Beziehungsweise – DU Ich liebe DU Diesen Monat geht es um das Thema „BEZIEHUNGSWEISE – DU“ und letzte Woche hat Matthias von Jesu Einladung gesprochen „komm und sieh“ und uns herausgefordert auf Menschen zu zugehen, die Jesus noch nicht kennen. Heute geht es weiter um unsere Beziehungen aber hautsächlich um die Beziehungen die wir schon ganz lange haben und auch um die, die wie hier in der Gemeinde haben. Jede gute Beziehungspredigt fängt mit ne Geschichte über Buttermilch an=) :

1. Ich bin in meinen Beziehungen von Erfahrungen abhängig. Jemand hat mir mal voll begeistert erzählt, dass Buttermilch das Getränk sei! Also voll gesund und wenn du das trinkst dann geht’s dir gut, bist fit und alle wichtigen Vitamine sind in Buttermilch usw. und er kennt einen der jeden Tag abends vor dem Fernseher ein 500g Becher Buttermilch trinkt. Ich dachte wow! Das ist ja geil, da hab ich auch Bock drauf, abends oder morgens schön ne Buttermilch. Hab mir gleich ein Becher gekauft und gemerkt das schmeckt einfach nur komisch und wer trinkt bitte davon jeden Tag!!! 500g? Ich hab es danach noch ein paar Mal probiert, weil ich dachte Buttermilch sei ne gute Sache. Aber eines Tages denkt man dann, was mach ich hier? Buttermilch ist überhaupt nicht so gesund und warum versuch ich das zu trinken, kein normaler Mensch auf der Welt trinkt „Buttermilch“ was soll denn das? Seit dem geh ich Buttermilch einfach aus dem weg, sie darf da sein aber ich muss sie ja nicht mögen, meine Erfahrung hat mir einfach gezeigt ich mag keine Buttermilch. Aus schlechten Erfahrungen zu lernen lernt man ziemlich schnell: „Heiße Herdplatte, Sonnencreme ist was für Weicheier, und klar kann ich freihändig fahren“…ich mache schlechte Erfahrungen und ändere dann mein Verhalten um sie zu vermeiden, erst trinke ich Buttermilch weil ich begeistert bin und dann lass ich es wieder ganz schnell weil ich dazu gelernt hab. Auch in meinen Beziehungen mach ich das so. Ich lern aus meinen Erfahrungen. Wenn ich DU etwas Persönliches erzähle und DU findet das so interessant, dass er gern auch mit anderen drüber redet, dann öffne ich mich nächstes Mal nicht mehr. Wenn ich keine Kraft mehr hab und DU mich ermutigt, dann such ich das nächste Mal wieder seine Nähe. Ich merke, dass wenn ich in einen Raum komme wo ich wenig Menschen kenne oder wenn es mir mal nicht gut geht, meine Füße tragen mich automatisch zu DU von denen ich weiß, dass sie mich lieben, DU mit denen ich gute Erfahrungen

gemacht hab, und ich geh automatisch DU aus dem Weg, mit denen ich schlechte Erfahrungen gemacht hab, bei denen ich mich verurteilt oder kritisiert fühle, die auf mich herabsehen oder vertrauen enttäuschen. DU behandle ich dann schnell wie Buttermilch: die darf auch da sein aber ich muss ihr ja keine Aufmerksamkeit mehr schenken, hab nur schlechte Erfahrungen mit ihr gemacht. Ich merke wie ich völlig abhängig bin von meinen Erfahrungen bin. Zu welchen DU ich Kontakt suche und wie meine Beziehung zu DU aussieht ist anhängig davon welche Erfahrungen ich mit DU gemacht hab. Das Problem daran ist, dass meine Liebe zu meinen Mitmenschen dann immer abhängig ist von ihrem Verhalten. Wenn ich gute Erfahrungen mit DU hab dann such ich seine Nähe, nehm mir Zeit bete für DU, wenn ich schlechte Erfahrungen gemacht hab, meide ich DU, bin ungeduldig mit DU unterstell schnell schlechtes usw.

Und wo machen wir besonders viele schlechte Erfahrungen aus denen wir lernen wollen? In Beziehungen und Gemeinschaft, und wo ist ein Ort der voll ist mir Beziehungen und Gemeinschaft? Richtig, die Gemeinde. Gemeinde kann wie Buttermilch sein, jemand erzählt dir begeistert davon oder du liest begeistert davon und hast voll Lust drauf aber machst immer wieder schlechte Erfahrungen, deswegen kommst du zu dem Schluss, Buttermilch ist einfach nichts für mich. Schmeckt mir nicht. Und das kann ich gut verstehen, wenn unsere Liebe hier in der Gemeinde, wenn unsere Beziehungen hier abhängig von guten Erfahrungen sind, dann haben wir schnell Enttäuschung und Frust, denn die Gemeinde hier muss man sich so vorstellen: ca. 200 Menschen treffen sich, entweder sie sind so im Leben und an sich selbst gescheitert, dass sie erkannt haben, dass nur noch Jesus ihnen helfen kann oder es waren so üble Sünder und so böse Herzen dass sie zu Jesus um Gnade gerufen haben. Nicht die gesunden rufen zu Jesus, sondern die kranken. 200 Menschen die so böse, egoistisch und sündig sind, dass sie erkannt haben ihnen kann nur noch Jesus helfen, die kommen zusammen um Gemeinschaft zu haben… viel Spaß(an dieser Stelle noch mal ein herzliches Willkommen an alle Gäste=)). Jesus trifft es im Gleichnis vom barmherzigen Samariter ganz gut, die frommen sind nicht immer die guten, sie gehen vorbei, da liegt einer ausgeraubt und verprügelt am Boden und wer geht vorbei? DIE FROMMEN! Wir! So oft machen wir das, da liegt jemand in seinem Herzen auf dem Boden kann nicht mehr und wir gehen weiter, hören nicht zu, nehmen uns keine Zeit. Wenn du hier her kommst, und das erlebt hast vll auch von den Pastoren, dass sie dich nicht gegrüßt haben keine Zeit hatten als du es mal wirklich gebraucht hast. Wir verletzen uns gegenseitig. Wenn meine Liebe zu DU zu Gemeinde abhängig von guten Erfahrungen ist, dann wirst du oft frustriert sein, von deinem Hauskreis, von dem Lobpreis, von deinem Leiter von der Gemeinschaft. Und je länger man dann in einer Gemeinde ist umso schneller

stellen wir uns einfach immer zu den Leuten, die wir mögen, bei denen wir gute Erfahrungen machen, und ich muss ja auch nicht alle lieben...wir finden uns damit ab.

Uns fehlt Liebe aber wir wissen nicht wo sie herkommen soll? Aus unserer Freundschaft mit Jesus Meine große Frage ist: JESUS wie soll das funktionieren, wie sind ein Haufen von Egoisten, wie sind so Böse das wir um Gnade gerufen haben und wie sollen wir die Hoffnung der Welt sein? Wo soll die Liebe herkommen? Johannes schreibt in seinem 1. Brief 4,7-11

7 Meine Freunde, wir wollen einander lieben, denn die Liebe hat ihren Ursprung in Gott, und wer liebt, ist aus Gott geboren und kennt Gott. 8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist Liebe. 9 Und Gottes Liebe zu uns ist daran sichtbar geworden, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, um uns durch ihn das Leben zu geben. 10 Das ist das Fundament der Liebe: nicht, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühneopfer für unsere Sünden zu uns gesandt hat. 11 Meine Freunde, da Gott uns so sehr geliebt hat, sind auch wir verpflichtet, einander zu lieben.

Johannes schreibt, die Liebe kommt von Gott und IHN zu kennen ist die Quelle der Liebe. Es geht ihm da nicht um ein „Glaube an Gott“, du kannst an Gott glauben und trotzdem noch keine Liebe haben. Johannes schreibt davon, Gott zu „kennen“. Jesus zu kennen ist der Ursprung der Liebe. In dem Maß in dem ich Jesus kenne in dem Maß hab ich Liebe. Gemeinde wird immer kälter bis wir so kalt sind wie ein Fischstäbchen, wenn wir unsere Liebe von guten Erfahrungen miteinander abhängig machen. Stattdessen wird unsere Liebe immer weiter wachsen wenn wir ihn, Jesus, besser kennen lernen. Wenn wir dann enttäuscht werden, Lieben wir nicht weniger, weil unsere Liebe aus der Beziehung zu Gott kommt und nicht aus der Beziehung zu DU. Wenn du versucht Liebe aus deinem Herzen zu drücken, dann wirst du nur noch schneller kälter, der Druck macht das Herz nur noch härter. Ich will ein Freund Jesu werden, ich will IHN immer besser kennen lernen. Es ist jetzt ungefähr ein Jahr her, da hab ich morgens in der Bibel gelesen, dass Jesus sagt: „Ihr seid meine Freunde“ und ich dachte: Wow, Jesus du bist König, Hirte, du bist Liebe aber „mein Freund“? Das klingt so nach Augenhöhe, deswegen konnte ich damit immer wenig anfangen aber an dem Morgen hab ich gesagt: Jesus ich will dein Freund sein. Und als ich dann Morgens ins Büro kam lag auf meinem Schreibtisch ein Zettel, da hatte jemand was raufgeschrieben und mir einfach auf dem Tisch gelegt, auf dem Zettel stand: „Jesus ist dein Freund“ =)

IHN, Jesus immer besser kennen zu lernen. Gemeinde kann nur da funktionieren, wo wir Jesus immer besser kennen lernen, wo unsere Freundschaft zu Jesus wächst, hier ist ein Sammelort für schwierige Menschen, wo soll die Liebe herkommen? Sie kann nur aus der Freundschaft zu Jesus kommen. Gott zu kennen ist der Ursprung der Liebe. „Jesus“, das ist so theoretisch und hilft mir nicht besonders, wir lern ich Jesus denn besser kennen???

Wir lernen Jesus kennen durch Erfahrungen mit ihm die unser Herz verändern Eigentlich ist es ganz leicht, wir lernen Jesus durch unsere Erfahrungen mit ihm kennen. Leider passiert das nicht automatisch und man kann Jahre mit Jesus unterwegs sein und ne Menge mit ihm erleben ohne ihn dadurch besser kennen zu lernen. Wir können ne Menge mit Jesus erleben ohne das unser Herz IHN dabei besser kennen lernt, ohne dass die Freundschaft und Vertrautheit dabei wächst. Dieses Problem gibt es auch nicht erst seid heute, dass hatten seine Jünger damals auch schon. Eine Geschichte die sie z.B. mit Jesus erlebt hatten war die Speisung der 5000. Jesus hatte zu einer großen Menschen Menge gesprochen und da waren ca. 5000Männer und wahrscheinlich einige Frauen und Kinder….Dann sagen die Jünger zu Jesus: Hier, ähm Essen und so! Schick die Menschen in die umliegenden Dörfer, damit sie sich was zu essen kaufen können. Jesus nimmt dann 5 Brote und zwei Fische und bekommt damit alle Menschen satt. Das ist so als ob ich ne Gurke und 2 Snickers habe und damit auf dem Sola alle satt bekomme. Ein unglaubliches Wunder, dass seine Jünger erlebt hatten. Nur ein paar Stunden später schickt er seine Jünger dann nach Hause damit sie sich endlich ausruhen können und er bleibt noch da und verabschiedet die Leute. Und damit sind wir in Markus 6, 45-52

45 Nun drängte Jesus seine Jünger, unverzüglich ins Boot zu steigen und ans andere Ufer nach Betsaida vorauszufahren; er wollte inzwischen die Leute entlassen, damit sie nach Hause gehen konnten. 46 Als er sich von der Menge verabschiedet hatte, ging er auf einen Berg, um zu beten. 47 Spät am Abend, als Jesus immer noch allein an Land war, befand sich das Boot mitten auf dem See. 48 Er sah, wie sich die Jünger beim Rudern abmühten, weil sie starken Gegenwind hatten. Gegen Ende der Nacht kam er zu ihnen; er ging auf dem See, und ´es schien, als` wollte er an ihnen vorübergehen.

49 Als die Jünger ihn auf dem Wasser gehen sahen, meinten sie, es sei ein Gespenst, und schrien auf, 50 so sehr waren sie alle bei seinem Anblick von Furcht gepackt. Aber Jesus sprach sie sofort an. »Erschreckt nicht!«, rief er. »Ich bin’s. Ihr braucht euch nicht zu fürchten.« 51 Er stieg zu ihnen ins Boot, und der Sturm legte sich. Da waren sie erst recht fassungslos. 52 Denn selbst nach dem Erlebnis mit den Broten hatten sie noch nichts begriffen; ihre Herzen waren verschlossen.

Es kommt auf den letzten Vers an:

52 Denn selbst nach dem Erlebnis mit den Broten hatten sie noch nichts begriffen; ihre Herzen waren verschlossen! Sie hatten in den Tagen vorher unglaubliches erlebt, haben Jesus oft zugehört, haben Wunder Heilungen gesehen und erlebt wie Dämonen auf Jesu Befehl hin Menschen verlassen haben, und ganz andere Dinge; hatten vor ein Paar Stunden erlebt wie Jesus sich um jeden gekümmert hatte, wie alle Satt wurden aber all das führte nicht dazu; dass sie Jesus besser kennen gelernt haben. Ihre Sicherheit im Sturm lag nicht darin, dass sie so viele Erfahrungen mit Stürmen hatten auch nicht darin dass sie es so oft erlebt hatten das Jesus auf dem Wasser gehen kann, so nach dem Motto: „Jungs jetzt paddeln wir hier schon 2 ½ Stunden im Sturm, normalerweise taucht Jesus um diese Zeit auf, macht euch also keine Sorgen.“ Nein ihre Sicherheit lag sollte nur darin liegen, dass sie Jesus kennen. All die Erlebnisse und das Brotwunder sollten dazu führen Jesus besser kennen zu lernen. Sie hatten Jesus Treue und Güte erlebt aber sie haben IHN den Treuen und Gütigen dadurch nicht mehr erkannt, denn auf dem See hatten sie genau so Angst als ob sie gerade nichts erlebt hätten. Ihre Herzen waren verschlossen. Ich kann das so gut verstehen, so oft erlebe ich, dass meine Erfahrungen mit Jesus mich nicht verändern. Meine Freundschaft zu ihm nicht stärken. Ich hab so oft Gebetserhörungen erlebt, dass sich eigentlich keine Frage mehr stellt, ob Gebet erhört wird, und trotzdem zweifel ich immer wieder, so oft hab ich erlebt das das Geld mal knapp wurde und es am Ende immer doch gereicht hat und trotzdem mach ich mir wieder Sorgen. Ich muss dann nicht mehr Wunder erleben sondern diese Wunder und Gebetserhörungen müssen dazu führen, dass ich Jesus dadurch besser kennen lerne. Wenn wir all die Erfahrungen an unser Herz lassen um Jesus dadurch besser kennen zu lernen, dann wird die Freundschaft zu ihm wachsen.

Trage deine Erfahrungen mit Jesus in deine Begegnungen Ich will dich ermutigen, erlebe nicht einfach viel mit Jesus, leb nicht einfach lange Jahre mit ihm, sondern nehm dir bewusst vor, Jesus besser kennen zu lernen. Nur so kommt Liebe in unsere Herzen, wenn wir Jesus kennen ist Liebe, zu deinem Partner, zu deinem Hauskreis zu deiner Familie nicht

abhängig von guten Erfahrungen. Lern Jesus durch deine Erfahrungen mit ihm kennen und nimm es mit in deine Ehe, dein Hauskreis, in alle deine Beziehungen. Dann werden nicht mehr unsere Erfahrungen miteinander unsere Begegnungen prägen sondern unseren Erfahrungen mit Jesus Gemeinde und christliche Gemeinschaft ist ein Sammelort für Sünder, wir können trotzdem einander Lieben und ein Ort in der Welt sein voll herzlicher Gemeinschaft, weil wir unsere Liebe von „oben“ bekommen, nicht von uns.

Challenge: Lass die kommenden Erfahrungen und Gebetserhörungen bewusst an dein Herz und nimm dir vor, dadurch Jesus besser kennen zu lernen.

Impulse für die Hauskreise: 1. Gemeinde ist ein Ort an dem Gottes Liebe sichtbar werden kann.  Bemerke ich in mir, dass ich von Erfahrungen mit DU abhängig bin und deswegen Menschen in der Gemeinde wie Buttermilch behandle? (sie dürfen da sein aber ich muss sie ja nicht mögen…) Nicht jeder wird mein Freund aber wir wollen alle von ganzem Herzen lieben und uns nicht zufrieden geben mit einer „B-Liebe“. 2. Wir bekommen diese Liebe nicht aus unseren Bemühungen, sondern indem wir Jesus immer besser kennen lernen. Tauscht euch aus, wie und wo ihr persönlich Erfahrungen mit Jesus macht (Stille Zeit, Gebet auf dem Weg zur Arbeit, „der eine gute Prediger aus Amerika“, Gebetserhörungen auf der Arbeit oder in der Familie usw.) und wie diese Erfahrungen dazu führen können, Jesus besser kennen zu lernen. 3. Betet für die Gemeinde, dass der „Funke“, den jeder persönlich bei Jesus bekommt, in die Gemeinde getragen wird und ein großes Licht der Liebe entsteht. Ich wünsch euch Gottes Segen und Freude in der kommenden Woche