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Regionalwirtschaftliche Profile Nordrhein-Westfalen 2017 Wirtschaftsregion Köln/Bonn Ausgewählte Indikatoren

Inhalt Einführung 1. Demografie 2. Bruttoinlandsprodukt 3. Bruttowertschöpfung 4. Erwerbstätige 5. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

6. Branchenstruktur Verarbeitendes Gewerbe 7. Arbeitsmarkt 8. Gründung 9. Kaufkraft

Einführung

Die Regionalwirtschaftlichen Profile Nordrhein-Westfalen der NRW.BANK geben einen Überblick über die sozio-ökonomischen Strukturen und Trends für neun Wirtschaftsregionen des Landes. Sie verstehen sich als eine aktuelle Bestandsaufnahme, die als Informationsbasis für die Ausrichtung und Weiterentwicklung der

Münsterland Ostwestfalen-Lippe

Wirtschafts- und Strukturpolitik durch Entscheidungsträger in den Regionen und der Landespolitik sowie die interessierte Öffentlichkeit genutzt werden kann.

Metropole Ruhr

Die regionale Abgrenzung der Regionen erfolgte entlang gewachsener Handlungsräume und enger wirtschaftlicher Verflechtungs-

Niederrhein

beziehungen.

Düsseldorf Berg. Städtedreieck

Südwestfalen

Soweit möglich wurde für die Grafiken der Wirtschaftsregionen eine einheitliche Skalierung gewählt, um Vergleiche zwischen den Regionen zu erleichtern. Darüber hinaus wurden die neun Einzel-

Köln/Bonn Aachen

profile um eine Synthese ergänzt, die anhand von thematischen Karten eine vergleichende Betrachtung der Wirtschaftsregionen zusätzlich unterstützt. Unter www.nrwbank.de/regionale-wirtschaftsprofile stehen Ihnen alle

Regionalwirtschaftlichen Profile für Nordrhein-Westfalen zum Download zur Verfügung. Dort finden Sie auch ein umfangreiches Glossar, in dem die hier verwendeten Indikatoren beschrieben werden.

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

NRW.BANK

2

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

Nach der Metropole Ruhr ist die Wirtschaftsregion Köln/Bonn die einwohnerstärkste Region in Nordrhein-Westfalen. Etwas mehr als

MI

drei Millionen Menschen leben in diesem Wirtschaftsraum.

ST HF

BOR

BI MS GT

WAF

COE

Durchschnittlich 824 Einwohner teilen sich einen Quadratkilometer. LIP

Zu der Region gehören die drei Städte Bonn, Köln und Leverkusen RE

KLE

HAM

WES BOT

GE

OB DU KR

EN

VIE D MG

NE

HS

SG

HSK

MK

Wirtschaftlich stark ist die Region in den Branchen Automobil- und

RS

Maschinenbau, Chemie, Finanz- und Versicherungswirtschaft,

OE

LEV GL

GM

K BM

SI

DN SU AC BN

EUS

sowie der Rhein-Erft-Kreis, der Oberbergische Kreis, der Rheinisch-

HA

W

ME

HX

Bergische Kreis und der Rhein-Sieg-Kreis.

SO

DO

BO

E

MH

PB

UN

HER

Informationstechnik und Telekommunikation, Logistik sowie Funkund Fernsehen. Der Anteil der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe liegt mit 20,5 Prozent unter dem Landesdurchschnitt von 27,4 Prozent. Dafür ist der Dienstleistungsbereich mit 79,2 Prozent im Vergleich zum Landesdurchschnitt von 72,1 Prozent überdurchschnittlich ausgeprägt.

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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3

Bevölkerungsentwicklung in der Wirtschaftsregion

1.1 Demografie

Bevölkerungsveränderung von 2006 bis 2015 und vorausberechnete Bevölkerungsentwicklung bis 2040 in der Wirtschaftsregion (absolut)

Erläuterungen

4.000.000

Die Bevölkerung in Köln/Bonn wuchs in den vergangenen Jahren auf Grund von

3.500.000

Wanderungsgewinnen leicht. Im Jahr 2011 lebten 3,06 Millionen Menschen in der Region, vier Jahre später waren es bereits

3.000.000

3,16 Millionen. Dieser Trend wird in den nächsten Jahren anhalten. So wird in der

2.500.000

aktuellen Vorausberechnung mit einem

Anstieg der Einwohnerzahl auf 3,39 2.000.000

Millionen Menschen bis 2040 gerechnet. Köln ist voraussichtlich diejenige Stadt, die NRW-weit den größten Zuwachs erfahren

1.500.000

wird. Dort ist bis 2040 laut Vorausberechnung mit einem Anstieg der

1.000.000

Bevölkerung auf 1,23 Millionen Menschen

zu rechnen, was einem Plus von 174.000 Einwohnern entspräche.

500.000

Die Datenbasis der Berechnung stammt aus

0 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015

2016 2020 2025 2030 2035 2040

dem Jahr 2014. Hierin enthalten ist nicht der Flüchtlingszuzug aus dem Jahr 2015. Dementsprechend dürften neuere

Vorausberechnungen die Einwohnerzahlen Daten: IT.NRW; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

höher schätzen. NRW.BANK

4

Regionale Bevölkerungsentwicklung im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

1.2 Demografie

Bevölkerungsveränderung von 2006 bis 2015 und vorausberechnete Bevölkerungsentwicklung bis 2040 (2006=100)

Erläuterungen

115

Für die Wirtschaftsregion Köln/Bonn wird bis zum Jahr 2040 mit einem großen

110

Bevölkerungsanstieg von 9,5 Prozent im Vergleich zu 2006 gerechnet. Damit entwickelt sich die Region entgegen dem

105

landesweiten Trend. Hatte NordrheinWestfalen im Jahr 2006 noch 18 Millionen

100

Einwohner, werden es im Jahr 2040 nach

aktueller Vorausberechnung 17,5 Millionen sein. Dies entspricht einem Bevölkerungs-

95

rückgang von drei Prozent.

90

Sowohl in der Wirtschaftsregion Köln/Bonn als auch in Nordrhein-Westfalen ist zwischen den Jahren 2010 und 2011 ein

85

Bevölkerungsrückgang zu verzeichnen gewesen. Dies ist auf methodische Änderungen zurückzuführen, da in diesem

80 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2016 2020 2025 2030 2035 2040 Nordrhein-Westfalen

Zeitraum die Erhebungsstatistik umgestellt wurde.

Daten: IT.NRW; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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5

Veränderung des Arbeitskräftepotenzials bis 2040

1.3 Demografie

Anteil der 18- bis unter 65-Jährigen an der Gesamtbevölkerung im Jahr 2015 und 2040 (in %)

Erläuterungen

70,0 64,1

Trotz des erwarteten Bevölkerungsanstiegs

63,6

wird das Arbeitskräftepotenzial in der

58,3

60,0

55,9

Wirtschaftsregion Köln/Bonn zukünftig leicht abnehmen. Grund dafür ist die alternde Bevölkerung. So sinkt der Anteil

50,0

der 18- bis 64-Jährigen von 64,1 Prozent auf 58,3 Prozent. Damit werden nach

40,0

derzeitiger Schätzung 1,96 Millionen statt

2,01 Millionen Personen im erwerbsfähigen Alter sein. Vor diesem Hintergrund wird die

30,0

Region im Vergleich zum restlichen Bundesland am wenigsten von den demografischen Entwicklungen betroffen

20,0

sein. In Nordrhein-Westfalen insgesamt wird die Alterung der Bevölkerung deutlich 10,0

stärker sichtbar. Der Anteil der Personen im erwerbsfähigen Alter sinkt von 63,6 Prozent auf 55,9 Prozent. Damit wird sich das

0,0 2015 Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2040 Nordrhein-Westfalen

Arbeitskräftepotenzial voraussichtlich von 11,2 Millionen auf 9,8 Millionen Menschen reduzieren.

Daten: IT.NRW; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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6

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts

2.1 Bruttoinlandsprodukt

Bruttoinlandsprodukt von 2005 bis 2014 (in Millionen Euro)

Erläuterungen

140.000

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Wirtschaftsregion Köln/Bonn erhöhte sich 120.000

in den letzten zehn Jahren deutlich. Lediglich im Jahr 2009 war bedingt durch die Finanz- und Bankenkrise ein leichter

100.000

Rückgang zu verzeichnen. Die Wirtschaftsleistung der Region hat das Vorkrisenniveau aber bereits ein Jahr später

80.000

wieder überschritten und stieg auch in den folgenden Jahren. 2014 konnten in der 60.000

Region Köln/Bonn Waren und Dienstleistungen im Gesamtwert von über 133 Milliarden Euro erzeugt werden. Dies

40.000

waren rund 28 Milliarden Euro mehr als zehn Jahre zuvor.

20.000

0 2005

2006

2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

Daten: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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7

Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

2.2 Bruttoinlandsprodukt

Bruttoinlandsprodukt von 2005 bis 2014 (2005=100)

Erläuterungen

140

Das nominale BIP in der Wirtschaftsregion Köln/Bonn ist seit dem Jahr 2005 etwas stärker gestiegen als im Landes130

durchschnitt. So wuchs das BIP im Zeitraum von zehn Jahren um 26,2 Prozent, während die Wirtschaft NordrheinWestfalens bis 2014 um 24,4 Prozent

120

zulegte. Ein wesentlicher Grund hierfür ist,

dass die Produktion von Waren und Gütern während der Finanz- und Bankenkrise von 2008 und 2009 nicht so stark abnahm wie

110

im Landesdurchschnitt. Zudem stieg die Bevölkerung im Gegensatz zum Land leicht an, wodurch sich die Güterproduktion 100

ebenfalls überdurchschnittlich entwickelte.

90 2005

2006

2007

2008

2009

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2010

2011

2012

2013

2014

Nordrhein-Westfalen

Daten: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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8

Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

2.3 Bruttoinlandsprodukt

Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts gegenüber dem Vorjahr von 2005 bis 2014 (in %)

Erläuterungen

10,0

Die Wirtschaftsregion Köln/Bonn wurde von der Finanz- und Bankenkrise im Jahr 2009

8,0

vergleichsweise wenig getroffen. Die Bruttowertschöpfung des Verarbeitenden

6,0

Gewerbes ging zwar in den Jahren 2008 und 2009 zurück. Insbesondere die

4,0

wachsenden Dienstleistungsbereiche kompensierten die Auswirkungen jedoch

weitgehend. In den Jahren 2013 und 2014

2,0

nahm die Güter- und Warenproduktion in der Region leicht überdurchschnittlich zu.

0,0

Vor allem das Baugewerbe, die Finanz-, Versicherungs- Unternehmensdienstleister

-2,0

sowie das Grundstücks- und Wohnungswesen wuchsen.

-4,0

-6,0 2005

2006

2007

2008

Nordrhein-Westfalen

2009

2010

2011

2012

2013

2014

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

Daten: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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9

Entwicklung des Wohlstandes im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

2.4 Bruttoinlandsprodukt

Bruttoinlandsprodukt je Einwohner von 2005 bis 2014 (in Euro)

Erläuterungen

50.000

Das BIP pro Kopf ist ein wichtiger 45.000

Wohlstandsindikator. Demnach sind die Einwohner der Wirtschaftsregion

40.000

Köln/Bonn deutlich wohlhabender als die Nordrhein-Westfalen im Durchschnitt. Mit

35.000

etwa 43.900 Euro ist Köln/Bonn die zweitwohlhabendste Wirtschaftsregion

30.000

hinter Düsseldorf (59.600 Euro). Das BIP

pro Kopf fällt in den Kreisen und Städten

25.000

jedoch unterschiedlich aus. Die Stadt Bonn weist mit ihrem großen Dienstleistungs-

20.000

sektor nach der Stadt Düsseldorf das 15.000

zweithöchste BIP pro Kopf aller Städte und Kreise in NRW auf (74.300 Euro). Auch in

10.000

der Stadt Köln ist das BIP pro Kopf mit

54.700 Euro hoch. Im Gegensatz dazu

5.000

liegen der Rheinisch-Bergische Kreis (24.100 Euro) sowie der Rhein-Sieg-Kreis

0 2005

2006

2007

2008

2009

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2010

2011

2012

2013

2014

Nordrhein-Westfalen

(28.200 Euro) deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Dies kann durch starke Pendlerbewegungen erklärt werden, da das Bruttoinlandsprodukt am Entstehungsort

und nicht am Wohnort erhoben wird. Daten: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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10

Entwicklung des Wohlstandes im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

2.5 Bruttoinlandsprodukt

Bruttoinlandsprodukt je Einwohner von 2005 bis 2014 (2005=100)

Erläuterungen 140

Während sich das nominale BIP in Köln/Bonn etwas besser als im Landesdurchschnitt entwickelte (Folie 8), wuchs es im Verhältnis zur Bevölkerungs-

130

zahl leicht unterdurchschnittlich. Dies könnte in einem starken Zuzug an Personen begründet sein, die verhältnismäßig wenig 120

zum BIP beitragen, wie zum Beispiel Studenten. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die Region Köln/Bonn bereits ein

hohes Wohlstandsniveau erreicht hat,

110

welches prozentual gesehen schwieriger zu steigern sein dürfte als ein geringes Niveau.

100

90 2005

2006

2007

2008

2009

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2010

2011

2012

2013

2014

Nordrhein-Westfalen

Daten: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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Entwicklung der Produktivität im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

2.6 Bruttoinlandsprodukt

Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen von 2005 bis 2014 (in Euro)

90.000

Erläuterungen

80.000

Die Produktivität der Wirtschaftsregion Köln/Bonn ist deutlich höher als im Landesdurchschnitt. Hierzu tragen die

70.000

Städte Bonn (99.500 Euro) und Leverkusen (86.100 Euro) am stärksten bei. Während

60.000

Erstere stark von den zahlreichen Dienstleistungsunternehmen profitiert, geht

50.000

ein Großteil der Bruttowertschöpfung in Leverkusen auf das Produzierende Gewerbe

40.000

zurück. Auch die Stadt Köln weist eine überdurchschnittliche Produktivität auf

30.000

(79.200 Euro). Der Oberbergische Kreis (63.800 Euro) sowie der Rheinisch-

20.000

Bergische Kreis (60.500) bleiben hingegen hinter der Durchschnittsproduktivität

10.000

zurück.

0 2005

2006

2007

2008

2009

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2010

2011

2012

2013

2014

Nordrhein-Westfalen

Daten: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“; eigene Berechnungen

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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Entwicklung der Produktivität im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

2.7 Bruttoinlandsprodukt

Bruttoinlandsprodukt je Erwerbstätigen von 2005 bis 2014 (2005=100)

Erläuterungen 140

Der Produktivitätsanstieg - gemessen am BIP je Erwerbstätigen - war in den letzten Jahren in der Region Köln/Bonn etwas schwächer als in Nordrhein-Westfalen. In

130

der Stadt Leverkusen war das BIP je Erwerbstätigen im Zeitablauf sogar leicht rückläufig. Dies war in keiner anderen Stadt 120

bzw. keinem anderen Kreis NordrheinWestfalens der Fall. Der Rhein-Sieg-Kreis (+24,2 Prozent), die Stadt Bonn

(+20,3 Prozent) und der Oberbergische

110

Kreis (+16,7 Prozent) hingegen lagen über dem landesdurchschnittlichen Produktivitätsanstieg von 15,9 Prozent lagen.

100

90 2005

2006

2007

2008

2009

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2010

2011

2012

2013

2014

Nordrhein-Westfalen

Daten: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“, Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“; eigene Berechnungen

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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Ökonomische Bedeutung der Wirtschaftsregion in Nordrhein-Westfalen

2.8 Bruttoinlandsprodukt

Anteil der Wirtschaftsregion am Bruttoinlandsprodukt Nordrhein-Westfalens in den Jahren 2005 und 2014 (in %)

Erläuterungen

2005

Die Region Köln/Bonn trug im Jahr 2014 insgesamt 21,1 Prozent zum 20,8

Bruttoinlandsprodukt Nordrhein-Westfalens bei – und damit etwas mehr als noch zehn Jahre zuvor. Der Anstieg ist auf ein leicht dynamischeres nominales BIP-Wachstum im Vergleich zum Land zurückzuführen. Dies liegt auch darin begründet, dass die Bevölkerung in der Region wuchs,

während das gesamte Bundesland an Einwohnern verlor.

2014 21,1

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

Nordrhein-Westfalen

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

Nordrhein-Westfalen

Daten: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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Bruttowertschöpfung nach Wirtschaftsbereichen

3.1 Bruttowertschöpfung

Anteile der Wirtschaftsbereiche an der Bruttowertschöpfung in der Wirtschaftsregion und in Nordrein-Westfalen in den Jahren 2005 und 2014 (in %)

Erläuterungen

100,0

Der Dienstleistungssektor hat in der Wirtschaftsregion Köln/Bonn einen zentralen Stellenwert: Auf den Wirtschafts-

80,0

zweig entfällt mit 79,6 Prozent der größte 60,0

70,6

77,5

79,6

71,9

Anteil der Bruttowertschöpfung. Damit liegt der Wert deutlich über dem Landesdurchschnitt von Nordrhein-Westfalen und ist nach Düsseldorf (81,9 Prozent) der

zweithöchste aller Wirtschaftsregionen.

40,0

Dabei schritt die Tertiarisierung in den letzten Jahren sowohl in der Region als auch im gesamten Bundesland weiter

20,0 28,9

22,3 0,0

20,2

27,7

für Köln/Bonn hingegen eine relativ geringe

0,2

0,4

0,1

0,4

WR 2005

NRW 2005

WR 2014

NRW 2014

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

voran. Die Land- und Forstwirtschaft spielt

Produzierendes Gewerbe

Dienstleistungsbereiche

Rolle. Etwa 0,15 Prozent der Bruttowert-

schöpfung entfiel im Jahr 2014 auf die Branche, die in Nordrhein-Westfalen immerhin knapp 0,4 Prozent zur Bruttowertschöpfung beitrug.

Daten: Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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15

Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen in der Region

4.1 Erwerbstätige

Erwerbstätige am Arbeitsort in den Jahren 2005 und 2014 (in 1.000 Personen)

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Produzierendes Gewerbe Dienstleistungsbereiche insgesamt

2005 8,1 300,8 1.232,7 1.541,6

2014 8,7 296,0 1.398,0 1.702,8

Erläuterungen Die große Bedeutung des Dienstleistungsbereichs für die Wirtschaftsregion Köln/Bonn wird auch anhand der Erwerbstätigenstatistik deutlich. Fast 1,4 Millionen der 1,7 Millionen Erwerbstätigen waren 2014 im tertiären Sektor beschäftigt. Seit 2005 wurden dort zudem 165.400 Stellen geschaffen. Alle Kreise und Städte der Region hatten in dem Wirtschaftszweig Zuwächse zu verzeichnen. Allein in der Stadt Köln entstanden 91.600 zusätzliche Stellen. Im Produzierenden Gewerbe ist das Bild gemischter: Während in den drei Städten sowie dem RheinischBergischen Kreis Arbeitsplätze abgebaut wurden, entstanden insbesondere im RheinSieg-Kreis (+3.300 Erwerbstätige) aber auch im Oberbergischen Kreis (+800 Erwerbstätige) und dem Rhein-Erft-Kreis (+100 Erwerbstätige) neue Stellen.

Daten: Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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16

Erwerbstätige nach Wirtschaftsbereichen im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

4.2 Erwerbstätige

Anteil Erwerbstätiger am Arbeitsort nach Wirtschaftsbereichen in den Jahren 2005 und 2014 (in %)

Erläuterungen

100,0

Mehr als vier Fünftel der Erwerbstätigen in der Wirtschaftsregion Köln/Bonn arbeiten

80,0

im Dienstleistungsbereich. Dies sind deutlich mehr als im Landesdurchschnitt

60,0

74,1

80,0

82,1

76,0

(76 Prozent). In den letzten Jahren stieg der Anteil der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor von 80,0 Prozent auf 82,1 Prozent an. Einen ähnlichen Zuwachs

40,0

gab es auch in Nordrhein-Westfalen insgesamt. Im Produzierenden Gewerbe stimmten die Entwicklungen von Land und

20,0 24,9

19,5 0,0

17,4

23,1

Wirtschaftsregion ebenfalls überein. In beiden Gebieten sank der Anteil der

0,5

1,0

0,5

0,9

Erwerbstätigen zwischen 2005 und 2014 –

WR 2005

NRW 2005

WR 2014

NRW 2014

in der Region Köln/Bonn von 19,5 auf 17,4

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

Produzierendes Gewerbe

Dienstleistungsbereiche

Prozent, in Nordrhein-Westfalen von 24,9 auf 23,1 Prozent. Dies ging auch mit einem leichten absoluten Rückgang der Erwerbstätigen in diesem Sektor einher: in Köln/Bonn von 300.800 auf 296.000, in Nordrhein-Westfalen von 2.114.500 auf 2.106.000 Personen.

Daten: Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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17

Regionale Arbeitsplatzdichte im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

4.3 Erwerbstätige

Anteil Erwerbstätiger an der Bevölkerung in den Jahren 2005 und 2014 (in %)

80,0

Erläuterungen Die Wirtschaftsregion Köln/Bonn zeichnet

70,0

sich durch eine hohe Arbeitsplatzdichte aus. Im Jahr 2014 kamen auf 100 Einwohner

60,0

50,0

rund 55 Erwerbstätige. Lediglich in der

54,6 51,7

49,8

Region Düsseldorf (69 Erwerbstätige) ist die Arbeitsplatzdichte höher. Diese nahm in

47,1

den vergangenen zehn Jahren sowohl in der Region als auch im Landesdurchschnitt

40,0

deutlich zu. Während die Arbeitsplatzdichte in Bonn (75 Erwerbstätige) und Köln

30,0

(69 Erwerbstätige) zu den höchsten in ganz NRW gehört, ist der Indikator im RheinSieg-Kreis (39 Erwerbstätige) und

20,0

Rheinisch-Bergischen Kreis (40 Erwerbstätige) am niedrigsten.

10,0

Ursächlich hierfür sind ausgeprägte Pendlerströme. Ein großer Teil der

0,0 2005 Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2014 Nordrhein-Westfalen

Bevölkerung in den Kreisen arbeitet in den benachbarten Großstädten und wird dort als erwerbstätig erfasst.

Daten: IT.NRW, Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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18

Regionale Beschäftigungsstruktur nach Branchen

5.1 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Anzahl (absolut) und Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter (in %) im Jahr 2016 nach WZ-Klassifikation 2008

WZ 2008

Personen 3.577 184.867 8.709

Erläuterungen

NordrheinWestfalen

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

%

Der Dienstleistungssektor in der Region

%

Köln/Bonn weist deutliche Schwerpunkte

0,3 15,0 0,7

0,5 20,8 0,8

9.121 49.550

0,7 4,0

0,8 4,9

163.260 66.306 39.448 68.230

13,3 5,4 3,2 5,6

14,5 5,3 2,6 3,0

55.154 10.351

4,5 0,8

3,3 0,7

M

Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

118.506

9,6

6,8

Dazu gehören beispielhaft Rechts- und

N

Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

100.257

8,2

7,7

Steuerberatungen, Ingenieurbüros sowie

O

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung

P

Erziehung und Unterricht

Q

Gesundheits- und Sozialwesen

67.963 53.033 173.569

5,5 4,3 14,1

5,1 3,7 15,7

R; S

Kunst, Unterhaltung; Erholung; Sonstige Dienstleistungen

T; U

Private Haushalte; Exterritoriale Organisationen

53.509 2.998 1.228.416 3.577 252.247 972.584

4,4 0,2 100,0 0,3 20,5 79,2

3,5 0,2 100,0 0,5 27,4 72,1

A

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

B; C

Bergbau, Verarbeitendes Gewerbe

D

Energieversorgung

E

Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen

F

Baugewerbe

G

Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

H

Verkehr und Lagerei

I

Gastgewerbe

J

Information und Kommunikation

K

Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

L

Grundstücks- und Wohnungswesen

Insgesamt* Primärer Sektor (A) Sekundärer Sektor (B - F) Tertiärer Sektor (G - U)

*Gesamtsumme kann ungleich der Teilsummen sein. Aus Datenschutzgründen und Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte von 1 oder 2 und Daten, aus denen rechnerisch auf einen solchen Zahlenwert geschlossen werden kann, anonymisiert. Gleiches gilt, wenn eine Region oder ein Wirtschaftszweig 1 oder 2 Betriebe aufweist oder einer der Betriebe einen so hohen Beschäftigtenanteil auf sich vereint, dass die Beschäftigtenzahl praktisch eine Einzelangabe über diesen Betrieb darstellt (Dominanzfall).

auf. Überdurchschnittlich viele Menschen sind im Wirtschaftszweig Information und Kommunikation beschäftigt. Hierunter fallen unter anderem Rundfunk, Fernsehen und Informationsdienstleistungen. Auch die Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen spielt eine tragende Rolle.

die Werbung und Marktforschung. Auch in der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen sind überdurchschnittlich viele Menschen angestellt. Im Vergleich zum gesamten

Bundesland ist die Zahl der Beschäftigten im Verarbeitenden Gewerbe hingegen gering.

Daten: Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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19

Regionale Beschäftigungsstruktur nach Branchen

5.2 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter im Jahr 2016 nach WZ-Klassifikation 2008 (absolut)

200.000

Erläuterungen WZ 2008

180.000 160.000

A

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

B; C

Bergbau, Verarbeitendes Gewerbe

D

Energieversorgung

E

Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von

140.000

Umweltverschmutzungen

120.000

F

Baugewerbe

G

Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

100.000 80.000

H

Verkehr und Lagerei

I

Gastgewerbe

J

Information und Kommunikation

K

Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

60.000

L

Grundstücks- und Wohnungswesen

M

Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

N

Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

40.000

O

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung

20.000 0 A

B;C

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

Q

R;S T;U

P

Erziehung und Unterricht

Q

Gesundheits- und Sozialwesen

R; S

Kunst, Unterhaltung; Erholung; Sonstige Dienstleistungen

T;U

Private Haushalte; Exterritoriale Organisationen

Daten: Bundesagentur für Arbeit Wirtschaftsregion Köln/Bonn

NRW.BANK

20

Regionale Beschäftigungsentwicklung nach Branchen

5.3 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Prozentuale Veränderung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten zwischen 2010 und 2016 nach WZ-Klassifikation 2008 (in %)

50,0

WZ 2008

40,0

A

Land- und Forstwirtschaft, Fischerei

B; C

Bergbau, Verarbeitendes Gewerbe

D

Energieversorgung

E

Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen

30,0

F

Baugewerbe

G

Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen

20,0

10,0

H

Verkehr und Lagerei

I

Gastgewerbe

J

Information und Kommunikation

K

Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

0,0

L

Grundstücks- und Wohnungswesen

M

Erbringung von freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

N

Erbringung von sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen

-10,0

O

Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung

-20,0 A

B;C

D

E

F

G

H

I

J

K

L

M

N

O

P

Q

R;S T;U

P

Erziehung und Unterricht

Q

Gesundheits- und Sozialwesen

R; S

Kunst, Unterhaltung; Erholung; Sonstige Dienstleistungen

T;U

Private Haushalte; Exterritoriale Organisationen

Erläuterungen In den vergangenen Jahren fanden immer mehr Menschen in den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen eine

Arbeit. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stieg von 83.100 auf 118.500, was einer Zunahme von 42,6 Prozent entspricht. Auch in den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen – wie der Gebäudereinigung oder den Wach- und Sicherheitsdiensten – entstanden zahlreiche Arbeitsplätze (+24.100 Beschäftigte). Im Gesundheits- und Sozialwesen waren es 33.000 neue Stellen. Bei Finanz- und Versicherungsdienstleistern (-3.700 Beschäftigte) sowie Energieversorgern (-700 Beschäftigte) wurden hingegen Arbeitsplätze abgebaut. Daten: Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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21

Die zehn größten Branchen im Verarbeitenden Gewerbe

6.1 Branchenstruktur Verarbeitendes Gewerbe

Anteil der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe in den zehn wichtigsten Branchen nach WZ-Klassifikation 2008 im Jahr 2016 (in %)

Summe der zehn größten Branchen: 83,3%

4,2

3,6 Herstellung v. Metallerzeugnissen

14,6

5,3

Maschinenbau Nahrung, Getränke, Tabakwaren

5,9

Herstellung v. Gummi- und Kunststoffwaren 13,9

6,4

Herstellung v. chemischen Erzeugnissen Reparatur u. Installation v. Maschinen und Ausrüstung Herstellung v. Glas,-waren, Keramik,Verarbeitung v. Steinen u. Erden

7,0

Herstellung v. elektrischer Ausrüstung 10,4

12,0

Herstellung v. DV-Geräten, elektronischen u. optischen Erzeugnissen Herstellung v. sonstigen Waren

Erläuterungen Das Verarbeitende Gewerbe in der Region Köln/Bonn ist deutlich diversifizierter als in anderen Regionen Nordrhein-Westfalens. Die Hersteller von Metallerzeugnissen sind mit 170 Betrieben die größte Branche. Von den 170 Herstellern sind alleine 64 im Oberbergischen Kreis ansässig, der sich in unmittelbarer Nähe zum Bergischen Städtedreieck und Südwestfalen befindet – Regionen in denen die Branche besonders präsent ist.

Die zweitgrößte Branche ist der Maschinenbau mit 162 Produzenten, die überwiegend im Rhein-Sieg-Kreis, dem Oberbergischen Kreis und der Stadt Köln fertigen. Auch die Nahrungs- und Getränkeindustrie sowie die Gummi- und Kunststoffwarenhersteller sind wichtige Branchen für die Region Köln/Bonn. Daten: IT.NRW; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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22

Regionale Branchenstruktur im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

6.2 Branchenstruktur Verarbeitendes Gewerbe

Anteil der Betriebe im Verarbeitenden Gewerbe nach WZ-Klassifikation 2008 im Jahr 2016 (in %)

100,0

90,0

80,0

5,2

6,4

2,6 2,9 2,9

3,6 3,4

14,8

13,9

33: Reparatur und Installation v. Maschinen und Ausrüstung 32: Herstellung von sonstigen Waren

Erläuterungen

31: Herstellung von Möbeln

Mehrere Branchen des Verarbeitenden

29/30: Herstellung von Kraftwagen und teilen, Fahrzeugbau 28: Maschinenbau 27: Herstellung v. elektrischer Ausrüstung

70,0

4,9

5,3

3,0

4,2

60,0 14,6

20,7

50,0 2,2

40,0

5,9

4,5 5,7

30,0

20,0

10,0

10,4

7,5 7,0

4,5 2,8 2,1 2,1 2,5

3,3

10,4

12,0

26: Herstellung v. DV-Geräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen 25: Herstellung v. Metallerzeugnissen

Gewerbes sind in der Region Köln/Bonn überdurchschnittlich oft vertreten: Hierzu gehört sowohl die Chemiebranche als auch die Hersteller von Gummi- und Kunststoffwaren, die insbesondere im Oberbergischen Kreis und im Rhein-Sieg-

24: Metallerzeugung und Metallbearbeitung

Kreis angesiedelt sind. Nahrungs- und

23: Herstellung von Glas, -waren, Keramik, Verarbeitung v. Steinen und Erden 22: Herstellung v. Gummi- und Kunststoffwaren 21: Herstellung v. pharmazeutischen Erzeugnissen 20: Herstellung v. chemischen Erzeugnissen

Getränkehersteller sind am häufigsten in

19: Kokerei und Mineralölverarbeitung 18: Herstellung von Druckerzeugnissen, Vervielfältigung v. Ton-, Bild-, Datenträger 17: Herstelllung v. Papier, Pappe und Waren daraus 16: Herstellung v. Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) 15: Herstellung von Leder, Lederwaren und Schuhen 13/14: Textil und Bekleidung

der Stadt Köln und dem Rhein-Sieg-Kreis heimisch. Die zwei größten Branchen sind zwar der Maschinenbau und die Metallerzeugung, beide Wirtschaftszweige sind aber im landesweiten Vergleich unterdurchschnittlich in der Region

vertreten.

10-12: Nahrung, Getränke, Tabakwaren

0,0 Nordrhein-Westfalen

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

Daten: IT.NRW; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

NRW.BANK

23

Entwicklung der regionalen Arbeitslosenzahlen

7.1 Arbeitsmarkt

Anzahl der Arbeitslosen in der Wirtschaftsregion von 2007 bis 2016 (absolut)

Erläuterungen

160.000

Die Zahl der Arbeitslosen hat sich in den

140.000

vergangenen zehn Jahren in der Wirtschaftsregion Köln/Bonn erfreulich

120.000

entwickelt. 2007 meldeten sich noch über 144.000 Personen arbeitslos, vier Jahre später waren es 118.000. Eine ähnliche

100.000

Entwicklung gab es während dieser Zeit im gesamten Landesgebiet. Von 2011 bis 2014

80.000

stieg die Zahl der Arbeitslosen leicht auf 121.000 Arbeitslose an, ehe 2016 beinahe

60.000

wieder die Arbeitslosenzahl von 2011 erreicht wurde.

40.000

20.000

0 2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

Daten: Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

NRW.BANK

24

Entwicklung der regionalen Arbeitslosenzahlen im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

7.2 Arbeitsmarkt

Arbeitslose von 2007 bis 2016 (2007=100)

110

Erläuterungen Die Zahl der Arbeitslosen entwickelte sich in der Wirtschaftsregion Köln/Bonn nahezu

100

parallel zum Landesdurchschnitt. Nach einem deutlichen Rückgang im Jahr 2008, gab es in den Folgejahren nur noch leichte

90

Veränderungen bei den Arbeitslosenzahlen. Dabei mussten sich in Folge der Finanzkrise

2009 deutlich weniger Menschen in der

80

Region arbeitslos melden als im Landesdurchschnitt. Seitdem ist die regionale Arbeitsmarktentwicklung

70

weitgehend identisch zum Landesdurchschnitt.

60

50 2007

2008

2009

2010

2011

2012

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2013

2014

2015

2016

Nordrhein-Westfalen

Daten: Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

NRW.BANK

25

Entwicklung der regionalen Arbeitslosenquote im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

7.3 Arbeitsmarkt

Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbsfähigen von 2007 bis 2016 (in %)

Erläuterungen 12,0

Die Arbeitslosenquoten gingen sowohl in der Wirtschaftsregion Köln/Bonn als auch in Nordrhein-Westfalen in den vergangenen

10,0

zehn Jahren spürbar zurück. Im Jahr 2007 lag die Quote in Köln/Bonn noch bei 9,4 Prozent, im Landesdurchschnitt sogar bei

8,0

9,6 Prozent. Bis 2016 war ein Rückgang auf 7,2 bzw. 7,7 Prozent zu verzeichnen. Für Nordrhein-Westfalen ist dies die geringste

6,0

Arbeitslosenquote seit Beginn der

Berechnung im Jahr 1994. Nur bis diesem Zeitpunkt ist die Statistik für alle zivilen

4,0

Erwerbspersonen verfügbar, die als Datengrundlage zur Berechnung der Arbeitslosenquoten dient (siehe Glossar). In

2,0

der Wirtschaftsregion Köln/Bonn zeigt sich eine tendenziell geringere Arbeitslosen-

quote in den ländlichen Kreisen im 0,0 2007

2008

2009

2010

2011

2012

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2013

2014

2015

2016

Vergleich zu den Großstädten.

Nordrhein-Westfalen

Daten: Bundesagentur für Arbeit; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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26

Regionale Unternehmensgründungen im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

8.1 Gründung

Gewerbeanmeldungen je 1.000 Einwohner von 2005 bis 2014

Erläuterungen 14,0

In der Wirtschaftsregion Köln/Bonn werden je Einwohner mehr Gewerbe angemeldet als

13,0

im Landesdurchschnitt. So gab es im Jahr 2014 auf 1.000 Einwohner etwa zehn

12,0

Gewerbeanmeldungen, während der Durchschnitt in Nordrhein-Westfalen bei

11,0

weniger als neun Gewerbeanmeldungen lag. Die meisten Gewerbeanmeldungen

erfolgen im Dienstleistungssektor. Dieser ist

10,0

in der Region stark ausgeprägt. Zudem bieten die Großstädte der Wirtschaftsregion

9,0

tendenziell eine diversifiziertere Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen, die

8,0

eine Selbstständigkeit erleichtern. Die Gewerbeanmeldungen waren in den

vergangenen Jahren jedoch abnehmend.

7,0

Ein Grund hierfür dürfte die gute wirtschaftliche Lage sein, die eine

6,0 2005

2006

2007

2008

2009

Wirtschaftsregion Köln/Bonn

2010

2011

2012

Nordrhein-Westfalen

2013

2014

Selbstständigkeit aus der Not heraus seltener erforderlich macht.

Daten: IT.NRW, Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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27

Unternehmensgründungen in der Wirtschaftsregion

8.1 Gründung

Anzahl der Gewerbeanmeldungen und Gewerbeabmeldungen von 2007 bis 2016

40.000

Erläuterungen

35.000

Im Zehn-Jahres-Zeitraum wurden 2009 in der Wirtschaftsregion Köln/Bonn mit etwa 35.800 die meisten Gewerbe angemeldet.

30.000

Seitdem waren die Zahlen bis 2015 rückläufig. Im Jahr 2016 gab es rund 31.100

25.000

Fälle. Gleichzeitig wurden jedoch auch weniger Gewerbe abgemeldet. Im Jahr 2016

20.000

gab es damit im Saldo etwa 1.600 mehr Gewerbe als im Vorjahr. Alleine in der Stadt

15.000

Köln gab es fast 1.300 mehr Anmeldungen als Abmeldungen.

10.000 5.000 0 2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

2015

2016

Gewerbeanmeldungen Gewerbeabmeldungen Saldo aus Gewerbean- und Gewerbeabmeldungen

Daten: IT.NRW, Arbeitskreis „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder“; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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28

Regionale Kaufkraft im Vergleich zu Nordrhein-Westfalen

9.1 Kaufkraft

Kaufkraftindex je Haushalt im Jahr 2016 (Nordrhein-Westfalen=100)

Nordrhein-Westfalen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

100 107

Erläuterungen Die Kaufkraft in Köln/Bonn liegt über dem Durchschnitt des Bundeslandes. Lediglich die Haushalte der Wirtschaftsregion

Düsseldorf weisen eine höhere Kaufkraft auf (Index = 109). Dabei besitzen die Haushalte in den ländlichen Gebieten mehr Kaufkraft als diejenigen in den Städten. Der Rheinisch-Bergische Kreis (Index=120) sowie der Rhein-Sieg-Kreis (Index = 116) weisen die höchsten Werte auf, während die Einwohner der Städte Leverkusen und Köln (Index = 99) die geringste Kaufkraft haben. Die Haushalte des RheinischBergischen Kreises besitzen demnach die höchste Kaufkraft in ganz NordrheinWestfalen. Hierbei ist zu beachten, dass es sich um Durchschnittswerte handelt und keine Aussagen über die Verteilung der Kaufkraft möglich sind.

Daten: Gesellschaft für Konsumforschung; eigene Berechnungen Wirtschaftsregion Köln/Bonn

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Düsseldorf, April 2017 Kartengrundlage: GfK-Geomarketing

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