Berliner Informationen zu Wirtschaft, Arbeit, Frauen und Stadt

Berliner Informationen zu Wirtschaft, Arbeit, Frauen und Stadt Nr. 67 12.06.2006 Inhaltsverzeichnis 1. Editorial .....................................
Author: Hennie Junge
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Berliner Informationen zu Wirtschaft, Arbeit, Frauen und Stadt Nr. 67 12.06.2006

Inhaltsverzeichnis 1.

Editorial ......................................................................... 3

2.

PE von Senator WOLF..................................................... 4

3.

Innovationspreis BB – jetzt bewerben ! ......................... 5

4.

August Borsig Preis Ausschreibung verlängert ...................................................................... 6

5.

Anfragen an Tarifregister jetzt per Internet................... 6

6.

Medienwoche Berlin ....................................................... 7

7.

Berliner Informations- und Beratungsportal für Bildung gestartet ...................................................... 8

8.

Stadt in 3 D: virtuelle Spaziergänge durch Berlin ............................................................................. 8 Pilotprojekt „3D Modell für Investoren und Unternehmen“ entwickelt neue Technologie ..................................................................8

9.

Tourismus: Ausflüge nach Berlin immer beliebter !....................................................................... 9 Berlin ist nicht nur eine Reise wert..........................................................9

10. Genossenschaften in Berlin .......................................... 10 11. Internes …aus unserem Haus ...................................... 11 Historisches zu unserem Gebäude ........................................................ 11

12. POSTKISTE ................................................................... 13 13. Impressum................................................................... 13

Die Guten Nachrichten – Nr. 67 vom 12.06.2006

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1. Editorial Berlin, den 12.06.2006

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter, der Berliner ist dem Fremden fremd – und umgekehrt. Manch Forschungszweig mag sich mit einer Begründung des dörflichen Kiezwesens beschäftigen, in Wirklichkeit ist die Begründung einfach: weil die Stadt so groß, unüberschaubar und hyperkomplex ist, muss man sie ganz schlicht vereinfachen, reduzieren, auf Dorfplatz und Strassenformat, welches dann durch Bekleidung , Sprache und Symbole unbekannter Art als separater Raum wahrgenommen wird ( denn schon auf der gegenüberliegenden Seite grosser Magistralen wohnen die ANDEREN ) Dies Verhalten trifft auf den Laubenpieper genauso zu wie auf die hippen Bewohner der Szeneviertel. Ein eigenes stilistisches Repertoire und Bewahrungsmechanismen finden sich in allen Schichten, von Ost bis West. Aus dieser Mentalität heraus ist der Berliner skeptisch und kämpferisch, wenn Fremde neue Dinge einbringen, in die Stammkneipe, ins Büro, in die Landschaft. Jahrelang wurde z.B. der Potsdamer Platz als Fehlstelle, als Bruch und offene Wunde beklagt und noch immer aber kann sich der alteingesessene Kiezbewohner nicht anfreunden mit dem Ganzen. Während das kritische Berlin noch was von „Toten Gebäuden“ in die Tastatur hämmerte, hatte der Mittelstand der Neuberliner in Ost und West längst die Orte genutzt – und nicht nur den besten Eisladen der Stadt. Das Ganze noch mal gab es jetzt beim neuen Hauptbahnhof. Allein die Namensfrage ! Nie werde man sich vom alten Namen trennen, kein Mensch werde da umsteigen, der Glaspalast werde eine leere Hülle sein und von einem Unternehmen lasse man sich das erst recht nicht vorschreiben, wo man losfahre… Nun ist der Platz da, mehrere Millionen schieben sich von Ebene zu Ebene, verstopfen die Fahrstühle oder stehen mit Videokamera im Weg ( die aber haben inzwischen Telefongröße …) Und wem das alles zu viel Moderne ist, der nimmt die Tiefebene und ist mit dem Regionalzug in kürzester Zeit „draussen“. Erstmal aber sind vor allem viele Gäste „drinnen“: bunte Fahnenträger, die sich in der Sonne vergnügen. Allen im Büro wie auf der Wiese eine angenehme Woche wünscht Julia Witt

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2. PE von Senator WOLF Senator Wolf zum Thema gesetzlicher Mindestlohn bei der Debatte am 1.6. im Bundestag: „Die Diskussion um die Einführung eines gesetzlichen Mindestlohns hat mittlerweile breite Teile der Gesellschaft erreicht – und das ist gut so. Nicht nur die Linke fordert einen Existenz sichernden Mindestlohn, auch die Gewerkschaften treten dafür ein. Selbst etliche Unternehmen und Branchen wollen einen gesetzlichen Mindestlohn, zum Beispiel Gebäudereiniger oder Wachschutzunternehmen. Denn auch sie haben erkannt, dass Lohndumping in der Konsequenz dazu führt, dass es zunehmend schwieriger wird, zu Niedriglöhnen qualifiziertes Personal zu finden. Die aktuelle Debatte über die Hartz-Gesetze hat gezeigt, dass immer mehr Menschen in Deutschland von ihrer Arbeit nicht mehr leben können und deshalb auf ergänzende Transferzahlungen des Staats angewiesen sind. Insofern hat Hartz IV den ungewollten Effekt eines gigantischen Kombilohn-Modells. Das aber ist das Gegenteil einer kohärenten Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik, fördert die fortschreitende Erosion sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung und leert die Kassen der sozialen Sicherungssysteme. Der einzige Ausweg aus diesem Dilemma ist die Einführung eines gesetzlichen, die Existenz sichernden Mindestlohns. Dieser berührt die Tarifautonomie nicht. Er definiert lediglich eine Untergrenze, die nicht unterschritten werden kann. Je nach Branche unterschiedliche Mindestlöhne sind dagegen nicht sinnvoll. Denn schon heute gibt es Tariflöhne, die nicht mehr Existenz sichernd sind. Von seiner Arbeit muss man aber leben können. Sie darf nicht arm machen. Frauen werden im Übrigen von der Einführung des Mindestlohns besonders profitieren. Denn 70 Prozent aller im Niedriglohnsektor Beschäftigten sind weiblich. Für viele von ihnen würde ein Mindestlohn zu mehr Einkommen führen. Die Einführung eines Die Guten Nachrichten – Nr. 67 vom 12.06.2006

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gesetzlichen Mindestlohns ist daher nicht nur wirtschaftspolitisch vernünftig und arbeitsmarktpolitisch notwendig sondern auch frauenpolitisch dringend geboten.“

3. Innovationspreis BB – jetzt bewerben ! Kreative Köpfe können sich ab sofort um den Innovationspreis Berlin-Brandenburg 2006 bewerben. Mit dem Preis werden herausragende Produkt-, Verfahrens- und Dienstleistungsinnovationen prämiert. Ausgelobt wird der Preis vom Minister für Wirtschaft des Landes Brandenburg, Ulrich Junghanns, und vom Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen des Landes Berlin, Harald Wolf. Jeder Gewinner erhält ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro. Maximal fünf Kandidaten können ausgezeichnet werden. Bis zum 31. Juli 2006 haben Firmen, Teams und Einzelpersonen Zeit, die Ausschreibungsunterlagen einzureichen. „Zukunftsweisende unternehmerische Ideen und deren Umsetzung sind Voraussetzung für eine gute wirtschaftliche Entwicklung in der Hauptstadtregion. Beispielgebendes Engagement möchten wir mit dem Innovationspreis Berlin-Brandenburg honorieren. Ausgezeichnet werden innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen mit guten Aussichten auf Markterfolg“, erklärten Minister Junghanns und Senator Wolf. „Mit dem Innovationspreis geben wir innovativen Unternehmen ein wirkungsvolles Marketinginstrument an die Hand. Viele ehemalige Preisträgerinnen und Preisträger konnten die Auszeichnung erfolgreich nutzen, um Kunden und Kapitalgeber zu überzeugen. Wer Erfolg versprechende Ideen in der Schublade hat, sollte sich also auf jeden Fall bewerben“, betonten Minister Junghanns und Senator Wolf. Premiumsponsor des Innovationspreises ist erstmalig die Landesbank Berlin. Teilnahmeunterlagen können ab dem 1.6. www.innovationspreis.de 2006 im Internet unter heruntergeladen werden.

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4. August Borsig Preis Ausschreibung verlängert Noch bis zum 30. Juni haben Techniker, Ingenieure, Studenten, Unternehmen und Institutionen der Schienenverkehrstechnik in der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg Gelegenheit, sich um die erstmalige Auszeichnung mit dem „August-Borsig-Preis“ zu bewerben. Die ursprüngliche Bewerbungsfrist ist um einen Monat verlängert worden, um möglichst vielen „August Borsigs von morgen“ eine Chance zu geben. Der mit bis zu 8.000 Euro dotierte Preis ist vom Technologiezentrum Verkehrstechnik in Hennigsdorf (TZV) ausgelobt worden. Er wird für innovative Ideen aus dem Bereich der Schienenverkehrstechnik vergeben. Die Schirmherrschaft über den Preis - benannt nach dem Pionier des deutschen Lokomotivbaus - haben die Ur-Ur-Enkelin von August Borsig, Frau Margarete Schulz, Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und der Berliner Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, Harald Wolf, übernommen.

Um den August-Borsig-Preis können sich Einzelpersonen, Unternehmen und Forschungs-Einrichtungen bewerben. Bewerbungen müssen bis zum 30. Juni 2006 (Datum des Poststempels) eingereicht werden. Der Rechtsweg für die Preisvergabe ist ausgeschlossen. Die Ausschreibungsunterlagen sind zu erhalten bei TZV Technologiezentrum Verkehrstechnik GmbH Hennigsdorf, Neuendorfstraße 18a ,16761 Hennigsdorf Tel.: 03302 / 559 150; Fax: 03302 / 559 100 EMail: [email protected] Internet: www.tzv-henn.de

5. Anfragen an Tarifregister jetzt per Internet Anfragen zu Tarifverträgen können ab sofort auch per Mail an das Gemeinsame Tarifregister Berlin und Brandenburg geschickt werden. Unter der Adresse: http://www.berlin.de/sen/arbeit/service/tarifregister.ht ml finden Interessenten das entsprechende OnlineFormular. Das Gemeinsame Tarifregister Berlin und

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Brandenburg ist eine seit 1992 bestehende Einrichtung der Länder Berlin und Brandenburg, in der alle Tarifverträge, die in diesen beiden Bundesländern gelten, registriert, ausgewertet und bereitgehalten werden. Im bei der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen geführten Gemeinsamen Tarifregister Berlin und Brandenburg sind derzeit etwa 67.700 Tarifverträge mit Geltung in Berlin und/oder Brandenburg eingetragen und archiviert, davon sind aktuell über 20.000 noch gültig. Rund 5.800 dieser Tarifverträge sind von den Tarifvertragsparteien für bestimmte Branchen in ihrer Gesamtheit abgeschlossen worden (Flächen- oder Branchentarifverträge). Diese Tarifverträge stehen im Gemeinsamen Tarifregister Berlin und Brandenburg geordnet nach derzeit 137 Branchen zur Information zur Verfügung.

6. Medienwoche Berlin Die Medienwoche Berlin-Brandenburg 2006 präsentiert sich erneut als der Treffpunkt der Medienbranche in der Hauptstadtregion und setzt damit die erfolgreiche Integration verschiedener Veranstaltungen in ein Gesamtkonzept vom vergangenen Jahr fort. In der Verbindung von Medienforum (30. August - 01. September), IFA 2006 (01. - 06. September), M100 Sanssouci Colloquium (08. - 09. September), Medien Gipfel, Media Night und zahlreicher weiterer Branchenevents ist sie die zentrale Plattform für die Branchenkommunikation in der Hauptstadtregion. Auftaktveranstaltung ist das Medienforum, der Medienkongress von Medienboard und Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb), im esmt Campus (ehemaliges DDR-Staatsratsgebäude) am Berliner Schlossplatz. Der Umbruch im Medienmarkt - thematischer Schwerpunkt der dreitägigen Veranstaltung - wird dabei aus den unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten beleuchtet: Neue Wettbewerber, neue Verbreitungswege, neue Strategien, neue Die Guten Nachrichten – Nr. 67 vom 12.06.2006

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Inhalte und neue Formate werden debattiert und präsentiert. Weitere Themen sind die Zukunft des Radios, das internationale Nachrichtenbusiness, aktuelle Filmpolitik und Sport. Internationale Kooperationsveranstaltungen wie das European Forum for Mobile TV 2006 und das Eurovision Creative Forum der EBU öffnen weitere Perspektiven. Informationen zu Programm und Akkreditierung unter www.medienwoche.de Dr. Kathrin Steinbrenner Medienboard BerlinBrandenburg GmbH Unternehmenskommunikation/Pressearbeit

7. Berliner Informations- und Beratungsportal für Bildung gestartet Die „Koordinierungs- und Evaluierungsstelle für öffentlich finanzierte Weiterbildungsberatungsstellen im Land Berlin (KES)“ hat im Rahmen ihrer Arbeit das Portal Bildungsberatung aufgebaut. Das Portal ermöglicht einen Überblick über die Angebote, Beratungsschwerpunkte, Zielgruppen und Standorte der Weiterbildungsberatungsstellen im Land Berlin und schafft so eine größtmögliche Transparenz für die einzelnen Nutzer und Nutzerinnen. www.bildungsberatung-berlin.de

8. Stadt in 3 D: virtuelle Spaziergänge durch Berlin Pilotprojekt „3D Modell für Investoren und Unternehmen“ entwickelt neue Technologie Bürgermeister Harald Wolf, Senatsbaudirektor Dr. Hans Stimmann und der Geschäftsführer der Berlin Partner GmbH, Roland Engels, haben im Mai das neue 3D-Stadtmodell Berlin präsentiert. Das Modell wurde mit dem Ziel entwickelt, bereits im Land Berlin vorhandene sowie im Rahmen des Projektes erfasste 2D- und 3D Geoinformationen sowohl für die Planung, die Stadtinformation als auch die Standortvermarktung zu nutzen. Zu Präsentations- und Planungszwecken wurde eine amtliche Datenbank entworfen, die auf Basis des Katasters die Möglichkeit bietet, aktuelle Bestands- und Projektdaten der Stadt Berlin zu verwalten und zu ergänzen. Das

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3D-Stadtmodell kann in verschiedenen Ausprägungen und Selektionen interaktiv und in „Echtzeit“ begangen werden. Harald Wolf: „Das virtuelle 3D-Stadtmodell Berlin mit seinen exakten Geo-Informationen über Berlin kann schnell und unkompliziert von Unternehmen, wissenschaftlichen Einrichtungen und Verwaltungen genutzt werden. Erste konkrete Anfragen liegen uns bereits vor. Das Modell ist so ausgelegt, dass es für in Berlin ansässige Unternehmen aber auch auswärtige Investoren nutzbar ist. Es bereitet komplexe Informationen über den Standort Berlin anschaulich auf. Darüber hinaus können auf Grundlage des 3DStadtmodells neue Anwendungen entwickelt werden – vom dreidimensionalen Stadtplan bis zum Computerspiel, für Katastrophenschutz, Innere Sicherheit oder Immobilienwirtschaft.“ Das durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung von 2003 bis 2005 geförderte 3D-Modell Berlin ist das erste großräumige, systematische und integrierte virtuelle Stadtmodell in Deutschland. Die Konzeption und Realisierung des virtuellen Stadtmodells und seiner technischen Systeme erfolgte in Zusammenarbeit mit dem Hasso-Plattner-Institut an der Universität Potsdam und dem Institut für Kartographie und Geoinformation der Universität Bonn. Projektseite im Internet: http://www.3d-stadtmodell-berlin.de Ansprechpartner zum Projekt in unserem Haus : [email protected] Telefon: 9013 7538

9. Tourismus: Ausflüge nach Berlin immer beliebter ! Berlin ist nicht nur eine Reise wert Tagesausflüge nach und in Berlin werden immer beliebter. Das belegen die Untersuchungsergebnisse eines gemeinsamen Projekts von Bund und Ländern, das erstmalig die Tagesreisen der Deutschen über einen Zeitraum von drei Jahren kontinuierlich analysiert. Berlin war 2005 Ziel von 102 Mio. Tagesausflügen (2004: 95 Mio.). Hingegen ging die Zahl der Tagesgeschäftsreisen um 1 Mio. auf 24 Mio. zurück. Insgesamt gab es also 126 Mio. Tagesreisen in und nach Berlin. In Zahlen ausgedrückt, kommen damit auf eine Gästeübernachtung in Berlin Die Guten Nachrichten – Nr. 67 vom 12.06.2006

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8,6 Tagesreisen. Jeder Tagesbesucher gibt etwa 35 € aus. Senator Wolf: „Es ist sehr zu begrüßen, dass der bisher unterschätzte Tagesreisemarkt nun kontinuierlich beobachtet wird. Sicher wird die Fußball-Weltmeisterschaft als touristischer Höhepunkt dieses Jahres ein großer Anreiz besonders für die Tagesreisenden sein. Aber ich bin sicher, dass Berlin auch in den kommenden Jahren eine große Anziehung ausüben wird. Auf dem Gebiet der Tagesreisen gibt es noch Potenziale, die die Tourismus-Werbung weiterhin verstärkt in ihre Aktivitäten integrieren wird“. Auch der Übernachtungstourismus ist weiterhin im Aufwind. Im ersten Quartal 2005 nahm die Zahl der Übernachtungen in den Berliner Hotels um 6,1 % zu. Besonders erfreulich: Bei ausländischen Gästen wurden mehr als 12% Zunahme der Übernachtungen registriert. Gesundheitswirtschaft

10. Genossenschaften in Berlin Auf Initiative von Wirtschaftsverwaltung und Genossenschaftsverband, mit Unterstützung Handwerkskammer und IHK, fand am 8. Juni eine weitere Veranstaltung zu Chancen und Entwicklungspotenzialen von Genossenschaften statt. In einer sehr angenehmen Atmosphäre wurden aktuelle Aspekte debattiert und gleichzeitig verdeutlicht, dass die Form des gemeinschaftlichen und wirtschaftlich erfolgreichen Tuns als Rechtsform noch zu wenig qualifiziert beraten wird. Besonderes Interesse fanden die Änderungen im neuen Genossenschaftsgesetz, das am 18. August 2006 in Kraft tritt: wesentliche Erleichterungen für Neugründungen und für kleine Genossenschaften. Zukünftig können drei (statt bisher sieben) Personen die Rechtsform der eG für eine Neugründung wählen. Auch der Förderzweck wird ausgedehnt, und zwar auf soziale und kulturelle Belange. So können jetzt Kindergärten, Pflegeeinrichtungen oder auch Theater-, Musik- oder sonstige kulturelle Einrichtungen genossenschaftlich gegründet werden. Auch Sachgründungen werden mit dem neuen Gesetz zugelassen (zum Die Guten Nachrichten – Nr. 67 vom 12.06.2006

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Beispiel durch Einbringen einer EDV-Anlage). Wirtschaftsstaatssekretär Strauch unterstrich in seinem Schlusswort die Unterstützung unseres Hauses, beschrieb aber auch Defizite bei der Akzeptanz und bot Dialogbereitschaft und Unterstützung an. Alle Vorträge finden Sie auf der Internetseite: http://www.geno-verband.de/index.php?theme=gvn_04_01.htm Als Gesprächspartnerin in unserem Haus steht Ihnen Frau Dr. Marie Abetz 90138118 oder beim Genossenschaftsverband Herr Dr. Andreas Eisen zur Verfügung. Genossenschaftsverband Norddeutschland e.V. Potsdamer Straße 88, 10785 Berlin Email: [email protected] Verweisen möchte ich ebenfalls auf die neue Website www.genossenschaften-in-berlin.de mit interessanten Hinweisen und aktuellen Terminen zum Diskurs und Arbeitsprozess um soziale Unternehmen und Genossenschaften.

11. Internes …aus unserem Haus Historisches zu unserem Gebäude Manch einer hat vielleicht schon einmal den Namen "Olex-Haus" für unser Verwaltungsgebäude gehört und sich gefragt, woher der Name wohl kommen mag. Errichtet wurde das Haus als Verwaltungsgebäude für die Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft (DEA), die seit 1911 so hieß. Wer sich bei uns im Senatorenbüro umschaut, kann als altes Überbleibsel an den Rückseiten der mit schmiedeeisernen Platten ausgeschlagenen Kamine die drei verschlungenen Buchstaben DEA entdecken. Der DEA und ab 1926 auch anteilig der Anglo-Persian Oil Co. Ltd. (aus der die British Petroleum [BP] wurde), gehörte das Vertriebs- und Tankstellennetz der Olex. Dass das Haus unter seinem Namen so populär wurde, liegt sicher daran, dass sich hier auch die vielgenutzte "Zentrale und Verkaufs-Abteilung Berlin" der "'Olex' Deutsche Benzin- und Petroleum-GmbH" befand. Solch ein Haus brauchte der Berliner auch damals schon, um allerlei Ölprodukte zu erwerben. Außerdem betrieb die Olex noch 1941 in Berlin zwölf "Tankhäuser", eines davon gleich nebenan, dort, wo heute das "Debeka"-Haus steht.

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Ein erstes Baugesuch für das Grundstück Mühlenstraße (Dominiciusstraße), Martin-Luther-Straße, Am Park (Fritz-ElsasStraße) stellte die DEA am 23. März 1915. Mit den Ausschachtungsarbeiten wurde Ende Dezember 1915 begonnen. Am 20. April 1916 teilte die "Union Baugesellschaft auf Aktien" "ergebenst" mit, dass sie "mit den Bauarbeiten auf dem Grundstück ... begonnen" habe. Die Pläne für das ganze Haus entwickelte das Architektenbüro Bielenberg u. Moser (Fasanenstraße 25), die Statik prüfte das Ingenieurbüro Heinrich Barth (Moabit, Paulstraße 9). Für jedes Geschoss gibt es Schreiben an das "Königliche PolizeiPräsidium Berlin-Schöneberg", in denen stets "sehr ergebenst" darum gebeten wurde, eine "provisorische Erlaubnis für die Hochführung ... gütigst erteilen zu wollen". Diesem Ersuchen kam der "Magistrat der Stadt Schöneberg, Tiefbau- u. VerkehrsDeputation" auch regelmäßig nach. Die Hausplanung aber wurde noch im Verlauf der Bauarbeiten auf die heutigen Dimensionen erweitert. Die Baugenehmigung für die Erweiterung datiert vom 14. Dezember 1916. Am 31. Mai 1921 fand eine Begehung zur "Gebrauchsabnahme obigen Gebäudes" statt, und Ende des Jahres waren auch die letzten Mängel beseitigt. Den sicheren täglichen Weg im Treppenhaus verdanken wir den Firmen "Kunststeinwerke Gebr. Friesecke" (Berlin W, Bülowstraße 45) und "Ferd. Paul Krüger, Inh. R. Ruhland u. S. Plonsk, Königl. Hof-Kunstschlossermeister, Kunstschmiede" (Neukölln, Glasowstraße 42/44), deren Garantieschreiben für die "sach- und fachgerechte" Montage bzw. die Materialien und Bauausführung von Anfang Juni 1921 datieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente das Haus u.a. einige Jahre als Sitz eines Finanzamts. Am 23. Januar 1956 schließlich hat die Deutsche Erdöl-Aktiengesellschaft, Niederlassung Berlin, vor dem Amtsgericht Schöneberg "die Auflassung vor bezeichneten Grundstücks auf das Land und die Stadt Berlin erklärt". Nach der Umschreibung im Grundbuch zog ab dem 15. Februar der "Senator für Wirtschaft und Kredit" aus seinem bisherigen Dienstsitz an der Potsdamer Straße 192 hierhin um, damals noch Martin-LutherStraße 61-66. Holger Hübner

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12. POSTKISTE „Liebe Frau Witt, warum gab es denn keine GN in den letzten Wochen?“ Weil ich tatsächlich frei hatte und diese Zeit nutzte, um ( wie bereits vor zwei Jahren bei WALL ) ein Wirtschaftspraktikum, diesmal im bcc am Alexanderplatz, zu absolvieren. Warum ? Nun, damit man nicht bei der ständigen Bearbeitung von Post, Anliegen und Problemen der Unternehmen und Unternehmerinnen den Bezug dazu verliert. Das hat gut geklappt. Ich habe im bcc, und da gilt der Dank an allererster Stelle den Geschäftsführern, aber auch allen Mitarbeiterinnen aus verschiedenen Ländern, ein exzellentes Team kennen gelernt, welches mit professionellen Anspruch an Kommunikation und Teamarbeit wirtschaftlich erfolgreich Tagungen und Events produziert und sich dazu noch mit unerschöpflichen Ideen einsetzt für den Standort – Alexanderplatz und Berlin ! ….Aber natürlich freue ich mich auch, wenn ich merke, dass ich hier im Büro wieder herzlich aufgenommen werde!

13. Impressum V.i.S.d.P:

Juliane Witt – Leiterin des Senatorenbüros

Die „Guten Nachrichten“ sind ein informeller, persönlicher und nicht kommerzieller Informationsdienst und keine offizielle Verlautbarung der Wirtschaftsverwaltung. Sie sollen unkompliziert und zeitnah Akteure in Berlin und Brandenburg davon unterrichten, was von unserem Haus und weiteren Aktiven in den Feldern Wirtschaft, Arbeit und Frauen initiiert wird. Für eine Abmeldung reicht und einfaches „Re: nein“. Für die Richtigkeit der Daten und Einladungen übernehme ich keine Gewähr, ebenso wenig für Inhalte der Webseiten, die den Informationen beigefügt sind. Juliane Witt Telefon; 9013 8346 Funk: (0173) 6085086 Gestaltung: ideenmanufaktur.net Titelfoto: www.photocase.de Die Guten Nachrichten – Nr. 67 vom 12.06.2006

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