Berlin. Stadtumbau West Kreuzberg - Spreeufer. Interessenbekundungsverfahren. Gastronomie mit integrierter

Berlin Stadtumbau West Kreuzberg - Spreeufer Materialien / Bewerbungsbogen Interessenbekundungsverfahren Gastronomie mit integrierter Ausstellungsf...
Author: Hans Berger
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Berlin

Stadtumbau West Kreuzberg - Spreeufer

Materialien / Bewerbungsbogen

Interessenbekundungsverfahren Gastronomie mit integrierter Ausstellungsfläche am Gröbenufer

Württembergische Straße 6 Tel. (030) 9012-5691

10707 Berlin Fax (030) 9012-3383

im Zusammenwirken mit

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg Abt. Bauen, Wohnen und Immobilienservice Yorckstraße 4-11 Tel. (030) 90298-3260

10965 Berlin Fax (030) 90298-2512

Herwarth + Holz

Planung und Architektur Schlesische Straße 27 Tel. (030) 611 10 21

10997 Berlin Fax (030) 618 8716

Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Interessenbekundungsverfahren Gastronomie mit integrierter Ausstellungsfläche im Bereich der Doppelkaianlage am Gröbenufer Standortdossier / Bewerbungsunterlagen Berlin, März 2007

Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

Inhalt 1.

Aufrufende und durchführende Stelle ...............................................................................3

2.

Ziel des Aufrufes...................................................................................................................3

3.

Bevorzugtes und in Frage kommendes Nutzungsprofil ..................................................3

4.

Stadträumliche Lage des Objektes ....................................................................................4

5.

Beschreibung der Anlage ....................................................................................................5

6.

Planungsgrundlagen ..........................................................................................................10

7.

Weitere Informationen ......................................................................................................15

8.

Interessenbekundung und geforderte Unterlagen .........................................................15

9.

Besondere Hinweise zum Verfahren................................................................................15

Anlage Bewerbungsbogen.......................................................................................................................17

Abbildungen Abb. 1:

Lageplan Gröbenufer mit Darstellung der geplanten Maßnahmen, M 1:2.500 ...........4

Abb. 2 - 4: Barrierefreie Ufererschließung, Uferansicht Bestand / Konzept Spreeufererschließung, Ansicht und Lageplan ......................................................................................12 Abb. 5 - 6: Erneuerung der Doppelkaianlage, Vorentwurf, Raumprogramm und Ansicht von Osten (Computersimulation) ......................................................................................13 Abb. 7 - 8: Erneuerung der Doppelkaianlage, Vorentwurf, Grundriss und Ansicht .....................14 Fotoseite Historische Situation ......................................................................................................6 Fotoseiten Ist-Situation ...............................................................................................................7-9

Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

1.

Aufrufende und durchführende Stelle

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, vertreten durch die Abteilung Bauen, Wohnen und Immobilienservice, Yorckstraße 4-11, 10625 Berlin, beabsichtigt, Räumlichkeiten an der repräsentativen Doppelkaianlage Gröbenufer bevorzugt für eine gastronomische Nutzung ab etwa Januar 2008 langfristig zu vermieten. Das Interessenbekundungsverfahren für die Nutzung der geplanten Räumlichkeiten wird durchgeführt vom Stadtumbaumanagement Kreuzberg - Spreeufer c/o Herwarth + Holz, Planung und Architektur, Schlesische Straße 27, 10997 Berlin (Ansprechpartner/in: Herr Carl Herwarth v. Bittenfeld, Frau Brigitte Holz, Tel.: 030 - 6 11 10 21, E-Mail: [email protected]). 2.

Ziel des Aufrufes

Parallel zu der bis Ende 2007 / Anfang 2008 geplanten baulichen Erneuerung der Doppelkaianlage soll über das Interessenbekundungsverfahren ein(e) Betreiber(in) für die Anlage gefunden werden. Die gesuchte Nachnutzung sollte nicht nur der prominenten städtebaulichen Lage und der qualitativ hochwertigen denkmalgeschützten Anlage gerecht werden, sondern nachhaltige Impulse für die Belebung des Gröbenufers in den Tages- und Abendstunden geben. Hierzu wird eine Verschränkung der Anlegestellen für die Fahrgastschifffahrt und perspektivisch für Wassertaxis mit Ausstellungs- und gastronomischer Nutzung verfolgt. Mit einer öffentlichkeitswirksamen Nutzung soll auch das Umfeld des Quartierszentrums um das Schlesische Tor belebt und die touristische Attraktivität im Umfeld der Oberbaumbrücke gesteigert werden. Die Interessenten sind aufgefordert, Nutzungskonzepte vorzuschlagen, die zu einer angemessenen Vitalisierung und Profilierung des Standortes beitragen. Mit der frühzeitigen Ermittlung eines/r Betreibers/in wird auch dessen/deren Einbindung in die Planung zur Erneuerung der Anlage (u.a. Festlegung von Ausbaustandards) verfolgt. 3.

Bevorzugtes und in Frage kommendes Nutzungsprofil

Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg wünscht im Bereich der Anlegestelle eine gastronomische Nutzung (Restaurant / Bistro / Café, ggf. integrierte Bar / Lounge, Außengastronomie) sowie eine Ausstellungsnutzung (ggf. als Showroom für media spree, Stadtumbau, bezirkliche Ausstellungen), die sich auf eine der 'Katakomben' beschränken kann oder konzeptabhängig in Überlagerung mit gastronomisch genutzten Flächen realisierbar ist. Nach derzeitiger Planung soll durch Umbau und Erweiterung der bestehenden Räumlichkeiten eine innenliegende Nutzfläche von insgesamt ca. 391 qm entstehen. Hinzu kommen Flächen für die Außengastronomie am Ufer sowie auf einem Ponton bzw. einer Plattform. Aufgrund der Besonderheit des Objektes wird eine gastronomische Einrichtung mit einem breiten Angebot erwartet. Auch im Hinblick auf die nur eingeschränkte Fußgängerfrequenz (trotz der unmittelbaren Nähe zum U-Bhf. Schlesisches Tor der hohen Zahl an Bewohnern und Beschäftigten im Umfeld sowie des touristischen Potenzials des Spreeraums), sollte die Qualität der Angebote und etwaiger Events dezidiert zur Attraktivitätssteigerung beitragen. Für die künftige Gastronomie- und Ausstellungseinrichtung sind 'Alleinstellungsmerkmale' gefragt, die etwaige Gäste allein aufgrund der Nutzung zum Gröbenufer locken. In diesem Kontext wird auch auf die Lage in einem insgesamt sozial benachteiligtem Stadtteil verwiesen (näheres unter: www.quartiersmanagement-wrangelkiez.de/). Eine Nutzung der Räumlichkeiten als Diskothek oder vergleichbaren Lokalität (z.B. Club) ist u.a. aufgrund der immissionsempfindlichen Wohnbebauung im Umfeld nicht möglich. Nicht in Frage kommen auch Spielhallen sowie sonstige Vergnügungsstätten. Hinsichtlich etwaiger Lärmbelastungen für das Umfeld wird derzeit ein Gutachten erarbeitet. Einschränkungen hinsichtlich Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren der Betriebszeiten (z.B. Außengastronomie nur bis 22.00 Uhr) sind ggf. möglich. Zu beachten ist, dass die Kaianlagen, die vorgelagerten Stege sowie die Pontons / Plattformen als Teil der Ufererschließung öffentlich zugänglich bleiben sollen. 4.

Stadträumliche Lage des Objektes

Die denkmalgeschützte Anlegestelle am Gröbenufer liegt an der Südseite der Spree in unmittelbarem Umfeld der Oberbaumbrücke und des U-Bahnhofs Schlesisches Tor. Das markante neugotische Brückenbauwerk gilt als das Wahrzeichen des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Der U-Bhf. Schlesisches Tor ist 150 m, der S-Bhf. Warschauer Straße 900 m entfernt. Das Gröbenufer gehört aufgrund seiner stadträumlichen Lage und den besonderen gestalterischen Qualitäten zu den Topadressen der innerstädtischen Wasserlagen Berlins, hier speziell des Kreuzberger Spreeufers. Die unmittelbar angrenzende Magistrale Schlesische Straße – Köpenicker Straße hat sich in den letzten Jahren zu den angesagtesten Ausgehmeilen Berlins entwickelt. Mit Universal Music und MTV haben sich auf der Friedrichshainer Uferseite zwei wichtige Imageträger etabliert. Mit der Multifunktionshalle 'O2-World-Arena' entsteht derzeit östlich des Ostbahnhofs ein weiterer Publikumsmagnet im Bereich des Kreuzberger und Friedrichhainer Spreeraums (Fertigstellung Herbst 2008). Die Doppelkaianlage liegt im Wirkungsbereich des 'Regionalmanagement media spree e. V.', der die langfristige und nachhaltige Entwicklung des Spreeraumes zu einem leistungsfähigen und attraktiven Wirtschafts- und Kulturstandort verfolgt (Näheres unter www.mediaspree.de). Neben seinem gesamtstädtischen und touristischen Potenzial kann der Standort Gröbenufer auch für die zahlreichen Bewohner/innen und Beschäftigten des Quartiers insbesondere zwischen dem Görlitzer Park und dem Spreeufer eine besondere Anziehungskraft entfalten. Insgesamt kann mit der Erneuerung der Doppelkaianlage sowie weiteren Maßnahmen im Stadtumbaugebiet Kreuzberg - Spreeufer (vgl.: www.stadtumbau-berlin.de/1603.html) von einer zunehmenden Belebung des Gröbenufers und seines Umfeldes einschließlich der Fahrgastschifffahrt ausgegangen werden.

Abb. 1: Lageplan Gröbenufer mit Darstellung der geplanten Maßnahmen, Maßstab ca.1:3.000 Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren 5.

Beschreibung der Anlage

Die Anlegestelle wurde in den Jahren 1894 bis 1896 auf ca. 80 m Länge mit drei Treppenbastionen in die Böschung des Gröbenufers eingebaut. Die ehemals die Anlage schmückenden überlebensgroßen Skulpturen sowie der etwa 8 m hohe, mittig angeordneten Leuchtturm sind heute nicht mehr vorhanden. Dieses markante Leuchtsignal des Schiffsanlegers am Gröbenufer war von der Hochbahnstation Schlesisches Tor über die grüne Achse Bevernstraße gut erkennbar. Die Höhendifferenz zwischen dem mittleren Wasserstand und dem oberen Gehweg beträgt etwa 3,2 m. Von den bastionsartigen Vorbauten führen breite Treppen zu zwei ausgedehnten, 0,4 m über Wasserniveau liegenden Plattformen mit jeweils einer Länge von 19 m und einer Breite von 5 m. Auf der Ebene der Plattformen liegen landseitig über je drei Bogenöffnungen erschlossene Innenräume, die sog. 'Katakomben'. Die beiden 'Katakomben' mit Abmessungen von je 10,9 m x 3,4 m dienten ursprünglich als Warteräume für Passagiere, beidseitig angeordnete Nebenräume (1,8 m x 3,3 m) standen für den Fahrkartenverkauf zur Verfügung. Die Kappendecken (aus parallelen Stahlträgern mit dazwischen liegenden gemauerten Kreissegmentbögen) und die Wände der 'Katakomben' sind mit weißen, glasierten Klinkern verkleidet (vgl. Foto auf Seite 7). An den Wänden verlaufen zusätzlich blaue Ornamentbänder. Es ist vorgesehen, die beschädigte Klinkerverkleidung aus denkmalpflegerischen Gründen zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Ein erster Schritt zur Reaktivierung der Doppelkaianlage war die Wiedernutzung als Haltepunkt für die Fahrgastschifffahrt im Jahr 2006. Perspektivisch soll eine Anlegestelle für Wassertaxis an der Kaianlage entstehen. Die weiteren Teile der Anlage liegen zur Zeit noch brach. Treppenanlagen und Plattformen sind durch Zäune abgesperrt. Die Katakomben sind durch Vermauern ihrer Öffnungen verschlossen. Die Zugänglichkeit der Innenräume ist der Öffentlichkeit nicht möglich. Sie sind über Stahltüren gesichert. Die historischen Räume werden durch Absteifungen zur Lastabtragung vor Einsturzgefahr geschützt.

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

Historische Aufnahmen der Doppelkaianlage

Binnenschiffer am Gröbenufer, 1931

Kaianlage mit vorgelagertem Steg, im Vordergrund die Anlegestelle für Ruderboote

Leuchtturm und Statuen ('Bootsbauer' / 'Preisruderer'), 1938 Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

Situation heute

Ansicht Doppelkaianlage von Osten

Ansicht Doppelkaianlage von Nordwesten

Historischer Innenraum (früher: Wartehalle für die Fahrgastschifffahrt); die Deckenform sowie die weißen und blauen glasierten Klinker werden erhalten bzw. wiederhergestellt

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

Spreeblick von der Doppelkaianlage Richtung Osten

Spreeblick von der Doppelkaianlage Richtung Nordwesten

Aufweitung der Promenade Gröbenufer zur Mittelbastion der Doppelkaianlage

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

Gröbenufer, rechts Einmündung der Bevernstraße

Grüner Anger der Bevernstraße (noch vor der Aufwertung), Blick zum U-Bahnhof Schlesisches Tor

U-Bahnhof Schlesisches Tor

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

6.

Planungsgrundlagen

Im Rahmen des Interessenbekundungsverfahrens sind die nachfolgenden Planungskonzepte zu beachten. Die Konzepte sind noch nicht verbindlich. Das Nutzungskonzept für die zur Verfügung stehenden Räume der Doppelkaianlage sowie Details zur Sanierung und Erweiterung sollen nach Beendigung des Interessenbekundungsverfahrens in Abstimmung mit den ausgewählten Nutzern konkretisiert und ggf. modifiziert werden. 6.1 Barrierefreie Ufererschließung Die repräsentative Doppelkaianlage Gröbenufer ist Herzstück einer Uferpromenade, die im Rahmen des Programms 'Stadtumbau West' das Kreuzberger Spreeufer zwischen Lohmühleninsel und Schillingbrücke durchgängig und barrierefrei für die Allgemeinheit erschließen und aufwerten soll. Dabei sollen bislang unzugängliche Uferbereiche für die Öffentlichkeit geöffnet werden; vor wasserständigen Gebäuden sind vorgelagerte Stege geplant. Auch die Unterquerung der Oberbaumbrücke soll mit Hilfe eines Steges erfolgen. Mit der Aufwertung des grünen Angers der Bevernstraße im Rahmen des Stadtumbaus soll in Anlehnung an die historische Situation eine räumliche Verknüpfung der Doppelkaianlage mit dem Quartiersmittelpunkt um den U-Bahnhof Schlesisches Tor erreicht werden. Um die Wegeführung an der Spree komfortabler und kontinuierlicher zu gestalten und den teilweise vorhandenen Uferweg angemessen zu erweitern, ist vor der Doppelkaianlage ein der Böschung vorgelagerter Steg vorgesehen. Dieser soll von der Oberbaumbrücke zur Pfuelstraße durchlaufen. Der Steg ermöglicht auch die barrierefreie Anbindung des benachbarten Gastronomieschiffs. Er eröffnet zudem weitere Optionen für den Schiffsverkehr (z.B. Anlegemöglichkeit für Wassertaxis) und den Angelsport. Da die Doppelkaianlage derzeit den Ansprüchen mobilitätseingeschränkter Personen nicht gerecht wird, ist eine barrierefreie Erschließung des unteren Spreeuferweges sowie der geplanten Steganlage von der Ebene des Straßenraumes über Rampen vorgesehen. Die beiden Rampen sollen von der Doppelkaianlage in Richtung Pfuelstraße bzw. in Richtung Oberbaumbrücke abgerückt werden, um die denkmalgeschützte Anlage nicht in ihrer Wirkung zu beeinträchtigen. Die Anforderungen der Nutzungen an die Erschließung sowie an die Ver- und Entsorgung im Bereich Gröbenufer/Bevernstraße (insbesondere Zufahrten und ruhender Verkehr, auch für Reisebusse, Zwischenlagerung von Entsorgungsgut) werden auf der Basis des weiterentwickelten Konzeptes mit den beteiligten Stellen abgestimmt. 6.2 Sanierung, Erweiterung und Wiedernutzung der Doppelkaianlage (Vorentwurf) Mit Unterstützung durch Stadtumbaumittel sollen bis Ende 2007 / Anfang 2008 eine denkmalgerechte Instandsetzung der baulichen Anlage sowie deren unterirdische Erweiterung für eine attraktive Nachnutzung geplant und abgeschlossen werden. Der Umbau der Kaianlage mit der Neugestaltung des Gröbenufers ist eines der wichtigsten Schlüsselprojekte zur nachhaltigen Aufwertung des gesamten Stadtquartiers. Über die lineare, insgesamt ca. 80 m lange Abfolge historischer und neu gebauter Räume sowie die Wechselwirkung mit dem Außenraum soll ein spannungsvolles Gesamtensemble mit intensivem Bezug zur Spree entstehen. Die öffentliche Zugänglichkeit der Kaianlagen, des vorgelagerten Stegs sowie der Pontons soll stets gewährleistet bleiben. Nach gegenwärtigem Stand sind im Rahmen des Projektes folgende Maßnahmen vorgesehen: –

Denkmalgerechte Sanierung der 'Bastionen' und Treppenanlagen; ggf. Anlage eines 'Leuchtturms' in Interpretation der historischen Situation als visuelles Merkzeichen im öffentlichen Raum

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren –

Sanierung der 'Katakomben' als Ausstellungsraum sowie als Gastraum unter Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Kappendecke sowie der weißen und blauen glasierten Klinker; Einbau von verglasten Fenster- und Türöffnungen



Unterbringung erforderlicher Nebennutzungen (Toiletten, Abstellräume, Küche, Lager) in neu gebauten Räumen unterhalb der seitlichen Treppenanlagen; natürliche Belichtung und Belüftung über Fenster



Bau eines zentralen, die beiden 'Katakomben' verbindenden Gastraums unterhalb der mittleren Treppenplattform, Öffnung zur Spree über ein großes Rundbogenfenster



Anlage von zwei Pontons oder Plattformen als Anleger für die Fahrgastschifffahrt (im Westen) sowie voraussichtlich für Wassertaxis (im Osten).

Die Nutzfläche der innenliegenden Räume umfasst nach derzeitiger Planung insgesamt etwa 391 qm. Davon entfallen auf die beiden Gastraumbereiche ca. 189 qm, auf den Ausstellungsraum ca. 48 qm sowie auf die Nebenräume insgesamt ca. 154 qm. Für die Außengastronomie stehen Flächen am Ufer unmittelbar vor der gastronomischen Einrichtung sowie ggf. auf dem Ponton / der Plattform im Osten zur Verfügung. Auf dem Ponton / der Plattform im Westen sind aufgrund der Nutzung für die Fahrgastschifffahrt keine Terrassensitzplätze möglich. Insgesamt sind etwa 110 Innenraumsitzplätze sowie mindestens ca. 50 Terrassenplätze realisierbar. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die jetzige Planung dem Stand eines Vorentwurfs entspricht. Das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg behält sich daher Änderungen hinsichtlich des Ausbauumfangs und des Raumprogramms vor.

Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

Planungskonzept Barrierefreie Ufererschließung

Abb. 2: Uferansicht Bestand

Abb. 3: Konzept Spreeufererschließung (Ansicht)

Abb. 4: Konzept Spreeufererschließung (Lageplan) Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

Erneuerung der Doppelkaianlage, Vorentwurf (K + B Architekten / KLW Ingenieure GmbH)

Abb. 5: Raumprogramm (hellgrün: Gasträume, mittelgrün: Ausstellung, hellblau: WC-Bereich, dunkelgrün: Küche / Lager, gelb: potenzielle Terrassenflächen)

Abb. 6: Ansicht von Osten (Computersimulation) Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

Erneuerung der Doppelkaianlage, Vorentwurf (K + B Architekten / KLW Ingenieure GmbH)

Abb. 7: Grundriss

Abb. 8: Ansicht

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

7.

Weitere Informationen

Weitere Informationen und Materialien zum Stadtumbau im Bereich Kreuzberg - Spreeufer stehen den Interessenten unter www.stadtumbau-berlin.de/1603.html kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus erteilt das Stadtumbaumanagement Auskunft zum Standort (s. 1.). Den Interessenten wird ein Ortsbesichtigungstermin am 29. März 2007 um 10.00 Uhr an der Doppelkaianlage des Gröbenufers (Treffpunkt Ecke Gröbenufer / Bevernstraße) angeboten. Zu diesem Termin wird um Anmeldung beim Stadtumbaumanagement gebeten. 8.

Interessenbekundung und geforderte Unterlagen

Bewerber/innen, die die oben genannten Räumlichkeiten anmieten wollen, werden gebeten, den ausgefüllten Bewerbungsbogen (siehe Anlage dieses Textes sowie die ebenfalls als Download zur Verfügung stehende separate Datei im Word-Format) sowie ggf. weitere Bewerbungsunterlagen beim Stadtumbaumanagement (Adresse und Ansprechpartner s. unter 1.) einzureichen. Die Abgabe muss bis spätestens Montag, den 16. April 2007 erfolgen. Hierzu gelten folgende Abgabemodalitäten: –

Rücksendung per E-Mail bis spätestens 23.59 Uhr am 16. April 2007 (nach Möglichkeit unter Verwendung des Bewerbungsbogens im Word-Format)



Bei persönlicher Übergabe durch den / die Bewerber/in oder einen Beauftragten bis spätestens 18.00 Uhr am 16. April 2007



Bei Postversand oder Beauftragung eines Kurierdienstes ist ein späterer Eingang zulässig, sofern der Poststempel bzw. der Einlieferungsvermerk das Datum 16. April 2007 aufweisen.

Die Abgabe des ausgefüllten Bewerbungsbogens ist zwingend vorgeschrieben. Die Nichtabgabe des Bewerbungsbogens führt zum Ausschluss des Bewerbers vom weiteren Verfahren. Es wird darum gebeten, nach Möglichkeit die erforderlichen Angaben direkt in den Bewerbungsbogen im Word-Format einzugeben und diesen per E-Mail an das Stadtumbaumanagement zu senden. Zusammen mit dem Bewerbungsbogen können optional Referenzen, Gastrokritiken, konzeptionelle Vorschläge oder sonstige aussagekräftige Unterlagen eingereicht werden, die eine Beurteilung der Sachkunde, der Leistungsfähigkeit und der Zuverlässigkeit der Bewerberin / des Bewerbers ermöglichen. Evtl. Erfahrungen im erfolgreichen Betreiben einer gastronomischen Einrichtung sind nachzuweisen. Das Bezirksamt kann, vertreten durch das Stadtumbaumanagement, im Bedarfsfall weitere Nachweise (z.B. Steuerunbedenklichkeitserklärung) anfordern. Die Bewerbungsunterlagen sind mit dem Betreff 'Räumlichkeiten am Gröbenufer' zu versehen. Alle Unterlagen sind in deutscher Sprache einzureichen. 9.

Besondere Hinweise zum Verfahren

Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich nicht um ein formales Vergabeverfahren oder um die Vergabe eines öffentlichen Auftrages handelt, d.h. dass mit diesem Verfahren keine rechtliche Bindung verbunden ist. Das Interessenbekundungsverfahren dient der Entscheidungsvorbereitung und soll einen inhaltlichen und wirtschaftlichen Vergleich von Konzepten ermöglichen. Das Bezirksamt ist nicht verpflichtet, an eine/n der Bewerber/innen den Zuschlag für die Nutzung der Räumlichkeiten zu erteilen. Die Bewerber/innen sind nicht an ihre Angebote gebunden. Kosten der Bewerber/innen für die Beteiligung an der Interessenbekundung werden nicht erstattet. Eine weitere Ausschreibung ist nicht vorgesehen.

Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren Die Interessenbekundungen werden durch das Stadtumbaumanagement vorgeprüft, die Entscheidung zum weiteren Verfahren wird durch ein Gremium mit Vertreter/innen des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sowie mit Experten aus dem Gastronomiebereich und aus dem Quartier festgelegt. Dem Gremium gehören folgende Personen an: Dr. Franz Schulz

Bezirksbürgermeister Friedrichshain-Kreuzberg

Jutta Kalepky

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Bezirksstadträtin Abt. Bauen, Wohnen und Immobilienservice

Dr. Peter Beckers

Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, Bezirksstadtrat Abt. Wirtschaft, Bürgerdienste und Ordnungsamt

Martina Pirch

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Referatsleiterin IV D

NN

Vertreter/in des Quartiersbeirats Wrangelkiez (angefragt)

Wolfram Kaune

Vorstand FKU Friedrichshain-Kreuzberger Unternehmerverein e.V. (angefragt)

Tamer Akkiliç

Geschäftsführer Gastrokult GmbH

Christel Hartmann-Fritsch

Geschäftsführerin Internationales Jugendkunst- und Kulturzentrum 'Schlesische 27'

Nihat Sorgec

Geschäftsführer BWK Bildungswerk in Kreuzberg GmbH

Maßgeblich für die Bewertung der Interessenbekundungen sind nicht allein die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (wie z.B. angebotene Miet- / Pachthöhe), sondern auch die Qualität des Nutzungskonzeptes, die Sachkunde und Leistungsfähigkeit sowie das Umsetzungskonzept mit integrierter Zeitplanung. Da die jetzige Planung dem Stand eines Vorentwurfs entspricht, behält sich das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg ausdrücklich Änderungen hinsichtlich des Ausbauumfangs und des Raumprogramms vor. Die Interessenbekundungen werden vertraulich behandelt. Die bereitgestellten Unterlagen werden nicht zurückgesandt und verbleiben beim Stadtumbaumanagement. Das Auswahlgremiums tagt voraussichtlich Ende April 2007. Die Interessent(inn)en werden über das Ergebnis des Interessenbekundungsverfahrens informiert. Im Rahmen der Konkretisierung eines ausgewählten Konzeptes wird eine enge Zusammenarbeit mit den relevanten Stellen des Bezirksamtes (Immobilienservice, Amt für Tiefbau, Amt für Umwelt und Natur, Untere Denkmalschutzbehörde, Fachbereich Stadtplanung), den beiden das Gröbenufer derzeit anfahrenden Reedereien sowie dem Wasser- und Schifffahrtsamt Berlin erwartet. Die Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen der Doppelkaianlage werden mit Fördermittel aus dem Bund-Länder-Programm 'Stadtumbau West' sowie mit Finanzmittel der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung X O finanziert. Der Innenausbau (Finishing und Inventar) ist durch den künftigen Betreiber / die künftige Betreiberin in Abstimmung mit dem Bezirksamt zu planen, zu finanzieren und umzusetzen. Abschließend wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass als künftiger Vertragsbestandteil eine Nutzungsbindung und Bewirtschaftungsverpflichtung auf der Basis des eingereichten oder weiterentwickelten Konzeptes geplant ist.

Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

Anlage: Bewerbungsbogen Hinweis: der Bewerbungsbogen ist auch als Download im Word-Format verfügbar.

I.

Angaben zum Bewerber / zur Bewerberin

1. Name / Anschrift Name

Vorname

Titel / Funktion

Anschrift (Straße, Hausnummer, PLZ, Ort)

Tel.

Fax

E-Mail

2. Ist eine Kooperation* mit einem / einer wirtschaftlich selbstständigen Partner/in beabsichtigt? ja

nein

3. Haben Sie Erfahrungen im gastronomischen Bereich und / oder im Veranstaltungs- / Eventmanagement und dergleichen? ja

nein

4. Welche gastronomischen Einrichtungen haben Sie in der Vergangenheit geführt (Name der Lokalität, Zeitraum, Schwerpunkt, Größe)?

5. Welche gastronomischen Einrichtungen werden von Ihnen zur Zeit geführt? (Name der Lokalität, Zeitraum, Schwerpunkt, Größe)?

6. Sonstige Referenzen (Gastrokritiken o.ä. beilegen)

7. Werden der Interessenbekundung außer diesem Bewerbungsbogen sonstige Unterlagen beigelegt? ja

nein

Wenn ja, welche?

* Ist eine Kooperation mit einem/r anderen Bewerber/in beabsichtigt, bitte entsprechend der Anzahl der beabsichtigten Kooperationen einen gesonderten Fragebogen zu I. ausfüllen.

Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren II.

Angaben zur geplanten Nutzung und Umsetzung

1. Welche Nutzung ist geplant?

2. Welche Angebote / Ausrichtung sind geplant?

3. Welche Zielgruppen sollen vorrangig angesprochen werden?

4. An welchen Tagen und zu welchen Tageszeiten ist die Nutzung geplant? werktags (einschließlich Samstag)*

Sonntag / Feiertage

tagsüber

abends / nachts

5. Wodurch wird sich die Nutzung und das Angebot von den Angeboten im Umfeld abheben (Alleinstellungsmerkmale) bzw. die vorhandenen Angebote sinnvoll ergänzen (Synergien)?

6. Ist eine untergeordnete Nutzung für Ausstellungszwecke (z. B. Showroom media spree / Stadtumbau West; bezirkliche Ausstellungen) möglich? ja

nein

7. Wie beabsichtigen Sie, dass Thema 'Ausstellungen' in Ihr Konzept zu integrieren?

8. Welche Gestaltungsprinzipien wollen Sie den Innenräumen zugrunde legen? Wie soll sich die Außenmöblierung darstellen?

* etwaige Ruhetage eingeschlossen Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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Berlin Stadtumbau West – Kreuzberg - Spreeufer Doppelkaianlage am Gröbenufer – Standortdossier Interessenbekundungsverfahren

9. Sind mit den geplanten Nutzungen besondere Anforderungen verbunden, die im unmittelbaren Umfeld (z. B. Parkierung, Anlegestelle Fahrgastschifffahrt) oder beim Ausbau der Räumlichkeiten zu berücksichtigen sind? ja

nein

Wenn ja, welche besonderen Anforderungen?

10. Ab wann ist eine Bewirtschaftung / Nutzung geplant? (Fertigstellung der Doppelkaianlage Ende 2007)

11. Wie hoch werden die Kosten der Inneneinrichtung (ohne Toilettenanlage) geschätzt? EUR: 12. Ist die Finanzierung der Kosten gesichert? ja

nein / noch zu klären

13. Welche monatliche Miete / Pacht pro Quadratmeter Nutzfläche ist vorstellbar? EUR pro qm Innenfläche (kalt):

EUR pro qm Terrassenfläche:

14. Welche Mindestlaufzeit für das Miet- / Pachtverhältnis wird angestrebt?

Die gemachten Angaben sind richtig. Die Informationsmaterialien, die Hinweise zu den geforderten Unterlagen und die besonderen Hinweise zum Verfahren der Interessenbekundung sind mir bekannt und werden akzeptiert.

Ort, Datum

Name / Unterschrift (bei E-Mail ohne Unterschrift)

Herwarth + Holz im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung IV D

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