Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden

Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden Hannes Koch, M.A. Referent für Wirtschaftsförder...
Author: Reinhold Frei
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Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden Hannes Koch, M.A. Referent für Wirtschaftsförderung Handwerkskammer Dresden Impulsvortrag im Rahmen des Volkswirte-Forums 2014

© Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

Gliederung ■ Ausbildung im Handwerk in Zeiten des demografischen Wandels ■ Zentrale Erkenntnisse der ifo-Studie

● Problemstellung ● Befragungsergebnisse 

Unternehmen



Berufsschulen

● Einschätzung der Schulträger ● Handlungsempfehlungen ■

Fazit

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7. Oktober 2014

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Ausbildung in Zeiten des demografischen Wandels

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Bevölkerungsveränderung Oktober 2013 im Kammerbezirk Dresden gegenüber dem 31.12.2000 in Prozent

Wanderungssaldo im Kammerbezirk Dresden je 1 000 Einwohner nach Gemeinden

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, Demografiemonitor 2013 Hannes Koch I Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden © Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

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Entwicklung der Zahl der Auszubildenden im Kammerbezirk Dresden von 2008 bis 2012

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Zentrale Erkenntnisse der ifo-Studie

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Betrachtete Berufliche Schulzentren (BSZ) im Kammerbezirk Dresden  Dresden (10)  Bautzen (2)  Hoyerswerda (1)  Freital (1)  Görlitz (1)  Großenhain (1)  Kamenz (1)  Löbau (1)  Meißen (1)  Pirna (1)  Radeberg (1)  Radebeul (1)  Riesa (1)  Weißwasser (1)  Zittau (1) Hannes Koch I Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden © Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

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Regionale Verteilung der Auszubildenden im Kammerbezirk Dresden (2012)  Dresden (10)  Bautzen (2)  Hoyerswerda (1)  Freital (1)  Görlitz (1)  Großenhain (1)  Kamenz (1)  Löbau (1)  Meißen (1)  Pirna (1)  Radeberg (1)  Radebeul (1)  Riesa (1)  Weißwasser (1)  Zittau (1) Hannes Koch I Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden © Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

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Regionale Unterschiede in der Erreichbarkeit der BSZ im Kammerbezirk Dresden  Dresden (10)  Bautzen (2)  Hoyerswerda (1)  Freital (1)  Görlitz (1)  Großenhain (1)  Kamenz (1)  Löbau (1)  Meißen (1)  Pirna (1)  Radeberg (1)  Radebeul (1)  Riesa (1)  Weißwasser (1)  Zittau (1) Hannes Koch I Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden © Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

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Problemstellung

  

Überkapazitäten in den Berufsschulen des Kammerbezirks infolge des demographischen Wandels

Verschärfter Wettbewerb zwischen Schulen im ländlichen Raum und in der Landeshauptstadt Dresden

Landkreise können sich im Standortwettbewerb nicht behaupten

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Problemstellung Gefahren:

 Unternehmen im ländlichen Raum können nicht mehr bedarfsgerecht ausbilden, wenn keine regionalen Berufsschulen mehr bestehen.

 Ein Wegbrechen der Berufsschulstruktur in den ländlichen Räumen führt mittelfristig zu Kapazitätsengpässen in Dresden.

Ausgangsfrage der ifo-Studie: Wie kann eine langfristig tragfähige Berufsschulstruktur gewährleistet werden?

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Befragungsergebnisse

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Unternehmensbefrag.: Stichprobenauswahl und Rückläufer Beschreibung / Klassifikation Angeschriebene Unternehmen Erhaltene Antworten Branchen

Umsatzklasse

Mitarbeiteranzahl

Ergebnis

Handwerkskammer Dresden

1.504

IHK Dresden

2.480

insgesamt / prozentual

946 / 23,7%

Verarbeitendes Gewerbe

33,1 %

Baugewerbe

17,0 %

Dienstleistungen

43,9 %

Sonstige / keine Angabe

5,9 %

bis 200.000 €

11.1 %

200.000 – 500.000 €

10,8 %

500.000 € - 1 Mio. €

15,3 %

mehr als 1 Mio. €

62,8 %

bis 15 Mitarbeiter

31,5 %

bis 50 Mitarbeiter

30,9 %

bis 100 Mitarbeiter

13,1 %

über 100 Mitarbeiter

24,5 %

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Zentrale Ergebnisse der Unternehmensbefragung Anzahl der Auszubildenden in den Betrieben des Kammerbezirks Dresden

Gab es Unterbrechungen in Ihrer Ausbildungstätigkeit?

10%

40%

36%

50%

64%

1 Auszubildender 2 bis 10 Auszubildende

nein

ja

mehr als 10 Auszubildende Hannes Koch I Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden © Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

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m

Zentrale Ergebnisse der Unternehmensbefragung Welche Auswirkungen haben die Fahrzeiten auf Ihre Ausbildungsabläufe?

Wenn ja: Was waren die Gründe für die Unterbrechungen? 0,9 0,8

82 %

0,7 0,6 0,5 0,4 0,3

30 %

30 %

0,2

27 % 20 %

19 %

0,1 0

0,8 0,7 0,6 0,5 0,4 0,3 0,2 0,1 0

74 %

6%

14 %

11 %

keine (geeigneten) Bewerber

keine

finanzieller Aufwand

lange Fehlzeiten

kein Bedarf wegen Geschäftsentwicklung

Azubis sind gestresst

Betreuungsaufwand

höherer Planungsaufwand

sonstige Gründe

sonstige

3%

organisatorischer Aufwand Hannes Koch I Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden © Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

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Zentrale Ergebnisse der Unternehmensbefragung Kam es durch Unsicherheiten über den Berufsschulstandort bereits zu… Ausbildungsabbrüchen 4%

Wechsel des Ausbildungsberufes 2%

96%

nein

98%

ja

Nichtbesetzung von offenen Lehrstellen

nein

ja

Verzicht auf Ausbildung (Ihrerseits) 5%

14%

86%

nein

95%

nein

ja

ja

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Berufsschulbefragung: Stichprobenauswahl und Rückläufer Beschreibung / Klassifikation

Anzahl / Ergebnis

Angeschriebene Berufsschulen

25

Rückantworten

24

Rücklaufquote

96 %

Fragenkomplexe (insgesamt)

17

A) Allgemeine Angaben zum BSZ

2

B) Angaben zu Entwicklungen und Erwartungen

4

C) Angaben zur Kooperation mit den Ausbildungsbetrieben

6

D) Angaben zur Standortsicherung

5

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Zentrale Ergebnisse der Berufsschulbefragung Wie hat sich die Zahl der Berufsschüler in den letzten 5 Jahren entwickelt?

Wie glauben Sie, wird sich die Zahl der Berufsschüler in den nächsten 5 Jahren entwickeln?

25 12 23

20

10

10

10

konstant

steigen

8

15

6 10 4 5

2

0 gesunken

1

0

konstant

gestiegen

3

0 sinken

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Zentrale Ergebnisse der Berufsschulbefragung Wie schätzen Sie die Zukunftsperspektiven Ihres Standortes ein?

Was spricht aus Ihrer Sicht für Ihre Schule? 25

20

4% 9% 4%

21 19

15

29% 15

54% 12

10

5 2

0

1

Alleinstellungsmerkmale

Erreichbarkeit

Lage/Zentralität

Sonstige

Betriebskosten

keine besonderen Merkmale

Standort gefährdet gesichert offen keine Einschätzung möglich keine Angabe

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Zentrale Ergebnisse der Berufsschulbefragung Welche Maßnahmen zur Standorterhaltung wurden bereits ergriffen?

Welche Maßnahmen halten Sie für sinnvoll?

25

25

20

20

15

20

15

17

18 16

10

10 10

9

16 10

5

5 4

0

6

5

0

Investition/Rekonstruktion Qualitätssteigerung

Qualitätssteigerung

Investition/Rekonstruktion

Anreize zur Wirtschaftlichkeit

Bereitstellung von Unterkünften

Bereitstellung von Unterkünften

Sonstige

Sonstige

Betriebskostensenkung

Betriebskostensenkung

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Zentrale Ergebnisse der Berufsschulbefragung Wie sollten die gegenwärtigen Rahmenbedingungen zukünftig ausgestaltet werden? 30

20

21 17

10

0

17 14

3

Zentrale Schulnetzplanung personelle Sicherstellung Erhöhung der Planungssicherheit/langfristige Pläne Anreize zur Wirtschaftlichkeit Sonstige Hannes Koch I Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden © Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

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Einschätzung der Schulträger

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Einschätzung der Schulträger Grundlegende Positionen:

 Status quo ist für alle Beteiligten unbefriedigend

 Wettbewerbslösung sollte vermieden werden  Kooperation ist schwierig (Interessenlage unterschiedlich, Zustimmung der Regionalparlamente)

 Verschiedene Ideen zur Verbesserung; eine gemeinsam: Spezialisierung der Standorte notwendig

 Zur Umsetzung ist die ordnende Hand der Landespolitik notwendig Hannes Koch I Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden © Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

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Handlungsempfehlungen

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Handlungsempfehlungen Drei thematische Schwerpunkte: 1. Duale Berufsausbildung sichern

2. Berufsschulstruktur langfristig planen 3. Politische Rahmenbedingungen setzen

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Handlungsempfehlungen 1. Duale Ausbildung sichern:



Verdrängung dualer Ausbildung vermeiden

• 

Bedarfe der Wirtschaft bei zunehmender Akademisierung der Bildung hervorheben

Unternehmen bei demografiebewusstem Personalmanagement unterstützen

• • •

Unternehmen bei Fachkräfteplanung unterstützen Eignung der Ausbildung zur Fachkräftegewinnung verdeutlichen

Ausbildungsbereitschaft sichern / erhöhen

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Handlungsempfehlungen 1. Duale Ausbildung sichern:



Ausbildungshemmnisse abbauen



• 

Administrative Hindernisse abbauen (z.B. unsichere Schulzugehörigkeit) Schulausbildung für Unternehmen langfristig planbar gestalten

Vorhandene Potenziale ausschöpfen

• • •

Lenkungsfunktion des dualen Systems sichern

Attraktivität und Durchlässigkeit des dualen Systems erhöhen Unterstützung der Unternehmen bei Aufnahme leistungsschwacher Absolventen

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Handlungsempfehlungen 2. Berufsschulstruktur langfristig planen:



Langfristige Planbarkeit ist wichtiger als kurzfristige Versorgung der Fläche

• •



Langfristig stabiles Netz ist wichtiger als kurzfristiger politischer Opportunismus Kompromissbereitschaft der Schulträger durch langfristig verbindliche Zusagen erhöhen (z.B. bei der Lehrpersonalplanung)

Ausbildungsbereitschaft sichern / erhöhen

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Handlungsempfehlungen 2. Berufsschulstruktur langfristig planen:



Spezialisierung der Standorte ermöglichen

• •



Regionale Alleinstellungsmerkmale schaffen Parallelangebote vermeiden

Angebot im ländlichen Raum sicherstellen

• •

Nachfrageverzerrungen in den Ausbildungsberufen durch Berufsschulstruktur vermeiden Grundversorgung der „Flächenberufe“ bei gleichzeitiger Spezialisierung der Standorte gewährleisten

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Handlungsempfehlungen 2. Berufsschulstruktur langfristig planen:



Kooperationen im Bildungsbereich intensivieren







Kooperation zwischen verschiedenen Schularten wo immer möglich ermutigen Kooperation zwischen den Schulträgern ermöglichen (z.B. durch feste Standortzusagen und Spezialisierung bei gleichzeitig gemeinsam zu verantwortenden Ausbildungskapazitäten bei Flächenberufen)

Finanzielle Anreize für Schulen schaffen



Wirtschaftliche Erfolge sollten zumindest teilweise den Schulen zu Gute kommen um die Qualität der Standorte zu sichern

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Handlungsempfehlungen 3. Politische Rahmenbedingungen setzen



Wartespiele verhindern

• •



Strategische Positionen der Beteiligten antizipieren; keine eigenständige Lösung erwarten Kooperationsbereitschaft durch politische Signale erhöhen

Zentrale Planung, wenn nötig; dezentrale Planung, wenn möglich



Ordnende Gestaltungsmöglichkeiten des Landes nutzen

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Handlungsempfehlungen 3. Politische Rahmenbedingungen setzen



Belastungen durch Neugestaltung mindern



• •

Unterstützung der Unternehmen / Auszubildenden durch bedarfsgerechte Infrastruktur (ÖPNV, Wohnheime etc.) Kompensationsmechanismen überdenken (z.B. in der Sächsischen Unterbringungsverordnung) Alternative Entlastungsansätze prüfen

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Fazit  Für die Unternehmen ist weniger die räumliche Nähe einer Berufsschule als vielmehr die Verlässlichkeit eines langfristig stabilen Berufsschulnetzes wichtig.



Die Schließung einzelner Standorte ist für die Unternehmen demnach akzeptabel, wenn die Qualität der Ausbildung langfristig gesichert wird.



Berufsschulen sehen die mangelnde personelle Sicherheit und fehlende

Kontinuität in der Planung besonders kritisch.



Im Gegensatz zu den Unternehmen monieren die Berufsschulen, dass längere Reisezeiten die Motivation bzw. Lernbereitschaft der Auszubildenden verringern.



Der Fakt, dass fast die Hälfte der BSZ vor dem Aus stehen, beunruhigt dagegen sowohl Unternehmen als auch Berufsschulzentren.

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Fazit Betriebliche Dimension:

 

Den demografischen Wandel als herausfordernde Chance verstehen Ausbildungshemmnisse durch gezielte Anreizstrukturen reduzieren

Politische Dimension:

   

Berufsschulnetz stärker überregional koordinieren Regionale Spezialisierung (Alleinstellungsmerkmale) ausprägen Mobilität der Auszubildenden verbessern und bedarfsgerecht fördern Berufsorientierung an Gymnasien verbindlich in die Schuljahresplanung aufnehmen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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Hintergrundmaterialen für die Diskussion

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Demografisches Standortrisiko im nationalen Vergleich

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Zukunftschancen

Dynamik

Quelle: Prognos Zukunftsatlas 2013 Hannes Koch I Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden © Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

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Geburtenentwicklung in den Ländern

Geburtenentwicklung in Sachsen je 1 000 Einwohner nach Gemeinden 2012

Quelle: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen 2013

Quelle: Sächsische Staatskanzlei 2012, Referat 35 „Demografie“ Hannes Koch I Berufsschulnetz angesichts der demografischen Herausforderungen am Beispiel des Kammerbezirks Dresden © Handwerkskammer Dresden · Am Lagerplatz 8 · 01099 Dresden

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Berufsschulnetz für Friseurinnen/Friseure im Kammerbezirk Dresden

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Unterbringung am Berufsschulstandort

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Welche Unterbringungsmöglichkeiten nutzen die Auszubildenden?

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Unterstützungsart der Auszubildenden bei der Anreise zur Berufsschule

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Auswirkungen der erwarteten Schülerzahlen auf die Schulabläufe

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Anzahl der Auszubildenden in den Betrieben des Kammerbezirkes Dresden

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