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„Beziehung vor Funktion“ Menschen mit Demenz begegnen
Detlef Rüsing (MScN) Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) Universität Witten/Herdecke
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Kurt Tucholsky (1890-1935), dt. Schriftsteller
Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei.
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Problembereiche im Umgang für Pflegende (Rüsing et al 2008)
Abwehrverhalten Aggressivität An/Auskleiden Beschäftigung Biografieerfassung Ernährung Gruppenverhalten Kommunikation Körperpflege Medikamentengabe Mobilisation
Organisation Orientierung rechtliche Situation Rückzug Schmerzen Schreien Sexualität Sicherheit Unruhe Verstehen d. Situation Wandering/Umhergehen
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Empfinden der Betroffenen Ich bin noch da, begraben unter diesem ... aufgeweichten, armseligen Gehirn, das sich meinem verzweifelten Willen versagt und ihn verhöhnt wenn flüchtige Gedanken, Vorstellungen und Träume versuchen, sich freizukämpfen. Wenn du mich verlässt und deine Liebe nachlässt, bin ich verloren, verloren für immer. Du hast mir gezeigt, wie edel das Herz einer Frau sein kann. Wo immer ich später einmal bin: Ich werde Ausschau halten nach dir; heute jedoch blicke nach vorn fühle dich frei genieße das Leben erfreue dich der Kinder wache über mein Gedächtnis und Gott segne dich. (Howard Quaterman) (aus: Bowlby-Sifton; C. (2008): Das Demenz-Buch.) Univers ität
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Was wir wollen …
PERSONSEIN: MERKMALE UND BEZIEHUNGSGESTALTUNG
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Was ist eine Person?
Lexikon der Soziologie (1994) Bezeichnung für den mit Selbstbewußtsein und der Fähigkeit zu freier, verantwortlicher Willensentscheidung ausgestatteten Menschen
Quinton 1973 Bewußtsein des Selbst Rationalität Macht, zu handeln Moralität Vermögen, Beziehungen zu knüpfen
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Tom Kitwood – Person sein
Menschliches Personsein erwächst aus der Beziehung zwischen Mutter und Kind Erworbene Strukturen ermöglichen erst Autonomie Autonomie wird in der Demenz abgebaut – es entsteht neue Abhängigkeit Diese Abhängigkeit wird erlebt Sie brauchen „kindlichen Halt“, Geborgenheit und Sicherheit – primäre Bindungsbedürfnisse Sie können sich allein der Umwelt nicht mehr anpassen Personsein lebt immer mehr aus der sozialen Bindung
D. Rüsing (MScN)
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Personsein und Beziehung
Personsein „ist ein Stand oder Status, der dem einzelnen Menschen im Kontext von Beziehung und sozialem Sein von anderen verliehen wird. Er impliziert Anerkennung, Respekt und Vertrauen (Kitwood 2000; S. 27).“ D. Rüsing (MScN)
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Martin Buber (1878-1965) - Beziehungen
Ich – Du Beziehung „auf den anderen zugehen“, sich öffnen, Spontanität „das Grundwort Ich – Du kann mit dem ganzen Wesen gesprochen werden
Ich – Es Beziehung Kühle,Losgelöstheit und Instrumentalität, sichere Distanz, keine Risiken Das Grundwort Ich – Es kann nie mit dem ganzen Wesen gesprochen werden
D. Rüsing (MScN)
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Personzentrierte Pflege: Beziehungsgestaltung (Rogers 1961)
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Akzeptanz
Empathie
Kongruenz
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Merkmale der Personalität (Kitwood 2000)
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den eigenen Willen behaupten die eigenen Gefühle ausdrücken Soziale Kontakte aufnehmen Zuneigung zeigen die Bedürfnisse anderer wahrnehmen Selbstachtung
die Verwirrtheit anderer annehmen Humor (nicht Ironie) Selbstausdruck und Kreativität Vergnügen Hilfreich sein Entspannen und Erholen
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Worum es geht …
"Es ist der [dunkle Punkt; D.R.], daß bei einem Mann oder immer einer Frau mit der größten Genauigkeit Es geht um Kontakt und Beziehung – eine Diagnose gestellt, (...), [die Person; D.R.] mit erst dies ermöglicht zu leben! einem hochdetaillierten Pflegeplan versorgt werden und einen Platz in angenehmster Umgebung erhalten kann - ohne dass es jemals zu einer Ich - Du Beziehung gekommen ist (Kitwood 2000)."
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D. Rüsing (MScN)
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KOMMUNIKATION
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09.09.2013
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Richard Taylor
Wir sind verwirrt, wir missverstehen andere, wir vergessen, aber manchmal sind wir wissend. Es braucht nur diesen einen Moment des Wissens, um das klare Gefühl entstehen zu lassen, von anderen Menschen belogen zu werden.
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Grundlagen des Umganges Demenzerkrankte haben Gefühle und Bedürfnisse wie jeder andere Menschen Jedes Verhalten eines Demenzerkrankten hat einen Grund! Es ist unsere Aufgabe, herauszufinden, welches der Grund ist Oftmals sind sie nicht in der Lage, die Bedürfnisse zu artikulieren und zu befriedigen. Daraus entsteht häufig „Herausforderndes Verhalten“ „Mithilfe bei der Bedürfnisbefriedigung“ Handlungen von Demenzerkrankten können verletzten. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass sie krank sind.
VERSTEHEN muss vor dem Handeln kommen (Verstehende Diagnostik)
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Grundregeln bei der Kommunikation
Störgeräusche ausstellen Augenkontakt herstellen Körpernähe schaffen Kurze & einfache Sätze bilden Betonungen verwenden Deutlich sprechen Zeit lassen Nutzen Sie Erinnerungen
Wiederholen, wenn nötig Verbindung von Gesprochenem und Gestik Keine offenen Fragen Konkrete Begriffe verwenden, keine Bilder Eingangserklärungen benutzen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Dialog- und Transferzentrum Demenz (DZD) Universität Witten/Herdecke Stockumer Str. 10 58453 Witten Tel: 02302 926306
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