BRCV. WinCC. Projektierbeispiel August 2009

Deckblatt Austausch großer Datenmengen zwischen S7 300/400 und WinCC mit „BSEND/BRCV“ WinCC Projektierbeispiel  August 2009 Applikationen & Tools A...
Author: Helmut Abel
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Deckblatt

Austausch großer Datenmengen zwischen S7 300/400 und WinCC mit „BSEND/BRCV“ WinCC Projektierbeispiel  August 2009

Applikationen & Tools Answers for industry.

Gewährleistung, Haftung und Support

Gewährleistung, Haftung und Support Hinweis

Die Applikationsbeispiele sind unverbindlich und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit hinsichtlich Konfiguration und Ausstattung sowie jeglicher Eventualitäten. Die Applikationsbeispiele stellen keine kundenspezifische Lösungen dar, sondern sollen lediglich Hilfestellung bieten bei typischen Aufgabenstellungen. Sie sind für den sachgemäßen Betrieb der beschriebenen Produkte selbst verantwortlich. Diese Applikationsbeispiele entheben Sie nicht der Verpflichtung zu sicherem Umgang bei Anwendung, Installation, Betrieb und Wartung. Durch Nutzung dieser Applikationsbeispiele erkennen Sie an, dass wir über die beschriebene Haftungsregelung hinaus nicht für etwaige Schäden haftbar gemacht werden können. Wir behalten uns das Recht vor, Änderungen an diesen Applikationsbeispielen jederzeit ohne Ankündigung durchzuführen. Bei Abweichungen zwischen den Vorschlägen in diesem Applikationsbeispiel und anderen Siemens Publikationen, wie z.B. Katalogen, hat der Inhalt der anderen Dokumentation Vorrang.

Für die in diesem Dokument enthaltenen Informationen übernehmen wir keine Gewähr.

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Unsere Haftung, gleich aus welchem Rechtsgrund, für durch die Verwendung der in diesem Applikationsbeispiel beschriebenen Beispiele, Hinweise, Programme, Projektierungs- und Leistungsdaten usw. verursachte Schäden ist ausgeschlossen, soweit nicht z.B. nach dem Produkthaftungsgesetz in Fällen des Vorsatzes, der groben Fahrlässigkeit, wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit, wegen einer Übernahme der Garantie für die Beschaffenheit einer Sache, wegen des arglistigen Verschweigens eines Mangels oder wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten zwingend gehaftet wird. Der Schadensersatz wegen Verletzung wesentlicher Vertragspflichten ist jedoch auf den vertragstypischen, vorhersehbaren Schaden begrenzt, soweit nicht Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit vorliegt oder wegen der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit zwingend gehaftet wird. Eine Änderung der Beweislast zu Ihrem Nachteil ist hiermit nicht verbunden. Weitergabe oder Vervielfältigung dieser Applikationsbeispiele oder Auszüge daraus sind nicht gestattet, soweit nicht ausdrücklich von Siemens Industry Sector zugestanden. Bei Fragen zu diesem Beitrag wenden Sie sich bitte über folgende E-Mail-Adresse an uns: [email protected]

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Austausch großer Datenmengen zwischen S7 300/400 und WinCC mit BSEND/BRCV Version 1.0, Beitrags-ID: 37873547

Automatisierungsaufgabe 2.1 Übersicht Gesamtlösung

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Inhaltsverzeichnis 1

Automatisierungsaufgabe .................................................................... 4

2 2.1 2.2 2.2.1 2.2.2 2.2.3 2.3

Automatisierungslösung ....................................................................... 4 Übersicht Gesamtlösung ...................................................................... 4 Verwendete Hard- und Softwarekomponenten.................................... 5 Hardwarekomponenten ........................................................................ 5 Softwarekomponenten ......................................................................... 5 Beispieldateien und Projekte................................................................ 5 Alternativlösungen................................................................................ 6

3 3.1 3.2

Funktionsmechanismen ....................................................................... 7 Funktionsbeschreibung der Applikation ............................................... 7 Funktionsbeschreibung der Bausteine................................................. 7

4 4.1 4.2 4.2.1 4.2.2 4.2.3

Installation ............................................................................................ 9 Installation der Hard- und Software...................................................... 9 Installation der Applikationssoftware.................................................... 9 Voraussetzungen ................................................................................. 9 Verwenden der mitgelieferten Bibliothek.............................................. 9 Verwenden des mitgelieferten WinCC Bildes .................................... 10

5 5.1 5.1.1 5.1.2 5.1.3 5.1.4 5.1.5 5.2 5.2.1 5.2.2 5.2.3 5.2.4 5.2.5

Konfiguration und Projektierung......................................................... 11 Konfiguration in SIMATIC STEP 7 ..................................................... 11 Einfügen und projektieren der AS ...................................................... 11 Erstellen der Verbindung in NetPro.................................................... 12 Erstellen des gemeinsamen Datenblocks .......................................... 16 Aufruf des „BSEND/BRCV“ ................................................................ 16 Übersetzen und Laden der CPU ........................................................ 18 Konfiguration in SIMATIC WinCC ...................................................... 18 WinCC-Station einfügen und Netzwerkeinstellungen prüfen ............. 18 Einstellungen im WinCC-Projekt ........................................................ 19 Einstellen der PG/PC – Schnittstelle.................................................. 23 Erstellen des WinCC Bilds ................................................................. 24 Erstellen der C-Skripte ....................................................................... 25

6

Bedienung der Applikation ................................................................. 27

7

Historie ............................................................................................... 30

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Automatisierungsaufgabe 2.1 Übersicht Gesamtlösung

1

Automatisierungsaufgabe

Beschreibung der Automatisierungsaufgabe Es sollen große Datenmengen von der Steuerung nach WinCC übertragen werden. Diese Funktionalität soll in der S7-300 und in der S7-400 ablauffähig sein.

2

Automatisierungslösung

2.1

Übersicht Gesamtlösung

Automatisierungslösung

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Um große Datenmengen von der Steuerung nach WinCC oder von WinCC zur Steuerung zu übertragen, wird in diesem Beispiel eine „BSEND/BRCV“ Kommunikation aufgebaut. Hierbei wird die Datenmenge in einzelne Segmente zerlegt und einzeln an den jeweiligen Partner gesendet. Aufbau Beim Aufbau wird von Standard WinCC Konfigurationen ausgegangen. In diesem Dokument wird die Verbindung von einer Automatisierungssteuerung zu WinCC betrachtet. Abbildung 2-1

Steuerung Array

WinCC Raw

Daten A

BSEND

Daten B Daten …

BRCV

Daten n

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Automatisierungslösung 2.2 Verwendete Hard- und Softwarekomponenten

2.2

Verwendete Hard- und Softwarekomponenten Die Applikation wurde mit den nachfolgenden Komponenten erstellt:

2.2.1

Hardwarekomponenten Tabelle 2-1 Komponente

Anz.

MLFB/Bestellnummer

Rack

1

6ES7400-1JA00-0AA0

Stromversorgung PS 405

1

6ES7405-0KA00-0AA0

S7-416-2

1

6ES7416-2XK02-0AB0

S7-317-2 PN/DP

1

6ES7317-2EK13-0AB0

Anz.

MLFB/Bestellnummer

Hinweis

Oder Tabelle 2-2

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Komponente

Hinweis

2.2.2

Profilschiene

1

6ES7390-1???0-0AA0

Stromversorgung PS 307

1

6ES7307-1EA00-0AA0

S7-317-2 PN/DP

1

6ES7317-2EK13-0AB0

Hinweis

Bei Verwendung einer S7-300 CPU muss diese eine integrierte Ethernetschnittstelle besitzen.

Softwarekomponenten Tabelle 2-3 Komponente

2.2.3

Anz.

MLFB/Bestellnummer

STEP 7 V5.4 SP4

1

6ES7810-4CC08-0YA7

WinCC 7.0 SP1

1

6AV6381-2BM07-0AX0

Hinweis

Beispieldateien und Projekte Die Softwarebeispiele finden Sie auf der HTML-Seite, von welcher Sie dieses Dokument geladen haben. Durch den folgenden Link gelangen Sie direkt zur Downloadseite dieses Dokuments. http://support.automation.Siemens.com/WW/view/de/37873547 Der Download ist eine ZIP-Datei, welche mit einem beliebigen Entpack-Programm genutzt werden kann. Die ZIP-Datei enthält die Dateien:

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5

Automatisierungslösung 2.3 Alternativlösungen Tabelle 2-4 Komponente

2.3

Inhalt

37873547_WinCC_BSEND_BRCV_Bib.zip



STEP 7 Projekt (WinCC integriert)

37873547_WinCC_BSEND_BRCV_PDL.zip



WinCC Bedienbild

Alternativlösungen Um eine große Anzahl von Prozesswerten mit sehr schnellen Zyklen zu archivieren, kann das Verfahren “Blockweise Datenübertragung“ in Verbindung mit dem STEP 7 Baustein "AR_SEND" (SFB 37 bei S7-400) verwendet werden. Hierbei ist jedoch zu beachten, dass „AR_SEND“ nur auf einer S7-400 Steuerung verwendet werden kann. Die „AR_SEND“ Funktionalität ist unter folgendem Beitrag beschrieben.

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Funktionsmechanismen 3.1 Funktionsbeschreibung der Applikation

3

Funktionsmechanismen

3.1

Funktionsbeschreibung der Applikation Um die Funktionalität des „BSEND/BRCV“ zu realisieren, ist es notwendig, einen Datenspeicher in der Steuerung anzulegen. Dieser Datenspeicher ist notwendig, um die Daten strukturiert als Array ablegen zu können. Dieses Array dient als Datenbasis in der Steuerung. Aus dem Array werden die Daten mithilfe von „BSEND“ in die Rohdatenvariable von WinCC geschrieben. WinCC kann diese Rohdatenvariable wiederum interpretieren und die Daten aus dieser Variable lesen bzw. anzeigen. Dieser Weg funktioniert ebenfalls in die andere Richtung. WinCC besitzt die Funktionalität, Rohdatenvariablen zu verändern. Diese Daten werden nun an die Steuerung übergeben, mithilfe von „BRCV“ ausgewertet und in den Array des Datenbausteins geschrieben. Dadurch werden die Daten im Array verändert und beim nächsten „BSEND“-Vorgang wieder an WinCC übergeben. Abbildung 3-1

Steuerung

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Daten A Array

WinCC BSEND

Daten B Daten … Daten n

3.2

Daten A Daten B Daten … Daten n

Rohdaten

Rohdaten

BRCV

Funktionsbeschreibung der Bausteine

Datenbausteine DB1: Der DB1 enthält das Array, im dem die Daten gespeichert werden. DB2: Der DB2 ist der zum FB2 zugehörige Datenbaustein, der automatisch beim Aufruf des FB2 im OB1 angelegt wird. DB12 und DB13: Die Datenbausteine DB12 und DB13 sind die beiden zugehörigen Datenbaustein des „BSEND“ und „BRCV“, die automatisch beim Aufruf der Bausteine im FB2 angelegt werden. Funktionsbaustein FB2: Der FB2 enthält den Aufruf des „BSEND“ und des „BRCV“ und setzt die notwendigen Merker.

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Funktionsmechanismen 3.2 Funktionsbeschreibung der Bausteine Organisationsbaustein OB1: Dieser Baustein enthält lediglich den Aufruf des FB2, um die Abarbeitung dieses Bausteins zu garantieren. OB100: Dieser Baustein enthält den Code um die Auswertung des „BSEND-LEN“ Parameter im MW 204 durchzuführen. Systemfunktionsbausteine SFB12 und SFB13:

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Bei diesen beiden Bausteinen handelt es sich um die beiden Systemfunktionsbausteine „BSEND/BRCV“.

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Installation 4.1 Installation der Hard- und Software

4

Installation

Vorbemerkung Um die Funktionalität von „BSEND/BRCV“ zu testen, bieten wir Ihnen eine Beschreibung der notwendigen Einstellungen und Anpassungen als Download an. Weiterhin werden die Bausteine als Quelle und das komplett projektiertes WinCC Bild mitgeliefert. Verwendung Die hier beschriebene Funktionalität kann mit STEP 7 und WinCC projektiert werden. Die notwendigen Schritte finden Sie im Kapitel 5 Konfiguration und Projektierung.

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4.1

Installation der Hard- und Software Wenn Sie andere Hardware-Komponenten, als die in den Beispiel-Projekten verwendeten Komponenten benutzen, müssen Sie diese vor Beginn der Projektierung in der HW-Konfig anpassen. Das Anpassen der Hardware ist in Kapitel 5.1 „Konfiguration in SIMATIC STEP 7“ genau beschrieben. Zusätzlich müssen Sie folgende Punkte beachten: 

Stellen Sie sicher, dass die Uhrzeit in der CPU und in WinCC die gleichen Einstellungen haben (UTC-Zeit oder lokale Zeit).



PC/PG-Schnittstelle: Wählen Sie die Schnittstelle aus, die Sie verwenden. Wie Sie diese einstellen können, ist im Kapitel 5.2.3 „Einstellen der PG/PC – Schnittstelle“ beschrieben.

4.2

Installation der Applikationssoftware

4.2.1

Voraussetzungen Die folgenden Punkte bilden die Grundlage für die Eingliederung der Funktionalität von „BSEND/BRCV“ in ein neues oder ein vorhandenes Projekt und werden in der nachfolgenden Projektierung nicht erläutert.

4.2.2



Ein Projekt wurde im SIMATIC Manger angelegt.



Die Hardware wurde aufgebaut und es besteht eine Netzwerkverbindung von der WINCC zur Steuerung.

Verwenden der mitgelieferten Bibliothek Falls Sie die mitgelieferte Bibliothek des Funktions- und Datenbausteins verwenden möchten, gehen Sie wie folgt vor. 1. Entpacken Sie das „BSEND_BRCV.zip“ File in einen lokalen Ordner. 2. Öffnen Sie Ihr Projekt mit dem SIMATIC Manager. 3. Dearchivieren Sie die mitgelieferte Bibliothek „BSEND_BRCV_Bib.zip“. 4. Markieren Sie alle Bausteine und die Variablentabelle und kopieren diese Dateien in den Bausteinordner Ihrer CPU. 5. Wählen Sie den Menübefehl „Datei“ > „Öffnen“, wechseln Sie in das Register Bibliotheken und öffnen Sie die „Standard Library“ mit einem Doppelklick.

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Installation 4.2 Installation der Applikationssoftware 6. Bestätigen Sie die Schreibschutzmeldung mit „OK“ und öffnen Sie in der Bibliothek den folgenden Pfad in der Baumansicht „Standard Library“ > „Communication Blocks“ > „Blocks“. 7. Kopieren Sie die Bausteine „FB12“ und „FB13“ in den Bausteinordner Ihrer CPU. 8. Fügen Sie in ein Netzwerk des „OB1“ den folgenden Code ein. (Falls dieser noch nicht vorhanden ist, muss der OB1 erstellt werden und der Code in das erste Netzwerk eingefügt werden.) CALL

FB

2 , DB2

Fahren Sie nach dem Einbinden der Bausteine in die Bibliothek mit dem Kapitel 5.1 „Konfiguration in SIMATIC STEP 7“ fort.

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Hinweis

4.2.3

Durch das Einbinden der Bausteine aus der Bibliothek können die Kapitel „5.1.3 Erstellen des gemeinsamen Datenblocks“ und Kapitel „5.1.4 Aufruf des „BSEND/BRCV“ übersprungen werden.

Verwenden des mitgelieferten WinCC Bildes Falls Sie das mitgelieferte WinCC Bild verwenden möchten, gehen Sie wie folgt vor. 1. Entpacken Sie das „BSEND_BRCV.zip“ File in einen lokalen Ordner. 2. Kopieren Sie das WinCC Bild „BSEND_BRCV.Pdl“ in den „GraCS“-Ordner Ihres WinCC Projekts. Fahren Sie nach dem Einbinden des WinCC Bildes mit Kapitel 5.1 „Konfiguration in SIMATIC STEP 7“ fort.

Hinweis

10

Durch das Einbinden des WinCC Bildes können die Kapitel „5.2.4 Erstellen des WinCC Bilds“ und Kapitel „5.2.5 Erstellen der C-Skripte“ übersprungen werden.

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Konfiguration und Projektierung 5.1 Konfiguration in SIMATIC STEP 7

5

Konfiguration und Projektierung

Allgemein In diesem Kapitel wird die Eingliederung der Funktionalität von „BSEND/BRCV“ in ein neues oder vorhandenes Projekt beschrieben.

5.1

Konfiguration in SIMATIC STEP 7 In den folgenden Schritten wird erklärt, welche Maßnahmen unter Step7 und WinCC notwendig sind, um die Funktionalität von „BSEND/BRCV“ zu nutzen. Sie können die Kapitel „5.1.3 Erstellen des gemeinsamen Datenblocks“ und „5.1.4 Aufruf des „BSEND/BRCV“ überspringen, wenn Sie die mitgelieferte Bibliothek verwenden.

5.1.1

Einfügen und projektieren der AS

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1. Öffnen Sie mit dem SIMATIC Manager das Projekt, in welches Sie die Funktionalität „BSEND/BRCV“ integrieren möchten. 2. Fügen Sie eine neue “SIMATIC 400-Station“ über „Einfügen“ > „Station“ > „SIMATIC 400-Station“ ein. 3. Öffnen Sie die HW-Konfig, indem Sie die gerade eingefügte Station markieren und im rechten Fenster doppelt auf „Hardware“ klicken. 4. Fügen Sie die Komponenten entsprechend Ihrer Hardware in die HW-Konfig ein. 5. Vergeben Sie für Ihre AS bzw. deren CP die entsprechende IP-Adresse (im Beispiel 192.168.0.31) und eventuell die MAC-Adresse (im Beispiel 08-00-066D-A1-A1).

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Konfiguration und Projektierung 5.1 Konfiguration in SIMATIC STEP 7

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Abbildung 5-1

6. Übersetzen und laden Sie die HW-Konfig auf Ihre CPU.

5.1.2

Erstellen der Verbindung in NetPro 1. Öffnen Sie nun den Editor „NetPro“ über „Extras“ > „Netz konfigurieren“ im HW-Konfig Editor. 2. Markieren Sie das CPU Modul und klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Verbindungstabelle.

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Konfiguration und Projektierung 5.1 Konfiguration in SIMATIC STEP 7

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Abbildung 5-2

3. Fügen Sie über den Kontextmenüeintrag „Neue Verbindung einfügen“ eine neue Verbindung ein. 4. Wählen Sie im Fenster „Neue Verbindung einfügen“ den Eintrag „(unspezifiziert)“ und bestätigen Sie die Eingabe mit „OK“.

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Konfiguration und Projektierung 5.1 Konfiguration in SIMATIC STEP 7

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Abbildung 5-3

5. Führen Sie im Fenster „Eigenschaften – S7-Verbindung“ folgende Einstellungen durch: a) Tragen Sie im Feld „Partner Adresse:“ die IP-Adresse der WINCC ein (im Beispiel 192.168.0.28). b) Notieren Sie die „Local ID“ für die spätere Step7 Projektierung. c) Deaktivieren Sie die Option „Aktiver Verbindungsaufbau“.

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Konfiguration und Projektierung 5.1 Konfiguration in SIMATIC STEP 7

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Abbildung 5-4

6. Betätigen Sie nun die Schaltfläche „Adressendetails…“. 7. Ändern Sie den Parameter „Partner Verbindungsressource(hex):“ auf den Wert 10 und bestätigen den Dialog mit „OK“. Abbildung 5-5

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Konfiguration und Projektierung 5.1 Konfiguration in SIMATIC STEP 7 8. Bestätigen Sie alle Dialoge mit „OK“ und übersetzen Sie die durchgeführten Einstellungen in „NetPro“. 9. Markieren Sie erneut das CPU Modul im NetPro Editor und laden Sie die Konfigurationsinformationen in Ihre CPU.

5.1.3

Erstellen des gemeinsamen Datenblocks 1. Markieren Ihre “SIMATIC 400-Station“ in der Baumansicht des SIMATIC Managers und klicken Sie in der Detailansicht auf die folgenden Symbole „CPU…“ > „S7-Programm“ > „Bausteine“. 2. Markieren Sie in der Baumansicht den Ordner „Bausteine“ und fügen Sie einen „Datenbaustein“ (im Beispiel DB1) über den Menübefehl „Einfügen“ > „S7-Baustein“ > „Datenbaustein“ ein und bestätigen Sie die Eigenschaften mit „OK“. 3. Öffnen Sie den Datenbaustein (im Beispiel DB1) mit einem Doppelklick in der Detailansicht.

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4. Legen Sie in diesem Datenbaustein (im Beispiel DB1) einen „Array“ wie im Screenshot zu sehen an. Abbildung 5-6

5. Speichern Sie die Änderungen im Datenbaustein (im Beispiel DB1) und schließen Sie den Editor.

5.1.4

Aufruf des „BSEND/BRCV“ 1. Wählen Sie den Menübefehl „Datei“ > „Öffnen“, wechseln Sie in das Register Bibliotheken und öffnen Sie die „Standard Library“ mit einem Doppelklick. 2. Bestätigen Sie die Schreibschutzmeldung mit „OK“ und öffnen Sie in der Bibliothek den folgenden Pfad in der Baumansicht „Standard Library“ > „Communication Blocks“ > „Blocks“. 3. Kopieren Sie die Bausteine „FB12“ und „FB13“ in den Bausteinordner Ihrer CPU. 4. Markieren Sie in der Baumansicht des SIMATIC Managers den Ordner „Bausteine“ und fügen Sie einen „Funktionsbaustein“ (FB2) über den Menübefehl „Einfügen“ > „S7-Baustein“ > „Funktionsbaustein“ ein und bestätigen Sie die Eigenschaften mit „OK“.

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Konfiguration und Projektierung 5.1 Konfiguration in SIMATIC STEP 7

5. Öffnen Sie den Baustein „FB2“ und fügen Sie in das erste Netzwerk den folgenden Code ein. CALL "BSEND" , DB12 REQ :=M200.0 R :=M200.1 ID :=W#16#1 R_ID :=DW#16#15 DONE :=M200.2 ERROR :=M200.3 STATUS:=MW202 SD_1 :=P#DB1.DBX0.0 BYTE 8000 LEN :=MW204 A R

M M

200.2 200.0

6. Erstellen Sie im „FB2“ ein zweites Netzwerk über „Einfügen“ > „Netzwerk“.

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7. Fügen Sie in das zweite Netzwerk des „FB2“ den folgenden Code ein. AN AN AN S

M M M M

300.0 300.1 300.2 300.0

CALL "BRCV" , DB13 EN_R :=M300.0 ID :=W#16#1 R_ID :=DW#16#15 NDR :=M300.1 ERROR :=M300.2 STATUS:=MW302 RD_1 :=P#DB1.DBX0.0 BYTE 8000 LEN :=MW304 8. Speichern Sie die Änderungen im „FB2“ und schließen Sie den Bausteineditor. 9. Markieren Ihre “SIMATIC 400-Station“ in der Baumansicht des SIMATIC Managers und klicken Sie in der Detailansicht auf die folgenden Symbole „CPU 416-2 DP“ > „S7-Programm“ > „Bausteine“. 10. Öffnen Sie den „OB1“ mit einem Doppelklick in der Detailansicht. 11. Bestätigen Sie die Eigenschaften des „OB1“ mit „OK“ 12. Fügen Sie in das erste Netzwerk des „OB1“ den folgenden Code ein. CALL

FB

2 , DB2

13. Bestätigen Sie die Meldung mit der Frage, ob der DB Datenbaustein erstellt werden soll mit „OK“ und Speichern Sie die Änderungen am Baustein. 14. Markieren Ihre “SIMATIC 400-Station“ in der Baumansicht und klicken Sie in der Detailansicht auf die folgenden Symbole „CPU 416-2 DP“ > „S7-Programm“ > „Bausteine“. 15. Falls in Ihrem Projekt noch kein OB100 vorhanden ist, markieren Sie in der Baumansicht den Ordner „Bausteine“ und fügen Sie einen „Organisationsbaustein“ über den Menübefehl „Einfügen“ > „S7-Baustein“ > „Organisationsbaustein“ ein und ändern Sie den Namen im Eigenschaftsfenster des Organisationsbausteins in „OB100“. 16. Öffnen Sie den „OB100“ mit einem Doppelklick in der Detailansicht. 17. Fügen Sie in das erste Netzwerk des „OB100“ den folgenden Code ein.

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17

Konfiguration und Projektierung 5.2 Konfiguration in SIMATIC WinCC L T

8000 MW 204

18. Speichern Sie die Änderungen im „OB100“ und schließen Sie den Bausteineditor.

5.1.5

Übersetzen und Laden der CPU 1. Markieren Ihre “SIMATIC 400-Station“ in der Baumansicht des SIMATIC Managers. 2. Wählen Sie über das Menü des SIMATIC Managers „Zielsystem“ > „Objekte übersetzen und laden…“. 3. Wählen Sie im Dialog „Objekte übersetzen und laden“ die folgenden Optionen: a) Aktivieren Sie die Option „Nur übersetzen“. b) Aktivieren Sie alle Optionsfelder im Bereich „Übersetzen“.

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Abbildung 5-7

4. Schließen Sie das Protokoll des Übersetzens. 5. Starten Sie das Laden der Daten in die CPU über den Menübefehl „Zielsystem“ > „Laden“. 6. Bestätigen Sie die Meldungen, ob die Daten auf der CPU überschrieben werden sollen mit „Ja“ und starten Sie die CPU.

5.2

Konfiguration in SIMATIC WinCC In den folgenden Schritten wird erklärt, welche Maßnahmen unter WinCC notwendig sind, um die Funktionalität von „BSEND/BRCV“ zu nutzen. Sie können die Kapitel „5.2.4 Erstellen des WinCC Bilds“ und „5.2.5 Erstellen der C-Skripte“ überspringen, wenn Sie das mitgelieferte WinCC Bild in Ihr Projekt einbinden.

5.2.1

WinCC-Station einfügen und Netzwerkeinstellungen prüfen 1. Markieren Sie in der Baumansicht ihr Projekt und fügen Sie eine neue PCStation über „Einfügen“ > „Station“ > „SIMATIC PC-Station“ ein. 2. Markieren Sie die neu eingefügte PC-Station in der Baumansicht des SIMATIC Managers und öffnen Sie die HW-Konfig über einen Doppelklick auf „Konfiguration“ in der Detailansicht.

18

Austausch großer Datenmengen zwischen S7 300/400 und WinCC mit BSEND/BRCV Version 1.0, Beitrags-ID: 37873547

Konfiguration und Projektierung 5.2 Konfiguration in SIMATIC WinCC 3. Fügen Sie die Komponenten entsprechend Ihrer Hardware in die HW-Konfig ein und führen Sie die notwendigen Einstellungen wie z.B. IP-Adresse durch. 4. Vergleichen Sie die IP-Adresse der WinCC-Station mit der in Kapitel „5.1.2 Erstellen der Verbindung in NetPro“ in Schritt 5 a) eingetragenen IPAdresse und passen Sie diese eventuell an. 5. Passen Sie gegebnenfalls den Rechnernamen an.

5.2.2

Einstellungen im WinCC-Projekt 1. Öffnen Sie das neu erstellte WinCC-Projekt im SIMATIC Manager. 2. Markieren Sie den Eintrag „Variablenhaushalt“ in der Baumansicht des WinCC-Explorers. 3. Wählen Sie im Kontextmenü des Variablenhaushalts den Eintrag „Neuen Treiber hinzufügen…“. 4. Wählen Sie in dem nun geöffneten Fenster „Neuen Treiber hinzufügen“ den Eintrag „SIMATIC S7 Protocol Suite.chn“ aus und bestätigen Sie die Auswahl mit „Öffnen“.

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Abbildung 5-8

5. Wählen Sie in der Baumansicht des WinCC-Explorers den Pfad „WINCC-Projekt“ > „Variablenhaushalt“ > „SIMAITC S7 PROTOCOL SUITE“ > „TCP/IP“ und wählen Sie im Kontextmenü des Eintrags „TCP/IP“ den Eintrag „Neue Verbindung“. 6. Tragen Sie im folgenden Fenster einen Namen für die Verbindung ein (im Beispiel „BSEND_BRCV“) und betätigen Sie die Schaltfläche „Eigenschaften“. 7. Ändern Sie die Parameter der Verbindung im Fenster „Verbindungsparameter“ wie folgt:

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Konfiguration und Projektierung 5.2 Konfiguration in SIMATIC WinCC a) Tragen Sie in den Parametern „IP-Adresse“, „Rack-Nummer“ und „Steckplatz-Nr.“ die Parameter Ihrer CPU ein. b) Aktivieren Sie die Option „Rohdatenblock senden/empfangen“. c) Tragen Sie in den Parameter „Verbindungsressource“ den gleichen Wert wie im Kapitel „5.1.2 Erstellen der Verbindung in NetPro“ Schritt 7 ein (im Beispiel wurde der Wert 10 verwendet)

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Abbildung 5-9

8. Bestätigen Sie alle Dialoge mit „OK“. 9. Markieren Sie die gerade erstellte Verbindung in der Baumansicht des WinCC-Explorers und erstellen Sie in der Detailansicht eine „Neue Variable“, indem Sie diesen Eintrag im Kontextmenü auswählen. 10. Vergeben Sie im Fenster „Eigenschaften Variable“ nun einen Namen für die Variable (im Beispiel „Raw“), wählen Sie als Datentyp „Rohdatentyp“ und betätigen Sie die Schaltfläche „Wählen“.

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Konfiguration und Projektierung 5.2 Konfiguration in SIMATIC WinCC

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Abbildung 5-10

11. Aktivieren Sie im Fenster „Eigenschaften Adresse“ die Option „BSEND/BRCV“ und tragen die R_ID (im Beispiel R_ID 15) ein, die Sie im Kapitel „5.1.4 Aufruf des „BSEND/BRCV“ im Schritt 7 beim Aufruf des „BRCV“ verwendet haben.

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Konfiguration und Projektierung 5.2 Konfiguration in SIMATIC WinCC

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Abbildung 5-11

12. Bestätigen Sie alle Dialoge mit „OK“ 13. Markieren Sie erneut den Eintrag „TCP/IP“ in der Baumansicht des WinCC-Explorers und wählen Sie im Kontextmenü den Eintrag „Systemparameter“. 14. Wechseln Sie im Fenster „Systemparameter“ in das Register „Unit“ und wählen Sie bei dem Parameter „Logischer Gerätenamen“ Ihre Schnittstelle aus.

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Abbildung 5-12

15. Bestätigen Sie den Dialog mit „OK“. 16. Bestätigen Sie die Meldungen, dass WinCC neu gestartet werden muss.

5.2.3

Einstellen der PG/PC – Schnittstelle 1. Wählen Sie im Windows Startmenü den Eintrag „PG/PC – Schnittstelle einstellen“ unter „Start“ > „SIMATIC“ > „STEP 7“. 2. Wählen Sie die gewünschte Schnittstelle im Fenster „PG/PC – Schnittstelle einstellen“ unter „Benutzte Schnittstellenparametrierung“ aus.

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Abbildung 5-13

3. Bestätigen Sie den Dialog mit „OK“.

5.2.4

Erstellen des WinCC Bilds 1. Markieren Sie in der Baumansicht des WinCC-Explorers den „Graphics Designer“ und fügen Sie in der Detailansicht durch Klicken der rechten Maustaste ein „Neues Bild“ hinzu. 2. Vergeben Sie einen Namen (im Beispiel „BSEND_BRCV.pdl“). 3. Öffnen Sie das Bild mit einem Doppelklick. 4. Fügen Sie aus der „Objektpalette Standard“ zwei Schaltflächen aus der Kategorie „Windows-Objekte“ hinzu und vergeben die Beschriftungstexte „GetRawData“ und „SetRawData“. 5. Fügen Sie aus der „Objektpalette Standard“ ein „Applikationsfenster“ aus der Kategorie „Smart-Objekte“ hinzu, wählen dabei den Modus „Global Script“ aus und bestätigen Sie diese Auswahl mit „OK“. 6. Wählen Sie weiterhin im Fenster „Vorlage“ den Eintrag „GSC – Diagnose“ für das „Applikationsfenster“ aus und bestätigen Sie diese Auswahl mit „OK“.

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Konfiguration und Projektierung 5.2 Konfiguration in SIMATIC WinCC

5.2.5

Erstellen der C-Skripte 1. Markieren Sie die Schaltfläche „GetRawData“ im WinCC-Bild und öffnen Sie die „Eigenschaften“ der Schaltfläche über das Kontextmenü. 2. Wechseln Sie in das Register „Ereignis“ und wählen Sie in der Baumansicht folgenden Pfad „Button“ > „Maus“. 3. Erstellen Sie über das Kontextmenü am Eintrag „Mausklick“ in der Detailansicht eine „C-Aktion“.

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Abbildung 5-14

4. Ersetzen Sie den Kommentar mit dem folgenden Skript und bestätigen Sie die Änderung mit „OK“. BYTE a[10000]; long i; GetTagRaw("Raw",a,8000); printf("New Request:\r\n"); printf("a[0]=%d\r\n", a[0]); printf("a[1]=%d\r\n", a[1]); printf("a[2]=%d\r\n", a[2]); printf("a[3]=%d\r\n", a[3]); printf("a[4]=%d\r\n", a[4]); printf("a[5]=%d\r\n", a[5]); printf("a[100]=%d\r\n", a[100]); printf("a[1000]=%d\r\n", a[1000]); printf("a[7999]=%d\r\n", a[7999]); printf("\r\n"); 5. Bestätigen Sie die darauf folgende Meldung mit „Ja“ um die Codeänderungen zu übersetzen.

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Konfiguration und Projektierung 5.2 Konfiguration in SIMATIC WinCC 6. Wiederholen Sie die Schritte 1-5 für die Schaltfläche „SetRawData“ und fügen Sie das folgende Skript an. BYTE a[10000]; long i; for (i=0;i „Speichern“ und schließen Sie den „Graphics Designer“.

Das erstellte WinCC Bild muss in die vorhandene Struktur eingebunden werden oder bei einem neuen Projekt als „Startbild“ festgelegt werden, um es in der WinCC Runtime anwählen zu können.

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Hinweis

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Bedienung der Applikation 5.2 Konfiguration in SIMATIC WinCC

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Bedienung der Applikation

Übersicht In diesem Kapitel wird die Bedienung und das Verhalten der „BSEND/BRCV“-Funktionalität mit dem erstellten Testbild beschrieben.

WinCC Runtime starten und Test-Bild aufrufen Um die Funktionalität „BSEND/BRCV“ zu testen, muss das Bild entweder als Startbild (bei einem neuen Projekt) eingetragen sein oder in die vorhandene Struktur (bei z.B. BasicProzessControl) integriert sein. 1. Klicken Sie im WinCC Explorer auf „Datei“ und anschließend auf „Aktivieren“. Die Runtime wird gestartet.

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2. Prüfen Sie nun den Status der Verbindung (im Beispiel „BSEND_BRCV“) zur Steuerung über „Start“ > „SIMATIC“ > „WinCC“ > „Tools“ > „Channel Diagnosis“. (Falls diese „Abgebaut“ ist, prüfen Sie die vorher beschriebenen Einstellungen sowie die Netzwerkverbindung.)

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Bedienung der Applikation 5.2 Konfiguration in SIMATIC WinCC Erstellen einer Variablentabelle Um den Datenaustausch zwischen WinCC und dem „BSEND“-Baustein zu aktivieren, muss am Eingang „REQ“ eine steigende Flanke erzeugt werden. Dies kann im Beispiel mit dem Merker M200.0 realisiert werden. Um die im Beispiel verwendeten Operanten (Merker usw.) steuern zu können, wird in den folgenden Schritten eine Variablentabelle erstellt. 1. Markieren Ihre “SIMATIC 400-Station“ in der Baumansicht des SIMATIC Managers und klicken Sie in der Detailansicht auf die folgenden Symbole „CPU 416-2 DP“ > „S7-Programm“ > „Bausteine“. 2. Markieren Sie in der Baumansicht den Ordner „Bausteine“ und fügen Sie eine „Variablentabelle“ (im Beispiel VAT_1) über den Menübefehl „Einfügen“ > „S7-Baustein“ > „Variablentabelle“ ein. 3. Tragen Sie die Operanten wie im Screenshot zu sehen in Ihre Variablentabelle ein.

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Abbildung 6-1

4. Speichern und Laden Sie die Variablentabelle in Ihre Steuerung.

Hinweis

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Die Variablentabelle ist ebenfalls in der mitgelieferten Bibliothek enthalten. Wie Sie diese Bibliothek in Ihr Projekt einbinden können, ist in Kapitel „4.2.2 „Verwenden der mitgelieferten Bibliothek“ ausführlich beschrieben.

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Bedienung der Applikation 5.2 Konfiguration in SIMATIC WinCC Öffnen und Bedienen des WinCC Bilds Wenn Sie das Bild „BSEND_BRCV“ öffnen, haben Sie folgende Ansicht mit zwei Schaltflächen („SetRawData“ und „GetRawData“) und einem Diagnose-Fenster in dem die Ausgaben der Scripte angezeigt werden. Der Eingang „REQ“, welcher den Datenaustausch zwischen WinCC und dem „BSEND“-Baustein mit einer steigenden Flanke aktiviert, wird in diesem Beispiel mit dem Merker M200.0 belegt. Steuern Sie diesen Merker Wert „0“ auf den Wert „1“. Nachdem der Datenaustausch aktiviert wurde, können Sie über die beiden Schaltflächen („SetRawData“ und „GetRawData“) die Werte des Arrays aus der Steuerung lesen, sowie in die Steuerung schreiben. Im folgenden Screenshot wurde nach dem Start der WinCC Runtime die Schaltfläche „GetRawData“ betätigt. Durch diesen Schritt wird der erste Eintrag in das Applikationsfenster geschrieben. Im nächsten Schritt wurde die Schaltfläche „SetRawData“ betätigt. Dadurch wurde die Werte entsprechend des hinterlegten Scripts in die Steuerung geschrieben.

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Der zweite Eintrag wurde durch Erneutes betätigen der Schaltfläche „GetRawData“ in das Applikationsfenster geschrieben. In diesem Fall werden nun die durch den zweiten Schritt gesendeten Werte angezeigt. Abbildung 6-2

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Historie

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Historie Tabelle 7-1 Historie Version

13.08.2009

Änderung Erste Ausgabe

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V1.0

Datum

30

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