Bewegung als Investition in Gesundheit - Das BIG-Projekt

Bewegung als Investition in Gesundheit Das BIG-Projekt Bewegungsangebote Günstig und wohnortnah von Frauen für Frauen Zsuzsanna Majzik / Sportamt der...
Author: Karin Wagner
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Bewegung als Investition in Gesundheit Das BIG-Projekt Bewegungsangebote Günstig und wohnortnah von Frauen für Frauen

Zsuzsanna Majzik / Sportamt der Stadt Erlangen Fahrstr. 18, 91052 Erlangen Tel: 09131 – 86 1718 E-Mail: [email protected]

Projektträger 2005 – 2007: Forschungsprojekt am Institut für Sportwissenschaft und Sport der FAU ErlangenNürnberg gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung Seit dem 01.01.2008: Praxisprojekt bei der Stadt Erlangen Bis ende 2013 enge Kooperation mit der Volkshochschule Ab 2014 alleinverantwortlich im Sportamt verortet

Hintergrund Stadt Erlangen: langjährige (vergebliche) Bemühungen „NichtBeweger/innen“ zum Sport zu bringen

Institut für Sportwissenschaften und Sport: Ergebnisse aus dem Bundesgesundheitsbericht: 65% der Frauen der Unterschicht zwischen 30 und 60 Jahren treiben keinen Sport

Frauen mit Mehrfachbelastungen sollen motiviert werden, sich mehr zu bewegen, um dadurch ihre Gesundheitschancen zu verbessern

Ziele des BIG-Projektes Ziel: Förderung von Gesundheit durch Sport und Bewegung Kostengünstige und wohnortnahe Bewegungsangebote schaffen von Frauen für Frauen Zielgruppe: Frauen in schwierigen Lebenslagen: o Niedriges Einkommen o Sozialhilfeempfängerin o Niedriger Bildungsstand o Schwieriger Migrationshintergrund o Alleinerziehend o Arbeitslos

Ziele und Methoden

bestehende Sportangebote

Barrieren

„Nicht-Bewegerinnen“, die sich bewegen möchten

BIG-Projekt: Beteiligungsund Befähigungsansatz

BIG-Ansatz: Kooperative Planung Frauen Migrantinnen Frauen in schwierigen Lebenslagen

Lokale Experten Sportamtsleiter Mitarbeiter Soziale Stadt Übungsleiter im Verein etc.

1. Treffen: Ideensammlung + RessourcenAnalyse

2. Treffen: Prioritätensetzung +Maßnahmenplan

Entscheidungsträger aus den Vereinen BLSV

Moderations-/ Evaluationsteam

3. + 4. Treffen: Maßnahmenentwicklung

5. Treffen: Verabschiedung Maßnahmenkatalog

Barrieren Barrieren für aktive Lebensstilstruktur

Berücksichtigung durch

Geldmangel

Kostengünstige, wohnortnahe Aktivitäten gesponserte Übungsleiterinnenausbildung

Kinderbetreuung

Anbieten kostengünstiger Kinderbetreuung Gelegenheit der Mitnahme von Kindern

Hoher Organisationsaufwand

offenes Angebot an Bewegungsgelegenheiten Gesundheitsseminare während der Arbeitszeit

Körperliche Erschöpfung

Bewegungsprogramme mit geringer Intensität Angebote zum Stressabbau

Fehlende soziale Unterstützung

regelmäßiger Austausch in Projektbüros Vernetzung durch Projektbüros und in Gesundheitsseminaren

Angebote im Wasserbereich geschützter Raum für Bewegungsaktivitäten Fehlende adäquate Angebote Aktivitäten nur für Frauen Möglichkeit, Angebote selbst zu planen

Ziele und Methoden - Zielgruppenerreichung Projektleitung

Multiplikatorinnen

Projektmitarbeiterin

Werbematerial

TeilTeilTeilTeilTeilnehmerinnen nehmerinnen nehmerinnen nehmerinnen nehmerinnen

Teilnehmerinnen

Ziele und Methoden – Aufbau von Bindung Aufbau von Bindung: soziale Faktoren sind für eine regelmäßige körperliche Aktivität sehr wichtig:

Einbindung der Frauen in die Angebotsentwicklung

auf die Zielgruppe zugeschnittene Programmbedingungen und -inhalte

fachlich und sozial kompetente Übungsleiterinnen

Beteiligung der Teilnehmerinnen

Beteiligung der Frauen an der Entwicklung und Umsetzung der Bewegungsangebote: Erhöhung der Selbstbestimmung der Frauen in Bezug auf ihre Gesundheit Frauen mit dem Angebot zu erreichen und sie daran langfristig zu binden: o o o

Semesterplanungstreffen pro Semester Frauenfrühstück einmal im Monat persönlicher Besuch der Kurse und der Frauenbadezeit

Settings - Netzwerk (1) Wohnquartier (Erlanger Stadtbezirke „Am Anger“, „Bruck“ und Büchenbach): Gymnastik- und Tanzkurse in Grundschulen und Stadtteileinrichtungen Schwimm- und Aquafitnesskurse in der Sportuniversität Projektbüro und regelmäßige Treffen für die Teilnehmerinnen und interessierte Frauen in einem Stadtteilhaus (2) Betrieb (Siemens AG Erlangen, A&D MC GWE, Erl. F 80): Gesundheitsseminare zweimal im Jahr für Mitarbeiterinnen am Fließband (3)

Sportverein (TV 1848, ATSV, ADFC, TB): Gymnastikkurse und Fahrradfahrlernkurse in Büchenbach und in Bruck Aquafitnesskurse in der Kopfklinik

Beispiel - Fahrradfahrlernkurse • Kooperation mit dem ADFC Erlangen • Ausbildung der Kursleitung zur “Sportassistentin interkulturell” • Nachfrage u.a. von vielen Asylbewerberinnen • Neben Fahrtechnik auch Vermittlung von Verkehrsregeln und Fahrpraxis in der Stadt •Zahlreiche ehrenamtliche Helfer/innen und “Abholen” nötig!

Notwendige Ressourcen und Möglichkeiten zur Implementierung des BIG-Ansatzes •

Personal: –



halbe Planstelle in der Kommune oder in kleineren Gemeinden Starthelferin im Sportverein über dem Programm „Integration durch Sport“

Budget: –



die Kurse werden selten kostendeckend – Budget zur Abdeckung des Übungsleiterhonorars nötig – als Stützpunkt im Programm „Integration durch Sport“ Fördergelder erhältlich Budget für Material und Räumlichkeiten z.B. Fahrräder – oder Ausleihe über dem Programm „Integration durch Sport“

• Methode: – –

BIG-Manual über dem Institut für Sportwissenschaft und Sport – BIGKompetenzzentrum erhältlich Erfolg des Ansatzes liegt in der kooperativen Planung – Einbindung aller Entscheidungsträger, Geldgeber, Experten und Zielgruppenvertreter von Anfang an

• Hürden: −

Hoher zeitlicher Aufwand

zusätzliches Personal nötig

Das BIG-Projekt Beim Sportamt der Stadt

Erlangen

Zsuzsanna Majzik Fahrstr. 18 91054 Erlangen Tel. 09131 / 86 1718 [email protected]