BETEILIGUNGSBERICHT 2012

BETEILIGUNGSBERICHT 2012 Beteiligungsbericht der Hansestadt Wismar für das Jahr 2012 Beteiligungsbericht 2012 Hansestadt Wismar Inhaltsverzeich...
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BETEILIGUNGSBERICHT

2012

Beteiligungsbericht der Hansestadt Wismar für das Jahr 2012

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Inhaltsverzeichnis Seite 1.

Vorwort des Bürgermeisters

6

2.

Übersicht über die Unternehmensbeteiligungen und die Eigenbetriebe der Hansestadt Wismar

8

2.1

Bestand der Eigengesellschaften, Beteiligungsgesellschaften und Eigenbetriebe der Hansestadt Wismar zum 31.12.2012 – graphische Darstellung -

10

2.2

Übersicht über die Eigen- und Beteiligungsgesellschaften

11

2.3

Kennzahlenübersicht

12

3.

Übersicht über die von der Hansestadt Wismar verbürgten und tatsächlich in Anspruch genommenen Kredite

13

Einzelbetrachtungen der Beteiligungsunternehmen

14

4.

Ver- und Entsorgung, Verkehr 4.1 4.2. 4.2.1 4.2.2 4.3 4.3.1

E.ON edis AG Stadtwerke Wismar GmbH Stadtwerke Wismar Netz GmbH Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH Seehafen Wismar GmbH Port Service Wismar GmbH

16 21 34 43 50 61

Wohnungswirtschaft, Stadtsanierung, Wirtschaftsförderung 4.4 4.5 4.6

Wohnungsbaugesellschaft mbH Hansestadt Wismar Sanierungsgesellschaft Hansestadt Wismar mbH Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wismar mbH

69 79 87

Gesundheit, Kinderbetreuung, Kultur 4.7 4.8 4.9 4.10

Sana Hanse-Klinikum Wismar GmbH Wismarer Werkstätten für Behinderte GmbH Perspektive g GmbH Technisches Landesmuseum M-V gemeinnützige Betriebsgesellschaft

98 112 120 130 2

Beteiligungsbericht 2012 5.

Eigenbetriebe 5.1 5.2

6.

Hansestadt Wismar

EVB - Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb Städtisches Alten- und Pflegeheim

Kennzahl – Erläuterungen

140 156 166

3

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Abkürzungsverzeichnis AktG AmtsBl BA BAT BHKW BSHG DRG EigVO e.V. EVB GmbH gGmbH GmbHG

-

GVOBl ha HGB HGrG HGW HNO KHEntG KitaG M-V

-

Kfz KonTraG KV M-V kWh LKZ Mio € ÖPNV t T€ WoBau

-

Aktiengesetz Amtsblatt Mecklenburg – Vorpommern Bauabschnitt Bundesangestelltentarif Blockheizkraftwerk Bundessozilahilfegesetz Diagnosis Relacted Groups (Fallpauschalensystem) Eigenbetriebsverordnung eingetragener Verein Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb Gesellschaft mit beschränkter Haftung gemeinützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung Gesetz- und Verordnungsblatt Hektar Handelsgesetzbuch Haushaltsgrundsätzegesetz Hamburger Gaswerke Hals-, Nasen- und Ohren Krankenhausentgeltgesetz Gesetz zur Förderung von Kindern in Tageseinrichtungen und Tagespflege Kraftfahrzeug Gesetz zur Kontrolle und Tranparenz im Unternehmensbereich Kommunalverfassung des Landes Mecklenburg Vorpommern Kilowattstunde Lohnkostenzuschuss Millionen Euro Öffentlicher Personennahverkehr Tonne Tausend EURO Wohnungsbaugesellschaft Wismar mbH

4

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

5

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Beteiligungsbericht der Hansestadt Wismar für das Jahr 2012 1.

Vorwort Zum 17. Mal gibt der vorliegende Beteiligungsbericht hier für das Geschäftsjahr 2012 Rechenschaft über die wirtschaftlichen Betätigungen der Hansestadt Wismar. Es wird über die übertragenen Aufgaben von öffentlichem Interesse und deren Wahrnehmung, die finanzielle Situation und Ergebnisse der städtischen Beteiligungen und Eigenbetriebe, die Wechselbeziehung zum öffentlichen Haushalt und die Vertretung der Anteilseignerin in den Organen der Unternehmen informiert. Mit dem Bericht wird das städtische Handeln in diesem Bereich transparent gemacht. Die Hansestadt Wismar kommt mit diesem Bericht ihrer Informationspflicht gemäß § 73 KV M-V nach. Der Beteiligungsbericht wird zur Einsichtnahme für jeden Interessierten im Internet unter www.wismar.de im Bereich Rathaus und Politik – Stadtverwaltung – Gesellschaften mit kommunaler Beteiligung – Beteiligungsbericht zur Verfügung gestellt. Die Hansestadt Wismar ist unmittelbar an Unternehmen in den Bereichen Ver- und Entsorgung, Verkehr, Gesundheit, Wohnungsbau, Wirtschaft und Kinderbetreuung beteiligt. In den Bereichen der Versorgung, der Gesundheit und der Wirtschaftsförderung ist die Hansestadt Wismar Beteiligungen unter Einbeziehung privater Unternehmen eingegangen. Für die Gestaltung kommunalen wirtschaftlichen Handelns haben die Beteiligungen der Stadt eine unverändert hohe Bedeutung. Die Unternehmen und Eigenbetriebe der Hansestadt Wismar sind als Arbeitgeber und Investoren ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Derzeit sind 1.856 Mitarbeiter in den städtischen Unternehmen beschäftigt. Sie erwirtschaften einen Umsatz von 201.728 T€ und realisierten Investitionen in Höhe von 19.455 T€. Unter den Bedingungen knapper werdender finanzieller Mittel gilt es stets neu zu beurteilen, welche Aufgaben der kommunalen Daseinvorsorge weiterhin angeboten und in welcher Rechtsform dies inhaltlich möglichst optimal und kostengünstig erfüllt werden kann. Von den kommunalen Unternehmen ist daher auch weiterhin unter Beachtung ihres öffentlichen Zwecks und ihren wirtschaftlichen Möglichkeiten ein entsprechender finanzieller Beitrag zur Haushaltskonsolidierung im Rahmen der Wirtschaftsplanung einzufordern. Maßnahmen und Erwartungen finden sich im Haushaltsplan der Stadt bzw. im Haushaltssicherungskonzept wieder. Die Struktur und das Aufgabenportfolio der städtischen Beteiligungen unterliegt einer steten kritischen Betrachtung mit dem Ziel der weiteren Entwicklung und Optimierung. So konnten wir in 2012 das Pflegeheim in der Lübschen Burg eröffnen und damit das Angebot an Pflegeheimplätzen deutlich steigern. Für unser Krankenhaus haben wir unseren Einfluss als Gesellschafter geltend machen können und mit dem neuen Träger, der Sana AG, einen Investor gefunden, der das Krankenhaus medizinisch als auch baulich weiter voranbringt und zudem auch die Immobilie am Dahlberg mit einer nachhaltigen neuen Nutzung als weiteren Pflegestandort entwickeln wird. 6

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Der Seehafen Wismar ist mit der Beteiligung an der Columbus Cruise Center Wismar GmbH bemüht, den Hafen auch als Kreuzfahrtstandort am Markt zu etablieren und damit unsere Stadt einem breiten Publikum näher zu bringen. Die Stadtwerke haben sich mit der Errichtung einer Photovoltaikanlage auf der Deponie Müggenburg und dem Eingehen einer Beteiligung an einer Gesellschaft für erneuerbare Energien dem Thema Energiewende gestellt. Der Technisches Landesmuseum M-V gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH konnten wir in 2012 mit der Eröffnung des Phan Technikum ein Haus übergeben, welches das Bildungsangebot in unserer Stadt erweitert und ein zusätzliches Angebot für unsere Gäste darstellt. Ich bedanke mich bei allen GeschäftsführerInnen, EigenbetriebsleiterInnen, bei den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Gesellschaften und Eigenbetriebe sowie den Vertretern in den Aufsichtsräten für ihre engagierte Tätigkeit und wünsche uns allen gutes Gelingen bei der weiteren Erfüllung der anspruchsvollen Aufgaben, die vor uns stehen.

Wismar, im Februar 2014

7

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

2. Übersicht über die Unternehmensbeteiligungen und die Eigenbetriebe der Hansestadt Wismar

8

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

9

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

2.1 Bestand der Eigen-, Beteiligungsgesellschaften und Eigenbetriebe der Hansestadt Wismar zum 31.12.2012 – graphische Darstellung Hansestadt Wismar

Beteiligungsgesellschaften

Eigengesellschaften Wohnungsbaugesellschaft mbH der Hansestadt Wismar Stammkapital: 1.000.000 € Gesellschaftsanteil: 100 %

Sanierungsgesellschaft Hansestadt Wismar mbH Stammkapital: 450.000 € Gesellschaftsanteil: 100 %

Wismarer Werkstätten GmbH Gemeinnützige Einrichtung für Menschen mit Behinderung Stammkapital: 25.564,59 € Gesellschaftsanteil: 20 %

Stadtwerke Wismar GmbH Stammkapital: 10.000.000 € Gesellschaftsanteil: 51 %

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wismar mbH

Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb (EVB)

Stammkapital: 51.129,19 € Gesellschaftsanteil: 76 %

Stammkapital: 8.800.000 €

Technisches Landesmuseum M-V gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH Stammkapital: 25.000,00 € Gesellschaftsanteil: 50 %

Stadtwerke Wismar Netz GmbH

Stammkapital: 25.000,00 € Gesellschaftsanteil: 100 % Dampfversorgung Ostseemolkerei GmbH Stammkapital: 50.000,00 € Gesellschaftsanteil: 50 % Perspektive Wismar g GmbH Stammkapital: 25.000 € Gesellschaftsanteil: 75 %

Eigenbetriebe

Seniorenheime der Hansestadt Wismar Stammkapital: 8.303.350,33 €

Seehafen Wismar GmbH Stammkapital: 11.000.000 € Gesellschaftsanteil: 90 %

Port Service Wismar GmbH

Columbus Cruise Center Wismar GmbH

Stammkapital: 25.000,00 € Gesellschaftsanteil: 100 %

Stammkapital: 200.000,00 € Gesellschaftsanteil: 50 %

10

Beteiligungsbericht 2012 2.2

Hansestadt Wismar

Übersicht über die Eigenbetriebe und Gesellschaften mit städtischer Beteiligung der Hansestadt Wismar (Stand 31.12.2012)

Bereich

Ver- und Entsorgung, Verkehr

Unternehmen

Stadtwerke Wismar GmbH Seehafen Wismar GmbH Eigenbetrieb „ Entsorgungsund Verkehrsbetrieb“

Wohnungswirtschaft, Wohnungsbaugesellschaft mbH Hansestadt Wismar Stadtsanierung, Wirtschaftsförderung Sanierungsgesellschaft Hansestadt Wismar mbH Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wismar mbH Gesundheit, Kultur, Kinderbetreuung

Perspektive Wismar g GmbH Sana - Hanse Klinikum Wismar GmbH Wismarer Werkstätten GmbH Gemeinnützige Einrichtung für Menschen mit Behinderung Technisches Landesmuseum MV gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH Eigenbetrieb „Seniorenheime der Hansestadt Wismar“

Stammkapital

Anteil Hansestadt Wismar absolut in € in € in % 10.000.000,00 5.100.000,00 51 11.000.000,00 9.900.000,00 8.800.000,00 8.800.000,00

90 100

1.000.000,00 1.000.000,00

100

450.000,00

450.000,00

100

51.129,19

38.858,18

76

25.000,00

18.750,00

75

5.000.000,00

300.000,00

6

25.564,59

5.112,92

20

25.000,00

12.500,00

50

8.303.350,33 8.303.350,33

100

Beteiligungsbericht 2012 2.3

Hansestadt Wismar

Kennzahlenübersicht

Daten aus dem Jahresabschluss 2012

Arbeitnehmer durchschn. (Anzahl)

Umsatz

Jahresergebnis

Bilanzsumme

Anlage- Anlagenvermögen Intensität

(T€)

(T€)

(T€)

(T€)

(%)

Eigenkapital (T€)

Eigenkapitalquote (%)

Fremdkapital

davon Kredite

(T€)

(T€]

Cashflow Zuschüsse aus lfd. der Geschäfts- Gemeinde tätigkeit (T€) (T€)

Gesellschaften Wohnungsbaugesellschaft mbH Stadtwerke Wismar GmbH Stadtwerke Wismar Netz GmbH Seehafen Wismar GmbH Port Service Wismar GmbH Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wismar mbH Sanierungsgesellschaft Hansestadt Wismar mbH Perspektive Wismar gGmbH Wismarer Werkstätten GmbH Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH Technisches Landesmuseum M-V gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH Wismar

45 100 4 187 7 4

18.682 50.584 20.288 20.336 778 37

823 5.866 ./. 2* 442 ./. 111* ./. 106

201.861 63.815 7.040 43.380 1.461 2.167

192.666 50.923 0 31.879 1.379 14

95,4 79,8 73,5 94,3 0,6

62.254 37.082 25 23.820 25 2.024**

30,8 58,2 0,4 54,9 1,7 93,4

139.607 26.733 7.015 19.560 1.436 143

129.091 5.109 0 15.654 1.395 16

6.533 9.187 ./. 4 3.130 216 ./. 270

keine keine keine keine keine keine

6

781

./. 52

6.419

6.194

96,5

2.701**

42,1

3.718

3.329

./. 83

keine

117 179 810

4.022 1.750 61.381

169 487 ./. 6.537

4.896 12.682 108.912

1.592 9.727 89.153

32,5 776,9 81,9

4.708** 10.544** 64.857

96,1 83,4 59,6

188 2.097 44.055

0 816 0,00

142 735 8.196

keine keine keine

12

23

./. 55

207

126

60,8

82

39,6

125

0

16

100

1471

178.662

924

452.840

383.653

244.677

155.410

27.798

100

120

13.809

1.806

126.452

117.996

93,3

28.445

37,0

98.007

44.329

3.559

keine

265

9.257

228

25.439

21.015

82,6

15.105

59,4

10.334

805

77

keine

385

23.066

2.034

151.891

139.011

108.341

45.134

3.636

0

208.122

Eigenbetriebe Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb der Hansestadt Wismar Seniorenheime der Hansestadt Wismar * vor Erträgen aus Verlustübernahme

43.550

** einschl. Sonderposten 12

Beteiligungsbericht 2012 3

Hansestadt Wismar

Übersicht über die von der Hansestadt Wismar verbürgten und tatsächlich in Anspruch genommenen Kredite

Zu den kreditähnlichen Rechtsgeschäften gehören auch die durch die Stadt übernommenen Bürgschaften. Sie müssen durch die Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt werden. Über diese Bürgschaften liegt eine ständige Übersicht vor. Im Jahr 2012 wurden durch die Stadt keine neuen Bürgschaften übernommen. Das von der Rechtsaufsichtsbehörde genehmigte Ausfallbürgschaftsvolumen beträgt 9.105,3 TEUR und ist gegenüber dem Vorjahr unverändert. Im Rahmen der Bürgschaftsurkunden sind Kredite aufgenommen worden. Die Restschuld betrug per 31.12.2012 noch 4.791,8 TEUR. Die noch bestehenden Ausfallbürgschaften verteilen sich auf folgende Gesellschaften: Gesellschaften

Wohnungsbaugesellschaft mbH der HWI Seehafen Wismar GmbH

gesamt

Datum der Bürg- Ursprungshöhe Restschuld per schaftsübernahme 31.12.2012 in Euro in € 03/1997

5.610.066,04

3.952.268,67

11/1993 12/1998 10/1999

1.445.933,44 1.026.674,10 1.022.583,76 9.105.257,34

0,00 362.353,52 477.202,96 4.791.825,15

13

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4. Einzelbetrachtungen der Beteiligungsunternehmen •

Ver- und Entsorgung, Verkehr



Wohnungswirtschaft, Stadtsanierung, Wirtschaftsförderung



Gesundheit, Kinderbetreuung, Kultur

14

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Ver- und Entsorgung, Verkehr

15

Beteiligungsbericht 2012

4.1

Hansestadt Wismar

E.ON edis AG Anschrift E.ON edis AG Postfach 1443 15504 Fürstenwalde/Spree

4.1.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform HRB- Nummer Grundkapital Satzung Anteilseigner

Vorstand

Organe

AG 7488 beim Amtsgericht Frankfurt/Oder 200.000.000,00 Euro, es ist eingeteilt in 175.000.000 nennbetragslose Stückaktien. Eine Aktie entspricht einer Stimme. Satzung vom 15.03.1999, zuletzt geändert am 08.04.2008 Die E.ON edis AG gehört mehrheitlich zum E.ON Energie-Konzern. Zum 31. Dezember 2011 hielt die E.ON Energie AG circa 70,2 Prozent der Kapitalanteile und ist damit Mehrheitsgesellschafterin der E.ON edis AG. Das schwedische Energieunternehmen E.ON Sverige AB mit Sitz in Malmö, an dem der E.ON-Konzern über die E.ON Nordic AB mit 100 Prozent beteiligt ist, besitzt weitere rund 1,3 Prozent der Aktien. Die kommunalen Aktienanteile addieren sich auf insgesamt etwa 28,5 Prozent. Gesellschafter der E.ON edis AG E.ON Energie AG 70,2 % E.ON Sverige AB 1,3 % Kommunale Anteilseigner 28,5 % darunter: • Gesellschaft für Interessenvertretung der OSE-kommunale Aktionäre mbH 8,5 % • Kommunaler Anteilseignerverband Ostseeküste der E.ON edis AG 5,5 % • Gesellschaft kommunaler E.ON edis Aktionäre mbH 6,4 % • Kommunaler Anteilseignerverband Nordost der E.ON edis AG 4,6 % • Einzelne Kommunen und Stadtwerke 3,5 % darunter: Hansestadt Wismar 0,553572 % Herr Bernd Dubberstein (Vorsitzender) Herr Manfred Paasch Herr Dr. Andreas Reichel Die Gesellschaft wird durch zwei Vorstandsmitglieder oder durch ein Vorstandsmitglied gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Aufsichtsrat Vorstand 16

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.1.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Gegenstand des Unternehmens ist die Errichtung, der Erwerb und der Betrieb energiewirtschaftlicher Anlagen, die gewerbliche Nutzung von Elektrizität, Gas, Wärme, Kälte und Wasser, der Bau und Betrieb von Entsorgungsanlagen sowie die Erbringung von Telekommunikationsdienstleistungen aller Art. Die Gesellschaft ist berechtigt, Tochtergesellschaften oder Zweigniederlassungen zu gründen oder zu erwerben, sich an anderen Unternehmen mit vergleichbarem Gegenstand zu beteiligen, ihr Unternehmen ganz oder teilweise auf Tochtergesellschaften zu übertragen, Unternehmensverträge abzuschließen und alle Maßnahmen und Rechtsgeschäfte durchzuführen, die geeignet erscheinen, dem Gegenstand des Unternehmens zu dienen. Die Gesellschaft ist auch berechtigt sich an anderen Unternehmen zu beteiligen, die Inkassodienstleistungen aller Art erbringen. 4.1.3

Unternehmensbeteiligungen Die E.ON edis AG ist an folgenden Tochterunternehmen zu 100% beteiligt: • • • • • • •

E.ON edis Vertrieb GmbH E.discom Telekommunikation GmbH e.disnatur Erneuerbare Energien GmbH e.distherm Wärmedienstleistungen GmbH E.ON edis Contracting GmbH Netz- und Windservice GmbH E.ON edis energia Sp. z o.o.

Darüber hinaus ist sie Beteiligungen in unterschiedlicher Höhe an kommunalen Versorgungsunternehmen und Netzgesellschaften sowie weiteren verbundenen Unternehmen in unterschiedlicher Höhe eingegangen. An den Stadtwerken Wismar GmbH ist die E.ON edis AG mit 49 % beteiligt. 4.1.4 Personal Am 31. Dezember 2010 beschäftigte die E.ON edis AG insgesamt 1.663 Mitarbeiter sowie 171 Auszubildende. Die Anzahl der Beschäftigten erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr leicht. Mitarbeiter der E.ON edis AG 31.12.2012 Vollzeitbeschäftigte

1.426

davon Unbefristete

1.342

Befristete

75

Trainees

1

Praktikanten

8

Teilzeitbeschäftigte

50

Gesamt ohne Vorstand und Auszubildende

1.476 17

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar 31.12.2012

Auszubildende

166

Der Personalaufwand im Berichtszeitraum betrug insgesamt 134,5 Mio. €. Davon entfielen 111,5 Mio. € auf Löhne und Gehälter sowie 15,7 Mio. € auf Arbeitgeberanteile zur Sozialversicherung und Aufwendungen zur Unterstützung. Für die betriebliche Alterssicherung wurden 7,3 Mio. € aufgewendet. 4.1.5

Geschäftsverlauf Die Umsatzerlöse der E.ON edis AG lagen mit 2.074,7 Mio. € über dem Niveau des Jahres 2011. Die wesentliche Ursache hierfür liegt in deutlich gestiegenen Erlösen aus der Weiterberechnung der Vergütung regenerativer Einspeisungen an den vorgelagerten Netzbetreiber. Dieser Erhöhung der Umsatzerlöse steht jedoch ein entsprechender Anstieg der Materialaufwendungen gegenüber. Die sonstigen Erträge (inklusive Bestandsveränderungen) verringerten sich im Wesentlichen infolge niedrigerer Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen um 28,3 Mio. € auf 80,1 Mio. €. Auch für das Finanzergebnis ist ein Rückgang um 12,6 Mio. € auf 10,0 Mio. € zu verzeichnen. Somit erwirtschaftete die E.ON edis AG in 2012 insgesamt Erlöse und Erträge (inklusive des Finanzergebnisses und aktivierter Eigenleistungen von 2,7 Mio. €) in Höhe von 2.167,5 Mio. € (Vorjahr 1.949,3 Mio. €), die die Basis für die folgenden Betrachtungen bilden: Verwendung der Erträge inklusive Finanzergebnis in %

2012

2011

Materialaufwand

77,5

72,4

Personalaufwand

6,2

6,2

Abschreibungen

4,1

4,9

Sonstige betriebliche Aufwendungen

6,5

7,5

Steuern

1,4

1,5

Jahresüberschuss

4,3

7,5

100,0

100,0

Gesamt

Der Anteil an dieser Summe, der zur Deckung des Materialaufwandes erforderlich war, erhöhte sich infolge absoluter Steigerung auf 77,5 Prozent. Verursacht wurde diese Entwicklung vor allem durch gestiegene Aufwendungen für die Einspeisung regenerativer Energien und höhere Netznutzungsaufwendungen. Damit flossen erstmals mehr als drei Viertel der Wirtschaftsleistung der E.ON edis AG in den Einkauf von Waren und Dienstleistungen. Auf Grund der gestiegenen Basissumme blieb der Anteil des Personalaufwandes trotz einer absoluten Erhöhung durch berücksichtigte Kosten für Restrukturierung gegenüber 2011 unverändert. Der Anteil der Abschreibungen und sonstigen betrieblichen Aufwendungen verringerte sich sowohl bedingt durch eine absolute Reduzierung als 18

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

auch infolge der höheren Basissumme. Der Anteil der Steuern blieb mit 1,4 Prozent nahezu unverändert. Infolge der vorgenannten Veränderungen insbesondere bei den sonstigen betrieblichen Erträgen, dem Finanzergebnis und den Personalaufwendungen reduzierte sich der Jahresüberschuss gegenüber dem Vorjahr um 52,3 Mio. € auf 93,4 Mio. €. In der Folge sinkt sein Anteil an der Basissumme auf 4,3 Prozent. Aus dem Jahresüberschuss in Höhe von 93,4 Mio. € ergibt sich nach Einstellung von 26,4 Mio. € in andere Gewinnrücklagen ein Bilanzgewinn von 67,0 Mio. €. Der Bilanzgewinn in Höhe von 67,0 Mio. € soll als Dividende ausgeschüttet werden. Im Jahr 2012 investierte die E.ON edis AG 115,0 Mio. € in das Sachanlagevermögen und in immaterielle Vermögensgegenstände. Damit liegen die Investitionsausgaben im Kerngeschäft um 14 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der größte Anteil von 105,2 Mio. € wurde in der Sparte Strom aufgewendet. Die Investitionen für die Sparte Gas beliefen sich auf 9,2 Mio. €. 4.1.6 Voraussichtliche Entwicklung Umsetzung der Energiewende im Fokus der E.ON edis AG Auch in 2013 wird für die E.ON edis AG neben dem sicheren und zuverlässigen Betrieb der Strom- und Gasnetze die Aufnahme der regenerativ erzeugten Energien in die Energienetze eine zentrale Aufgabe sein. Die Gesellschaft hat ihr Investitions- und Instandhaltungsprogramm dahingehend ausgerichtet, diesen Anforderungen vollumfänglich gerecht zu werden. Zudem wird es auch die Aufgabe der Netzbetreiber sein, die Akzeptanz für den Ausbau der Netze in der Bevölkerung zu verbessern. Der Umbau der deutschen Energieversorgung hängt maßgeblich von der Leistungsfähigkeit der Stromnetze ab. Die E.ON edis AG fokussiert sich in ihrem gesamten Handeln auf die Umsetzung der Energiewende in der ihr für den Strom- und Gasnetzbetrieb anvertrauten Region. Unternehmen bereitet sich auf maßgebliche Veränderungen vor Die E.ON edis AG ist an über 30 Standorten in der Fläche präsent. Diese regionale Kompetenz sowie eine klare Kundenorientierung sind dem Unternehmen besonders wichtig. Zusätzlich zum großflächigen regionalen Stromnetzbetrieb verdichtet die E.ON edis AG ihre regionalen Gasnetze punktuell weiter. Auch für dieses Vorhaben verfügt das Unternehmen über die notwendigen finanziellen und strukturellen Voraussetzungen. Mit ihrem Engagement bei wirtschaftlich und strategisch sinnvollen Beteiligungen vertieft die E.ON edis AG ihre engen Kontakte zu den Kommunen. Hierfür hat das Unternehmen Ende 2012 die BMV Energie Beteiligungs GmbH gegründet. Diese hat gemeinsam mit kommunalen Partnern die BMV Energie GmbH & Co. KG errichtet, welche seit 1. Januar 2013 Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung betreibt. Im Vergleich mit anderen deutschen Regionalversorgern sieht sich die E.ON edis AG mit deutlichen Nachteilen konfrontiert. Hierzu zählen vor allem die geringe Bevölkerungsdichte, ein niedrigerer spezifischer Verbrauch sowie vergleichsweise große Netzlängen. Die Folgen aus der steigenden Aufnahme von regenerativ erzeugter Energie werden das Unternehmen weiterhin überproportional belasten.

19

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

In den letzten Jahren haben sich die Rahmenbedingungen in dem von der E.ON edis AG verantworteten Geschäft radikal verändert. Gesetzgeber und BNetzA formulieren immer strengere regulatorische Vorgaben sowie Anforderungen zur Trennung von Netz und Vertrieb. Die Energiewende mit einer Vielzahl an Erzeugungsanlagen erfordert hohe Investitionen in den Ausbau der Netze. Vor diesem Hintergrund hat die E.ON SE in der zweiten Jahreshälfte 2012 Vorüberlegungen für eine zukunftsfähige effiziente Struktur des Deutschland-Geschäfts angestellt. Diese wurden in Diskussionen mit Vertretern der kommunalen Aktionäre der Regionalversorgungsunternehmen weiterentwickelt. Die neue Struktur schafft Voraussetzungen zur Erreichung der E.ON 2.0-Einsparziele. Angestrebt wird insbesondere auch eine Effizienzsteigerung in den wesentlichen Verwaltungsfunktionen, um dadurch eine noch bessere Ausrichtung auf das operative Geschäft sicherzustellen. Die dafür erforderlichen Maßnahmen werden nicht ohne Arbeitsplatzabbau umsetzbar sein. Die E.ON edis AG nahm frühzeitig den konstruktiven Dialog mit den Arbeitnehmervertretern auf, um diesen Prozess so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. Die im Interessenausgleich mit dem Betriebsrat definierten Personalmaßnahmen umfassen im Wesentlichen Vorruhestandsvereinbarungen. Die voraussichtlichen Aufwendungen zur Realisierung dieser Maßnahmen sowie der Aufwand aus den erteilten Verlustdeckungszusagen haben das Ergebnis des Jahres 2012 deutlich belastet und führten zu einem Rückgang des Jahresüberschusses gegenüber 2011 in Höhe von 35,9 Prozent. Die E.ON edis AG geht für die Jahre 2013 und 2014 aufgrund der eingeleiteten Maßnahmen von keinen weiteren wesentlichen Ergebnisbelastungen aus und erwartet eine erholte Ergebnissituation in der Nähe des Ergebnisses der Geschäftsjahre vor 2012. 4.1.7 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Pricewaterhouse Coopers Aktiengesellschaft geprüft. Die Prüfung umfasste ebenfalls den Lagebericht und nach § 6 b Abs. 5 EnWG auch die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6 b Abs. 3 EnWG. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Die Hauptversammlung hat den Jahresabschluss auf seiner Sitzung am 09.04.2013 zur Kenntnis genommen und sowohl den Mitgliedern des Aufsichtsrat als auch den Mitgliedern des Vorstandes Entlastung für das Geschäftsjahr 2012 erteilt. Es wurde beschlossen, den festgestellte Bilanzgewinn in Höhe von 67.000.000,0 € auf Vorschlag des Aufsichtsrates und des Vorstandes für das Geschäftsjahr 2012 als Dividende auszuschütten. 4.1.8 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar Die Hansestadt Wismar erhielt im Haushaltsjahr 2013 aus der Dividendenausschüttung für das Wirtschaftsjahr 2012 eine anteilige Dividende in Höhe von 312.199,38 Euro.

20

Beteiligungsbericht 2012

4.2

Hansestadt Wismar

Stadtwerke Wismar GmbH Anschrift Stadtwerke Wismar GmbH Flöter Weg 6 - 12 23970 Wismar

4.2.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform HRB- Nummer Stammkapital Gesellschaftsvertrag

GmbH 2002 beim Amtsgericht Schwerin 10.000.000,00 Euro Gültig in der Fassung vom 03. Mai 2004 und vom 25. Oktober 2011

Gesellschafter

Hansestadt Wismar E.ON edis AG

Geschäftsführung

Prokura Mitglieder des Aufsichtsrates

Organe

51% = 5.100.000,00 Euro 49% = 4.900.000,00 Euro

Die Bürgerschaft hat in der Sitzung am 21.12.1999 beschlossen, die Gesellschaftsanteile der Hansestadt Wismar an den Stadtwerken Wismar GmbH dem Betriebsvermögen des Entsorgungs- und Verkehrsbetriebes, Bereich Stadtverkehr, zuzuordnen. Im Falle der Änderung der Rechtsform des Bereiches Stadtverkehr fallen diese Anteile an den Hoheitsbereich der Hansestadt zurück. Herr Andreas Grzesko Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Die Hansestadt Wismar verzichtet vorerst auf ihr Recht gemäß § 7 Ziffer 3 des Gesellschaftsvertrages, einen kaufmännischen Geschäftsführer zu bestellen. Gesamtprokura ist Frau Dorit Cravaack und Herrn Ronald Rüchel erteilt. Vertreter des Gesellschafters Hansestadt Wismar sind: Herr Michael Berkhahn Aufsichtsratsvorsitzender Frau Christa Hagemann Frau Elke Gustke Herr Michael Werner Vertreter der E. ON edis AG sind: Herr Bernd Dubberstein stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Herr Gerhard Roth Herr Dr. Andreas Reichel Gesellschafterversammlung Aufsichtsrat Geschäftsführung

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Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.2.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Gegenstand des Unternehmens ist die Versorgung mit Strom, Gas, Wasser und Wärme. Dazu gehören auch Dienstleistungen für Energie und Umwelt. Die Gesellschaft kann eigene Anlagen und Einrichtungen der Energieerzeugung und -verteilung und der Wasserversorgung errichten und betreiben sowie derartige Anlagen erwerben, pachten, verpachten oder veräußern. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte zu betreiben, die mit der Strom-, Gas-, Wärme- und Wasserversorgung in unmittelbarem oder mittelbarem Zusammenhang stehen. Zum Bereich der Gasversorgung gehört auch der Handel und Vertrieb von sonstigen gasförmigen Produkten. 4.2.3 Unternehmensbeteiligungen Mit Notarvertrag vom 21. Dezember 2007 wurde die Stadtwerke Wismar Netz GmbH gegründet, an der die Gesellschaft 100% der Anteile hält. Mit Datum vom 26. März 2008 wurde zwischen der Stadtwerke Wismar GmbH und der Stadtwerke Wismar Netz GmbH ein Ergebnisabführungsvertrag geschlossen. Die Eintragung im Handelsregister erfolgte bei der Organgesellschaft am 29.05.2008. Die Gesellschaft gründete im Geschäftsjahr 2008 gemeinsam mit der e.distherm Wärmedienstleistungen GmbH, Potsdam die Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH, an der die Gesellschaft 50 % der Anteile hält. 4.2.4 Wichtige Verträge (mit der HWI) •











Konzessionsvertrag mit der Hansestadt Wismar vom 21. Dezember 1995 für die öffentliche Wasserversorgung in dem Gebiet der Hansestadt Wismar. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre. Konzessionsvertrag mit der Hansestadt Wismar vom 21. Dezember 1995 für die öffentliche Gasversorgung in dem Gebiet der Hansestadt Wismar. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre. Konzessionsvertrag der Stromversorgung Wismar GmbH mit der Hansestadt Wismar vom 01. Juli 2002 über die Versorgung mit elektrischer Energie. Die Vertragslaufzeit beträgt 20 Jahre. Der Vertrag wurde im Zuge der Verschmelzung der Stromversorgung Wismar GmbH auf die Stadtwerke übertragen. Konzessionsvertrag mit der Gemeinde Hornstorf vom 23. August 1993 für die öffentliche Gasversorgung in dem Gemeindegebiet Hornstorf. Die Laufzeit beträgt 20 Jahre. Vereinbarung zwischen den Stadtwerken und der Hansestadt Wismar vom 16. September 1992 über die Berechnung der Entwässerungsgebühren, die Erstellung der Gebührenbescheide und die Einziehung der Gebühren. Mit Datum vom 05.September 2012 schloss die Gesellschaft mit der Hansestadt Wismar einen Nutzungsvertrag über ein im Eigentum der Hansestadt Wismar stehendes Teilflurstück zur Errichtung und zum Betrieb einer Photovoltaikanlage durch die Stadtwerke Wismar GmbH. Der Vertrag endet mit Ablauf des 31.12.2037. Die Nutzungsentschädigung beträgt jährlich 13 T€. 22

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.2.5 Personal Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer beträgt: 31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 Geschäftsführer 1 2 2 Angestellte 62 59 55 Gewerbl. Arbeitnehmer 33 31 31 Azubi 4 4 5 __________________________________________________________ Gesamt 100 96 93 Die Gesamtpersonalaufwendungen haben sich für diesen Zeitraum wie folgt entwickelt:

Löhne u. Gehälter soz. Abgaben Personalaufwand gesamt

2012 T€ 4.286 820 5.106

2011 T€ 4.365 804 5.169

2010 T€ 4.537 967 5.504

4.2.6 Geschäftsverlauf Die Stadtwerke versorgen ca. 30.000 Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden mit Strom, Erdgas, Wasser und Wärme. Das Versorgungsgebiet umfasst im Wesentlichen die Hansestadt Wismar. Zusätzlich wird die Gemeinde Hornstorf mit Erdgas versorgt. Die Versorgung mit allen Energieträgern und Wasser war im Geschäftsjahr 2012 jederzeit gewährleistet. Energiepolitische Rahmenbedingungen Die deutsche Energiepolitik wird nach dem Reaktorunglück in Fukushima durch einen weitgehenden gesellschaftlichen Konsens hinsichtlich der Durchführung einer „Energiewende“ geprägt. Die energiepolitischen Beschlüsse vom Sommer 20111 setzen – in Fortführung der entsprechenden Ziele der EU und Deutschlands für 2020- langfristige Ziele bis 2050. Insbesondere folgende Zielstellungen für die Entwicklung des Energiesystems in den kommenden Jahrzehnten sind hierbei zu nennen: • • • • • •

Ausstieg aus der energetischen Nutzung der Kernenergie bis 2022, Ausbau der regenerativen Stromerzeugung auf mindestens 80 Prozent des Bruttostromverbrauches in 2050, Reduktion der Treibhausgasemissionen 2050 gegenüber 1990, Ausbau des KWK-Anteils an der Stromerzeugung auf 25 Prozent bis 2020, Reduktion des Energieverbrauches im Stromsektor um 10 Prozent bis 2020 und um 25 Prozent bis 2050 jeweils gegenüber 2008 und Reduktion des Energieverbrauchs im Wärmesektor um 20 Prozent bis 2020; langfristiges Ziel für 2050 ist die Klimaneutralität des Gebäudebestandes.

Diese Ziele verändern weitreichend die Rahmenbedingungen für das System der Stromversorgung in Deutschland und erfordern erhebliche Investitionen nicht nur in erneuer23

Beteiligungsbericht 2012

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bare Energien, sondern auch in flexibel einsetzbare Kraftwerke und KWK-Anlagen, in Speicherkapazitäten und neue Speichertechnologien, in den Aus- und Umbau der Netzinfrastrukturen sowie in die Erschließung von Energiesparpotenzialen über die gesamte Verwendungskette. Weiterhin war das Jahr 2012 von Neuregelungen energiewirtschaftlicher Vorschriften geprägt. So ist im Strombereich neben der Kostensteigerung in der EEG-Umlage im Jahr 2012 eine neue Umlage zur Förderung individueller Netzentgelte und Netzentgeltbefreiungen für stromintensive Industriekunden hinzugekommen. Auch in der Marktkommunikation werden durch neue Verordnungen und Beschlüsse der Bundesnetzagentur die Anforderungen an die Informationstechnik und die Mitarbeiter immer höher und komplexer. Stromsparte Die Deckung des Strombedarfes der Stadtwerke Wismar GmbH SWW) wurde im Jahr 2012 über zwei Bezugsquellen realisiert. So wurden 80 % der benötigten Liefermengen über die E.ON edis Vertrieb GmbH im Rahmen eines Vollstrombeziehervertrages mit einer börsenorientierten Tranchenbeschaffung und ca. 20 % über zwei eigene KWKErzeugungsanlagen und den Aufkauf der Stromerzeugung aus 15 weiteren kleineren KWK-Erzeugungsanlagen im Netzgebiet der Stadtwerke Wismar Netz GmbH bezogen. Insgesamt ist der Strombezug um ca. 11 % im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Ursächlich hierfür ist die Absatzsteigerung im Sonderkundensegment inner- und außerhalb des Netzgebietes der Stadtwerke Wismar Netz GmbH. Die Absatzzahlen im Standardkundensegment sind dagegen aufgrund des nach wie vor anhaltenden starken Wettbewerbs um 2 % zurückgegangen. Die Stromabnahme hat sich wie folgt entwickelt: 1. Stromhandel (eigener Vertrieb) in MWh 2012 2011 2010 2009 76.624 75.034 82.895 89.263 2. Stromverkauf in fremden Netzen in MWh 2012 2011 2010 2009 2008 2.022 275 257 13.344 2.738

2008 89.344

2007 85.660

2007 93

3. Verkauf an Netzbetreiber in MWh 2012 2011 2010 5.279 167 5.216

Die Umsatzerlöse aus dem Stromverkauf stellen 29,2 % der gesamten Umsatzerlöse der Gesellschaft im Berichtsjahr dar. Weiterhin ist hervorzuheben, dass die SWW mit der Inbetriebnahme der Photovoltaikanlage auf der Mülldeponie Müggenburg am 20. September 2012 einen wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz und zur Erreichung der hochgesteckten Ziele der Energiewende leisten. 24

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Gasversorgung für den Bereich der Stadt sowie die Gemeinde Hornstorf Der Gasbezug von Januar 2012 bis September 2012 erfolgte über Vollversorgungsverträge mit einer HEL-Gleitung (Marktpreise für leichtes Heizöl). Ab dem 01. Oktober 2012 wurden die auslaufenden Verträge durch einen Vollversorgungsvertrag über eine börsenorientierte Tranchenbeschaffung ohne Abnahmeverpflichtung abgelöst. Für eine ökologische Mobilität hat die SWW die Lieferung an ihren beiden Erdgastankstellen ab dem 01.11.2012 auf eine 100 %igen Biogasanteil umgestellt. Für das Gasnetz in der Gemeinde Hornstorf erfolgte in 2012 eine Wiederkonzessionierung an die SWW. Im Vergleich zum Vorjahr reduzierten sich der Absatz und damit der Gasbezug um ca. 8 %. Ursache für diesen Rückgang sind maßgeblich zwei für das Gaswirtschaftsjahr 2010/2011 einmalig gewonnene überregionale Bündelkunden und ein großer Bündelkunde innerhalb des Netzgebietes der Hansestadt Wismar, der über eine Ausschreibung an den Wettbewerber verloren gegangen ist. Die Wettbewerbsituation in Standardsegment nahm im Jahr 2012 ebenfalls zu. Hier werben derzeit Händler mit enormen hoch ausgelobten Wechselboni von bis zu 25 % auf den Gesamtpreis. Der Gasverkauf hat sich wie folgt entwickelt: 1. Absatz im eigenen Netz in MWh 2012 2011 2010 234.458 261.619 294.664 2.

Absatz in fremden Netzen in MWh 2012 2011 2010 31.116 50.550 36.915

3. Erdgastankstelle in MWh 2012 2011 4.981 4.887

2010 4.970

2009 312.312

2008 389.044

2009 4.139

2008 274

2009 4.968

2008 4.865

Die Umsatzerlöse aus dem Gasverkauf stellen 24,9 % der gesamten Umsatzerlöse der Gesellschaft dar. Wärmeversorgung Die Wärmeversorgung erfolgt in zwei Wohngebieten durch Heizkraftwerke sowie an verschiedenen anderen Standorten durch kleinere Nahwärmeanlagen.

25

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Der Wärmeverkauf hat sich wie folgt entwickelt: 2012

2011

64.795

64.255

2010

2009

2008

in MWh 74.230 68.795

2007

68.420

68.243

Der Absatz der Wärmesparte und die Stromeinspeisung der zwei eigenen Blockheizwerke sind gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben. Die Umsatzerlöse aus dem Absatz von Wärme stellen 13,2 % der gesamten Umsatzerlöse der Gesellschaft dar. Geprägt war das Jahr 2012 durch intensive Verhandlungen für Fernwärmelieferungen im Wohngebiet Friedenshof an die vier großen Wohnungsunternehmen der Hansestadt Wismar. Im Ergebnis dessen konnten neue Fernwärmelieferverträge für den Zeitraum vom 01. Oktober 2012 bis zum 31. Dezember 2020 abgeschlossen werden. Hilfreich war hierbei auch die erfolgreiche Inbetriebnahme des Biomethanmotors der Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH am Heizwerk Friedenshof. Mit der Aufnahme der hier ökologisch erzeugten Wärme konnte die SWW den bis dahin schon sehr guten Primärenergiefaktor im Fernwärmenetz Friedenshof noch deutlich verbessern. Dies war auch ein entscheidender Grund, das BHKW-Modul am Kargenmarkt durch ein neues effizienteres Modul mit einem Wirkungsgrad von ca. 86 % zu ersetzen. Die erfolgreiche Inbetriebnahme erfolgte am 16. September 2012. In 2012 wurde die Sektorenuntersuchung der Fernwärmepreise durch die Landeskartellbehörde fortgesetzt. Ein Ergebnis dazu liegt noch nicht vor. Es wird abzuwarten sein inwieweit diese Untersuchung zukünftig Einfluss auf die Fernwärmepreise haben wird. Wasserversorgung Das Trinkwasser wird mittels eigener Anlagen gefördert und aufbereitet. Der Wasserabsatz der Stadtwerke Wismar GmbH erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 1 %. Und bleibt damit nahezu konstant. Der Wasserverbrauch hat sich wie folgt entwickelt: 2012

3.012

2011

2.972

2010

2009

2.779

in Tm³ 2.655

2008

2.646

2007

2.631

Die Erlöse aus der Trinkwasserversorgung betragen 9,7 % der Gesamterlöse der Gesellschaft. Der Geschäftsverlauf im Jahr 2012 für die Stadtwerke Wismar GmbH war insgesamt erfolgreich. 26

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Die Gesellschaft erzielte im Berichtsjahr einen Jahresüberschuss von 5.866 T€. Der Überschuss liegt damit um 997 T€ unter dem des Vorjahres und 1.686 T€ über dem Wirtschaftsplan. Der Betriebsertrag erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 75 T€ bei gleichzeitiger Erhöhung des Betriebsaufwandes um 1.477 T€. Wesentliche Ursache sind die Verringerung der Absatzmengen in der Gassparte (46.501 MWh) wodurch der Umsatz um 2.098 T€ (14%) gegenüber dem Vorjahr zurückging. Dem entgegen stehen höhere Absatzmengen in den Sparten Strom (+ 8.449 MWh = +806 T€), Wärme (+540 MWh = +483 T€) sowie Wasser (+ 40 Tm³ = +53 T€) und Mehreinnahmen aus der Stromeinspeisung der eigenen BHKW’s (+ 713 T€) nahezu ausgeglichen werden konnte. Der Höhere Betriebsaufwand resultiert aus höheren Bezugskosten für Strom und Gas. Dies führte insgesamt zu einer Verringerung des Betriebsergebnisses gegenüber dem Vorjahr um 1.402 T€. Es beträgt nunmehr vor Steuern 7.800 T€. Das Finanzergebnis, welches neben den Zinserträgen und Aufwendungen hauptsächlich aus dem Ergebnisabführungsvertrag mit der Stadtwerke Wismar Netz GmbH (Jahresverlust 2 T€) sowie aus den Beteiligungserlösen der Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH (+123 T€) resultiert hat sich um 186 T€ zum Vorjahr verbessert und belastet das Gesamtergebnis nur noch mit – 5 T€. Das neutrale Ergebnis ist von 990 T€ im Vorjahr auf 796 T€ im Berichtsjahr zurück gegangen. Aus Sicht der Geschäftsführung wurde unter Berücksichtigung der schwieriger werdenden Rahmenbedingungen für das Geschäftsjahr ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Das Jahresergebnis wird von den einzelnen Sparten wie folgt erwirtschaftet: 2012 T€ Strom Erdgas Wärme Trinkwasser

2011

Veränderung T€

%

T€

%

1.571 2.412 974 910

26,8 41,1 16,6 15,5

1.156 3.196 1.756 755

16,8 46,6 25,6 11,0

415 -784 -782 155

5.867

100,0

6.863

100,0

-996

Die Bilanzsumme ist gegenüber dem Vorjahr um 5.367 T€ auf 63.815T€ gestiegen. Im Wesentliche stehen der Zunahme des Sachanlagevermögens und der Forderungen auf der Aktivseite die Veränderungen im Eigenkapital (+866 T€) sowie die Erhöhung der Verbindlichkeiten, insbesondere der Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten, auf der Passivseite gegenüber. Mit einem Anteil von 79,7 % ist das Anlagevermögen der wesentlichste Bestandteil des Gesamtvermögens. Im Berichtsjahr standen den Investitionen in das Anlagevermögen von 7.341 T€ Anlagenabgängen zum Restbuchwert von 195 T€ sowie Abschreibungen von 3.627T€ gegenüber. Die im Geschäftsjahr durchgeführten Investitionen entsprechen weitgehend dem geplanten Budget. Aufgrund von nicht realisierten Erschließungsmaßnahmen der Projektträger kam es in der Wärmesparte zu Abweichungen, die durch Erneuerungsmaßnahmen in der 27

Beteiligungsbericht 2012

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Strom-, der Gas- und der Wassersparte teilweise ausgeglichen wurden. Die Investitionen im Berichtsjahr wurden im Wesentlichen durch Eigenmittel sowie durch einen KFWKredit finanziert. Das Finanzanlagevermögen sinkt um 122 T€ aufgrund der Darlehenstilgung der Dampfversorgung Ostsee Molkerei GmbH. Das Umlaufvermögen stellt 20,3 % des Gesamtvermögens dar. Es erhöhte sich um 1.987 T€. Der Erhöhung der Forderungen steht ein Rückgang der flüssigen Mittel von 68 T€ gegenüber. Die Eigenkapitalquote hat sich auf 51,0 % (Vorjahr: 54,2 %) verringert. Zur Finanzlage wird ausgeführt, dass die aus der laufenden Geschäftstätigkeit gewonnenen Liquidität (Cash Flow der laufenden Geschäftstätigkeit) von 9.187 T€ und die Neukreditaufnahme ( 2.683 T€ ausreichten, um die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit (7.219 T€ ) und der Finanzierungstätigkeit (insbesondere die Ausschüttung) vollständig abzudecken. Die Gesellschaft war in der Lage, ihren Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt nachzukommen. 4.2.7 Voraussichtliche Entwicklung Zunehmender Wettbewerb durch neue Marktteilnehmer sowie eine deutlich erhöhte Kundenwechselbereitschaft wird auch in 2012 die Aktivitäten der Gesellschaft prägen Zur künftigen Entwicklung mit ihren wesentlichen Risiken und Chancen wird dargestellt, dass: • mit dem Risikomanagementsystem aktuelle und potenzielle Zielgefährdungen erkannt, bewertet und durch adäquate Steuerung verringert werden, mit dem Ziel den Versorgungsauftrag der SWW sicherzustellen. •

der Wettbewerb auf dem Strom- und Erdgasmarkt weiter zugenommen hat, was zu Preis- und Absatzrisiken führt, denen mit gezielten Vertriebsaktivitäten, differenzierten Produkten und verstärktem Kostenbewusstsein begegnet wird,



die stetig fortschreitende Veränderung der politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen u.a. zur Gültigkeit von Preisanpassungsklauseln stellen die Stadtwerke vor weiteren Herausforderungen und wirken auf bereits erfolgte Preisanpassungen rückwirkend,



mit dem Risikomanagementsystem aktuelle und potenzielle Zielgefährdungen erkannt, bewertet und durch adäquate Steuerung verringert werden, mit dem Ziel den Versorgungsauftrag der SWW sicherzustellen.

Diesen Risiken sich stellend haben die Stadtwerke • mit kontinuierlichen Verbesserungsprozessen, einer optimierten Beschaffung auf der Grundlage eines Beschaffungsleitfadens, einer verstärkten Vermarktung von Energiedienstleistungen sowie die Erschließung von Wachstumspotentialen auf dem Markt der erneuerbaren Energien reagiert. 28

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

• Sie werden sich auch in 2013 mit Investitionen von 6.989 T€ den Herausforderungen stellen. Hauptschwerpunkte im Strom-, Gas- und Wasserbereich ist die Erschließung des Gewerbegebietes Dargetzow. Im Wärmebereich liegt der Schwerpunkt in der Errichtung von Wärmeerzeugungsanlagen im Stadtgebiet Wendorf sowie einer Kesselanlage für das Wismarer Rathaus. • Auf dem Weg zum weiteren Ausbau der Energiewende hat sich die SWW zum 01.01.2013 an der BMV Energie GmbH & Co. KG beteiligt. Gegenstand des Unternehmens ist u.a. die Projektierung, Planung, Errichtung und der Betrieb von regenerativen Energieanlagen. Die Gesellschaft betreibt zur Zeit mehrere Windparks sowie eine Bioerdgasanlage Gleichzeitig wird dem erheblichen Kostendruck aus der Anreizregulierung durch eine Umstrukturierung des Unternehmens begegnet mit dem Ziel die damit einhergehenden Kosteneinsparungen zur Nivellierung der zu erwartenden Auswirkungen der Anreizregulierung nutzen zu können. Für das Wirtschaftsjahr 2013 wird auf der Grundlage des bestätigten Wirtschaftsplanes ein Ergebnis vor Steuern von 6.431 T€ erwartet. Für das Jahr 2014 wird ein Vorsteuerergebnis von 6.185 T€ erwartet. 4.2.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft WIKOM Aktiengesellschaft geprüft. Die Prüfung umfasste ebenfalls den Lagebericht und die Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung gem. § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) und erfolgte unter Beachtung der Vorschriften des § 10 Abs. 3 EnWG. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss in seiner Sitzung am 10.06.2013 zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss in der Sitzung am 10.06.2013 festgestellt und sowohl dem Aufsichtsrat als auch dem Geschäftsführer Entlastung für das Geschäftsjahr 2012 erteilt. Der festgestellte Jahresüberschuss in Höhe von 5.866.444,39 € wird 2013 in Höhe von 4.176.000,00 € an die Gesellschafter ausgeschüttet und in Höhe von 1.690.444,39 € in die Gewinnrücklage eingestellt. 4.2.9 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar Im Jahre 2012 hat der Hansestadt Wismar die Gewinnabführung aus dem Jahresüberschuss des Jahres 2011 in Höhe von 2.550.000 € zugestanden. Diese wurde aus steuerlichen Gründen an den Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb gezahlt und hat dort die im ÖPNV erwirtschafteten Verluste verringert. Weiterhin konnten im Jahre 2012 Konzessionsabgaben in Höhe von insgesamt 1.939.651,02 € im Haushalt der Stadt liquiditätswirksam vereinnahmt werden. 29

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.2.10 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Geschäftsjahr Absatzmenge Strom MWh Gas MWh Wasser Tm³ Wärme MWh

2012 83.925 270.555 3.012 64.795

2011 75.476 317.056 2972 64.255

2010 88.368 336.549 2.779 74.230

2009 107.090 321.419 2.655 68.795

2008 95.273 394.183 2.646 68.420

Umsatz

T€

50.584

50.843

51.474

53.840

56.032

Jahresergebnis

T€

5.866

6.863

6.701

4.846

2.388

Anzahl

96

91

91

86

93

Investitionen

T€

7.341

4.093

3.367

4.064

2.143

Eigenkapitalrentabilität2

%

26,4

31,6

33,2

24,0

16,9

Umsatzrentabilität3

%

17,0

19,7

18,9

12,2

8,1

Mitarbeiter1

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008

Bilanzstichtag Bilanzsumme

T€

63.815

58.448

56.676

59.421

56.398

Eigenkapital4

T€

37.082

36.650

34.726

32.851

32.756

Eigenkapitalquote5

%

58,2

62,7

61,3

55,3

58,1

Verschuldungsgrad

%

41,8

37,3

38,7

44,7

41,9

Cashflow aus der lfd. Geschäftstätigkeit

T€

9.187

11.628

3.843

12.906

8.703

1

Mitarbeiter ohne Azubi per 31.12 Jahresergebnis vor Ertragssteuern/ Eigenkapital 3 Jahresergebnis vor Ertragssteuern/Umsatz 4 wirtschaftliches Eigenkapital 5 wirtschaftliches Eigenkapital/Bilanzsumme 2

30

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar Stadtwerke Wismar GmbH Bilanz per 31.12.2012

Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte u. ähnliche Rechte u. Werte II. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen u. Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau

III. Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen Ausleihungen an Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

B. I. 1. 2.

Umlaufvermögen Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe Emissionsrechte

II. Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Gesellschafter 3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4. Forderungen gegen Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Wertpapiere IV. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

653.706,31

571.389,07

371.264,58

3.538.667,48 43.273.101,22 816.955,37

3.342.105,44 39.601.221,06 771.156,69

3.466.966,14 39.962.712,56 524.990,58

124.796,67 _______________ 47.753.520,74

603.078,91 ______________ 44.317.562,10

406.736,19 _____________ 44.361.405,47

25.000,00 62.500,00

25.000,00 62.500,00

25.000,00 62.500,00

2.428.409,09 _____________ 2.515.909,09

2.550.000,00 ______________ 2.637.500,00

2.750.000,00 _____________ 2.837.500,00

50.923.136,14

47.526.451,17

47.570.170,05

367.502,55 45.426,00 _____________ 412.928,55

309.429,68 38.589,00 _____________ 348.018,68

189.961,81 32.667,00 ____________ 222.628,81

3.178.552,38

2.899.418,68

5.847.523,29

128.112,73

312.960,63

0,00

2.409.800,22

838.872,10

0,00

0,00

0,00

3.615,83

1.363.125,97 ______________ 7.079.591,30

1.030.668,10 ______________ 5.081.915,51

549.489,66 ____________ 6.400.628,78

0,00

8.173,58

46.966,41

5.383.268,45

5.450.899,58

2.396.687,17

12.875.788,30

10.889.011,35

9.066.911,17

16.121,19

32.656,27

38.872,64

63.815.045,63

58.448.118,79

56.675.953,86 31

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Stadtwerke Wismar GmbH Bilanz per 31.12.2012 Passiva

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

10.000.000,00 10.064.738,87

10.000.000,00 10.064.738,87

10.000.000,00 10.064.738,87

5.112.856,45 1.496.310,68 5.866.444,39

3.249.430,38 1.496.310,68 6.863.426,07

1.048.099,90 1.496.310,68 6.701.330,48

32.540.350,39

31.673.906,00

29.310.479,93

B. Empfangene Ertragszuschüsse

2.147.594,96

2.617.200,58

3.094.302,77

C. Sonderposten für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen D. Sonderposten für unentgeltlich ausgegebenen Emissionsberechtigungen F. Rückstellungen 1. Rückstellungen f. Pensionen u. ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen

4.308.641,90

4.465.335,80

4.621.879,80

33.079,00

27.299,00

20.462,00

91.196,60 1.476.961,89 3.185.565,56 4.753.724,05

1.272.190,43 1.444.564,28 2.535.814,72 5.252.569,43

1.369.723,66 414.976,68 3.041.896,67 4.826.597,01

5.109.298,16

2.426.255,52

2.750.985,93

3.404.951,60

2.142.717,93

3.493.147,61

1.792.711,58

1.889.428,14

3.085.584,19

2.633.671,24

2.180.198,45

1.776.636,55

4.719.657,69

4.101.768,46

2.409.803,07

17.660.290,27

12.740.368,50

13.516.157,35

2.371.365,06

1.671.439,48

1.286.075,00

A. I. II. III.

Eigenkapital Gezeichnetes Kapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Andere Gewinnrücklagen IV. Gewinnvortrag V. Jahresüberschuss

G. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 4. Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern: € 102.451,34 im Vorjahr: € 520.353,02 - davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: € 0,00 (Vorjahr: € 0,00)

H. Rechnungsabgrenzungsposten

63.815.045,63 58.448.118,79 56.675.953,86

32

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Stadtwerke Wismar GmbH Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012

1. Umsatzerlöse 2. Andere aktivierte Eigenleistungen 3. Sonstige betriebliche Erträge

4. Materialaufwand a) Aufwendungen f. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen f. bezogene Leistungen

5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben u. Aufwendungen für Altersversorgung u. für Unterstützung - davon f. Altersversorgung: € 11.140,75 6. Abschreibungen auf imm. Vermögensgegenstände Anlagevermögens u. Sachanl 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 8. Erträge aus Beteiligungen 9. Erträge aus Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzvermögens 10. Aufwendungen aus Verlustübernahme 11. Erträge aus Gewinnabführung 12. Sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge 13. Abschreibungen auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 14. Zinsen u. ähnliche Aufwendungen 15. Ergebnis d. gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 16. Außerordentliche Aufwendungen 17. Steuern v. Einkommen u. vom Ertrag 18. Sonstige Steuern 19. Jahresüberschuss

2012 €

2011 €

2010 €

50.584.063,16 632.925,74 2.053.489,98 _____________ 53.270.478,88

50.843.450,60 279.677,25 1.952.172,73 _____________ 53.075.300,58

51.474.401,93 202.823,69 2.311.087,01 ____________ 53.988.312,63

20.233.542,26 10.826.158,54 _____________ 31.059.700,80

17.138.047,40 12.519.248,56 ____________ 29.657.295,96

19.168.213,14 12.424.809,98 ____________ 31.593.023,12

4.286.124,93

4.364.592,73

4.537.309,51

820.124,45 _____________ 5.106.249,38 4.095.763,04

804.541,23 ____________ 5.169.133,96 3.738.248,88

966.562,68 _____________ 5.503.872,19 3.998.556,03

4.022.369,47 122.953,76 127.587,50

3.863.150,03 22.087,50 133.210,00

3.715.862,56 0,00 142.725,00

1.589,54 0,00 99.196,44 13.509,87

78.0806,64 0,00 21.773,97 5.026,47

0,00 890.422,57 34.452,60 3.595,32

338.669,19 8.982.365,29

283.893,81 10.456.816,30

314.833,90 9.926.169,68

0,00 2.725.099,43 390.821,47 5.866.444,39

0,00 3.137.511,80 455.878,42 6.863.426,08

85.935,00 3.025.533,83 113.370,37 6.701.330,48

33

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.2.1 Stadtwerke Wismar Netz GmbH Anschrift Stadtwerke Wismar GmbH Flöter Weg 6 - 12 23970 Wismar 4.2.1.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform HRB- Nummer Stammkapital Gesellschaftsvertrag

GmbH 9682 beim Amtsgericht Schwerin 25.000,00 Euro Gültig in der Fassung vom 21. Januar 2008

Gesellschafter

Stadtwerke Wismar GmbH

Geschäftsführung

Herr Roland Gennat

100 % = 25.000,00 Euro

Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt er die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer oder durch einen Geschäftsführer mit einem Prokuristen vertreten. Prokura

keine

Aufsichtsrat

besteht keiner

Organe

Gesellschafterversammlung Geschäftsführung

34

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.2.1.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb, die Unterhaltung und der Ausbau von Infrastrukturnetzen für Ver- und Entsorgung jedweder Art sowie die Vornahme aller damit zusammenhängenden Aufgaben. Die Gesellschaft nimmt die Tätigkeit eines Netzbetreibers i.S.d. § 3 Ziffer 4 EnWG wahr. Das Unternehmen ist berechtigt, alle Geschäfte und Maßnahmen vorzunehmen, die geeignet erscheinen, den Gesellschaftszweck unmittelbar und mittelbar zu fördern. Die Gesellschaft kann sich im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben, insbesondere der Bestimmungen des EnWG zur Erfüllung ihrer Aufgaben anderer Unternehmen bedienen. Sie kann sich an Unternehmen beteiligen und Hilfs- und Nebenbetriebe errichten, erwerben und pachten und Interessengemeinschaften eingehen, sofern deren Geschäftsgegenstände von dem oben genannten Geschäftsgegenstand gedeckt sind und in einem wirtschaftlichen und organisatorischen Zusammenhang stehen. 4.2.1.3 Unternehmensbeteiligungen Mit Notarvertrag vom 21. Dezember 2007 wurde die Stadtwerke Wismar Netz GmbH gegründet. Sie ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Wismar GmbH. Die Geschäftstätigkeit wurde im Januar 2008 aufgenommen. 4.2.1.4 Wichtige Verträge •





Ergebnisabführungsvertrag zwischen der Stadtwerke Wismar GmbH und der Stadtwerke Wismar Netz GmbH vom 26. März 2008. Der Vertrag wird wirksam mit der Eintragung in das Handelsregister des Sitzes der Organgesellschaft und gilt ab 01. Januar 2008. Der Vertrag wurde am 29. Mai 2008 ins Handelsregister der Stadtwerke Wismar Netz GmbH eingetragen. Er hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2012 und verlängert sich um jeweils ein Jahr, falls er nicht spätestens drei Monate vor seinem Ablauf von einem Vertragspartner gekündigt wird. Pachtvertrag zwischen der Stadtwerke Wismar GmbH und der Stadtwerke Wismar Netz GmbH. Pachtgegenstände des Vertrages sind das örtliche Strom- und Gasnetz. Der Pachtbeginn ist mit dem 01. Januar 2008 festgelegt. Der Vertrag endet am 31. Dezember 2012. Er verlängert sich um jeweils zwei Jahre, sofern er nicht von einem Vertragspartner mit einer Frist von sechs Monaten vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. Dienstleistungsrahmenvertrag zwischen der Stadtwerke Wismar GmbH und der Stadtwerke Wismar Netz GmbH vom 07. April 2008. Er schließt ein:  den Dienstleistungseinzelvertrag – Technischer Betrieb  den Dienstleistungseinzelvertrag – Abrechnung  den Dienstleistungseinzelvertrag – Finanzbuchhaltung, Controlling und Zentrale Dienstleistungen. Der Vertragsbeginn ist mit dem 01. Januar 2008 festgelegt. Der Vertrag endet am 31. Dezember 2012. Er verlängert sich um jeweils zwei Jahre, sofern er nicht von einem Vertragspartner mit einer Frist von sechs Monaten vor Ablauf schriftlich gekündigt wird. 35

Beteiligungsbericht 2012 •









Hansestadt Wismar

Lieferantenrahmenvertrag vom 10. Februar/5. März 2009 zwischen der Stadtwerke Wismar GmbH und der Stadtwerke Wismar Netz GmbH. Er vermittelt dem Lieferanten den Zugang zum gesamten Stromnetz und regelt die Rechte und Pflichten der Vertragspartner betreffend des Zuganges zum Elektrizitätsversorgungsnetz nach § 20 EnWG in Verbindung mit der StromNZV zum Zwecke der Belieferung von Letztverbrauchern, die an das Verteilungsnetz der Stadtwerke Wismar Netz GmbH angeschlossen sind. Der Vertrag trat rückwirkend zum 01. Januar 2008 in Kraft und läuft auf unbestimmte Zeit. Lieferantenrahmenvertrag vom 04. Februar/10. Februar 2009 zwischen der Stadtwerke Wismar GmbH und der Stadtwerke Wismar Netz GmbH. Er regelt die Zusammenarbeit und die gegenseitigen Rechte und Pflichten im Zusammenhang mit dem Zugang zum Gasversorgungsnetz zum Zwecke der Belieferung von Letztverbrauchern mit Gas, die an das Verteilungsnetz im Verantwortungsbereich des Netzbetreibers Stadtwerke Wismar Netz GmbH angeschlossen sind. Der Vertrag trat mit Unterzeichnung in Kraft und läuft auf unbestimmte Zeit. Stromlieferverträge für die Einspeisestellen BHKW- Friedenshof und BHKWKagenmarkt regeln den Parallelbetrieb der beiden Erzeugungsanlagen der SWW mit dem Mittelspannungsnetz (BHKW-Friedenshof) bzw. Niederspannungsnetz (BHKWKagenmarkt) im Verantwortungsbereich der Stadtwerke Wismar Netz GmbH (SWWN) sowie die Abnahme und die Vergütung des eingespeisten Stroms durch die SWWN gemäß des KWK-G. Die jeweiligen Vertragslaufzeiten sind unbestimmt. Die Kündigung der Verträge ist unter Einhaltung einer Frist von einem Monat zum Quartalsende möglich. Sie bedarf der Schriftform. Im Rahmen des Stromliefervertrages über den vom Netzbetreiber aufgenommenen KWK-Strom vom 14./17. Februar 2012 verpflichtet sich die SWWN gegenüber der Stadtwerke Wismar GmbH zur Lieferung der gesamten aus den genennten KWK.Stromerzeugungsanlagen in ihr Netz eingespeisten Energie. Die Stadtwerke Wismar GmbH verpflichtet sich demgegenüber zur Abnahme dieser Energie von der SWWN. Der Vertrag trat zum 01. Januar 2012 in Kraft. Die Laufzeit beträgt 12 Monate. Der Vertrag verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn er nicht mit einer Frist von drei Monaten vor Vertragsende schriftlich gekündigt wird. Cash-Management-Vertrag vom 18. Februar 2011. Das Cash-Management wird von der SWW betrieben. Es dient dem kurzfristigen Liquiditätsaustausch zwischen den Gesellschaften. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeitgeschlossen. Eine Kündigung ist mit einer Frist von drei Monaten zum Quartalsende zulässig.

4.2.1.5 Personal Im Geschäftsjahr 2012 waren durchschnittlich 4 Mitarbeiter bei der Stadtwerke Wismar Netz GmbH beschäftigt. Ein Mitarbeiter ist leitender Angestellter. Die Gesamtpersonalaufwendungen betragen im Geschäftsjahr 268,0 T€ (Vorjahr 246,0 T€). 4.2.1.6 Geschäftsverlauf Die konjunkturelle Erholung der Wirtschaft in der Hansestadt Wismar setzte sich nach der Finanz- und Wirtschaftskrise in 2009 im Geschäftsjahr 2013 weiter fort und war mit einer erhöhten Netznutzung des Stromnetzes verbunden. Im Geschäftsjahr 2012 stieg die Anzahl der an das Stromnetz der Hansestadt Wismar angeschlossenen dezentralen Einspeiseanlagen weiter gravierend an. So hat sich die in36

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

stallierte Leistung von EEG-Anlagen gegenüber 2011 um 17 % erhöht und beträgt knapp 14 MW. Das Netzgebiet umfasst im Wesentlichen die Hansestadt Wismar und im Gasbereich zusätzlich die Nachbargemeinde Hornstorf. Da der bestehende Konzessionsvertrag mit der Gemeinde Hornstorf im August 2013 auslief, beteiligte sich die Stadtwerke Wismar an der Ausschreibung zur Neuvergabe und konnten am 12.Juni 2012 den neuen Konzessionsvertrag unterzeichnen. Dieser trat am 24. August 2013 in Kraft. Über das Stromnetz wurden in 2012 insgesamt 29.815 Endverbraucher versorgt, über das Gasnetz 7.741. Die Stadtwerke Wismar Netz GmbH nimmt als 100 %iges Tochterunternehmen der Stadtwerke Wismar GmbH die Aufgabe des Netzbetriebes für das Strom- und Gasnetz wahr. Voraussetzung hierfür war u.a. der Abschluss des Pachtvertrages mit der SWW. Die Rahmenbedingungen beim Netzzugang zu den Strom- und Gasnetzen haben in 2012 dazu geführt, dass die Stadtwerke Wismar Netz GmbH neue Lieferantenrahmenverträge abgeschlossen hat. Zum Stichtag 31.12.2012 erhöhte sich im Netzgebiet der Stadtwerke Wismar Netz GmbH die Anzahl der aktiven Stromlieferanten auf 116 (Vorjahr 90). Das Gasnetz wurde zu diesem Zeitpunkt von 66 Lieferanten genutzt (Vorjahr 53). Die Wechselquote liegt im Stromnetz bei 2,3 % und im Gasnetz bei 4,6 %. Maßgeblichen Einfluss haben die Entscheidungen der Bundesnetzagentur (BNetzA). Da die Netzentgelte die wesentliche Umsatzerlösquelle der Stadtwerke Wismar Netz GmbH darstellen, wirken sich dahingehend Entscheidungen der BNetzA unmittelbar auf die wirtschaftliche Situation der Stadtwerke Wismar Netz GmbH aus. wirtschaftliche Entwicklung In 2011 wurde eine Gasmenge von 578.451 MWh (Vorjahr: 516.361 MWh) durch das Verteilungsnetz der Stadtwerke Wismar Netz GmbH geleitet. Die Erlöse aus der Netznutzung, basierend auf den von der BnetzA genehmigten Entgelten, betrugen 5.846 T€ (Vorjahr: 5.462 T€). Durch das Stromnetz wurden insgesamt 204.842 MWh (Vorjahr: 201.322 MWh) zu den Letztverbrauchern durchgeleitet. Hiervon stammen 16.149 MWh (Vorjahr 15.760 MWh) Strom aus Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen (KWK) und 15.707 MWh (Vorjahr 2.938 MWh) aus EEG-Anlagen. Die Erlöse aus den Netzentgelten belaufen sich auf 9.873 T€ (Vorjahr: 9.170 T€). Die Betriebsleistung 2012 von 20.409 T€ setzt sich im Wesentlichen aus den Erlösen aus der Gewährung der Strom- und Gasnetznutzung zusammen. Ihr gegenüber steht ein Betriebsaufwand für Kosten für die vorgelagerten Strom- und Gasnetze, Strombezugskosten, Pacht- und Dienstleistungsentgelten, Konzessionsabgabe sowie Personal von 20.418 T€ gegenüber, so dass sich ein Betriebsergebnis von – 9 T€ ergab. Unter Berücksichtigung des neutralen Ergebnisses von 22 T€ sowie des Finanzergebnisses von -15 T€ ergibt sich ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 2 T€, welcher auf der Grundlage des Ergebnisabführungsvertrages vollständig durch die Muttergesellschaft auszugleichen war. Die Vermögenslage der Gesellschaft ist durch die Erhöhung der Bilanzsumme um 2.102 T€ auf 7.040 T€ gekennzeichnet. Die Zunahme resultiert auf der Aktivseite der Bilanz aus 37

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

der Erhöhung des Umlaufvermögens sowie den aktiven Rechnungsabgrenzungsposten. Auf der Passivseite wird die Zunahme der Bilanzsumme durch Veränderungen der Rückstellungen, der Erhöhung der Verbindlichkeiten sowie der Erhöhung der passiven Rechnungsabgrenzungsposten verursacht. Die Eigenkapitalquote beträgt 0,4% und ist unter Berücksichtigung es Ergebnisabführungsvertrages und des Cash-Managementvertrages mit der Stadtwerke Wismar GmbH ausreichend. Zur Finanzlage wird ausgeführt, dass das langfristige Vermögen durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt ist. Kurzfristige Verbindlichkeiten sind durch liquide Mittel und kurzfristige Forderungen gedeckt. Die Gesellschaft ist sämtlichen Zahlungsverpflichtungen im Geschäftsjahr 2012 fristund betragsgerecht nachgekommen. 4.2.1.7 Voraussichtliche Entwicklung Der Druck auf die Netzbetreiber zur effizienteren Leistungserbringung wird sich durch die Anreizregulierung in den nächsten Jahren weiter erhöhen. Mit Strukturveränderungen, Rationalisierungsmaßnahmen sowie mit der Anpassung des Investitionsvolumens und der Instandhaltungskosten im Netzgeschäft steuert die SWWN dem Kostendruck durch die Bundesnetzagentur entgegen. Es wird davon ausgegangen, dass diese Maßnahmen mittelfristig greifen. Die Stadtwerke Wismar Netz GmbH bedient sich eines Risikomanagementsystems, um Risiken frühzeitig zu identifizieren, aktuelle Risikosituationen darzustellen und zu analysieren sowie Maßnahmen zur Risikobewältigung einzuleiten. Als wesentliche Beobachtungsbereiche mit möglichen wesentlichen Risikofaktoren werden insbesondere das Marktumfeld sowie die gesetzlichen Rahmenbedingungen herausgestellt. Diese betreffen insbesondere die für Netzbetreiber branchenspezifischen Sachverhalte, wie die Auswirkungen aus der Anreizregulierungsverordnung, die Netzkostenüberprüfungen zur Festlegung der Erlösobergrenzen, die Liberalisierung des Messwesens mit Inkrafttreten der Messzugangsverordnung, Auswirkungen aus der KWK- und EEG-Gesetzgebung. Für das Geschäftsjahr 2013 plant die Gesellschaft ein Ergebnis in Höhe von ca. 255 T€ bei einem Umsatz von 21.000 T€. Für das Jahr 2014 wird aufgrund der Auswirkungen der Anreizregulierung eine Ergebnisreduzierung erwartet. Im Mittelpunkt der zukünftigen Arbeit steht weiterhin die diskriminierungsfreie, transparente und effiziente Gestaltung der Geschäftsprozesse. Die Geschäftstätigkeit der Stadtwerke Wismar Netz GmbH ist auch in den kommenden Jahren weiterhin darauf ausgerichtet, Maßnahmen für die Sicherung des Betriebes, den Erhalt und die Erweiterung des Strom- und des Gasnetzes konsequent fortzuführen. Als ein wesentliches Projekt im Geschäftsjahr 2013 wird die fristgerechte Umsetzung der Festlegungsverfahren der BNetzA für die Einspeiseprozesse genannt. 4.2.1.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft WIKOM Aktiengesellschaft geprüft. 38

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Die Prüfung umfasste ebenfalls den Lagebericht und die Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung gem. § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG) und erfolgte unter Beachtung der Vorschriften des § 10 Abs. 3 EnWG. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss festgestellt und sowohl dem Aufsichtsrat als auch dem Geschäftsführer Entlastung für das Geschäftsjahr 2012 erteilt. Der festgestellte Jahresverlust in Höhe von 1.589,54 € wurde auf Grund des Ergebnisabführungsvertrages durch die Muttergesellschaft ausgeglichen. 4.2.1.9 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Geschäftsjahr Netzmenge Strom davon: Stadtwerke Wismar Fremde Lieferanten Netzmenge Gas davon: Stadtwerke Wismar Fremde Lieferanten

MWh MWh MWh MWh MWh MWh

2012 204.842 79.000 125.842

2011 201.322 77.599 123.723

2010 194.557 85.344 109.213

516.361 375.583 140.778 16.030

604.755 418.445 186.310 15.433

Umsatz

T€

578.451 344.302 234.149 20.288

Jahresergebnis

T€

-2

-79

890

Anzahl

4

5

6

Eigenkapitalrentabilität2

%

KA

KA

Umsatzrentabilität3

%

KA

KA

Mitarbeiter1

Bilanzstichtag

31.12.2012

31.12.2011

31.12.2010

Bilanzsumme

T€

7.040

4.937

4.114

Eigenkapital4

T€

25

25

25

Eigenkapitalquote5

%

0,4

0,5

0,6

Cashflow aus der lfd. Geschäftstätigkeit

T€

-4

1.738

890

1

Mitarbeiter ohne Azubi per 31.12 Jahresergebnis vor Steuern/wirtschaftliches Eigenkapital 3 Jahresergebnis vor Steuern/Umsatz 4 Eigenkapital 5 Eigenkapital/Bilanzsumme 2

39

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Stadtwerke Wismar Netz GmbH Bilanz per 31.12.2012 Aktivseite

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände

0,00

0,00

0,00

II. Sachanlagen

0,00

0,00

0,00

III. Finanzanlagen

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

0,00

1.286.171,02

498.986,30

650.979,47

2.882.954,53 285.337,44 ________________ 4.454.462,99

2.619.983,05 120.823,28 ______________ 3.239.792,63

1.859.321,80 291.452,67 _____________ 2.801.753,94

25.980,44 ________________

25.783,14 ______________

25.783,14 _____________

4.480.443,43

3.265.575,77

2.827.537,08

2.559.365,06 _______________ 7.039.808,49

1.671.918,49 ______________ 4.937.494,26

1.286.075,00 _____________ 4.113.612,08

B. Umlaufvermögen I. Vorräte II. Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegen Gesellschafter 3. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

B. Rechnungsabgrenzungsposten

40

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar Stadtwerke Wismar Netz GmbH Bilanz per 31.12.2012

Passivseite

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Jahresüberschuss

B. Rückstellungen 1. Sonstige Rückstellungen

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

25.000,00 0,00 25.000,00

25.000,00 0,00 25.000,00

25.000,00 0,00 25.000,00

1.284.794,64

2.077.010,83

1.720.259,22

74,75

115,75

110,35

766.352,57

177.458,56

965.691,22

2.345.006,50

885.183,81

0,00

59.214,97 ______________ 3.170.648,79

101.265,83 ____________ 1.164.043,95

116.476,29 ___________ 1.082.277,86

2.559.365,06

1.671.439,48

1.286.075,00

7.039.808,49

4.937.494,26

4.113.612,08

C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 2. Sonstige Verbindlichkeiten - davon aus Steuern: € 3.299,29 im Vorjahr: € 162.209,43

D. Rechnungsabgrenzungsposten

41

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Stadtwerke Wismar Netz GmbH Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012 2012 €

2011 €

2010 €

20.288.043,42

16.029.840,05

15.433.118,07

176.806,33 _____________ 20.464.849,75

169.034,94 ____________ 16.198.874,99

1.827.234,92 _____________ 17.260.352,99

4.945.196,36 15.130.835,84 _____________ 20.076.032,20

1.591.590,01 14.339.832,09 ____________ 15.931.422,10

1.510.144,54 14.322.722,43 _____________ 15.832.866,97

226.345.84

208.711,08

262.751,87

41.689,78

37.328,65

49.944,79

_____________ 268.035,62

_____________ 246.039,73

____________ 312.696,66

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

107.326,60

123.016,32

224.475,59

6. Sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge

17.729,02

27.169,49

108,80

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

32.773,89

4.372,97

0,00

8. Ergebnis d. gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

-1.589,54

-78.806,64

890.422,57

0,00

0,00

0,00

1.589,54

78.806,64

-890.422,57

_____________ 0,00 ===========

____________ 0,00 ===========

____________ 0,00 ===========

1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge

3. Materialaufwand a) Aufwendungen f. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe b) Aufwendungen f. bezogene Leistungen

4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben u. Aufwendungen für Altersversorgung u. für Unterstützung - davon f. Altersversorgung: € 11.781,58

9. Steuern v. Einkommen u. vom Ertrag 10. Aufgrund eines Ergebnisabführungs-

vertrages Erträge aus Verlustübernahme (Vorjahr abgeführte Gewinne) 10. Jahresüberschuss

42

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.2.2 Dampfversorgung Ostsee- Molkerei GmbH Anschrift Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH Flöter Weg 6 - 12 23970 Wismar 4.2.2.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform HRB- Nummer Stammkapital Gesellschaftsvertrag

GmbH 9962 beim Amtsgericht Schwerin 25.000,00 Euro Gültig in der Fassung vom 25. September 2008

Gesellschafter

Stadtwerke Wismar GmbH 50 % = 12.500,00 Euro e.distherm Wärmedienstleistungen GmbH 50 % = 12.500,00 Euro

Geschäftsführung

Herr Andreas Grzesko Herr Martin Kleindl

Prokura

Die Gesellschaft hat zwei Geschäftsführer. Sie vertreten die Gesellschaft gemeinsam. keine

Aufsichtsrat

besteht keiner

Organe

Gesellschafterversammlung Geschäftsführung

43

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.2.2.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Gegenstand des Unternehmens ist die Erzeugung von Energie und deren Lieferung an Dritte zur Versorgung von Industrie- und Gewerbebetrieben sowie die Einspeisung von im Zuge der Kraft-Wärme-Kopplung anfallender elektrischer Energie in das öffentliche Stromverteilungsnetz. Die Gesellschaft darf alle Geschäfte und Handlungen vornehmen, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. 4.2.2.3 Unternehmensbeteiligungen Mit Notarvertrag vom 25. September 2008 wurde die Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH. Sie ist eine 50-prozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Wismar GmbH. 4.2.2.4 Wichtige Verträge •

• •



Dienstleistungsvertrag zur kaufmännischen Betriebsführung vom 28. November 2008 zwischen der Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH und der e.disttherm Wärmedienstleistungen GmbH. Der Auftrag zur Betriebsführung erstreckt sich auf alle operativen Geschäfte und Maßnahmen zum Finanz- und Rechnungswesen, zur Kundenabrechnung, zum Einkauf und zur Betriebswirtschaft/Controlling. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahren, ausgehend von dem Zeitraum, an dem die BKS-Kesselanlage dauerhaft in Betrieb genommen wurde. Er verlängert sich um jeweils fünf Jahre, falls er nicht spätestens drei Monate vor seinem Ablauf von einem Vertragspartner gekündigt wird. Dienstleistungsvertrag zur technischen Betriebsführung vom 28. November 2008 zwischen der Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH und der Stadtwerke Wismar GmbH. Der Auftrag zur technischen Betriebsführung beinhaltet die Inspektions- sowie einfache Wartungs- und Störbeseitigungsarbeiten an der Dampfversorgungsanlage. Zudem ist Teil der Betriebsführung dafür zu sorgen, dass die Dampferzeugungsanlage zu jeder Zeit mit allen Einsatzstoffen, insbesondere Braunkohlenstaub und Kalkhydrat, ausreichend versorgt ist. Gleichzeitig haben die Stadtwerke dafür zu sorgen, dass Rückstände im Zuge der Dampferzeugung insbesondere die anfallende Asche, vom Braunkohlenstaublieferanten abtransportiert werden. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahren, ausgehend von dem Zeitraum, an dem die BKS-Kesselanlage dauerhaft in Betrieb genommen wurde. Er verlängert sich um jeweils fünf Jahre, falls er nicht spätestens drei Monate vor seinem Ablauf von einem Vertragspartner gekündigt wird. Darlehensvertrag zwischen der Stadtwerke Wismar GmbH und der Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH über eine Laufzeit von 10 Jahren vom 10. August 2008. Darlehensvertrag zwischen der e. distherm Wärmedienstleistungen GmbH und der Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH über eine Laufzeit von 10 Jahren vom 9. August 2008. Wärmelieferungsvertrag zwischen der Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH und der Rücker’s Ostsee-Molkerei Wismar GmbH. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahren, ausgehend von dem Zeitrau, an dem die BKS-Kesselanlage dauerhaft in Betrieb genommen wurde. Er verlängert sich um weitere fünf Jahre, sofern die Vertragsparteien sich 6 Monate vor Ablauf der Vertragslaufzeit auf einen Dampfpreis einigen. 44

Beteiligungsbericht 2012



• •

Hansestadt Wismar

Bestandteil dieses Vertrages sind u.a. die Anlage über die Grundlagen des Erbauvertrages und die Anlage Ausfallbürgschaft. Vertrag über die Lieferung von Braunkohlenstaub, Kalkadditiv und die Rücknahme der Verbrennungsrückstände zwischen den Gesellschaftern der Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH und der Vattenfall Europe Mining AG vom 24. Mai/12. Juni 2007. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 10 Jahren, ausgehend von dem Zeitrau der Inbetriebnahme der Braunkohlenstaub-Kesselanlage.Er verlängert sich um fünf Jahre, wenn er nicht durch eine der Vertragsparteien mit einer Frist von 6 Monaten schriftlich gekündigt wird. Erbaurechtsvertrag mit der Rückers Ostsee-Molkerei GmbH vom 06.April 2009 Vertrag über die Lieferung von Erdgas (Energieliefervertrag der Stadtwerke Wismar GmbH) vom 18.September 2009).

4.2.2.5 Personal Aufgrund der Dienstleistungsverträge zur kaufmännischen und technischen Betriebsführung beschäftigt das Unternehmen keine eigenen Mitarbeiter. Demzufolge sind im Geschäftsjahr 2012 keine Personalkosten angefallen. 4.2.2.6 Geschäftsverlauf In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2012 wurde die Neuinvestition des Biomethanmotors am Standort des Heizkraftwerkes Friedenshof der Stadtwerke Wismar mit einer elektrischen Leistung i.H.v. 800 kW fertiggestellt. Die Inbetriebnahme erfolgte im 1. Quartal 2012. Im 2. Halbjahr wurde am Standort Dampfheizhaus ein Dampfmotor mit 130 kW elektrischer Leistung und ein Dampfspeicher zur Glättung der Bedarfsspitzen durch den Kunden in Betrieb genommen. Die DOM GmbH konnte ein positives Geschäftsergebnis erzielen. Der Dampfabsatz lag bei 29 GWh (Vorjahr: 45 GWh). Die Umsatzerlöse aus Arbeits- und Leistungspreis aus dem Dampfabsatz entsprechen auf dieser Basis 2.326 T€ (Vorjahr: 2.340 T€). Der Stromabsatz betrug 4 GWh (Vorjahr: 0 GWh), dies entspricht Umsatzerlösen von 870 T€. Der Wärmeabsatz lag bei 4,5 GWh (2011: 0 GWh) und erzielte Umsatzerlöse i.H.v. 179 T€. Der Materialaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 965 T€ auf 1.968 T€ angestiegen. Er beinhaltet im Wesentlichen den Bezug von Braunkohlestaub sowie den Bezug von Erdgas und Strom. Der Jahresüberschuss konnte gegenüber 2011 gesteigert werden und beträgt 457 T€ (Vorjahr: 389 T€). Per 31.12.2012 beläuft sich die Bilanzsumme auf 6.221 T€ und ist annhäherd konstant zu 2011. Das Sachanlagevermögen mit 5.156 T€ stellt ca. 83 % der Bilanzsumme dar und ist nahezu vollständig durch langfristige Gesellschafterdarlehen gedeckt. Die Liquidität des Unternehmens war während des gesamten Geschäftsjahres gesichert.

45

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.2.2.7 Voraussichtliche Entwicklung Nach Ansicht der Geschäftsführung ist durch die Inbetriebnahme des Biomethanmotors die Abhängigkeit des Geschäftsergebnisses vom bisher einzigen stabilen Kunden, der Rücker’s Ostsee-Molkerei Wismar GmbH, etwas abgeschwächt. Mit der Inbetriebnahme der neuen Anlagetechnik am Standort Dampfheizwerk verbessert sich das Betriebsregime der bestehenden Anlagetechnik und die Versorgungssicherheit erhöht sich. Derzeit sondiert die Gesellschaft den Markt nach neuen Geschäftsfeldern. 4.2.2.8 Wirtschaftsprüfung Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss festgestellt und der Geschäftsführung Entlastung für das Geschäftsjahr 2012 erteilt. Vom festgestellten Jahresgewinn in Höhe von 457.465,82 € wurden 157.465,82 € auf neue Rechnung vorgetragen und 300.000 € an die Gesellschafter in 2012 ausgeschüttet. 4.2.2.9 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Umsatz

T€

2012 3.375

Jahresergebnis

T€

457

389

394

- 18

Anzahl

keine

keine

keine

keine

Eigenkapitalrentabilität2

%

49,9

49,1

85,1

KA

Umsatzrentabilität3

%

13,5

16,6

17,5

KA

Geschäftsjahr

Mitarbeiter1

Bilanzstichtag

31.12.2012

2011 2.340

2010 2.251

2009 794

31.12.2011

31.12.2010

31.12.2009

Bilanzsumme

T€

6.221

6.222

6.276

6.423

Eigenkapital4

T€

916

792

463

69

Eigenkapitalquote5

%

14,7

12,7

7,4

1,1

1

Mitarbeiter ohne Azubi per 31.12 Jahresergebnis / Eigenkapital 3 Jahresergebnis / Umsatz 4 Eigenkapital 5 Eigenkapital/Bilanzsumme 2

46

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH Bilanz per 31.12.2012

Aktiva A Anlagevermögen I. Sachanlagen 1. Grundstücke und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Anlagen im Bau

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

700.680,25 4.369.506,25

761.219,21 4.132.502,49

820.188,16 4.400.937,98

85.549,70 0,00 5.155.736,20

91.376,41 370.200,22 5.355.298,33

90.975,17 0,00 5.312.101,31

593.574,37 62.762,00 656.336,37

235.853,89 63.521,01 299.374,90

231.500,21 19.694,00 251.194,21

III. Guthaben bei Kreditinstituten

408.911,48 1.065.247,85

567.269,78 866.644,68

712.271,77 963.465,98

C. Rechnungsabgrenzungsposten

256,92

513,84

770,76

6.221.240,97

6.222.456,85

6.276.338,05

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen u Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände

47

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH Bilanz per 31.12.2012

Passiva A Eigenkapital I. gezeichnetes Kapital

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

25.000,00

25.000,00

25.000,00

II. Kapitalrücklage

100.000,00

100.000,00

100.000,00

III. Gewinn-/ Verlustvortrag

333.333,80

278.003,15

-55.666,37

IV. Jahresüberschuss

457.465,82 915.799,62

389.330,65 792.333,80

393.669,52 463.003,15

31.173,00 331.327,45 362.500,45

8.458,00 94.394,50 102.852,60

145.975,00 46.507,00 192.482,00

77.006,16

227.270,55

65.777,63

4.862.409,09 3.525,65 4.942.940,90

5.100.000,00 0,00 5.327.270,55

5.500.000,00 55.075,27 5.620.852,90

6.221.240,97

6.222.456,85

6.276.338,05

C. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. sonstige Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung 2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 3. sonstige Verbindlichkeiten

48

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Dampfversorgung Ostsee-Molkerei GmbH Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12.2012

1. 2. 3.

Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4. Abschreibungen auf Sachanlagen 5. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 10. Sonstige Steuern 11. Jahresüberschuss/ -fehlbetrag

2012 in € 3.375.204,69 94.508,14

2011 in € 2.339.918,15 8.579,43

2010 in € 2.250.766,73 19.304,33

1.805.079,15 163.238,12 430.416,21 150.970,60 674,58 255.175,00

878.649,35 124.523,81 389.090,50 121.130,05 2.047,22 266.420,00

824.061,00 110.980,38 384.347,14 124.286,44 380,22 285.450,00

665.508,33 205.014,53 3.027,98

570.731,09 180.282,29 1.118,15

541.326,32 147.656,80 0,00

457.465,82

389.330,65

393.669,52

49

Beteiligungsbericht 2012

4.3

Hansestadt Wismar

Seehafen Wismar GmbH Anschrift Seehafen Wismar GmbH Kopenhagener Straße – Hafenhaus 23966 Wismar

4.3.1 Rechtliche Verhältnisse GmbH Rechtsform 2128 HRB- Nummer 11.000.000,00 Euro Stammkapital Gesellschaftervertrag Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 12. August 1991 mit Änderung vom 28.07.1999, 09.07.2002, 06. 09. 2004 und 10. März 2009 Hansestadt Wismar 90 % = 9.900.000,00 Euro Gesellschafter Land Mecklenburg-Vorpommern 10 % = 1.100.000,00 Euro Herr Michael Kremp Geschäftsführung Er ist gemäß § 6 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages alleinvertretungsberechtigt. Frau Christa Blaffert, Prokura Frau Cornelia Domschat, Herr Helmut Bilz Herr Eckhard Kurfeld Die Prokuristen handeln gemäß § 6 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages als Gesamtprokuristen Mitglieder des Auf- Vertreter des Gesellschafters Hansestadt Wismar sind: Herr Michael Berkhahn Aufsichtsratsvorsitzender sichtsrates Frau Renate Lüders Herr Manfred Borchardt Herr Stefan Moritz Vertreter des Landes Mecklenburg-Vorpommern sind: Herr Thilo Schelling stellvertretender Vorsitzender bis zum 25.01.2012 Ministerium f. Energie, Infrasturktur und Landesentwicklung Herr Klaus Richter Finanzministerium bis zum 25.01.2012 Frau Petra Schmidt-Kaden stellvertretender Vorsitzender seit dem 26.01.2012 Ministerium f. Energie, Infrasturktur und Landesentwicklung Frau Dr. Antje Weber Finanzministerium seit dem 26.01.2012 Gesellschafterversammlung, Aufsichtsrat, Geschäftsführer Organe

50

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.3.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Gegenstand des Unternehmens sind - die Unterhaltung und - der Betrieb des Seehafens Wismar Die Gesellschaft dient der Förderung und Verbesserung der regionalen und überregionalen Wirtschaftsstruktur Die Gesellschaft ist berechtigt Unternehmen zu gründen, zu erwerben und sich an ihnen zu beteiligen, soweit es dem Gesellschaftszweck dient. Die Gesellschaft ist nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet, Gewinnausschüttungen sind ausgeschlossen. 4.3.3 Unternehmensbeteiligungen Die Seehafen Wismar GmbH ist zu 100 % an der Port Service Wismar GmbH beteiligt. Das Stammkapital beträgt 25.000 Euro. Es besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. In 2012 wurde die Columbus Cruise Center Wismar GmbH gegründet. Die Seehafen Wismar GmbH hält 50% der Anteile. 4.3.4 Wichtige Verträge und Mitgliedschaften •









Pachtvertrag mit der Hansestadt Wismar vom 24. Juni/28. Juli 1997 mit Nachtrag vom 13./25. Juli 2000 über die Teilfläche von 20.376 m² im Bereich des Holzterminals (Liegeplätze 3, 4, und 5) zur uneingeschränkten Nutzung als allgemeine Hafenbetriebsfläche. Die Laufzeit beträgt 25 Jahre. Dienstleistungsvertrag mit der Jackon GmbH vom 19./20. Januar 2000 über den Umschlag von Styrol Monomer und Pentan sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Nebenleistungen. Das Vertragsverhältnis ist bis zum 31. Dezember 2015 geschlossen. Dienstleistungsvertrag mit der Klausner Nordic Timber GmbH & Co. KG Wismar vom 14. Mai 1997 über den Umschlag und die Lagerung von Holz und Holzprodukten. Die Vertragslaufzeit beträgt 30 Jahre. Mit Wirkung zum 10. 08.2010 wurde der KNT in die Ilim Nordic Timber GmbH & Co. KG umgewandelt. Diese ist in alle bestehenden Verträge eingetreten und hat alle Rechte und Pflichten übernommen. Dienstleistungsvertrag mit der Egger Holzwerkstoffe Wismar GmbH & Co. KG Wismar vom 27. Oktober 2004 über den Umschlag einschließlich aller damit im Zusammenhang stehenden Nebenleistungen von Methanol. Das Vertragsverhältnis ist bis zum 28. Februar 2015 geschlossen. Dienstleistungsvertrag mit der SOLVAY XHEMICALS GmbH, Bernburg, vom 27.Februar 2007 über den Umschlag und die Lagerung von Soda einschließlich damit aller im Zusammenhang stehenden Nebenleistungen. Das Vertragsverhältnis ist bis zum 31. Juli 2013 geschlossen. 51

Beteiligungsbericht 2012 •





Hansestadt Wismar

Mit Datum vom 22. Juli 2009 wurde mit der Port Service Wismar GmbH ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen, der seine Wirkung mit Beginn des Geschäftsjahres 2009 der Port Service Wismar GmbH entfaltet und fest bis zum 31.12.2014 geschlossen wurde. Mit Datum vom 31. Juli 2009 wurde mit der Port Service Wismar GmbH ein Dienstleistungsrahmenvertrag geschlossen, der die Erbringung von logistischen Hafendienstleistungen durch die Port Service Wismar GmbH regelt. Des Weiteren ist Bestandteil des Dienstleistungsrahmenvertrages, dass die Seehafen Wismar GmbH für die Port Service Wismar GmbH die Geschäftsbesorgung, die Fakturierung, die Finanz- und Lohnbuchhaltung, das Controlling, die Personalentwicklung und Betreuung sowie die Instandhaltung übernimmt. Mit Datum vom 20. November 2012 wurde mit der Columbus Cruise Center Wismar GmbH (CCCW) ein Geschäftsbesorgungsvertrag geschlossen, der der CCCW die exklusive Abfertigung der in Wismar einlaufenden Kreuzfahrtschiffe zusichert und der CCCW zudem eine Provision auf das Hafenentgelt zusichert.

4.3.5 Personal Die Gesellschaft beschäftigte im Durchschnitt folgende Mitarbeiter

Leitende Angestellte Mitarbeiter Auszubildende davon in Altersteilzeit

31.12.2012 31.12 .2011 4 5 170 174 13 11 ____________________________ 187 190 23 8

Der aktive Personalbestand (ohne Auszubildende und Mitarbeiter in der AltersteilzeiFreizeit) beträgt 146 Personen (im Vorjahr: 168). Der Personalaufwand der letzten fünf Jahre stellt sich wie folgt dar: 2008 2009 2010 2011 2012

€ € € € €

8.092.651,-7.952.760,-8.590.450,-8.957.149,-9.421.707,--

Der Personalaufwand ist gegenüber dem Vorjahr um 464 T€ (5,2 %) bedingt durch eine Zuführung zu ATZ-Rückstellungen auf Grund neu abgeschlossener Verträge sowie eine tarifliche Erhöhung der Löhne und Gehälter gestiegen. 4.3.6 Geschäftsverlauf Im Jahr 2012 konnte das Auftragsvolumen über alle Verkehrsträger (Schiff, Bahn, LKW deutlich gesteigert werden. Der Schiffsumschlag erhöhte sich um 508.000 Tonnen auf 3,8 Millionen Tonnen. Die Bahn- und LKW-Verkehre nahmen mit 4 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr um 800.000 Tonnen zu. 52

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Unter Berücksichtigung der landseitigen Verkehrsträger Bahn und LKW wurde im Jahr 2012 im Seehafen Wismar eine Gesamtleistung von 7,8 Mio. Tonnen erbracht. Die mengenmäßige Entwicklung des Schiffsumschlages stellt sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

2012 Land-, forstwirtschaftliche und Verwandte Erzeugnisse Erze, Steine und Erden, sonstige Bergbauerzeugnisse Holz, Holz- und Korkwaren Kokereierzeugnisse und Mineralölerzeugnisse Chemische Erzeugnisse Sonstige Mineralerzeugnisse Metalle und Metallerzeugnisse Fahrzeuge, Projektladungen Sekundärrohstoffe Container Umschlagsmenge gesamt

2011 (jeweils in 1.000 t)

1.113

1.153

705 445

735 339

1 368 500 156 10 485 4

2 367 52 194 6 459 0

3.783

3.275

Neben der im Geschäftsjahr 2009 gegründeten 100 %igen Tochtergesellschaft Port Service Wismar GmbH. Die im Rahmen eines bestehenden Dienstleistungsvertrages für die Seehafen Wismar GmbH tätig ist, wird der Seehafen sein Portfolio durch ein neues Segment, die Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen, weiter ausbauen. Ertragslage Die Umschlagserlöse aus dem Güterumschlag haben sich trotz rückläufiger Durchschnittserlöse um 1 % auf 13.201 T€ erhöht. Die Erlöse aus den Lagergeldern stiegen um 65 % auf 457 T€ . Die Nebenleistungen lagen mit 2.264 T€ um 32 % über dem Vorjahreswert. Die Hafenentgelte sind von 2,212 T€ im Jahr 2011 um 17 % auf 2.586 T€ gestiegen. Die Miet- und Pachterlöse stiegen um 312 T€ (22 %) auf 1.731 T€. Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse um 8,5 % zum Vorjahr auf 20.366 T€.

53

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Umsatz (Angaben in TEUR)

2008

17.106

2009

15.842

2010

18.643

2011

18.737

2012

20.336

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

6 Die Betriebsleistung stieg von 19.121 T€ um 1.879 T€ (9,8%) auf 21.000 T€. Der Materialaufwand erhöhte sich auf Grund des Einkaufs von Fremdleistungen und gestiegener Preise für Kraftstoffe und Energie gegenüber dem Vorjahr um 501 T€. Das Finanzergebnis in Höhe von -879 T€ (i. Vj. –850 T€) wurde durch Diskontierungseffekte auf Grund der durch das Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz geänderten Bewertungsvorschriften, sowie die Übernahme von Verlusten der Tochtergesellschaft beeinflusst. Insgesamt wird ein Jahresergebnis von 442 T€ ausgewiesen. Das Gesamtergebnis liegt damit um 766 T€ über dem Vorjahresergebnis. Vermögens- und Finanzlage Im Jahr 2012 wurden die Planungen für den 2. Bauabschnitt der Hafenerweiterung fortgesetzt. Zum Zwecke der Abfertigung von Kreuzfahrtschiffen gründete die Seehafen Wismar GmbH gemeinsam mit der Columbus Cruise Center Bremerhaven GmbH das Unternehmen Columbus Cruise Center Wismar GmbH. An dieser Gesellschaft ist die Seehafen Wismar mit einem Anteil am Stammkapital von 100 T€ (50 %) beteiligt. Der Buchwert des Anlagevermögens ist um 100 T€ gestiegen. 54

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Die Investitionstätigkeit richtet sich auf die Schaffung neuer Lager- und Multifunktionsflächen, die Vorhaltung moderner Umschlagstechnik und die Implementierung prozesssteuernder Kommunikations- und Informationssysteme. Für die Zukunft gehen die Investitionsplanungen in Richtung Ausbau der Hafeninfrastruktur mit dem Ziel der Anpassung der Fahrrinne und der inneren Hafengewässer sowie der Realisierung des 2. Bauabschnittes Hafenerweiterung weiter. Das Eigenkapital erhöhte sich um den Jahresüberschuss. Die Eigenkapitalquote hat sich bei einer leicht gestiegenen Bilanzsumme von 54,1 % auf 54,9 % verbessert. Es wurde ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit von 3.130 T€ (i. Vj. 2.302 T€) erwirtschaftet. Das langfristig gebundene Vermögen wurde voll durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital gedeckt. Zum Stichtag bestand eine Überdeckung von TEUR 6.679 (i. Vj. TEUR 7.378). Die Bankverbindlichkeiten verringerten sich auf Grund planmäßiger Tilgungen. Der Verschuldungsgrad (Fremdkapitalquote) verminderte sich dabei von 45,9 % im Vorjahr auf 45,1 %. Die Gesellschaft war jederzeit in der Lage ihren Zahlungsverpflichtungen termingerecht und vollständig nachzukommen. 4.3.7 Voraussichtliche Entwicklung Durch die regionale Industrie, insbesondere das Holzcluster, ist eine hohe Basisauslastung der Hafenkapazitäten gewährleistet. Nach Einschätzung der Geschäftsführung resultiert hieraus neben der Chance einer hohen Basisauslastung auch das Risiko der Abhängigkeit von einzelnen Großkunden. Die Geschäftsführung ist bestrebt, dieses Risiko durch eine weitere Diversifizierung zu mindern. Um das Risiko einseitiger Abhängigkeiten zu reduzieren liegen die Schwerpunkte der Vertriebstätigkeit in der - Gewinnung zusätzlicher Güterströme - Ansiedlung hafenaffiner Industrie - Integration zusätzlicher Warenströme im bandgeförderten Massengut - Ausweitung des Services am Umschlagsgut, speditionelle Dienstleistungen für die Warendistribution. Dem weiteren Risiko der stark alternden Personalstruktur wird durch verstärkte Aus- und Weiterbildung, Altersteilzeitverträge, Lebensarbeitszeitkonten und ein Projekt zur Gestaltung einer lernförderlichen Unternehmenskultur begegnet. Ziel des Projektes ist die Identifikation von Potenzialträgern, Entwicklung von Führungsnachwuchs und die Erstellung von Laufbahn- und Nachfolgeplänen. Auf der Grundlage der Umschlagsentwicklungsprognose erwartet die Geschäftsführung mittelfristig nachhaltig positive Geschäftsergebnisse. Die Wirtschaftsplanung für das Geschäftsjahr 2013 und folgende geht von einer weiteren Stabilisierung der Wirtschaftslage aus, was sich in einem positiven Jahresergebnis widerspiegelt.

55

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.3.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG AG , Berlin, geprüft. Die Prüfung umfasste ebenfalls den Lagebericht und die Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung gem. § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss in seiner Sitzung am 23.07.2013 zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss in der Sitzung am 31.07.2013 festgestellt und sowohl dem Aufsichtsrat als auch dem Geschäftsführer Entlastung für das Geschäftsjahr 2012 erteilt. Der festgestellte Jahresüberschuss in Höhe von 441.931,56 € wird auf neue Rechnung vorgetragen. 4.3.9 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar Es besteht die Forderung die Wirtschaftlichkeit des Seehafens langfristig so zu gestalten, dass keine Zuschüsse durch den Haushalt der Stadt erforderlich sind. Die wirtschaftliche Lage des Seehafens hat sich in den letzten Jahren deutlich stabilisiert, so dass bereits seit mehreren Jahren keine Zuschüsse seitens der Hansestadt Wismar mehr erforderlich waren. Letztmalig erfolgten Zuschusszahlungen im Haushaltsjahr 2002. Im Berichtsjahr 2012 konnten sowohl der Bereich der Suprastruktur als auch der Bereich der Infrastruktur positive Ergebnisse abrechnen. Darüber hinaus soll der Seehafen einen angemessenen Beitrag in Höhe der Eigenkapitalverzinsung zur Haushaltskonsolidierung beitragen. Die Seehafen Wismar GmbH hat im Berichtsjahr keine Beträge im Rahmen der geforderten Eigenkapitalverzinsung erbracht. Derzeit stehen dieser Forderung die Regelung im Gesellschaftsvertrag entgegen. Danach ist die Gesellschaft nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet, Gewinnausschüttungen sind ausgeschlossen.

56

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.3.10 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

1000 t

2012 3.783

2011 3.275

2010 3.391

2009 3.172

2008 3.396

Umsatz

T€

20.336

18.737

18.643

15.849

17.106

Jahresergebnis

T€

442

- 324

574

- 369

1.557

Mitarbeiter 1

Anzahl

146

168

170

166

174

Investitionen

T€

3.510

4.065

4.152

8.111

6.756

Eigenkapitalrentabilität2

%

1,8

negativ

2,4

negativ

6,6

Umsatzrentabilität3

%

2,2

negativ

3,1

negativ

9,1

Geschäftsjahr Umschlagsmenge

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008

Bilanzstichtag Bilanzsumme

T€

43.380

43.216

44.482

45.126

43.367

Eigenkapital

T€

23.820

23.378

23.702

23.049

23.418

Eigenkapitalquote4

%

54,9

54,1

53,3

51,1

54,0

Verschuldungsgrad5

%

45,1

45,9

46,7

49,0

46,0

Cash Flow aus lfd. Geschäftstätigkeit T€

3.130

2.302

3.725

466

6.256

1

Mitarbeiter ohne Azubi, ohne ATZ-Freistellungsphase Jahresüberschuss zu Eigenkapital 3 Jahresüberschuss zu Umsatz 4 Eigenkapital zu Gesamtkapital 5 Fremdkapital zu Gesamtkapital 2

57

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar Seehafen Wismar GmbH Bilanz zum 31.12.2012

Aktiva

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte u. ähnliche Rechte und Werte II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. d. Bauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen u. Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau

III. Finanzanlagen 1. Beteiligungen

324.618,55

264.571,55

109.105,55

23.109.963,30 5.175.437,00

24.166.888,06 5.166.207,51

22.904.755,37 5.419.093,51

1.016.113,13 2.128.238,60 ____________ 31.429.752,03

537.933,66 1.619.678,09 ____________ 31.490.707,32

678.333,66 2.518.783,98 ____________ 31.520.966,52

125.000,00

25.000,00

25.000,00

31.879.370,58 31.780.278,87 31.655.072,07

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

115.195,60

63.080,10

31.280,90

3.159.888,88

2.365.159,51

2.311.889,07

645.861,22 ___________ 3.805.750,10

383.344,32 ____________ 2.748.503,83

1.335.710,10 ____________ 3.647.599,17

7.450.582,84

8.485.677,22

8.998.061,87

11.371.528,54

11.297.261,15

12.676.941,94

II. Forderungen u .sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Kassenbestand, Schecks, Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

129.106,45 138.201,17 150.293,83 ____________ ____________ ____________ 43.380.005,57 43.215.741,19 44.482.307,84

58

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar Seehafen Wismar GmbH Bilanz zum 31.12.2012

Passiva

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklage IV. Gewinnvortrag V. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss

B. Rückstellungen 1.Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen

11.000.000,00

11.000.000,00

11.000.000,00

6.078.490,42 0,00 6.299.300,29 441.931,56 23.819.722,27

6.078.490,42 0,00 6.623.504,81 - 324.204,52 23.377.790,71

6.078.490,42 78.765,02 5.970.817,33 573.922,46 23.701.995,23

20.000,00

20.000,00

20.000,00

2.010.478,84 2.030.478,84

1.576.964,42 1.596.964,42

1.780.827,10 1.800.827,10

15.653.942,58 970.008,17

16.699.187,05 828.655,24

16.507.839,52 1.081.045,87

162.261,37 52.845,53

175.292,64 36.711,83

254.653,53 621.615,98

683.617,72 500.310,04 17.522.675,37 18.240.156,80

513.041,14 18.978.196,04

7.129,09 829,26 ____________ ____________ 43.380.005,57 43.215.741,19

1.289,47 ____________ 44.482.307,84

C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegen Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u . Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegen Gesellschaftern 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. Sonstige Verbindlichkeiten

D. Rechnungsabgrenzungsposten

59

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Seehafen Wismar GmbH Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2012 2012 €

2011 €

2010 €

20.336.006,21

18.736.575,15

18.642.652,35

2. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistg.

52.115,50

31.799,20

15.927,57

3. Andere aktivierte Eigenleistungen

50.565,50

15.200,50

12.835,50

640.742,81

375.926,71

667.834,61

643.345,62

557.484,96

503.179,68

2.630.292,67 3.273.638,29

2.215.158,51 2.772.643,47

1.809.371,16 2.312.550,84

7.871.328,68

7.448.031,12

7.164.674,83

1.550.378,26 ____________ 9.421.706,94

1.509.118,07 ____________ 8.957.149,19

1.425.775,62 ___________ 8.590.450,45

3.041.115,37

2.960.094,49

3.054.207,20

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen

4.113.689,41

3.935.079,12

3.704.453,51

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

175.314,17

198.558,27

167.246,91

10. Aufwendungen aus Verlustübernahme

111.041,57

71.151,50

110.599,46

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

942.671,39

977.849,68

1.004.768,36

350.881,22

- 315.907,62

729.467,12

100.000,00

0,00

111.242,00

0,00

0,00

35.455,00

8.949,66

8.296,90

8.847,66

441.931,56

- 324.204,52

573.922,46

1. Umsatzerlöse

4. Sonstige betriebliche Erträge 5. Materialaufwand a) Aufwendungen f. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe u. für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 6. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben u. Aufwendungen für Altersversorgung u. f. Unterstützung (davon f. Altersversorgung € 64.206,09; Vorjahr T€ 67) 7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände d. Anlagevermögens u.

Sachanlagen

12. Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit 13. Außerordentliche Aufwendungen/Außerordentliches Ergebnis 14. Steuern vom Einkommen und Ertrag 15. Sonstige Steuern 16. Jahresüberschuss

60

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.3.1 Port Service Wismar GmbH Anschrift Seehafen Wismar GmbH Kopenhagener Straße 3 23966 Wismar

4.3.1.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform

GmbH

10111 HRB- Nummer 25.000,00 Euro Stammkapital Gesellschaftervertrag Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 10. März 2009 Seehafen Wismar GmbH 100 % = 25.000,00 Euro Gesellschafter Geschäftsführung

Prokura

Mitglieder des Aufsichtsrates Organe

Herr Michael Kremp Er ist gemäß § 6 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages alleinvertretungsberechtigt. Er ist befugt, mit der Gesellschaft Rechtsgeschäfte mit sich als Vertreter der Seehafen Wismar GmbH abzuschließen. Frau Christa Blaffert, Frau Cornelia Domschat, Herr Helmut Bilz Herr Eckhard Kurfeld Die Prokuristen handeln gemäß § 6 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrages als Gesamtprokuristen Es besteht kein Aufsichtsrat. Gesellschafterversammlung Geschäftsführer

61

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.3.1.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Gegenstand des Unternehmens ist die Erbringung von logistischen Hafendienstleistungen. Die Gesellschaft dient der Förderung und Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur und hat auch überregionale Dienstleistungsfunktionen. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. Die Gesellschaft kann andere Unternehmen mit gleichem oder ähnlichem Gegenstand erwerben, sich an solchen beteiligen, deren Vertretung übernehmen und Zweigniederlassungen errichten. 4.3.1.3 Unternehmensbeteiligungen Die Port Service Wismar GmbH wurde als Tochtergesellschaft der Seehafen Wismar GmbH im Jahr 2009 gegründet. Auf Grund des Beherrschungs- und Ergebnisabführungsvertrages besteht eine ertragsteuerliche Organschaft mit der Seehafen Wismar GmbH als Organträgerin. 4.3.1.4

Wichtige Verträge und Mitgliedschaften • •

4.3.1.5

Mit Datum vom 22. Juli 2009 wurde mit der Seehafen Wismar GmbH ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag geschlossen. Mit Datum vom 31.Juli 2009 wurde mit der Seehafen Wismar GmbH ein Dienstleistungsrahmenvertrag geschlossen, der die Erbringung von logistischen Hafendienstleistungen durch die Port Service Wismar GmbH regelt. Des Weiteren ist Bestandteil des Dienstleistungsrahmenvertrages, dass die Seehafen Wismar GmbH für die Port Service Wismar GmbH die Geschäftsbesorgung, die Fakturierung, die Finanz- und Lohnbuchhaltung, das Controlling, die Personalentwicklung und Betreuung sowie die Instandhaltung übernimmt. Personal

Die Gesellschaft beschäftigte sieben gewerbliche Arbeitnehmer. Der Personalaufwand betrug im Wirtschaftsjahr 2012 375 T€ (Vorj. 343 T€). 4.3.1.4.6 Geschäftsverlauf Die Port Service Wismar GmbH (PSW) erbringt als Betreiberin eines Hafenmobilkranes am Standort Wismar logistische Hafendienstleistungen im Auftrag der Seehafen Wismar GmbH war. Sie verfügt über eine Krankapazität mit einer Tragfähigkeit von 104 Tonnen. Somit sind die technischen Voraussetzungen zur Realisierung von Schwergut- und Projektlogistikvorhaben im Einzugsbereich des Hafenstandortes gegeben. Aufgrund zeitlicher Verzögerungen der Produktion von Windkraftkomponenten, die über den Seehafen Wismar verschifft werden sollten, war für die im Geschäftsjahr 2012 die Leistungsfähigkeit weiterhin noch nicht voll ausgeschöpft.

62

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Die Umsatzerlöse betragen 778 T€ ( i.Vj. 738 T€) und blieben um 16 % hinter den für das Geschäftsjahr 2012 prognostizierten zurück. Vor Verlustübernahme erzielte die Gesellschaft ein negatives Ergebnis von 111 T€ (Vorjahr: 71). Der Verlustausgleich erfolgte auf der Grundlage des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrages durch die Seehafen Wismar GmbH. Die Kapitalstruktur des Unternehmens setzt sich zu 1,7 % aus Eigenkapital und zu 98,3 % aus Fremdkapital zusammen. Auf Grund der wirtschaftlichen Verflechtung zur Seehafen Wismar GmbH, die eine Eigenkapitalquote von 54,9 % aufweist, bestehen Finanzierungsprobleme nicht. Im Geschäftsjahr wurde ein Cashflow von 105 T€ erwirtschaftet. 4.3.1.7 Voraussichtliche Entwicklung Zur zukünftigen Entwicklung mit ihren wesentlichen Chancen und Risiken führt die Geschäftsführung aus, dass mit den Themen erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit in der Logistikbranche neue Trends gesetzt werden. Als Energiehafen möchte sich der Seehafen Wismar zukünftig noch stärker in die logistischen Prozesse rund um den stetig an Bedeutung zunehmenden Markt für Erneuerbare Energien einbringen und mit dem Umschlag von Windenergieanlagen und deren Komponenten sowie dem Ausbau des Geschäftsfeldes im Bereich der Biomasse und Holzpellets seine Bedeutung als logistische Schnittstelle weiter ausbauen. In Abhängigkeit dieser Entwicklung und des weiteren Ausbaus der Hafeninfrastruktur ist eine entsprechende Kapazitätserweiterung für die Pot Service Wismar GmbH vorgesehen. Die Wirtschaftsplanung für die Geschäftsjahre 2013 bis 2017 geht von einem allmählich steigenden Auslastungsgrad aus, der zu verbesserten Geschäftsergebnissen führen wird. 4.3.1.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG AG , Berlin, geprüft. Die Prüfung umfasste ebenfalls den Lagebericht und die Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung gem. § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG). Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat der Seehafen Wismar GmbH hat den Jahresabschluss in seiner Sitzung am 23.07.2013 zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss in der Sitzung am 31.07.2012 festgestellt und dem Geschäftsführer Entlastung für das Geschäftsjahr 2012 erteilt. Der festgestellte Jahresverlust in Höhe von 111.041,57 € wird auf Grund des Ergebnisabführungsvertrages durch die Muttergesellschaft ausgeglichen.

63

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.3.1.9 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Umsatz

T€

2012 778

Jahresergebnis

T€

-111

-71

-111

- 87

7

7

7

7

Geschäftsjahr

Mitarbeiter 1

Anzahl

2011 738

2010 713

2009 303

Investitionen

T€

0

0

38

3.031

Eigenkapitalrentabilität2

%

negativ

negativ

negativ

negativ

Umsatzrentabilität3

%

negativ

negativ

negativ

negativ

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009

Bilanzstichtag Bilanzsumme

T€

1.461.

1.674

2.469

2.093

Eigenkapital

T€

25

25

25

25

Eigenkapitalquote4

%

1,7

1,5

1,0

1,2

Verschuldungsgrad5

%

98,3

98,5

99,0

98,8

1

Mitarbeiter ohne Azubi, ohne ATZ-Freistellungsphase Jahresüberschuss zu Eigenkapital 3 Jahresüberschuss zu Umsatz 4 Eigenkapital zu Gesamtkapital 5 Fremdkapital zu Gesamtkapital 2

64

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar Port Service Wismar GmbH Bilanz zum 31.12.2012

Aktiva

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

A. Anlagevermögen Sachanlagen 1.378.331,00

1.594.588,00

1.810.845,00

I. Forderungen u .sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegen Gesellschafter 2. Sonstige Vermögensgegenstände

52.845,53 3.324,84

36.711,83 35.239,47

621.615,98 23.760,12

II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

26.891,90

7.859,96

12.874,84

____________ 83.062,27

___________ 79.811,26

____________ 658.250,94

1.461.393,27

1.674.399,26

2.469.095,94

Technische Anlagen u. Maschinen

B. Umlaufvermögen

65

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Port Service Wismar GmbH Bilanz zum 31.12.2012 Passiva

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Jahresüberschuss

B. Rückstellungen 1. Sonstige Rückstellungen

25.0000,00

25.000,00

25.000,00

0,00 __________ 25.000,00

0,00 ___________ 25.000,00

0,00 ____________ 25.000,00

12.870,00

14.704,00

13.435,00

1.395.000,00

1.604.250,00

1.813.500,00

9.309,57

5.937,20

590.062,01

19.213,70 ____________ 1.423.523,27 1.461.393,27

24.508,06 ____________ 1.634.695,26 1.674.399,26

27.098,93 ____________ 2.430.660,94 2.469.095,94

C. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u . Leistungen 3. Sonstige Verbindlichkeiten

66

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Port Service Wismar GmbH Gewinn- und Verlustrechnung für das Jahr 2012

2012 €

2011 €

2010 €

777.925,19

738.476,71

713.241,76

6.423,75

6.225,39

26.904,15

51.997,76

41.108,20

34.113,00

4.184,73 ____________ 56.182,49

3.029,11 __________ 44.137,31

2.818,19 ____________ 36.931,19

311.018,48

282.677,47

294.646,45

64.026,68 ___________ 375.045,16

60.311,45 ___________ 342.988,92

70.041,76 ___________ 364.688,21

5. Abschreibungen auf Sachanlagen

216.257,00

216.257,00

209.265,00

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

181.294,46

136.565,26

152.764,33

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

142,56

295,77

238,45

66.753,96

76.200,88

85.372,82

-111.041,57

-71.151,50

-108.637,19

0,00

0,00

-1.962,27

111.041.57

71.151,50

110.599,46

0,00

0,00

0,00

1. Umsatzerlöse 2. Sonstige betriebliche Erträge 3. Materialaufwand a) Aufwendungen f. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe u. für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen

4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben u. Aufwendungen für Altersversorgung u. f. Unterstützung (davon f. Altersversorgung € 930,00)

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 9. Ergebnis d. gewöhnl. Geschäftstätigkeit 10. Außerordentliche Aufwendungen/ außerordentliches Ergebnis 11.Erträge aus Verlustübernahme 12. Jahresüberschuss

67

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Wohnungswirtschaft, Stadtsanierung, Wirtschaftsförderung

68

Beteiligungsbericht 2012 4.4

Hansestadt Wismar

Wohnungsbaugesellschaft mbH der Hansestadt Wismar Anschrift: Wohnungsbaugesellschaft mbH der Hansestadt Wismar Juri-Gagarin-Ring 55 23966 Wismar

4.4.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform HRB- Nummer Stammkapital Gesellschaftsvertrag

Gesellschafter Geschäftsführung

Prokura Mitglieder des Aufsichtsrates

Organe

Größenklasse

GmbH 1954 beim Amtsgericht Schwerin 1.000.000,00 Euro Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Neufassung vom 20.September 2010. Die Eintragung in das Handelsregister erfolgte am 27.Oktober 2010. Hansestadt Wismar 100% = 1.000.000,00 Euro Herr Klaus –Dieter Thauer Die Gesellschaft hat einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so ist dieser alleinvertretungsberechtigt. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesellschaft von zwei Geschäftsführern gemeinschaftlich oder durch einen Geschäftsführer gemeinsam mit einem Prokuristen vertreten. Herr Bodo Schwenckner Vertreter des Gesellschafters Hansestadt Wismar sind: Herr Andreas Wellmann Aufsichtsratsvorsitzender Herr Roland Kargel stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Herr Christian Hilgendorff Herr Klaus-Peter Brandt Herr Prof. Dr. Horst Berchtold Frau Angela Eckl Gesellschafterversammlung Aufsichtsrat Geschäftsführer Die Gesellschaft ist i. S.d. § 267 Abs. 2 und 4 HGB eine mittelgroße Kapitalgesellschaft.

69

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.4.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Gegenstand der Gesellschaft ist die Errichtung und Bewirtschaftung von Wohnungen im eigenen Namen. Auch kann sie die Errichtung von Wohnungen betreuen und fremde Wohnungen verwalten. Die Wohnungsbaugesellschaft mbH der Hansestadt Wismar darf Eigenheime, Eigentumswohnungen und Kleinsiedlungen erstellen, betreuen, verwalten und veräußern sowie alle im Bereich der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus und der Infrastruktur anfallenden Aufgaben übernehmen, Grundstücke erwerben, belasten und veräußern sowie Erbbaurechte ausgeben. Sie kann Gemeinschaftsanlagen und Folgeeinrichtungen, Läden und Gewerbebauten, soziale, wirtschaftliche sowie kulturelle Einrichtungen und Dienstleistungen bereitstellen. Die Gesellschaft erfüllt städtebauliche Aufgaben, insbesondere auch Entwicklungs- und Sanierungsmaßnahmen. Sofern es für den Gesellschaftszweck (un-)mittelbar förderlich ist, kann die Gesellschaft: - sich an anderen Unternehmen beteiligen, - andere Unternehmen erwerben, - für andere Unternehmen die Geschäfte führen oder - Zweigniederlassungen errichten 4.4.3 Unternehmensbeteiligungen Die Wohnungsbaugesellschaft mbH der Hansestadt Wismar ist zu 50 % ohne feste Einlage an der nachfolgend genannten Gesellschaft bürgerlichen Rechts beteiligt: GbR Wohnungsbaugesellschaft mbH und Sanierungsgesellschaft mbH der Hansestadt Wismar. 4.4.4 Wichtige Verträge •





Bewirtschaftung des eigenen Hausbestandes Die Gesellschaft bewirtschaftete in 2012 5.530 Wohnungen, 53 Gewerbeeinheiten, 2.006 Stellplätze sowie 479 sonstige Objekte im eigenen Bestand. Verwaltung von Hausbesitz Dritter Die Gesellschaft betreut treuhänderisch Fremdeigentum im Rahmen der Hausverwaltung für Dritte auf der Grundlage abgeschlossener Verwalterverträge. Die Treuhandverwaltung erstreckt sich auf folgende Objekte: 1. Objekte, die sich in Wohnungseigentümergemeinschaften befinden 2. Objekte, die im privaten Eigentum stehen Es besteht ein Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen der Wobau und der Sanierungsgesellschaft der Hansestadt Wismar mbH bezüglich der Realisierung der Bebauung des „Misch-, Gewerbe und Sondegebietes Alter Hafen“

70

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.4.5 Personalbestand In der Wohnungsbaugesellschaft Wismar waren beschäftigt: Altersteilzeitkräfte

Mitarbeiter 31.12.2011 31.12.2012

48 51

Auszubildende 13 5 10 6

Von den 10 Altersteilzeitbeschäftigten befinden sich 3 Mitarbeiter in der Arbeits- und 7 in der Freistellungsphase. Die Personalaufwendungen haben sich wie folgt entwickelt:

Per 31.12.2010 Per 31.12.2011 Per 31.12.2012

Wert in € 2.284.828 2.252.655 2.245.695

Um die langfristige Liquidität der Gesellschaft zu erhalten, müssen nachhaltig die Kostenstrukturen gesenkt werden, darunter in erheblichem Umfang auch die Personalkosten. Dies ist und wird auch in den nächsten Jahren durch verstärkten Einsatz von Altersteilzeitmaßnahmen geschehen. Dazu wurde auf der Basis des Tarifvertrages zur Altersteilzeit für die Beschäftigten in der Wohnungswirtschaft eine Vereinbarung über Altersteilzeit zwischen der Wohnungsbaugesellschaft mbH der Hansestadt Wismar und dem Betriebsrat der Wohnungsbaugesellschaft abgeschlossen. Diese bedingt die Bildung von erforderlichen Rückstellungen in den Vorjahren. Mit Eintritt in die Freistellungsphase erfolgte deren ergebniswirksame Auflösung. In 2012 sanken die Personalaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr um ca. 7 T€. 4.4.6 Geschäftsverlauf Wie in den Vorjahren lag auch in 2012 der Aufgabenschwerpunkt auf die Verbesserung des Dienstleistungsangebotes. Dies erfolgte durch die Konzentration und Anpassung an die aktuellen Markterfordernisse des Kerngeschäftes - Vermietung und Bewirtschaftung, Bestandserhaltung sowie die Pflege des Umfeldes des eigenen Wohnungsbestandes. In den kommenden Jahren wird sich der Bedarf an Wohnungen in Mehrfamilienhäusern angesichts des demografischen Wandels moderat verringern. Durch den Abriss von weiteren Wohneinheiten und geschossweisen Rückbaumaßnahmen kombiniert mit Modernisierungen wird dem Rechnung getragen und der Wohnungsmarkt wird in der Hansestadt Wismar nachhaltig stabil bleiben. Die Gesellschaft bewirtschaftet zum Bilanzstichtag 31.12.20112 folgende eigene Bestände:

Wohnungen Gewerblich genutzte Einheiten

2012 Anzahl 5.530 53

m² 303.369 5.479

2011 Anzahl m² 5.547 302.999 54 5.428 71

Beteiligungsbericht 2012 Stellplätze Sonstiges Gesamt

Hansestadt Wismar 2.006 479 8.068

4.792 313.640

1.956 478 4.764 8.035 313.191

Die Leerstandsquote betrug am 31.12.2012 2,86 % und verringerte sich damit im Vergleich zu 2011 um 0,44 % (Vorjahreswert: 3,3 %). Freigezogene Wohnungen werden in der Regel zügig neuvermietet und mit einer Steigerung der Leerstände ist vorerst nicht zu rechnen. Die Fluktuation im eigenen Wohnungsbestand hat sich geringfügig von 9,9 % in 2011 auf 10,5 % in 2012 erhöht. Im Geschäftsjahr befanden sich in der Verwaltung für Dritte 6 Wohnungen und 54 Stellplätze. Die Gesellschaft hat die Abwicklung des Geschäftsfeldes Fremdverwaltung beschlossen. Es erfolgt keine Verlängerung von ausgelaufenen Verträgen. Im Baugebiet Am Wischberg/ Unter den Eichen hat die Gesellschaft eine Fläche erschlossen. Zum 31.12.2012 waren 13 von 14 der entstandenen Einzelgrundstücke verkauft. Die Abwicklung des letzten Grundstückes erfolgt im 1. Halbjahr 2013. Nach dem Abriss von Wohngebäuden im Stadtteil Friedenshof entstanden durch Neuerschließung 15 Baugrundstücke von denen 7 im Geschäftsjahr verkauft wurden. Zusammen mit den Wohnungsgenossenschaften als Grundstückseigentümer der benachbarten Grundstücke beabsichtigt die Wohnungsbaugesellschaft die Erschließungsmaßnahme in 2014 fortzusetzen und die neu entstehenden Grundstücke zu vermarkten. Damit können zusätzliche Erträge und Liquiditätsbeiträge erzielt werden. Das gemeinsame Projekt mit der Sanierungsgesellschaft der Hansestadt Wismar mbH im Rahmen einer BGB-Gesellschaft im Alten Hafen wurde in 2012 fertiggestellt. Alle entstandenen 16 Ferienwohnungen sowie 8 Gewerbeeinheiten wurden veräußert. Für Modernisierungsarbeiten des Wohnungsbestandes wurden 1.416 T€ und für die laufende Instandhaltung 2687 T€ (Vorjahr: 2.323 T€) eingesetzt. Die Modernisierung und Instandhaltung des eigenen Wohnungsbestandes stellt sich wie folgt dar:

Neubau Vollständig modernisierte Wohnungen Teilweise modernisierte Wohnungen Bisher nicht instand gesetzte Wohnungen Gesamt

2012 Anzahl % 156 2,8 4.454 80,5

2011 Anzahl % 156 2,8 4.412 79,5

718

13,0

692

12,5

202

3,7

288

5,2

5.530

100,0

5.548

100,0

Das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit hat sich in 2012 gegenüber dem Vorjahr um ca. 75 T€ auf 1.303 T€ weiter erhöht. Ursache sind im Wesentlichen einnahmeseitig die höheren Pacht- und Mieteinnahmen (+123 T€) und Einnahmen aus Grundstücksverkäufen (+ 179 T€), denen insgesamt 72

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

hauptsächlich gesunkene Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke (-372 T€) und Zinsen (-278 T€) gegenüberstehen. Außerordentliche Aufwendungen traten im Geschäftsjahr nicht ein, so dass nach Abzug der Steuern in Höhe von 480 T€ ein Jahresüberschuss von 823 T€ verbleibt. Der Finanzbedarf für die Investitions- und Finanzierungstätigkeit konnte fast vollständig aus dem Cashflow der laufenden Geschäftstätigkeit gedeckt werden. Dieser betrug in 2012 6.533 T€ und erhöhte sich damit im Vergleich zum Vorjahr um 2.118 T€. Die Wohnungsbaugesellschaft kam sämtlichen Zahlungsverpflichtungen im laufenden Geschäftsjahr sowie gegenüber den finanzierenden Banken termingerecht nach. Investitionen wurden im Geschäftsjahr mit 1.677 T€ umgesetzt (Vorjahr: 2.044 T€). Die liquiden Mittel betragen 350 T€ zum Bilanzstichtag und sind somit annähernd konstant im Vergleich zum Stichtag 31.12.2011. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 4.855 T€ auf 201.861 T€ vermindert. Ursächlich hierfür sind im Wesentlichen die Abschreibungen i.H.v. 5.445 T€ und die Reduzierung der Verbindlichkeiten um 5.669 T€. Die Gesellschaft ist auch in den kommenden Jahren bestrebt, die Verbindlichkeiten durch hohe Tilgungen abzubauen, diese betrugen im Geschäftsjahr 6.424 T€. Den größten Anteil auf der Aktivseite nimmt das Anlagevermögen mit 192.666 T€ (95,4%) ein sowie die unfertigen Leistungen (entsprechen den noch nicht abgerechneten Betriebskosten) i.H.v. 7.262 T€. Das Eigenkapital konnte aufgrund des positiven Jahresergebnisses erhöht werden. Die Eigenkapitalquote ist im Geschäftsjahr im Vergleich zum Vorjahr um 1,1 % auf 30,8 % gestiegen und liegt im Branchendurchschnitt vergleichbarer Wohnungsunternehmen. Das langfristig gebundene Vermögen ist zu 99,7 % durch Eigen- und langfristiges Fremdkapital gedeckt. Es hat sich zu 2011 um 3.807 T€ vermindert. Die langfristig verfügbaren Mittel sind ebenfalls trotz des positiven Jahresergebnisses und der Erhöhung der Kapitalumlage von 56 T€ um 4.130 T€ gesunken. Die Netto-Umlaufschulden haben sich um 323 T€ auf 639 T€ erhöht. Insgesamt sind die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage als geordnet und stabil zu bezeichnen. 4.4.7 Voraussichtliche Entwicklung Die Geschäftstätigkeit der Wohnungsbaugesellschaft mbH wird sich auch zukünftig auf die Kernprozesse Vermietung und Bewirtschaftung des eigenen Wohnungsbestandes konzentrieren. Vorrangige Ziele sind dabei die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit. Erreicht werden diese durch die nachgefragten Wohnungsstandorte, den guten Modernisierungsstand sowie die motivierten Mitarbeiter der Gesellschaft. Zu den Risiken führt die Geschäftsführung aus, dass ein Risikofrühwarnsystem auf der Basis von Kennziffern entwickelt wurde und regelmäßig ausgewertet wird. Mit oberster Priorität werden die Risikofelder Fremdmittelfinanzierung, Liquidität und Leerstand besonders beobachtet und bewertet. 73

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Aus der mittelbaren Liquiditäts- und Finanzplanung sind jedoch keine unternehmensoder bestandsgefährdenden Risiken ablesbar. Auch konnte das Rating bei den wichtigsten Kreditgebern in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich aufgewertet werden. Hierin sieht die Geschäftsführung die Chance auch in Zukunft weitere Verbesserungen der Kreditkonditionen zu erreichen. Von der Deutschen Bundesbank erhielt die Gesellschaft die Einstufung als „notenbankfähig“. Für die folgenden Geschäftsjahre werden ebenfalls positive Jahresergebnisse erwartet. Hierdurch und durch die weiterhin konsequente Rückführung der Verschuldung werden sich die wirtschaftlichen Verhältnisse der Wohnungsbaugesellschaft mbH auch zukünftig kontinuierlich verbessern. 4.4.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss per 31.12.2012 wurde von der WIKOM AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Schwerin, geprüft. Sie umfasste ebenfalls den Lagebericht und die Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung gem. § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG). Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 28.08.2013 den Bericht eingehend diskutiert und zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss am selbigen Tag festgestellt und sowohl dem Aufsichtsrat als auch der Geschäftsführung Entlastung erteilt. Der Jahresüberschuss in Höhe von 822.663,59 € wurde gemäß Gesellschafterbeschluss in andere Gewinnrücklagen eingestellt.

4.4.9 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar Die Wohnungsbaugesellschaft mbH der Hansestadt Wismar hat im Berichtsjahr keine Mittel von der Stadt in Anspruch genommen, es sind auch keine Deckungsbeiträge an die Stadt geleistet worden.

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Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.4.10 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Geschäftsjahr Wohneinheiten Anzahl Umsatz (ohne Umlage) T€ Jahresergebnis T€ Mitarbeiteranzahl (ohne Azubis) Investitionen T€ 1 Eigenkapitalrentabilität % Umsatzrentabilität2 % Bilanzstichtag Bilanzsumme Eigenkapital Eigenkapitalquote3 Fremdkapitalquote4 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Planmäßige Tilgungen

T€ T€ % % T€ T€

2012 5.530 18.682 823 45 1.677 1,3 4,4

2011 5.547 18.388 771 43 2.044 1,3 4,2

2010 5.548 18.446 651 49 755 1,1 3,5

2009 5.577 17.917 251 48 1.820 0,4 1,4

2008 5.702 18.322 426 49 1.307 0,8 2,3

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 201.861 206.716 209.279 215.188 220.436 62.254 61.375 60.631 60.047 59.751 30,8 29,7 29,0 27,9 27,1 69,2 70,3 71,0 72,1 72,9 6.533 6.424

4.415 6.286

6.579 5.953

4.877 5.674

4.908 5.485

1

Jahresüberschuss zu Eigenkapital Jahresüberschuss zu Umsatz 3 Eigenkapital zu Gesamtkapital 4 Fremdkapital zu Gesamtkapital 2

75

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Wohnungsbaugesellschaft mbH der Hansestadt Wismar Bilanz per 31.12.2012 Aktiva A Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen 1. Grundstücke mit Wohnbauten 2. Grundstücke mit Geschäfts- und anderen Bauten 3. Grundstücke ohne Bauten 4. Grundstücke mit Erbbaurechten Dritter 5. Bauten auf fremden Grundstücken 6. technische Anlagen und Maschinen 7. andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 8. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

III. Finanzanlagen Beteiligungen

B. Umlaufvermögen I. Zum Verkauf bestimmte Grundstücke und andere Vorräte 1. Grundstücke ohne Bauten 2. unfertige Leistungen

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung 2. Forderungen aus Betreuungstätigkeit 3. Forderungen gegen Gesellschafter 4. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 5. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Flüssige Mittel Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

Treuhandvermögen

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

102.089,43

47.334,94

103.940,92

188.559.246,24 1.850.811,83

192.180.939,76 2.085.167,62

195.190.053,37 2.327.339,18

1.544.426,47 298.650,67 1,00 14.502,4 271.554,32

1.509.301,47 317.303,35 1,00 21.107,66 272.335,22

1.499.973,47 317.303,35 1,00 35.157,31 289.607,18

22.073,42

0,00

11.677,90

192.561.266,35

196.386.156,08

199.671.112,76

2.741,68 192.666.097,46

81.988,09 196.515.479,11

0,00 199.775.053,68

526.790,96 7.262.231,19 7.789.022,15

888.451,17 7.123.083,45 8.011.534,62

1.040.345,49 7.097.495,66 8.137.841,15

310.663,12 1.021,92 30.482,54 103.491,80

324.356,30 4.211,05 0,00 941.155,10

336.489,10 36.548,87 0,00 0,00

598.258,22 1.043.917,60

552.383,48 1.823.105,93

455.809,50 828.847,47

349.984,06 9.182.923,81

352.163,53 10.186804,08

528.898,06 9.495.586,68

11.690,06

13.783,70

7.991,38

201.860.711,33

206.716.066,89

209.278.631,74

3.100.237,29

3.074.876,79

3.118.932,26

76

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Wohnungsbaugesellschaft mbH der Hansestadt Wismar Bilanz per 31.12.2012 Passiva

A Eigenkapital I. gezeichnetes Kapital

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

1.000.000,00

1.000.000,00

1.000.000,00

58.305.520,69

58.249.473,78

58.276.735,34

III. Gewinnrücklagen

2.125.659,22

1.354.761,03

703.229,77

IV. Jahresüberschuss

822.663,59

770.898,19

651.531,26

62.253.843,50

61.375.133,00

60.631.496,37

41.732,00 903.217,63 944.949,63

25.000,00 985.559,73 1.010.559,73

16.613,00 1.078.995,58 1.095.608,58

129.091.179,66

134.285.855,11

137.705.793,40

8.435.477,78 264.555,86 475.293,45

8.482.843,86 195.599,31 957.023,51

8.557.013,06 193.523,22 667.525,42

364.890,27

393.025,29

421.020,34

30.194,88 138.661.591,90

16.027,08 144.330.374,16

5.546,35 147.550.421,79

326,30

0,00

1.105,00

201.860.711,33

206.716.066,89

209.278.631,74

3.100.237,29

3.074.876,79

3.118.932,26

II. Kapitalrücklage

B Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. sonstige Rückstellungen

C Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3. erhaltene Anzahlungen 4. Verbindlichkeiten aus Vermietung 5. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung 6. Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin 7. sonstige Verbindlichkeiten

D Rechnungsabgrenzungsposten

Treuhandverbindlichkeiten

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Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12.2012 der Wohnungsbaugesellschaft mbH Hansestadt Wismar

2012 in € 1.

2.

3. 4. 5.

6.

7.

8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15 16. 17.

Umsatzerlöse a) aus der Hausbewirtschaftung b) aus Verkauf von Grundstücken c) aus Betreuungstätigkeit

Verminderung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken sowie unfertigen Leistungen Andere aktivierte Eigenleistungen Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen a) Aufwendungen für Hausbewirtschaftung b) Aufwendungen für Verkaufsgrundstücke Personalaufwendungen a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung u. Unterstützung Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss

2011 in €

2010 in €

25.342.499,27 436.702,34 23.395,44 25.802.597,05

25.214.781,97 258.265,00 43.438,58 25.516.485,55

25.095.143,38 397.832,50 24.200,51 25.517.176,39

-222.512,47

-5.982,44

1.845,77

31.755,02 587.363,04

19.097,95 547.102,09

21.706,99 1.171.439,00

10.353.979,49 14.440,23

9.791.306,72 385.912,62

9.641.854,45 456.209,63

1.837.750,76 407.944,21

1.841.092,72 411.562,42

1.885.506,98 399.320,53

5.445.252,60

5.381.525,87

5.725.954,91

1.073.925,33 22.811,69 15.621,04 5.801.589,62 1.302.753,13 0,00 0,00 16.731,26 463.358,28 822.663,59

980.754,69 0,00 23.360,96 6.080.162,89 1.227.746,18 0,00 0,00 14.162,85 442.685,14 770.898,19

1.093.543,72 0,00 13.623,77 6.459.493,74 1.063.907,96 40.674,57 40.674,57 -51.389,00 423.091,13 651.531,26

78

Beteiligungsbericht 2012 4.5

Hansestadt Wismar

Sanierungsgesellschaft Hansestadt Wismar mbH Anschrift Sanierungsgesellschaft Hansestadt Wismar mbH Baustraße 27 23966 Wismar

4.5.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform

GmbH

HRB- Nummer

2317 beim Amtsgericht Schwerin

Stammkapital

450.000,00 Euro Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 28. Oktober 2010 wurde das Stammkapital um 100 T€ auf nunmehr 450 T€ erhöht. Das Stammkapital ist vollständig eingezahlt. Rechtsgrundlage ist der Gesellschaftervertrag vom 09.Oktober 1990 geändert durch Gesellschafterbeschluss vom 28.10.2010 Hansestadt Wismar 100% = 450.000Euro Herr Heinz Holthoff (01.01. – 12.12.2012) Herr Klaus-Dieter Thauer (20.12. – 31.12.2012) Der Geschäftsführer ist von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Er ist einzelvertretungsberechtigt. Frank Brosig Der Prokurist ist alleinvertretungsberechtigt.

Gesellschaftsvertrag

Gesellschafter Geschäftsführung

Prokura Mitglieder des Aufsichtsrates

Vertreter des Gesellschafters Hansestadt Wismar sind: Herr Wolfgang Rickert Aufsichtsratsvorsitzender Herr Sebastian Wenzel Herr Heiner Frank

Organe

Gesellschafterversammlung Aufsichtsrat Geschäftsführer

79

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.5.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Unternehmensgegenstand der Sanierungsgesellschaft Hansestadt Wismar mbH ist die Vorbereitung und Durchführung von Aufgaben in den Bereichen der Stadtsanierung und –entwicklung im Stadtgebiet. Es werden städtebauliche Aufgaben im Sinne des Städtebauförderungsgesetzes erfüllt. Die Gesellschaft kann in eigenem Namen, für die Hansestadt Wismar oder andere Eigentümer bebauter oder unbebaute Grundstücke, Gebäude oder andere bauliche Anlagen errichten oder sanieren. Sie darf Grundstücke, Gebäude und sonstige bauliche Anlagen erwerben und verkaufen sowie anderweitig bewirtschaften, soweit dies zur Planung, Vorbereitung und Durchführung von Maßnahmen zur Stadtsanierung und –entwicklung erforderlich ist. Sie hat dabei die Vorgaben der Hansestadt Wismar zu beachten. Die Gesellschaft kann andere Unternehmen mit gleichem oder ähnlichem Gegenstand errichten, erwerben, sich an solchen beteiligen, deren Vertretung übernehmen und Zweigniederlassungen errichten. Es werden nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke verfolgt. Mittel der Gesellschaft dürfen nur satzungsgemäßen Zwecken zugeführt werden. 4.5.3 Unternehmensbeteiligungen Die Sanierungs-Gesellschaft Hansestadt Wismar mbH ist zu 50 % ohne feste Einlage an der nachfolgend genannten Gesellschaft bürgerlichen Rechts beteiligt: GbR Wohnungsbaugesellschaft mbH und Sanierungsgesellschaft mbH der Hansestadt Wismar. 4.5.4 Wichtige Verträge •





Die Sanierungsgesellschaft ist Eigentümer des Objektes Tiefgarage in der Papenstraße, Wismar. Gemäß dem Verwaltervertrag vom 18.04.2005/18.05.2005 und Nachträgen vom 26. /28.09.2005 sowie vom 16. /21.05.2007 erfolgt die Verwaltung der Tiefgarage durch die TLG Immobilien GmbH, Rostock. Die Tiefgarage in der Papenstraße wurde ab 01.07.2011 für einen Zeitraum von 18 Monaten verpachtet. Mit Datum vom 17. /26. 11, 2.12.2008 wurde zwischen der Hansestadt Wismar, der DSK und der Sanierungsgesellschaft als Verwalter ein Verwaltervertrag abgeschlossen. Damit wurden der Sanierungsgesellschaft die Verwaltung und die Bewirtschaftung der in der Anlage zum Vertrag aufgeführten Objekte ab dem 01. Januar 2009 übertragen. Am 3.11.2011 wurde mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg ein Mietvertrag über die bebauten Grundstücke in der Dr.-Leber-Straße 2/ 2a als Verwaltungsgebäude bis zum 31.12.2016 geschlossen.

4.5.5 Personal Die Gesellschaft beschäftigte im Durchschnitt des Berichtsjahres 6 Mitarbeiter. 80

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Der Geschäftsführer und der Prokurist sind nebenberuflich tätig. Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung. Der Personalaufwand hat wie folgt entwickelt: Jahr 2008 2009 2010 2011 2012

Wert in € 108.194,76 132.018,70 138.543,89 117.914,20 135.019,95

4.5.6 Geschäftsverlauf Von der Sanierungsgesellschaft werden die Gebäude St-Georgen Kirchhof 6; 6A und 7, Hinter dem Rathaus 8, Mecklenburger Straße 42, Dr.-Leber-Straße 2/ 2A, Franz-LisztStraße 5/7 und 13/15, der Komplex Claus-Jesup-Straße 12/14 und Zeughausstraße 2 bewirtschaftet. Die Übernahme neuer Objekte, die sich als wirtschaftlich schwierig erweisen, kann nur mit dem Engagement der Gesellschafterin möglich sein. Im Übrigen sind Objekte zu sanieren, die der Wirtschaftskraft der Sanierungsgesellschaft dienen. In den Bestandsobjekten der Gesellschaft sind alle Einheiten vermietet und keine Leerstände zu verzeichnen. Dies trifft ebenfalls auf die nicht sanierte Immobilie Claus-JesupStraße 12/14, Zeughausstraße 2 zu, die schrittweise saniert wird. Das Objekt Bergstraße 1 wurde nach teilweisen Sanierungsmaßnahmen im Geschäftsjahr veräußert. Die Sanierungsmaßnahme Neustadt 1 und 1a wurde in 2012 fertiggestellt und feste Mietvereinbarungen geschlossen. Das gemeinsam mit der Wohnungsbaugesellschaft geführte Neubauprojekt am Alten Hafen wurde ebenfalls zum Abschluss gebracht und alle Einheiten veräußert. Die Kaufpreise sind planmäßig eingegangen. Die Bilanzsumme erhöhte sich aufgrund der Investitionen im Anlagevermögen um ca. 129 T€ auf 6.419.315,23 €, davon bestehen Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten von 3.328.568,97€. Das Eigenkapital beträgt 1.038 T€, dies entspricht einer Eigenkapitalquote unter Einbeziehung des Sonderpostens für Investitionszuschüsse zum Anlagevermögen von 42,1 %. Im Geschäftsjahr konnten die Umsatzerlöse auf rund 781 T€ gesteigert werden (Vorjahr: 712 T€). Der Hauptteil entfällt mit 474 T€ auf die Erlöse aus der Hausbewirtschaftung. Das Parkhaus in der Papenstraße wurde im Juli 2011 für zunächst 18 Monate verpachtet, der Vertrag verlängert sich daraufhin jeweils um ein Jahr, sofern er nicht gekündigt wird (eine Kündigung liegt nicht vor). Das Anlagevermögen mit einem Wert von 6.195 T€ stellt 96, 5 % des Gesamtvermögens dar. Das langfristig gebundene Vermögen i.H.v. 6.197 T€ ist durch langfristige Finanzierungsmittel zu 91,8 % gedeckt (2011: 96,2 %). Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit weist einen negativen Wert von 83 T€ aus. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit beträgt –136 T€ sowie der aus der Finanzierungstätigkeit –87 T€. Dies führte zu einer Minderung des Finanzmittelfonds auf – 174 T€ (Vorjahr: 132 T€). 81

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Die Betriebserträge sind mit einer Summe von 852 T€ nahezu konstant im Vergleich zu 2011. Diesen stehen Betriebsaufwendungen von 753 T€ gegenüber, woraus sich ein Betriebsgewinn von 99 T€ ergibt. Unter Berücksichtigung des negativen Finanzergebnisses von – 151 T€ wurde ein Jahresfehlbetrag von – 52 T€ erzielt (2011: - 28 T€). Das Finanzergebnis setzt sich aus den Erträgen aus Beteiligungen (23 T€), Zinserträgen (0,1 T€) und den Zinsaufwendungen (174 T€) zusammen. Weiterhin erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr die Abschreibungen aufgrund der Investitionstätigkeiten und die Personalaufwendungen. In dem Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers wird darauf hingewiesen, dass die Liquidität durch Verlustausgleichszahlungen der Gesellschafterin sowie der Inanspruchnahme eines Kontokorrentkredites gegeben war. Nach seiner Einschätzung wird die künftige Finanzlage auch weiterhin von diesen Faktoren abhängen. Sollte es nicht gelingen, die Ertragsfähigkeit der Sanierungsgesellschaft herzustellen, ist der Fortbestand der Gesellschaft bedroht. Die Sanierungsgesellschaft kam trotz der schwierigen finanziellen Lage allen Zahlungsverpflichtungen nach. Die Verkaufserlöse aus dem Vorhaben am Alten Hafen führten zu einer Liquiditätsentspannung. Im Dezember 2012 wurde der Geschäftsführer mit sofortiger Wirkung abberufen. Gegen ihn laufen strafrechtliche Ermittlungen wegen des Verdachts der Unterschlagung. Als neuer Geschäftsführer wurde Herr Klaus-Dieter Thauer bestellt. Er ist ebenfalls Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft Wismar mbH. 4.5.7 Voraussichtliche Entwicklung Zur Verbesserung der seit Jahren angespannten Liquiditätssituation in der Sanierungsgesellschaft wurden Ende 2010 vom Aufsichtsrat mehrere Maßnahmen zur Konsolidierung und Ertragskraftsteigerung beschlossen wie beispielsweise die Neuvermietung Dr.-LeberStraße 2/ 2a, Verkauf/ Verpachtung Parkhaus Papenstraße. Die Umsetzung der Maßnahmen (vor allem in 2011) führte jedoch zu keinem tiefgreifenden strukturellen wirtschaftlichen Wandel. Es ist geplant, die Tiefgarage zu veräußern sowie kurzfristige in langfristige Verbindlichkeiten umzuwandeln. Die Verwaltung der Gesellschaft wird seit Juli 2013 durch die Wohnungsbaugesellschaft wahrgenommen. Durch diese Schritte und einer weiterhin gesicherten Mietsituation sowie keiner wesentlichen Veränderung der Zinslage wird künftig keine Verlustübernahme durch die Gesellschafterin mehr erforderlich sein. Im September 2012 wurde durch die Bürgerschaft der Auftrag zur Prüfung der Übertragung der Geschäftsanteile der Sanierungsgesellschaft auf die Wohnungsbaugesellschaft Wismar mbH erteilt. Die Zusammenführung soll voraussichtlich zum 01.01.2014 nach Zustimmung der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar erfolgen.

82

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.5.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss zum 31.12.2011 lag zum Zeitpunkt der Veröffentlichung des Beteiligungsberichtes 2011 noch nicht vor. Er wurde durch den beauftragten Wirtschaftsprüfer Jörg Ketelsen, Rostock, geprüft. Mit Datum vom 08.03.2013 wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschlussbericht in ihrer Sitzung am 17.05.2013 beschlossen und dem Aufsichtsrat Entlastung erteilt. Dem ehemaligen Geschäftsführer wurde die Entlastung für das Geschäftsjahr 2011 aufgrund der Unterschlagungsvorwürfe verweigert. Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 28.054,99 € wurde gemäß Gesellschafterbeschluss in voller Höhe in das neue Geschäftsjahr vorgetragen. Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde durch den beauftragten Wirtschaftsprüfer Jörg Ketelsen, Rostock, geprüft. Am 09.09.2013 wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk mit einem ergänzenden Hinweis erteilt. Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss am 21.11.2013 festgestellt und sowohl dem Aufsichtsrat als auch der neuen Geschäftsführung Entlastung erteilt. Dem alten Geschäftsführer wurde die Entlastung versagt. 4.5.9 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar Eventuell anfallende Verluste aus der Bewirtschaftung der Tiefgarage werden gemäß Bürgerschaftsbeschluss durch die Gesellschafterin ausgeglichen. Im Haushaltsjahr 2012 wurden keine Mittel aus dem Haushalt für einen Verlustausgleich zur Verfügung gestellt. 4.5.10 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Geschäftsjahr Umsatz T€ Jahresergebnis T€ Mitarbeiteranzahl (ohne Azubis) Investitionen T€ Eigenkapitalrentabilität1 % 2 Umsatzrentabilität % Bilanzstichtag Bilanzsumme Eigenkapital Eigenkapitalquote3 Fremdkapitalquote4 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit Planmäßige Tilgungen

T€ T€ % % T€ T€

2012 780,8 ./. 51,8 6 135,9 neg. neg.

2011 712,4 ./. 28,1 6 641,1 neg. neg.

2010 517,9 69,4 4 176 3,1 13,4

2009 484,9 ./. 30,4 4 69 neg. neg.

2008 405,5 ./. 113,9 2 61 neg. neg.

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 5.513,0 5.354 5.314,0 6.419,3 6.289,6 2.217,4 1.815,2 1.775,2 1.038,3 1.090,2 40,2 33,9 33,4 42,1 39,2 59,8 66,1 66,6 57,9 60,8 ./. 83 222,8

166,5 309,4

./. 73 146,8

./. 260 120,1

./. 13 126,3

1

Jahresüberschuss zu Eigenkapital Jahresüberschuss zu Umsatz 3 Eigenkapital zu Gesamtkapital unter Berücksichtigung der 100 % Zuordnung des Sonderpostens 4 Fremdkapital zu Gesamtkapital 2

83

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Sanierungsgesellschaft Hansestadt Wismar mbH Bilanz 31.12.2012 Aktiva A Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen 1. Grundstücke u. grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten 2. Grundstücke u. grundstücksgleiche Rechte mit Geschäfts- und anderen Bauten 3. Grundstücke u. grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten 4. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 5. geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau

III. Finanzanlagen Beteiligungen

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. unfertige Leistungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Vermietung 2. Forderungen aus Lieferungen u Leistungen 3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 4. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Flüssige Mittel Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

2,00

2,00

279,00

4.733.374,19

4.477.743,91

3.688.233,61

1.284.004,96

1.281.396,44

1.303.461,32

35.512,84

35.512,84

81.347,99

57.761,00

10.121,00

12.138,00

2.010,20 6.112.663,19

2.010,20 5.806.784,39

5.707,64 5.091.167,56

81.988,09 6.194.653,28

81.988,09 5.888.774,48

0,00 5.091.167,56

129.928,15

126.702,51

121.932,55

15.237,01 23.696,93 0,00

25.807,80 18.820,02 26.277,60

30.573,15 11.046,41 106.149,61

43.661,32 82.595,26

22.778,73 93.684,15

50.904,68 198.673,85

4.712,24 217.235,65

167.021,84 387.408,50

91.423,33 412.029,73

7.426,30

13.394,00

9.811,24

6.419.315,23

6.289.576,98

5.513.008,53

84

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Sanierungsgesellschaft Hansestadt Wismar mbH Bilanz 31.12.2012

Passiva A Eigenkapital I. gezeichnetes Kapital

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

450.000,00

450.000,00

450.000,00

1.299.909,93

1.299.909,93

1.265.509,93

15.590,90

15.590,90

15.590,90

-675.313,95

-647.258,96

-716.650,36

V. Jahresüberschuss/ -fehlbetrag

-51.847,84 1.038.339,04

-28.054,99 1.090.186,88

69.391,40 1.083.841,87

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse

1.662.680,52

1.376.504,21

1.133.529,87

17.264,00

21.709,27

24.833,00

3.328.568,97 129.928,15 98.337,01 28.806,28 112.351,32 3.697.991,73

3.271.458,63 126.702,51 247.758,65 0,00 154.562,35 3.800.482,14

2.786.181,92 128.070,91 179.426,52 0,00 176.889,15 3.270.568,50

3.039,94

694,48

235,29

II. Kapitalrücklage III. Gewinnrücklagen IV. Verlustvortrag

C. Rückstellungen 1. sonstige Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. erhaltene Anzahlungen 3. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung 4. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5. sonstige Verbindlichkeiten

E. Rechnungsabgrenzungsposten

6.419.315,23 6.289.576,98 5.513.008,53

85

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Sanierungsgesellschaft Hansestadt Wismar mbH Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12.2012

1. 2.

3. 4. 5.

6.

7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 17.

Umsatzerlöse Erhöhung des Bestandes an zum Verkauf bestimmten Grundstücken mit fertigen u. unfertigen Bauten sowie unfertigen Leistungen Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für bezogene Lieferungen und Leistungen Personalaufwendungen a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung u. Unterstützung Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Beteiligungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Erträge aus Verlustübernahme Jahresüberschuss/ -fehlbetrag

2012 in € 780.766,69 3.225,64

2011 in € 712.376,35 4.769,96

2010 in € 517.925,27 -11.622,14

67.996,38 342.350,49

136.677,90 389.541,65

32.463,94 156.517,04

135.019,95 28.538,27

117.914,20 26.546,07

112.097,95 26.445,94

163.534,65

137.587,40

142.653,47

82.899,84 22.783,72 113,91 173.928,65 ./. 51.385,51 79,13 383,20 0,00

84.506,33 0,00 300,86 154.223,59 ./. 56.194,17 94,80 2.246,87 30.480,85

52.127,56 0,00 361,58 161.570,37 ./. 112.283,68 0,00 2.266,03 183.941,11

./. 51.847,84

./. 28.054,99

69.391,40

86

Beteiligungsbericht 2012 4.6

Hansestadt Wismar

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wismar mbH Anschrift Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wismar mbH Großschmiedestraße 11-17 23966 Wismar

4.6.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform

GmbH

HRB- Nummer

1452

Stammkapital

51.129,19 Euro

Gesellschaftsvertrag Rechtsgrundlage ist der Gesellschaftervertrag vom 16. August 2001. Gesellschafter

Hansestadt Wismar Sparkasse Mecklenburg-Nordwest

76% = 38.858,18 Euro 24% = 12.271,01 Euro

Geschäftsführung

Herr Heinz Holthoff (01.01. - 14.12.2012) Herr Michael Kremp (ab 20.12.2012) Er ist alleinvertretungsberechtigt. Er ist nicht von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit.

Prokura

Frank Brosig Dem Prokuristen wurde Einzelprokura erteilt.

Mitglieder des Auf- Vertreter des Gesellschafters Hansestadt Wismar sind: Frau Sabine Sturbeck stellv. Aufsichtsratsvorsitzende sichtsrates bis 07.05.2012 Herr Horst Lüdemann Mitglied und ab 08.05.2012 stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Herr Heinz Schönhoff bis 07.05.2012 Frau Prof. Dr. Marion Wienecke ab 08.05.2012 Herr Peter Manthey ab 08.05.2012 Vertreter des Gesellschafters Sparkasse Mecklenburg-Nordwest HHEEERRRRRR GGEEERRRHHHAAARRRDDD RRAAAAAABBBEEE AAUUUFFFSSSIIICCCHHHTTTSSSRRRAAATTTSSSVVVOOORRRSSSIIITTTZZZEEENNNDDDEEERRR Herr Manuel Krastel Organe

Gesellschafterversammlung Aufsichtsrat Geschäftsführer 87

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.6.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Der Zweck der Gesellschaft ist gemeinnützig. Die Tätigkeit ist ausschließlich auf die den öffentlichen Planungen entsprechenden Entwicklungen der Wirtschaftsstrukturen im Gebiet der beteiligten Gebietskörperschaft gerichtet. Zur Erreichung dieses Zieles gehört insbesondere - die Anwerbung und Ansiedlung geeigneter Industrie-/Gewerbebetriebe durch Beschaffung, Bereitstellung und Vermittlung von Industrie- und Gewerbegrundstücken, - die Schaffung von Arbeitsplätzen, - eine umfassende Förderung und Betreuung der in dem Tätigkeitsgebiet der Gesellschaft ansässigen Betriebe, - die Beratung und Unterstützung der Hansestadt Wismar in Bezug auf die Erfüllung des Gesellschaftszweckes. Die Gesellschaft ist berechtigt, Grundstücke zu erwerben, zu erschließen und zu veräußern. Sie kann ebenso von privaten Grundstückseigentümern die Verwertung solcher Grundstücke übernehmen und betreiben, wenn anders die Erfüllung des Gesellschaftszweckes nicht oder nur mit erheblich höheren Mitteln zu erreichen wäre. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte zu betreiben, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes dienlich sind. Dazu gehört auch die unmittelbare oder mittelbare Beteiligung an Gesellschaften oder Institutionen. Das Unternehmen dient nicht Erwerbszwecken, sie ist gemäß § 55 Abgabenordnung selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. 4.6.3 Unternehmensbeteiligungen Es bestehen keine Beteiligungen. 4.6.4 Wichtige Verträge •





Die Gewerbegrundstücke Dammhusen und Redentin II wurden mit Vertragsdatum vom 25.09.2001 von der Hansestadt Wismar unentgeltlich aufgrund der Maßgabe, dass der Käufer eine gemeinnützige Gesellschaft ist, mit Erschließungsverpflichtung erworben. Bei Wegfall der Gemeinnützigkeit verpflichtet sich der Käufer, für die noch in seinem Eigentum stehenden Gewerbegrundstücke einen Kaufpreis von 7,67 €/m² zu zahlen. Am 31.06.2009 wurden die Gewerbegrundstücke Rostocker Straße/ Kanalstraße unentgeltlich von der Hansestadt Wismar aufgrund der Maßgabe, dass der Käufer eine gemeinnützige Gesellschaft ist, mit Erschließungsverpflichtung erworben. Bei Wegfall der Gemeinnützigkeit verpflichtet sich der Käufer, für die noch in seinem Eigentum stehenden Gewerbegrundstücke einen Kaufpreis von 20,00 €/m² zu zahlen. Die Gewerbegrundstücke Dargetzow/ Kritzowburg wurden unterhalb des Verkehrswertes von der Hansestadt Wismar aufgrund der Maßgabe, dass der Käufer eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft ist, mit Erschließungsverpflichtung erworben (Vertragsdatum: 21.12.2009). Bei Wegfall der Eigenschaft als Wirtschaftsförderungsgesellschaft verpflichtet sich der Käufer, für die dann noch in seinem Eigentum stehen88

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

den Gewerbegrundstücke den Differenzbetrag zum Verkaufswert, der von einem Gutachterausschuss ermittelt worden ist, zu zahlen. Durch die Änderungs- und Ergänzungsurkunde vom 01.10.2012 wurde der Kaufvertrag dahingehend geändert, dass der Kaufgegenstand von 377.877,00 m² auf 171.416,00 m² reduziert und in diesem Zusammenhang auch eine niedrigere Kaufpreisfestsetzung erfolgte. 4.6.5 Personal Die Gesellschaft beschäftigte im Durchschnitt des Berichtsjahres vier Mitarbeiter. Der Geschäftsführer und der Prokurist sind nebenberuflich tätig. Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung. Der Personalaufwand hat sich wie folgt entwickelt: Jahr 2008 2009 2010 2011 2012

Wert in € 81.853,86 110.283,59 94.591,45 88.885,54 99.043,06

Die Erhöhung der Personalaufwendungen im Berichtsjahr im Vergleich zu 2011 um 10.157,52 € ist auf die unterjährige Einstellung einer weiteren Mitarbeiterin im Vorjahr und ferner durch die Dotierung der Urlaubsrückstellung im Berichtsjahr zurückzuführen. 4.6.6 Geschäftsverlauf Gewerbegebiet Dammhusen Das Gewerbegebiet Dammhusen befindet sich im Südwesten Wismars in unmittelbarer Nähe zur Westtangente und zur Autobahn A 20. Die Nettofläche betrug ca. 15,2 ha. Die gute verkehrstechnische Anbindung verhelfen diesem Gewerbegebiet zu einer absoluten logistischen Attraktivität. Zudem befinden sich in diesem Teil Wismars keine weiteren nennenswerten Reserveflächen für Gewerbeansiedlungen. Im Herbst 2001 wurde mit den Erschließungsarbeiten des Gewerbegebietes Dammhusen begonnen und im September 2003 abgeschlossen. Gewerbegebiet Redentin II Das Gewerbegebiet Redentin befindet sich im Nordosten Wismars in unmittelbarer Nähe zur gewerblichen Erschließungsstraße B 105 Richtung Haffeld und zum Autobahnkreuz A 20/A241. Die Nettofläche betrug ca. 6,7 ha. Am 06.08.2003 erfolgte die offizielle Freigabe des Gewerbegebietes nach Abschluss der Erschließungsmaßnahmen durch den Wirtschaftsminister. Gewerbegebiet Rostocker Straße/Kanalstraße Die Erschließungsmaßnahme für die Grundstücke im Gewerbegebiet „Rostocker Straße/ Kanalstraße“ wurde im Berichtsjahr nicht fortgesetzt. Das Gewerbegebiet soll voraussichtlich an die Hansestadt Wismar (Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb) zur Umsetzung des Parkraumbewirtschaftungskonzeptes veräußert werden. Infolge der Überplanung der Hochbrücke wurde dies jedoch zurückgestellt. 89

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Gewerbegebiet Dargetzow Das neu erworbene Gewerbegebiet Dargetzow befand sich im Berichtsjahr in der Erschließungsphase. Die neu entstandenen Gewerbeflächen mit einer Größe von ca. 171 Tm² stehen voraussichtlich zur Vermarktung ab Herbst 2013 zur Verfügung. In 2012 setzte sich das zurückhaltende Verhalten von potentiellen Investoren bei Ansiedlungsgesprächen fort. Grundstücksverkäufe wurden nur in einem geringen Umfang getätigt, sodass folglich auch der Umsatz von 221 T€ im Vorjahr auf 37 T€ sank. Dies führte zu einem Jahresfehlbetrag per 31.12.2012 i.H.v. 106,7 T€ (Vorjahr: + 22,3 T€). Die Gesellschaft verfügt zum 31.12.2012 über folgende noch veräußerbare Gewerbeflächen: - Gewerbegebiet Dammhusen 55 Tm² - Gewerbegebiet Redentin II 37 Tm² - Gewerbegebiet Rostocker Straße/ Kanalstraße 7 Tm² Am 14.12.2012 erfolgte durch Beschluss des Aufsichtsrates die Abberufung des Geschäftsführers, Herrn Holthoff. Gegen ihn laufen strafrechtliche Ermittlungen wegen des Verdachts der Unterschlagung. Mit Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 20.12.2012 wurde Herr Kremp als alleinvertretungsberechtigter Geschäftsführer bestellt. Der Anstellungsvertrag läuft ab dem 01.01.2013. Die Bilanzsumme sank im Berichtsjahr um 16 T€ auf 2.166,7 T€. Das Vermögen der Wirtschaftsförderungsgesellschaft wird durch die in den Vorräten befindlichen Grundstücke bestimmt. Sie machen einen Anteil von 90,8 % des Gesamtvermögens aus. Die Vorräte setzen sich aus den unfertigen sowie fertigen Erzeugnissen zusammen und haben sich gegenüber 2011 um 170 T€ auf 1.969 T€ erhöht. Zu den unfertigen Erzeugnissen gehören die Anschaffungs- und Herstellungskosten der Grundstücke im Gewerbegebiet Rostocker Straße/ Kanalstraße sowie Dargetzow/ Kritzowburg. Die oben beschriebenen höheren Vorräte beruhen aus den im Planansatz enthaltenen Erschließungskosten vermindert um die Kaufpreisreduzierung für die Grundstücke in Dargetzow/ Kritzowburg. Die fertigen Erzeugnisse betreffen die erschlossenen Grundstücke in den Gewerbegebieten Redentin II sowie Dammhusen. Die Forderungen reduzierten sich im Geschäftsjahr auf 151,6 T€ (2011: 272,6 T€). Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die im Vorjahr vor allem aus Kaufpreisforderungen aus Grundstücksverkäufen bestanden, sind per 31.12.2012 nicht vorhanden. Bei den sonstigen Vermögensgegenständen handelt es sich im Wesentlichen um Forderungen gegen die Hansestadt Wismar aus Zuwendungen sowie Forderungen gegen den abberufenen Geschäftsführer. Das Eigenkapital ist aufgrund des Jahresfehlbetrages auf 728,3 T€ gesunken (2011: 835 T€). Unter Einbeziehung des Sonderpostens aus Zuwendungen beträgt die Eigenkapitalquote 93,5 % (Vorjahr: 91,2 %) und kann damit als angemessen angesehen werden. Der Anstieg der Rückstellungen um ca. 45 T€ basiert überwiegend auf die zusätzliche Einstellung von Rechts- und Beratungskosten zur Aufklärung von Unregelmäßigkeiten 90

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

im Zusammenhang mit dem ehemaligen Geschäftsführer sowie auf der Bildung einer Rückstellung für noch nicht genommene Urlaubstage. Die Verbindlichkeiten sind gegenüber dem Vorjahr um mehr als 50 % auf 85 T€ gesunken. Begründet ist dies durch die Änderung des Grundstückskaufvertrages für die zu erschließenden Flächen im Gewerbegebiet Dargetzow/ Kritzowburg. Hier wurde der Kaufgegenstand und damit gleichzeitig der Kaufpreis reduziert. Hinzugekommen ist eine Verbindlichkeit gegenüber Kreditinstituten über 16 T€ aufgrund eines aufgenommenen Kfz-Darlehens zur Finanzierung des Dienst-PKW’s. Der negative Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von 270 T€ und der negative Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit über 15 T€ konnten nicht durch den positiven Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit i.H.v. 204 T€ gedeckt werden. Der Finanzmittelfond sank zum Ende der Periode auf + 30 T€ ab (Vorjahr: + 111 T€). Sowohl die Umsatzerlöse i.H.v. 37 T€ (Vorjahr: 221 T€)) als auch die sonstigen betrieblichen Erträge über 206 T€ (Vorjahr: 352,9 T€) sanken im Geschäftsjahr ab. Gleichzeitig erhöhte sich jedoch der Bestand an fertigen und unfertigen Erzeugnissen um 521 T€ auf + 170 T€ (u.a. durch Bestandserhöhungen aufgrund flächenmäßiger Anpassung in zwei Gewerbegebieten und durchgeführter Erschließungsmaßnahmen in Dargetzow/ Kritzowburg), sodass der Betriebsertrag der Gesellschaft auf 410 T€ gestiegen ist (Vorjahr: 162 T€). Den Erträgen stehen Aufwendungen i.H.v. 487 T€ gegenüber. Die Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe stiegen von 5 T€ auf 316,7 T€ wegen der Erschließungsmaßnahme im Gewerbegebiet Dargetzow an. Ebenfalls erhöhten sich die Personalaufwendungen um 10 T€ auf 99 T€ (siehe 4.6.5). Somit ergibt sich ein negatives Betriebsergebnis von –77 T€. Unter Berücksichtigung des neutralen sowie des Zinsergebnisses und der sonstigen Steuern, schließt das Geschäftsjahr 2012 mit einem negativen Jahresergebnis von – 107 T€ ab (Vorjahr: + 22 T€). Trotz der gestiegenen Aufwendungen war die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft während des gesamten Geschäftsjahres gegeben. Der Kontokorrentkredit wurde nicht in Anspruch genommen. 4.6.7 Voraussichtliche Entwicklung Die Vermögenslage der Gesellschaft wird auch zukünftig durch den Bestand an Vorräten geprägt sein. Mit der Erschließung des Standortes Dargetzow werden durch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft weitere verkehrstechnisch günstig gelegene Gewerbeflächen für Investoren zur Verfügung gestellt, sodass insgesamt für die kommenden Jahre von einer positiven Entwicklung ausgegangen wird. Hinsichtlich des Risikomanagements wird darauf verwiesen, dass die Gesellschaft auch weiterhin nur bei entsprechender Bedarfs- und Förderungssituation neue Flächen mit finanziellen Aufwendungen erschließt. Somit ist sichergestellt, dass auch bei zeitweilig nachlassender Nachfrage nach Gewerbeflächen Zwischenfinanzierungskosten nur in tragfähigen Umfang entstehen und unternehmensgefährdende Risiken nicht auftreten.

91

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Hansestadt Wismar

4.6.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss per 31.12.2011 wurde in der Aufsichtsratssitzung am 25.10.2012 zur Kenntnis genommen und der Gesellschafterversammlung zur Beschlussfassung empfohlen. Auf der Aufsichtsratssitzung am 20.12.2012 wurde diese Empfehlung zurückgenommen. Am 10.12.2012 fand die Gesellschafterversammlung zur Feststellung des Jahresabschlusses 2011 und der Entlastung des Aufsichtsrates sowie des Geschäftsführers statt. Im Ergebnis wurde dem Geschäftsführer das Misstrauen ausgesprochen. Die Gesellschafterversammlung wurde am 20.12.2012 fortgesetzt. Angesichts der bekannt gewordenen Handlungsweisen des Geschäftsführers war eine Entlastung des Aufsichtsrates und des Geschäftsführers nicht mehr Gegenstand der Beschlussfassung. Der Jahresabschluss 2011 konnte zu dem damaligen Zeitpunkt gleichfalls nicht festgestellt werden. Es musste eine Nachtragsprüfung durchgeführt werden. Hierzu wurde die AVADO Deutsche Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt. Die Gesellschafterversammlung bestätigte am 09.08.2013 den Jahresabschluss 2011 und beschloss, den Jahresgewinn i.H.v. 22.298,40 € auf neue Rechnung vorzutragen. Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde durch die beauftragte WIKOM Wirtschaftsprüfungsgesellschaft AG geprüft. Die Prüfung erfolgte unter Einbeziehung der Buchführung sowie des Lageberichtes gemäß § 316 ff HGB i.V.m. Abschnitt III des KPG. Sie schloss auch Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse nach den Vorschriften des § 53 HGrG ein. Es wurde mit Datum vom 26.07.2013 der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk unter der Bedingung erteilt, dass der Vorjahresabschluss – in der von der AWADO Deutsche Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft, NeuIsenburg, Zweigniederlassung Schwerin, geprüften und mit Datum vom 5.10.2012/ 11.03.2013 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehenen Fassung der Nachtragsprüfung – festgestellt wird. Eine Beschlussfassung durch die Gesellschafterversammlung erfolgte am 18.12.2013. 4.6.9 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wismar mbH hat im Berichtsjahr keine Mittel von der Stadt in Anspruch genommen, es sind auch keine Deckungsbeiträge an die Stadt geleistet worden.

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Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.6.10 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Geschäftsjahr Gewerbefläche m² Umsatz T€ Jahresergebnis T€ Mitarbeiteranzahl (ohne Azubis) Materialaufwand T€ Eigenkapitalrentabilität1 % Umsatzrentabilität2 % Bilanzstichtag Bilanzsumme Eigenkapital3 Eigenkapitalquote4 Fremdkapitalquote5 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

T€ T€ % % T€

2012 101.400 37 ./. 106 4 317 Neg. Neg.

2011 89.297 221 22 3 5 1,1 10,0

2010 111.297 324 51 3 232 2,3 15,7

2009 136.023 3 ./. 135 3 286 Neg. Neg.

2008 136.240 1.166 651 3 14 27,1 55,8

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 2.167 2.183 2.611 2.463 2.460 2.024 1.990 2.237 2.266 2.401 93,4 91,2 85,7 92,0 97,6 6,6 8,8 14,3 8,0 2,4 -270

93

- 216

163

510

1

Jahresüberschuss zu Eigenkapital Jahresüberschuss zu Umsatz 3 Eigenkapital unter Berücksichtigung der 100 % Zuordnung des Sonderpostens 4 Eigenkapital zu Gesamtkapital unter Berücksichtigung der 100 % Zuordnung des Sonderpostens 5 Fremdkapital zu Gesamtkapital 2

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Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wismar mbH Bilanz per 31.12.2012 Aktiva A Anlagevermögen I. Sachanlagen andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. unfertige Erzeugnisse und Leistungen 2. fertige Erzeugnisse und Waren

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen u Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

13.765,00

84,00

126,00

700.430,93 1.268.642,36 1.969.073,29

533.733,12 1.265.288,13 1.799.021,25

529.308,75 1.620.301,04 2.149.609,79

0,00 151.605,38 151.605,38

214.891,33 57.663,89 272.555,22

313.537,18 146.868,69 460.405,87

30.316,38

111.342,59

1.113,60

2.150.995,05

2.182.919,06

2.611.126,26

1.976,00

0,00

0,00

2.166.736,05

2.183.003,06

2.611.255,26

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Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wismar mbH Bilanz per 31.12.2012

Passiva A Eigenkapital I. gezeichnetes Kapital II. Gewinnvortrag III. Jahresfehlbetrag/ Jahresüberschuss

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse C. Rückstellungen 1. sonstige Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung 5. sonstige Verbindlichkeiten

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

51.129,19

51.129,19

51.129,10

783.834,39

761.535,99

710.488,30

-106.669,52 728.294,06

22.298,40 834.963,58

51.047,69 812.665,18

1.295.803,53

1.154.743,93

1.424.265,13

57.487,19

12.695,63

14.307,51

16.098,12

0,00

0,00

27.188,31 41.864,84 85.151,27

180.599,92 0,00 180.599,92

353.773,88 6.243,56 360.017,44

2.166.736,05

2.183.003,06

2.611.255,26

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Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Wirtschaftsförderungsgesellschaft Wismar mbH Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12.2012

1. 2. 3. 4.

5.

6.

7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.

Umsatzerlöse Erhöhung des Bestandes an fertigen u. unfertigen Erzeugnissen Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren Personalaufwendungen a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung u. Unterstützung Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Sonstige Steuern Jahresüberschuss/ -fehlbetrag

2012 in € 37.017,01

2011 in € 221.008,34

2010 in € 324.152,12

170.052,04 206.015,82

-350.588,54 352.903,98

67.584,59 344.528,63

316.697,81

5.414,94

232.389,79

81.123,61

72.842,38

79.646,80

17.919,45

16.043,16

14.944,65

1.412,90 91.232,98 0,00 637,45 -95.939,33 0,00 0,00 0,00 10.730,19

42,00 92.849,55 0,00 1.401,34 34.730,41 0,00 0,00 0,00 12.432,01

76,00 209.876,94 1.466,15 289,24 65.338,89 102,00 62,00 40,00 14.331,20

-106.669,52

22.298,40

51.047,69

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Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Gesundheit, Kinderbetreuung, Kultur

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Beteiligungsbericht 2012

4.7

Hansestadt Wismar

Sana Hanse-Klinikum Wismar GmbH Anschrift Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH Störtebecker 6 23966 Wismar

4.7.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform

GmbH

HRB- Nummer

8919 eingetragen beim Amtsgericht Schwerin am 28.10.2005

Stammkapital

5.000.000,00 Euro

Gesellschaftervertrag Es gilt der Gesellschaftsvertrag in der Fassung vom 26. Januar 2013. Gesellschafter

Geschäftsführung

Hansestadt Wismar 6 % = 300.000,00 Euro Sana Kliniken AG 94 % = 4.700.000,00 Euro Die Sana Kliniken AG, Ismaning, hat mit wirtschaftlicher Wirkung zum 01. Januar 2012 die Geschäftsanteile der HANSE-Klinikum Wismar GmbH von der Damp Holding AG, Damp, übernommen. Herr Joachim Gemel bis 31.05.2012 Herr Achim Gässler vertretungsberechtigt gemeinsam mit einem anderen Geschäftsführer oder einem Prokuristen Herr Dr. Jens Schick, ab 05.04.2012 alleinvertretungsberechtigt

Prokura

Frau Margrit Ukat Gesamtprokura gemeinsam mit einem Geschäftsführer oder einem Prokuristen

Ärztliche Leitung

Herr Dr. med. Rene Keller

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Beteiligungsbericht 2012 Mitglieder des Aufsichtsrates

Hansestadt Wismar Der Aufsichtsrat besteht aus 9 Mitgliedern, von denen fünf Mitglieder von der Sana Kliniken AG entsandt werden, ein Mitglied wird von der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar gestellt und drei Mitglieder werden über die Wahl der Arbeitnehmervertreter/innen direkt gewählt. Zu Mitgliedern des Aufsichtsrates wurden gewählt: - Herr Thomas Lemke Vorstandsmitglied der Sana Kliniken AG Aufsichtsratsvorsitzender - Herr Volker Hippler Prokurist Sana Klinken AG, Generalbevollmächtigter Region Nord - Herr Klaus Abel Geschäftsführer Sana Kliniken Lübeck - Herr Dr. Gebhard v. Cossel Hauptamtlicher Ärztlicher Direktor Sana Kliniken Berlin-Brandenburg GmbH - Frau Birgit Hesse Landrätin des Landkreises NordWestmecklenburg Als Vertreter der Hansestadt Wismar wurde mit Beschluss der Bürgerschaft vom 25.August 2011 in den Aufsichtsrat entsandt: - Herr Thomas Beyer Bürgermeister stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Zu Vertreten der Arbeitnehmer wurden gewählt: - Frau Doreen Krasemann BR-Vorsitzende der Sana HANSE – Klinikum Wismar GmbH - Herr Dr. med. Marcel Schröder Arzt an der Sana HANSEKlinikum Wismar GmbH - Frau Silke Reinhardt Krankenschwester in der Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH

Organe

Gesellschafterversammlung Aufsichtsrat Geschäftsführer

99

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.7.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb und die Fortentwicklung von Krankenhäusern, Rehabilitationseinrichtungen und Zentraleinrichtungen für Krankenhäuser einschließlich Ausbildungsstätten, Nebeneinrichtungen und Hilfsbetrieben. Hierzu gehört das bisher unter der Bezeichnung „Städtisches Krankenhaus Wismar“ bzw. zuletzt als „Hanse Klinikum Wismar“ geführte Krankenhaus (im Folgenden: „Klinikum Wismar“) und verbundene Einrichtungen. Das Klinikum Wismar ist zum Zeitpunkt der Feststellung dieses Gesellschaftsvertrages ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung. Die Gesellschaft wird auch zukünftig mindestens ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung nach Maßgabe des jeweiligen Krankenhausplanes des Landes Mecklenburg- Vorpommern betreiben. Aufgabe des Unternehmens ist die bedarfsorientierte Versorgung der Bevölkerung mit Krankenhausleistungen und Rehabilitationsleistungen. Die bedarfsorientierte Versorgung umfasst stationäre und ambulante Leistungen unter Berücksichtigung von Qualität, Patientenorientierung und Wirtschaftlichkeit. Die Gesellschaft kann darüber hinaus unter Beachtung des vorstehenden Abs. 1 und Abs. 2 weitere Betriebe und Einrichtungen gründen, betreiben, oder sich an solchen beteiligen, wenn dies der Förderung des Gesundheitswesens, der ambulanten, vor- und nachstationären Versorgung, der Kooperation und Vernetzung mit Leistungserbringern anderer Versorgungssektoren oder der Wirtschaftlichkeit und Optimierung der Aufgabenerfüllung der Krankenhäuser und der Gesellschaft dient. 4.7.3 Unternehmensbeteiligungen Es bestehen Beteiligungen in Höhe von jeweils 100% des Stammkapitals an der • Medizinisches Versorgungszentrum Grevesmühlen GmbH und der • MVZ Wismar GmbH • MVZ Brüel GmbH • MVZ Gadebusch GmbH • MVZ Bad Doberan GmbH. Eine Beteiligung in Höhe von 51 % des Stammkapitals besteht an der HKW Service GmbH, Wismar. 4.7.4 Wichtige Verträge •

Darlehensvertrag Mit Datum vom 2./10. April 2012 wurde zwischen der Sana Kliniken Ag, Ismaning, (Darlehensgeberin) und der Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH (Darlehensnehmerin) ein Darlehensvertrag abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 30. September 2025. Die Clinic.log Logistik- und Dienstleistungsgesellschaft mbH, Ismaning, erbringt seit dem 17. September 2012 für die Gesellschaft Einkauf- und Logistikdienstleistungen auf der Basis einer monatlichen Kostenpauschale, welch zum Monatsende mit der IstAbrechnung verrechnet wird. Der Vertrag kann erstmals mit einer Kündigungsfrist von 6 Monaten zum 31. Dezember 2015 gekündigt werden.

100

Beteiligungsbericht 2012 • •















Hansestadt Wismar

Wäscheversorgung Zwischne dem HANSE-Klinikum als Auftraggeber und der Klintex GmbH, Waren Cash Pooling Mit der Sana Kliniken Ag, Ismaning, besteht eine Vereinbarung zur Durchführung eines Cash-Pooling. Im Rahmen des Cash-Poolings weren die Geldtransaktionen abgewickelt. Catering Zwischen der Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH, Wismar, und der Sana-Catering Service GmbH, Ismanig, wurde mit Wirkung zumvom 01.09.2012 ein Vertrag über Cateringleistungen für das Sana HANSE_Klinikum abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit vonbis zum 31. August 2015 und kann jeweils mit einer Frist von 6 Monaten zum Jahresende gekündigt werden. Unterhaltsreinigung Mit Datum vom 01. April 2006 wurde zwischen der Gesellschaft und der HKW Service GmbH, Damp, ein Vertrag über die Unterhaltsreinigung abgeschlossen. Dienstleistungsvertrag Medizintechnik Mit Datum vom 01.April 2012 wurde zwischen der Sana-Medizintechnisches Servicezentrum GmbH, Stuttgart, und dem Sana HANSE-Klinikum ein Dienstleistungsvertrag über die Erbringung von medizintechnischen Dienstleistungen abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit von 57 Monaten. Wird der Vertrag nicht zum Ende der Laufzeit mit einer Frist von 3 Monaten schriftlich gekündigt, verlängert er sich stillschweigend jeweils um 24 Monate. Die Vergütung erfolgt pauschal. Die Vergütungssumme wird zum Ende eines Geschäftsjahres für das Folgejahr neu berechnet und schriftlich festgehalten. Managementvertrag Technik Zwischen dem HANSE-Klinikum und der Sana TGmed GmbH; Ismaning, wurde mit Wirkung zum 01. September 2012 ein Vertrag über die technische Leitung abgeschlossen. Der Vertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. August 2015. Er verlängert sich bei Nichtkündigung um ein weiteres Jahr. Einkauf und Logistik Müritz, als Auftragnehmer wurde am 15. März 2012 eine Vereinbarung auf unbestimmte Zeit geschlossen. Der Vertrag kann erstmals mit einer Frist von sechs Monaten zum 31.Dezember 2015 gekündigt werden. Laborleistungsvertrag Zwischen dem HANSE-Klinikum und der DIALOG Diagnostiklabor GmbH, Kiel, wurde zum 01. Oktober 2010 ein Laborleistungsvertrag abgeschlossen. Der Vertag hat eine Laufzeit von fünf Jahren, er verlängert sich jeweils um ein Jahr, wenn er nicht 6 Monate vor Vertragsablauf schriftlich gekündigt wird. Dem HANSE-Klinikum ist per Vertrag ein Sonderkündigungsrecht eingeräumt worden, von dem imAUgust 2012 Gebrauch gemacht wurde. Die Vertragsneuverhandlungen mit der DIALOG Diagnostiklabor GmbH wird in 2013 ihren Abschluss finden. Lieferapotheke Zwischen dem HANSE-Klinikum und der Waldapotheke, Wahlstedt, wurde am 12. März 2007 mit Wirkung zum 01. Oktober 2007 ein Versorgungsvertrag nach § 14 Abs. 5 Apothekengesetz abgeschlossen. Der Vertrag endet zum 31. Januar 2013.

4.7.5 Struktur des Krankenhauses Die Gesellschaft betreibt ein Krankenhaus der Schwerpunktversorgung in der Hansestadt Wismar. Das Krankenhaus ist in den 4. Krankenhausplan des Landes Mecklenburg-Vorpommern als Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit 457 Planbetten aufgenommen. 101

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Die Betten verteilen sich auf die folgenden Fachrichtungen: Klinik/Fachabteilung

4. Krankenhausplan

Chirurgie Intensivmedizin Gynäckologie/Geburtshilfe Geriatrie Innere Medizin HNO (Belegabteilung) Kinderheilkunde Neurologie Urologie Orthopädie/Unfallchirurgie Psychiatrie Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Tagesklinik für Psychiatrie Tagesklinik Geriatrie Tagesklinik Onkologie Gesamtbettenzahl

37 13 27 0 135 2 23 31 11 41 58 12 52 10 5 457

71 53 38 21 103 2 24 38 16 0 70 0 52 10 4 502

4.7.6 Personal Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres beschäftigten Mitarbeiter setzt sich nach Gruppen wie folgt zusammen: Dienstart Ärztlicher Dienst Pflegedienst Medizinisch-Technischer Dienst Funktionsdienst Wirtschafts- und Versorgungsdienst Technischer Dienst Verwaltungsdienst Sonderdienst Sonstiges Personal Gesamt

Durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter 127 368 93 113 35 8 63 2 1 810

Zum 01. Juli 2012 wurden alle vormals der Zentralen Servicegesellschaft Damp personalgestellten Mitarbeiter des HANSE-Klinikums Wismar sowohl in die Vollkräftezählung als auch in die Personalkosten des Klinikums rückgeführt. Zeitgleic erfolgte eine Arbeitnehmerüberlassung dieser Mitarbeiter an die vorgenannten Tochtergesellschaften der Sana Kliniken AG. Zum 01. August 2012 wurde der Tarifvertrag mit dem Marburger Bund im Bereich des Ärztlichen Dienstes eingeführt. Ergebnis der erfolgreichen Verhandlungen waren die Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf 40 Stunden sowie die Einstufung der Ärzte in den gültigenEntgeltrahmen des Tarifvertrages mit dem Marburger Bund. 102

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Für den nichtärztlichen Dienst wird der seit 2009 bestehende Haustarifvertrag Damp fortgeführt. Tarifanpassungen erfolgten zum 01. Januar 2013 und 1. Dezember 2013. 4.7.7 Geschäftsverlauf Die Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH war bis zum Übergang zur Sana Kliniken AG am 16.03.2012 ein Tochterunternehmen der Damp Holding AG. Die wirtschaftliche Verantwortlichkeit des neuen Konzerns trat rückwirkend zum 1. Januar 2012 in Kraft. Im Laufe des Geschäftsjahres 2012 wurden die in der Damp Holding AG sehr stark zentralisierten Teilbereiche, z. B. Finanz- und Rechnungswesen, IT, Einkauf sowie die Personalabteilung an das HANSE-Klinikum Wismar zurückgeführt bzw. die Aufgaben an andere Tochtergesellschaften der Sana Kliniken AG übertragen. Die Bereiche der Zentralen Servicegesellschaft Damp wurden von der Sana-DGS pro service GmbH, der Sana Catering Service GmbH sowie der Sana TGmed GmbH übernommen. Belegung Die Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH ist ein Krankenhaus der Grundversorgung mit 9 Hauptabteilungen (Chirurgie, Unfallchirurgie, Urologie, Frauenheilkunde/Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Kinderchirurgie, Innere Medizin, Neurologie, Anästhesiologie und Intensivmedizin, Hals-Nasen- und Ohrenheilkunde als Belegabteilung), das eine Grund- und Notfallversorgung anbietet. Darüber hinaus gibt es eine Fachabteilung Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik. Die Leistungen des Krankenhauses liegen auf dem Niveau des Vorjahres, die Planziele konnten nicht erreicht werden. Im Geschäftsjahr 2012 wurden 18.211 stationäre DRG-Fälle erbracht. Bezogen auf diese Fälle wurden 99.856 Berechnungstage geleistet. Die entsprechende Bettenauslastung aller stationären Krankenhausfälle lag im Jahresdurchschnitt bei 72,8 % bezogen auf 477 aufgestellte Betten. Die Umsatzerlöse betrugen bei einem CMI von 0,881 in 2012 TEUR 61.472 (2011 TEUR 59.627). Dabei veränderte sich gegenüber dem Vorjahr die Personalaufwandsquote von 60,3 % auf 63,7 %. Die Materialaufwandsquote sank von 29,4 % auf 28,6 %. Im Rahmen der Leistungserbringung nach § 115b SGB V versorgte das Klinikum 1.744 ambulante Fälle. Ergebnisentwicklung Die Ergebnisentwicklung unterliegt im Wesentlichen den mit der Migration zusammenhängenden Mehraufwendungen vor allem in den Bereichen IT und Personal. Die Leistungsentwicklung 2012 blieb im Vergleich zum Vorjahr sowohl in der Somatik als auch in der Psychiatrie sehr konstant. 1. Ertragslage Im Geschäftsjahr 2012 verschlechterte sich das Ergebnis vor Steuern um TEUR 5.293, was in erster Linie auf das neutrale Ergebnis zurückzuführen ist. Das neutrale Ergebnis 103

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

beinhaltet im Wesentlichen Aufwendungen aus der Zuführung von Rückstellungen resultierend aus dem Gesellschafterwechsel. Das Betriebsergebnis hat sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 1.329 verschlechtert. Die Verbesserung der Betriebsleistung gegenüber dem Vorjahr um TEUR 2.749 ist im Wesentlichen auf den Anstieg der Umsatzerlöse um TEUR 1.754 und der sonstigen betrieblichen Erträge um TEUR 1.002 zurückzuführen. Die Umsatzentwicklung ist durch Leistungen auf Vorjahresniveau mit moderater Preissteigerung gekennzeichnet. Deutlich zugenommen haben Leistungen im stationären und teilstationären Psychiatriebereich. Da die endgültige Höhe der Erlöse aufgrund der noch nicht abgeschlossenen Budgetverhandlung 2012 noch nicht feststeht, wurden dem kaufmännischen Vorsichtsprinzip entsprechend Rückstellungen gebildet. Ursächlich für den Anstieg des Betriebsaufwandes um TEUR 4.078 im Vergleich zum Vorjahr sind im Wesentlichen die Personalaufwendungen. Diese haben sich um TEUR 3.147 erhöht, was insbesondere auf die Rückführung der gestellten Mitarbeiter zurückzuführen ist. Des Weiteren sind Erhöhungen bei den Abschreibungen um TEUR 333 und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen um TEUR 535 festzustellen. Die erhöhten Abschreibungen resultieren aus den Investitionen in die Dezentralisierung des Standortes Wismar. Ein Schwerpunkt lag hier im Bereich der IT Ausstattung. Die erhöhten sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind die Folge der erhöhten Risikobetrachtung im Rahmen der Rückstellungen in Bezug auf das MDK Risiko. 2. Finanzlage Die Liquidität im Jahr 2012 entwickelte sich planmäßig und stabil. Seit dem 30. Juni 2012 nimmt das HANSE-Klinikum am Sana-Cash-Poolingsystem der Sana Kliniken AG teil. Gemäß Vereinbarung über die Durchführung eines „Cash-Pooling“ steht eine Kontokorrentkreditlinie in Höhe von EUR 5 Mio. zur Verfügung. Darüber hinaus bestehen „Cash-Pooling“-Vereinbarungen mit den fünf Tochterunternehmen des HANSEKlinikums. Das HANSE-Klinikum war zu jedem Zeitpunkt im Jahr 2012 fähig, seine Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen. 3. Vermögenslage Die Bilanzsumme gemäß Anlage 2 ist um TEUR 1.603 auf TEUR 108.912 gesunken. Das Anlagevermögen hat sich um TEUR 577 vermindert, wobei den Zugängen in Höhe von TEUR 4.540 Abschreibungen in Höhe von TEUR 5.117 gegenüberstehen. Ursächlich für den Anstieg der kurzfristigen Schulden ist hauptsächlich die Erhöhung der Rückstellungen um TEUR 8.817, die im Wesentlichen für Budgetrisiken und die Aufstockung der Einmalzahlung zum KSA Austritt gebildet wurden. 4. Gesamtaussage Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wird sich innerhalb der nächsten beiden Jahre verbessern. Geplante sowie eingeleitete Maßnahmen werden die Leistungserbringung 104

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

stabilisieren sowie Kostenstrukturen weiter anpassen. Die Finanzierung der Gesellschaft ist durch den Gesellschafter gewährleistet. Investitionen und Instandhaltung Die durch das Land Mecklenburg-Vorpommern bewilligten pauschalen Fördermittel wurden für das Jahr 2012 im Wesentlichen für die Wiederbeschaffung von Anlagegütern, insbesondere im Zusammenhang mit der Migration in die Sana Kliniken AG verwendet. Es wurden Mittel in Höhe von 4.540 T€ zur Finanzierung von Investitionen eingesetzt. Davon betreffen 439 T€ gefördertes Anlagevermögen. Investitionsverpflichtung aus dem Konsortialvertrag bestehen per 31.12.2012 noch in Höhe von 9.623 T€. Per 31.12.2012 wurden Investitionen und anrechenbare Instandhaltungen gemäß dem Konsortialvertrag in Höhe von 45.377 T€ getätigt. 4.7.8 Voraussichtliche Entwicklung Die Sana Kliniken AG hat zur frühzeitigen Erkennung von wesentlichen Risiken ein konzernweit bei allen Tochtergesellschaften ganzheitliches Risikomanagementsystem eingerichtet, das sowohl die frühzeitige Identifikation und Analyse von Risiken als auch die Ergreifung entsprechender Steuerungsmaßnahmen ermöglicht. Die Konzern-Richtlinie Risikomanagement enthält verbindliche Regelungen zur Erfassung, Analyse, Bewertung, Steuerung und Überwachung wesentlicher Risiken und sorgt durch seine risikopolitischen Grundsätze für ein konzernweit einheitliches Verständnis des Risikomanagements. Darüber hinaus wird der integrierte Risikomanagementansatz durch eine einheitliche Risikomanagement-Software unterstützt. Die in der Risikomanagement-Software erfassten Informationen werden regelmäßig an den Vorstand der Sana Kliniken AG berichtet. Daneben besteht eine verpflichtende Adhoc-Risikoberichterstattung der Tochtergesellschaften an den Vorstand der Sana Kliniken AG. Die Konzernrevision und beauftragte Dritte überprüfen im Rahmen regelmäßiger Prüfungs- und Beratungsleistungen die Angemessenheit, Funktionsfähigkeit und Effizienz des Risikomanagementsystems. Der Aufsichtsrat der Sana Kliniken AG hat einen Prüfungsausschuss bestellt, der sich mit der Überwachung der Wirksamkeit des Risikomanagementsystems befasst. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht bekannt. Wesentliche Risiken bestehen in den stets weiter steigenden Anforderungen einer qualitativ hochwertigen Leistungserbringung bei gleichzeitiger Reduktion der dafür zur Verfügung gestellter Finanzierungsmittel durch die Krankenkassen sowie den Fördermittelgeber. Insbesondere für Kliniken in einem sehr beschränkten Patienteneinzugsgebiet wird die Herausforderung aus der Aufrechterhaltung einer Wohnortnahen Grundversorgung in den vorhandenen Rahmenbedingungen immer schwieriger. Besondere Risiken ergeben sich auch aus der zunehmend begrenzten Möglichkeit ärztlicher Personalakquisition. Die zunehmende Differenzierung der ärztlichen Facharztweiterbildung erschwert einerseits die angemessene Besetzung der Kliniken mit Assistenz105

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

ärzten und fordert andererseits für die Abdeckung des Facharztstandards einen zunehmend größeren Personalbestand an Fachärzten. Chancen bestehen in einer weiter wachsenden Vernetzung mit anderen Gesundheitsanbietern in der Region. Weiterhin liegen in einer klaren Ausrichtung der Leistungserbringung auf die durch den demographischen Wandel entstehenden Versorgungsanforderungen Potenziale der betriebswirtschaftlichen Stabilisierung. Es wird angestrebt, insbesondere die für die Klinik wichtigen medizinischen Bereiche der Grundversorgung weiter zu entwickeln. Hier spielt insbesondere die Ausgliederung eines eigenen Chefarztbereiches für Kardiologie sowie die Leistungsausweitung im Bereich Neurochirurgie/Wirbelsäulenchirurgie eine wesentliche Rolle. Für die Jahre 2013 und 2014 werden ausgeglichene Ergebnisse erwartet. 4.7.9 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde durch die ERNST & YOUNG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart, geprüft. Die Prüfung des Jahresabschlusses erfolgte unter Einbeziehung der zugrunde liegenden Buchführung und des Lageberichtes. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss in seiner Sitzung am 06.Mai 2013 zustimmend zur Kenntnis genommen und aufgrund eigener Prüfung keine Einwände. Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss in der Sitzung am 06.Mai 2013 festgestellt und sowohl dem Aufsichtsrat als auch der Geschäftsführung Entlastung für das Geschäftsjahr 2012 erteilt. Die Gesellschafterversammlung beschließt den Jahresfehlbetrag 2012 in Höhe con 6.537.556,00 € mit dem Bilanzgewinn in Höhe von 2.131.021,00 € zu verrechnen und auf neue Rechnung vorzutragen. Dieser Jahresfehlbetrag wurde entsprechend des zum Zeitpunkt vor dem Gesellschafterwechsel bestehenden Ergebnisabführungsvertrages (EAV) durch den damaligen Gesellschafter ausgeglichen. 4.7.10 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar Die Hansestadt Wismar erhält auf der Grundlage des Konsortialvertrages von der Sana Klinikum Wismar GmbH für jedes Geschäftsjahr eine Mindestdividende (Garantiedividende) in Höhe von 60 T€.

106

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.7.11 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Geschäftsjahr

2012 457 18.211 0,881

2011 502 18.218 0,879 98.355

2010 505 18.143 0,882 99.836

2009 495 18.725 0,890 109.970

2008 495 17.742 0,893 112.680

T€

61.381

59.627

60.032

58.756

55.280

Jahresergebnis T€ vor Ergebnisabführung Vollzeitkräfte Anzahl

-6.537

- 1.250

2.287

1.912

- 1.928

629

575

579

567

582

Leistungsdaten Gesamtbetten

Fallzahl CMI Pflegetage Umsatz

Investitionen

T€

4.540

17.036

10.973

3.187

5.160

Eigenkapitalrentabilität1

%

-306,0

-14,0

3,6

3,1

-2,9

Umsatzrentabilität2

%

-10,6

-2,1

3,9

3,3

-3,5

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008

Bilanzstichtag Bilanzsumme

T€

108.912

110.515

110.198

117.266

95.546

Eigenkapital3

T€

64.857

74.842

67.879

64.132

65.679

Eigenkapitalquote4

%

59,6

67,7

61,6

54,7

68,7

Verschuldungsgrad5

%

40,4

32,3

38,4

45,3

31,3

Cash Flow aus lfd. Geschäftstätigkeit

T€

8.196

1.467

- 579

- 5.452

3.114

1

Jahresüberschuss zu Eigenkapital Jahresüberschuss zu Umsatz 3 Eigenkapital und Sopo 4 wirtschaftliches Eigenkapital zu Gesamtkapital 5 Fremdkapital zu Gesamtkapital 2

107

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH Bilanz per 31.12.2012

Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände u. dafür geleistete Anzahlungen II. Sachanlagen 1. Grundstücke u. grundstücksgleiche Rechte einschl. Betriebsbauten auf fremden Grundstücken 2. Technische Anlagen 3. Einrichtungen/ Ausstattungen 4. Gel. Anzahlungen/ Anlagen im Bau

III. Finanzanlagen

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

1.032.973,18

42.257,00

60.212,00

77.419.730,45

79.026.655,45

56.405.957,53

5.040.546,00 3.813.646,00 1.649.562,69

5.593.333,00 4.139.571,00 753.145,88

4.402.381,00 4.112.641,00 12.147.694,19

87.923.485,14

89.512.705,33

77.068.673,72

196.851,50

175.789,44

150.789,44

89.153.309,82 ===========

89.730.751,77 ===========

77.279.675,16 ===========

860.656,24 575.400,00 1.436.056,24

860.656,24 541.298,00 1.401.954,24

860.656,24 499.914,00 1.360.570,24

6.894.551,64

6.672.531,61

6.648.730,65

6.274.711,39

3.751.989,45

1.234.909,81

818.472,00

2.341.527,95

17.115.508,86

69.297,93 14.057.032,96

55.638,45 12.821.687,46

120.144,06 25.119.293,38

4.100.261,01

6.329.208,96

6.129.458,85

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs-/ Betriebsstoffe 2. Unfertige Leistungen II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 3. Ford. nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 4. Sonstige Vermögensgegenstände III. Schecks, Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten D. Rechnungsabgrenzungsposten

165.428,21 231.633,68 308.708,04 108.912.088,24 110.515.236,11 110.197.705,67 ========== ========== ==========

108

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH Bilanz per 31.12.2012

Passiva

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

A. Eigenkapital 5.000.000,00

5.000.000,00

5.000.000,00

864.499,08

864.499,08

864.499,08

0,00

264.503,33

277.000,00

677.431,05

677.431,05

677.431,05

5. Bilanzgewinn

2.131.021,63

2.131.021,63

2.131.021,63

6. Jahresergebnis

./. 6.536.556,27

2.136.395,49

0,00 8.937.455,09

0,00 8.949.951,76

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung d. Anlagevermögens

62.720.913,80

65.905.036,80

58.928.968,15

C. Rückstellungen

14.156.825,60

5.242.417,94

4.242.191,55

0,00

24.034.351,90

21.017.940,10

2.455.253,57

4.084.401,67

4.832.201,22

2.493.154,14

1.322.989,74

11.246.848,30

23.735.287,60

40.691,88

84.752,07

1.105.359,95 29.789.055,26

823.885,60 30.306.320,79

755.726,76 37.937.468,42

1. Stammkapital 2. Kapitalrücklagen 3. Einlage Stille Gesellschafterin 4. Gewinnrücklage

D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen u. Leist. 3. Verbindlichkeiten nach dem Krankenhausfinanzierungsrecht 5. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 6. sonstige Verbindlichkeiten

E. Rechnungsabgrenzungsposten

108.898,09 108.912.088,24 ===========

124.005,49 139.125,79 110.515.236,11 110.197.705,67 =========== ===========

109

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Sana HANSE-Klinikum Wismar GmbH Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12.2012

2012 €

2011 €

2010 €

59.180.533,71

57.370.668,97

58.049.070,81

118.926,17

102.595,65

103.466,85

1.923.072,01

1.862.486,97

1.557.865,42

250.028,28

291.541,78

322.038,43

34.102,00

41.384,00

47.749,00

6. Zuweisungen u. Zuschüsse d. öffentlichen Hand

0,00

23.765,52

51.725,43

7. Sonstige betriebliche Erträge

3.320.487,73

2.137.286,64

2.667.090,62

64.827.149,90

61.829.729,53

62.799.006,56

a) Löhne und Gehälter

32.718.394,64

30.222.097,62

29.411.600,09

b) Soziale Abgaben u. Aufw. für Altersversorgung u. für Unterstützung

6.386.213,66 39.104.608,30

5.735.929,93 35.958.027,55

5.760.706,03 35.172.306,12

10.211.674,28

10.105.252,73

9.999.856,20

7.395.665,23 17.607.339,51

7.439.499,76 17.544.752,49

6.473.047,83 16.472.904,03

8.115.202,09

8.326.949,49

11.153.796,41

1.172.504,35

1.091.840,69

1.182.452,25

1. Erlöse aus allg. Krankenhausleistungen 2. Erlöse aus Wahlleistungen 3. Erlöse aus ambulanten Leistungen des Krankenhauses 4. Nutzungsentgelte der Ärzte 5. Verminderung bzw. Erhöhung des Bestandes an unfertigen Leistungen

Zwischenergebnis 8. Personalaufwand

9. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfsund Betriebsstoffe b) Aufwendungen f. bezogene Leistungen Zwischenergebnis 10. Erträge aus Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen

110

Beteiligungsbericht 2012

11. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach d. KHG u. auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung d Anlagevermögens

Hansestadt Wismar

3.868.635,03

3.178.965,05

3.873.484,54

1.175.360,66

703.950,43

772.892,67

13. Aufwendungen für die nach dem KHG geförderte Nutzung von Anlagegegenständen

245.234,34

391.661,30

411.296,42

14. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens u. Sachanlagen

5.016.225,32

4.237.737,44

3.873.924,95

12.097.057,38

7.394.359,75

8.173.047,97

16. Sonstige Zinsen u. ähnl. Erträge

79.021,49

259.416,71

328.945,00

17. Abschreibung auf Finanzanlagen

100.789,44

0,00

0,00

1.135.640,98

1.315.406,32

879.847,68

-6.534.945,16

-1.185.943,30

2.427.668,51

0,00 1.611,11

0,00 63.723,58

63.296,58 76.919,36

12. Aufwendungen aus d. Zuführung zu Sonderposten/ Verbindlichkeiten nach d. KHG und auf Grund sonstiger Zuwendungen zur Finanzierung d. Anlagevermögens

15. Sonstige betriebliche Aufwendungen

18. Zinsen u. ähnliche Aufwendungen 19. Ergebnis d. gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 19. außerordentliches Ergebnis 20. Steuern

22. Jahresüberschuss/-fehlbetrag

-6.536.556,27 ===========

-1.249.666,88 2.287.452,57 ========== ===========

111

Beteiligungsbericht 2012

4.8

Hansestadt Wismar

Wismarer Werkstätten GmbH Gemeinnützige Einrichtung für Menschen mit Behinderung Anschrift Wismarer Werkstätten GmbH Wendorfer Weg 3 23966 Wismar

4.8.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform HRB - Nummer Stammkapital

GmbH 1763 25.564,59 Euro

Gesellschaftsvertrag

Rechtsgrundlage ist der Gesellschaftsvertrag vom 25. Januar 1991 mit Änderungen vom 25. Juni 1998 und 28. April 2005. - Verein Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung e.V. Wismar 60 % = 15.338,75 € - Verein zur Unterstützung psychisch kranker Menschen „Das Boot“ e.V. 20 % = 5.112,92 € - Hansestadt Wismar 20 % = 5.112,92 €

Gesellschafter

Geschäftsführung

Prokura

Frau Sylvia Hölscher Herr Hartmut Bunge Die Gesellschaft hat nach dem Gesellschaftsvertrag einen oder mehrere Geschäftsführer. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, so ist dieser alleinvertretungsberechtigt. Sind mehrere Geschäftsführer vorhanden, so ist jeder von ihnen in Gemeinschaft mit einem anderen Geschäftsführer oder mit einem Prokuristen zur Vertretung der Gesellschaft befugt. Durch Gesellschafterbeschluss kann allen oder einzelnen Geschäftsführern Einzelvertretungsbefugnis und für einzelne Rechtsgeschäfte mit gemeinnützigen Organisationen Befreiung von den Beschränkungen des § 181 BGB erteilt werden. Bisher wurde eine solche Befugnis bzw. Befreiung nicht erteilt. keine

Mitglieder des Aufsichtsrates

Es besteht kein Aufsichtsrat.

Organe

Gesellschafterversammlung Geschäftsführung

112

Beteiligungsbericht 2012 4.8.2

Hansestadt Wismar

Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens) Gegenstand der Gesellschaft ist die Errichtung und der Betrieb von Werkstätten und Wohnheimen für Menschen mit Behinderung und damit zusammenhängende Einrichtungen. Die Gesellschaft kann weitere Aufgaben und Einrichtungen zur Förderung von Menschen mit Behinderung übernehmen und betreiben. Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige und mildtätige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Die Gesellschaft ist selbstlos tätig; sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. Etwaige Gewinne dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden. Die Gesellschafter erhalten weder Gewinn noch eine Verzinsung auf die Geschäftsanteile. Die Werkstatt ist als Werkstatt für Behinderte gem. § 57 Schwerbehindertengesetz mit Bescheid vom 24.02.1993 anerkannt worden.

4.8.3 Unternehmensbeteiligungen Es bestehen keine Beteiligungen. 4.8.4 Wichtige Verträge •





Die Hansestadt Wismar hat mit notariell beurkundetem Erbbaurechtsvertrag vom 16. März 2010 für die Gesellschaft ein Erbbaurecht für das Grundstück Schiffbauerdamm 3 in Wismar für 99 Jahre bestellt. Der jährliche Erbbauzins beträgt 12.550,00 €. Die Hansestadt Wismar hat mit notariell beurkundetem Erbbaurechtsvertrag vom 10. Dezember 2007 für die Gesellschaft ein Erbbaurecht für das im Wendorfer Weg 3 in Wismar belegene Grundstück ( Grundbuchblatt Wismar 10345, Flurstück 3512 der Flur 1) für 99 Jahre bestellt. Die wirtschaftliche Übergabe des Grundstückes erfolgte zum 01. Januar 2008. Der jährliche Erbbauzins beträgt 3.889,23 €. Das Erbbaurecht beginnt mit der Eintragung in das Grundbuch am 25. Juni 2008. Zugunsten der Deutschen Kreditbank AG ist eine Grundschuld von 500 T€ und zu Gunsten der Aktion Mensch e.V. eine Grundschuld von 250 T€ eingetragen. Die Hansestadt Wismar hat mit notariell beurkundetem Erbbaurechtsvertrag vom 03. Februar 2005 für die Gesellschaft ein Erbbaurecht für das in der Liselotte-HermannStr. 3a ( Astrid-Lindgren-Schule) in Wismar belegene Grundstück ( Grundbuchblatt Wismar 10626, Flurstück 103/12 der Flur 11) für 99 Jahre bestellt. Der jährliche Erbauzins beträgt 13.747,47 €. Das Erbbaurecht beginnt mit der Eintragung in das Grundbuch am 21. Juni 2006. Die wirtschaftliche Übergabe des Grundstückes erfolgte zum 01. Februar 2005. Am 29. Januar 2007 wurde eine Grundschuld von 182 T€ zugunsten der Aktion Mensch eingetragen. Ferner ist eine Grundschuld zu Gunsten de Deutschen Kreditbank AG, Berlin von 500 T€ eingetragen.

113

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

• Die Hansestadt Wismar hat für die Gesellschaft ein Erbaurecht für das in der Phillipp-Müller-Str. 41 belegene Grundstück (Grundbuchblatt Wismar 6967, Flurstück 2964 der Flur 1; Grundbuchblatt 12009) für 99 Jahre bestellt. Der jährliche Erbbauzins beträgt 1.925,18 €. • Zur Erfüllung ihrer Aufgaben hat die Gesellschaft Mietverträge mit verschiedenen Firmen für mehrere Objekte als Werkstätten für Menschen mit Behinderung, Wohnstätten und Geschäftsräume abgeschlossen. 4.8.5 Personal Nach Angaben der Gesellschaft betrug die durchschnittliche Anzahl der beschäftigten Angestellten in der Gesellschaft im Geschäftsjahr 179 (Vorjahr 167) sowie unverändert zwei Geschäftsführer. In den Werkstätten für Menschen mit Behinderung waren im Berichtsjahr im Jahresdurchschnitt 422 Mitarbeiter beschäftigt. Im Berufsbildungsbereich haben 32 Teilnehmer an einer Ausbildungsmaßnahme teilgenommen. 4.8.6

Geschäftsverlauf Im Geschäftsjahr 2012 konnte aufgrund der insgesamt gut zu bewertenden Kapazitätsauslastung der Gesamtertrag aus allen vorgehaltenen Leistungsangeboten um 11,06 % gesteigert werden. Der Werkstattbereich profitierte dabei von der allgemein guten wirtschaftlichen Entwicklung im Innland. Die vorgehaltenen Werkstattplätze waren mit 106.01 % (Vorjahr 97,5 %) sehr gut ausgelastet Im Vergleich zum Vorjahr wurde in den Werkstätten ein Gesamtertragszuwachs um 9,7 % erzielt. Die Kapazität der Wohnstätten für Menschen mit Behinderung ( 74 Wohnstättenplätze) war über den Berichtszeitraum mit 99,86 % sehr gut ausgelastet. Die Ertragslage der Astrid-Lindgren-Schule (Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung) hat sich in 2012 durch den Anstieg der Schülerzahlen sowie die Anhebung der Schülerkostensätze weiter stabilisiert. Die Schüleranzahl an der Schule hat sich von 40 Schülern im Schuljahr 2011/2012 auf 48 Schüler im Schuljahr 2012/2013 um 20% erhöht. Da nach dem neuen Schulgesetz die Finanzierung einer Schule sehr von der Unzahl der am Unterricht teilnehmenden Schüler abhängig ist, hat sich im Berichtszeitraum die Ertragslage deutlich verbessert. Die offenen Hilfsangebote haben im Geschäftsjahr 2012 ein positives Gesamtergebnis erzielt. Mit einem Jahresergebnis von 487 T€ wurde das Vorjahresergebnis (392 T€) deutlich überschritten. Die Ertragslage der Gesellschaft ist aufgrund der Fokussierung auf eine hohe Qualität der Leistungsangebote und der guten Auslastung der vorgehaltenen Kapazitäten stabil.

114

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Am Jahresergebnis sind die Bereiche wie folgt beteiligt: 2012

2011

Veränderung T€

T€

T€

Werkstatt Astrid Lindgren Schule Wohnstätten Offene Hilfen Fördergruppe

283 280 41 2 - 19

227 34 167 -23 - 13

56 146 - 126 - 21 -6

Gesamt

487

392

95

Das Eigenkapital erhöhte sich auf 7.395 T€ was auf das positive Jahresergebnis zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote beträgt 58,5 %. Die Finanzlage ist solide. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 311 T€ erhöht. Die Gesellschaft hat in 2012 insgesamt 527 T€ in das Anlagevermögen investiert. Die Investitionen betreffen insbesondere mit 350 T€ den Erwerb des Grundstücks und Gebäudes „Seeufer“, mit 59 T€ der Kauf eines Lkw sowie mit 99 T€ weitere Betriebs- und Geschäftsausstattungen. Das Anlagevermögen stellt mit 76,9 % der Bilanzsumme den wesentlichen Vermögensposten der Gesellschaft dar. Die Zahlungsfähigkeit war im Berichtsjahr stets gegeben. Nach der Mittelverwendungsrechnung verfügt die Wismarer Werkstätten GmbH zum 31.Dezember 2012 über zeitnah zu verwendende Mittel in Höhe von 2.385.448,61 €. 4.8.7 Voraussichtliche Entwicklung Auch für das Jahr 2013 wird insgesamt ein positiver Geschäftsverlauf erwartet. Die Leistungsangebote für Menschen mit Behinderung werden bedarfsgerecht in einer hohen Qualität vorgehalten. Die Ertragslage der Gesellschaft ist aufgrund der guten Auslastung der vorgehaltenen Kapazitäten stabil. Hinsichtlich der produktiven Auftragslage für die Werkstätten sieht die Geschäftsleitung ein mögliches Risiko darin, dass 1/3 des Gesamtumsatzes aus der produktiven Arbeit mit einem Hauptauftraggeber erzielt werden, so dass bei einem möglichen Ausfall dieses Hauptauftraggebers ca. 1/3 des Gesamtumsatzes neu positioniert werden müsste. Um für die Übergangsphase, in der neue Aufträge akquiriert werden können, das Lohnniveau für die in den Werkstätten beschäftigten Menschen mit Behinderung nicht absenken zu müssen, wurde von der Gesellschaft eine Lohnausgleichsrücklage gebildet. Darüber hinaus den Fortbestand der Gesellschaft gefährdende Risiken sind nicht bekannt.

115

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.8.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss per 31.12.2012 wurde durch die EVOVIS Audit AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Die Geschäftsführung schlägt der Gesellschafterversammlung vor, das Jahresergebnis in Höhe von 486.795,38 € festzustellen. Von diesem Jahresüberschuss werden 483.955,44 € in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Der verbleibende Jahresüberschuss aus dem steuerpflichtigen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb in Höhe von 2.839,94 € wird auf neue Rechnung vorgetragen. Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss in der Sitzung am 02.12.2013 festgestellt und der Geschäftsführung Entlastung für das Geschäftsjahr 2012 erteilt. 4.8.9 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar Auf Grund des Gesellschaftsvertrages sind Überschüsse nur für satzungsmäßige Zwecke, wie der Förderung und Betreuung von Menschen mit Behinderungen zu verwenden. Demzufolge erhalten die Gesellschafter weder Gewinne noch eine Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Mit Wirksamwerden der Kreisgebietsreform entfallen die auf der Grundlage des SGB XII für die Beschäftigung behinderter Menschen zu erstattenden Aufwendungen durch die Hansestadt Wismar. Leistungsträger dieser Aufwendungen ist ab dem 01.01.2012 der Landkreis Nordwest-Mecklenburg. 4.8.10 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Wegen der Besonderheiten der Gesellschaft und des Gesellschaftszweckes wurde auf die Darlegung von betrieblichen Kennzahlen verzichtet.

116

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar Wismarer Werkstätten GmbH Bilanz zum 31.12.2012

Aktiva

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände Software II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte u. Bauten einschl. der Bauten auf fremden Grundstck. 2. Technische Anlagen u. Maschinen 3.

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

4. Gel. Anzahlungen u. Anlagen im Bau

2.824,70

1.448,40

3.785,61

9.282.054,89

9.204.932,97

8.872.461,85

75.545,14

83.244,04

76.723,65

365.548,04

390.120,05

416.807,22

697.22

50.597,31

55.923,76

42.469,33 17.423,46

40.634,04 14.839,38

32.995,37 10.124,00

229.460,92

137.614,70

120.316,67

190.198,70 41.354,84

114.085,41 40.174,90

129.689,14 29.676,16

2.385.448,61

2.243.574,04

2.063.410,03

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 2. Fertige Erzeugnisse II. Forderungen u. sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 2. Forderungen gegen Kostenträger 3. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

8.795,89 9.861,28 12.188,44 12.641.821,74 12.331.126,52 11.824.101,90 ============ ============ ============

117

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar Wismarer Werkstätten GmbH Bilanz zum 31.12.2012

Passiva

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Andere Gewinnrücklagen III. Bilanzgewinn

25.564,59 7.365.535,54 2.839,94 7.393.940,07

25.564,59 6.877.866,42 3.713,68 6.907.144,69

25.564,59 6.486.779,62 2.315,92 6.514.660,13

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse

3.150.237,72

3.259.850,76

3.372.569,76

193.926,30

103.899,61

111.412.65

816.411,48

858.793,60

988.191,49

178.744,82

205.589,70

231.905,63

123.687,24

149.501,67

85.983,98

122.629,44 130.904,64

283.443,83 99.304,77

15.006,51 96.461,34

531.340,03

463.597,89

407.910,41

12.641.821,74 ===========

12.331.126,52 ===========

11.824.101,90 ===========

C. Rückstellungen 1. Sonstige Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten 1.Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten gegenüber anderen Darlehensgebern 3.Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.Verbindlichkeiten gegenüber Kostenträgern 5. Sonstige Verbindlichkeiten

E. Rechnungsabgrenzungsposten

118

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Wismarer Werkstätten GmbH Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012 31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

1.750.535,00

1.308.572,27

1.178.657,38

2.584,08

4.715,38

- 2.463,91

11.026.392,02

10.063.523,84

9.843.028,72

294.551,44

294.026,59

345.790,87

452.148,38 99.134,77

160.728,11 67.793,46

133.557,20 24.394,15

4.885.353,94 1.035.713,00

4.529.568,40 958.522,83

4.386.711,17 928.830,72

477.823,33

455.853,96

469.089,27

Leistungen an behinderte Beschäftigte

4.327.862,12

4.078.383,01

3.943.364,38

Sonstige betriebliche Aufwendungen

1.298.699,88

1.113.014,83

1.081.392,15

Sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge

38.815,15

65.242,93

53.942,64

Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

46.160,62

49.067,63

56.150,00

489.981,65

395.148,78

395.466,66

Sonstige Steuern

3.186,27

2.664,22

2.820,82

Jahresüberschuss

486.795,38

392.484,56

392.645,84

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr Entnahmen aus anderen Gewinnrücklagen Einstellungen in andere Gewinnrücklagen

3713,68 170.550,30 -685.219,42

2.315,92 778.329,36 -1.169.416,16

3.659,22 241.809,81 - 635.798,95

2.839.94 =======

3.713,68 =======

2.315,92 ========

Umsatzerlöse Verminderung Bestand an fertigen Erzeugnisse Erträge aus sozialen, pädagogischen und therapeutischen Leistungen Sonstige betriebliche Erträge

Materialaufwand a) Aufwendungen f. Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe b) Aufwendungen für bezogene Leistungen Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Soziale Abgaben Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

Bilanzgewinn

119

Beteiligungsbericht 2012 4.9

Hansestadt Wismar

Perspektive Wismar g GmbH Anschrift Perspektive Wismar gGmbH Rudolf-Breitscheid-Straße 62 23968 Wismar

4.9.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform

gemeinnützige GmbH

HRB- Nummer Stammkapital Gesellschafter

8281 eingetragen beim Amtsgericht Schwerin am 15.01.2004 25.000,00 Euro Hansestadt Wismar 75 % = 18.750,00 Euro Förderverein „Uns lütte Taukunft“ e. V., Wismar 25% = 6.250,00 Euro Der Gesellschaftsvertrag wurde durch Beschluss der Gesellschafterversammlung geändert und besteht in der Fassung vom 05. Dezember 2007. Die Änderung wurde am 02. Januar 2008 im Handelsregister eingetragen. Bis 31.07.2012: Frau Dagmar Broy Ab 01.08.2012: Frau Uta Seiffert-Schuldt Die Gesellschaft hat eine Geschäftsführerin. Sie ist alleinvertretungsberechtigt und wird höchstens für die Dauer von 5 Jahren bestellt. Wiederholte Bestellung ist möglich. keine

Gesellschaftsvertrag

Geschäftsführung

Prokura Mitglieder des Aufsichtsrates

Gremien

Vertreter des Gesellschafters Hansestadt Wismar sind: Herr Thomas Beyer Aufsichtsratsvorsitzender Herr Henning Schwarz Frau Heidrun Rose Vertreter des Fördervereins „Uns lütte Taukunft“ e.V. Wismar Frau Kirsten Müller – stellvertretende Vorsitzende Frau Brigitte Erxleben Gesellschafterversammlung Aufsichtsrat Geschäftsführer

120

Beteiligungsbericht 2012 4.9.2

Hansestadt Wismar

Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens) Zweck der Gesellschaft ist - die Förderung von Bildung und Erziehung - die Förderung der Jugend Der Zweck wird erreicht durch - die unmittelbare Unterhaltung und Betreibung von Einrichtungen der Jugendhilfe - die unmittelbare Unterhaltung und Betreibung von Tageseinrichtungen für Kinderund Jugendfreizeiteinrichtungen innerhalb des Gebietes der Hansestadt Wismar. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte zu betreiben, die zur Errichtung des Gesellschaftszweckes dienlich sind sowie solche Geschäfte, die der Durchführung weitere dem Gesellschaftszweck fördernder Maßnahmen dienen. Die Gesellschaft ist gemeinnützig. Sie verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke, sondern ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Die Mittel der Gesellschaft dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet werden. Die Gesellschafter dürfen keine Gewinnanteile oder sonstige Zuwendungen aus Mitteln der Gesellschaft erhalten. Bei der Auflösung der Gesellschaft fällt das Vermögen an die Gesellschafter im Verhältnis ihrer Geschäftsanteile zurück, die es unmittelbar und ausschließlich für gemeinnützige und mildtätige Zwecke zu verwenden haben.

4.9.3 Unternehmensbeteiligungen Es bestehen keine Beteiligungen. 4.9.4 Wichtige Verträge •

-

Übertragungsvereinbarung mit der Hansestadt Wismar vom 28. November 2003. Demnach übernimmt die Perspektive Wismar gGmbH den Betrieb folgender Einrichtungen mit Wirkung zum 01.01.2004: Kindertagesstätte „Seebad Wendorf“, Rudolf-Breitscheid-Straße 139 Kindertagesstätte „ Sonnenschein“, Professor-Frege-Straße 76 Kindertagesstätte „ Kreatives Spielhaus“, Hans-Rothbart-Straße 6 Hort „Seeblick“, Anton-Saefkow-Straße 9 Reuterhort, Dahlmannstraße 14 Die Perspektive Wismar gGmbH trat gem. §§ 5 und 6 der Vereinbarung in alle bestehenden Dienst-, Arbeits- und Ausbildungsverhältnisse ein (Betriebsübergang gemäß § 613a BGB). Die Hansestadt Wismar erstattet die zusätzlichen Personalkosten, die durch Umlagen und Beiträge für die Mitgliedschaft in der kommunalen Zusatzversorgungskasse M-V entstehen. Zusätzlich übernimmt sie die Kosten für die am Stichtag in Altersteilzeit befindlichen Mitarbeiter. 121

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Vereinbarung über die Erbringung von Verwaltungs- und Wirtschaftsleistungen vom 29. November 2004 zwischen dem Städtischen Alten- und Pflegeheim und der Perspektive Wismar gGmbH als Auftraggeber. Der Aufragnehmer hat danach folgende Pflichten: - Bereitstellung eines Büros für die Buchhaltung und von Geschäftsausstattungen - Einrichtung der Abrechnung, Finanzbuchhaltung, Betriebsbuchhaltung sowie der Lohnbuchhaltung - Monatliche Lohn- und Gehaltsabrechnung - Führen der Personalakten - Erstellung von Wirtschaftsplänen, Analysen, Statistiken und Kalkulationen - Organisation der Beschaffung - Organisation der Instandhaltung und Wartung - Durchführung von Transportleistungen (Die Vereinbarung wurde zum 31.10.2012 gekündigt.) • Abschluss folgender Miet- und Pachtverträge mit der Hansestadt Wismar: Mietverträge über den Reuterhort und den Hort Seeblick Pachtverträge über : Kita Seebad Wendorf, Rudolf-Breitscheidstr. 139 Kita Sonnenschein, Professor-Frege-Straße 76 Kita Spielhaus, Hans-Rothbart-Straße 6 Die Mietverträge haben eine Laufzeit von 10 Jahren mit Verlängerungsoption beginnend am 01.01.2004. • Mit Vertrag vom 23. April 2009 hat die Gesellschaft ein Erbbaurecht auf die Grundstücke Hans-Rothbarth-Straße 6 und Rudolf-Breitscheid-Straße 139 und mit Vertrag vom 09. September 2010 ein Erbbaurecht auf dem Grundstück ProfessorFrege-Straße 76 für 99 Jahre erworben. Übergang von Nutzen und Lasten erfolgten mit Eintragung zum 27. Oktober 2009 bzw. 01. Oktober 2010. Die darauf stehenden Gebäude gingen mittels Kaufvertrag in das Eigentum der Perspektive gGmbH über. •

4.9.5 Personal In 2012 waren im Durchschnitt 117 Mitarbeiter beschäftigt (Vorjahr: 111). Die Personalaufwendungen stiegen zwar gegenüber 2011 um 73 T€ auf 3.297 T€ an, liegen jedoch unter dem Ansatz im Wirtschaftsplan von 3.433 T€. Die Ursache der gestiegenen Personalkosten bilden die zwischen der Gesellschaft und der Gewerkschaft GEW und ver.di am 02.07.2010 geschlossenen Tarifverträge. Der Entgelttarifvertrag galt in 2012 fort, wurde aber durch die Gewerkschaften zum 31.12.2012 gekündigt. Der Entgelttarifvertrag Nr. 4 wurde zum 01.01.2013 neu vereinbart. Darüber hinaus wurde an die Mitarbeiter eine im Vorjahr zurückgestellte betriebliche Erfolgsbeteiligung i.H.v. 3 % im Berichtsjahr ausgezahlt. Die Personalaufwendungen haben sich wie folgt entwickelt Per 31.12.2008 Per 31.12.2009 Per 31.12.2010 Per 31.12.2011 Per 31.12.2012

€ € € € €

2.604.051,93 2.803.878,43 2.739.453,65 3.224.048,08 3.296.989,77

122

Beteiligungsbericht 2012 4.9.6

Hansestadt Wismar

Geschäftsverlauf Die Perspektive Wismar gGmbH betreibt die Kindertagesstätten „Seebad Wendorf“, „Sonnenschein“ und „Spielhaus“, sowie die Horte „Seeblick“ und Reuterhort“. Die Kapazitätsauslastung der Einrichtungen beträgt über 98,2 % und wurde im Durchschnitt wie folgt in Anspruch genommen: Kapazität in Plätze Seebad Wendorf Sonnenschein Spielhaus Hort Seeblick Reuterhort

195 273 313 154 100

Durchschnittliche Durchschnittliche Auslastung Belegung 2011 Belegung 2012 in % in Plätze in Plätze 170 174 89,2 262 260 95,2 309 290 92,7 143 148 96,1 97 96 96,0

Es gab Rückgänge bei den Betreuungsplätzen in den Kindertagesstätten „Sonnenschein“ und „Spielhaus“ sowie im „Reuterhort“. Insgesamt bewirtschaftete die Gesellschaft in ihren Einrichtungen 121 Kinderkrippen-, 338 Kindergarten und 510 Hortplätze. Die Kostensätze bilden die Grundlage für die finanzielle Ausstattung der Kindereinrichtungen und sie blieben im Berichtsjahr konstant. Eine Neuverhandlung erfolgte zum 01.01.2013. Die Betriebserträge fallen gegenüber dem Ansatz im Wirtschaftsplan um 21 T€ geringer aus und betragen 4.314 T€. Für das Jahr 2013 wird von einer wesentlichen Steigerung ausgegangen, der Wirtschaftsplan weist einen Ansatz von 5.088 T€ aus. Aufgrund der Novellierung des Kindertagesförderungsgesetzes M-V wurde die Essensversorgung den Kindertageseinrichtungen übertragen. Dadurch wurden im Geschäftsjahr Erträge aus Essensversorgung i.H.v. 253 T€ (2011: 228 T€) erzielt. Neben organisatorisch strukturellen Schwerpunkten wurde der inhaltlichen Arbeit der Einrichtungen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die vorschulische Bildung wurde auf der Grundlage des Rahmenplanes „Vorschulische Bildung“ Mecklenburg-Vorpommern ausgebaut, die Elternarbeit verstärkt und die Leistungsbeschreibungen der Einrichtungen weiter vertieft und fortgeführt. Seit September 2010 ersetzt die Bildungskonzeption des Landes Mecklenburg-Vorpommern den Rahmenplan. Die zielgerichtete Vorbereitung der Kinder auf die Schule wird aktuell umgesetzt. Die Aufnahme von Kindern des integrativen Bereiches mit besonderem Betreuungsbedarf blieb konstant. Seit dem 01.08.2006 besteht die koedukative Tagesgruppe mit 10 Plätzen, in der Kinder von 6 bis 14 Jahren mit besonderem Hilfebedarf nach § 32 und 35a SGB VIII betreut werden.

123

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

In der Hansestadt Wismar steigt die Anzahl der Kinder, die einen erhöhten Betreuungsbedarf benötigen. Die Perspektive Wismar gGmbH hat den Anspruch, diesem Sachverhalt durch Herausarbeitung möglicher Verfahrenswege im Umgang mit ersichtlichem Fördermehrbedarf bei Kindern gerecht zu werden. An dem Landesmodellprojekt „Kinder in Kitas“ nimmt die Kindereinrichtung „Spielhaus“ teil. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 121 T€ auf 4.896 T€ erhöht. Das Anlagevermögen wuchs um 23 T€ und das Umlaufvermögen um 98 T€ (davon liquide Mittel + 39 T€). Letzteres stellt mit 67,5 % (entspricht 3.304 T€) den wesentlichen Anteil am Vermögen dar. Auf der Passivseite stiegen die Rücklagen um den Wert des Jahresüberschusses an, die Verbindlichkeiten um 33 T€. Gleichzeitig sind die Rückstellungen um 79 T€ gesunken. Die Eigenkapitalquote beträgt 96,1 %, sodass von einer sehr guten Eigenkapitalausstattung ausgegangen werden kann. Sie liegt damit weit über den Empfehlungen des Landesrechnungshofes von 30 – 40 % der Bilanzsumme. Das Wirtschaftsjahr 2012 schloss mit einem Jahresüberschuss von 169 T€ ab, welcher der Rücklage zugeführt wurde. Er liegt jedoch deutlich unter dem des Vorjahres i.H.v. 651 T€. Diese Entwicklung ist u.a. auf die um 132 T€ auf 4.022 T€ gesunkenen Umsatzerlöse (ursächlich sind rückläufige Erträge im Behinderten- und Krippenbereich), sowie der gleichzeitige Anstieg beispielsweise beim Materialaufwand insbesondere im Bereich der Essensversorgung (+ 38 T€), der Personalaufwendungen aufgrund von Tariferhöhungen sowie einem Mitarbeiterzuwachs (+ 73 T€) oder der sonstigen betrieblichen Aufwendungen (+ 147 T€) zurückzuführen. Die Vermögenslage der Gesellschaft ist dadurch gekennzeichnet, dass das mittel- und langfristige gebundene Vermögen vollständig durch das Eigenkapital finanziert ist. Es besteht eine deutliche Liquiditätsüberdeckung.Die Zahlungsfähigkeit ist voll gegeben. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beträgt 142 T€. Der Finanzmittelfond hat sich gegenüber 2011 um 39 T€ erhöht. Die Sanierung der Kindertagesstätte „Sonnenschein“ ist abgeschlossen. Es stehen noch Restzahlungen von Fördermitteln aus. 4.9.7 Voraussichtliche Entwicklung Die Geschäftsführung stellt fest, dass die Entwicklung der Betriebserträge insbesondere von der Auslastung der Kapazität sowie der Inanspruchnahme der Betreuungsformen abhängt. Für das Jahr 2013 ergeben sich durch Veränderungen der Betriebserlaubnis ab Mitte des Jahres folgende veränderte Zahlen: Kita „Sonnenschein: + 88 Hortkinder (Übergangslösung Hort), + 18 Kindergartenkinder „Reuterhort“: + 54 Hortkinder.

124

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Es wird davon ausgegangen, dass sich die Belegungszahlen tendenziell zu einer Vollauslastung entwickeln. Gesetzliche Regelungen zum Anspruch der Eltern auf eine Teilzeitbetreuung im Kindergarten sowie die zusätzliche Förderung der Vorschulkinder durch das Land M-V bieten eine Sicherheit für die kommenden Jahre der in Trägerschaft der Perspektive Wismar gGmbH befindlichen Kindertagesstätten. Das Angebot zur Betreuung von Kindern mit erhöhtem integrativen Betreuungsbedarf wird gut angenommen und entwickelt sich zu einer stabilen Größe. Die Profile der einzelnen Kindertagesstätten werden weiter entwickelt und stabilisiert, um bei dem umfangreichen Angebot an Kinderbetreuung in der Hansestadt Wismar wettbewerbsfähig zu sein. Gegenwärtig werden in den Einrichtungen des Trägers Pädagogik nach Montessori, Englisch- und Plattdeutschkurse, musikalische Früherziehung, Projekte zur Umweltbildung, Sportprojekte und Segelschule angeboten. Für das Jahr 2013 gelten neue Kostensätze, die sich in allen Bereichen erhöht haben. Hauptgründe liegen in den gestiegenen Unterhaltskosten sowie dem neue verhandelten Tarifvertrag. Weiterhin werden Investitionen vor allem im Bereich der verbesserten Ausstattung der Einrichtungen getätigt sowie für die Schaffung von neuen Hortplätzen. Als Übergangslösung werden zunächst 88 neue Hortplätze am Standort der Kita „Sonnenschein“ geschaffen, die nach Fertigstellung des Neubaus auf 110 Hortkinder erhöht werden. Das Investitionsvolumen beträgt 1.500 T€. Risiken werden im Zusammenhang mit den Außenständen gesehen. Hier sollen durch ein konsequentes Forderungsmanagement inklusive der konsequenten und kontinuierlichen Abgabe uneinbringlicher Forderungen an ein Inkassobüro Forderungsausfälle minimiert werden. 4.9.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PKF Fasselt Schlage Partnerschaft Rostock nach §§ 316 ff HGB geprüft. Die Prüfung umfasste ebenfalls den Lagebericht und die Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung gem. § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG). Es wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss in seiner Sitzung am 18.12.2013 zustimmend zur Kenntnis genommen. Er folgte dem Vorschlag zur Gewinnverwendung und empfahl der Gesellschafterversammlung, das festgestellte Jahresergebnis wie folgt zu verwenden: Jahresüberschuss 169.038,17 € Entnahme aus der Rücklage 109.755,00 € Einstellung Gewinnrücklage 278.793,17 €.

125

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss in der Sitzung am 18.12.2013 festgestellt und sowohl dem Aufsichtsrat als auch den Geschäftsführerinnen Frau Broy (01.01. - 31.07.) sowie Frau Seiffert-Schuldt (01.08. – 31.12.) Entlastung für das Geschäftsjahr 2012 erteilt. Sie folgte obigen Vorschlag zur Verwendung des Jahresergebnisses. 4.9.9 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar In 2012 erhielt die Hansestadt Wismar Einnahmen aus Vermietung und Erbbaupacht von der Einrichtung i.H.v. 58.016,63 €. 4.9.10 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Geschäftsjahr Durchschnittliche Belegung

2012

Kita Hort Umsatz T€ Jahresergebnis T€ Mitarbeiteranzahl (ohne Azubis) Instandhaltung T€ Instandhaltungsrückstellung T€ Eigenkapitalrentabilität1 % Umsatzrentabilität2 % Bilanzstichtag Bilanzsumme Eigenkapital Eigenkapitalquote3 Fremdkapitalquote4 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

T€ T€ % % T€

724 244 4.022 169 117 132 0 3,6 4,2

2011 741 240 4.154 651 111 52 0 14,3 15,7

2010 732 245 4.001 1.128 105 17 112 29,0 28,2

2009

2008

695 247 3.839 873 107 1.552 441 31,6 22,7

684 261 3.657 528 107 469 519 28,0 14,4

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 4.775 4.396 3.644 2.684 4.896 3.883 2.755 1.882 4.703 4.534 88,5 75,6 70,2 96,1 95,1 4,9 11,5 24,4 29,8 3,9 142

540

1.637

-5

444

1

Jahresüberschuss zu Eigenkapital Jahresüberschuss zu Umsatz 3 Eigenkapital zu Gesamtkapital unter Berücksichtigung der 100 % Zuordnung des Sonderpostens 4 Fremdkapital zu Gesamtkapital 2

126

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Perspektive Wismar gGmbH Bilanz per 31.12.2012

Aktiva

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

2.193,00

5.551,00

8.909,00

1.589.937,43 1.592.130,43

1.563.611,00 1.569.162,00

1.609.649,00 1.618.558,00

0,00

0,00

0,00

171.219,70

76.527,99

39.316,98

0,00

0,00

0,00

108.859,79

129.860,64

252.947,26

280.079,49

206.388,63

292.264,24

3.023.647,88 3.303.727,37

2.984.955,48 3.191.344,11

2.470.442,30 2.762.706,54

197,83

14.850,15

14.854,92

4.896.055,63

4.775.356,26

4.396.119,46

B. Umlaufvermögen I. Vorräte Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2. Forderungen gegenüber Gesellschaftern 3. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Kassenbestand Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

127

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Perspektive Wismar gGmbH Bilanz per 31.12.2012

Passiva A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Gewinnrücklagen

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse C. Rückstellungen D. Verbindlichkeiten 1. erhaltene Anzahlungen 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 4. sonstige Verbindlichkeiten

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

25.000

25.000,00

25.000,00

4.678.409,39 4.703.409,39

4.509.371,22 4.534.371,22

3.858.164,38 3.883.164,38

4.368,00

6.171,00

7.752,00

69.372,50

147.830,08

232.850,00

0,00 66.006,84

0,00 53.760,54

20.071,26 224.211,96

0,00

0,00

0,00

52.898,90 118.905,74

33.223,42 86.983,96

28.069,86 272.353,08

4.896.055,63

4.775.356,26

4.396.119,46

128

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Perspektive Wismar gGmbH Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12.2012

1. Umsatzerlöse 2. sonstige betriebliche Erträge 3. Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe u. für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4. Rohergebnis 5. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben u. Aufwendungen für Altersversorgung u. Unterstützung 6. Abschreibungen a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens u. Sachanlagen b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens 4. sonstige betriebliche Aufwendungen 8. sonstige Zinsen u. ähnliche Erträge 9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 10. Steuern 11. Jahresüberschuss 12.Entnahmen aus Rücklagen 11.Einstellung in Rücklagen 12.Gewinn-/Verlustvortrag 13.Bilanzgewinn

31.12.2012 €

31.12.2011 €

31.12.2010 €

4.021.614,49 291.901,30

4.153.567,18 350.256,37

4.001.071,74 323.503,24

255.116,92

216.420,56

35.340,33

272.034,79 3.786.364,08

246.953,00 4.040.449,99

245.380,91 4.043.853,74

2.762.662,36

2.703.491,81

2.285.651,07

534.327,41

520.556,27

453.802,58

80.037,61

74.469,40

72.366,65

0,00

0,00

0,00

298.171,01 57.980,48 169.146,17

150.931,45 60.313,78 651.314,84

158.190,36 54.387,43 1.128.230,51

108,00 169.038,17 109.755,00 278.793,17 0,00

108,00 651.206,84 39.443,00 690.649,84 0,00

108,00 1.128.122,51 810.026,40 1.938.148,91 0,00

0,00

0,00

0,00

129

Beteiligungsbericht 2012

4.10

Hansestadt Wismar

Technisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH Anschrift Technisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern Gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH Zum Festplatz 8 23966 Wismar

4.10.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform

GmbH

HRB- Nummer

10067 im Amtsgericht Schwerin

Stammkapital

25.000,00 Euro

Gesellschaftsvertrag

Rechtsgrundlage ist der Gesellschaftervertrag vom 08.Oktober 2008

Gesellschafter

Hansestadt Wismar Technisches Landesmuseum M-V e.V.

Geschäftsführung

Herr Dr. Henrik Fanger Der Geschäftsführer ist einzelvertretungsberechtigt.

Mitglieder des Aufsichtsrates

Vertreter des Gesellschafters Hansestadt Wismar sind: Herr Gerhard Raabe Aufsichtsratsvorsitzender Herr Sigfried Rakow

50 % = 12.500,00 € 50 % = 12.500,00 €

Vertreter des Gesellschafters Technisches Landesmuseum M-V e.V. sind: Herr Falk Berkholz stellv. Aufsichtsratsvorsitzender Herr Roland Pfeiffer Organe

Größenklasse

Gesellschafterversammlung Aufsichtsrat Geschäftsführer Die Gesellschaft ist i. S.d. § 267 Abs. 1 HGB eine kleine Kapitalgesellschaft.

130

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.10.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Gegenstand ist der Betrieb des Technischen Landesmuseums in der Hansestadt Wismar und die Bewahrung der jeweils im Eigentum des Landes Mecklenburg-Vorpommern und des Vereins Technisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern e.V. befindlichen historischen technischen Sammlungen. Die Gesellschaft kann alle Geschäfte betreiben, die dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen geeignet sind. Die Gesellschaft ist gemeinnützig. Es werden nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke verfolgt. Die Mittel der Gesellschaft dürfen nur für satzungsgemäße Zwecke verwendet werden. Die Gesellschafter dürfen keine Gewinnanteile und in ihrer Eigenschaft als Gesellschafter auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln der Gesellschaft erhalten. 4.10.3 Unternehmensbeteiligungen Es bestehen keine Beteiligungen. 4.10.4 Wichtige Verträge •











Zwischen der Gesellschaft und dem TLM e.V. wurde mit Datum vom 27. März 2009 eine Nutzungsvereinbarung geschlossen. Danach überlässt der TLM e. V. der Gesellschaft sämtliche in dessen Eigentum stehende Museumsgegenstände. Die Gesellschaft verpflichtet sich, die Gegenstände sorgfältig zu behandeln, auszustellen oder zu lagern. Mit Zuwendungsbescheid vom 9. Mai 2012 sind durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V Zuwendungen als nicht rückzahlbarer Zuschuss im Rahmen der Projektförderung zum Ausbau und Betrieb der ständigen Ausstellung des Technischen Landesmuseums i.H.v. 190 T€ gewährt worden. Am 17. Oktober 2012 ist durch die Hansestadt Wismar ein Zuwendungsbescheid über einen Zuschuss zur Förderung des Aufbaus der Ausstellung „phanTechnikum“ des Technischen Landesmuseums i.H.v. 100 T€ gewährt worden. Mit Datum vom 27. März 2009 hat die Gesellschaft zugesagt, sich an den Kosten des durch die Hansestadt Wismar durchzuführenden Umbaus des Kasernengebäudes an der Lübschen Burg in Wismar in Höhe von 38.500,00 € zu beteiligen. Im Dezember 2010 wurde ein Vertrag mit der GERMAN PELLETS GmbH , Wismar, abgeschlossen. Danach liefert und montiert die GERMAN PELLETS GmbH eine PelletsHeizungsanlage bis zum 31. Juli 2011. Als Gegenleistung geht die Gesellschaft eine Abnahmeverpflichtung von jährlich 90 Tonnen Holzpellets für fünf Jahre ein. Zusätzlich dient die Anlage als Muster für interessierte Kunden der GERMAN PELLETS GmbH. Mit der Hansestadt Wismar wurde ein Mietvertrag über den Gebäudekomplex Zum Festplatz 3 auf unbestimmte Zeit geschlossen.

131

Beteiligungsbericht 2012 •



Hansestadt Wismar

Die Cafeteria wurde der BliEvent UG(haftungsbeschränkt) zunächst für eine Festmietzeit von zwei Jahren ab dem 01.12.2012 vermietet. Darüber hinaus wurden ebenfalls Reinigungs-, Stromlieferungs- und andere Verträge abgeschlossen. Ab dem 20.12.2012 wurde mit dem TLM e.V. ein Darlehensvertrag über 20 T€ für eine Laufzeit von einem Jahr ab dem 04.01.2013 geschlossen.

4.10.5 Personal Die Gesellschaft beschäftigte im Geschäftsjahr im Durchschnitt (ohne Geschäftsführung) 7 unbefristete Angestellte und 5 Hilfskräfte. Der Geschäftsführer ist nebenberuflich tätig. Er erhielt eine Aufwandsentschädigung. Die Personalaufwendungen haben sich wie folgt entwickelt: Per 31.12.2010 Per 31.12.2011 Per 31.12.2012

199.136,09 € 209.829,55 € 250.150,56 €

4.10.6 Geschäftsverlauf Auf der Grundlage des Bürgerschaftsbeschlusses 0410-34/07 vom 30.08.2007 wurde die Technisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH am 8. Oktober 2008 gegründet. Die Hansestadt Wismar stellt der Betriebsgesellschaft ein eigens hergerichtetes Gebäude zur Verfügung, dass in einem zweiten Bauabschnitt (Realisierungszeitpunkt ca. 2018) weiter saniert und mit einem Neubau sowie einem Depot ergänzt werden soll. Das Geschäftsjahr 2012 war im Wesentlichen durch die Eröffnung der Ausstellung „phanTECHNIKUM“ geprägt. Im Verlauf des Jahres wurden die Ausstellungsobjekte sowie Experimentierstationen in das neue Gebäude gebracht und montiert. Mit dem „phanTECHNIKUM“ wird den Besuchern eine neue Art der Präsentation von Ausstellungsobjekten geboten, bei der die interaktive Gestaltung im Vordergrund steht. Als Ausstellungs- und Bildungszentrum wird das klassische Technikmuseum mit einem modernen Science Center, einer Ausstellung mit Experimenten zum Mitmachen, verbunden. Die für den Sommer geplante Eröffnung musste aufgrund von erneuten Bauverzögerungen auf den 1. Dezember verschoben werden. In Folge dessen entsprach die Ertragslage nicht den Planungen. Die Erlöse aus den Eintrittsgeldern stiegen zwar gegenüber dem Vorjahr um 6 T€ auf 23 T€ an, lagen jedoch unter dem Planwert von 40 T€. Einige Aufwendungen im Bereich des Marketings wurden in das nächste Geschäftsjahr verschoben, sodass die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen um 10 T€ geringer ausfielen, als im Planansatz veranschlagt. Sie betragen insgesamt 173 T€ (Vorjahreswert: 87,7 T€). Die sonstigen betrieblichen Erträge konnten auf 372 T€ (Vorjahr: 309 T€) gesteigert werden. Ursächlich hierfür ist u.a. ein höherer Zuschuss durch das Land oder des Bundesverwaltungsamtes Köln. 132

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Das Land Mecklenburg-Vorpommern hat in 2012 Fördermittel i.H.v. 190 T€ zur Verfügung gestellt. Die Hansestadt Wismar förderte das Projekt „phanTECHNIKUM“ mit 100 T€. Das Geschäftsjahr 2011 schloss mit einem Jahresüberschuss von 19,2 T€ ab, wohingegen für das Jahr 2012 ein Fehlbetrag i.H.v. 54,7 T€ festzustellen ist (Differenz beträgt 73,9 T€). 4.10.7 Voraussichtliche Entwicklung Der Markt für technische Ausstellungen mit Bildungscharakter mit Hilfe von Experimenten und Workshops ist angesichts der jüngsten Diskussionen zur Verbesserung des Bildungssystems und der steigenden Nachfrage nach alternativen Bildungseinrichtungen weiterhin positiv einzuschätzen. Die Betriebsgesellschaft wird Kooperationen mit den allgemeinbildenden Schulen, den Berufsschulen und ausbildenden Unternehmen eingehen, um ein breites Besucherpotential zu erreichen. Auch in touristischer Sicht soll sich das „phanTECHNIKUM“ zu einem Besuchermagneten entwickeln und mit einem abwechslungsreichen Ausstellungsprogramm die Gäste der Hansestadt sowie ferner der Region Westmecklenburg anziehen. Der Ausstellungsbesuch ist besonders in der Vor- und Nachsaison sowie als Schlechtwetter-Alternative in der Hauptsaison ein fester Bestandteil in der Freizeitgestaltung der Touristen. Mit dem Technischen Landesmuseum wird damit die touristische Infrastruktur der Region unterstützt. Mehr als 300.000 Touristen gab es allein in der Hansestadt Wismar im Jahr 2012, sodass hier ein großes Besucherpotential gesehen wird. Wesentliche Geschäftsrisiken ergeben sich in erster Linie aus der Einnahmen- und Ertragssituation. Die aus den Besucherzahlen zu erzielenden Einnahmen decken nicht die Kosten des lfd. Geschäftsbetriebes. Dementsprechend bedarf es der jährlich neu zu beantragenden Förderung durch das Land M-V und durch die Hansestadt Wismar. Es besteht daher jährlich das Risiko, aus Haushaltsgründen nicht die beantragte Höhe der Fördermittel zu erhalten. Beide Förderungen sind jedoch von existentieller Bedeutung und können nicht durch entsprechende Einnahmenerhöhungen ausgeglichen werden. Mittelfristig wird eine institutionelle Förderung angestrebt, die eine jährliche Förderung garantiert. Im Hinblick auf eine nachhaltige hohe Qualität der Ausstellung und anspruchsvolle Bildungsangebote ist eine höhere Förderung unerlässlich. Bei den für die nächsten Geschäftsjahre angenommenen Besucherzahlen wurde zurückhaltend geschätzt. Aufgrund der Größe der Ausstellung und des Gebäudes mit einer entsprechenden Mindestgröße an Betriebs- und Instandhaltungskosten wird hier von einer Besucherzahl für die Ausstellung im 1. Bauabschnitt von mindestens 65.000 ausgegangen, die aus Sicht der Geschäftsführung realistisch erscheint. Die Ausstellung „phanTECHNIKUM“ muss sich dafür mit einer hohen Qualität etablieren, um die geplanten Besucherzahlen zu erreichen. Die massive Kostenüberschreitung beim Umbau des neuen Gebäudes zwangen die Hansestadt Wismar in 2010 zu Einsparungen am Bauprojekt (Außenanlagen, Eingangsbereich). Dies und die sich weiter verzögernde Fertigstellung des 2. Bauabschnitts werden den Ausstellungsbetrieb auch zukünftig nachteilig beeinflussen. Mit einem Beginn des 2.

133

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Bauabschnittes ist derzeit nicht vor 2018 zu rechnen und dies wird sich auf die Ertragssituation auswirken. Bezüglich der Ausgaben und des Aufwandes für den Ausstellungsbetrieb ist eine strikte Kontrolle und regelmäßige Überwachung für den Fortbestand der Gesellschaft unerlässlich. Sofern die Besucherzahlen deutlich vom Planansatz abweichen, werden die notwendigen Aufwendungen (Reinigung, Sicherheit, Instandhaltung u.a.) angepasst. Der feste Personalstamm wird zunächst 8 Mitarbeiter umfassen und saison- sowie auslastungsabhängig mit Hilfskräften verstärkt. Die aktuelle Marktanalyse zeigt keine Anhaltspunkte eines Geschäftsrisikos durch direkten Wettbewerb mit einer ähnlichen Ausstellung. Das „phanTECHNIKUM“ soll sich durch sein Konzept, Service sowie Qualität der Ausstellung von der übrigen Museumslandschaft in der Region abheben. Die neu entwickelte Marketingstrategie wird seit 2012 stufenweise umgesetzt. 4.10.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss zum 31.12.2012 wurde erstellt durch die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Die Prüfung umfasste ebenfalls den Lagebericht und die Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung gem. § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 04.09.2013 den Bericht eingehend diskutiert und zustimmend zur Kenntnis genommen. Die Gesellschafterversammlung hat den Jahresabschluss am 19.11.2013 festgestellt und sowohl dem Aufsichtsrat als auch der Geschäftsführung Entlastung erteilt. Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 54.690,70 € wurde gemäß Gesellschafterbeschluss auf neue Rechnung vorgetragen. 4.10.9 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar Die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar hat mit Beschluss 0410-34/07 sich dafür ausgesprochen die Betriebsgesellschaft des Technischen Landesmuseums ab 2009 mit einem jährlichen Betrag in Höhe von 100 T€ zu fördern. Der Betriebsgesellschaft wurden aus Haushaltsmitteln des Haushaltes 2012 Mittel in Höhe von 100 T€ zur Verfügung gestellt.

134

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

4.10.10 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Geschäftsjahr Umsatz T€ Jahresergebnis T€ Mitarbeiteranzahl (ohne Azubis) Investitionen T€ Eigenkapitalrentabilität1 % 2 Umsatzrentabilität % Bilanzstichtag Bilanzsumme Eigenkapital Eigenkapitalquote Fremdkapitalquote3 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

T€ T€ % % T€

2012 22,9 ./. 54,7 12 91,0 -

2011 17,0 19,2 11 37,5 16,1 112,9

2010 26,6 26,5 11 23,0 28,6 99,6

2009 27,5 54,9 7 21,5 60,2 199,4

2008 0 ./. 0,8 0 0 -

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 174,9 146,8 115,4 24,2 207,3 136,7 117,6 91,1 24,2 82,0 78,3 79,6 78,9 100,0 39,6 21,7 20,4 21,1 60,4 16

32

31

78

-1

1

Jahresüberschuss zu Eigenkapital Jahresüberschuss zu Umsatz 3 Fremdkapital zu Gesamtkapital 2

135

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Technisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH Bilanz 31.12.2012 Aktiva A Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen 1. Andere Anlagen, Betriebs- u. Geschäftsausstattung 2. geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Waren II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen u Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Flüssige Mittel Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

49.240,00

36.142,76

7.143,06

76.762,00

22.858,00

14.117,00

0,00 126.002,00

1.162,75 60.163,51

10.000,00 31.260,06

3.250,07

748,70

790,73

1.918,53 31.329,97 33.248,50

0,00 1.425,62 1.425,62

0,00 4.254,43 4.254,43

43.524,12 80.022,69

110.953,91 113.128,23

108.961,89 114.007,05

1.241,94

1.599,28

1.499,28

207.266,63

174.891,02

146.766,39

136

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Technisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH Bilanz 31.12.2012

Passiva

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

A Eigenkapital I. gezeichnetes Kapital

25.000

25.000

25.000

II. Kapitalrücklage

12.000

12.000

12.000

III. Gewinnvortrag

99.718,63

80.564,15

54.107,36

-54.690,70 82.027,93

19.154,48 136.718,63

26.456,79 117.564,15

B. Sonderposten für Investitionszuschüsse

18.899,39

14.125,00

7.348,00

C. Rückstellungen 1. sonstige Rückstellungen

27.124,62

11.680,90

14.232,00

76.995,49

1.145,91

2.745,71

2.219,20 79.214,90

1.220,58 2.366,49

4.876,53 7.622,24

0,00

10.000,00

0,00

207.266,63

174.891,02

146.766,39

IV. Jahresüberschuss/ -fehlbetrag

D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistung 5. sonstige Verbindlichkeiten

E. Rechnungsabgrenzungsposten

137

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Technisches Landesmuseum Mecklenburg-Vorpommern gemeinnützige Betriebsgesellschaft mbH Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12.2012

1. 2. 3. 4.

5.

6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 17.

Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Aufwendungen für bezogene Waren Personalaufwendungen a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge Zinsen und ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Aufwendungen Außerordentliches Ergebnis Sonstige Steuern Jahresüberschuss/ -fehlbetrag

2012 in € 22.885,67 372.547,73 96,15

2011 in € 17.009,12 309.333,26 58,84

2010 in € 26.563,28 280.901,34 1.158,96

203.050,85 47.099,71

169.812,39 40.017,16

160.555,41 38.580,68

25.406,33 173.302,50 157,24 303,10 -53.668,00 0,00 0,00 1.022,70

8.627,40 87.742,65 733,44 608,90 20.208,48 0,00 0,00 1.054,00

5.724,28 75.502,93 2.412,43 0,00 28.354,79 809,00 809,00 1.089,00

-54.690,70

19.154,48

26.456,79

138

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

5. Eigenbetriebe

139

Beteiligungsbericht 2012

5.1

Hansestadt Wismar

EVB – Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb der Hansestadt Wismar Anschrift Hansestadt Wismar Der Bürgermeister Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb Werftstraße 1 23966 Wismar

5.1.1 Rechtliche Verhältnisse Rechtsform

HRA- Nummer Stammkapital Betriebssatzung

Betriebsleiter

Organe

Eigenbetrieb der Hansestadt Wismar Er wird als organisatorisch und wirtschaftlich eigenständiger Betrieb ohne Rechtspersönlichkeit geführt. Als Sondervermögen steht er im privatrechtlichen Eigentum der Hansestadt Wismar A 2970 beim Amtsgericht Schwerin 8.800.000,00 Euro Es gilt die Betriebssatzung vom 16.10.2008 welche die Bürgerschaft auf ihrer Sitzung am 25.09. 2008 beschlossen hat. Die Satzung wurde am 08.11. 2008 im Stadtanzeiger, dem amtlichen Mitteilungsblatt der Hansestadt Wismar, veröffentlicht und trat am Tage nach ihrer Veröffentlichung in Kraft. Die Satzung wurde durch die 2. Änderungssatzung zur Betriebssatzung des Entsorgungs- und Verkehrsbetriebes durch den Beschluss der Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 16.12.2010 geändert. Die Veröffentlichung der Änderung erfolgte am 23.12.2010. Die 2. Änderungssatzung fasst die Aufgaben der Bereiche des Eigenbetriebes neu. Die Satzungsänderung trat zum 01.01.2011 in Kraft. Mit Beschluss der Bürgerschaft vom 26. Mai 2011 wurden die Aufgaben des Bereiches Stadtverkehr um die Bewirtschaftung des Parkraumes der Hansestadt Wismar ergänzt. Die Veröffentlichung der 3. Änderungssatzung erfolgte am 25. Juni 2011 im Stadtanzeiger. Herr Udo Wäsch Frau Christine Helms ist seit dem 01.Oktober 2008 zum Stellvertreter des Betriebsleiters nach § 6 Abs. 1 Betriebssatzung bestellt. Als Beschlussorgan im Rahmen der nach der Kommunalverfassung, Eigenbetriebsverordnung, Hauptsatzung und Betriebssatzung festgelegten Zuständigkeit • Bürgerschaft der Hansestadt Wismar • Bürgermeister • Betriebsausschuss • Betriebsleitung

140

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

5.1.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): 1. Aufgabe des Entsorgungs- und Verkehrbetriebes ist die Gewährleistung der Stadtreinigung, der Stadtentwässerung und des öffentlichen Personennahverkehrs der Hansestadt Wismar. 2. Dem Bereich Stadtreinigung obliegen insbesondere folgende Aufgaben: - Bewirtschaftung der städt. Abfallentsorgungseinrichtung - Durchführung der Abfallentsorgung nach Maßgabe der Abfallgesetze des Bundes und Landes und den Vorschriften der Satzung über die Abfallentsorgung der Hansestadt Wismar - Durchführung der Grünflächenpflege, der Straßenreinigung und des Winterdienstes nach Maßgabe des Straßen- und Wegegesetzes M-V und den Vorschriften der Straßenreinigungssatzung der Hansestadt Wismar - Sicherstellung der technischen und rechtlichen Voraussetzungen für die vorstehend genannten Aufgaben. 3. Dem Bereich Stadtentwässerung obliegen insbesondere folgende Aufgaben: Planung und Leitung von Baumaßnahmen zur Herstellung von städtischen Entwässerungsanlagen Gewährleistung eines ordnungsgemäßen Betriebes der städtischen Entwässerungsanlagen (Kläranlagen, Pumpwerke, Kanalnetz und Sonderbauwerke) nach den allgemein anerkannten Regeln der Technik Herstellen von Rohrleitungen und Sonderbauwerken für Hausanschlüsse und Sammler, Kanal- und Straßenunterhaltung Bearbeitung von Anträgen auf Anschlussgenehmigung für die Stadtentwässerung Aufbau und Aktualisierung des Kanalkatasters nach den Bestimmungen des Wassergesetzes M-V und der Abwassersatzung der Hansestadt Wismar. 4. Der Bereich Stadtverkehr hat die nachstehenden Aufgaben inne: - ausschließlicher Betreiber im Liniennetz der Hansestadt Wismar - Er gewährleistet insbesondere die Durchführung eines bedarfsgerechten und attraktiven öffentlichen Personennahverkehrs im Bereich der Hansestadt Wismar und im Bedarfsfalle auch im stadtnahen Umland nach Maßgabe des Gesetzes über den öffentlichen Personennahverkehr in M-V und auf der Grundlage des Nahverkehrsplanes als auch der Beschlüsse der Hansestadt Wismar (Anforderungsprofil). - Die Hansestadt Wismar betraut den EVB insoweit mit der gemeinschaftlichen Verpflichtung zur Durchführung des öffentlichen Nahverkehrs (Betrauung) nach näherer Maßgabe des Anhangs der Betriebssatzung. - In 2011 wurde die Bewirtschaftung des Parkraums, insbesondere der Parkierungsanlagen diesem Bereich zugeordnet. 5. Der Eigenbetrieb erhebt Gebühren und Beiträge auf der Basis des Kommunalabgabengesetzes M-V sowie der Abfallsatzung, der Straßenreinigungssatzung und der Abwassersatzung in Verbindung mit den jeweiligen Gebühren- und Beitragssatzungen. Des Weiteren erhebt er Entgelte für die Personenbeförderung aufgrund des Personenbeförderungsgesetzes für die vorgenannten Aufgaben. 6. Der Eigenbetrieb ist nach wirtschaftlichen Gesichtpunkten unter Beachtung der kaufmännischen Grundsätze zu führen. Die Buchführung ist so zu gestalten, dass der Erfolg der einzelnen Teilaufgaben nachgewiesen werden kann.

141

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

5.1.3 Unternehmensbeteiligungen Mit Beschluss der Bürgerschaft der Hansestadt Wismar vom 21. Dezember 1999 wurde die 51 %-ige Beteiligung an der Stadtwerke Wismar GmbH in den Bereich Stadtverkehr des EVB eingelegt. Die Kontroll- und Mitgliedschaftsrechte werden weiterhin von der Hansestadt Wismar ausgeübt. Die Beteiligungsansatz wurde zum 31.12.2012 mit 9.622.866,51 € bilanziert. 5.1.4 Wichtige Satzungen/Verträge 5.1.4.1 Satzungen Der Eigenbetrieb erhebt gemäß Betriebssatzung Gebühren, Beiträge und Entgelte für alle Bereiche. Für die Bereiche Stadtentwässerung und Stadtreinigung sind die Höhe der Gebühren und Beiträge in folgenden Satzungen geregelt: Stadtreinigung Satzung über die Abfallentsorgung der Hansestadt Wismar vom 09.12.2008, Inkraftsetzung am 01. Januar 2009. Gebührensatzung für die Abfallentsorgung in der Hansestadt Wismar vom 09. Dezember 2008. Inkraftsetzung am 01. Januar 2009, geändert durch 1. Änderungssatzung vom 30.11.2012 Straßenreinigungssatzung der Hansestadt Wismar vom 06.11.2009; zum 1. Januar 2010 in Kraft getreten, geändert durch die 1. Änderungssatzung vom 30.11.2012 Straßenreinigungsgebührensatzung der Hansestadt Wismar vom 06.11.2009, zum 01. Januar 2010 in Kraft getreten. Stadtentwässerung Satzung über die Entsorgung von Grundstücksentwässerungsanlagen in der Hansestadt Wismar - Schlammabfuhrsatzung der Hansestadt Wismar - nach Beschlussfassung durch die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar am 30. Mai 2002; in Kraft getreten am Tag nach der öffentlichen Bekanntmachung. Abwassersatzung der Hansestadt Wismar über die Entwässerung der Grundstücke und den Anschluss an die öffentliche Abwasseranlage zur zentralen Schmutz- und Niederschlagswasserbeseitigung nach Beschluss der Bürgerschaft vom 30. Mai 2002. Veröffentlichung am 22.06.2002. Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Hansestadt Wismar i.d.F. der 1. Änderungssatzung über die Erhebung von Gebühren für die Abwasserbeseitigung der Hansestadt Wismar vom 5. Dezember 2002; in Kraft getreten am 1. Januar 2003. Satzung für die Erhebung von Beiträgen für die Abwasserbeseitigung der Hansestadt Wismar vom 29. November 2001 (am 01. Januar 2002 in Kraft getreten) i. d. F. der 1. Änderungssatzung zur Satzung über die Erhebung von Beiträgen für die Abwasserbeseitigung der Hansestadt Wismar vom 01. Oktober 2004. Stadtverkehr Benutzungs- und Entgeltordnung für Parkflächen und für die Tiefgarage in der Hansestadt Wismar – nach Beschlussfassung durch die Bürgerschaft am 31. Mai 2012, in Kraft getreten am 1. Oktober 2012, geändert durch die 3. Änderung vom 25.10.2013

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Hansestadt Wismar

Gebührenordnung zur Festsetzung von Parkgebühren im Gebiet der Hansestadt Wismar (Parkgebührenordnung) nach Beschlussfassung durch die Bürgerschaft am 31. Mai 2012, in Kraft getreten am 1. Oktober 2012, geändert nach Beschlussfassung durch die Bürgerschaft vom 30.05.2013

5.1.4.2 Verträge/Nutzungsberechtigungen/ Genehmigungen -

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Am 20. Dezember 2007 hat das Landesamt für Straßenbau und Verkehr M-V dem Eigenbetrieb die Betreibung des Linienverkehrs in der Hansestadt Wismar gemäß §§ 42 und 43 Personenbeförderungsgesetz vom 08. August 1990 für 8 Stadtverkehrslinien und 4 Schülerverkehrslinien genehmigt. Die Genehmigungen gelten für den Zeitraum vom 01.01.2008 bis 31.12.2015. Das Haupt- und Ordnungsamt der Hansestadt Wismar, Abteilung Verkehrsangelegenheiten, hat dem Eigenbetrieb Genehmigungen zur Ausführung von Verkehr mit Kraftomnibussen (Gelegenheitsverkehr) nach §§ 48 und 49 PBefG erteilt. Diese Genehmigungen wurden bis zum 02. November 2014 verlängert.

Darüber hinaus hat das LNOG M-V umfangreiche Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit des Eigenbetriebes. Es stellt die Grundlage für wesentliche Verträge dar. -

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Am 01. Juli 2011 wurde zwischen der HWI und dem Landkreis Nordwestmecklenburg die Satzung zur vorläufigen Regelung des Kreisrechts des Landkreises mit der vorläufigen Bezeichnung Nordwestmecklenburg (Kreisrechtssatzung) geschlossen. Die Satzung regelt u.a. den Eigenbetrieb betreffend den öffentlichen Personennahverkehr (Artikel 13) und die Abfallentsorgung in der HWI an 04. September 2011. Mit gleichem Datum wie die obengenannte Satzung wurde ein Öffentlich rechtlicher Vertrag über die Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft zwischen der HWI und dem bisherigen Landkreis Nordwestmecklenburg nach Inkrafttreten des Landkreisneuordnungsgesetz (LNOG M-V) für das Haushaltsjahr 2011 zur Vermeidung einer Mehraufwendungsausgleichvereinbarung nach § 42 Abs. 2 LNOG M-V geschlossen. Dieser Vertrag umfasst den Zeitraum vom 04.09.2011 bis 31.12.2011, in welchem die Aufgabenerfüllung im öffentlichen Personennahverkehr und der Abfallentsorgung in der HWI noch beim EVB angesiedelt sind. Ebenfalls zum 1. Juli 2011 wurde zwischen der HWI und dem Landkreis Nordwestmecklenburg eine Öffentlich rechtlicher Vereinbarung zur Übertragung einzelner Aufgaben der Abfallentsorgung vom neuen Landkreis mit dem vorläufigen Namen „Nordwestmecklenburg“ auf die HWI geschlossen. Gemäß § 2 des Vertrages übernimmt die Hansestadt Wismar anstelle des neuen Landkreises auf ihrem Gebiet Aufgaben des öffentlich- rechtlichen Entsorgungsträgers. Als Laufzeit der Vereinbarung wurde der Zeitraum zwischen dem 04. September 2011 und dem 31. Dezember 2025 vereinbart. Mit Datum vom 27./ 28. September 2012 wurde zwischen der Hansestadt Wismar und dem Landkreis Nordwestmecklenburg ein Teilvermögens- Auseinandersetzungsvertrag nach § 12 LNOG M-V geschlossen. Dieser umfasst die Nutzungsüberlassungsvereinbarung für den Betriebshof des EVB an den Eigenbetrieb des Landkreises, die Übereignung von Linienbussen und sonstigen Vermögensgegenständen, die Änderung zur Nutzungsvereinbarung für den zentralen OmnibusBahnhof und die Übertragung von Linienverkehrskonzessionen sowie der Eintritt in 143

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die Rechte und Pflichten aus einem Zuwendungsbescheid. Mit der Genehmigung des Innenministeriums ist der Vertrag am 11.12.2012 in Kraft getreten. Am 13./ 19.07.2012 wurde durch Überlassungsdokumentation die Zuordnung von Grundstücken von der Hansestadt Wismar an den EVB festgelegt. Die Grundstücksübertragung erfolgte rückwirkend zum 01.01.2012. Ab 1. Oktober 2012 wurden zwei Dienstleistungsverträge mit der PSG ParkhausService Gesellschaft Greifswald GmbH geschlossen. Dabei geht es zum einen um die Bewirtschaftung der gewerblichen und andererseits um die hoheitlichen Parkflächen (Laufzeit bis 31.12.2013). Im August 2004 wurde ein Vertrag mit einer Laufzeit von zwanzig Jahren mit der RABA Ihlenberg GmbH, Selmsdorf (seit 1. Januar 2010 IAG – Ihlenberger Abfallentsorgungsgesellschaft mbH, Selmsdorf) über die Entsorgung von Abfällen unterzeichnet. Das zu zahlende Entgelt ist abhängig von der tatsächlichen jährlichen Entsorgungsmenge.

5.1.5 Personal Zum Stichtag 31.12.2012 waren im Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb 144 Mitarbeiter, darunter 5 Auszubildende (Vorjahr: 5 Auszubildende) beschäftigt. 2012 Mitarbeiteranzahl Löhne und Gehälter soziale Aufwendungen

144 4.176 T€ 1.402 T€

2011 101 5.021 T€ 1.237 T€

2010 165 5.220 T€ 1.264 T€

In dieser Statistik sind auch diejenigen Mitarbeiter enthalten, mit denen ein Altersteilzeitvertrag abgeschlossen wurde. Im Berichtsjahr gab es zum 01.03.2012 eine Tariferhöhung von durchschnittlich 3,5 %. Die Löhne und Gehälter nahmen im Vergleich zu den Vorjahren wegen des Ausscheidens der Mitarbeiter des Bereichs Stadtverkehr zum 04.09.2011 und der Mitarbeiter des Bereichs Stadtreinigung für den Zeitraum vom 04.09.2011 bis 30.06.2012 im Zusammenhang mit der Landkreisneuordnung ab. Im Berichtsjahr erfolgten mit den Arbeitnehmern des Bereiches Abfallentsorgung individualvertragliche Überleitungsvereinbarungen, so dass die Hansestadt Wismar zum 01.07.2012 wieder an die Stelle des Arbeitgebers tritt. Arbeitgeber für die Mitarbeiter des Bereiches ÖPNV ist ab dem 01.01.2012 der Eigenbetrieb Nahverkehr Nordwestmecklenburg. 5.1.6 Geschäftsverlauf Der Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb konnte das Geschäftsjahr 2012 mit einem Jahresüberschuss von 1.806,5 T€ abschließen. Das Ergebnis ist zwar gegenüber 2011 um 546,2 T€ gesunken, liegt jedoch über den Planansatz für 2012, dem ein Wert von 1.413,3 T€ zu Grunde gelegt war. Die wesentliche Abweichung gegenüber dem Planansatz ist begründet durch niedrigere Zinsaufwendungen aufgrund von ausgesetzter Investitionstätigkeit.

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Hansestadt Wismar

Die Entwicklung stellt sich im Verhältnis zu den Vorjahren wie folgt dar:

Betriebsergebnis Beteiligungsergebnis Finanzergebnis Außerordentliches Ergebnis Neutrales Ergebnis Jahresergebnis

2012 1.560 2.130 - 1.664 -

2011 1.428 2.550 -1.864 -

2010 1.353 2.295 - 1.994 -11

2009 1.3705 2.660 - 2.060 -

-219 1.807

239 2.853

132 1.775

284 2.254

Das Betriebsergebnis stiegt im Vergleich zu 2011 um 132 T€ an. Im Bereich Stadtentwässerung sind die Erlöse um 273 T€ auf 7.521 T€ bei konstanten Gebührensätzen gesunken. Hautursache hierfür war die erforderliche Bildung einer Rückstellung für ungewisse Verbindlichkeiten. Die Erlöse der Stadtreinigung sind um 134 T€ auf 5.806 T€ gestiegen. Hintergrund hierfür ist die verstärkte Bautätigkeit im Reinigungsgebiet und die damit einhergehende Aussetzung der Straßenreinigungsgebühr im Vorjahr. Beim Stadtverkehr sind die Erlöse um 1.634 T€ auf 483 T€ aufgrund der Einstellung des ÖPNV’s im Zusammenhang mit der Landkreisneuordnung zum 31.12.2011 gesunken. Zu den sonstigen Erlösen gehören hauptsächlich die Kostenerstattung der Hansestadt Wismar bezüglich der Übertragung der Grünflächen- und Straßenunterhaltung i.H.v. 2.070,9 T€ (Vorjahr: 2.727,3 T€) sowie die Kostenbeteiligung des Landkreises Nordwestmecklenburg an der Nutzung des ZOB. Neben den betrieblichen Erträgen haben auch die Aufwendungen abgenommen. Dies ergibt sich u.a. aus der verzögerten Genehmigung des Wirtschaftsplanes und der damit einhergehenden verspäteten Ausschreibung/ Auftragserteilung für Baumaßnahmen. Im Hinblick auf die gesunkenen Personalaufwendungen wird auf die Erläuterungen unter 5.1.5 verwiesen. Im Beteiligungsergebnis wird die Gewinnabführung der Stadtwerke i.H.v. 2.130 T€ (2011: 2.550 T€) ausgewiesen. Das Finanzergebnis gestaltet sich angesichts der gesunkenen Darlehenszinsen um 189,6 T€ auf 1.706,8 T€ günstiger als im Vorjahr. Es ist jedoch weiterhin aufgrund der Zinsaufwendungen negativ. Für das neutrale Ergebnis sind vor allem Gewinne aus dem Abgang von Gegenständen des Anlagevermögens sowie periodenfremde Personalaufwendungen aus erstmaliger Bildung von Pensionsrückstellungen verantwortlich. Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr um 2.832,5 T€ auf 126.452,0 T€ erhöht. Das Anlagevermögens hat einen Anteil am Gesamtvermögen von 93,3 %. Damit gehört der EVB zu den anlagenintensiven Unternehmen. Besonders der Bereich Stadtentwässerung ist durch langfristig gebundenes Anlagevermögen geprägt. Das Anlagevermögen hat sich im Berichtsjahr um 3.131 T€ erhöht. Bei den Sachanlagen sind Anlagenzugänge von 7.536 T€ zu verzeichnen. Diese beruhen im Wesentlichen auf die Anlagen im Bau über 2.389 T€ (u.a. Baumaßnahmen an Schmutz- und Niederschlagswas145

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serkanälen) sowie auf Zugängen bei Grundstücken und Gebäuden über 4.070 T€ (davon 3.803 T€ für die von der Hansestadt Wismar im Zuge der Doppik-Einführung übertragenen Grundstücke an den EVB). Anlagenabgänge i.H.v. 1.216 T€ ergeben sich aufgrund der Vermögensübertragung des ÖPNV’s an den Landkreis Nordwestmecklenburg. Das Umlaufvermögen nimmt mit einem Wert von 8.444,6 T€ einen Anteil von 6,7 % am Gesamtvermögen ein. Im Vergleich zu 2011 ist es um rund 299 T€ gesunken, was hauptsächlich auf die Abnahme der liquiden Mittel um 312,7 T€ zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote ist im Berichtsjahr von 32,7 % auf 37 % angewachsen und entspricht damit der Empfehlung in der Verwaltungsvorschrift zur Eigenbetriebsverordnung des Landes M-V, wonach eine Eigenkapitalausstattung von 30 % angestrebt werden sollte. Bei der nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten ermittelte Eigenkapitalquote wird die Bilanzsumme um die Sonderposten für Ertragszuschüsse und Investitionszuwendungen gekürzt. Das mittel und langfristige Fremdkapital verringerte sich gegenüber 2011 um 1.921 T€ auf 42.956 T€. Es besteht in Gänze aus Krediten, welche den Bereichen wie folgt zugeordnet sind: Stadtverkehr 1.011,2 T€ Stadtreinigung 1.487,7 T€ Stadtentwässerung 41.830,3 T€. In 2012 wurden keine neuen Darlehen aufgenommen. Im Rahmen der vorgenommenen Überführungsdokumentation mit Wirkung zum 01.01.2012 wurde von der Hansestadt ein Kredit über 393 T€ übertragen. Im Zuge der Teilvermögens-Auseinandersetzungsvereinbarung gemäß LNOG M-V gingen Kreditverbindlichkeiten an den Landkreis Nordwestmecklenburg von 753 T€ über. Die Tilgung betrug in 2012 1.709 T€. Das kurzfristige Fremdkapital ist mit einem Wert von 2.939 T€ verbucht. Ein wesentlicher Anstieg ist hier bei den Verbindlichkeiten gegenüber der Hansestadt Wismar (entspricht der Umsatzsteuerschuld) i.H.v. 281,9 T€ (Vorjahr: 24 T€) zu verzeichnen. Die Summe der Verbindlichkeiten beträgt insgesamt 45.895 T€. Im Berichtsjahr ergaben sich aufgrund der Eigenkapitalausstattung weder Finanzierungsnoch Liquiditätsprobleme für den Eigenbetrieb. Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit i.H.v. 3.559 T€ ist nicht ausreichend zur Deckung des Finanzmittelbedarfes aus der Investitionstätigkeit über 1.463 T€ und aus der Finanzierungstätigkeit von 2.408 T€, sodass die Barliquidität zum Ende des Geschäftsjahres um 312 T€ auf 2.488 T€ abgesunken ist. Der Eigenbetrieb erhebt Gebühren im Bereich der Stadtentwässerung (Abwassergebühren), im Bereich der Stadtreinigung (Abfallgebühren und Straßenreinigungsgebühren) sowie für den Stadtverkehr (Parkgebühren). Die Nachkalkulation ergab für die Abwassergebühren eine Kostenüberdeckung von 339 T€, die für die Bildung von Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten eingesetzt wurde. Bei den Abfallgebühren wurde eine Gebührenunterdeckung i.H.v. 177 T€ festgestellt und diese in 2013 angepasst (Grundlage: 1. Änderungssatzung für die Abfallentsorgung in der Hansestadt Wismar, in Kraft getreten am 01.01.2013). 146

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Eine Kostendeckung wurde bei den Straßenreinigungsgebühren ermittelt. Investitionen im Berichtsjahr 2012 wurden vor allem im Kanalnetz, für die Fertigstellung der Fahrzeughalle sowie durch die Anschaffung eines Fahrzeuges für den Bereich Straßenreinigung und Stadtentwässerung getätigt. Die Summe der Auszahlungen für Investitionen betrug 3.734 T€, sie liegt jedoch unter dem Planansatz von 6.325,5 T€. Entwicklung in den einzelnen Betriebsbereichen Die Bereiche Stadtentwässerung, Stadtentsorgung und Stadtverkehr haben zum gesamtbetrieblichen Ergebnis wie folgt beigetragen: Jahr: 2012 Bereich

Erträge in T€

Stadtreinigung Stadtentwässerung Stadtverkehr EVB gesamt a.

7.397,0 9.607,3 3.089,1 20.093,4

Aufwendungen in T€

7.555,4 8.757,9 1.973,7 18.287,0

Jahresergebnis in T€

-158,3 849,4 1.115,4 1.806,5

davon Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in T€

-147,6 852,1 1.117,4 1.821,9

Stadtreinigung

Konnte in 2011 noch ein Jahresgewinn von 239,8 T€ verbucht werden, ist im Berichtsjahr ein Jahresverlust über 158,3 T€ zu verzeichnen. Die Umsatzerlöse sind um 134 T€ auf 5.806 T€ angestiegen. Sie wurden vornehmlich durch die Abfallentsorgung (3.581 T€), die Straßenreinigung (1.606 T€), den Containerdienst (170 T€), die Aufgabenerfüllung gemäß der Verpackungsordnung (172 T€) sowie durch die Vermarktung von Altpapier (227 T€) erzielt. Der Anstieg der Erlöse beruht auf die vermehrte Anmeldung von Müllbehältern durch die zunehmende Eigenheimansiedlung. Der zu entsorgende Haus- und Gewerbemüll ist gegenüber dem Vorjahr um 2,8 % gesunken. Die Erlöse aus den Straßenreinigungsgebühren sind bei konstanten Gebührensätzen um 2 % (entspricht 34 T€) gestiegen, weil im Vorjahr die Gebührenerhebung im Zuge von Bautätigkeit ausgesetzt wurde. Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 213 T€ gegenüber 2011 gesunken. Hierbei handelt sich es hauptsächlich um die Ausgleichszahlungen der HWI für die im Zusammenhang mit der Grünflächenunterhaltung anfallenden Kosten. Aufwendungen hierzu sind in etwa gleicher Höhe entstanden. Die Materialaufwand sowie die Aufwendungen für bezogene Leistungen wie z.B. Entsorgungskosten oder Fremdleistungen für Instandhaltung sind um 195 T€ aufgrund der Umgruppierung der Personalkosten zu den Aufwendungen für bezogene Leistungen im Zusammenhang mit der Landkreisneuordnung gewachsen. Des Weiteren sind höhere Kraftstoffkosten (+12 T€), ein Anstieg bei den Streumaterialien wegen der ungünstigen Witterungsverhältnisse (+ 47 T€) und höhere Kosten für Löhne und Gehälter infolge einer Tarifanpassung um 3,5 % zu verzeichnen. Der Mitarbeiterbestand stieg zum 01.07.2012 um 39 Mitarbeiter, die bis dahin zunächst auf den Landkreis Nordwestmecklenburg übergegangen waren. 147

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug bei den Sachanlagen im Wirtschaftjahr 713 T€, die ohne Kreditaufnahmen realisiert werden konnten. Die Investitionstätigkeit bezog sich im Wesentlichen auf die Fertigstellung einer Fahrzeughalle und ferner die Anschaffung eines Radladers. Die Liquidität ist im Bereich Stadtreinigung durch Gebühreneinnahmen und – soweit notwendig – Kreditaufnahmen gegenwärtig und zukünftig gesichert. b.

Stadtentwässerung

Der Bereich Stadtentwässerung schließt das Wirtschaftsjahr 2012 mit einem Jahresgewinn von 849,4 T€ ab, der um 379,3 T€ höher als im Vorjahr liegt. Durch die Abwasserentsorgung und – reinigung wurden Gebühren i.H.v. 7.217 T€ eingenommen (+113 T€ zu 2011). Die der Berechnung zugrunde liegende Abwassermenge ist gegenüber dem Vorjahr um 53 Tm³ auf 2.759 Tm³ gestiegen. Zukünftig geht der EVB von einem konstanten Abwasservolumen von 2.700 Tm³ aus. Die sonstigen betrieblichen Erträge sanken um 788 T€. Dies beruht auf der Umgliederung der Ausgleichszahlungen der Hansestadt Wismar für die anfallenden Kosten im Bereich Stadtverkehr. Der zu reinigende Abwasseranfall sank auf 3.634 Tm³ (- 425 Tm³). Infolge der um 303 Tm³ geringeren Niederschlagswassermenge und der späten Genehmigung des Wirtschaftsplanes nahmen die Ausgaben für z.B. Reparaturmaterial/ -leistungen, Instandhaltungen an der Kläranlage um 645 T€ gegenüber 2011 ab. Ebenfalls sanken die Aufwendungen für Material sowie für bezogene Leistungen um 460 T€ u.a. aufgrund der Umgliederung der Aufgabe Straßenbeleuchtung auf den Bereich Stadtverkehr und dem damit zusammenhängenden niedrigeren Bedarf an Elektroenergie (-294 T€ auf 328 T€), gesunkener Verbrauch an sonstigen Hilfsmitteln (-39 T€ auf 321 T€). Die Personalkosten stiegen tarifbedingt um 3,5 % ab März 2012. Das Gesamtinvestitionsvolumen lag im Geschäftsjahr bei 2.348 T€ (2011: 1.976 T€) und betraf im Wesentlichen die Verbesserung des Kanalsystems und die Anschaffung eines neuen Spülwagens. Es wurden für die (Wieder-) Herstellung des Kanalnetzes Fördermittel i.H.v. 618 T€ gewährt. Neue Kreditaufnahmen wurden nicht getätigt. Ein Darlehen wurde umgeschuldet und ein anderes getilgt. Die Liquidität ist im Bereich Stadtentwässerung durch Gebühreneinnahmen, Beiträge und – soweit notwendig – durch Kreditaufnahmen gegenwärtig und zukünftig gesichert. c.

Stadtverkehr

Der Bereich Stadtverkehr schließt das Geschäftsjahr 2012 mit einem Gewinn i.H.v. 1.115 T€ ab. Die für die Durchführung der Aufgabe Parkraumbewirtschaftung notwendigen Grundstücke wurden dem Bereich Stadtverkehr mittels Überführungsdokumentation von der Hansestadt Wismar zum 01.01.2012 übertragen. Ein Vergleich zu den Ist-Zahlen der Vorjahre ist nicht sinnvoll, da sich die Aufgabe im Bereich Stadtverkehr durch den Wegfall des Buslinienverkehrs und die Übertragung der 148

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Parkraumbewirtschaftung wesentlich verändert hat. Die Ist-Zahlen des Wirtschaftsjahres werden mit den Planzahlen für 2012 verglichen. Die Umsatzerlöse betragen 483 T€ und liegen damit hinter dem Planwert von 647 T€ zurück (-164 T€). Ursache ist hierfür, dass während des Planungszeitpunktes von der Umsetzung des Parkraumkonzeptes zur Saison 2012 ausgegangen wurde. Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich auf 349 T€ (Plan: 213 T€). Dazu gehören die Erträge aus der Teilvermögens-Auseinandersetzungsvereinbarung mit dem Landkreis Nordwestmecklenburg und Ausgleichszahlungen der Hansestadt Wismar für die Abteilung Verkehrsraumbewirtschaftung. Der Aufwand für Material sowie für bezogene Leistungen wird mit 747 T€ ausgewiesen (Plan: 772 T€). Hierunter fallen u.a. die Energiekosten für die Straßenbeleuchtung (342 T€), Instandhaltungskosten Straßenbeleuchtung/ Ampeln (140 T€) und Instandhaltskosten Parkraumbewirtschaftung (161 T€). Im Vergleich zu den Planzahlen von 349 T€ sind die Personalaufwendungen mit 639 T€ fast doppelt so hoch. Ursache ist eine interne Organisationsentscheidung (Personal wurde von der Abteilung Verkehrsraumbewirtschaftung der Stadtentwässerung dem Bereich Stadtverkehr zugeordnet) und die erstmalige Bildung einer Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen. Wie in den anderen Bereichen sind die Kosten für Löhne und Gehälter tarifbedingt ab 01.03.2012 um 3,5 % gestiegen. 2 Mitarbeiter der Verwaltung, 5 weitere aus dem Bereich Stadtentwässerung sowie 1 Neueinstellung gingen in 2012 in den Bereich Stadtverkehr über. Die Investitionstätigkeit über 673 T€ bezieht sich hauptsächlich auf die Herstellung eines Parkplatzes und die Neuanschaffung von technischen Anlagen/ Geräten im Zusammenhang mit der Parkraumbewirtschaftung. Hierfür wurden keine Kredite aufgenommen. Die Liquidität ist durch Gebühren- und Entgelteinnahmen und – soweit notwendig Kreditaufnahmen gegenwärtig und zukünftig gesichert. 5.1.7. Voraussichtliche Entwicklung Die Perspektiven der einzelnen Aufgabenbereiche werden durch die Geschäftsleitung wie folgt beurteilt: a.

Stadtreinigung

Ab dem Wirtschaftsjahr 2011 wurde dem Bereich Stadtreinigung das Aufgabengebiet der Pflege der öffentlichen Grünanlagen zugeordnet. Das negative Ergebnis in 2012 machte eine Gebührenerhöhung für die Abfallentsorgung ab dem 01.01.2013 unumgänglich. In 2013 ist der Ersatz verschlissener Fahrzeuge und Geräte beabsichtigt. Das Investitionsvolumen ist mit einer Summe von 984,6 T€ angesetzt worden. Für das Jahr 2013 plant das Unternehmen Erträge von 7.473,8 T€ bei Aufwendungen i.H.v. 7.454,0 T€, sodass die Planung einen Jahresgewinn über 19,8 T€ ausweist. 149

Beteiligungsbericht 2012

b.

Hansestadt Wismar

Stadtentwässerung

Im Bereich Stadtentwässerung werden die Schwerpunkte auch weiterhin in der Optimierung des Kläranlagenbetriebs möglichst bei einer Reduzierung des Energiebezuges und des Hilfsmaterialeinsatzes liegen. Kostenintensive Maßnahmen werden gemeinsam mit den Fachämtern der Verwaltung und mit der Stadtwerke Wismar GmbH geplant sowie realisiert. In 2013 sind Sanierungen im Kanalnetz geplant. Die Kapazitätserweiterung eines abwasserintensiven Unternehmens führt zu einer guten Auslastung der Abwasseranlagen und trägt zur Stabilität der Gebühren bei. Bei einer konstanten Abwassermenge von 2.700 Tm³ beträgt die Mengengebühr 2,35 €/m³ in 2013 und steigt bis zum Jahr 2022 auf 2,76 €/m³ an. Die Grundgebühr bleibt für diesen Zeitraum konstant bei 765 €. In der Kalkulation wurden die Kosten für Abschreibungen und für die durch Fremdkapitalaufnahme erforderlichen Zinsen berücksichtigt. Liquiditätsprobleme sind bei Realisierung der eingeschätzten Entwicklung nicht erkennbar. Der Anschlussgrad an das Kanalnetz (zentrale Abwasserentsorgung auf der Kläranlage Wismar) beträgt 99,6 %. Mit weiteren Anschlüssen bzw. Neuanschlüssen zu erschließender Grundstücke wird in den kommenden 10 Jahren nicht im wesentlichen Umfang gerechnet, so dass von einem stabilen Anschlussbeitragssatz ausgegangen wird. Für das Jahr 2013 wurden vom Unternehmen Erträge über 9.787,5 T€ bei Aufwendungen von 9.512,2 T€ geplant. Der Jahresgewinn wurde mit 275,3 T€ angesetzt. c.

Stadtverkehr

In Auswirkung des LNOG M-V fiel die Aufgabenträgerschaft für den ÖPNV in die Zuständigkeit des neuen Landkreises Nordwestmecklenburg. Mit Beschluss der Bürgerschaft vom 26.05.2011 wurde dem EVB zusätzlich die Aufgabe der Parkraumbewirtschaftung in der Hansestadt Wismar übertragen. Diese Aufgabe wurde dem Bereich Stadtverkehr zugewiesen. Im Jahr 2011 betraf dies zunächst die Übertragung der Bewirtschaftung einer gepachteten Tiefgarage. Im Jahr 2012 wurden dem EVB im Rahmen der Vermögensübertragung von der Hansestadt Wismar diverse Grundstücke zugeordnet. Zur weiteren Umsetzung des Parkraumkonzeptes werden zusätzliche kostenpflichtige oder unentgeltlich nutzbare Parkflächen und ein Parkhaus entstehen bzw. hergerichtet werden. Davon ausgehend wurden für 2013 Erträge in Höhe von 3.555,6 T€ und Aufwendungen in Höhe von 2166,5 T€ geplant. Damit wird ein Ergebnis (Jahresgewinn) von 1.389,1 T€ erwartet. Das geplante positive Jahresergebnis wird im wesentlichen durch die Beteiligung an der Stadtwerke Wismar GmbH erzielt. Es ist geplant, davon 400 T€ an den Haushalt der Stadt abzuführen. Investitionen sind für die Umsetzung des Parkraumkonzeptes vorgesehen. Dafür wurden Mittel in Höhe von 1.745,0 T€ eingeplant.

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Hansestadt Wismar

EVB - gesamt

In den kommenden Jahren bis 2016 werden jährliche Gewinne von ca. 1,6 Mio. € erwartet. Die wirtschaftliche Lage des Unternehmens wird seitens der Betriebsleitung als gut bewertet. Für 2013 ist ein Jahresgewinn von 1.684,1 T€ geplant. Der EVB geht engagiert und optimistisch in das Geschäftsjahr 2013. Chancen und Risiken der wirtschaftlichen Entwicklung werden erkannt und im betrieblichen Ablauf berücksichtigt mit dem Ziel, den Bewohnern der Hansestadt Wismar seine Dienstleistungen in guter Qualität zu günstigen Preisen bzw. Gebühren anzubieten und ferner Arbeits-/ Ausbildungsplätze zu sichern. Risiken, die das Fortbestehen in der nächsten Zeit in Frage stellen, sind derzeit nicht erkennbar. Das Risikomanagementsystem wurde im Wirtschaftsjahr 2012 konsequent weiterentwickelt. Es wird ein Risikohandbuch geführt. Die jeweiligen Führungskräfte werden durch das unterjährige Reportingsystem frühzeitig informiert, um eventuelle Gegensteuerungsmaßnahmen einzuleiten. 5.1.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss per 31.12.2012 wurde von der beauftragten Pricewaterhouse Coopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Niederlassung Schwerin, geprüft. Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Seitens der Betriebsleitung wurde folgende Verwendung des Jahresergebnisses per 31.12.2012 von 1.806.501,10 € vorgeschlagen und durch die Bürgerschaft in ihrer Sitzung am 26.09.2013 bestätigt: Bereich Stadtverkehr: Vortrag auf neue Rechnung: Ausschüttung an den Haushalt der Hansestadt Wismar zum 30.11.2013: Bereich Stadtentwässerung: Einstellung in die Rücklagen: Bereich Stadtreinigung: Vortrag auf neue Rechnung:

215.420,66 € 900.000,00 € 849.417,40 € -158.336,96 €

5.1.9 Haushaltsrechtliche Beziehungen zur Hansestadt Wismar Nach den Bestimmungen der Eigenbetriebsverordnung hat die Kommune für die dauernde technische und wirtschaftliche Leistungsfähigkeit des Eigenbetriebes zu sorgen. Ein im Jahresabschluss ausgewiesener und festgestellter Jahresverlust darf nur dann auf neue Rechnung vorgetragen werden, wenn nach der Finanzplanung entsprechende Gewinne zu erwarten sind, anderenfalls ist der Verlustausgleich im Haushaltsplan der Gemeinde nach Möglichkeit desselben oder spätestens des nächsten Jahres vorzunehmen.

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Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Im Haushaltsjahr 2012 flossen der Hansestadt Wismar aus dem Jahresergebnis 2011 eine Gewinnausschüttung in Höhe von 700 T€ (brutto) zu. Im Berichtsjahr 2012 erwirtschaftete der EVB einen Jahresüberschuss von 1.806,5 T€, 900.000,00 € (brutto) davon wurden an die Hansestadt Wismar in 2013 ausgeschüttet. 5.1.10 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Geschäftsjahr Umsatz (ohne Umlage) Stadtverkehr in T€ Stadtreinigung in T€ Stadtentwässerung T€ Gesamt in T€ Jahresergebnis Stadtverkehr in T€ Stadtreinigung in T€ Stadtentwässerung in T€ Gesamt in T€ Mitarbeiteranzahl (ohne Azubis) Investitionen T€ 1 Eigenkapitalrentabilität % Umsatzrentabilität2 % Bilanzstichtag Bilanzsumme Eigenkapital3 Eigenkapitalquote4 Fremdkapitalquote5 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

T€ T€ % % T€

2012

2011

2010

2009

2008

482 5.806 7.521 13.809

2.117 5.672 7.794 15.583

2.044 5.717 7.707 15.468

1.907 5.641 7.963 15.511

1.863 5.516 7.231 14.610

1.115 -158 849 1.806 144 3.734 6,3 13,1

1.643 240 470 2.353 101 3.306 9,8 15,1

1.074 16 684 1.774 165 3.788 7,9 11,5

1.470 115 669 2.254 168 3.723 10,8 14,5

63 50 144 257 172 5.095 1,3 1,8

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 126.452 123.619 122.220 124.108 123.680 28.445 23.929 22.341 20.766 20.012 37,0 32,7 31,3 28,7 28,2 63,0 67,3 68,7 71,3 71,8 3.559

4.760

4.923

3.409

2.604

1

Jahresüberschuss zu Eigenkapital Jahresüberschuss zu Umsatz 3 Eigenkapital ohne Sonderposten 4 Eigenkapital zu Gesamtkapital vermindert um Sonderposten 5 Fremdkapital zu Gesamtkapital 2

152

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb der Hansestadt Wismar Bilanz per 31.12.2012 Aktiva A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1. Konzessionen, gewerbl. Schutzrechte u.a. II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten 2. Technische Anlagen und Maschinen 3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4. Leistungsfahrzeuge 5. Anlagen im Bau

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

289.435,39

321.547,26

380.761,52

18.452.333,64 86.151.277,34

13.376.752,40 86.451.508,15

13.395.757,70 86.421.155,47

407.390,00 1.275.942,61 1.711.610,70 107.998.554,29

379.344,60 2.354.540,86 2.358.470,57 104.920.616,58

473.701,36 2.760.092,83 2.052.107,91 105.102.815,27

9.622.866,51 85.215,51 9.708.082,02 117.996.071,70

9.622.866,51 0,00 9.622.866,51 114.865.030,35

9.622.866,51 0,00 9.622.866,51 115.106.443,30

102.814,61

122.070,14

98.778,49

969.414,23 2.787.921,30 732.344,58 1.364.586,03 5.854.266,14

563.600,48 3.189.177,88 730.441,58 1.337.779,99 5.820.999,93

554.899,06 2.662.243,94 762.254,84 1.567.277,14 5.546.674,98

2.487.565,10 8.444.645,85

2.800.221,00 8.743.291,07

1.464.628,75 7.110.082,22

11.317,05

11.183,89

3.387,49

III. Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 2. Sonstige Ausleihungen

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 2. Forderung gegen verbundene Unternehmen 3. Forderung gegen die Hansestadt Wismar 4. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

126.452.034,60 123.619.505,31 122.219.913,01

153

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb der Hansestadt Wismar Bilanz per 31.12.2012 Passiva A. Eigenkapital I. Stammkapital

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

8.800.000,00

8.800.000,00

8.800.000,00

14.217.061,20 3.621.379,94 1.806.501,10

10.807.314,94 1.968.652,16 2.352.727,78

10.498.297,81 1.268.033,96 1.774.635,34

28.444.942,24

23.928.694,89

22.340.967,11

23.054.521,51 20.004.984,86 6.445.114,65

23.560.491,08 20.233.380,75 6.575.127,31

23.982.083,80

49.504.621,02

50.368.999,14

50.894.312,91

424.866,01 9.870,10 2.171.797,50 2.606.533,61

0,00 0,00 1.613.291,42 1.613.291,42

0,00 0,00 1.500.619,94 1.500.619,94

44.329.235,30

46.397.733,44

42.286.047,01

773.752,60

781.519,15

705.059,63

77.070,72

70.556,73

402.473,41

281.909,92 433.689,19 45.895.657,73

24.012,40 434.233,14 47.708.054,86

44.879,31 36.522,69 47.474.982,05

280,00

465,00

9.031

II. Rücklagen 1. allgemeine Rücklage III. Gewinne der Vorjahre IV. Jahresgewinn

B. Sonderposten zum Anlagevermögen 1. Investitionszuschüsse 2. Beiträge Nutzungsberechtigter

3. Sonstige

C. Rückstellungen 1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2. Steuerrückstellungen 3. Sonstige Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegen. Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Verbindlichkeiten gegenüber der Hansestadt Wismar 5. Sonstige Verbindlichkeiten

E. Rechnungsabgrenzungsposten

26.912.229,11

126.452.034,60 123.619.505,31 122.219.913,01

154

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Entsorgungs- und Verkehrsbetrieb der Hansestadt Wismar Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2012

1. 2. 3.

Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Materialaufwand a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 4. Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung u. Unterstützung 5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 6. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten nach § 21 IV-VI EigVO 7. Sonstige betriebliche Aufwendungen 8. Erträge aus Beteiligungen 9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 12. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 13. Außerordentliche Aufwendungen 14. Sonstige Steuern 17. Jahresüberschuss

2012 in € 13.809.478,60 2.578.742,97

2011 in € 15.583.048,47 3.243.417,04

2010 in € 15.468.210,42 564.899,91

1.392.827,92 4.813.006,84

1.897.732,71 5.629.646,07

1.767.685,64 2.760.766,09

4.176.197,73

5.021.512,64

5.220.339,63

1.401.484,45

1.236.991,99

1.264.237,91

3.287.466,72

3.546.954,56

3.551.081,18

1.310.458,35 1.271.972,95 2.129.760,00

1.460.280,94 1.269.015,87 2.550.000,00

1.415.872,20 1.384.608,73 2.295.300,20

10.993,51 32.237,02 1.706.805,58 1.821.908,26 0,00 15.407,16 1.806.501,10

0,00 32.458,31 1.896.405,28 2.370.945,64 0,00 18.217,86 2.352.727,78

0,00 26.348,94 2.020.440,13 1.801.472,36 11.051,09 15.785,93 1.774.635,34

155

Beteiligungsbericht 2012 5.2

Hansestadt Wismar

Seniorenheime der Hansestadt Wismar Anschrift Seniorenheime der Hansestadt Wismar Rudolf-Breitscheid-Straße 62 23968 Wismar

5.2.1 Rechtliche Verhältnisse Eigenbetrieb der Hansestadt Wismar Er wird als organisatorisch und wirtschaftlich eigenständiger Betrieb ohne Rechtspersönlichkeit geführt. Als Sondervermögen steht er im privatrechtlichen Eigentum der Hansestadt Wismar HRA- Nummer 2693

Rechtsform

Stammkapital

8.303.350,33 Euro

Betriebssatzung Es gilt die Betriebssatzung in der Fassung vom 06. September 2011 Heimleiter

Frau Dagmar Broy

Organe

Als Beschlussorgan im Rahmen der nach der Kommunalverfassung, Eigenbetriebsordnung, Hauptsatzung und Betriebssatzung festgelegten Zuständigkeit • Die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar • Der Bürgermeister Als beratendes Organ der Sozial- und Gesundheitsausschuss.

156

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

5.2.2 Unternehmensaufgaben und –ziele (Gegenstand des Unternehmens): Der Eigenbetrieb Seniorenheime der Hansestadt Wismar agiert selbstständig und betreibt stationäre Pflege im Sinne des § 43 SGB XI, Kurzzeitpflege nach § 42 SGB XI, Urlaubs- und Verhinderungspflege gemäß § 39 SGB XI sowie Tagespflege nach § 41 SGB XI. Er nimmt Personen ab einem Lebensalter von 65 Jahren in die stationäre und teilstationäre Pflege auf und ermöglicht ihnen, ein den Lebensumständen angemessenes, selbstständiges Wohnen und erbringt die erforderlichen Hilfe- und Pflegeleistungen. In begründeten Ausnahmefällen können auch Personen mit einem Lebensalter unter 65 Jahre aufgenommen werden. Der Eigenbetrieb stellt außerdem für das betreute Wohnen altersgerechte, barrierefreie Wohnungen zur Verfügung. Die Aufgaben der Seniorenheime der Hansestadt Wismar umfassen eine leistungsgerechte stationäre und teilstationäre Versorgung der Verbraucher. Der Umfang der Pflegeleistungen richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen der Verbraucher unter Berücksichtigung der jeweiligen Pflegestufe und den allgemein anerkannten Stand fachlicher, insbesondere medizinisch-pflegerischer Erkenntnisse. Dem Verbraucher ist eine angemessene Lebensgestaltung zu ermöglichen und seine Interessen und Bedürfnisse sind im Rahmen des Möglichen zu berücksichtigen. Die Einrichtung verfolgt unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Abgabenordnung. Die Mittel des Eigenbetriebes dürfen nur für satzungsmäßige Zwecke der Seniorenheime der Hansestadt Wismar verwendet werden. 5.2.3 Unternehmensbeteiligungen und Standorte Es bestehen keine Beteiligungen. Zu den Seniorenheimen der Hansestadt Wismar gehören: - Haus Friedenshof, Störtebecker Straße 2, 23966 Wismar - Pflegezentrum Lübsche Burg, Lübsche Burg 2, 23968 Wismar - Haus Wendorf, Rudolf-Breitscheid-Straße 62, 23968 Wismar 5.2.4

Wichtige Verträge •



• •

Versorgungsvertrag mit den Pflegekassen nach § 72 SGB XI für die Einrichtung 1. in Wendorf mit Wirkung zum 14. November 2000 2. am Friedenshof in der Fassung vom 11. Juli 1996 mit Nachtrag vom 9. März 2006 3. für das Pflegezentrum Lübsche Burg vom 29. Dezember 2011 Heimverträge mit den Bewohnern, welche die gegenseitigen Leistungen und Ansprüche sowie den Pflegekostensatz in Abhängigkeit der jeweiligen ärztlich festgestellten Pflegestufe bestimmen. Diverse Mietverträge mit dem Kiosk-Betreiber, der Friseurin, einer Zahnärztin, einer Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie sowie einer Physiotherapeutin. Vereinbarung über die Erbringung von Verwaltungs- und Wirtschaftsleistungen mit der Perspektive Wismar gGmbH in der Fassung vom 29. November 2004.

157

Beteiligungsbericht 2012 •

Hansestadt Wismar

Mit Vereinbarung vom 03.März 2008 zwischen der HWI und dem Eigenbetrieb wurde die Übertragung des Grundstücks Lübsche Burg mit einer Größe von 7.929 m² geschlossen. Die HWI erhält ein Entgelt in Höhe von 375 T€. Das Grundstück wird vom Eigenbetrieb bebaut. Mit der Errichtung eines Pflegezentrums mit Tagespflege und Wohneinheiten für Betreutes Wohnen wurde 2009 begonnen. Die Einrichtung wurde Ende 2011 fertiggestellt.

5.2.5 Personal Im Durchschnitt waren in den Seniorenheimen der Hansestadt Wismar die nachstehenden Vollzeitkräfte beschäftigt:

Pflegekräfte/Sozialarbeiter Hauswirtschaft/Küche Leitung/Verwaltung gesamt

2012 119,68 44,58 10,18 174,44

2011 104,35 37,05 8,38 149,78

2010 104,08 37,35 7,63 149,06

Im Berichtsjahr gab es 8,20 Auszubildende, sodass sich ein Personalbestand von insgesamt 182,63 Vollzeitkräften ergibt. Der Personalanstieg im Vergleich zu 2011 resultiert aus der Eröffnung des Pflegezentrums Lübsche Burg, wo 32,6 Vollzeitkräfte tätig sind. Im Haus Friedenshof sind es 107,6 sowie in Wendorf 42,3 Vollzeitkräfte. Die Summe der Personalaufwendungen betrug im Berichtsjahr 7.200,5 T€ und liegt damit um 1.124,5 T€ höher als im Vorjahr (Steigerung um 18,5 %). Der Ansatz im Wirtschaftsplan wurde hingegen um 180 T€ unterschritten. Ursache hierfür ist die geringere als erwartete Kapazitätsauslastung im Pflegezentrum Lübsche Burg und die in diesem Zusammenhang verhaltenere Personaleinstellung. In 2012 gab es eine weitere Tarifsteigerung (3,5 % ab 1. März). Der Einsatz des Personals wurde an die Belegung und die verhandelte Leistungs-/ Qualitätsvereinbarung angepasst. Der Personalaufwand hat sich folgendermaßen entwickelt (in T€):

Löhne/ Gehälter Sozialabgaben u. sonst. Aufwendungen Gesamt

2012 6.063,4 1.137,1

2011 5.116,6 959,4

2010 4.941,2 901,4

2009 4.858,8 893,0

2008 4.535,8 837,8

7.200,5

6.076,0

5.842,4

5751,8

5.373,6

5.2.6 Geschäftsverlauf Der Eigenbetrieb Seniorenheime der Hansestadt Wismar führt die nachstehenden Pflegeeinrichtungen: - das Pflegeheim Friedenshof, Störtebeker Straße 2 Kapazität von 204 Plätzen für die vollstationäre Pflege und 26 Wohnungen für betreutes Wohnen - das Haus Wendorf, Rudolf-Breitscheid-Straße 62 Kapazität von 81 Plätzen zur vollstationären Pflege 158

Beteiligungsbericht 2012

-

Hansestadt Wismar

das Pflegezentrum Lübsche Burg, Lübsche Burg 2 + 4 Kapazität von 84 Plätzen für die vollstationäre Pflege 21 Wohnungen für betreutes Wohnen und 14 Tagespflegeplätze (seit April 2013)

Insgesamt standen in 2012 eine Anzahl von 369 Heimplätzen sowie 47 Wohnungen zur Verfügung. Die Betriebsleitung und Verwaltung befindet sich am Standort Wendorf, die zentrale Wäscherei ist im Pflegezentrum Lübsche Burg und die zentrale Küche im Haus Friedenshof. Neben dem Eigenbetrieb Seniorenheime der Hansestadt Wismar wird auch von dem Malteserstift St. Elisabeth, von der Diakoniewerk gGmbH und von einem privaten Träger stationäre Altenpflege im Stadtgebiet angeboten. Insgesamt verfügt die Hansestadt Wismar über 653 vollstationäre Pflegeplätze. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an ambulanten Pflegediensten. Die durchschnittliche Auslastung entwickelte sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt:

Pflegeheim Friedenshof Pflegeheim Wendorf Pflegezentrum Lübsche Burg

2012 95,90 % 98,15 % 72,44 %

2011 96,90 % 99,50 % -

2010 97,44 % 98,82 % -

Neben der Kapazitätsauslastung bestimmt die Belegungsstruktur die Ertragsentwicklung. Im Heim sind insbesondere Pflegefälle der Pflegestufen I - III sowie der Pflegestufe 0 untergebracht. Diese verteilen sich anteilig auf die drei Häuser wie folgt: Pflegestufe 0 1 2 3 HF

Anteilig in % 0,3 36,1 47,1 16,2 0,3

Im Dezember 2012 wurden die Pflegesätze für alle Häuser neu verhandelt und gelten ab dem 01.01.2013. Die Umsatzerlöse stiegen im Vergleich zu 2011 um 1.741,3 T€ auf 9.257,2 T€ an. Des Weiteren haben sich ebenfalls die Betriebskostenzuschüsse (z.B.: Leistungen der Pflegekassen für zusätzliche Mitarbeiter in der sozialen Betreuung, Erstattung Ausgleichsgesetz bei Mutterschaft) von 252,7 T€ (Vorjahr: 243,9 T€) sowie die sonstigen betrieblichen Erträge i.H.v. 165,0 T€ (Vorjahr: 109,0 T€) positiv entwickelt. Der Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge ergibt sich aus der Auflösung von Rückstellungen aus den Vorjahren, die i.H.v. 70,2 T€ aufgelöst wurden. Insgesamt konnten Erträge von 9.674,9 T€ erzielt werden, was einer Steigerung im Vergleich zu 2011 von ca. 23 % entspricht.

159

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Der Personalaufwand erhöhte sich um 1.124,5 T€ gegenüber 2011 aufgrund einer Tarifsteigerung, einer Sonderzahlung und der Einstellung zusätzlicher Mitarbeiter durch die Eröffnung des Pflegezentrums Lübsche Burg. In Bezug auf Letzteres nahmen auch die Materialaufwendungen, Instandhaltungen sowie der Aufwand für Lebensmittel zu. Die Abschreibungen erhöhten sich ebenfalls um 246,7 T€ auf 969,7 T€. Konnten in 2011 hohe Zinserträge von 186,3 T€ erzielt werden, betrugen diese in 2012 nur noch 66,4 T€. Insgesamt hat das Unternehmen im Geschäftsjahr 2012 einen Jahresüberschuss in Höhe von 228,4 T€ erzielt (2011: 271,5 T€). Der Jahresüberschuss ist nur für satzungsmäßige Zwecke zu verwenden. Er soll auf Vorschlag der Geschäftsführung der Investitionsrücklage mit 181,16 T€, in Höhe von 46,7 T€ der freien Rücklage und 51,0 T€ der Betriebsmittelrücklage zugeführt werden bei gleichzeitiger Entnahme von 50,9 T€ aus der Betriebsmittelrücklage. Damit sind folgende Rücklagenbestände per 31.12.2012 noch nicht verwendet: Investitions-/Instandhaltungsrücklage 253,6 T€ Freie Rücklage 412,0 T€ Erbschaftsrücklage 18,9 T€ Aus der laufenden Geschäftstätigkeit konnte ein Mittelzufluss von 76,8 T€ erwirtschaftet werden. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit beträgt – 562,8 T€ und der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 140,4 T€. Der jeweils positive Cashflow aus der laufenden Geschäfts- und der Finanzierungstätigkeit reichten nicht zur Deckung des negativen Cashflows aus Investitionstätigkeit aus, sodass sich die liquiden Mittel zum Bilanzstichtag um 345,6 T€ auf 4.258,4 T€ reduzierten. Der Eigenbetrieb war jederzeit in der Lage seinen Zahlungsverpflichtungen termingerecht und vollständig nachzukommen. Die bilanzierte Eigenkapitalquote beträgt 59,4 % (Vorjahr: 53,7%). Durch das Eigenkapital ist das Anlagevermögen zu 71,9 % (Vorjahr: 66,6 %) finanziert. Der Eigenbetrieb verfügt damit über eine gute Eigenkapitalausstattung sowie Bilanz- bzw. Finanzstruktur. Im Geschäftsjahr 2012 wurden Investitionen in den Bereichen Einrichtungen, Ausstattungen sowie Software über 108,5 T€ getätigt. Für die Baumaßnahme Lübsche Burg wurden 454,3 T€ aufgewandt. Der Betrieb dieser Einrichtung begann am 01.01.2012. Insgesamt wurden finanzielle Mittel über 7.901,0 T€ für das Vorhaben eingeplant. Der Wirtschaftsplan 2012 musste aufgrund der Verlängerung der Bauzeiten angepasst werden. Aus Städtebaufördermittel erhielt der Eigenbetrieb im Geschäftsjahr eine Summe von 169,7 T€. 5.2.7 Voraussichtliche Entwicklung Die Entwicklung der Erträge hängt vor allem von der Kapazitätsauslastung und der Pflegestufenstruktur ab. Im Wirtschaftsplan 2013 wurde eine Kapazitätsauslastung für das Haus Friedenshof von 96,0 % für das Haus Wendorf von 98,0 % für das Pflegezentrum Lübsche Burg von 96,0 % 160

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

zugrunde gelegt. Zur Verbesserung der Kapazitätsauslastung wird mit dem Krankenhaus und den ambulanten Pflegediensten eng zusammengearbeitet. Zur Vermeidung von Risiken wird beim Handel mit Finanzinstrumenten lediglich mit Festgeldern und festverzinslichen Wertpapieren gearbeitet. Das Vier-Augen-Prinzip ist bei allen Geschäften gewahrt. Der Bereich Einkauf und Buchhaltung sind organisatorisch voneinander getrennt. Das interne Controlling wurde ausgebaut, insbesondere um die Überwachung der Personalkosten besser zu gestalten. Monatlich wird ein belegungs- und erlösorientierter interner Personalschlüssel für die Bereiche Pflege, Hauswirtschaft und Verwaltung ermittelt, der Grundlage für die Personalplanung ist. Dabei kann auf Schwankungen in der Auslastung und in der Belegungsstruktur nur im Rahmen der tariflichen Regelungen reagiert werden. Für die Überwachung der Sachkosten wurden verschiedene Kennziffern eingeführt. Vierteljährlich erfolgt eine Auswertung des Materialverbrauches sowie Vergleiche zwischen den einzelnen Bereichen. Regelmäßig werden aus den daraus gewonnenen Erkenntnissen Maßnahmen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit eingeleitet. Für die Qualität der Pflege ist neben der Motivation der Mitarbeiter auch deren regelmäßige Aus- und Weiterbildung erforderlich. Im Geschäftsjahr 2013 sind erneut Tarifsteigerungen mit zu berücksichtigen. Diese erfolgen zum 1. März und ferner zum 1. August mit jeweils 1,4 %. Durch die Erweiterung der Geschäftsfelder um das betreute Wohnen, die Tages- sowie Kurzzeitpflege erhofft sich der Eigenbetrieb eine Sicherung der Kapazitätsauslastung in der vollstationären Pflege und damit eine stabile Ertragslage. Mit der Fertigstellung der Baumaßnahme „Lübsche Burg“ und deren Inbetriebnahme müssen die Seniorenheime der Hansestadt Wismar die Organisationsstrukturen anpassen und für eine kontinuierliche Auslastung sorgen. 5.2.8 Wirtschaftsprüfung Der Jahresabschluss zum 31.12.2011 wurde durch die beauftragte Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Baltic Audit mbH, Kiel, geprüft. Die Prüfung umfasste ebenfalls den Lagebericht und die Feststellung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung gem. § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HGrG). Es wurde der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt. Die Betriebsleitung schlägt vor, den Jahresüberschuss in Höhe von 228.401,27 € in die Gewinnrücklage wie folgt vorzunehmen: Rücklage für steuerbegünstigte satzungsgemäße Zwecke (§58 Nr. 6 AO) in Höhe von 232.580,64 € Freien Rücklage in Höhe von 46.700,00 € Entnahme aus Rücklagen - 50.879,37 € Die Bürgerschaft der Hansestadt Wismar stellte in ihrer Dezember-Sitzung 2013 den Jahresabschluss per 31.12.2012 fest und erteilt der Betriebsleiterin die Entlastung. 161

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

5.2.9 Haushaltsrechtliche Auswirkungen für die Hansestadt Wismar Finanzielle Auswirkungen auf den Haushalt der Stadt haben sich nicht ergeben. 5.2.10 Kennzahlen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage Geschäftsjahr Leistungsdaten Belegungstage

2012

Wendorf Friedenshof Lübsche Burg Kapazitätsauslastung Wendorf Friedenshof Lübsche Burg Umsatz (ohne Umlage) T€ Jahresergebnis T€ Wendorf Friedenshof Lübsche Burg Gesamt Vollzeitkräfte (ohne Azubis) Investitionen T€ Eigenkapitalrentabilität1 % Umsatzrentabilität2 % Bilanzstichtag Bilanzsumme Eigenkapital3 Eigenkapitalquote4 Fremdkapitalquote5 Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit

T€ T€ % %

2011

2010

2009

2008

29.098 71.512 22.269

29.433 72.155 -

29.202 72.559 -

29.262 72.248 -

29.237 72.000 -

98,15 95,9 72,44 9.257

99,5 96,9 7.516

98,8 97,4 7.336

98,9 97,0 7.119

98,9 96,7 6.965

137 142 -51 228 174,4 562,8 1,5 2,5

85 275 -89 271 149,8 4.921 2,1 3,6

43 509 -40 512 149,1 2.207 4,0 7,0

28 548 -125 451 145,9 627 3,7 6,3

20 415 435 140,4 676 3,7 6,3

31.12.2012 31.12.2011 31.12.2010 31.12.2009 31.12.2008 25.439 24.429 23.028 22.324 22.222 15.105 13.111 12.839 12.327 11.876 59,4 53,7 55,8 55,2 53,4 40,6 46,3 44,2 44,8 46,6 76,8 1.596 963 845 128

T€

1

Jahresüberschuss zu Eigenkapital Jahresüberschuss zu Umsatz 3 Eigenkapital (ohne Sonderposten) 4 Eigenkapital zu Gesamtkapital 5 Fremdkapital zu Gesamtkapital 2

162

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Seniorenheime der Hansestadt Wismar Bilanz per 31.12.2011 Aktiva A Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände II. Sachanlagen 1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 2. technische Anlagen und Maschinen 3. Einrichtungen und Ausstattungen 4. Fahrzeuge 5. geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 1.Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen aus Lieferungen u Leistungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände

III. Kassenbestand Guthaben bei Kreditinstituten

C. Rechnungsabgrenzungsposten

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

16.184,51

18.723,51

694,51

19.485.563,27 791.743,00 698.045,20 24.082,51 0,00 20.999.433,98 21.015.618,49

13.858.760,11 815.423,00 792.664,20 2,51 4.184.271,31 19.651.121,13 19.669.844,64

11.981.962,95 204.293,00 476.625,71 2.51 2.809.898,41 15.472.782,58 15.473.477,09

30.147,68

20.694,67

17.924,45

53.823,49 22.465,25 76.288,74

46.036,13 20.459,87 66.496,00

51.779,04 34.685,35 86.464,39

4.258.433,26 4.364.869,68

4.604.127,27 4.691.317,94

7.370.169,81 7.474.558,65

58.338,42

67.721,12

79.561,38

25.438.826,59

24.428.883,70

23.027.597,12

163

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Seniorenheime der Hansestadt Wismar Bilanz per 31.12.2012 Passiva

31.12.2012 in €

31.12.2011 in €

31.12.2010 in €

A Eigenkapital I. zur Verfügung gestelltes Kapital

8.303.350,33

8.303.350,33

8.303.350,33

II. Kapitalrücklage

1.765.775,00

0,00

0,00

III. Gewinnrücklagen 1. Rücklage § 58 Nr. 6 AO 2. Rücklage § 58 Nr. 7a AO

4.622.903,11 412.000,00

3.933.001,84 873.500,00

3.748.643,82 786.400,00

877,37 15.104.905,81

877,37 13.110.729,54

877,37 12.839.271,52

8.169.453,06

8.336.816,17

8.080.465,48

666.309,46

564.790,00

465.800,00

126.191,10

105.141,10

68.785,96

143.487,64 805.690,23 278.009,34 144.403,27 376,68 1.498.158,26

1.142.169,81 815.034,19 302.776,54 51.403,10 23,25 2.416.547,99

343.288,63 824.285,41 336.009,94 69.029,95 660,23 1.642.060,12

25.438.826,59

24.428.883,70

23.027.597,12

IV. Bilanzgewinn

B. Sonderposten aus Zuschüssen u. Zuweisungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens

C. Rückstellungen 1. sonstige Rückstellungen

D. Verbindlichkeiten 1. erhaltene Anzahlungen 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegen. Kreditinstituten 4. Verbindlichkeiten gegenüber dem Träger 5. sonstige Verbindlichkeiten 6. Verwahrgelder

164

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Seniorenheime der Hansestadt Wismar Gewinn- und Verlustrechnung per 31.12.2012

1.

Erträge aus allgemeinen Pflegeleistungen

2. 3.

Erträge aus Unterkunft und Verpflegung Erträge aus gesonderter Berechn. v. Investitionskosten gegenüber Pflegebedürftigen Erträge aus betreutem Wohnen Gesamtleistung Zuweisungen und Zuschüsse zu Betriebskosten sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand a) Löhne und Gehälter b) Sozialabgaben, Altersversorgung u. sonst. Aufwendungen

4. 5. 6. 7. 8.

9.

16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24 25.

2011 in € 5.174.866,91

2010 in € 5.085.506,33

2.048.424,43 760.225,91

1.678.217,83 466.947,00

1.634.054,76 468.199,44

303.816,47 9.257.216,82 252.719,27 165.010,96

195.882,74 7.515.914,48 243.884,02 109.019,04

148.520,84 7.336.281,37 307.430,19 144.745,38

6.063.379,46 1.137.112,47

5.116.551,72 959.420,34

4.941.029,93 901.420,04

7.200.491,93

6.075.972,60

5.842.449,97

579.544,87 2.293,98 477.318,37 404.234,08 1.463.391,30 60.326,86 4.283,09 169.710,13 342.580,48 175.217,37 969.713,30 2.279,52 111.358,34 100,09 66.379,34 19.234,29 247.220,91 3.380,54 29.480,76 7.280,58 -18.819,64

460.101,42 3.921,00 383.464,38 298.149,19 1.145.635,99 51.459,43 3.136,20 593.985,45 337.634,76 593.985,45 722.994,15 877,39 99.709,17 7,76 186.260,55 20.277,15 272.643,55 12.488,00 15.108,06 1.474,53 -1.185,53

432.416,41 3.481,89 367.620,34 291.009,85 1.094.528,49 46.441,23 1.918,40 477.063,61 383.024,50 477.662,61 730.279,04 5.034,66 105.021,66 90,03 237.523,76 21.333,38 561.390,34 6.892,45 58.605,20 2.798,48 -48.914,27

228.401,27

271.458,02

512.476,07

228.401,27

271.458,02

512.476,07

0,00

0,00

0,00

Materialaufwand a) Lebensmittel b) Aufwendungen für Zusatzleistungen c) Wasser, Energie, Brennstoffe d) Wirtschaftsbedarf/ Verwaltungsbedarf

10. 11. 12. 13. 14. 15.

2012 in € 6.144.750,01

Steuern, Abgaben, Vers. Mieten, Pachten, Leasing Erträge aus öff. Förderung von Investitionen Erträge a. der Auflösung von Sonderposten Aufwend. aus Zuführung zu Sonderposten Abschreibungen a. Sachanlagen, Abschreibungen a. Forderungen Aufwendung. f. Instandsetzung sonst. ordentl. u. außerordentl. Aufwendungen Sonst. Zinsen u. ähnliche Erträge Zinsen u. ähnliche Aufwendungen Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Außerordentliche Erträge Außerordentliche Aufwendungen Weitere Erträge Außerordentliches Ergebnis Jahresüberschuss

26. Einstellungen in Gewinnrücklagen/ Entnahmen aus Gewinnrücklagen 27. Bilanzgewinn

165

Beteiligungsbericht 2012 6.

Hansestadt Wismar

Erläuterung zur Bedeutung der Kennzahlen

Kennzahl Eigenkapital

Berechnung und Aussage

gezeichnetes Kapital plus Kapitalrücklage plus Gewinnrücklagen plus Hälfte des Sonderpostens mit Rücklagenanteil Eigenkapitalquote Verhältnis Eigenkapital zu Gesamtkapital je höher die Quote, desto besser ist die finanzielle Sicherheit Eigenkapitalrentabilität Verhältnis des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zum Eigenkapital zeigt die Verzinsung des eingebrachten Kapitals an Fremdkapital Rückstellungen plus Verbindlichkeiten plus Hälfte des Sonderpostens mit Rücklagenanteil. Fremdkapitalquote Verhältnis Fremdkapital zu Gesamtkapital je höher die Quote, desto größer die finanzielle Abhängigkeit Gesamtkapital Eigenkapital plus Fremdkapital Gesamtkapitalrentabilität Verhältnis des Ergebnisses der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit zum Gesamtkapital Anlagenintensität Verhältnis Anlagevermögen zum Gesamtvermögen gibt Auskunft über den Grad der Beweglichkeit des Unternehmens Liquiditätsgrade dienen der kurzfristigen Betrachtung Liquidität 1. Grades Barliquidität, Verhältnis der liquiden Mittel (Schecks, Kassenbestand, Bankguthaben) zum kurzfristigen Fremdkapital Liquidität 2. Grades Verhältnis der liquiden Mittel 1. Grades plus Vorratsvermögen zum kurzfristigen Fremdkapital Liquidität 3. Grades Verhältnis des gesamten Umlaufvermögens zum kurzfristigen Fremdkapital Deckungsgrad I Verhältnis Eigenkapital zum Anlagevermögen Zeigt an, in welchem Umfang langfristig zur Verfügung stehende Vermögensteile durch Eigenkapital gedeckt sind Deckungsgrad II Verhältnis Eigenkapital plus langfristigem Fremdkapital zum Anlagevermögen. Zeigt an, in welchem Umfang langfristig zur Verfügung stehende Vermögensteile durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapitalgedeckt sind Cashflow im Geschäftsjahr erzielter Einnahmeüberschuss aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit drückt die eigene Finanzkraft des Unternehmens aus übliche Berechnung: Jahresüberschuss plus Abschreibungen plus Erhöhung bzw. minus Auflösung von langfristigen Rückstellungen und von SoPo mit Rücklagenanteil Rechnungsabgrenzungsposten dienen der periodengerechten Erfolgsermittlung eines Unternehmens durch Trennung zweier aufeinander folgende Geschäftsjahre. Unterscheidung in aktiver und passiver Rechnungsabgrenzungsposten in der Bilanz. Ein Rechnungsabgrenzungsposten enthält die jeweiligen Zahlungen vor dem Abschlussstichtag, die jedoch Aufwand bzw. Ertrag der nachfolgenden Periode sind. 166

Beteiligungsbericht 2012

Hansestadt Wismar

Impressum Herausgeberin: Hansestadt Wismar Der Bürgermeister Stabsstelle Beteiligungsverwaltung Großschmiedestraße 11-17 23966 Wismar Redaktionelle Bearbeitung: Siegfried Vehlhaber Tel. 03841/2513004 Fax 03841/2512002 E-Mail SVehlhaber @wismar.de

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