Betriebsanleitung Pneumatische Trennschere PSC Typ PSC-3, PSC-6, PSC-12

Betriebsanleitung Pneumatische Trennschere PSC Typ PSC-3, PSC-6, PSC-12 P/A GmbH Mörikestrasse 30/2 D-71636 Ludwigsburg Tel.: 07141/974478-0 Fax: 07...
Author: Nadja Gerhardt
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Betriebsanleitung Pneumatische Trennschere PSC Typ PSC-3, PSC-6, PSC-12

P/A GmbH Mörikestrasse 30/2 D-71636 Ludwigsburg

Tel.: 07141/974478-0 Fax: 07141/974478-1 e-mail: [email protected]

EU – HERSTELLERERKLÄRUNG Wir, P/A GmbH Mörikestr. 30/2 D - 71636 Ludwigsburg Deutschland erklären hiermit, dass die P/A Pneumatische Trennscheren

zum Einbau in eine Gesamtanlage, oder zum Zusammenbau mit anderen Geräten zu einer Maschinenanlage bestimmt sind und dass ihre Inbetriebnahme solange untersagt ist, bis festgestellt wurde, dass das Gerät welches in die oben genannte Anlage eingebaut werden soll, den Bestimmungen der EG-Richtlinien entspricht.

Angewandte harmonisierte Normen: DIN EN ISO 12100-1

Sicherheit von Maschinen - Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze Teil 1: Grundsätzliche Terminologie, Methodologie

DIN EN ISO 12100-2

Sicherheit von Maschinen - Grundbegriffe, allgemeine Gestaltungsleitsätze Teil 2: Technische Leitsätze

DIN EN ISO 13857

Sicherheit von Maschinen - Sicherheitsabstände gegen das Erreichen von Gefährdungsbereichen mit den oberen und unteren Gliedmaßen.

DIN EN ISO 349

Sicherheit von Maschinen - Mindestabstände zur Vermeidung des Quetschens von Körperteilen.

DIN EN ISO 13849-1

Sicherheit von Maschinen - Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen Teil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze

DIN EN 983

Sicherheit von Maschinen - Sicherheitstechnische Anforderungen an fluidtechnische Anlagen und deren Bauteile - Pneumatik.

DIN EN ISO 14121-1

Risikobeurteilung Teil 1: Leitsätze

DIN EN 60204-1

Elektrische Ausrüstung von Maschinen Teil 1: Allgemeine Anforderungen.

Wir weisen darauf hin, dass die Inbetriebnahme der Maschine und das Anbringen des “CE“ Zeichens so lange untersagt ist, bis festgestellt wurde, dass die Gesamtanlage den Bestimmungen der EU-Richtlinien entspricht. Die Übereinstimmung mit den oben aufgeführten Bestimmungen und anwendbaren Richtlinien muss ebenfalls vor Inbetriebnahme überprüft werden.

P/A GmbH Mörikestr. 30/2 D – 71636 Ludwigsburg

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INHALTSVERZEICHNIS Überschriften .................................................................................................................................. Seite Vorwort zur Betriebsanleitung ............................................................................................................. 4 1.

Bestimmungsgemäße Verwendung .............................................................................................. 5

2.

Sicherheitshinweise ...................................................................................................................... 5

2.1

Grundsatz .................................................................................................................................... 5

2.2

Sicherheitshinweise für das Bedienungspersonal ......................................................................... 5

2.3

Allgemeine Hinweise .................................................................................................................... 5

2.4

Organisatorische Maßnahmen...................................................................................................... 6

2.5

Personalwahl und -qualifikation; Grundsätzliche Pflichten............................................................. 6

3. 3.1 4.

Transport ........................................................................................................................................ 6 Transportschäden ......................................................................................................................... 6 Aufstellung und Inbetriebnahme .................................................................................................. 7

4.1

Einleitung ..................................................................................................................................... 7

4.2

Mechanischer Aufbau .................................................................................................................. 7

4.3

Pneumatische Anschlüsse ........................................................................................................... 7

4.4

Elektrische Anschlüsse ............................................................................................................... 7

5. 5.1 6. 6.1

Technische Daten .......................................................................................................................... 8 Technische Details ....................................................................................................................... 8 Arbeiten an den Messern .............................................................................................................. 8 Wechseln der Schneidmesser ...................................................................................................... 8

6.1.1 Wechseln eines neuen Untermessers .......................................................................................... 9 6.1.2 Wechseln eines neuen Obermessers nur für PSC-3 ..................................................................... 9 6.1.3 Wechseln eines neuen Obermessers nur für PSC-6 und PSC-12 ................................................. 9 6.1.4 Wechseln von nachgeschliffenen Messern ................................................................................ 10 6.2

Einstellen des Schneidspaltes ................................................................................................... 10

6.2.1 Einstellen des Schneidspaltes nur bei PSC-3 ............................................................................ 10 6.2.2 Einstellen des Schneidspaltes nur bei PSC-6 und PSC-12 ......................................................... 10 6.3 7.

Nachschleifen der Messer .......................................................................................................... 11 Austausch von Zylindern ............................................................................................................ 11

7.1

Zylindertausch nur bei PSC-3 .................................................................................................... 11

7.2

Zylindertausch nur bei PSC-6 und PSC-12 ................................................................................ 12

8.

Wartung ........................................................................................................................................ 12

9.

Technischer Anhang.................................................................................................................... 13

10. Garantiebedingungen .................................................................................................................. 14

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Vorwort zur Betriebsanleitung Sehr geehrter Kunde, wir danken für Ihr Vertrauen, das Sie uns durch den Kauf einer P/A Trennschere entgegengebracht haben. Diese Betriebsanleitung soll erleichtern, die Trennschere kennenzulernen und sie bestimmungsgemäß zu benutzen. Die Trennschere PSC zeichnet sich durch hohen Qualitätsstandard und konstruktive Besonderheiten, wie verwindungssteifen Aufbau und hohe Standfestigkeit aus. Dadurch ermöglicht sie sichere und einfache Bedienung und hohe Betriebssicherheit. Die Trennschere ist ausgelegt zum Anbau an Pressen oder ähnlichen Maschinen in denen Bandmaterial verarbeitet wird. Die Betriebsanleitung enthält wichtige Hinweise, die Trennschere sicher, sachgerecht und wirtschaftlich zu betreiben. Ihre Beachtung hilft, Gefahren zu vermeiden, Reparaturkosten und Ausfallzeiten zu reduzieren, die Zuverlässigkeit und die Lebensdauer der Trennschere zu erhöhen. Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Trennschere verfügbar sein. Das mit Tätigkeiten an der Trennschere beauftragte Personal muß vor Arbeitsbeginn die Betriebsanleitung lesen. Diese Arbeiten können sein: •

Transport



Aufstellen



Inbetriebnahme



Bedienung



Instandhaltung



Instandsetzung

Während oder nach dem Arbeitseinsatz ist es zu spät die Betriebsanleitung zu lesen. Dies gilt auch für Personen, die nur gelegentlich an der Trennschere arbeiten (z. B. Wartungspersonal).

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1.

Bestimmungsgemäße Verwendung

Die P/A Trennschere PSC ist ausschließlich zum Trennen von Metallbändern bestimmt. Ein anderer oder darüber hinausgehender Gebrauch, wie z. B. das Trennen von Profilen, Rohren, Stangen, oder anderen Materialien gilt als nicht bestimmungsgemäß. Für hieraus resultierende Schäden haftet der Hersteller nicht. Das Risiko trägt allein der Benutzer/Betreiber. Die Trennschere PSC versteht sich als Komponente, die in eine Gesamtverarbeitungsanlage, gemäß Maschinenrichtlinie betreiberseitig, zu integrieren ist. Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehört auch das Einhalten der vom Hersteller vorgeschriebenen Betriebsanleitung.

2.

Sicherheitshinweise

2.1 Grundsatz Die Trennschere PSC entspricht dem heutigen Stand der Technik. Obwohl sie nach geltenden sicherheitstechnischen Regeln gebaut ist, können durch die Trennschere Gefahren für Leib und Leben entstehen. Darum: • Die Schere nur in technisch einwandfreiem Zustand nutzen. • Die Schere nur gemäß UVV nutzen. • Die Schere nur bestimmungsgemäß nutzen. • Die Schere nur gefahrenbewußt nutzen. Störungen, inbesondere die die Sicherheit betreffen, sind sofort durch Fachpersonal zu beseitigen. Bis die Störung beseitigt ist, ist die Schere außer Betrieb zu nehmen!

2.2 Sicherheitshinweise für das Bedienungspersonal Es ist jede Arbeitsweise zu unterlassen, die: •

Gefahr für Leib und Leben des Benutzers oder Dritter verursacht.



Beeinträchtigungen der Maschine und sonstigen Gerätes mit sich bringen kann.



die Sicherheit der Maschine beeinträchtigt.

Es dürfen grundsätzlich keine Sicherheitseinrichtungen demontiert oder außer Betrieb gesetzt werden. Ist die Demontage von Sicherheitseinrichtungen beim Rüsten, Reparieren und Warten erforderlich, hat unmittelbar nach Abschluß der Wartungs- oder Reparaturarbeiten die Montage der Sicherheitseinrichtungen zu erfolgen. Mindestens einmal pro Schicht ist die Trennschere auf äußerlich erkennbare Schäden und Mängel zu prüfen. Eingetretene Veränderungen (einschließlich der des Betriebsverhaltens) müssen sofort der zuständigen Stelle oder Person gemeldet werden. Bei Funktionsstörungen die Gesamtanlage stillsetzen und gegen Wiedereinschalten sichern! Störungen umgehend vom Fachmann beseitigen lassen! Vor dem Einschalten und Ingangsetzen der Gesamtanlage ist sicherzustellen, dass niemand den Gefahrenbereich betreten kann.

2.3 Allgemeine Hinweise Die in der Betriebsanleitung vorgeschriebenen Einstell- und Wartungsarbeiten sowie alle Inspektionstätigkeiten und Termine, einschließlich der Angaben zum Austausch von Teilen oder Teilausrüstungen, sind unbedingt einzuhalten. Festgestellte Mängel sofort beheben! Ersatzteile müssen den von P/A festgelegten technischen Anforderungen entsprechen. Dies ist bei Originalersatzteilen gewährleistet. 5

Eigenmächtige Veränderungen an der Trennschere schließen die Haftung des Herstellers aus. Reinigen der Maschine mit Wasser oder Dampfstrahl (Hochdruckreiniger) oder mit anderen Reinigungsmitteln ist aus Sicherheitsgründen zu unterlassen! Für sichere und umweltschonende Entsorgung von Betriebs- und Hilfsstoffen sowie Austauschteilen ist unbedingt Sorge zu tragen.

2.4 Organisatorische Maßnahmen Die Betriebsanleitung muß ständig am Einsatzort der Trennschere griffbereit aufbewahrt werden! Ergänzend zur Betriebsanleitung sind alle allgemeingültigen gesetzlichen und sonstigen verbindlichen Regelungen zur Unfallverhütung und zum Umweltschutz zu beachten und anzuweisen. Die Betriebsanleitung ist betriebsseitig um Anweisungen betreffend Aufsichts- und Meldepflichten zu ergänzen. Hierzu berücksichtigen Sie bitte betriebliche Besonderheiten, z. B. hinsichtlich Arbeitsorganisation, Arbeitsabläufen und eingesetztem Personal. Zumindest gelegentlich ist das sicherheits- und gefahrenbewußtes Arbeiten des Personals unter Beachtung der Betriebsanleitung von zuständigen Personen (z. B. Sicherheitsbeauftragten) zu kontrollieren! Vorgeschriebene oder in der Betriebsanleitung angegebene Fristen für wiederkehrende Prüfungen und Inspektionen müssen unbedingt eingehalten werden.

2.5 Personalwahl und -qualifikation; Grundsätzliche Pflichten Nur geschultes oder unterwiesenes Personal einsetzen. Zuständigkeit für Bedienen, Warten und Instandsetzen klar festlegen. Maschinen-Verantwortung – auch im Hinblick auf verkehrsrechtliche Vorschriften – festlegen und ihm das Ablehnen sicherheitswidriger Anweisungen Dritter ermöglichen. Zu schulendes, anzulernendes, einzuweisendes oder im Rahmen einer allgemeinen Ausbildung befindliches Personal darf nur unter ständiger Aufsicht einer erfahrenen Person an der Trennschere tätig werden. Das Personal darf keine offenen, langen Haare, lose Kleidung oder Schmuck, einschließlich Ringe tragen. Es besteht Verletzungsgefahr durch Hängenbleiben oder Einzug. Unter Einfluß von Drogen, Alkohol oder die Reaktionsfähigkeit beeinflussende Medikamente stehende Personen dürfen keinerlei Arbeiten mit oder an der Abfallschere vornehmen.

3.

Transport

Bedingt durch das Eigengewicht der Trennschere, kann Sie von den Mitarbeitern ohne zu Hilfenahme von Hilfsmitteln, wie z. B. Kran, nicht transportiert werden. Transportringe sind angebracht. Trennscheren müssen vor Ortsveränderungen oder Reinigungsarbeiten gesichert werden. Es darf sich kein Material in der Trennschere befinden. Alle Verbindungen zur Presse müssen vor Ortsveränderungen vom Fachmann getrennt werden.

3.1 Transportschäden Wenn nicht ausdrücklich anders vereinbart, ist der Anlieferungstransport durch die P/A GmbH versichert. Unsere Verantwortung erstreckt sich auf die Übergabe des Gerätes in einwandfreiem Zustand an den Transporteur. Sollten Sie irgendeine Transportbeschädigung feststellen, benutzen Sie die Trennschere nicht, sondern nehmen Sie zur Klärung der Ansprüche mit dem Transporteur und uns Verbindung auf. Überprüfen Sie die gelieferte Trennschere sofort bei der Anlieferung. Äußere Transportschäden sofort in den Frachtpapieren bestätigen lassen! Versteckte Mängel auf Grund eines Transportschadens sind spätestens 5 Tage nach Warenübernahme an den Spediteur und uns zu melden.

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4.

Aufstellung und Inbetriebnahme

4.1 Einleitung Die pneumatische Trennschere PSC ist zum exakten Trennen von Metallbändern entwickelt worden. Bei ordnungsgemäßer Aufstellung und richtiger Bedienung können diverse Metallbänder sauber getrennt werden, ohne daß sich das Material verformt oder knickt. Für das korrekte Längenmaß der Teile ist die Vorschubeinheit verantwortlich. Dies kann ein pneumatischer Zangenvorschub, ein Servo Walzenvorschub oder auch eine manuelle Einrichtung sein. Wichtig ist nur die zeitliche Abstimmung zwischen Materialvorschub und Materialtrennung durch die Schere. Die Schere arbeitet mit Druckluft und benötigt ein elektrisches Signal zur Aktivierung. Dieses Signal kann von einer Pressensteuerung, einer Vorschubsteuerung, einem Nockenschalter oder von einem anderen Signalgeber kommen.

4.2 Mechanischer Aufbau Die pneumatische Trennschere PSC ist vom Werk aus schon komplett montiert. Als Unterbau kann eine stabile Platte, ein steifer Montagewinkel oder eine Konsole dienen. Die Montagefläche sollte möglichst eben und winkelhaltig sein. Die Schere muß möglichst rechtwinkelig zur Bandrichtung ausgerichtet werden. Je besser die Ausrichtung erfolgt, umso besser sind dann auch die Schneidergebnisse. Die Abmessungen und Anschlußmaße der Befestigungsbohrungen entnehmen Sie bitte den Maßblättern im Anhang. Bei der Konstruktion des Unterbaues ist die Bandeinlaufhöhe zu berücksichtigen.

4.3 Pneumatische Anschlüsse Die pneumatische Trennschere PSC benutzt zum Schneiden doppeltwirkende pneumatische Zylinder. Diese sorgen für eine hohe Schneidgeschwindigkeit. Zur Ansteuerung dient ein 4-Wege-Magnetventil. Ein 3/8" Druckluftanschluß ist am Ventil vorgesehen. Die entsprechende Druckluftzuleitung sollte diesen Querschnitt nicht unterschreiten. Eine Wartungseinheit mit Druckregler, Filter und Luftbeöler sollte der Trennschere direkt vorgeschaltet werden. Der Betriebsdruck sollte im Bereich von 6–7 bar liegen.

4.4 Elektrische Anschlüsse Ein Signal mit der richtigen Spannung und dem korrekten Timing ist erforderlich, damit das Ventil den bzw. die Zylinder aktiviert, das Material geschnitten und das Obermesser zurück in Ausgangsposition gebracht wird für den nächsten Schnitt. Das Signal muß so zeitlich geschaltet sein, daß ein vollständiger Schnitt des nicht in Bewegung befindlichen Materials erfolgen kann. Hierbei wird die Fixierung des Bandes durch einen eingebauten Niederhalter unterstützt. Bei Signalgebung von einer Presse, einem Vorschub oder einem einfachen Schalter muß eine Kabelverbindung zum Ventil installiert werden. Hierbei müssen die entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen berücksichtigt werden. Das Ventil kann je nach individueller Kundenbestellung eine unterschiedliche Spannungsversorgung aufweisen. Die Angaben auf dem Ventil sind vor dem Anschliessen entsprechend zu prüfen. Übliche Spannungen sind 24 VDC bzw. 230 VAC. Alle Anschlüsse und Verbindungen müssen den lokalen Normen entsprechen. Eine Aktivierung per Hand durch den Auslöseknopf am Ventil ist auch möglich. Optional ist ein Sensor zur Überwachung der Endposition des Obermessers erhältlich. 7

5.

Technische Daten PSC-3

PSC-6

PSC-12

4,2 KN

10,6 KN

21,3 KN

300 1/min.

300 1/min.

260 1/min.

Max. Materialbreite:

76 mm

152 mm

305 mm

Banddickenbereich:

0,03–1,1 mm

0,03–1,6 mm

0,03–2,3 mm

Aluminium, Messing

1,1 mm

1,6 mm

2,3 mm

Stahl (400 N/mm² )

0,86 mm

1,2 mm

1,7 mm

Edelstahl

0,8 mm

1,1 mm

1,6 mm

Transportgewicht:

34 kg

42 kg

73 kg

Max. Schneiddruck: bei 6,8 bar Max. Hubzahl: unbelastet

Max. Dicke bei voller Breite:

5.1 Technische Details Die pneumatische Trennschere PSC wird vom Werk aus mit entsprechenden Schutzabdeckungen geliefert. Zusätzliche Sicherheitseinrichtungen im Materialeinlauf und im Auslauf sind je nach Einsatz der Trennschere erforderlich. Eine Einlauf-Stützrolle mit seitlicher Bandführung ist optional erhältlich. Auch ein Sensor zur Überwachung der oberen Endstellung des Obermessers ist eine Option. Der Schnittspalt und die Messer sind justierbar. Ein gefederter Niederhalter sorgt besonders bei dünnem Material für einen sauberen Schnitt. Um optimale Schnittergebnisse erzielen zu können muß das Bandmaterial vor dem Schneiden gerichtet werden. Die Scheren PSC-3 und PSC-6 besitzen einen doppeltwirkenden Zylinder. Die Schere PSC-12 besitzt zwei doppeltwirkende Zylinder. Sobald das Startsignal ansteht, beginnt die Schere die Schneidbewegung, bis das Obermesser den untersten Schneidpunkt erreicht hat. Dann muß das Signal erlöschen, damit das Obermesser wieder in die obere Ausgangsstellung zurückfährt. Ein erneutes Startsignal sollte erst erfolgen, wenn das Obermesser tatsächlich seinen Ausgangspunkt wieder erreicht hat. Dies läßt sich über ein Zeitrelais oder über den optionalen Endstellungssensor erreichen.

6.

Arbeiten an den Messern

Achtung !

Vor dem Arbeiten an den Messern muß die Druckluftversorgung und die Signalgebung abgeschaltet, unterbrochen bzw. deinstalliert werden.

Vor dem Justieren bzw. Austauschen der Messer sind die entsprechenden Schutzabdeckungen, Materialführungen und Teilerutschbleche zu demontieren um eine optimale Zugänglichkeit zu gewährleisten.

6.1 Wechseln der Schneidmesser Das Obermesser und das Untermesser haben je vier (4) zur Verfügung stehende Schneidkanten. Bei Verschleiß einer Kante ist es möglich das Messer zu drehen. Sind alle 4 Schneidkanten verschlissen, muß das entsprechende Messer nachgeschliffen oder ersetzt werden. Hierbei gehen Sie folgendermaßen vor:

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6.1.1 Wechseln eines neuen Untermessers •

Lösen Sie die Befestigungsschrauben des Untermessers



Entfernen Sie das verschlissene Untermesser



Setzen Sie das neue Untermesser in den Messerhalter



Die Messeroberkante muß mit der Verschleißplatte im Auslauf ein Fläche bilden



Gegebenenfalls die Höhe einjustieren (Bei Bedarf Messer unterlegen)



Das Untermesser mit den Befestigungsschrauben montieren



Bei Bedarf Schneidspalt nachjustieren

6.1.2 Wechseln eines neuen Obermessers nur für PSC-3 •

Lösen des Parker 4-Wege-Ventil von der Winkelplatte, ohne Trennen der Verrohrung



Die zwei großen Innensechskant-Schrauben am oberen Querträger lösen



Die 4 Stk. M6 Schrauben am oberen Querträger lösen



Heben Sie den kompletten Oberbau vom Unterbau ab



Die zwei oberen Pufferringe werden dabei frei



Entfernen Sie den Niederhalter um das Obermesser freizulegen



Lösen Sie die Befestigungsschrauben des Obermessers



Entfernen Sie das verschlissene Obermesser



Setzen Sie das neue Obermesser in den Messerhalter



Das Obermesser mit den Befestigungsschrauben montieren



Montieren Sie wieder den Niederhalter mit den Federn



Führen Sie den Oberbau vorsichtig in die zwei Führungssäulen ein



Vergessen Sie nicht die zwei oberen Pufferringe in die Führungssäulen mit einzuführen



Befestigen Sie den oberen Querträger wieder mit allen sechs (6) Schrauben



Besfestigen Sie wieder das Parker 4-Wege-Ventil an der Winkelplatte



Prüfen Sie ob genügend Spalt (ca. 3 mm) an der engsten Stelle vorhanden ist



Prüfen Sie ob in der unteren Stellung genügend Überlappung der Messer erreicht wird



Prüfen Sie den Schneidspalt und justieren ihn entsprechend ein

6.1.3 Wechseln eines neuen Obermessers nur für PSC-6 und PSC-12 •

Lösen Sie die Befestigungsschrauben des Obermessers



Entfernen Sie das verschlissene Obermesser



Setzen Sie das neue Obermesser in den Messerhalter



Das Obermesser mit den Befestigungsschrauben montieren



Bei Bedarf Schneidspalt nachjustieren

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6.1.4 Wechseln von nachgeschliffenen Messern Neue Messer haben eine Höhe von 38,1 mm. Werden Ober- bzw. Untermesser an ihren langen, schalen Flächen nachgeschliffen, so muß der Verlust diese Höhenmaßes durch eine abgestimmte Unterlegung der Messer ausgeglichen werden. Die Oberkante des Untermessers muß mit der Oberkante der Verschleißplatte im Auslauf eine Fläche bilden. Die Schneidkante des Obermessers muß 38,1 mm von der Basis des Messerhalters entfernt sein, damit in der oberen Stellung ein genügend großer Öffnungsspalt vorhanden ist, und in der unteren Stellung eine ausreichende Überlappung der zwei Messer erfolgt. Das Wechseln der Messer erfolgt prinzipiell wie in Pkt. 6.1.1 bis Pkt. 6.1.3 beschrieben.

6.2 Einstellen des Schneidspaltes Bei sehr unterschiedlichen Materialien bzw. nach dem Nachschleifen der Messer, muß der Schneidspalt zwischen den zwei Messern nachjustiert werden. Hierbei gehen Sie folgendermaßen vor:

6.2.1 Einstellen des Schneidspaltes nur bei PSC-3 •

Das Obermesser manuell ganz nach unten fahren



Anbauteile und Blechabdeckung der Schere im Auslaufbereich demontieren



Verschleißplatte im Auslaufbereich entfernen



Die nun zugänglichen Befestigungsschrauben des unteren Messerhalters anlösen



Der Messerhalter laßt sich nun verschieben



Je nach Material ist einen Schneidspalt von 0,03 mm bis 0,12 mm einzustellen



Befestigungsschrauben wieder anziehen



Verschleißplatte und weitere Anbauteile wieder montieren



Druckluft- und Signalanschlüsse wieder verbinden



Schere PSC auf optimale Funktion prüfen

6.2.2 Einstellen des Schneidspaltes nur bei PSC-6 und PSC-12 •

Das Obermesser manuell ganz nach unten fahren



Anbauteile und Blechabdeckung der Schere im Auslaufbereich demontieren.



Die zugänglichen Befestigungsschrauben des unteren Messerhalters anlösen



Der Messerhalter laßt sich nun verschieben



Je nach Material ist einen Schneidspalt von 0,03 mm bis 0,12 mm einzustellen



Befestigungsschrauben wieder anziehen



Anbauteile und Schutzabdeckungen wieder montieren



Druckluft- und Signalanschlüsse wieder verbinden



Schere PSC auf optimale Funktion prüfen

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6.3 Nachschleifen der Messer Wenn alle vier Schneidkanten des Ober- bzw. Untermessers verschlissen oder ausgebrochen sind, sollten die Messer durch neue Messer ersetzt werden. Es ist aber auch möglich die Messer nachzuschleifen. Ober- und Untermesser sind gleich. Somit sind die folgenden Nachschleifrichtlinien für beide Messer identisch. Die Messer haben alle im Neuzustand eine Höhe von 38,1 mm. Es dürfen nur die zwei schmalen Flächen überschliffen werden, wodurch sich die Höhe minimiert. Nach dem Schleifen sollten die Grade entfernt, die Kanten aber nicht gebrochen werden. Überschleifen Sie auf keinen Fall die zwei großen Messerflächen! Um später ein qualitativ gutes Schneidergebnis zu erzielen, müssen die zwei geschärften Flächen, bzw. Kanten eine Parallelität von mindestens 0,05 mm aufweisen. Beim Einbau von nachgeschliffenen Messern ist ein Einsatz von Abstimmleisten erforderlich!!!

7.

Austausch von Zylindern

Es kann gegebenenfalls notwendig werden die Zylinder zu ersetzen. Hierbei gehen Sie folgendermaßen vor:

7.1 Zylindertausch nur bei PSC-3 •

Entfernen Sie die Bleche und Anbauteile im Einlauf- und Auslaufbereich



Schieben Sie den oberen Messerhalter komplett nach unten



Lösen Sie die Haltemutter der Kolbenstange



Drehen Sie die Kolbenstange aus dem oberen Messerhalter



Dies geht einfacher, wenn Sie den Oberbau abheben, wie beim Messerwechsel beschrieben



Oberen Messerhalter von der Kolbenstange drehen (Nicht fallenlassen!)



Entfernen Sie die Verrohrung nur wenn unbedingt notwendig



Lösen Sie die vier (4) Befestigungsschrauben des Zylinders von den Seitenplatten



Nun kann der Zylinder getauscht werden.



Der Zusammenbau erfolgt in gegengesetzter Reihenfolge wie die Demontage



Die korrekter Einstellung der Kolbenstange ist dann erreicht, wenn die Haltemutter ungefähr mit dem Ende der Gewindegänge abschließt.



Nun ist noch eine Feineinstellung notwendig



Drücken Sie die Kolbenstange ganz nach oben



Benutzen Sie die losen Pufferringe zum Messen des korrekten Spaltes beim Einstellen des oberen Messerhalters. (Spalt um 0,75–1,0 mm schmaler als Pufferring)



Kolbenstange wieder herausziehen, damit die Haltemutter festgezogen werden kann



Nun kann der Oberbau wieder montiert werden, wie schon beim Messerwechsel beschrieben



Nach der Endmontage sollte ein Sicherheitstest gefahren werden

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7.2 Zylindertausch nur bei PSC-6 und PSC-12 •

Entfernen Sie die Bleche und Anbauteile im Einlauf- und Auslaufbereich



Entfernen Sie das Druckluftventil und die Verrohrung soweit wie notwendig



Entfernen Sie alle Befestigungsschrauben des oberen Querträgers



Heben Sie den oberen Querträger mit dem Messerhalter ca. 25 mm an



Ziehen Sie die Kolbenstange ganz heraus



Lösen Sie die Kolbenstangenverbindung und drehen die Kolbenstange heraus



Entfernen Sie nun die Zylinderbefestigungsschrauben



Nun kann der bzw. die Zylinder getauscht werden.



Der Zusammenbau erfolgt in gegengesetzter Reihenfolge wie die Demontage



Die Kolbenstangenverbindung ordentlich am Kolbenstangenende befestigen



Nach der Endmontage sollte ein Sicherheitstest gefahren werden

8.

Wartung

Die pneumatischen Trennscheren von P/A sind Werkzeuge mit hohem Qualitätsstandard und erfordern wenig Wartungsaufwand. Es gibt allerdings einige bewegliche Teile welche im Dauereinsatz verschleißen können. Die Lager sind lebensdauergeschmiert und bedürfen keiner Nachschmierung. Die Pneumatikventile und die Zylinder bedürfen auch keiner speziellen Wartung. Es ist nur wichtig, daß die verwendete Druckluft, durch eine vorgeschaltete Wartungseinheit, sauber, trocken und leicht geölt ist. Wie bei jedem technischen Gerät sollte auf gewisse Sauberkeit geachtet werden. Ein einwandfrei arbeitendes und gut gewartetes Gerät ist Vorraussetzung für eine störungsfreie Produktion und für die Sicherheit des Bedienpersonals. Alle Schutz- und Sicherheitseinrichtungen müssen installiert sein und sich in gutem Zustand befinden!

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