Buchtipps Bibliothek Balsthal Dezember 2014 Sechs Jahre von Charlotte Link Auf eindringliche Weise berichtet Bestsellerautorin Charlotte Link in Sechs Jahre von der Krankheit und dem Sterben ihrer Schwester Franziska. Es ist nicht nur das persönlichste Werk der Schriftstellerin und eine berührende Schilderung der jahrelang ständig präsenten Angst, einen über alles geliebten Menschen verlieren zu müssen. Sechs Jahre liest sich auch als deutliches Plädoyer für mehr Menschlichkeit im Umgang von Medizinern mit Schwerstkranken. Es ist eine Geschichte voller Verzweiflung und vieler Rückschläge, aber auch voller Hoffnung und Erfolge ? eine Geschichte, die trotz ihres tragischen Endes Mut machen und Kraft geben soll, nicht aufzugeben und um das Leben zu kämpfen. Oh, Gott! Von Gabriella Lost »Die Zeit war verdammt lang, verdammt hart und streckenweise mehr als kompliziert. Fast zwanzig Jahre Einsamkeit. Vertuschen, verheimlichen. Ständig auf der Hut sein, kein Wort zu keinem Menschen. Wir sind zuweilen durch die Hölle gegangen. Immer wieder halten wir heute inne und staunen, was Liebe alles erträgt.« So beschreibt Gabriella Loser Friedli in ihrem Buch »Oh, Gott!« ihre ganz persönliche Liebesgeschichte mit Richard, einem ehemaligen Dominikaner und emeritierten Religionswissenschaftler. Eine Liebesgeschichte mit Happy End ? andere Paare in derselben Situation finden dieses viel zu selten. Die Last, die die Liebenden zu tragen haben, ist einfach zu gross, erst recht, wenn Kinder dazukommen. Gabriella Loser Friedli hat sich als Präsidentin des Vereins der vom Zölibat betroffenen Frauen (ZöFra) intensiv und über Jahrzehnte hinweg mit der Problematik Zölibat auseinandergesetzt, im zwischenmenschlichen Bereich ebenso wie im wissenschaftlichen. Das Buch klärt daher gleichermassen auf, wie es betroffen macht, und es fordert eine Antwort auf die Frage, warum es möglich ist, etwas zu verteufeln, was uns die Natur, was uns Gott geschenkt hat ? die Fähigkeit zu lieben. Paris ist immer eine gute Idee von Nicolas Barreau Rosalie Laurent ist Besitzerin von Luna Luna, einem kleinen Postkartenladen in St. Germain. Ihre Spezialität sind selbst gestaltete "Wunschkarten", doch was ihre eigenen Wünsche angeht, hat die eigenwillige Grafikerin weniger Glück. An ihrem Geburtstag lässt Rosalie stets eine Karte mit einem Herzenswunsch vom Eiffelturm flattern doch keiner ihrer Wünsche hat sich je erfüllt. Das ändert sich schlagartig, als eines Tages ein älterer Herr in ihren Laden stolpert und einen Postkartenständer umwirft. In dem Tumult erkennt Rosalie zunächst nicht, dass es sich um den berühmten Kinderbuchautor Max Marchais handelt. Als er sie bittet, sein neues (und wahrscheinlich letztes) Kinderbuch zu illustrieren, willigt Rosalie gerne ein, und die beiden ungleichen Eigenbrötler werden Freunde. Der blaue Tiger bekommt den begehrten Kinderbuchpreis und in Rosalies Schaufenster einen Ehrenplatz. Als kurze Zeit später ein gutaussehender Fremder in ihren Laden stolpert und den Postkartenständer umwirft, glaubt die junge Frau an einen Wink des Schicksals. Doch noch bevor sie sich verlieben kann, hat sie mit dem Literaturprofessor aus New York schon ihren ersten Krach. Denn dieser behauptet steif und fest, dass die Erzählung vom blauen Tiger seine Geschichte sei Er ist wieder da von Timur Vermes Sommer 2011. Adolf Hitler erwacht auf einem leeren Grundstück in Berlin-Mitte. Ohne Krieg, ohne Partei, ohne Eva, dafür unter Tausenden von Ausländern und Angela Merkel. 66 Jahre nach seinem vermeintlichen Ende startet er gegen jegliche Wahrscheinlichkeit eine neue Karriere im Fernsehen. Dieser Hitler ist keine Witzfigur, sondern erschreckend real. Und das Land, auf das er trifft, ist es auch: zynisch, hemmungslos erfolgsgeil und vollkommen chancenlos gegenüber dem Demagogen und der Sucht nach Quoten, Klicks und »Gefällt mir!«-Buttons. Eine Persiflage? Eine Satire? Polit-Comedy? All das und mehr: Dieser Roman ist ein literarisches Kabinettstück erster Güte.

Wir wilden weisen Frauen von Renate Daimler Wild und weise leben: Das geht! Die Frau von heute kann ihr Älterwerden selbstbewusst begrüssen und entdecken, wie aufregend es ist, eine "Beautiful Old Woman" zu werden und zu sein. Eine, die mit Lust und Esprit ins Leben eintaucht. Eine, die mit Charme, Klugheit und Selbstsicherheit ihre Mitmenschen bewegt und inspiriert. Eine, die der allgemeinen Auffassung die Stirn bietet, dass ihr Körper möglichst lange jung bleiben muss und Älterwerden mit Abstieg verbunden ist. Das neue Buch von Renate Daimler räumt beherzt mit Vorurteilen auf, ebnet ebenso frech wie umsichtig einen Weg mit wunderbaren Aussichten. Wer ihn geht, erlebt eine Freiheit, die nicht über den Wolken, sondern im eigenen Innern und Tun zu finden ist. Mit vielen Geschichten über beeindruckende Frauen. Eine exzellente, scharfsinnige Reflexion des weiblichen Lebensgefühls. Es lebe die Königin! Auf lustvollen Wegen zur Selbstakzeptanz Für Frauen ab 50

Wurfschatten von Simone Lappert Ada ist jung, gerade mal 25 Jahre alt, aber sie hat nicht mehr lange zu leben, davon ist sie fest überzeugt. Nicht nur in ihren Träumen stirbt sie jede Nacht aufs Neue, auch tagsüber beherrscht sie diese Todesangst. Sie führt dazu, dass sie immer seltener ihre Wohnung verlässt und sich zunehmend isoliert - Freundschaften zerbrechen, ihre Karriere als Schauspielerin ist gefährdet. Um sie zu bändigen, unterhält sie ein Therapiezimmer. Dort bewahrt sie alle Ihre Ängste auf: von A wie Atomtod bis zu Z wie Zyste.

Im Hause Longbourn von Jo Baker Ein Millionenpublikum liebt Jane Austens „Stolz und Vorurteil“ ihren berühmten Roman über die Sorgen der Familie Bennet, für die fünf Töchter geeignete Ehemänner zu finden. Doch niemand weiss, was sich in Küche und Stall des Hauses Longbourn abspielt: Hier müht sich die junge Sarah über Wäschebottichen und Töpfen ab. Aber sie hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass das Leben mehr für sie bereithält. Ist die Ankunft des neuen Hausdieners James ein Zeichen? Während Elizabeth Bennet und Mr Darcy von einem Missverständnis ins nächste stolpern, nimmt im Hause Longbourn noch ein ganz anderes Liebesdrama seinen Lauf, denn James hütet ein Geheimnis von grosser Sprengkraft. Jo Baker erzählt Jane Austens bekanntesten Roman von einer ganz anderen Seite: der der Dienstboten. Und zeigt, dass deren Dramen jenen der Herrschaften in nichts nachstehen.

Mr. Mercedes von Stephen King Schneller, gefährlicher, tödlicher - Mr. Mercedes Eine triste Großstadt im Mittleren Westen der USA. In den frühen Morgenstunden haben sich auf dem Parkplatz vor der Stadthalle Hunderte verzweifelte Arbeitsuchende eingefunden. Jeder will der Erste sein, wenn die Jobbörse ihre Tore öffnet. Im Morgendunst blendet ein Autofahrer auf. Ohne Vorwarnung rast er mit einem gestohlenen Mercedes S 600 - »zwei Tonnen deutsche Ingenieurskunst« - durch die wartende Menge, setzt zurück und nimmt erneut Anlauf. Es gibt viele Tote und Verletzte. Der Mörder entkommt. Der Wagen wird später gefunden. Auf dem Beifahrersitz liegt eine Clownsmaske, das Lenkrad ziert ein grinsender Smiley. Noch Monate später quält den inzwischen pensionierten Detective Bill Hodges, dass er den Fall des Mercedes-Killers nicht aufklären konnte. Auf einmal bekommt er Post von jemandem, der sich selbst der Tat bezichtigt und ein noch diabolischeres Verbrechen ankündigt. Hodges erwacht aus seiner Rentnerlethargie. Im Verein mit ein paar merkwürdigen Verbündeten setzt er alles daran, den geisteskranken Killer zu stoppen. Aber der ist seinen Verfolgern immer einen Schritt voraus.

Diesmal für immer von Paige Toon Meg könnte mit ihrem Freund Christian und ihrem kleinen Sohn Barney, der gerade ein Jahr geworden ist, glücklich und zufrieden in Südfrankreich leben. Aber Megs Leben ist eine Lüge ? und ihr Gewissen lässt ihr keine Ruhe. Alle denken, Christian wär Barneys Vater, aber Meg weiss es besser: Johnny Jefferson, der berühmteste Rockstar aller Zeiten, ihr ehemaliger Chef und ihre einstige grosse Liebe, ist Barneys Vater. Noch fällt es niemandem auf, dass Barney Johnny von Tag zu Tag mehr ähnelt, doch Meg beobachtet diese Veränderung mit wachsender Angst. Und als sie Johnny nach langer Zeit unerwartet wiedertrifft, wird es noch komplizierter. Denn sie konnte ihn nie wirklich vergessen. Wie lange wird es jetzt noch dauern, bis jemand die Ähnlichkeit bemerkt und die ganze Wahrheit ans Licht kommt? Das Mädchen, das verstummte von Hjorth&Rosenfedt Konfrontiert mit seiner grössten Angst: Wieder ein Kind zu verlieren. Die Bewohner von Torsby stehen unter Schock: Das Ehepaar Carlsten und seine zwei Söhne wurden ermordet. Aus nächster Nähe erschossen, im eigenen Haus. Kommissar Torkel Höglund und seine Kollegen von der Reichsmordkommission finden bald heraus, dass es eine Zeugin gegeben haben muss: Nicole, die zehnjährige Nichte der Carlstens. Ihre Fussabdrücke führen in den Wald. Und ihre Überlebenschancen schwinden stündlich. Den sonst so ruppigen Kriminalpsychologen Sebastian Bergman berührt der Fall, Nicole erinnert ihn an seine eigene Tochter. Die jetzt im gleichen Alter wäre. Die er nicht retten konnte. Bergman setzt alles daran, das Mädchen zu finden. Doch Nicole wechselt ihre Verstecke planvoll, getrieben von Todesangst. Denn jemand will um jeden Preis verhindern, dass Nicole erzählt, was sie gesehen hat.