22.01.2014

Bilanzierungskonzept 2000-Watt-Gesellschaft neue Version 2013 Dr. Rolf Frischknecht 2000-Watt-Gemeindeberater, Grundkurs Pädagogische Hochschule Zürich, 15. Januar 2013

Übersicht Was bisher geschah Ist- und Zielwerte Anwendungsbereiche und Bilanzierungsregeln Datengrundlage Fazit

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Was bisher geschah Koschenz & Pfeiffer 2005: Potenzial Wohngebäude Bébié et al. 2009: Grundlagen für ein Umsetzungskonzept der 2000-Watt-Gesellschaft Lenzlinger et al. 2012: 2000-Watt-Gesellschaft Bilanzierungskonzept

2000-Watt-Gesellschaft findet Beachtung

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2. Aktualisierung 2013-2014 Ziel der Überarbeitung: Klärung der unterschiedlichen Sichtweisen Territoriale Bilanzierung Bilanzierung pro Person/Haushalt

Optimierung der Struktur Weitere Verbesserung der Verständlichkeit Projekt noch nicht abgeschlossen Nachfolgende Ausführungen deshalb PROVISORISCH

Expert/innengruppe Ricardo Bandli Thomas Blindenbacher Gaetan Cherix Andreas Eckmanns Kurt Egger Urs Elber Rolf Frischknecht Heinrich Gugerli Christoph Hartmann Ruedi Kriesi Oliver Meile Martin Ménard Toni W. Püntener Stefan Schneider Roland Stulz Urs Vogel

Bundesamt für Energie, BFE Fachstelle 2000-Watt-Gesellschaft / Amstein + Walthert AG CREM Bundesamt für Energie, BFE EnergieSchweiz für Gemeinden Novatlantis / PSI treeze Ltd. Stadt Zürich, Amt für Hochbauten ECOSPEED Kriesi Energie GmbH, Vertreter Minergie Bundesamt für Energie, BFE Lemon Consult GmbH, Vertreter SIA Stadt Zürich, Umwelt- und Gesundheitsschutz Planungsbüro Jud Novatlantis, Fachstelle 2000-Watt-Gesellschaft Amstein + Walthert AG

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Anwendungsbereiche Geographisch abgegrenzte Einheiten Schweiz Kantone, Regionen, Gemeinden, Städte

Gebäude und Areale Wirtschaftssubjekte Haushalte und Einzelpersonen Unternehmen Landwirtschaftliche Betriebe

Istwerte und Zielvorgaben 2000-Watt-Gesellschaft Zielvorgaben Schweiz pro Person

2005

2050

2100

Primärenergie in Watt

6’300

3’500

2’000

nicht erneuerbare Primärenergie in Watt

5’800

2’000

500

8.6

2.5

1.0

Treibhausgasemissionen pro Jahr in Tonnen CO2-eq

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Umsetzung für Kantone, Regionen Gemeinden, Städte Ausgangswerte können vom Schweizer Durchschnitt abweichen Struktur der Gemeinde (Wohngemeinen, Tourismusorte) Resultat bereits implementierter Massnahmen

Reduktionsfaktoren: Istwert dividiert durch (Zwischen)Zielwert 2005

2050

2100

Primärenergie in Watt

Reduktionsfaktoren

-

1.8

3.2

nicht erneuerbare Primärenergie in Watt

-

2.9

11.6

Treibhausgasemissionen pro Jahr in Tonnen CO2-eq

-

3.4

8.6

Umsetzung für Kantone, Regionen Gemeinden, Städte Reduktionsfaktoren sind Orientierungsgrössen Bei Festlegung der Zielwerte die spezifische Situation der Gemeinde beachten Identifizieren und Realisieren von Reduktionspotenzialen in Gemeinden wichtiger als theoretische Überlegungen zum Absenkpfad und zu Zielwerten

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Was heisst 2000-Watt-kompatibel? Bilanzierungsmethodik Direkte Endenergieverbräuche werden erfasst mit Primärenergiefaktoren bzw. TreibhausgasemissionsKoeffizienten multipliziert

Ausgangs- und Zielwerte Ausgangswerte stimmen mit den im Bilanzierungskonzept gezeigten überein Zielwerte sind identisch (oder tiefer)

Bilanz Schweiz Bilanzgrenze und Rechenregeln Basis: Absatz Endenergie in der Schweiz Umrechnung auf Primärenergiebedarf (total und nicht erneuerbar) Treibhausgasemissionen

Datenbasis: KBOB-Empfehlung 2009/1 “Ökobilanzdaten im Baubereich” Gesamtenergiestatistik

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Datengrundlage für die Bilanzen 2000-Watt-Gesellschaft

Datenquelle und deren Verwendung Nachweise

Minergie-Eco Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS)

SIA 416/1

SIA D 0236

SIA 2040

SIA 2039

SIA 2032

SIA 2031

2000W Gesellschaft

Richtlinien, Normen

...

Thermo

Lesosai

Greg

Enerhaus

Eco-Devis

Bauteilkatalog

...

Grisli

Legep

Aveny

Umberto

SimaPro

Ökobilanz- Planungsinstrumente, Bauwesen Instrumente allgemein

KBOB Empfehlung 1/2009, Stand 1.7.2012 «Ökobilanzdaten im Baubereich»

ecoinvent Datenbestand v2.2 (2010), v2.2+ (2014)

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Bilanz 2000-Watt-Gesellschaft Schweiz Ausland Schweiz Wirtschaft / öffentliche Hand

Import Gewinnung

Haushalte

Energieversorgung

Export

Energieträger

Bilanz Region/Gemeinde/Stadt Bilanzgrenze und Rechenregeln Im Grundsatz analog Schweiz Datengrundlage oft weniger komfortabel, insbesondere bezüglich Treibstoffen Endenergieverbrauch Verkehr, Varianten: Territorialprinzip Treibstoffabsatz pro Jahr innerhalb des Bilanzperimeters Verkehrserhebungen innerhalb des Bilanzperimeters

Verursacherprinzip Durchschnittsmobilität pro Person Anzahl immatrikulierter Fahrzeuge innerhalb des Bilanzperimeters

zu wählender Ansatz von Datenverfügbarkeit abhängig

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Online Rechner

Bilanz Person/Haushalt Bilanzgrenze und Rechenregeln Basis: Gesamtkonsum einer Person/eines Haushalts Wohnen Mobilität Ernährung übriger Konsum “Infrastruktur” (Leistungen des Staates wie Schulen, Militär)

Erhebung mittels Fragebogen (bzw. Onlinerechner) Beurteilungsgrössen: Primärenergie total und nicht erneuerbar Treibhausgasemissionen

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Gesamtbilanz Konsum Schweiz Export

Ausland

Import

Schweiz Wirtschaft / öffentliche Hand

Import

Import

Haushalte

Energieversorgung Gewinnung Export

Energieträger Primärenergie in Waren und Dienstleistungen

Vergleich Bilanzgrenzen Region versus Person/Haushalt Absatz Schweiz Energieträger

Haushalte

Raumheizung und Warmwasser Wohnbauten, Schulen und Verwaltungsbauten Schweiz

Schweiz

+

+

Prozessenergie für Industrie/Gewerbe und Landwirtschaft für Binnenmarkt

Schweiz

+

+

Prozessenergie für Industrie/Gewerbe und Landwirtschaft für Export

Schweiz

+

-

Treibstoff an inländische Konsumierende

Schweiz

+

+

Treibstoff an AusländerInnen/ausländische Fuhrunternehmen

Schweiz

+

-

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Istwerte Gesamtkonsum Schweiz bewerteter Endenergieverbrauch

bewerteter Gesamtkonsum

Primärenergie in Watt

6’300

8’300

nicht erneuerbare Primärenergie in Watt

5’800

7’000

8.6

12.8

pro Person

Datengrundlage “Gesamtkonsum”: Treibhausgasemissionen Jahr in Tonnen CO2-eq BAFU-Studiepro zur Gesamtumweltbelastung durch Konsum in der Schweiz (2012)

Bilanz Gebäude Bilanzgrenze und Rechenregeln Massgebendes Dokument: Merkblatt SIA 2040 und Dokumentation SIA 0236 Bezugsgrösse: Energiebezugsfläche Beurteilungsgrössen: Primärenergie, nicht erneuerbar Treibhausgasemissionen

Primärenergie total kann als informative Grösse ausgewiesen werden (inkl. Eigenproduktion auf dem Grundstück)

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Bilanz Gebäude Richt- und Zielwerte Richtwerte für Gebäudeerstellung Gebäudebetrieb induzierte Alltagsmobilität

Teilsumme einer persönlichen Gesamtbilanz

Zusammenfassung Klarere Unterscheidung bezüglich Vorgehen bei Bilanzierung von Kantonen, Regionen, Gemeinden und Städten Personen/Haushalten Gebäuden

Die Ziele 2000 Watt, 1 Tonne CO2-eq sind fix, der Zeitpunkt des Erreichens kann variieren Konkretisierung des Vorgehens bei der Bilanzierung der Mobilität 24

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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Kontakt: [email protected] Websites Hintergrunddaten: www.kbob.ch > Publikationen > Nachhaltiges Bauen www.eco-bau.ch > Planungswerkzeuge > Ökobilanzdaten www.treeze.ch (Webrechner)

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