Bericht zur finanziellen Lage

Bericht zur finanziellen Lage Das Geschäftsjahr 2009 war in vielen Hinsichten ein aussergewöhnliches Jahr. Es war geprägt durch die intensiv laufende...
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Bericht zur finanziellen Lage

Das Geschäftsjahr 2009 war in vielen Hinsichten ein aussergewöhnliches Jahr. Es war geprägt durch die intensiv laufende Restrukturierungs- und Neuaufbau-Phase der gesamten Pro Juventute Organisation, welche noch weit in das Jahr 2010 reichen wird. Umstrukturierung der Stiftung Pro Juventute Seit Jahren kämpft die Stiftung Pro Juventute mit einem Defizit von jährlich rund 5 Millionen Franken. Um den langfristigen Fortbestand von Pro Juventute zu sichern und uns dafür eine zeitgemässe und effektive Struktur zu geben, wurden nachfolgend aufgezeigte Reorganisationsmassnahmen entschieden und umgesetzt. Rechtlich neu organisierte, dezentrale Struktur Die bisherigen 187 Bezirke wurden in der Berichtsperiode aufgelöst. Anstelle der Bezirke haben sich im Jahr 2009 24 neue, meist kantonal organisierte Pro Juventute Vereine gegründet. Die neu gegründeten Vereine sind von der Stiftung Pro Juventute rechtlich und organisatorisch selbständig. Die Zusammenarbeit zwischen der Stiftung Pro Juventute und den Pro Juventute Vereinen ist in einem Lizenzvertrag (Namensrechte) und in dienstleistungsspezifischen Projektverträgen geregelt. Darüber hinaus agieren die neuen Vereine ohne Einflussnahme der Stiftung. Die Stiftung Pro Juventute hat den Vereinen eine Startfinanzierung für die zukünftige Dienstleistungsentwicklung und den Strukturaufbau überwiesen. Die Höhe dieser Startfinanzierung war abhängig von den Aktivitäten und der Grösse der ehemaligen Pro Juventute Bezirke, die im heutigen Vereinsgebiet tätig waren. Auswirkungen auf die Jahresrechnung 2009 Die Neuausrichtung der Stiftung Pro Juventute hat folgende grossen Auswirkungen auf die Jahresrechnung 2009: • Die einmalige, finanzielle Startunterstützung der Vereine in der Gesamthöhe von 18,2 Millionen Franken führt, insbesondere bei den flüssigen Mitteln zu entsprechenden Reduktionen. Die 18,2 Millionen Franken werden durch Übertragung von zweckgebundenen Fonds (3,5 Millionen), Übertrag von freien, regionalen Fonds (1,5 Millionen) und durch die Entnahme aus dem erarbeitenen Kapital (13,2 Millionen) den neu gegründeten Vereinen zur Verfügung gestellt. Per 31.12.2009 sind von diesen 18,2 Millionen Franken bereits 10,3 Millionen Franken überwiesen resp. übetragen worden. Die restlichen 7,9 Millionen Franken sind in der Bilanzposition „Rückstellungen Förderbeitrag Vereine“ für die Auszahlung im Jahr 2010 zurückgestellt. • Die finanzielle Unterstützung von 14,7 Milionen Franken (ohne die Übertragung der zweckgebundenen Fonds von 3,5 Millionen Franken) der neuen Pro Juventute Vereine ist in der Betriebsrechnung zwischen dem Jahresergebnis 1 und dem Jahresergebnis 2 ausgewiesen. Diese Darstellung wurde gewählt, da es sich bei dieser Umstrukturierung von 187 stiftungseigenen Bezirke in 24 rechtlich selbständige Vereine um einen Spezialfall handelt. Die Darstellung dieses Geschäftsfalles nach dem Jahresergebnis 1 sollte dem Leser der Jahresrechnung ein korrektes Bild über die Vermögens-, Finanzund Ertragslage (True & Fair View) der Stiftung Pro Juventute vermitteln. Es sollte durch diese Darstellung insbesondere der Eindruck vermieden werden, dass der Abgang der Bezirke einen grossen finanziellen Schaden verursacht hat, was in Bezug auf die in der Stiftung verbleibende Einheit Hauptsitz nicht zutrifft. • Die freien, von den ehemaligen Stiftungsbezirken geführten regionalen Fonds von 1,5 Millionen Franken an die neuen Vereine beinhalten Spenden, welche direkt in den ehemaligen Bezirken eingegangen sind. Rechtliche Abklärungen haben ergeben, dass die Tatsache, dass der Zahlungseingang direkt bei den Stiftungsbezirken war, als Spenderwille zur regionalen Zweckbindung gedeutet werden muss. Aus diesem Grund haben wir die freien Fonds aus den Bezirken wie regional zweckgebunden geführte Fonds (siehe nächstes Kapitel) behandelt.

Finanzbericht Pro Juventute

1

Bericht zur finanziellen Lage • Es wurde ein erster Teil (3,5 Millionen Franken) der regional zweckgebundenen Fonds von der Stiftung in den jeweils für die Region zuständigen Verein zur zweckkonformen Nutzung übertragen. Die Übertragung hatte einen Abfluss von liquiden Mitteln aus der Stiftung in die Vereine in gleicher Höhe zur Folge. Weitere Übertragungen werden pro zweckgebundenen Fond für das Jahr 2010 geprüft. Die Darstellung dieses Geschäftsfalles in der Betriebsrechnung erfolgte in der Fondsrechnung. . • Der Mittelabfluss an die neu gegründeten Vereine beträgt aus der Startunterstützung und der Übergabe regional zweckgebundener Fonds per Jahresende 10,2 Millionen Franken. Weitere 7,9 Millionen Franken an finanzieller Startunterstützung gelangen im Geschäftsjahr 2010 zur Auszahlung (Bilanzposition: Rückstellungen Förderbeitrag Vereine). Zusätzliche Mittelabflüsse durch die Übertragung weiterer regional zweckgebundener Fonds sind zur Zeit in Prüfung. Veränderung Abschlussstichtag Neben den bereits genannten Veränderungen hat die Stiftung Pro Juventute per 31. Dezember 2009 das Geschäftsjahr neu auf das Kalenderjahr umgestellt. Der bisherige Abschlussstichtag war der 31. März. Diese Veränderung des Abschlussstichtages hat zur Folge, dass die einzelnen Geschäftsbereiche innerhalb der Stiftung Pro Juventute unterschiedlich lange Geschäftsjahre hatten: • Stiftung Pro Juventute mit folgenden Geschäftsbereichen: 9 Monate • Stiftungsbuchhaltung (Hauptsitz) 7 Monate • Pro Juventute Bezirke 12 Monate • Pro Juventute Zürcher Gemeinschaftszentren 12 Monate • Zusätzliche Hinterlassenenfürsorge (WIWA) 9 Monate • Sonstige Stiftungen / Schenkungen 9 Monate • Stiftung Irma Ziegler

(1.4. – 31.12.2009) (1.4. – 31.10.2009) (1.1. – 31.12.2009) (1.1. – 31.12.2009) (1.4. – 31.12.2009) (1.4. – 31.12.2009)

Die Umstellung des Abschlussstichtages führt zu höheren Saldi von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Vorräten und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Begründet ist dies, da per 31.12. die Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Briefmarkenverkauf im November / Dezember grösstenteils noch unbezahlt sind. Zudem findet die Rückgabe der unverkauften Briefmarken erst im Januar statt, weshalb per Jahresende der Briefmarkenvorrat (entspricht 90% des Gesamtvorrates) stichtagsbezogen sehr hoch ist. In diesem Jahr sind statt den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen die transitorischen Passiven bedeutend höher als im Vorjahr. Dies hat systembedingte Gründe, ausgelöst durch die kurzfristige Umstellung des Jahresabschlusses und dem Outsourcing der Logistik (siehe Ziffern 2.1 und 2.2 im Anhang) Alle diese erklärten Umstellungen führen dazu, dass ein Vergleich der Jahresergebnisse mit dem Vorjahr nur bedingt möglich ist. Neben diesen stark rechtlich und dezentral geprägten Veränderungen hat die Stiftung Pro Juventute weitere Massnahmen getroffen, um die Betriebsergebnisse der Stiftung für die Zukunft in positive Bahnen zu lenken: • Abbau von 20 Vollzeitstellen (30 Mitarbeitende) bis März 2010. • In der Mittelbeschaffung werden alle bestehenden Instrumente überprüft, weiterentwickelt und gleichzeitig gezielt neue Massnahmen aufgebaut. Ein Schwergewicht liegt dabei in der Entwicklung von Partnerschaften mit mittleren und grossen Firmen. All diese umfassenden rechtlichen und strukturellen Veränderungen sollen dazu führen, dass die Stiftung Pro Juventute ihr 100-Jahr Jubiläum im Jahr 2012 finanziell gesund und gut positioniert für die Zukunft begehen kann.

Finanzbericht Pro Juventute

2

Bericht zur finanziellen Lage Die finanziellen Auswirkungen dieser Massnahmen sollen sich erstmals im Jahr 2010 durch einen reduzierten Verlust zeigen. Ab dem Jahr 2011 werden die Veränderungen voll wirksam sein und die Verluste der Stiftung Pro Juventute gehören gemäss Planung ab diesem Zeitpunkt der Vergangenheit an. Es wurde in der letzten zwölf Monaten viel getan. Ob in dezentralen Organisationsstellen oder in der Stiftung selbst, alle arbeiteten gemeinsam an der Bewältigung der seit langem bestehenden negativen Finanzsituation der Pro Juventute. Auch wenn es noch ein weiter Weg bis zum nachhaltigen Erfolg ist, die richtigen Weichen wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr gestellt.

Finanzbericht Pro Juventute

3

Bilanz in TCHF

31.12.2009

%

31.3.2009

AKTIVEN

67'964

100.0

80'695

Umlaufvermögen

% Abw. 100.0 -12'731

48'485

71.3

57'906

71.8

Flüssige Mittel

1.1

33'774

49.7

49'848

61.8 -16'074

Wertschriften

1.2

2'008

3.0

5'264

6.5

-3'256

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

1.3

6'589

9.7

894

1.1

5'695

488

0.7

607

0.8

-119

übrige Forderungen

-9'421

Vorräte

1.4

4'872

7.2

729

0.9

4'143

Aktive Rechnungsabgrenzung

1.5

754

1.1

564

0.7

190

19'479

28.7

22'789

28.2

-3'310

Anlagevermögen Finanzanlagen

1.6

381

0.6

658

0.8

-277

Mobilien und Fahrzeuge

1.7

488

0.7

735

0.9

-247

Immaterielle Anlagen

1.7

202

0.3

410

0.5

-208

Liegenschaften

1.8

2'687

4.0

4'115

5.1

-1'428

Zweckgebundenes Anlagevermögen

1.9

15'721

23.1

16'871

20.9

-1'150

67'964

100.0

80'695

14'316

21.1

10'266

12.7

4'050

2'230

3.3

6'440

8.0

-4'210

0

0.0

0

0.0

0

PASSIVEN Kurzfristiges Fremdkapital Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

2.1

übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

100.0 -12'731

Passive Rechnungsabgrenzung

2.2

12'086

17.8

2'794

3.5

9'292

Eigenversicherung

2.3

0

0.0

837

1.0

-837

Darlehen

2.4

0

0.0

195

0.2

-195

14'258

21.0

7'429

9.2

6'829

5.9

4'000

5.0

0

Langfristiges Fremdkapital Hypotheken

2.5

4'000

Rückstellungen

2.6

2'372

3.5

3'429

4.2

-1'057

Rückstellungen Förderbeitrag Vereine

2.7

7'886

11.6

0

0.0

7'886

19'687

29.0

22'778

28.2

-3'091 -3'091

Zweckgebundenes Fondskapital Fonds mit einschränkender Zweckbindung

2.8

19'687

29.0

22'778

28.2

Organisations-Kapital

2.9

19'703

29.0

40'222

49.8 -20'519

15

0.0

15

23'454

34.5

38'550

2'516

3.7

2'083

2.6

433

-6'282

-9.2

-426

-0.5

-5'856

Gründungskapital Erarbeitetes freies Kapital Erarbeitetes zweckgebundenes Kapital Jahresergebnis

0.0

0

47.8 -15'096

Finanzbericht Pro Juventute

4

Bilanz Kommentar: Die rechtliche und strukturelle Neuausrichtung der Pro Juventute Organisation hat auf die Bilanz der Stiftung Pro Juventute weitreichende Folgen (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). Die Auswirkungen, welche insbesondere auch die Bilanzsumme betreffen, sind per 31.12.2009 noch länger nicht abgeschlossen. So stehen noch umfangreiche Rückstellungen für die finanzielle Alimentierung der Vereine (7,8 Millionen Franken) wie für den Abschluss der Restrukturierungsarbeiten (1,8 Millionen Franken) in den passiven Bilanzpositionen. Weiter werden im Jahre 2010 geographisch (Kantone oder kleinere geographische Räume) zweckgebundene Fonds aus der Stiftung in die Vereine überführt. Dies führt dazu, dass die heutige, bereits reduzierte Bilanzsumme von knapp 68 Millionen Franken weiter auf ca. 55 Millionen Franken fallen wird. Diese notwendige Anstossfinanzierung der neuen Pro Juventute Vereine wird für die Stiftung zu keinen liquiditätsmässigen Engpässen führen. Das zeigt der heutige Anteil der liquiden Mittel, inkl. Wertschriften, von 53% an der Bilanzsumme.

Finanzbericht Pro Juventute

5

Betriebsrechnung (Kurzjahr) 1.4.09 - 31.12.09 (9 Mte)

%

1.4.08 - 31.3.09 (12 Mte)

28'470

100.0

36'140

100.0

-7'670

Erträge aus Geldsammelaktionen

9'856

34.6

15'100

41.8

-5'244

Erträge aus Zuwendungen

8'196

28.8

8'592

23.8

-396

Spenden und Legate

3'716

13.1

5'846

16.2

-2'130

Beiträge und Sponsoring

1'053

3.7

658

1.8

395

Beiträge der öffentlichen Hand

3'427

12.0

2'088

5.8

1'339

in TCHF

Erträge

3.1

Ertrag Briefmarkenverkauf

% Abw.

582

2.0

4'697

13.0

-4'115

6'433

22.6

13'411

37.1

-6'978

- Einstandskosten Briefmarken

-5'851

-20.6

-8'714

-24.1

2'863

Ertrag Artikelverkauf

1'078

3.8

1'811

5.0

-733

Verkaufserlös Artikel

2'610

9.2

3'388

9.4

-778

- Einstandskosten Artikel

-1'532

-5.4

-1'577

-4.4

45

Entgelte für erbrachte Leistungen

18'614

65.4

21'040

58.2

-2'426

Entgelt für öffentliche Aufträge

13'060

45.9

13'454

37.2

-394

Leistungsentgelte

4'412

15.5

6'232

17.2

-1'820

Andere betriebliche Erträge

1'142

4.0

1'354

3.7

-212

-34'315 -120.5

-42'646 -118.0

8'331

-24'017

-84.4

-27'095

-75.0

3'078

-17'391

-61.1

-17'479

-48.4

88

Verkaufserlös Briefmarken

Operativer Aufwand Leistungsbezogener Aufwand

3.2

Personalaufwand Reise- und Repräsentationsaufwand

0

0.0

-121

-0.3

121

-6'385

-22.4

-9'222

-25.5

2'837

Unterhaltskosten

-241

-0.8

-264

-0.7

23

Abschreibungen

0

0.0

-9

0.0

9

-10'298

-36.2

-15'551

-43.0

5'253

-4'930

-17.3

-7'313

-20.2

2'383

-180

-0.6

-513

-1.4

333

-2'991

-10.5

-3'075

-8.5

84

Unterhaltskosten

-64

-0.2

-80

-0.2

16

Sammelaufwand

-1'452

-5.1

-3'498

-9.7

2'046

Abschreibungen

-681

-2.4

-1'072

-3.0

391

-5'845

-20.5

-6'506

-18.0

661

Sachaufwand

Aufwand Dienste und Führung Gesamtstiftung Personalaufwand Reise- und Repräsentationsaufwand Sachaufwand

Operatives Ergebnis

3.3

Finanzbericht Pro Juventute

6

Betriebsrechnung (Kurzjahr)

in TCHF

Finanzergebnis

3.4

1.4.09 - 31.12.09 (9 Mte)

%

1.4.08 - 31.3.09 (12 Mte)

% Abw.

66

0.2

483

1.3

-417

242

0.9

707

2.0

-465

-176

-0.6

-224

-0.6

48

-87

-0.3

-272

-0.8

185

21

0.1

142

0.4

-121

-108

-0.4

-414

-1.1

306

-390

-1.4

5'506

15.2

-5'896

-6'256

-22.0

-789

-2.2

-5'467

Total Fonds

407

1.4

-507

-1.4

914

Zuweisung zweckgebunde Fonds

727

2.6

120

0.3

607

-627

Finanzertrag Finanzaufwand Liegenschaftenergebnis

3.5

Organisationsfremder Ertrag Organisationsfremder Aufwand Ausserordentlicher Erfolg

3.6

Jahresergebnis (ohne Fonds)

Verwendung zweckgebundene Fonds

-320

-1.1

-1.7

307

Übergabe zweckgebundene Fonds an Vereine*

-3'498

-12.3

0.0

-3'498

Entnahme zweckgebundene Fonds für Vereine*

3'498

12.3

0.0

3'498

0

0.0

870

2.4

-870

-5'849

-20.5

-426

-1.2

-5'423

-14'670

-51.5

14'670

51.5

0.0

14'670

-433

-1.5

0.0

-433

6'282

22.1

426

1.2

5'856

0

0.0

0

0.0

0

Entnahmen / Zuweisungen

3.7

Jahresergebnis Gesamtstiftung 1 Startfinanzierung Pro Juventute Vereine* Entnahme Organisationskapital für Finanzierung Vereine* Zuweisung erarbeitetes zweckgebundenes Kapital (ZGZ) Zuweisung Jahresergebnis Jahresergebnis Gesamtstiftung 2 *) neu gegründete Pro Juventute Vereine

3.8

0.0 -14'670

Finanzbericht Pro Juventute

7

Betriebsrechnung (Kurzjahr) Kommentar: Das Geschäftsjahr 2009 ist geprägt durch die Auflösung der Bezirksstruktur und die Umstellung des Geschäftsjahres von 1.4. bis 31.3. auf 1.1. bis 31.12 (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). Dies führt innerhalb des Konsolidierungskreises zu unterschiedlichen Längen der verbuchten Geschäftsjahre: • Stiftung Pro Juventute mit folgenden Geschäftsbereichen: 9 Monate • Stiftungsbuchhaltung 7 Monate • Pro Juventute Bezirke 12 Monate • Pro Juventute Zürcher Gemeinschaftszentren 12 Monate • Zusätzliche Hinterlassenenfürsorge (WIWA) 9 Monate • Sonstige Stiftungen / Schenkungen 9 Monate • Stiftung Irma Ziegler

(1.4. – 31.12.2009) (1.4. – 31.10.2009) (1.1. – 31.12.2009) (1.1. – 31.12.2009) (1.4. – 31.12.2009) (1.4. – 31.12.2009)

Die Umstellungen führen dazu, dass eine Beurteilung des operativen Ergebnisses differenziert angegangen werden muss. Gewichtige, einmalige Positionen, welche das operative Ergebnis von Minus 5,8 Millionen Franken beeinflusst haben, sind: • Die Auflösung der Bezirksstruktur auf den 31. Oktober 2009 führt zu einem negativen BezirksGesamtergebnis von Minus 2,33 Millionen Franken (ohne Zürcher Gemeinschaftszentren). Die Bezirke hatten ihre Mittelbeschaffung traditionell ausschliesslich auf den Briefmarken- und Artikelverkauf ausgerichtet, so generierten sie in den Monaten April bis Oktober kaum Einnahmen. Durch die Wahl dieses Zeitpunktes wurde den neuen Vereinen ermöglicht, mit den ertragsstärksten Monaten November / Dezember zu starten. • Die zu Lasten der Rechnung 2009 verbuchten Restrukturierungskosten belaufen sich auf 0,43 Millionen Franken. • Aufwandsmindernd steht die Auflösung der Rückstellungen für die Eigenversicherung zu buche. Diese wird aufgrund der Auflösung der Bezirksstruktur nicht mehr benötigt. Der Betrag von 0,8 Millionen Franken wurde als Minus-Aufwand in die Sachkosten verbucht. Unter Berücksichtigung dieser einmaligen Positionen weist die Stiftung Pro Juventute für das Kurzjahr 2009 einen operativen Verlust von 3,8 Millionen Franken aus. Dieser Wert entspricht den Erwartungen, da die im April 2009 angekündigten und in den Folgemonaten konsequent umgesetzten Restrukturierungsmassnahmen erst im Jahr 2010 zum Tragen kommen.

Finanzbericht Pro Juventute

8

Mittelflussrechnung (Kurzjahr) in TCHF

1.4.09 1.4.08 -31.12.09 -31.3.09 (9 Mte) (12 Mte)

Abw.

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit (A)

-7'636

37'342

-44'978

Erarbeitete Mittel (Cash-Flow)

-4'965

2'780

-7'745

Jahresergebnis (ohne Fonds)

-5'866

-6'295

429

- auf Sachanlagen

424

597

-173

Abschreibungen - auf immateriellen Anlagen

257

484

-227

Ausserordentliches Ergebnis

-65

5'506

-5'571

Nicht liquiditätswirksame Transaktionen

285

2'488

-2'203

Zunahme Nettoumlaufvermögen

-2'671

34'562

-37'233

Abnahme / Zunahme (-) Forderungen a/Lieferungen und Leistungen

-5'695

-180

-5'515

Abnahme / Zunahme (-) übrige Forderungen

-119

-382

263

3'256

33'139

-29'883

-4'143

106

-4'249

-190

-74

-116

195

0

195

-4'210

-96

-4'114

9'292

1'723

7'569

-1'057

328

0

-2

2

1'436

-3'933

5'369

Investition Finanzanlagen

277

-1'056

1'333

Investitionen Sachanlagen

58

-655

713

-49

-97

48

Abnahme / Zunahme (-) Wertschriften Abnahme / Zunahme (-) Vorräte Abnahme / Zunahme (-) aktive Rechnungsabgrenzung Abnahme (-) / Zunahme Darlehen Abnahme (-) / Zunahme Verbindlichkeiten a/Lieferungen u. Leistungen Abnahme (-) / Zunahme passive Rechnungsabgrenzung Abnahme (-) / Zunahme Rückstellungen Abnahme (-) / Zunahme übrige Verbindlichkeiten Mittelfluss aus Investitionstätigkeit (B)

Devestitionen immaterielle Anlagen Investitionen Immobilien Abnahme / Zunahme (-) zweckgebundenes Anlagevermögen Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit (C) Zuweisung / Entnahme zweckgebundene Fonds

0

-1'076

1'076

1'150

-1'049

2'199

-9'874

-870

-9'004

407

-870

1'277

Übertrag zweckgebundene regionale Fonds an Pro Juventute Vereine

-3'497

-3'497

Übertrag freie, regionale Fonds an Pro Juventute Vereine

-1'515

-1'515

-13'155

-13'155

7'886

7'886

Startfinanzierung Pro Juventute Vereine (Total) - davon noch nicht liquiditätswirksam Veränderung flüssige Mittel (A+B+C)

-16'074

32'539

-48'613

Veränderung flüssige Mittel

-16'074

32'539

-48'613

Flüssige Mittel per 1. April 2009

49'848

17'309

32'539

Flüssige Mittel per 31. Dezember 2009

33'774

49'848

-16'074

Finanzbericht Pro Juventute

9

Mittelflussrechnung (Kurzjahr) Kommentar: Wie die Bilanz und Betriebsrechnung ist auch die Mittelflussrechnung geprägt durch den intensiven Umbau der gesamten Organisation Pro Juventute. Die Mittelflussrechnung 2009 wird durch folgende zwei Faktoren geprägt: • Höhere Debitorenausstände aus dem Briefmarken- und Artikelverkauf aufgrund des neuen Abschlusszeitpunktes des Geschäftsjahres (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2) • Die teilweise bereits erfolgte finanzielle Alimentierung der neuen Pro Juventute Vereine (dargestellt in Mittelflussrechnung-Teil „Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit (C)“) (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). Der Bestand der flüssigen Mittel per 31.12.2009 von 33,8 Millionen Franken zeigt, dass die Stiftung Pro Juventute finanziell für die weiterführenden Restrukturierungs- und Aufbauphase gerüstet ist.

Finanzbericht Pro Juventute

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Sparteninformation 2009 1.4. - 31.12.09 (9 Mte) Ertrag

Aufwand

In TCHF

1 Mittelbeschaffung Marken- und Artikelverkauf Post und Dritte Spenden und Legate (frei)

2009: Finanzkompetenz (2008/9: Praktikantinnenhilfe)

Aufwand

Ertragsüberschuss

-9'871

1'247

7'513

-5'138

2'374

4.1

8'012

-7'795

217

3'858

-2'512

1'346

4.2

3'106

-2'076

1'029

3'655

-2'626

1'028

5'751

-6'151

-400

6'264

-7'042

-778

4.3

1'322

-1'774

-453

1'583

-2'354

-771

4.4

208

-477

-270

143

-286

-143

0

0

0

0

0

0

Sozialpädagogische Familienbegleitung (SPF) Elternbriefe (EB)

Ertrag

11'118

2 Dienstleistungen und Projekte Telefon 147 / tschau.ch

1.4.08 - 31.3.09 (12 Mte)

Ertragsüberschuss

4.5

953

-660

293

1'417

-841

575

Hinterlassenenfürsorge Witwen und Waisen (WIWA)

4.6

2'447

-2'110

337

1'724

-2'010

-285

Produktentwicklung

4.7

135

-238

-104

390

-408

-18

Ferienbetriebe

4.8

687

-891

-204

1'006

-1'143

-137

0

0

0

0

0

0

16'869

-16'022

847

13'777

-12'181

1'596

546

-4'714

-4'167

1'070

-6'680

-5'610

14

-548

-534

9

-432

-423

43

-599

-556

133

-834

-701

137

-1'258

-1'121

468

-1'974

-1'507

19

-2'307

-2'288

17

-3'440

-3'424

333

0

333

444

0

444

1-3 Gesamtergebnis Hauptsitz

17'415

-20'736

-3'320

14'846

-18'861

-4'014

4 Regionen und Bezirke

19'250

-21'347

-2'097

34'524

-34'971

-447

3'210

0

3'210

14'734

-10'303

4'431

0

0

0

13'256

-10'303

2'953

3'210

0

3'210

1'479

0

1'479

16'040

-17'531

-1'492

19'789

-22'035

-2'245

Armut

122

-562

-439

182

-1'430

-1'248

Bildung

460

-1'719

-1'259

3'783

-4'917

-1'133

56

-85

-29

167

-260

-92

15'402

-15'166

236

15'656

-15'428

228

Aufwand Führung Regionen und Bezirke

0

-3'816

-3'816

0

-2'634

-2'634

1-4 Operatives Ergebnis Gesamtstiftung

36'665

-42'083

-5'417

49'370

-53'832

-4'462

Übrige

1-2 Operatives Ergebnis Hauptsitz

3 Aufwand Dienste und Führung Gesamtstiftung Geschäftsleitung

4.9

Marketing- und Kommunikation Koordination Regionen und Bezirke Zentrale Dienste und Finanzen Gutschrift Umlagen

Mittelbeschaffung Marken- und Artikelverkauf Bezirke Spenden und Legate (zweckgebunden) Dienstleistungen

Gesundheit Zürcher Gemeinschaftszentren

4.10

Finanzbericht Pro Juventute

11

Sparteninformation 2009 1.4. - 31.12.09 (9 Mte) Ertrag

Aufwand

In TCHF

5 Finanzergebnis

1.4.08 - 31.3.09 (12 Mte)

Ertragsüberschuss

Ertrag

Aufwand

Ertragsüberschuss

242

-176

66

706

-224

481

191

-41

150

86

-65

21

Hauptsitz

51

-135

-84

620

-160

461

6 Liegenschaftsergebnis

21

-105

-84

2

-166

-164

7 Fondsergebnis

409

-80

329

120

-627

-507

Regionen/Bezirke

0

0

0

0

0

0

409

-80

329

120

-627

-507

13'978

-1'130

12'848

1'594

-540

1'054

0

-374

-374

0

-186

-186

4.11

Regionen/Bezirke

Hauptsitz

Zuweisungen/Entnahmen zweckgebundene Fonds Zuweisungen/Entnahmen erarbeitetes Kapital

8 Reorganisationsaufwand Stiftung pro juventute 8 Ausserordentlicher Aufwand/Ertrag

1-8 Jahresergebnis Gesamtstiftung

4.12

0

-430

-430

0

-2'145

-2'145

4.13

915

-14'134

-13'219

5'508

-6

5'501

52'229

-58'511

-6'282

57'301

-57'727

-426

Finanzbericht Pro Juventute

12

Anhang Grundlagen der Rechnungslegung

Grundlegende Veränderungen der rechtlichen und finanziellen Struktur Die Stiftung Pro Juventute hat im Geschäftsjahr 2009 umfassende Veränderungen in der rechtlichen und organisatorischen Struktur vorgenommen. Dies führt in vielen Positionen der Bilanz, Betriebs- und Mittelflussrechnung zu starken Abweichungen zum Vorjahr. Die Ausführungen zu den Veränderungen sind auf Seite 1 & 2 im Bericht zur finanziellen Lage erläutert. Detaillierte Kommentare zu einzelnen Positionen sind im Anhang ersichtlich. Des weiteren hat das noch nicht abgeschlossene Outsourcingprojekt der Logistik für den Briefmarkenund Artikelverkauf zur Folge, dass per 31.12.2009 die transitorischen Aktiven und Passiven höhere Saldi als in den Vorjahren aufweisen (siehe auch die Anmerkungen unter Ziffer 1.5 / 2.1 und 2.2). Allgemeines Die Rechnungslegung der Stiftung Pro Juventute erfolgt nach dem Gesamtkonzept der Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (true and fair view). Änderung Abschlusszeitpunkt und Dauer Geschäftsjahr Die Stiftung hat ihr Geschäftsjahr von bisher 1. April bis 31. März neu auf das Kalenderjahr, 1. Januar bis 31. Dezember, umgestellt. Dies führt in der vorliegenden Rechnung zu einem Kurzgeschäftsjahr von 9 Monaten (1. April 2009 bis 31. Dezember 2009) (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). Kein Kurzgeschäftsjahr liegt bei der zusätzlichen Hinterlassenenfürsorge (WIWA) und den Pro Juventute Zürcher Gemeinschaftszentren vor. Diese Geschäftsbereiche schlossen auch in der Vergangenheit per 31. Dezember ab. Konsolidierungskreis und -methode Die Stiftung Pro Juventute hat im Geschäftsjahr 2009 die bisherigen 187 Pro Juventute Bezirke innerhalb der Stiftung aufgelöst und es haben sich neu 24 rechtlich selbständige Pro Juventute Vereine gegründet. Das vorliegende, verkürzte Geschäftsjahr enthält die Bilanzen und Erfolgsrechnungen der bisherigen Bezirke bis zu deren Auflösungszeitpunkt per 31.10.2009 (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). Die neuen, meist kantonal organisierten Pro Juventute Vereine sind rechtlich selbständig, unterliegen nicht einem beherrschenden Einfluss durch die Stiftung Pro Juventute und werden deshalb nicht konsolidiert. Zum Konsolidierungkreis per 31. Dezember 2009 gehören die Pro Juventute Zürcher Gemeinschaftszentren und folgende, von der Stiftung Pro Juventute geführten Schenkungen und Stiftungen: Lusser-, Labhardt- und die Cadonau-Schenkung, die Irma Ziegler-Stiftung und die zusätzliche Hinterlassenenfürsorge (WIWA). Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag der im Konsolidierungskreis enthaltenen Buchungseinheiten werden nach der Methode der Vollkonsolidierung zu 100 Prozent erfasst. Verbindlichkeiten und Guthaben, Aufwendungen und Erträge der konsolidierten Buchungseinheiten werden gegeneinander verrechnet. Es gibt keine wesentlichen Transaktionen zwischen konsolidierten Buchungseinheiten, die aus Gruppensicht nicht realisierte Gewinne (Zwischengewinne) sind.

Finanzbericht Pro Juventute

13

Anhang Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Die Bewertung basiert grundsätzlich auf historischen Werten (Anschaffungs- und Herstellwerte) und richtet sich nach dem Grundsatz der Einzelbewertung von Aktiven und Passiven. Die wichtigsten Bewertungsgrundsätze und Abweichungen von der erwähnten Bewertungsgrundlage sind nachfolgend bei den entsprechenden Bilanzpositionen erläutert.

1 Erläuterung zur Bilanz (Aktiven)

1.1 Flüssige Mittel Die Kassabestände, Postcheck- und Bankguthaben sowie Festgelder sind zu Nominalwerten bilanziert. Die Abnahme der Liquidität hat zwei Gründe: • Höhere Warenbestände (Briefmarken-Rückschub noch nicht erfolgt) und Debitorenausstände aus dem Briefmarken- und Artikelverkauf aufgrund des neuen Abschlusszeitpunktes des Geschäftsjahres (Neu: 31.12. / Alt: 31.3.). • Teilweise bereits erfolgte finanzielle Alimentierung der neu gegründeten Pro Juventute Vereine durchzweckgebundene Spenden (siehe auch Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). 1.2 Wertschriften Die Wertschriften sind zu aktuellen Kurswerten bilanziert. Mit der Auflösung der bisherigen Bezirksstruktur der Stiftung Pro Juventute wurden eine grosse Anzahl der bezirksgeführten Wertschriftendepots aufgelöst (siehe auch Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). 1.3 Forderungen Sämtliche Forderungen sind zu Nominalwerten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen bilanziert. Die Bestandeszunahme ist auf das veränderte Abschlussdatum zurück zu führen (siehe auch Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). 1.4 Vorräte Die Vorräte setzen sich hauptsächlich aus Elternbriefen, Briefmarken und sonstigen Verkaufsartikel zusammen. Die Vorräte werden nach dem Niederstwertprinzip bewertet. Es gelten entweder die Anschaffungskosten oder, falls er tiefer ist, der realisierbare Veräusserungswert. Briefmarken (Anteil am Vorrat: 4,5 Millionen Franken) und Teile der restlichen Artikel können nach Abschluss des Briefmarken- und Artikelverkaufs an den Lieferanten retourniert werden. Durch die Verschiebung des Jahresabschlusses auf 31.12. findet dies - im Gegensatz zum bisherigen Geschäftsabschluss nach dem Bilanzstichtag statt (im 1. Quartal des Folgejahres) (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2).

Finanzbericht Pro Juventute

14

Anhang 1.5 Aktive Rechnungsabgrenzung In der aktiven Rechnungsabgrenzung ist ein Einzelposten von 647 TCHF enthalten. Grund dafür ist das kurzfristig gestartete, noch nicht vollumfänglich abgeschlossene Outsourcingprojekt für die Warenlogistik und die Debitorenbewirtschaftung, welches mit Swiss Post Solutions umgesetzt wurde. Durch Systemprobleme konnten die Warenrückschübe an die Post noch nicht abschliessend abgerechnet und eingefordert werden. 1.6 Finanzanlagen Diese Position umfasst hauptsächlich zwei Hypothekarschulden im Total von 1,331 Millionen Franken welche an Dritte gewährt wurden: • Die Hypothek in Höhe von 1,0 Millionen Franken ist aufgrund einer vertieften Risikobeurteilung vollständig wertberichtigt. Diese Hypothek liegt auf dem Ferienheim Bosco della Bella, welches durch Pro Juventute 2006 verkauft wurde. • Die zweite Hypothek in Höhe von 331'000 Franken ist aus dem Verkauf einer in früheren Jahren geerbten Wohnung in Lugano. 1.7 Mobilen / Sachanlagen und immaterielle Anlagen

anlagen Die mobilen Sachanlagen und immaterielle Anlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellwerten, abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Abschreibungen, bilanziert. Die Abschreibungen erfolgen linear über die geschätzte Nutzungsdauer. § § § § §

Maschinen und Einrichtungen Telefonanlage Hardware Software Liegenschaften

5 J. 4-5 J. 4 J. 3- 5 J. 10- 25 J.

Finanzbericht Pro Juventute

15

Anhang in TCHF

Bestand 1.4.2009

Zugänge

Bestand 31.12.2009

Abgänge

Mobilien und Fahrzeuge Maschinen und Einrichtungen

798

Telefonanlage

362

Hardware

627

Fahrzeuge

13

Mobilien in Bezirken Anschaffungswerte

20

818 362

32

659 13

130

-110

20

-110

1'872

1'930

52

Maschinen und Einrichtungen

-473

-95

-568

Telefonanlage

-331

-17

-348

Hardware

-358

-77

-435

Fahrzeuge

-13

-13

Mobilien in Bezirken

-20

-20

Kumulierte Abschreibungen

-1'195

-189

0

-1'384

Maschinen und Einrichtungen

325

-75

-

250

Telefonanlage Hardware Fahrzeuge

31

-17

-

14

269

-45

-

224

-

-

-

-

Mobilien in Bezirken

110

-

-110

-

Buchwerte

735

-137

-110

488

1'826

49

1'875

-1'416

-257

-1'673

410

-208

Immaterielle Anlagen (EDV-Software) Anschaffungswerte Kumulierte Abschreibungen Total Buchwerte

-

202

1.8 Liegenschaften Die per 31. Dezember 2009 einzig bilanzierte Liegenschaft "Cugnanello" ist zur Veräusserung bestimmt. Der neue Bilanzwert entspricht vorliegenden Kaufangeboten. Die Liegenschaften in den ehemaligen Bezirken wurden im Zusammenhang mit der Startfinanzierung an die neu gegründeten Vereine übertragen.

Finanzbericht Pro Juventute

16

Anhang in TCHF

Bestand 1.4.2009

Zugänge

Bestand 31.12.2009

Abgänge

Umbau Mietliegenschaft

1'076

1'076

zur Veräusserung bestimmte Liegenschaft

3'469

3'469

Liegenschaften in Bezirken Anschaffungswerte

468 5'013

-

-468

-

-468

4'545

Umbau Mietliegenschaft

-133

-56

-189

zur Veräusserung bestimmte Liegenschaft

-725

-944

-1'669

Liegenschaften in Bezirken Kumulierte Abschreibungen Umbau Mietliegenschaft zur Veräusserung bestimmte Liegenschaft Liegenschaften in Bezirken Buchwerte

-40

40

-

-898

-1'000

40

-1'858

943

-56

-

887

2'744

-944

-

1'800

428

-

-428

-

4'115

-1'000

-428

2'687

1.9 Zweckgebundenes Anlagevermögen in TCHF Liegenschaft Chesa Spuondas

31.12.2009

%

9'971

63.4%

31.03.2009 10'201

% 60.5%

Vermögenswerte HUG Ferienfonds

156

1.0%

263

1.6%

Schenkungen

3'615

23.0%

3'323

19.7%

Irma Ziegler Stiftung

1'250

8.0%

1'187

7.0%

In den Bezirken Diverse Total

0

0.0%

859

5.1%

729

4.6%

1'038

6.2%

15'721

100.0%

16'871

100.0%

Der Hug-Ferienfonds finanziert sozial benachteiligten Familien Ferien im Pro Juventute Familienhotel Chesa Spuondas. Unter Schenkungen sind drei regional zweckgebundene Zuwendungen mit einem Vermögen von 1,9 Millionen Franken, 1,5 Millionen Franken und mit 0,2 Millionen Franken summiert. Die Irma Ziegler Stiftung unterstützt Projekte und Dienstleistungen für Kinder und Jugendliche in den Schweizer Bergkantonen. Unter diverse Vermögenswerte ist der Witwen, Wittwer und Waisenfonds (WIWA) mit 588'000 Franken der Hauptteil.

Finanzbericht Pro Juventute

17

Anhang 2 Erläuterung zur Bilanz (Passiven)

2.1 Verbindlichkeiten aus Lieferung und Leistungen In den Vorjahren war zum Abschlusszeitpunkt per 31. März die Abschlussrechnung der Post betreffend die Briefmarkensammelaktionen vorliegend und der grössere Teil davon in den Monaten Januar – März in Form von Akonto-Zahlungen bezahlt worden. Die Restsumme von ca. vier bis fünf Millionen Franken wurde in den Vorjahren unter Kreditoren ausgewiesen. Durch die Umstellung des Jahresabschlusses auf den 31. Dezember lag die Detailrechnung der Post zum Jahresabschluss nicht vor. Die entsprechenden Aufwendungen mussten über Passive Rechnungsabgrenzung gebucht werden (siehe Pt. 2.2). Aus diesem Grund sind die ausgewiesenen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen per 31.12.2009 tiefer als in den Vorjahren (siehe auch Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). 2.2 Passive Rechnungsabgrenzung Die Abschlussrechnung der Post (11,3 Millionen Franken) für die Briefmarken musste durch die Vorverlegung des Jahresabschlusses vom 31.3. auf 31.12. unter Passive Rechnungsabgrenzung gebucht werden (siehe auch Pt. 2.1). Diese 11,3 Millionen Franken reduzieren sich per 1. Quartal 2010 durch umfangreiche Warenrückschübe von rund 4 Millionen Franken (siehe Pt. 1.4 Vorräte). 2.3 Eigenversicherung Durch die Auflösung der Bezirke innerhalb der Stiftung Pro Juventute wird die Eigenversicherung nicht mehr benötigt. Diese war zur Risikoabdeckung von Veranstaltungen eingeführt worden, welche durch die Bezirke organisiert wurden. 2.4 Darlehen Das Darlehen wurde im Rahmen der Umstrukturierung der Pro Juventute durch den Verein Pro Juventute Tessin übernommen. 2.5 Hypotheken Es besteht eine Hypothekarschuld gegenüber der Pensionskasse der Schweizerischen Nationalbank in Höhe von 4 Millionen Franken, welche mittels einer Grundpfandverschreibung gesichert ist (siehe im Anhang „Weitere Angaben“). 2.6 Rückstellungen In den Rückstellungen „Personal“ und „Diverse“ sind 1,77 Millionen Franken für den Abschluss des Restrukturierungsprozesses der Stiftung Pro Juventute enthalten. 1,46 Millionen Franken steht für Frühpensionierungen und verlängerte Kündigungsfristen von Mitarbeitenden zur Verfügung. Die restlichen rund 0,3 Millionen Franken sind für den in Folge der neuen Pro Juventute Struktur notwendigen neuen WebAuftritt und den Abschluss des Logistik-Outsourcingprojektes mit Swiss Post Solutions (siehe auch Pt. 2.1 und 2.2). Die Mehrwertsteuer-Rückstellung konnte in Folge auslaufender Fristen reduziert werden.

Finanzbericht Pro Juventute

18

Anhang in TCHF Personal Mehrwertsteuer

Bestand 1.4.2009

Abgänge / Verbrauch

Zugänge

1'417

Auflösungen

401

864

Zürcher Gemeinschaftszentren

0

Diverse

1'148

Total

3'429

35 436

-

Bestand 31.12.2009

-138

1'680

-518

346

0

35

-837

311

-1'493

2'372

2.7 Rückstellungen Förderbeitrag Vereine Die neu gegründeten Pro Juventute Vereine werden von der Stiftung Pro Juventute durch einmalige, zweckgebundene Förderbeiträge unterstützt. Die vorgesehenen Auszahlungen konnten im Jahr 2009 nur teilweise vorgenommen werden und wurden zur Verwendung im Jahr 2010 zurückgestellt (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). 2.8 Fonds mit eingeschränkter Zweckbindung Die geographisch zweckgebundenen Fonds Bezirke wurden den zur zweckkonformen Nutzung überschrieben. 31.12.09 in TCHF Schenkungen Schenkungen mit zweckgebundenem Anlagevermögen HUG Fonds WIWA

Anfangsbestand 3'503

-9

23

Endbestand 3'517

3'389

-49

338

3'677

186

-30

0

156

Abgang

Zugang

-118

0

268

150

Irma Ziegler Stiftung

1'151

-7

65

1'209

Fonds

1'670

-115

32

1'587

Chesa Spuondas

9'500

-110

0

9'390

Fonds Bezirke

3'498

-3'498

0

0

22'778

-3'818

727

19'687

Total

Die Schenkungen von 3,5 Millionen Franken umfassen rund 30 verschieden grosse Zuwendungen, welche meist regionale Zweckbindungen aufweisen. Der Hug-Ferienfonds finanziert sozial benachteiligten Familien Ferien im Pro Juventute Familienhotel Chesa Spuondas. Unter Schenkungen mit zweckgebundenem Anlagevermögen sind drei regional zweckgebundene Zuwendungen mit einem Vermögen von 1,9 Millionen Franken (für Graubünden), 1,5 Millionen Franken (für Uri) und mit 0,2 Millionen Franken (für Morissen GR und Martisberg VS) summiert. Die Irma Ziegler Stiftung unterstützt Projekte und Dienstleistungen für Kinder und Jugendliche in den Schweizer Bergkantonen. Die Zeile „Fonds“ enthält die Summe von 18 kleineren Fonds, welche für unterschiedliche Formen der Unterstützung von Kinder und Jugendlichen in der Schweiz eingerichtet wurden. Chesa Spuondas ist das Pro Juventute Familienhotel im Engadin, welche es Familien in finanziell schwierigen Situationen ermöglicht Ferien zu machen.

Finanzbericht Pro Juventute

19

Anhang 2.9 Organisationskapital Die Abnahme des erarbeiteten freien Kapitals ergibt sich aus der finanziellen und zweckgebundenen Unterstützung der neu gegründeten Pro Juventute Vereine.

in TCHF

Bestand 1.4.2009

Einbezahltes Kapital Erarbeitetes Kapital Erarbeitetes zweckgebundes Kapital

Zuweisung (extern)

Verwendun Bestand g 31.12.2009 (extern)

15

15

38'124

-14'670

23'454

2'083

433

2'516

Jahresergebnis Organisationskapital

Interne Transfers

-6'282 40'222

0

-20'519

-6'282 0

19'703

Der interne Transfer von 14,7 Millionen Franken stellt die finanzielle Alimentierung der neuen Pro Juventute Vereine dar. Es handelt sich um 13,2 Millionen Franken zur Startfinanzierung der neu gegründeten Vereine und den gleichzeitigen Übertrag von freien, regionalen Fonds (1,5 Millionen Franken) an die Vereine. Die Zunahme des erarbeiteten zweckgebundenen Kapitals entstand aus dem Gewinn der Zürcher Gemeinschaftszentren, welcher nur für die zukünftige Finanzierung dieser Betriebe genutzt werden darf.

3 Erläuterungen zur Betriebsrechnung

Vorjahresvergleich Das Geschäftsjahr 2009 ist geprägt durch die Auflösung der Bezirksstruktur und die Umstellung des Geschäftsjahres von 1.4. bis 31.3. auf 1.1. bis 31.12. Dies führt innerhalb des Konsolidierungskreises zu unterschiedlichen Längen der verbuchten Geschäftsjahre (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). 3.1 Erträge aus Zuwendungen

Mit Ausnahme des Leistungsauftrages für die Pro Juventute Zürcher Gemeinschaftszentren (10,8 Millionen Franken) finanziert sich die Stiftung Pro Juventute durch die Unterstützung von Privatpersonen, Firmen, Stiftungen und Beiträge der öffentlichen Hand. Der tiefe Ertragsanteil des Briefmarken- und Artikelverkaufes ergibt sich aus der neuen Rechtsstruktur der Organisation Pro Juventute. Der grosse Teil der Briefmarken- und Artikelerträge fallen in den Pro Juventute Vereinen an, welche im Unterschied zu den früheren Pro Juventute Bezirken ausserhalb des Konsolidierungskreises liegen und rechtlich selbständige Organisationen sind.

Finanzbericht Pro Juventute

20

Anhang Anteil Ertragsarten in % (Total: 28,5 Mio CHF) Spenden und Legate Beiträge und Sponsoring

4%

13%

15%

4%

Beiträge der öffentlichen Hand

12%

Ertrag Briefmarkenverkauf Ertrag Artikelverkauf

2%

Entgelt für öffentliche Aufträge (v.a. Zürcher Gemeinschaftszentren)

4%

Leistungsentgelte

46%

Andere betriebliche Erträge

3.2 Leistungsbezogener Aufwand Köpfe per 31.12.09

Vollzeitstellen

per 31.3.09

Veränderung

per 31.12.09

per 31.3.09

Veränderung

Personalbestand (Projekte / Dienstleistungen) Hauptsitz

51

55

-4

31.8

33.2

-1.4

ZGZ

160

175

-15

93.6

99.3

-5.7

Total

211

230

-19

125.4

132.5

-7.1

Im leistungsbezogenen Aufwand sind alle Personal- und Sachkosten summiert, welche direkt für die Entstehung, Führung und Weiterentwicklung inhaltlicher Projekte auflaufen. Vom ausgewiesenen Aufwand im verkürzten Geschäftsjahr 2009 fallen 63,1% auf die Pro Juventute Zürcher Gemeinschaftszentren (12 Monate). 3.3 Aufwand Dienste und Führung Gesamtstiftung Köpfe per 31.12.09

Vollzeitstellen

per 31.3.09

Veränderung

per 31.12.09

per 31.3.09

Veränderung

Personalbestand (Administration / Fundraising) Hauptsitz

57

57

0

44.7

48.2

-3.5

Total

57

57

0

44.7

48.2

-3.5

Die Schliessung der stiftungseigenen Bezirksstruktur und der parallel dazu erfolgte Aufbau der neuen, rechtlich selbständigen Pro Juventute Vereine verursachte hohe dezentrale Aufwände (Personal- und Sachkosten). Ersichtlich ist dies in den dezentralen Personal- und Sachkosten für das 7-MonatsGeschäftsjahr 2009 (1.4.-31.10.2010 / siehe Kommentar „Betriebsrechnung“ Seite 7). Diese liegen mit 3,8 Millionen Franken um 1,2 Millionen Franken höher als im Geschäftsjahr 2008/09.

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Anhang 3.4 Finanzergebnis Die noch immer vorhandenen, erheblichen Unsicherheiten im Finanzmarkt haben uns dazu bewogen, die nicht benötigten finanziellen Mittel als Liquidität, bzw. kurzfristige Festgelder zu parkieren. So konnte ein leicht positives Finanzergebnis erreicht werden. 3.5 Liegenschaftenergebnis Unter dieser Ziffer fallen hauptsächlich die Unterhaltskosten für die zum Verkauf stehende Liegenschaft Cugnanello in der Toskana an. Die Erträge resultieren aus der Einlegerwohnung im Pro Juventute Familienhotel Chesa Spuondas, welche an eine Mitarbeiterin vermietet ist. 3.6 Ausserordentliches Ergebnis Im ausserordentlichen Ergebnis ist der Aufwand für die buchmässige Abwertung der Liegenschaft Cugnanello um 0,9 Millionen Franken enthalten. Als Ertrag fielen die Rückstellungsauflösung „Mehrwertsteuer“ (0,5 Millionen Franken) und kleinere Positionen aus der Auflösung der Pro Juventute Bezirke an. 3.7 Zuweisungen/Entnahmen Im Vorjahr wurde in dieser Position die erfolgswirksame Aufstockung und Entnahmen aus freien Fonds gezeigt. 3.8 Startfinanzierung Pro Juventute Vereine Die neu gegründeten Pro Juventute Vereine wurden von der Stiftung Pro Juventute mit einer einmaligen Anstossfinanzierung alimentiert (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2).

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Anhang 4 Erläuterungen zu den Sparteninformationen

4.1 Marken- und Artikelverkauf Post und Dritte Die nominale Zunahme der Beträge gegenüber Vorjahr ist mit der neuen Struktur der Organisation Pro Juventute begründet. Die Pro Juventute Vereine sind rechtlich selbständig und ausserhalb des Konsolidierungskreises. Somit sind die Lieferungen an diese Vereine als Umsatz wie mit Dritten verbucht (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). Das Nettoergebnis ist belastet durch die völlige Veränderung der Verkaufsstrukturen und den kurz vor dem Briefmarken- und Artikelverkauf realisierten Neuauftritt von Pro Juventute. Diese Situation hat zu einem Umsatzrückgang von gut 30% gegenüber den vergleichbaren Vorjahreswerten und zu einem Gewinnrückgang geführt. 4.2 Spenden und Legate (frei) Der steigende Anteil der wiederkehrenden Mitgliederbeiträge (Freunde der Pro Juventute) an den Spenden verbessert das Ertrag-/Aufwandverhältnis gegenüber dem Vorjahr.

4.3 Pro Juventute Beratung 147 Wie im Vorjahr stieg auch 2009 die finanzielle Unterstützung (hochgerechnet auf 12 Monate) durch die öffentliche Hand (Kantone) leicht an. 4.4 Pro Juventute Finanzkompetenz Der Aufbau der neuen Projekte Pro Juventute Kinder-Cash und Pro Juventute Potz Tuusig deckt ein wichtiges Thema „Finanzkompetenz bei Kindern“ ab. Nach der Aufbauphase 2009 wird im 2010 der Rollout dieser Dienstleistungen erfolgen. 4.5 Pro Juventute Elternbriefe Durch die Auflösung der Bezirksstrukturen innerhalb der Stiftung Pro Juventute mussten hunderte von Gemeindebelieferungen zurück an den Hauptsitz genommen werden. Dadurch kam es zu Umsatzausfällen bei gleichzeitig höheren Belieferungskosten. Diese Effekte sind jedoch einmalig und werden sich 2010 nicht wiederholen. 4.6 Zusätzliche Leistungen für Witwen, Witwer und Waisen (WIWA) In diesem Geschäftsjahr profitierten 220 Witwen, 41 Witwer sowie 481 Halb- und Vollwaisen von den Leistungen. Dafür wurde eine Gesamtsumme von knapp 1,8 Millionen Franken aufgewendet. Zu beachten ist, dass WIWA im Gegensatz zur Stiftung wie im Vorjahr ein normales Geschäftsjahr (12 Monate) hatte (siehe Ziffer 3: Vorjahresvergleich). 4.7 Produkteentwicklung Alle Projekte, welche sich in einer Entwicklungs- oder Pilotphase befinden, werden unter dieser Rubrik zusammengefasst.

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Anhang 4.8 Ferienbetriebe Durch den Wegfall des umsatzstärksten Quartals des Geschäftsjahres (1.1. – 31.3.) ist das Ergebnis des Pro Juventute Familienhotels für 2009 negativer als 2008/09. 4.9 Geschäftsleitung Aufgrund der mehrmonatigen Vakanz der Direktorenposition im Geschäftsjahr 2008/09 sind durch die ganzjährige Besetzung der Stelle im Jahr 2009 die Personalkosten unter dieser Rubrik gestiegen. 4.10 Zentrale Dienste und Finanzen Die Auflösung der Rückstellung Eigenversicherung (siehe Ziffer 2.4) von 0,8 Millionen Franken hat den Aufwand (Sachkosten) dementsprechend entlastet. 4.11 Finanzergebnis Die erhebliche Reduktion der Finanzerträge ist begründet mit dem Einbruch der Festgeld-Zinssätze von rund 2,25% (2008) auf 0,3% (2009).

4.12 Reorganisationsaufwand Stiftung Pro Juventute Die Aufwandposition stellt die Bildung von 0,4 Millionen Franken neuer Rückstellungen für die in der Umstrukturierung geplanten Frühpensionierungen dar. 4.13 Ausserordentlicher Aufwand / Ertrag Siehe Ziffer 3.6

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Anhang Weitere Angaben

Eventualverbindlichkeiten und sonstige finanzielle Verpflichtungen Für das „Centro Giovani E20“ in Cevio besteht eine Zahlungsgarantie gegenüber dem Bund (Seco) von 100'000 Franken. Belastete Aktiven und Art der Belastung Es besteht eine Kapital-Grundpfandverschreibung im 1. Rang von 4 Millionen Franken haftend auf der Liegenschaft Pro Juventute Familienhotel Chesa Spuondas in St. Moritz, als Sicherheit für das Darlehen von 4 Millionen Franken der Personalvorsorgeeinrichtung der Schweizerischen Nationalbank. Der Buchwert dieser Liegenschaft im zweckgebundenen Vermögen ausgewiesen beträgt 9.971 Millionen Franken (im Vorjahr 10.201 Millionen Franken). Versicherungswerte Die Brand-Versicherungswerte der Liegenschaften betragen Total 9,621 Millionen Franken (Neuwert), diejenigen der Sachwerte Total 3,581 Millionen Franken. Bezüge von Stiftungsräten sowie von Mitgliedern der Geschäftsleitung in CHF

2009 (12 Monate)

Stiftungsräte Pro Juventute (Spesenpauschalen) Geschäftsleitungsmitglieder Stiftung Pro Juventute Total

2'000 844'166 846'166

Den Mitgliedern des Stiftungsrates der Stiftung Pro Juventute steht jährlich eine Spesenpauschale von 5'000 Franken für den Stiftungsratspräsidenten, bzw. 2'000 Franken für die Stiftungsratsmitglieder zu. Weitere Entschädigungen werden nicht ausbezahlt. Der Stiftungsratspräsident und 9 von 10 Mitglieder haben auf ihre Spesenpauschale verzichtet. Der Geschäftsleitung gehören per 31.12.2009 fünf Mitglieder an. Personalvorsorgeverpflichtung Für das Personal des Hauptsitzes und der pro juventute Zürcher Gemeinschaftszentren besteht unverändert zum Vorjahr eine Anschlussvereinbarung mit der Beamtenversicherungskasse des Kantons Zürich. Die BVK kennt das Beitragsprimat. Der Deckungsgrad der BVK stieg im Kalenderjahr 2009 von 81.03 % auf 87,35 % per Ende 2009. Damit befindet sich die BVK in Unterdeckung. Gemäss dem Geschäftsbericht der BVK sieht sie keine zusätzlichen Massnahmen ausser den bereits 2009 eingeleiteten: • • • •

Verzicht auf Teuerungszulagen auf den Renten Verzinsung der Sparguthaben zum BVG-Mindestzinssatz (Aktuell 2009: 2 %) Überprüfung der Anlagestrategie Überprüfung des technischen Zinssatzes

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Anhang Transaktionen mit nahe stehenden Personen Im Geschäftsjahr fanden keine Transaktionen mit nahe stehenden Personen statt. Unentgeltliche Leistungen In der Organisation Pro Juventute(bis 31.10.2009 in der Stiftung, danach in den Pro Juventute Vereinen) leisten rund 8000 Personen – überwiegend in den Pro Juventute-Bezirken – ehrenamtliche Arbeit. Das gesamte Arbeitsvolumen der Freiwilligen beträgt wie im Vorjahr geschätzte 384'000 Stunden (gerechnet auf 12 Monate) (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2). Risikobeurteilung Die Stiftung Pro Juventute hat während der Entwicklung und der Umsetzung der Reorganisation (siehe Bericht zur finanziellen Lage, Seite 1&2) und der strategischen Neupositionierung laufende Risikobeurteilungen vorgenommen. Erkannte Risiken wurden mit entsprechenden, vom Stiftungsrat und der Geschäftsleitung beschlossenen Massnahmen, vermindert oder überwälzt und für die Zukunft vermieden. Die selbst zu tragenden Risiken werden konsequent überwacht. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Im Rahmen der strategischen Neupositionierung wurde auch die rechtliche Verselbständigung der Zürcher Gemeinschaftszentren in eine eigene Stiftung beschlossen. Der Zeitpunkt des Vollzugs dieser Verselbständigung, welche vermutlich im Jahr 2010 stattfinden wird, ist abhängig vom notwendigen politischen Entscheidungsprozess in der Stadt Zürich. Dabei geht es darum, dass die Leistungsvereinbarungen zwischen der Stadt Zürich und der Stiftung Pro Juventute für die Zürcher Gemeinschaftszentren auf die neue Stiftung übertragen werden können. Es sind keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag bekannt, welche die Jahresrechnung 2009 beeinflussen könnten.

Diese Jahresrechnung wurde vom Stiftungsrat per Zirkularbeschluss am 28. Juni 2010 genehmigt.

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Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an den Stiftungsrat der Pro Juventute

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Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung an den Stiftungsrat der Pro Juventute

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