Binnenhandel der EU (Teil 1) Binnenhandel der EU (Teil 1) Anteil Importe innerhalb der der EU-27 an den Ex- und Importen der Mitgliedstaaten in Prozent, Anteilder derExEx-und und Importe innerhalb EU-27 an gesamten den gesamten Exund Importen der Mitgliedstaaten Gesamtexund importe in absoluten Zahlen, 2010 in Prozent, Gesamtex- und importe in absoluten Zahlen, 2010 Warenexporte insgesamt, in Mrd. Euro (Extra- und Intra-Handel der EU)
Warenimporte insgesamt, in Mrd. Euro (Extra- und Intra-Handel der EU) Anteil der Importe innerhalb der EU 62,1
3.963,0 50,2 18,1
72,6 81,5
95,2
74,8
131,0
67,7
389,9
46,7 75,7
57,1
46,8
72,5
22,7
67,8
119,8
77,4 79,7
9,2 237,1
57,6 80
70
60
3.887,2
Slowakei
84,6
49,3
Luxemburg
84,0
14,8
Tschechische Republik
84,0
100,2
78,6
50
40
30
20 10
0
117,5
Ungarn
77,1
72,0
Niederlande
77,0
432,5
Portugal
70,0
294,5
65,3
Polen
70,1
66,5
Prozent 100 90
Anteil der Exporte innerhalb der EU Europäische Union (EU)
36,8
75,0
Belgien
73,1
310,9
Rumänien
72,2
37,3
Slowenien
71,4
22,2
Österreich
71,2
114,9
Estland
68,6
8,8
Spanien
67,8
185,3
0
10
20
30
Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Intra-Handel der EU-27, Extra-Handel der EU-27 (Stand: 06/2011) Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de Bundeszentrale für politische Bildung, 2011, www.bpb.de
40
50
60
70
80
90 100 Prozent
Seite 14
Binnenhandel der EU (Teil 2) Binnenhandel der EU (Teil 2) Anteil Importe innerhalb der der EU-27 an den Ex- und Importen der Mitgliedstaaten in Prozent, Anteilder derExEx-und und Importe innerhalb EU-27 an gesamten den gesamten Exund Importen der Mitgliedstaaten Gesamtexund importe in absoluten Zahlen, 2010 in Prozent, Gesamtex- und importe in absoluten Zahlen, 2010 Warenexporte insgesamt, in Mrd. Euro (Extra- und Intra-Handel der EU)
Warenimporte insgesamt, in Mrd. Euro (Extra- und Intra-Handel der EU) Anteil der Importe innerhalb der EU
Anteil der Exporte innerhalb der EU Lettland
75,9
8,7
69,7
6,4
70,6
64,0
50,9
47,7
56,6
17,7
58,7
19,2 68,3
456,9
63,7
804,7
67,1
7,2
Zypern
66,2
1,1
Dänemark
66,0
73,7
Griechenland
62,3
16,1
Litauen
61,1
15,7
Bulgarien
60,9
15,6
Frankreich
60,8
392,7
Deutschland
60,4
957,1
45,3
67,2
Irland
58,2
88,1
112,2
67,1
Schweden
57,3
119,4
Italien
57,2
337,6
54,9
365,0
51,4
422,5 3,2 Prozent 100 90
Finnland
64,2
51,7
Großbritannien
70
60
50
40
30
20 10
0
52,5 306,0
53,9
Malta
64,0 80
55,3
41,8 0
10
20
30
Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Intra-Handel der EU-27, Extra-Handel der EU-27 (Stand: 06/2011) Lizenz: Creative Commons by-nc-nd/3.0/de Bundeszentrale für politische Bildung, 2011, www.bpb.de
40
1,9 50
60
70
80
90 100 Prozent
Seite 15
Binnenhandel der EU Fakten Im Jahr 2010 exportierten die einzelnen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) Waren im Wert von 3.887 Milliarden Euro. Dabei wurden Waren im Wert von 2.538 Milliarden Euro (65,3 Prozent) in andere EU-Mitgliedstaaten exportiert und ein Warenwert in Höhe von 1.349 Milliarden Euro (34,7 Prozent) entfiel auf den Export in die Staaten außerhalb der EU. Auch bei den Einfuhren ist die Bedeutung des intraregionalen Handels – also des Handels innerhalb der Region – hoch: Vom Gesamtimport der 27 EU-Mitgliedstaaten in Höhe von 3.963 Milliarden Euro entfielen 2.461 Milliarden Euro (62,1 Prozent) auf den Handel innerhalb der EU. Waren im Wert von 1.502 Milliarden Euro (37,9 Prozent) stammten aus Staaten außerhalb der EU. Bezogen auf die Ex- und Importe wickelte die EU im Jahr 2010 knapp zwei Drittel ihres Warenhandels innerhalb der eigenen Grenzen ab. Für einzelne Mitgliedstaaten ist die Bedeutung des Binnenmarktes sogar noch größer. Bei sieben Staaten lag der Anteil der innerhalb der EU exportierten Waren am Gesamtexport im Jahr 2010 bei 75 oder mehr Prozent. Dabei lag der entsprechende Wert in der Slowakei, der Tschechischen Republik und in Luxemburg sogar bei 84 oder mehr Prozent. Nur in Malta haben die Waren, die in Staaten außerhalb der EU exportiert wurden, mit 58,2 Prozent einen höheren Anteil am Gesamtexport als die Waren, die auf den Intra-EU-Export entfielen (2010: 41,8 Prozent). Deutschland exportierte 2010 Waren im Wert von 578 Milliarden Euro in andere EU-Mitgliedstaaten und im Wert von 379 Milliarden Euro
in Staaten außerhalb der EU-27. Entsprechend hatten die Intra-EUAusfuhren einen Anteil von 60,4 Prozent am Gesamtexport Deutschlands. Die Staaten Luxemburg, Estland, Österreich, Lettland und Portugal bezogen 2010 mehr als 75 Prozent ihrer Gesamtimporte aus anderen EU-Mitgliedstaaten. Bei weiteren sechs Staaten lag der entsprechende Anteil zwischen 70 und 75 Prozent. Der Wert der Waren, die Deutschland 2010 aus anderen EU-Staaten importierte, lag bei 512 Milliarden Euro. Der Einfuhrwert der Waren aus Staaten außerhalb der EU lag im selben Jahr bei 292 Milliarden Euro. Der Intra-EU-Import hatte demnach einen Anteil von 63,7 Prozent am Gesamtimport Deutschlands. Wird nur der EU-Binnenmarkt betrachtet, waren – bezogen auf den Warenwert – Deutschland (578 Mrd. Euro), die Niederlande (333 Mrd. Euro), Frankreich (239 Mrd. Euro), Belgien (227 Mrd. Euro) und Italien (193 Mrd. Euro) die größten Exporteure innerhalb der EU – 61,9 Prozent der Intra-EU-Ausfuhren entfielen allein auf diese fünf Staaten. Die größten Importeure waren Deutschland (512 Mrd. Euro), Frankreich (312 Mrd. Euro), Großbritannien (217 Mrd. Euro), Belgien (206 Mrd. Euro) und wiederum Italien (200 Mrd. Euro) – der Anteil dieser fünf Staaten an den Intra-EU-Einfuhren lag im Jahr 2010 bei 58,8 Prozent. Bezogen auf den Intra-EU-Handel hatten im Jahr 2010 die Niederlande (plus 151,1 Mrd. Euro), Deutschland (plus 65,9 Mrd. Euro), Belgien (plus 21,2 Mrd. Euro), Irland (plus 20,8 Mrd. Euro) und die Tschechische Republik (plus 12,9 Mrd. Euro) die höchsten Handelsbilanzüber-
Seite 16
Binnenhandel der EU schüsse. Dabei beruht der hohe Handelsbilanzüberschuss der Niederlande zum Teil darauf, dass die Niederlande als Handelsumschlagsplatz zahlreiche Güter importieren, um sie verarbeitet oder unverarbeitet in andere EU-Mitgliedstaaten zu exportieren. Auf der anderen Seite hatten im selben Jahr Frankreich (minus 73,1 Mrd. Euro), Großbritannien (minus 52,4 Mrd. Euro), Portugal (minus 15,6 Mrd. Euro), Griechenland (minus 14,2 Mrd. Euro) und Spanien (minus 10,9 Mrd. Euro) die höchsten Handelsbilanzdefizite. Ausgehend vom Warenwert war Frankreich im Jahr 2010 der größte Importeur von Waren aus Deutschland (9,5 Prozent des deutschen Gesamtexports). Darauf folgten die USA und dann wieder drei Staaten der EU: die Niederlande (6,6 Prozent), Großbritannien (6,2 Prozent) und Italien (6,1 Prozent). Bei den Einfuhren nach Deutschland stand mit China kein europäischer Staat an der Spitze, aber den zweiten und dritten Platz belegten die Niederlande (8,5 Prozent des Gesamtimports) und Frankreich (7,7 Prozent). Nach den USA stand Italien auf Platz 5 (5,4 Prozent).
Bezogen auf die Mitgliedstaaten der EU folgten darauf Großbritannien (20,9 Mrd. Euro), Österreich (19,4 Mrd. Euro) und Italien (14,8 Mrd. Euro). Die größten Handelsbilanzdefizite hatte Deutschland innerhalb der EU gegenüber Irland (9,9 Mrd. Euro), den Niederlanden (5,5 Mrd. Euro) und der Tschechischen Republik (2,7 Mrd. Euro). Datenquelle Eurostat: Online-Datenbank: Intra-Handel der EU-27, Extra-Handel der EU-27, EU-Anteil am Welthandel (Stand: 06/2011) Begriffe, methodische Anmerkungen oder Lesehilfen Die Handelsbilanz ist auf einen Zeitraum bezogen und gibt den Saldo der Warenausfuhren und -einfuhren eines Staates oder einer Staatengruppe an. Bei einem Handelsbilanzüberschuss bzw. -defizit erhöht sich die Gläubiger- bzw. Schuldnerposition gegenüber dem Ausland. Da die Handelsbilanz eine Teilbilanz der Leistungsbilanz ist, kann ein Ungleichgewicht der Handelsbilanz durch die Salden anderer Teilbilanzen ausgeglichen werden.
Werden die Außenhandelsumsätze – also Einfuhren und Ausfuhren – zusammen betrachtet, war Frankreich mit einem Umsatz von 152,4 Milliarden Euro der wichtigste Handelspartner Deutschlands im Jahr 2010. 8,6 Prozent des gesamten Außenhandelsumsatzes von Deutschland entfielen auf den Handel mit Frankreich. Und auch der Handelsbilanzüberschuss gegenüber Frankreich war mit 28,9 Milliarden Euro größer als gegenüber jedem anderen Land im Jahr 2010.
Seite 17
Binnenhandel der EU (Teil 1) Anteil des Warenhandels innerhalb der EU-27 an den gesamten Ex- und Importen der Mitgliedstaaten in Prozent, Gesamtex- und importe in absoluten Zahlen, 2010 Exporte
Importe
insgesamt*, in Mio. Euro
davon innerhalb der EU, in Prozent
insgesamt*, in Mio. Euro
davon innerhalb der EU, in Prozent
3.887.171
65,3
Europäische Union (EU)
3.962.964
62,1
49.291
84,6
Slowakei
50.206
72,6
14.793
84,0
Luxemburg
18.091
81,5
100.213
84,0
Tschechische Republik
95.211
74,8
117.486
78,6
Polen
130.986
70,1
71.990
77,1
Ungarn
66.470
67,7
432.496
77,0
Niederlande
389.927
46,7
36.771
75,0
Portugal
57.062
75,7
310.947
73,1
Belgien
294.519
70,0
37.264
72,2
Rumänien
46.764
72,5
22.212
71,4
Slowenien
22.658
67,8
114.893
71,2
Österreich
119.750
77,4
8.753
68,6
Estland
9.242
79,7
185.289
67,8
Spanien
237.097
57,6
7.158
67,1
Lettland
8.745
75,9
* Extra- und Intra-Handel der EU Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Intra-Handel der EU-27, Extra-Handel der EU-27 (Stand: 06/2011)
Seite 18
Binnenhandel der EU (Teil 2) Anteil des Warenhandels innerhalb der EU-27 an den gesamten Ex- und Importen der Mitgliedstaaten in Prozent, Gesamtex- und importe in absoluten Zahlen, 2010 Exporte
Importe
insgesamt*, in Mio. Euro
davon innerhalb der EU, in Prozent
insgesamt*, in Mio. Euro
davon innerhalb der EU, in Prozent
3.887.171
65,3
Europäische Union (EU)
3.962.964
62,1
1.065
66,2
Zypern
6.411
69,7
73.682
66,0
Dänemark
64.002
70,6
16.149
62,3
Griechenland
47.652
50,9
15.716
61,1
Litauen
17.650
56,6
15.589
60,9
Bulgarien
19.162
58,7
392.745
60,8
Frankreich
456.895
68,3
957.135
60,4
Deutschland
804.737
63,7
88.105
58,2
Irland
45.283
67,2
119.419
57,3
Schweden
112.174
67,1
337.584
57,2
Italien
364.950
54,9
52.523
55,3
Finnland
51.679
64,2
306.002
53,9
Großbritannien
422.491
51,4
1.902
41,8
Malta
3.150
64,0
* Extra- und Intra-Handel der EU Quelle: Eurostat: Online-Datenbank: Intra-Handel der EU-27, Extra-Handel der EU-27 (Stand: 06/2011)
Seite 19