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K A P I T E L

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Bereitstellen von Microsoft Outlook 2000

Lektion 1: Installationsarten von Microsoft Outlook 2000 . . . 241 Lektion 2: Konfigurieren des Exchange-Transports . . . 259 Lektion 3: Messagingspezifische Outlook-Optionen . . . 265 Zusammenfassung des Kapitels . . . 279 Lernzielkontrolle . . . 280

Über dieses Kapitel Gegenwärtig wird in Microsoft Exchange Server-Umgebungen überwiegend Microsoft Outlook als Messaging- und Groupware-Client eingesetzt. Outlook hat die früheren Anwendungen, wie Microsoft Exchange Client und Schedule+, abgelöst, allerdings können diese Programme sowie Internet-basierte Clients, wie Microsoft Outlook Express oder Outlook Web Access, ebenfalls für den Zugriff auf Postfächer und öffentliche Ordner verwendet werden. Allerdings bietet keine der letzteren Anwendungen eine derartige umfassende Funktionspalette oder Systemintegration mit Microsoft Exchange 2000 Server wie Outlook. Es hat Vorteile, Outlook 2000 bereitzustellen, um die Fähigkeiten Ihres Messagingund Groupwaresystems bestmöglich auszunutzen. Outlook 2000 ist leistungsfähiger und zuverlässiger als frühere Versionen, wird schneller ausgeführt und unterstützt interessante neue Technologien, und bietet dem Administrator darüber hinaus beachtenswerte Installationsoptionen. Mit Hinblick auf Exchange 2000 Server konzentriert sich dieses Kapitel auf die Installation und Konfiguration von Outlook 2000. Die erste Lektion erklärt die verschiedenen Installationsarten und nützliche Installationstools. Die zweite Lektion untersucht dann die Exchange-spezifischen Konfigurationseinstellungen und die dritte Lektion ist der Konfiguration der messagingspezifischen Outlook-Optionen gewidmet.

Voraussetzungen für dieses Kapitel Um dieses Kapitel erfolgreich durcharbeiten zu können, sollten Sie:

„ Ihre Testumgebung entsprechend den Anweisungen einrichten, die Sie unter „Erste Schritte“ im Abschnitt „Über dieses Buch“ finden können. Obwohl nicht unbedingt erforderlich, wird davon ausgegangen, dass Sie die Übungen aus Kapitel 5 „Installieren von Microsoft Exchange 2000 Server“ durchgearbeitet haben.

Microsoft Corporation und Kay Unkroth: Microsoft Exchange 2000 Server - Implementierung und Administration Original Microsoft Training: MCSE 70-224. Microsoft Press 2001. ISBN: 3-86063-917-x.

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Microsoft Exchange 2000 Server – Implementierung und Administration – Original Microsoft Training

„ Die wesentlichen Funktionen von Outlook 2000 und das Zusammenspiel von Messaging Application Programming Interface (MAPI)-basierten Clients mit Exchange 2000 Server, wie in Kapitel 3 „Die Architektur von Microsoft Exchange 2000 Server“ erläutert, kennen. „ Im Besitz einer Kopie des Custom Installation Wizard sein, den Sie auf der BegleitCD zu Microsoft Office 2000 – Die technische Referenz sowie auf der Website von Microsoft Office 2000 – Die technische Referenz (Office Ressource Kit Tools) finden können. Um die Tools herunter zu laden, besuchen Sie die Website http://www.microsoft.com/office/ork/default.htm und klicken Sie dann auf die Verknüpfung für die Office Resource Kit Toolbox. Scrollen Sie auf der ToolboxWebseite nach unten, bis die Liste der Tools des Office Ressource Kits angezeigt wird und klicken Sie dann auf das Downloadsymbol, um die Dateien auf Ihren Computer zu kopieren.

Microsoft Corporation und Kay Unkroth: Microsoft Exchange 2000 Server - Implementierung und Administration Original Microsoft Training: MCSE 70-224. Microsoft Press 2001. ISBN: 3-86063-917-x.

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Lektion 1: Installationsarten von Microsoft Outlook 2000 Outlook 2000 ist Bestandteil von Microsoft Office 2000. Die Anwendung ist aber auch als separates Produkt für Exchange 2000 Server erhältlich. Sie sind also nicht gezwungen, Office in vollem Umfang bereitzustellen, um von Outlooks Messaging- und Informationsmanagementfunktionen zu profitieren. Nichtsdestoweniger ist die enge Integration von Outlook mit Microsoft Office für die Benutzer vorteilhaft und bringt viele Organisationen zu der Entscheidung, Microsoft Office zu einem späteren Zeitpunkt vollständig zu installieren. Sie können Outlook 2000 vor, mit, oder nach den anderen Office 2000-Anwendungen bereitstellen. Diese Lektion behandelt die Installation von Outlook 2000 für Exchange 2000 Server. Allerdings ändern sich die Installationsstrategien und –tools nicht, wenn Sie Outlook 2000 als Bestandteil von Microsoft Office installieren. Die in Microsoft Office 2000 – Die technische Referenz enthaltenen Tools und Dienstprogramme können die Bereitstellung von Outlook und Office erleichtern. Sie sollten darüber hinaus das neueste Service Release für Microsoft Office, gegenwärtig das Service Release 1a, verwenden, um Ihre Installation mit den aktuellsten Dateiversionen zu aktualisieren.

Am Ende dieser Lektion werden Sie in der Lage sein: „ Die Hardwareanforderungen für die 32-bit-Version von Outlook 2000 aufzuführen. „ Eine lokale Installation von Outlook durchzuführen. „ Einen Client über einen freigegebenen Netzwerkinstallationspunkt zu installieren. „ Installationstools zu verwenden, um die Clientparameter vor der eigentlichen Installation zu konfigurieren.

Veranschlagte Zeit für diese Lektion: 90 Minuten

Installationsüberblick Sie können Outlook 2000 ohne E-Mail-Unterstützung, mit Internetunterstützung, oder mit Unterstützung für Unternehmens- und Arbeitsgruppenumgebungen installieren. Keine E-Mail-Unterstützung ist für Benutzer sinnvoll, die ohne Messagingplattform arbeiten aber dennoch persönliche Kontakte, Aufgaben, Termine und Dokumente verwalten wollen. Die Internetunterstützung ermöglicht hingegen das Versenden und den Empfang von E-Mails über einen Internetdienstanbieter (Internet Service Provider, ISP). Wenn Sie Outlook jedoch in einer Exchange 2000 Server-Organisation bereitstellen, sollten Sie stets die Option für Unternehmens- und Arbeitsgruppenumgebungen wählen.

Anforderungen von Outlook 2000 Outlook 2000 erfordert mindestens einen Intel Pentium-kompatiblen Prozessor mit 8 MB Arbeitsspeicher für Microsoft Windows 95/98, Windows NT oder Windows 2000. Für bessere Leistungsfähigkeit sollten Sie die minimalen Anforderungen jedoch verdoppeln. Bis zu 160 MB an Festplattenplatz sind erforderlich, in Abhängigkeit von den gewählten Installationsoptionen. Wenn Sie beabsichtigen, Outlook 2000 auf Arbeitsstationen mit Windows NT 4.0 bereitzustellen, sollten Sie mindestens das Service Pack 3 auf diesen Computern installieren. Sie sollten weiterhin in Betracht ziehen, dass Outlook 2000 Microsoft Internet Explorer 5.0 erfordert. Dieser Browser wird während des Setups automatisch instal-

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liert, wenn dies nicht schon vorher geschehen ist. Sie können Outlook 2000 nicht ohne Internet Explorer auf Ihrem Computer einrichten.

Windows-Installationsdienst Anders als frühere Versionen von Outlook, die sich auf prozedurbasierte Skripts stützten, um den Setupprozess zu steuern, stützt sich Outlook 2000 vollständig auf den Windows-Installationsdienst. Diese neue Technologie basiert primär auf .msi-Paketdateien. Dies sind Datenbanken, die die Beziehungen zwischen den Komponenten und Features eines bestimmten Produktes, wie Outlook 2000, beschreiben. Features sind Komponenten oder Gruppen von Komponenten, die Sie wahlweise installieren können. Komponenten sind wiederum Ansammlungen von Dateien, Registrierungseinträgen und anderen Ressourcen, die als atomare Einheiten behandelt werden. Dies stellt sicher, dass voneinander abhängige Dateien und Einträge stets zusammen installiert oder deinstalliert werden. Der Windows-Installationsdienst ist Bestandteil des Windows 2000-Betriebssystems. Auf dieser Plattform wird diese Komponente als Systemdienst im Kontext des lokalen Systemkontos ausgeführt. Auf Computern mit Microsoft Windows 95/98 oder Windows NT Workstation wird der Windows-Installationsdienst während der ersten Installation zum Betriebssystem hinzugefügt. Sie können detaillierte Informationen zum Windows-Installationsdienst in Microsoft Office 2000 – Die technische Referenz finden. Anmerkung Der Windows-Installationsdienst erleichtert die Bereitstellung und Wartung von Windows-Software und steht unabhängigen Softwareanbietern (Independent Software Vendors, ISVs) als universelle Installationstechnologie zur Verfügung.

Setup-Befehlszeilenparameter Über Befehlszeilenoptionen können Sie die Installation von Outlook 2000 auf Ihrem Computer beeinflussen. Sie können beispielsweise angeben, ob das Setupprogramm interaktiv oder im Hintergrund ohne Wechselwirkung mit dem Benutzer ausgeführt werden soll. Eine vollständige Referenz aller verfügbaren Schalter und Optionen, anpassbarer Eigenschaften und deren Formate steht in Form einer Tabelle namens Setupref.xls zur Verfügung, die Sie in der Programmgruppe Office Information finden können, wenn Sie die Tools von Microsoft Office 2000 – Die technische Referenz installiert haben (klicken Sie auf Start, zeigen Sie dann auf Programme, dann Microsoft Office Tools und dann Microsoft Office 2000 Resource Kit Documents).

Setup.ini Die Befehlszeilenparameter können zu riesigen und verwirrenden Befehlszeilen führen, beispielsweise setup /qn TRANSFORMS=”c:\Blue Sky.mst” COMPANYNAME=”Blue Sky Airlines”. Derartige Befehlszeilen sind nur schwer zu handhaben. Es ist einfacher, die erforderlichen Eigenschaften in einer Setup.ini-Datei anzugeben. Eine Setup.ini-Beispieldatei mit hilfreichen Kommentaren können Sie auf der Installations-CD von Outlook 2000 im Stammverzeichnis finden. Jeder Befehlszeilenoption entspricht ein bestimmter .ini-Parameter. Natürlich können Sie die Datei nicht direkt auf der Installations-CD anpassen, aber Sie können die modifizierte Version auf Ihrer Festplatte abspeichern und diese Datei dann über die Befehlszeilenoption /Settings angeben (z.B. Setup.exe /Settings c:\Mysetup.ini).

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Alternativ dazu können Sie die Installationsdateien in einen freigegebenen Netzwerkinstallationspunkt kopieren und die Setup.ini in diesem Verzeichnis editieren. Wenn keine andere Datei über die Befehlszeile angegeben wird, verwendet das Setupprogramm die Setup.ini aus dem Installationsverzeichnis als Standardinitialisierungsdatei.

Anpassen des Installationspaketes Sie haben die Möglichkeit, den Custom Installation Wizard zu verwenden, um den Outlook-Installationsprozess weiter anzupassen. Wie bereits zu Beginn dieses Kapitels erwähnt, ist dieser Assistent Bestandteil der Tools von Microsoft Office 2000 – Die technische Referenz. Dieses Tool ermöglicht Ihnen die Erstellung von .mst-Transformationsdateien, die vom Windows-Installationsdienst während des Setupprozesses angewendet werden. Transformationsdateien geben Ihnen die Möglichkeit, die Einstellungen aus der .msi-Datenbank für den Windows-Installationsdienst zu überschreiben. Sie können mehr über den Custom Installation Wizard weiter unten in dieser Lektion erfahren.

Gruppenrichtlinien von Windows 2000 Wenn Sie auf Ihren Clientcomputern Microsoft Windows 2000 Professional installiert haben, ist die Bereitstellung von Outlook 2000 bemerkenswert einfach. Sie brauchen lediglich die über Active Directory-Gruppenrichtlinien zur Verfügung gestellten Softwareinstallations- und Verwaltungsfunktionen einzusetzen. Es ist möglich, Gruppenrichtlinien für alle oder eine Teilgruppe Ihrer Windows 2000-Benutzer zu definieren, einschließlich der zentralen Verwaltung der Softwareeinstellungen. Sie können Ihren Benutzern (oder den Computern) Outlook 2000 zuweisen, oder die Anwendung veröffentlichen. Wenn Sie Outlook 2000 zuweisen, können Ihre Benutzer die Anwendung direkt über die Programmgruppe Programme im Menü Start aufrufen, ohne Outlook vorher installieren zu müssen. Outlook 2000 wird dann beim ersten Start automatisch installiert. Wenn Sie hingegen die Software veröffentlichen, stellen Sie Ihren Benutzern eine dedizierte Installationsoption im Dienstprogramm Software der Systemsteuerung zur Verfügung. Die Benutzer müssen dann Outlook 2000 selbst installieren, bevor sie die Anwendung verwenden können.

Lokale Installation Die lokale Installation bezieht sich auf die Installation aller Clientdateien auf der lokalen Festplatte des Computers. Outlook bietet zu diesem Zweck zwei Installationsoptionen an – Jetzt installieren und Benutzerdefiniert. Über die Option Jetzt installieren werden alle Komponenten auf dem Computer eingerichtet, die der typische Benutzer benötigt. Wenn Sie jedoch die vollständige Kontrolle über den Installationsprozess benötigen und die Outlook-Features selbst auswählen wollen, sollten Sie die Option Benutzerdefiniert wählen. Die lokale Installationsmethode wurde unter „Erste Schritte“ im Abschnitt „Über dieses Buch“ beschrieben, um den Computer BLUESKY-WKSTA für die Kapitel 1 bis 4 vorzubereiten.

Beginn des Installationsprozesses Um eine lokale Installation auszuführen, müssen Sie die Datei Setup.exe von der Installations-CD oder von einem freigegebenen Netzwerkverzeichnis aus aufrufen. Unmittelbar nach dem Start überprüft das Setupprogramm, ob der Windows-Installationsdienst auf dem lokalen Computer vorhanden ist, und installiert diesen, wenn dies nicht der Fall sein sollte.

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Anmerkung Sie benötigen die Berechtigungen eines lokalen Administrators, wenn Sie den Windows-Installationsdienst unter Windows NT 4.0 installieren wollen.

Wartungsmodus Nachdem sichergestellt wurde, dass der Windows-Installationsdienst zur Verfügung steht, überprüft das Setupprogramm, ob Outlook bereits installiert ist. Ist dies der Fall, schaltet das Setupprogramm in den Wartungsmodus, um Ihnen die Möglichkeit zu geben, Outlook-Features hinzuzufügen oder zu entfernen. Der Wartungsmodus kann am Vorhandensein der folgenden Setupoptionen erkannt werden: Outlook reparieren, Features hinzufügen/entfernen, Outlook deinstallieren.

Installationsprozesse Das Setupprogramm ruft eine Komponente des Windows-Installationsdienstes (MSIexec.exe) auf, um die eigentliche Installation von Outlook durchzuführen. MSIexec.exe verwendet eine DLL namens Msi.dll, die Informationen über die verfügbaren Komponenten und Auswahlmöglichkeiten aus der .msi-Datenbank ausliest. Sollten Sie eine Transformationsdatei angegeben haben, um den Installationsprozess anzupassen, wird diese .mst-Datei auf die .msi-Datenbank angewendet. Weitere Befehlszeilenparameter, die dem Setupprogramm über eine Setup.ini oder die Befehlszeile übergeben wurden, werden zuletzt übernommen (siehe Abbildung 8.1).

1. Setup.exe wird von der CD oder einer Netzwerkfreigabe aus aufgerufen.

3. Setup.exe durchsucht die lokale Registrierung nach einer vorhandenen OutlookInstallation und schaltet in den Wartungsmodus, falls Outlook bereits installiert ist.

5. MSIexec.exe liest die MSI-Datenbank, um die zu installierenden Features und Komponenten zu ermitteln. 6. MSIexec.exe liest die .mst-Datei (falls angegeben), um Anpassungen vorzunehmen.

2. Setup überprüft, ob der Windows Installer vorhanden ist. Fehlt dieser, wird der Dienst installiert.

4. Setup.exe ruft MSIexec.exe auf, um die Installation auszuführen.

8. MSIexec.exe wendet die an Setup.exe übergebenen Befehlszeilenparameter an.

7. MSIexec.exe liest die Setup.ini, um den Installationsprozess weiter anzupassen.

MSIDatenbank

Abbildung 8.1 Den Installationsprozess für Outlook 2000 einleiten

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Typische Netzwerkinstallationen Die gemeinsame Clientinstallation bezieht sich auf eine Konfiguration, bei der die Mehrheit der Clientdateien auf einem Dateiserver im Netzwerk abgelegt werden (siehe Abbildung 8.2).

Outlook 2000

Installatio nspunkt

B e i e in e r N e tzw e rkin sta lla tio n w e rd e n d ie m e iste n D a te ie n d ire kt vo n e in e m N e tzw e rkse rve r g e la d e n .

Outlook 2000

Abbildung 8.2 Outlook von einem freigegebenen Netzwerkverzeichnis installieren

Wenn Sie das Setupprogramm von einem freigegebenen Netzwerkverzeichnis statt von einer lokalen CD aus aufrufen, werden Sie Unterschiede in den Installationsoptionen für die einzelnen Features bemerken. Nachdem Sie die Lizenzvereinbarungen akzeptiert haben, können Sie beispielsweise die Option Benutzerdefiniert wählen, ein Installationsverzeichnis für Outlook angegeben und dann im Dialogfeld, das Ihnen die Möglichkeit gibt, die einzelnen Outlook-Features auszuwählen, auf den Knoten Microsoft Outlook für Windows klicken. Im Kontextmenü wird dann anstatt der Option Von CD starten die Option Vom Netzwerk starten angezeigt, und Alles von CD starten wird zu Alles vom Netzwerk starten (siehe Abbildung 8.2). Sie können diese Optionen verwenden, um das gesamte Clientprogramm oder nur ausgewählte Komponenten direkt vom Installationspunkt aus zu starten. Da diese Dateien dann nicht vom Netzwerkverzeichnis auf den lokalen Computer kopiert werden, muss der Server im Netzwerk Ihren Benutzern stets zur Verfügung stehen. Anmerkung Der Vorteil der Netzwerkinstallation, wie geringerer Bedarf an Platz auf der lokalen Festplatte, kann sich unter Umständen nachteilig auswirken. Beispielsweise müssen die meisten Dateien während des Clientstarts von einem Dateiserver geladen werden, was den Datenverkehr im Netzwerk erhöht und typischerweise den Startvorgang verlangsamt. Wenn der Server im Netzwerk aus irgendeinem Grunde nicht zur Verfügung steht, können Sie Outlook überhaupt nicht starten.

Anlegen eines administrativen Installationspunktes Ein administrativer Installationspunkt ist ein freigegebenes Netzwerkverzeichnis, das angepasste Dateien für eine Netzwerkinstallation enthält. Der administrative Installati-

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onspunkt muss explizit über den Setupparameter /A angelegt werden. Innerhalb des Installationspunktes können Sie die Setup.ini editieren oder eine Transformationsdatei erstellen und dann Outlook über das Netzwerk bereitstellen. Alternativ dazu können sie auch benutzerdefinierte CDs für diejenigen Benutzer brennen, die Outlook nicht über das Netzwerk installieren oder ausführen können, aber dennoch die vorkonfigurierte Installation verwenden wollen. Die Anfertigung von benutzerdefinierten Outlook-CDs verletzt nicht die Lizenzvereinbarungen, solange Sie sicherstellen, dass diese Kopien nicht ohne Clientlizenzen von Microsoft installiert werden.

Übung 1: Vorbereiten eines administrativen Installationspunktes In dieser Übung werden Sie einen administrativen Installationspunkt auf einem Exchange 2000-Server anlegen. In späteren Übungen dieses Kapitels werden Sie diesen Installationspunkt verwenden, um Outlook 2000 bereitzustellen. Um eine Multimediademonstration der Übung auszuführen, öffnen Sie die Datei Ex1ch8.avi, die Sie auf der Kursmaterialien-CD im Ordner \Exercise_Information\ Chapter8 finden können.

Voraussetzungen

X

„ Melden Sie sich als Administrator an BLUESKY-SRV1 an. „ Legen Sie die Microsoft Outlook 2000-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein. Um einen administrativen Installationspunkt vorzubereiten 1. Starten Sie den Windows Explorer, legen Sie ein Verzeichnis auf Laufwerk D mit dem Namen Outlook Installation an (Sie müssen das Laufwerk wahrscheinlich erst noch mit NTFS formatieren) und geben Sie dieses Verzeichnis dann für den Netzwerkzugriff über den Namen Outlook frei. Weisen Sie dem Konto Jeder mindestens die Leseberechtigung auf die Netzwerkfreigabe zu. 2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start, wählen Sie Ausführen und geben Sie dann im Dialogfeld Ausführen den Befehl e:\setup.exe /a data1.msi ein. 3. Klicken Sie auf OK, um das Setupprogramm aufzurufen, und geben Sie dann im Dialogfeld Microsoft Outlook 2000 – Administratormodus den CD Key Ihrer Installations-CD ein. Vergewissern Sie sich, dass unter Organisation der Name Blue Sky Airlines angezeigt wird und klicken Sie dann auf Weiter. 4. Wählen Sie im Dialogfeld Microsoft Outlook 2000 Endbenutzer-Lizenzvertrag die Option Ich akzeptiere die Bedingungen des Lizenzvertrages aus und klicken Sie dann auf Weiter. 5. Geben Sie im Dialogfeld Microsoft Oultook 2000-Installationsordner den Pfad D:\Outlook Installation an oder klicken Sie auf Durchsuchen, um das in Schritt 1 erstellte Verzeichnis auszuwählen. Klicken Sie dann auf Jetzt installieren. An dieser Stelle wird der administrative Installationspunkt auf dem Exchange 2000 Server eingerichtet (siehe Abbildung 8.3). 6. Klicken Sie im abschließenden Dialogfeld mit dem Titel Microsoft Outlook 2000-Setup, das Sie darüber informiert, dass die Installation erfolgreich beendet wurde, auf OK.

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Kapitel 8 Bereitstellen von Microsoft Outlook 2000

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Abbildung 8.3 Einen administrativen Installationspunkt erstellen

Zusammenfassung der Übung Sie können die Befehlszeile Setup.exe /a Data1.msi verwenden, um die OutlookDateien in einen Installationspunkt auf einem Netzwerkserver zu kopieren. Sie müssen den CD-Key und einen Organisationsnamen angeben. Diese Informationen werden für alle Outlook-Installationen von diesem Verzeichnis verwendet. Darüber hinaus müssen Sie den Lizenzvereinbarungen zustimmen. Anmerkung Über den Befehl Setup /a wird die Paketdatei Data1.msi modifiziert, um das Netzwerkverzeichnis als administrativen Installationspunkt zu identifizieren.

Vorkonfigurieren der Netzwerkinstallation Der administrative Installationspunkt ist eine ideale Grundlage für die Vorkonfigurierung von Clienteinstellungen und die Angabe von zu installierenden Komponenten. Wie bereits früher in dieser Lektion erwähnt, stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung, um den Installationsprozess anzupassen. Wichtig Modifizieren Sie keine Ordner oder Dateien im Installationspunkt, mit Ausnahme der Setup.ini und der Transformationsdateien, um eine funktionstüchtige Setupumgebung zu gewährleisten.

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Custom Installation Wizard Der Custom Installation Wizard ermöglicht eine umfassende Anpassung des Installationsprozesses, einschließlich Veränderungen, die sich nicht über Befehlszeilenoptionen oder eine Setup.ini bewirken lassen. Sie können das Verzeichnis angeben, in dem Outlook installiert werden soll, und mit welchen Features. Sie können außerdem in großem Detail Clientkonfigurationsparameter festlegen. Darüber hinaus können Sie Ihre eigenen Dateien zum Installationsprozess hinzufügen, beispielsweise erweiterte Geschäftsanwendungen oder Firmenformulare und benutzerdefinierte Registrierungseinstellungen festlegen. Es ist außerdem möglich die Anzeige beliebiger Outlook-Features zu unterdrücken, wenn Sie für das entsprechende Feature die Option Hide (verstecken) im Dialogfeld Set Feature Installation States des Custom Installation Wizards setzen. Versteckte Features können durchaus im Hintergrund installiert werden, wenn Sie eine entsprechende Installationsoption angeben (Vom Netzwerk starten, Alles vom Netzwerk starten, Bei der ersten Verwendung installiert usw.), allerdings werden diese dann während des Installationsprozesses nicht interaktiv angezeigt. Anmerkung Wenn Sie ein Feature im Custom Installation Wizard verbergen, werden alle zu diesem Feature gehörenden untergeordneten Features ebenfalls versteckt.

Widersprüchliche Optionen Für einige Optionen können Sie einen Wert in der Setup.ini angeben, während ein anderer Wert in der Transformationsdatei enthalten sein könnte, und dann noch ein weiterer Wert über die Befehlszeile. Das führt eindeutig zu einem Konflikt, den der Windows-Installationsdienst nach folgender Regel handhabt: Die Transformationsdatei hat die geringste Priorität, gefolgt von der Setup.ini, die wiederum durch Befehlszeilenoptionen überschrieben werden kann.

Unbeaufsichtigte Installation Der unbeaufsichtigte Installationsmodus, der über den Befehlszeilenparameter /Q aufgerufen werden kann, ist die Grundlage der automatischen Installation von Outlook auf zahlreichen Arbeitsstationen. Sie sollten zu diesem Zweck einen administrativen Installationspunkt mit vorkonfigurierten Setupdateien einrichten. Dann können Sie den Client über die Befehlszeile Setup /q in Loginscripts, über eine Verknüpfung auf einer Webseite, über Windows 2000-Gruppenrichtlinien, oder unter Verwendung von Microsoft Systems Management Server (SMS) bereitstellen. Wenn Sie SMS zur Verteilung der Clientsoftware verwenden wollen, müssen Sie SMS-Paketdateien (.pdf) verwenden. Die Tools von Microsoft Office 2000 – Die technische Referenz umfassen weitere Informationen über die Befehlszeilenparameter des Setupprogramms und die Bereitstellung von Outlook und anderen Office-Programmen via SMS.

Übung 2: Bereitstellen von Outlook 2000 In dieser Übung werden Sie die Vorbereitung des Installationspunktes mit dem Custom Installation Wizard abschließen. Danach werden Sie die unbeaufsichtigte Installationsmethode verwenden, um Outlook 2000 bereitzustellen.

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Kapitel 8 Bereitstellen von Microsoft Outlook 2000

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Um eine Multimediademonstration der Übung auszuführen, öffnen Sie die Datei Ex2ch8*.avi, die Sie auf der Kursmaterialien-CD im Ordner \Exercise_Information\ Chapter8 finden können.

Voraussetzungen „ Melden Sie sich als Administrator an BLUESKY-SRV1 an. „ Installieren Sie den Custom Installation Wizard, wie zu Beginn dieses Kapitels

X

erläutert auf BLUESKY-SRV1 entsprechend der Installationsanleitung von Microsoft Office 2000 – Die technische Referenz. Falls Ihnen der Custom Installation Wizard nicht zur Verfügung steht, können Sie die Multimediademonstration zu dieser Übung anzeigen und Outlook 2000 mit allen Komponenten manuell auf BLUESKY-WKSTA installieren. Um Outlook 2000 bereitzustellen 1. Klicken Sie auf BLUESKY-SRV1 auf die Schaltfläche Start, zeigen Sie auf Programme, dann auf Microsoft Office Tools und dann auf Microsoft Office Resource Kit Tools. Starten Sie den Custom Installation Wizard. 2. Klicken Sie im Willkommensdialogfeld des Custom Installation Wizard auf Next. 3. Geben Sie im Dialogfeld Open The MSI File (Öffnen der MSI-Datei) unter Name and path of MSI file to open (Name und Pfad der zu öffnenden MSIDatei) den Pfad D:\Outlook Installation\Data1.msi ein und klicken Sie dann auf Next. 4. Stellen Sie im Dialogfeld Open the MST File (Öffnen der MST-Datei) sicher, dass die Option Do not open an existing MST file (keine vorhandene MST-Datei öffnen) ausgewählt ist und klicken Sie dann auf Next. 5. Geben Sie im Dialogfeld Select the MST File to Save (Auswählen der zu speichernden MST-Datei) den Pfad D:\Outlook Installation\BlueSky.mst ein und klicken Sie dann auf Next. An dieser Stelle haben Sie Ihr Installationsverzeichnis als Ordner für die Transformationsdatei angegeben (siehe Abbildung 8.4). Dadurch wird sichergestellt, dass die benutzerdefinierten Einstellungen für die Bereitstellung von Outlook 2000 auf allen Arbeitsstationen verwendet werden können.

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Abbildung 8.4 Den Custom Installation Wizard starten

6. Geben Sie im Dialogfeld Specify Default Path and Organization (Standardpfad und Name der Organisation angeben) unter Organization den Namen Blue Sky Airlines ein und klicken Sie dann auf Next. 7. Beachten und akzeptieren Sie im Dialogfeld Remove Previous Versions (frühere Versionen entfernen) die Standardwerte und klicken Sie auf Next. 8. Klicken Sie im Dialogfeld Set Feature Installation States (Installationsstatus für Features festlegen) auf den Knoten Collaboration Data Objects (CDO) und wählen Sie Vom Arbeitsplatz starten. Es ist allgemein empfehlenswert, CDO auf den Arbeitsstationen zu installieren, denn viele Exchange-spezifische Workgrouplösungen stützen sich auf diese Objektbibliothek. 9. Klicken Sie auf den Knoten Elektronischer Formulardesigner (EFD) und wählen Sie Vom Arbeitsplatz starten, um die Unterstützung für alte 16-bit Formulare des alten Exchange Clients zu installieren. 10. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Knoten Konverter und Filter und wählen Sie Hide. Klicken Sie dann auf Next. An dieser Stelle haben Sie angegeben, dass Outlook mit den wichtigsten Features und versteckten Dokumentfiltern und -konvertern installiert werden soll (siehe Abbildung 8.5). Das Feature wird dennoch installiert, nur sind die Benutzer nicht in der Lage, die Konvertereinstellungen während der Installation interaktiv zu ändern. 11. Klicken Sie im Dialogfeld Customize Default Application Settings (Anpassen der Standardeinstellungen für die Anwendung) auf Next, ohne die Einstellungen zu ändern. 12. Klicken Sie im Dialogfeld Add Files to the Installation (Dateien zur Installation hinzufügen) auf Next, ohne weitere Dateien hinzuzufügen.

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Abbildung 8.5 Auswählen von Outlook-Features

13. Klicken Sie im Dialogfeld Add Registry Entries (Registrierungseinträge hinzufügen) auf Add (Hinzufügen). Geben Sie im Dialogfeld Add/Modify Registry Entry (Hinzufügen/Modifizieren von Registrierungseinträgen) die folgenden Informationen ein (diese ermöglichen die Planung von Onlinekonferenzen in Outlook, was in Kapitel 25 „Workgroup-Computing in Echtzeit“ erklärt wird): Feld

Daten

Root (Stamm)

HKEY_CURRENT_USER

Data Type (Datentyp)

REG_SZ

Key (Schlüssel)

Software\Microsoft\Office\9.0\Outlook\ExchangeConferencing

Value Name (Name des Wertes)

(Default)

Value Data (Datenwert)

Kein Wert

14. Der eigentliche Wert ist nicht von Interesse, denn die bloße Existenz des Schlüssels ExchangeConferencing aktiviert bereits die bestätigte Reservierung von Konferenzressourcen. Klicken Sie auf OK und dann auf Next. 15. Akzeptieren Sie im Dialogfeld Add, Modify, or Remove Shortcuts (Hinzufügen, Modifizieren oder Entfernen von Verknüpfungen) die Standardwerte und klicken Sie auf Next. 16. Geben Sie im Dialogfeld Identify Additional Servers (Angeben weiterer Server) keine weiteren Server an. Zusätzliche Server sind sinnvoll, um die Zuverlässigkeit der Installationen zu erhöhen, aber nicht erforderlich, um Outlook in kleinen Umgebungen zu implementieren. Klicken Sie auf Next.

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Microsoft Exchange 2000 Server – Implementierung und Administration – Original Microsoft Training

17. Klicken Sie im Dialogfeld Add Installations and Run Programs (Hinzufügen von Installationen und Ausführen von Programmen) auf Next, ohne weitere Programme zur Installation hinzuzufügen. 18. Aktivieren Sie im Dialogfeld Customize Outlook Installation Options (Anpassen der Outlook-Installationsoptionen) die Option Customize Outlook profile and account information (Anpassen des Outlook-Profils und der Kontoinformationen) und stellen Sie sicher, dass unter Configuration Type (Konfigurationsart) Corporate or Workgroup Settings (Unternehmens- oder Arbeitsgruppeneinstellungen) ausgewählt ist. 19. Wählen Sie aus der Liste der Konfigurationskategorien den Eintrag General (Allgemein) aus. Geben Sie im rechten Teilfenster unter Enter Profile Name (Eingeben des Profilnamens) den Namen CIW-generiertes Profil ein. Stellen Sie sicher, dass Microsoft Exchange Server im Listenfeld Which service should be the default store? (Welcher Dienst soll für den Standardspeicher verwendet werden?) ausgewählt ist. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Overwrite existing profile (existierendes Profil überschreiben). 20. Wählen Sie aus der Liste der Kategorien den Eintrag Services List (Diensteliste) aus. Aktivieren Sie im rechten Teilfenster die folgenden Kontrollkästchen: Include Microsoft Exchange Server service (den Microsoft Exchange ServerDienst berücksichtigen) und Include Outlook Address Book service (den Outlook-Adressbuch-Dienst berücksichtigen). 21. Wählen Sie aus der Liste der Kategorien den Eintrag Exchange Settings (Exchange-Einstellungen) aus und geben Sie dann im rechten Teilfenster unter The name of the user’s mailbox (Der Name des Postfachs des Benutzers) den Platzhalter %username% ein. Geben Sie im Feld darunter BLUESKY-SRV1 als Exchange 2000-Server an. Klicken Sie auf Next. An dieser Stelle haben Sie die Standardprofileinstellungen für die Benutzer vorkonfiguriert (siehe Abbildung 8.6).

Abbildung 8.6 Angeben eines Standard-Messagingprofils

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22. Akzeptieren Sie im Dialogfeld Customize IE 5 Installation Options (Anpassen der IE5-Installationsoptionen) die Standardeinstellungen und klicken Sie auf Next. 23. Überprüfen Sie im Dialogfeld Modify Setup Properties (Modifizieren von Setupeigenschaften) die Liste der Optionen und klicken Sie dann auf Next. Die an dieser Stelle angegebenen Optionen werden nicht in die Setup.ini, sondern in die Transformationsdatei geschrieben. 24. Klicken Sie im Dialogfeld Save Changes (Änderungen speichern) auf Finish (Fertig stellen). An dieser Stelle haben Sie die Transformationsdatei erfolgreich erstellt. Sie können diese Datei in der Setup-Befehlszeile angeben, um den Installationsprozess anzupassen (siehe Abbildung 8.7). 25. Beachten Sie im Dialogfeld Custom Installation Wizard die Befehlszeile, die Sie verwenden können, um das Setupprogramm im unbeaufsichtigten Modus zur Verwendung der Transformationsdatei aufzurufen. Klicken Sie auf Exit, um die Vorbereitungen abzuschließen.

Abbildung 8.7 Die Arbeit im Custom Installation Wizard abschließen

26. Öffnen Sie im Windows-Explorer das Verzeichnis \Outlook Installation und editieren Sie die Datei Setup.ini. Dies ist eine versteckte Datei, die nur dann sichtbar ist, wenn Sie die Ordneroption Alle Dateien und Ordner anzeigen aktivieren. 27. Entfernen Sie das Semikolon von der Zeile [MST] und fügen Sie darunter folgende Zeile ein: MST1=BlueSky.mst. Speichern Sie die Änderungen ab. Auf diese Weise wird die eben angelegte Transformationsdatei stets verwendet, wenn das Setupprogramm aus dem Verzeichnis \Outlook Installation aufgerufen wird. 28. Melden Sie sich auf BLUESKY-WKSTA als Administrator an, klicken Sie auf Start, zeigen Sie auf Ausführen und geben Sie dann im Dialogfeld Ausführen den Befehl \\bluesky-srv1\outlook\setup /qr ein. Klicken Sie auf OK. An dieser Stelle wird Outlook 2000 unbeaufsichtigt mit einer reduzierten Benutzeroberflä-

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che auf BLUESKY-WKSTA installiert (siehe Abbildung 8.8). Alternativ dazu können Sie alle Installationsinformationen und -dialoge unterdrücken, wenn Sie die Option /qn angeben. Egal welche Option Sie verwenden, es wird einige Minuten dauern, bis die Installation von Outlook abgeschlossen ist.

Abbildung 8.8 Das Setupprogramm im unbeaufsichtigten Modus mit reduzierter Benutzeroberfläche ausführen

Zusammenfassung der Übung Sie können die Bereitstellung von Outlook 2000 vereinfachen, wenn Sie einen administrativen Installationspunkt anlegen und die Installationsumgebung mit dem Custom Installation Wizard vorkonfigurieren. Ein vorbereiteter Installationspunkt im Netzwerk ermöglicht es Ihnen, das Setupprogramm von Outlook 2000 unbeaufsichtigt oder über Zuweisungen in einer Gruppenrichtlinie auszuführen. Die Gruppenrichtlinien von Windows 2000 setzen jedoch Windows 2000 Professional auf allen Arbeitsplatz-PCs voraus.

Generieren von Standard-Messagingprofilen Das Messagingprofil, manchmal auch einfach MAPI-Profil genannt, beschreibt den Satz von Informationsdiensten, der in einer bestimmten Sitzung verwendet werden soll. Wenigstens ein Profil muss vorhanden sein, um Outlook 2000 erfolgreich starten zu können (siehe Abbildung 8.9). Sie können mehr über MAPI-Profile in Kapitel 9 „Auf MAPI basierende Clients“ erfahren.

Der Profilassistent Unmittelbar nach der Erstinstallation von Outlook auf einem neuen Computer gibt es noch kein Messagingprofil. Allerdings ist der Client ohne dieses nicht funktionstüchtig

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und dementsprechend fragt Outlook automatisch alle erforderlichen Informationen beim ersten Start des Clients ab, um ein gültiges Messagingprofil zu erstellen. Sie können mehr über die Exchange-spezifischen Profileinstellungen in Lektion 2 erfahren. Wenn Sie Outlook 2000 ohne irgendwelche Anpassungen der Setupdateien installiert haben, müssen Sie beim ersten Start den Client für die Unterstützung von Unternehmens- und Arbeitsgruppenumgebungen konfigurieren. Aktivieren Sie dann im Dialogfeld Microsoft Outlook Setup-Assistent das Kontrollkästchen Microsoft Exchange Server. Wenn Sie dann auf Weiter klicken, müssen Sie einen Namen für Ihren Microsoft Exchange Server angeben und die Richtigkeit des Postfachs überprüfen, um Outlook erfolgreich starten zu können.

Exchange 2000

MAPI-Subsystem ExchangeServerTransport

OutlookAdressbuch

Abbildung 8.9 Ein Messagingprofil für Outlook 2000

Outlook.prf Die Konfiguration von Messagingprofilen kann Ihre Benutzer überfordern. Dementsprechend ist es wünschenswert, die wichtigsten Einstellungen bereits vor der Clientinstallation zu konfigurieren. Eine Möglichkeit ist die Erstellung einer Datei namens Outlook.prf im administrativen Installationspunkt. Diese Datei wird dann während der Installation in das Windows-Verzeichnis (\Winnt) kopiert. Beim ersten Start von Outlook auf einem neuen Computer sucht der Client nach der Outlook.prf im Windows-Verzeichnis, und wenn diese gefunden wird, verwendet Outlook diese Datei, um ein Standardprofil anzulegen. Sie können mehr über die Generierung von Messagingprofilen in Kapitel 9 „Auf MAPI basierende Clients“ erfahren.

Custom Installation Wizard Ein wesentlicher Nachteil der Outlook.prf ist, dass Sie diese Datei in einem Textverarbeitungsprogramm editieren müssen. Eine Beispieldatei wird als Bestandteil der Tools von Microsoft Office 2000 – Die technische Referenz im Verzeichnis \Programme\Orktools\Toolbox\Docs Lists Samples\Outlook installiert. Um Messagingprofile bequemer zu erstellen, verwenden die meisten Organisationen den Custom Intallation Wizard. Nachdem Sie diesen Assistenten aufgerufen haben,

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können Sie im Dialogfeld Customize Outlook Installation Options die Option Customize Outlook Profile and Account Information auswählen und dann die Einstellungen wie gewünscht vornehmen (siehe Übung 2). Der Custom Installation Wizard speichert Ihre Änderungen in der Transformationsdatei ab. Während der Installation von Outlook werden diese Einstellungen dann in die Registrierung des Clients übernommen. Sie brauchen also keine Outlook.prf mehr in das Windows-Verzeichnis zu kopieren, und haben die Möglichkeit, das vorhandene Profil zu überschreiben, was bei Einsatz der Outlook.prf nicht möglich ist.

Übung 3: Überprüfen der Profilerstellung In dieser Übung werden Sie die automatische Generierung von Messagingprofilen beim ersten Start von Outlook 2000 auf einer neuen Arbeitsstation überprüfen. Um eine Multimediademonstration der Übung auszuführen, öffnen Sie die Datei Ex3ch8.avi, die Sie auf der Kursmaterialien-CD im Ordner \Exercise_Information\ Chapter8 finden können.

Voraussetzungen

X

„ Arbeiten Sie Übung 2 weiter oben in diesem Kapitel durch. „ Melden Sie sich an BLUESKY-WKSTA als Administrator an. Um die Profilgenerierung zu überprüfen 1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol Microsoft Outlook, das sich auf dem Desktop befindet. Wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl Eigenschaften. 2. Beachten Sie im Dialogfeld Mail, dass auf diesem Computer noch kein Profil eingerichtet wurde. Klicken Sie auf Schließen und starten Sie dann Outlook. 3. Es werden mehrere Dialogfelder angezeigt, die Sie darüber informieren, dass Windows weitere Komponenten installiert und die Outlook-Einstellungen konfiguriert. Danach wird Outlook starten und das Postfach des Administrators öffnen. An dieser Stelle generiert Outlook das Standardprofil mit der Bezeichnung CIWgeneriertes Profil. Die Umgebungsvariable %username%, die Sie in Übung 2 für den Postfachnamen angegeben haben, wird dabei durch Ihre Kontoinformationen ersetzt (siehe Abbildung 8.10). 4. Wiederholen Sie Schritt 1, um zu überprüfen, dass der Microsoft Exchange Server-Transportdienst und das Outlook-Adressbuch automatisch zum CIW-generierten Profil hinzugefügt wurden. 5. Schließen Sie alle Dialogfelder und Outlook 2000.

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Abbildung 8.10 Ein automatisch erstelltes Standardprofil

Zusammenfassung der Übung Die automatische Erstellung eines Standard-Messagingprofils ist ein sehr hilfreiches Feature, wenn Sie Outlook 2000 für Endbenutzer bereitstellen, die nur begrenzte Kenntnisse über MAPI-basierte Informationsdienste besitzen. Die Erstellung individueller Standardprofile ist möglich, denn die Benutzervariable %username% wird im Kontext des Postfachnamens unterstützt. Der Benutzer braucht lediglich Outlook zu starten, um auf das richtige Postfach zuzugreifen, das für das aktuelle Benutzerkonto angelegt wurde.

Hinzufügen oder Entfernen von Produktfeatures Benutzer, die Outlook noch nicht kennen gelernt haben, können von der Vielfalt an Funktionen, die diese Clientanwendung bietet, überwältigt werden. In der Tat ist genau das der Grund, warum viele Organisationen sich dafür entscheiden, die Bereitstellung in mehrere Phasen zu unterteilen und zunächst nur die wichtigsten Features von Outlook zu implementieren, danach die erweiterten Funktionen bereitzustellen und zum Abschluss die gesamte Office-Familie. Wie bereits weiter oben in diesem Kapitel erwähnt, können Sie verschiedene Features im Custom Installation Wizard über eine Transformationsdatei ausblenden.

Hinzufügen von Features Um Features zu einem späteren Zeitpunkt zu einer Installation hinzuzufügen, können Sie das Setupprogramm von Outlook im Wartungsmodus ausführen. Der Wartungsmodus wird automatisch aufgerufen, wenn eine Installation von Outlook auf dem lokalen Computer festgestellt wird. Sie müssen dann im Wartungsmodus die Option Features

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hinzufügen, entfernen wählen. Diese Option gibt Ihnen jedoch nicht die Möglichkeit, den Installationsstatus von versteckten Features, die Sie eingangs über eine Transformationsdatei unterdrückt hatten, zu ändern. Die Deinstallation und erneute Installation von Outlook – möglicherweise mit einer neuen Transformationsdatei – ist eine Lösung. Sie könnten aber auch die Setup-Befehlszeilenparameter Addlocal, Addsource, Advertise oder Remove verwenden, um den Installationsstatus beliebiger, einschließlich unterdrückter Features zu ändern (allerdings bleiben verborgene Features weiterhin in den Dialogfeldern des Setupprogramms versteckt). Alternativ dazu können Sie auch den Custom Maintenance Wizard verwenden, um Ihre Outlook-Installation komplett neu zu konfigurieren. Dieser Assistent kann von der Microsoft Office Resource Kit-Website heruntergeladen werden, die zu Beginn dieses Kapitels erwähnt wurde. Der Custom Maintenance Wizard ermöglicht Ihnen die Erstellung von .cmw-Dateien, die Sie dann zur Modifizierung einer vorhandenen Installation verwenden können.

Neuinstallation von Outlook 2000 Dateien, benutzerdefinierte Registrierungseinträge und etwaige Programme, die Sie zur Transformationsdatei hinzugefügt haben, um diese in Ihre Outlook-Installation mit aufzunehmen, werden bei einer erneuten Installation von Outlook nicht noch einmal installiert. Das ist besonders dann wichtig, wenn Sie beabsichtigen, einen beschädigten Client über eine Deinstallation und erneute Installation von Outlook 2000 unter Verwendung der Transformationsdatei zu reparieren. Um ein Beispiel zu geben: Wenn Sie ein ActiveX-Steuerelement, beispielsweise Outlctlx.dll, in Ihre Installation aufgenommen haben und ein Benutzer löscht diese Datei aus Versehen vom Computer, dann wird eine einfache Neuinstallation von Outlook im Wartungsmodus das Problem nicht beseitigen. Selbst die komplette Deinstallation und erneute Installation von Outlook 2000 bringt keine Lösung. Die Outlctlx.dll wird nicht noch einmal während der nachfolgenden Installation unter Verwendung der Transformationsdatei auf den Computer kopiert. Da die zur Transformationsdatei hinzugefügten Inhalte als dauerhaft angesehen werden, müssen Sie die Registrierung auf dem Clientcomputer vor dem erneuten Start des Setupprogramms editieren, um die Neuinstallation oder Löschung zu erzwingen. Zunächst müssen Sie die Product-ID Ihrer Installation bestimmen. Kopieren Sie zu diesem Zweck die ursprüngliche Transformationsdatei, mit der die Erstinstallation durchgeführt wurde, auf die lokale Festplatte des Computers auf dem der Custom Installation Wizard installiert ist. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf die Datei und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl Eigenschaften. Wechseln Sie dann im Dialogfeld Eigenschaften zur Registerkarte Statistics (Sie müssen die Datei auf die lokale Festplatte kopieren, damit diese Registerkarte angezeigt wird). Kopieren Sie die GUID-Informationen, die unter Revision Number angezeigt werden, in eine Textdatei. Sie gibt mehrere GUIDs. Öffnen Sie dann die Registrierung und in dieser den folgenden Schlüssel: HKEY_CURRENT_USER \Software \Microsoft \OfficeCustomizeWizard \1.0 \RegKeyPaths

Löschen Sie die Schlüssel, die den GUIDs Ihrer Revisionsnummer entsprechen und wiederholen Sie dann die Installation.

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Lektion 2: Konfigurieren des Exchange-Transports Der Exchange Server-Transport ist die wichtigste MAPI-Komponente, die Outlook zur Kommunikation mit Exchange 2000 Server verwendet. Sie müssen diesen Transportdienst im Kontext des MAPI-Subsystems unabhängig vom Client konfigurieren. Die wichtigsten Konfigurationsparameter, die Sie über die Eigenschaften des ExchangeTransportdienstes angeben müssen, sind die Namen für Postfach und Homeserver. Nur in wenigen Situationen müssen Sie den Transport über direkte Änderungen in der Registrierung optimieren. Diese Lektion behandelt die Konfiguration und Optimierung des Exchange-Transportdienstes. Die kann automatisch, vor der Installation von Outlook, durchgeführt werden (wie in Lektion 1 demonstriert), oder manuell, wie im Folgenden besprochen.

Am Ende dieser Lektion werden Sie in der Lage sein: „ Den Zweck der verschiedenen für eine Verbindung zu Exchange 2000 Server wichtigen Konfigurationsparameter zu erklären.

„ Die Remoteprozeduraufruf (Remote Procedure Call, RPC)-basierte Kommunikation zwischen Exchange 2000 und Outlook zu optimieren.

Veranschlagte Zeit für diese Lektion: 30 Minuten

Exchange-Transportkomponenten Der Exchange-Transportdienst stützt sich für die Client/Server-Kommunikation auf RPCs. RPCs werden für die gesamte Kommunikation des Clients mit dem Server verwendet, selbst wenn Sie nur den Exchange-Transportdienst konfigurieren.

RPC-Kommunikationsmethoden Wie in Kapitel 3 „Die Architektur von Microsoft Exchange 2000 Server“ diskutiert, entsprechen RPCs einem höherschichtigen Mechanismus für die Interprozesskommunikation (Anwendungsschicht im Open Systems Interconnection [OSI]-Referenzmodell). Die Softwarekomponenten, die miteinander über RPCs in Verbindung treten, können über eine Vielzahl von Netzwerkprotokollen Daten austauschen, einschließlich lokale RPCs (Local Procedure Calls, LPCs), Transmission Control Protocol/Internet Protocol (TCP/IP), Internetwork Packet Exchange/Sequenced Packet Exchange (IPX/ SPX), Banyan Vines, Named Pipes und NetBIOS. Clientcomputer, die mit mehreren Protokollen konfiguriert wurden, verfügen über mehrere Möglichkeiten, eine RPCVerbindung aufzubauen. Exchange versucht über die verfügbaren Protokolle in sequentieller Reihenfolge zu kommunizieren, bis eine Verbindung aufgebaut werden kann, oder alle Optionen ohne Erfolg getestet wurden. Die folgenden RPC-Kommunikationsmechanismen werden zwischen Outlook und Exchange 2000 Server unterstützt:

„ Banyan Vines Für die Kommunikation mit Exchange 2000 Server über Banyan Vines-Netzwerke.

„ LPCs Werden verwendet, wenn Client und Server auf dem gleichen Computer installiert sind.

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„ Named Pipes Um eine Verbindung zum Server unter Verwendung des NetBIOSbasierten Named Pipes-Protokolls aufzubauen.

„ NetBIOS Um eine Verbindung zum Server via NetBIOS über NetBEUI, IPX/SPX oder TCP/IP herzustellen.

„ IPX/SPX Um echte Novell NetWare-Arbeitsstationen über IPX/SPX und die Windows Sockets (Winsock)-Schnittstelle zu unterstützen.

„ TCP/IP Verwendet Winsock über TCP/IP. Die Optimierung der RPC-Verbindungsreihenfolge wird später in dieser Lektion beschrieben. Diese Optimierung ist besonders in heterogenen Umgebungen wichtig, wie in Kapitel 10 „MAPI-Clients in Novell NetWare-Umgebungen“ verdeutlicht.

Transportkomponenten Der Exchange-Transportdienst ist in drei DLLs namens Emsabp32.dll, Emsmdb32.dll und Emsui32.dll implementiert. Diese kommunizieren mit dem Verzeichnisdienst, um die serverbasierten Adressbücher anzuzeigen (Emsabp32.dll) und mit dem Informationsspeicher, um Nachrichten zu versenden und zu öffnen (Emsmdb32.dll). Wie in Kapitel 2 „Integration mit Microsoft Windows 2000“ erläutert, werden Adressbuchinformationen in Exchange 2000 Server-Umgebungen von globalen Katalogservern bereitgestellt. Die Datei Emsui32.dll ist wiederum die Konfigurationsbibliothek des Transportdienstes, die für die Darstellung der Registerkarten und Dialogfelder verantwortlich ist, die Ihnen die Konfiguration des Transportdienstes ermöglichen. Nur in wenigen Fällen werden Sie den Registrierungseditor statt der Emsui32.dll verwenden müssen.

Testen der Serververbindung während der manuellen Konfiguration Sie können den Transportdienst über das Dienstprogramm Mail konfigurieren, das während der Outlook-Installation zur Systemsteuerung hinzugefügt wird. Wenn Sie dieses Dienstprogramm aufrufen, werden die Eigenschaften des Standardprofils angezeigt, welches den Microsoft Exchange Server-Transport enthalten sollte. Fehlt dieser Informationsdienst, müssen Sie diesen über die Schaltfläche Hinzufügen in das Profil aufnehmen, anderenfalls können Sie nicht auf Exchange 2000 Server zugreifen. Klicken Sie auf Eigenschaften, um diesen Dienst zu konfigurieren. Auf der Registerkarte Allgemeines des Dialogfeldes Microsoft Exchange Server können Sie den Namen des Homeservers unter Microsoft Exchange Server angeben, sowie den Anzeigenamen Ihres Postfachs unter Postfach. Sie können unmittelbar überprüfen, ob die Verbindung zum Server funktionstüchtig ist, wenn Sie auf die Schaltfläche Namen prüfen klicken. Durch diesen Vorgang wird der Postfachname aufgelöst, während im Hintergrund RPCs verwendet werden, um diese Aufgabe auszuführen. Wenn sowohl der Server- als auch der Postfachname aufgelöst werden kann, werden diese Informationen unterstrichen dargestellt und die RPC-Kommunikation war erfolgreich. An dieser Stelle können Sie annehmen, dass die Client/Server-Kommunikation problemfrei funktioniert.

Verbindungsparameter Im Wesentlichen sind nur die Namen des Exchange-Servers und des Postfachs erforderlich, um den Transportdienst für Exchange 2000 Server ordnungsgemäß zu konfigurieren. Der Transportdienst ist in der Lage, den Zustand der Serververbindung automatisch zu bestimmen und offline zu starten, wenn Sie beispielsweise vom Netzwerk

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getrennt arbeiten. Um allerdings offline arbeiten zu können, müssen Sie eine Offlineordnerdatei (Offline Folder Store, OST) auf der Registerkarte Erweitert konfigurieren. Sollten Sie auf den Server über eine Wählverbindung zugreifen, werden Sie eventuell unter Verschlüsselung aktivieren die Aktivierung des Kontrollkästchens Wenn eine Einwählverbindung verwendet wird sinnvoll finden. Diese Option veranlasst Outlook dazu, die Client/Server-Kommunikation zu verschlüsseln. Der Exchange-Transportdienst stellt die folgenden Registerkarten und Konfigurationsoptionen bereit:

„ Allgemeines Um den Namen des Servers und des Postfachs anzugeben und zu überprüfen, und festzulegen, ob der Verbindungszustand automatisch während des Starts bestimmt werden soll. Sie können eine Zeitüberschreitung für die Verbindung angeben, nach der Outlook die Verbindung als getrennt betrachtet. Einige Benutzer ziehen es vor, den Verbindungszustand manuell anzugeben, um Verzögerungen durch Zeitüberschreitungen zu vermeiden. „ Erweitert Um zusätzliche Postfächer in Outlook zu öffnen, die dann zusammen mit dem primären Postfach (auf der Registerkarte Allgemeines angegeben) in der Ordnerstruktur angezeigt werden. Sie müssen über Zugriffsberechtigungen auf diejenigen Postfächer verfügen, die Sie öffnen wollen. Dies ist das Thema von Lektion 3. Darüber hinaus können Sie angeben, ob die von Ihnen übertragenen Informationen verschlüsselt werden sollen, und die zu verwendende Authentifizierungsmethode festlegen. Um sich an einem Exchange 2000-Server mit den unter Windows 2000 verwendeten Benutzerinformationen anzumelden, sollten Sie NT-Kennwortauthentifizierung auswählen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Einstellungen Offlineordnerdatei, um den Client für die Offlinearbeit zu konfigurieren, die Verschlüsselung der Offlineordner anzugeben und die Dateigröße der Offlineordner zu verringern. „ Einwählverbindung Um eine vorher eingerichtete Wählverbindung auszuwählen, die für die Remoteverbindung zum Exchange 2000-Server verwendet werden soll, oder eine bestehende Verbindung zu verwenden, und ein passendes Windows 2000-Konto anzugeben, das für die Anmeldung an der Remotedomäne verwendet werden soll. Das Konto für die Einwählverbindung kann sich von Ihrem Exchange 2000-Konto unterscheiden. „ Remotemail Um Optionen für den Nachrichtentransfer über die Remotemailfunktionen von Outlook 2000 festzulegen. Diese werden in Kapitel 9 „Auf MAPI basierende Clients“ behandelt. Sie können festlegen, wie die von Ihnen zum Download oder zur Löschung markierten Objekte verarbeitet werden sollen, Filter konfigurieren und Kriterien für diejenigen Nachrichten festlegen, die Sie übertragen wollen. Sie können außerdem einen Zeitplan für den Verbindungsaufbau konfigurieren, den Outlook verwendet, um automatisch eine Verbindung zum Exchange 2000-Server herzustellen und die markierten oder gefilterten Nachrichten zu übertragen.

Clientverbindungsreihenfolge Outlook 2000 versucht eine Verbindung zum Server über alle verfügbaren Kommunikationsprotokolle in sequentieller Reihenfolge herzustellen, bis die Verbindung entweder erfolgreich aufgebaut wurde oder alle Methoden fehlschlugen. Die Standardverbindungsreihenfolge ist LPC, TCP/IP, IPX/SPX, Named Pipes, NetBIOS und dann Banyan Vines.

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Ändern der Verbindungsreihenfolge Sie können die Clientverbindungsreihenfolge vor der eigentlichen Clientinstallation im Custom Installation Wizard ändern, wenn Sie einen entsprechenden benutzerdefinierten Registrierungsschlüssel konfigurieren. Wurde Outlook 2000 jedoch bereits installiert, müssen Sie den Registrierungseditor (Regedit) verwenden, um den Wert Rpc_Binding_Order, wie in Abbildung 8.11 dargestellt, anzupassen.

Abbildung 8.11 Anpassen der RPC-Reihenfolge

Der Wert Rpc_Binding_Order kann unter folgendem Schlüssel gefunden werden: HKEY_LOCAL_MACHINE \SOFTWARE \Microsoft \Exchange \Exchange Provider

Sie können die Reihenfolge der Einträge ändern oder diese löschen, um den Startprozess des Clients zu beschleunigen. Auf Arbeitsstationen in einer Novell NetWareUmgebung könnte es sinnvoll sein, den Eintrag ncacn_spx an die erste Position zu verschieben, wenn in Ihrem Netzwerk primär IPX/SPX verwendet wird. Diese Änderung bewirkt, dass der Client die RPC-Kommunikation zuerst über SPX versucht. Die Kommunikationsmethoden müssen in der Auflistung durch Kommas getrennt werden. Die RPC-Kommunikationsmethoden haben folgende Kennwörter:

„ „ „ „ „ „

LPC: ncalrpc RPC über TCP/IP: ncacn_ip_tcp RPC über SPX: ncacn_spx RPC über Named Pipes: ncacn_np RPC über NetBIOS: netbios RPC über Banyan Vines: ncacn_vns_spp

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Übung 4: Testen der Client/Server-Kommunikation In dieser Übung werden Sie die RPC-basierte Client/Server-Kommunikation zwischen Outlook und Exchange 2000 testen. Sie werden die Clientverbindungsreihenfolge verändern, um eine Situation herbeizuführen, in der die RPC-Kommunikation nicht mehr funktioniert, und daraufhin das Clientverhalten untersuchen. Um eine Multimediademonstration der Übung auszuführen, öffnen Sie die Datei Ex4ch8.avi, die Sie auf der Kursmaterialien-CD im Ordner \Exercise_Information\ Chapter8 finden können.

Voraussetzungen

X

„ Arbeiten Sie Übung 3 weiter oben in diesem Kapitel durch. „ Melden Sie sich als Administrator an BLUESKY-WKSTA an. Um die RPC-basierte Client/Server-Kommunikation zu testen 1. Klicken Sie auf dem Desktop mit der rechten Maustaste auf das Symbol Microsoft Outlook und wählen Sie aus dem Kontextmenü den Befehl Eigenschaften. 2. Stellen Sie sicher, dass Microsoft Exchange Server in der Liste der Informationsdienste ausgewählt ist und klicken Sie dann auf Eigenschaften. 3. Löschen Sie unter Postfach den angezeigten Eintrag (Administrator) und geben Sie dann im gleichen Feld Admin ein. Klicken Sie auf Namen prüfen. 4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Start und dann auf Ausführen. 5. Geben Sie im Dialogfeld Ausführen den Befehl regedit ein und klicken Sie dann auf OK. 6. Öffnen Sie den Hive HKEY_LOCAL_MACHINE, dann die Schlüssel Software, Microsoft, Exchange und Exchange Provider. 7. Vergewissern Sie sich, dass der Wert Rpc_Binding_Order existiert. An dieser Stelle können Sie die Standardverbindungsreihenfolge für MAPI-Clientprogramme erkennen. An erster Stelle ist LPC aufgeführt, gefolgt von TCP/IP (Sockets), SPX (Sockets), Named Pipes, NetBIOS und Banyan Vines. 8. Editieren Sie den Wert Rpc_Binding_Order und entfernen Sie alle Einträge, außer dem Kennwort ncacn_vns_spp, welches für RPCs über Banyan Vines (in der Testumgebung nicht unterstützt) verwendet wird. Klicken Sie dann auf OK. 9. Wiederholen Sie Schritt 3 und beachten Sie, dass Outlook den Namen Admin nicht mehr in Administrator auflösen kann. Zwei Microsoft Outlook-Dialogfelder werden angezeigt, um Sie darüber zu informieren, dass der Name nicht aufgelöst werden konnte. Klicken Sie auf OK. Dies ist ein deutliches Anzeichen für RPC-Kommunikationsprobleme. 10. Wechseln Sie zurück zum Registrierungs-Editor und stellen Sie die Standardeinstellung ncalrpc,ncacn_ip_tcp,ncacn_spx,ncacn_np,netbios,ncacn_vns_spp wieder her. 11. Wiederholen Sie Schritt 3 und vergewissern Sie sich, dass die Kommunikation stattfinden kann. Schließen Sie dann den Registrierungs-Editor (siehe Abbildung 8.12).

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Abbildung 8.12 Testen der RPC-Kommunikation

Zusammenfassung der Übung Es ist eine gute Idee, den Postfachnamen bei der Konfiguration von Messagingprofilen zu überprüfen. Wenn der Name aufgelöst werden kann, ist Outlook sehr wahrscheinlich in der Lage, eine Verbindung zum angegebenen Server und zum Postfach herzustellen. Diese Überprüfung kann helfen, Fehler beim Start des Clients zu vermeiden.

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Lektion 3: Messagingspezifische Outlook-Optionen Outlook ist ein leistungsfähiges Programm, das viel mehr als nur die bloße Fähigkeit, E-Mail-Nachrichten zu versenden, unterstützt. Outlook ist eine kombinierte Kalender-, Aufgabenverwaltungs-, Kontaktmanagement-, und Workgroupanwendung. Exchange 2000-Administratoren müssen insbesondere die Outlook-Features kennen, die die E-Mail-Kommunikation betreffen. Diese Lektion spricht wichtige Optionen an, die die Erstellung neuer Nachrichten betreffen, sowie Regeln zur Verwaltung empfangener Objekte. Eine kurze Erklärung von Clienterweiterungen ist ebenfalls in dieser Lektion enthalten.

Am Ende dieser Lektion werden Sie in der Lage sein: „ Die grundlegenden Outlook-Einstellungen zu konfigurieren. „ Stellvertreterberechtigungen auf Ihr Postfach zuzuweisen. „ Möglichkeiten für die Erweiterung der Clientfunktionalität zu beschreiben. Veranschlagte Zeit für diese Lektion: 60 Minuten

E-Mail-Optionen Outlook bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Anpassung und Konfiguration. Die meisten Konfigurationseinstellungen können über das Menü Extras und den Befehl Optionen erreicht werden. Wenn Sie das Dialogfeld Optionen öffnen, wird die Registerkarte Einstellungen standardmäßig angezeigt.

E-Mail-Verarbeitung Sie können auf der Registerkarte Einstellungen verschiedene Parameter über die Schaltfläche E-Mail-Optionen konfigurieren, die festlegen, wie Outlook Nachrichten handhaben soll. Sie können nicht gesendete Nachrichten automatisch im Ordner Entwürfe speichern, was in der Standardkonfiguration bei der Erstellung von neuen Nachrichten alle drei Minuten der Fall ist. Sie können dieses Verhalten über die Schaltfläche Erweiterte E-Mail-Optionen ändern. Eine Kopie von gesendeten Nachrichten kann auf der anderen Seite im Ordner Gesendete Objekte abgelegt werden. Für neu zugestellte Nachrichten können Sie einen kleinen Hinweis anzeigen lassen, z.B. Sound abspielen oder Kurzzeitig den Mauszeiger verändern. Wenn Sie stattdessen auf die Schaltfläche Verlaufsoptionen klicken, sind Sie in der Lage, Einstellungen zu konfigurieren, die die automatische Verarbeitung von E-MailNachrichten betreffen.

Konfigurieren des Startmodus Wenn Sie im Dialogfeld Optionen zur Registerkarte E-Mail-Dienste wechseln, können Sie Einstellungen bezüglich des Messagingprofils und der Offlineordnerdatei vornehmen (Offlineordner werden in Kapitel 9 „Auf MAPI basierende Clients“ behandelt). Standardmäßig startet Outlook ohne nach einem Messagingprofil zu fragen. Wenn Sie allerdings mehrere Profile konfiguriert haben, könnten Sie das gewünschte Profil bei jedem Clientstart auswählen wollen. Um dies zu erreichen, müssten Sie unter Einstellungen für den Programmstart die Option Zu verwendendes Profil bestätigen aus-

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wählen. Mit dieser Einstellung wird bei jedem Programmstart das Dialogfeld Profil auswählen angezeigt, welches Ihnen die verfügbaren Profile zur Auswahl anbietet, die Sie für unterschiedliche Messagingkonfigurationen definiert haben.

Standardeinstellungen für neue Nachrichten Auf der Registerkarte E-Mail-Format können Sie das Format für ausgehende E-MailNachrichten und automatische Signaturen angeben. Diese Standardwerte können dann allerdings pro Nachricht noch einmal überschrieben werden, wenn Sie das Menü Format verwenden.

Microsoft Word zum Verfassen von E-Mails Da Outlook eng mit den anderen Office-Anwendungen integriert ist, können sie Microsoft Word für die Erstellung von E-Mail-Nachrichten verwenden. Wenn Sie die entsprechende Option auf der Registerkarte E-Mail-Format aktivieren, wird Word jedes Mal gestartet, wenn Sie eine neue Nachricht verfassen. Das hat eine Reihe von Vorteilen. Beispielsweise steht Ihnen dann die Funktionalität einer leistungsfähigen Rechtschreib- und Grammatikprüfung zur Verfügung. Allerdings ist Word ein langsames E-Mail-Programm, das ein hohes Maß an Computerressourcen benötigt.

HTML-Mail Outlook 2000 kann E-Mail-Nachrichten in Nur-Text, in Microsoft Outlook-RichText (der Standardwert) oder in HTML formatieren. Sie können die gewünschte Option aus dem Listenfeld Senden im Nachrichtenformat auswählen. Wählen Sie beispielsweise HTML, um Ihre E-Mail-Nachrichten mit Inhalten so attraktiv wie Webseiten zu erstellen. Alle führenden E-Mail-Anwendungen unterstützen HTMLMail. Dementsprechend ist diese Auswahl ideal geeignet, wenn Sie häufig mit anderen Empfängern über das Internet kommunizieren. Sie können sogar Bilder mit Ihren Nachrichten, statt bloßen Verweisen, versenden, wenn Sie das Kontrollkästchen Bilder im Internet mit Nachrichten senden aktivieren. Das ist besonders dann nützlich, wenn die Empfänger nicht direkt auf die Grafikdateien zugreifen können. Anmerkung Outlook 2000 stellt nur grundlegende HTML-Funktionen für die Erstellung von Nachrichten zur Verfügung. Verwenden Sie stattdessen Microsoft Word als HTML-Mail-Editor, wenn Sie reichhaltige HTML-Nachrichten erstellen wollen.

Rechtschreibprüfung Outlook kann Ihre E-Mail-Nachrichten nach Tippfehlern und anderen Rechtschreibfehlern durchsuchen. Sie werden informiert, wenn ein Wort falsch geschrieben wurde und haben dann die Möglichkeit, den Text zu korrigieren, bevor die Nachricht versendet wird. Dieses Feature ist mit der Rechtschreibfunktion von Word vergleichbar, wenn sie auch weniger bequem zu verwenden ist, denn falsch geschriebene Worte werden nicht unmittelbar im Text markiert. Die Konfiguration der Rechtschreibprüfung in Outlook können Sie im Dialogfeld Optionen auf der Registerkarte Rechtschreibung vornehmen.

Outlook 2000-Sicherheitsfunktionen In Outlook 2000 haben Sie die Möglichkeit, die erweiterten Sicherheitsfunktionen von Exchange 2000 Server bzw. Secure/Multipurpose Internet Mail Extensions (S/MIME) für den Austausch verschlüsselter E-Mail-Nachrichten mit anderen Benutzern in Ihrer Organisation und über das Internet zu verwenden. Wechseln Sie im Dialogfeld Optionen zur Registerkarte Sicherheit. Dann können Sie die aktuellen Sicherheitsein-

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stellungen ändern, Sicherheitszonen konfigurieren und Sicherheitszertifikate importieren oder exportieren. Die Verschlüsselung von E-Mail-Nachrichten wird in Kapitel 19 „Implementieren der erweiterten Sicherheit“ behandelt.

Löschen von Objekten Wenn Sie in Outlook 2000 Nachrichten entweder manuell oder automatisch (z.B. über eine Posteingangsregel) löschen, werden diese Nachrichten zunächst in den Ordner Gelöschte Objekte verschoben. So sind die Objekte leicht wiederherstellbar, falls sie aus Versehen entfernt wurden. Um den Ordner Gelöschte Objekte zu leeren und die gelöschten Objekte permanent zu verwerfen, muss der Benutzer mit der rechten Maustaste auf diesen Ordner klicken und den Befehl Ordner „Gelöschte Objekte“ leeren wählen. Da Endbenutzer allerdings gelegentlich vergessen, die manuelle Löschung durchzuführen, könnten Sie unter Umständen feststellen, dass einige Postfächer mehrere Tausend Nachrichten im Ordner Gelöschte Objekte enthalten. Das kann besonders dann problematisch werden, wenn Sie beabsichtigen, die Postfächer auf einen anderen Server zu verschieben. Die Verwaltung von Postfächern und anderen Ressourcen wird in Kapitel 13 „ Erstellen und Verwalten von Empfängerobjekten“ behandelt. Outlook 2000 kann Ihren Benutzer bei den wiederholten Säuberungsarbeiten behilflich sein. Bitten Sie diese, das Dialogfeld Optionen anzuzeigen und auf die Registerkarte Weitere zu wechseln. Hier können die Benutzer das Kontrollkästchen Bei Programmbeendigung Ordner „Gelöschte Objekte“ leeren aktivieren. Outlook 2000 wird dann bei jeder Programmbeendigung die Benutzer zum Entfernen der gelöschten Objekte auffordern. Sie können außerdem das Auto-Archivierungsfeature von Outlook auf der gleichen Registerkarte konfigurieren, um die Anzahl der Nachrichten und damit die Größe Ihrer E-Mail-Ordner in vernünftigen Grenzen zu halten. Outlook kann veraltete Objekte in eine persönliche Ordnerdatei verschieben. Persönliche Ordner werden in Kapitel 9 „Auf MAPI basierende Clients“ behandelt.

Definieren von Stellvertretungen Die Definition von Stellvertretungen bezieht sich auf eine Konfiguration, in der ein Benutzer in der Lage ist, Nachrichten in Vertretung eines anderen Benutzers zu versenden sowie Termin- und Aufgabenojekte zu modifizieren. Eine derartige Konfiguration ist besonders für Personen in Führungspositionen wünschenswert, die ihren Assistenten die Bewältigung der täglichen Korrespondenz übertragen wollen. Auf der Registerkarte Stellvertretungen können Sie Assistenten angeben und Stellvertreterberechtigungen für die Outlook-Ordner in Ihrem Postfach konfigurieren (siehe Abbildung 8.13).

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1. Olivia weist Roger Robin Stellvertreterberechtigungen zu.

Exchange 2000 Olivia Eule

Olivias Postfach

Rogers Postfach

2. Roger ist in der Lage, entsprechend den Stellvertreterberechtigungen, in Vertretung für Olivia Nachrichten zu lesen und zu beantworten.

Roger Robin

Abbildung 8.13 Stellvertreterzugriff in Outlook 2000

Gewähren von Zugriffsberechtigungen Um einer Stellvertretung den erforderlichen Zugriff zu gewähren, müssen Sie auf der Registerkarte Stellvertretungen auf die Schaltfläche Hinzufügen klicken und den Stellvertreter aus dem Adressbuch auswählen. Sie werden dann dazu aufgefordert, die Zugriffsberechtigungen auf die einzelnen Outlook-Ordner (Kalender, Kontakte, Posteingang usw.) anzugeben.

Zuweisen von Berechtigungen auf weitere Ordner Wenn Sie Zugriffsberechtigungen auf andere private Ordner gewähren wollen, müssen Sie die Eigenschaften des betroffenen Ordners über einen rechten Mausklick auf den Ordner und den Befehl Eigenschaften anzeigen. Wechseln Sie dann zur Registerkarte Berechtigungen, auf der Sie die Benutzerberechtigungen angeben können. Über diese Vorgehensweise ist es möglich, Zugriffsberechtigungen auf alle vorhandenen Ordner in Ihrem Postfach und das Postfachobjekt selbst zu gewähren.

Öffnen von Ordnern anderer Benutzer Wie in Lektion 2 angedeutet wurde, ermöglicht der Exchange-Transportdienst die Arbeit mit mehr als einem Postfach in einer Sitzung. Ein Stellvertreter kann also Ihr Postfach über die Registerkarte Erweitert des Exchange-Transportdienstes zu seinem Profil hinzufügen. Das zusätzliche Postfach wird dann in der Ordnerliste des Clients

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Kapitel 8 Bereitstellen von Microsoft Outlook 2000

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angezeigt. Allerdings benötigt der Assistent mindestens die Leseberechtigung auf Ihr Postfach und dessen Nachrichtenordner, z.B. den Posteingang. Berechtigungen sind auf Postfachebene nicht erforderlich, wenn Ihr Assistent Ihre Nachrichtenordner in Outlook über das Menü Datei, das Untermenü Öffnen und den Befehl Ordner eines anderen Benutzers öffnet.

Gewähren der Berechtigung Im Auftrag senden Jedem Benutzer, dem Sie den Stellvertreterzugriff auf Ihr Postfach gewähren, wird die Berechtigung Im Auftrag senden erteilt. Dies bedeutet, dass die Stellvertreter die Von-Schaltfläche von Nachrichten verwenden können, um Ihren Namen im Von-Feld hinzuzufügen. Normalerweise wird die Von-Schaltfläche nicht angezeigt, aber Ihre Stellvertreter können diese über das Menü Ansicht der Nachricht und den Befehl „Von“-Feld einblenden. Die Nachrichtenempfänger werden dann Ihren Namen nach dem Hinweis im Auftrag von neben dem Namen Ihres Stellvertreters in der Von-Zeile finden.

Zuweisen administrativer Berechtigungen Postfachadministratoren können ebenfalls die Berechtigung Im Auftrag senden konfigurieren. Öffnen Sie das Dienstprogramm Active Directory-Benutzer und -Computer, zeigen Sie die Eigenschaften des gewünschten Benutzers an, wechseln Sie zur Registerkarte Exchange – Allgemein und klicken Sie dann auf Zustelloptionen. Im Dialogfeld Zustelloptionen werden Sie die Schaltfläche Hinzufügen finden, über die Sie Benutzerkonten zur Liste der Konten hinzufügen können, die über die Berechtigung Im Auftrag senden verfügen. Sie können mehr über die Verwaltung von Postfächern in Kapitel 13 „ Erstellen und Verwalten von Empfängerobjekten“ erfahren.

Ausschließlich im Auftrag senden Sie können Ihren Assistenten die Berechtigung zum Versenden von Nachrichten in Ihrem Auftrag erteilen, ohne die erforderlichen Berechtigungen zum Lesen Ihrer Nachrichten zu gewähren. In diesem Fall dürfen Sie keine Leseberechtigungen auf Ihr Postfach, den Posteingang oder irgendeinen anderen Ordner zuweisen. Typischerweise werden Sie Ihren Stellvertretern allerdings das Recht zum Öffnen des Postfachs und des Posteingangs einräumen, um diesen die Möglichkeit zu geben, auf eingehende Nachrichten zu antworten.

Unterdrücken der „Im Auftrag“-Information Der Name des Assistenten wird nicht in den in Ihrem Auftrag versandten Nachrichten erscheinen, wenn diese Person in der Lage ist, Ihr Postfach über ein dediziertes MAPIProfil in Outlook 2000 zu öffnen (siehe Übung 5). Sollte Ihr Assistent ein Organisations- oder Domänen-Administrator sein, müssen Sie dieser Person die Berechtigung Senden als zusätzlich zur Berechtigung Vollständiger Postfachzugriff zuweisen. Administratoren wird diese Berechtigung standardmäßig verweigert, um diese am Öffnen von Postfächern anderer Benutzer ohne zusätzliche Konfigurationsschritte zu hindern. Sie können diese geerbte Verweigerung im Snap-In Active Directory-Benutzer und -Computer durch eine ausdrückliche Berechtigungszuweisung überschreiben. Da es sein kann, dass Sie angegebene Stellvertreter in der Zukunft zu Administratoren ernennen, ist es allgemein empfehlenswert, die Berechtigung Senden als allen Assistenten, die nicht in der Von-Zeile erscheinen sollen, explizit zu gewähren. Sie können den Namen des Assistenten auf der Registerkarte Exchange – Erweitert über die Schaltfläche Postfachberechtigungen angeben. Darüber hinaus müssen Sie dem

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Konto die Berechtigung Senden als auf der Registerkarte Sicherheitseinstellungen zuweisen, um sicherzustellen, dass die Informationen in Active Directory konsistent sind. Die Berechtigung Senden als gibt dem Stellvertreter nicht das Recht, Ihre Ordner oder Nachrichten zu öffnen. Sie müssen dem Assistenten die Leseberechtigung auf Ihr Postfach und den Posteingang erteilen, wenn Sie dieser Person das Lesen eingehender Nachrichten gestatten wollen. Anmerkung Die Registerkarten Postfachberechtigungen und Sicherheitseinstellungen werden nur dann in Active Directory-Benutzer und -Computer angezeigt, wenn Sie die Erweiterten Funktionen im Menü Ansicht aktiviert haben.

Speichergruppenabhängigkeiten Exchange 2000 Server gibt Ihnen die Möglichkeit, mehrere Speichergruppen auf einem Server zu konfigurieren, um die Fehlertoleranz und Zuverlässigkeit zu erhöhen. Allerdings sollten Sie beachten, dass Outlook 2000 Stellvertretungen über unterschiedliche Postfachspeicher hinweg nicht unterstützt. Eigentlich ist dies eine Einschränkung des Exchange-Transportdienstes, der den Stellvertreterzugriff auf Postfächer in unterschiedlichen Postfachspeichern auf dem gleichen physischen Server verhindert. Stellvertretungen werden nur zwischen Benutzern mit Postfächern im gleichen Postfachspeicher und mit Postfächern auf unterschiedlichen Servern unterstützt. Sie können mehr über die Konfiguration des Informationsspeichers in Kapitel 17 „Verwalten von öffentlichen Ordnern“ erfahren.

Übung 5: Zuweisen von Stellvertreterberechtigungen In dieser Übung werden Sie einem anderen Benutzer in Ihrer Testumgebung Stellvertreterberechtigungen auf Ihr Postfach erteilen. Sie werden zwei unterschiedliche Ebenen von Stellvertretungen untersuchen: Im Auftrag senden und Senden als. Diese Ebenen bestimmen, ob der Name des Stellvertreters in den in Ihrem Auftrag versendeten Nachrichten erscheint oder nicht. Um eine Multimediademonstration der Übung auszuführen, öffnen Sie die Datei Ex5ch8*.avi, die Sie auf der Kursmaterialien-CD im Ordner \Exercise_Information\ Chapter8 finden können.

Voraussetzungen „ Arbeiten Sie die Übungen 1 und 2 weiter oben in diesem Kapitel durch. „ Melden Sie sich an BLUESKY-WKSTA als Administrator an. „ Sie haben ein Postfach-aktiviertes Benutzerkonto für Karl Meise, wie unter „Erste

X

Schritte“ im Abschnitt „Über dieses Buch“ beschrieben, erstellt. Um Stellvertreterberechtigungen zuzuweisen und Nachrichten im Auftrag eines anderen Benutzers zu versenden 1. Doppelklicken Sie auf dem Desktop auf das Symbol Microsoft Outlook. 2. Wählen Sie in Outlook aus dem Menü Ansicht die Option Ordnerliste aus. 3. Klicken Sie in der Ordnerliste mit der rechten Maustaste auf den Stammknoten Outlook Heute – [Postfach – Administrator] und wählen Sie dann Eigenschaften für „Postfach – Administrator“.

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4. Das Dialogfeld Postfach – Administrator: Eigenschaften wird angezeigt. Wechseln Sie zur Registerkarte Berechtigungen. 5. Beachten Sie die Standardeinstellungen, die alle anderen Benutzer daran hindert, Ihr Postfach zu öffnen. Klicken Sie auf Hinzufügen. 6. Wählen Sie im Dialogfeld Benutzer hinzufügen das Konto Karl Meise aus. Klicken Sie auf Hinzufügen und dann auf OK. 7. Wählen Sie im Dialogfeld Postfach – Administrator: Eigenschaften unter Name das Konto Karl Meise aus. Wählen Sie aus dem Listenfeld Berechtigungsstufe den Eintrag Stufe 2 aus. Beachten Sie die einzelnen Berechtigungen, die dieser Stufe zugeordnet sind. 8. Klicken Sie auf OK. An dieser Stelle haben Sie Ihrem Stellvertreter die Berechtigungen zugewiesen, das Stammobjekt Ihres Postfachs zu öffnen (siehe Abbildung 8.14).

Abbildung 8.14 Einem Stellvertreter die Leseberechtigung auf ein Postfach erteilen

9. Wählen Sie aus dem Menü Extras den Befehl Optionen aus, um das Dialogfeld Optionen anzuzeigen. Wechseln Sie zur Registerkarte Stellvertretungen. 10. Beachten Sie, dass das Feld Stellvertretungen noch leer ist. Klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen, um das Dialogfeld Benutzer hinzufügen anzuzeigen. Wählen Sie Karl Meise aus, klicken Sie auf Hinzufügen und dann auf OK.

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11. Das Dialogfeld Berechtigungen der Stellvertretung: Karl Meise wird angezeigt. Wählen Sie aus dem Listenfeld Posteingang den Eintrag Stufe 3 (Elemente lesen, erstellen und ändern) aus. Wahlweise können Sie weitere Berechtigungen für die übrigen Outlook-Systemordner gewähren. 12. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Automatisch Zusammenfassung der Berechtigungen an Stellvertretung senden und klicken Sie dann auf OK. 13. Vergewissern Sie sich, dass der Stellvertreter nun im Dialogfeld Optionen aufgeführt wird und klicken Sie dann auf OK. An dieser Stelle haben Sie Karl Meise weitere Berechtigungen auf Ihre Outlook-Ordner erteilt. 14. Schließen Sie Outlook und melden Sie sich von BLUESKY-WKSTA ab.

Abbildung 8.15 Konfigurieren von Berechtigungen für eine Stellvertretung

15. Melden Sie sich als Karl Meise an BLUESKY-WKSTA an (Benutzername: KarlM, Kennwort: kennwort, Anmelden an: BLUESKY-INC-10). 16. Starten Sie Microsoft Outlook und stellen Sie sicher, dass Sie das automatisch erstellte Standardprofil mit dem Postfach von Karl Meise verbindet. Sie sollten eine Nachricht vom Administrator mit dem Betreff Administrator hat Sie zur Stellvertretung bestimmt im Posteingang entdecken können. Öffnen Sie diese Nachricht, um einen kurzen Überblick über den aktuellen Berechtigungsstatus zu erhalten. 17. Öffnen Sie das Menü Datei, zeigen Sie auf Öffnen und wählen Sie dann Ordner eines anderen Benutzers.

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Kapitel 8 Bereitstellen von Microsoft Outlook 2000

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18. Klicken Sie im Dialogfeld Ordner eines anderen Benutzers öffnen auf Name und wählen Sie aus dem Adressbuch das Konto Administrator aus. Stellen Sie im Listenfeld Ordner sicher, dass Posteingang angezeigt wird und klicken Sie dann auf OK. Sie werden in der Lage sein, den Posteingang des Administrators direkt in einem eigenen Fenster zu öffnen, denn der Administrator hat Ihnen unter anderem die Leseberechtigung auf den Posteingang erteilt. 19. Schließen Sie das Fenster Administrator – Posteingang – Microsoft Outlook. 20. Wählen Sie aus dem Menü Extras den Befehl Dienste. Stellen Sie im Dialogfeld Dienste sicher, dass Microsoft Exchange Server ausgewählt ist bevor Sie auf Eigenschaften klicken. 21. Klicken Sie im Dialogfeld Microsoft Exchange Server auf die Registerkarte Erweitert. 22. Klicken Sie auf Hinzufügen und geben Sie im Dialogfeld Postfach hinzufügen das Postfach Administrator an. Klicken Sie dann dreimal auf OK, um alle Dialogfelder zu schließen. 23. Wählen Sie aus dem Menü Ansicht den Befehl Ordnerliste. Vergewissern Sie sich, dass in der Ordnerliste das Objekt Postfach – Administrator auf der gleichen Ebene wie Ihr Postfach und die öffentlichen Ordner angezeigt wird. An dieser Stelle können Sie mit dem Postfach des Administrators ähnlich wie mit den Postfachressourcen von Karl Meise arbeiten. Sie werden jedoch feststellen, dass nur diejenigen Ordner angezeigt werden, für die Karl Meise über die Leseberechtigung verfügt (siehe Abbildung 8.16).

Abbildung 8.16 Zwei Methoden, den Posteingang eines anderen Benutzers zu öffnen

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24. Stellen Sie sicher, dass gegenwärtig der Posteingang von Karl Meise geöffnet ist. Öffnen Sie dann das Menü Datei, zeigen Sie auf Neu und wählen Sie E-MailNachricht. 25. Öffnen Sie im Nachrichtenfenster das Menü Ansicht und wählen Sie „Von“Feld. 26. Klicken Sie auf die Schaltfläche Von und doppelklicken Sie auf Administrator. 27. Klicken Sie auf An, doppelklicken Sie auf Karl Meise und klicken Sie dann auf OK. 28. Geben Sie unter Betreff den Betreff Stellvertreterberechtigungen ein, geben Sie einen Nachrichtentext ein und klicken Sie dann auf Senden. Öffnen Sie die neue Nachricht sobald diese zugestellt worden ist und beachten Sie das Von-Feld, das anzeigt, dass die Nachricht von Karl Meise im Auftrag von Administrator gesendet wurde (siehe Abbildung 8.17). 29. Öffnen Sie auf BLUESKY-SRV1 das Snap-In Active Directory-Benutzer und Computer aus der Programmgruppe Microsoft Exchange. 30. Stelle Sie sicher, dass im Menü Ansicht die Option Erweiterte Funktionen aktiviert ist. Doppelklicken Sie im Container Users auf das Konto Administrator. 31. Wechseln Sie zur Registerkarte Exchange – Allgemein und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Zustelloptionen. Beachten Sie, dass Karl Meise unter Im Auftrag senden aufgeführt ist und klicken Sie dann auf OK. 32. Wechseln Sie zur Registerkarte Exchange - Erweitert und klicken Sie auf die Schaltfläche Postfachberechtigungen. 33. Klicken Sie im Dialogfeld Berechtigungen für Administrator auf Hinzufügen und wählen Sie dann im Dialogfeld Benutzer, Computer oder Gruppen auswählen das Konto Karl Meise aus, klicken Sie auf Hinzufügen und dann auf OK. 34. Aktivieren Sie für Karl Meise unter Berechtigungen für Vollständiger Postfachzugriff das Kontrollkästchen Zulassen und klicken Sie dann auf OK. 35. Wechseln Sie zur Registerkarte Sicherheitseinstellungen, fügen Sie Karl Meise zur Kontenliste (wie in Schritt 33 beschrieben) hinzu und aktivieren Sie dann unter Berechtigungen für Senden als das Kontrollkästchen Zulassen. (Domänenbenutzer benötigen keine expliziten Senden als-Berechtigungen, DomänenAdministratoren erfordern jedoch diesen Konfigurationsschritt.) 36. Klicken Sie auf OK und schließen Sie Active Directory-Benutzer und -Computer. 37. Öffnen Sie auf BLUESKY-WKSTA in Outlook das Menü Datei und wählen Sie Beenden und abmelden. 38. Klicken Sie auf dem Desktop mit der rechten Maustaste auf Microsoft Outlook und wählen Sie Eigenschaften.

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Kapitel 8 Bereitstellen von Microsoft Outlook 2000

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39. Stellen Sie im Dialogfeld Eigenschaften von CIW-generiertes Profil sicher, dass Microsoft Exchange Server ausgewählt ist und klicken Sie dann auf Eigenschaften. 40. Wechseln Sie zur Registerkarte Erweitert, stellen Sie sicher, dass Postfach – Administrator ausgewählt ist und klicken Sie dann auf Entfernen. Klicken Sie im Dialogfeld Microsoft Outlook, das Sie fragt, ob Sie sicher sind, auf Ja. 41. Wechseln Sie zur Registerkarte Allgemeines und geben Sie unter Postfach den Namen Admin ein. Klicken Sie auf Name prüfen und vergewissern Sie sich, dass der Name in Administrator aufgelöst wird. Klicken Sie dann zweimal auf OK, um alle Dialogfelder zu schließen. 42. Öffnen Sie Outlook 2000 und klicken Sie im Dialogfeld Microsoft Outlook, das Sie danach fragt, ob Sie die Outlook-Verknüpfungen neu erstellen wollen, auf Nein. Sie sind nun mit dem Postfach des Administrators verbunden, obwohl Sie unter Windows 2000 als Karl Meise angemeldet sind. 43. Klicken Sie in der Symbolleiste auf Neu, geben Sie im An-Feld den Namen Karl Meise ein, geben Sie einen Betreff von Eine Nachricht von Karl Meise als Administrator an, und geben Sie dann einen Nachrichtentext ein. 44. Klicken Sie auf Senden und vergewissern Sie sich, dass die Nachricht das Postfach verlässt. Wählen Sie dann aus dem Menü Datei den Befehl Beenden und abmelden. 45. Klicken Sie auf dem Desktop mit der rechten Maustaste auf Microsoft Outlook, wählen Sie Eigenschaften, doppelklicken Sie auf Microsoft Exchange Server und geben Sie dann unter Postfach den Namen Karl Meise ein, bevor Sie auf Name prüfen klicken. Klicken Sie, nachdem der Name erfolgreich aufgelöst wurde, zweimal auf OK, um alle Dialogfelder zu schließen. 46. Öffnen Sie Outlook 2000 und überprüfen Sie, ob neue Nachrichten zugestellt wurden. Öffnen Sie die neue Nachricht und beachten Sie, dass im Von-Feld der Administrator angezeigt wird. 47. Doppelklicken Sie auf Administrator, um die Eigenschaften des Absenders anzuzeigen. Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Karl Meise diese Nachricht als Stellvertreter gesendet hat (siehe Abbildung 8.17). Klicken Sie auf OK. 48. Schließen Sie Outlook 2000 und melden Sie sich von Windows 2000 ab.

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Abbildung 8.17 Zwei Methoden eine Nachricht im Auftrag eines anderen Benutzers zu senden

Zusammenfassung der Übung Outlook 2000 unterstützt in Verbindung mit Exchange 2000 Server zwei Arten von Stellvertretungen: Stellvertreter mit der Berechtigung Im Auftrag senden und Stellvertreter mit der Berechtigung Senden als. Der Unterschied besteht darin, dass Stellvertreter mit der Berechtigung Im Auftrag senden in der Von-Zeile der Nachrichten angezeigt werden, die Sie im Auftrag des anderen Benutzers versenden. Nachrichten von Stellvertretern mit der Berechtigung Senden als erscheinen im Gegensatz dazu wie Nachrichten, die direkt vom anderen Benutzer gesendet wurden.

Outlook-Clienterweiterungen Clienterweiterungen gibt es bereits seit der ersten Version des Microsoft Exchange Clients 4.0 und Outlook 2000 unterstützt diese Technologie ebenfalls. Eine Clienterweiterung ist ein Component Object Model (COM)-Objekt, das die existierenden Clientfähigkeiten nutzt und die grundlegende Funktionalität des Clients erweitert. Die Registerkarte Stellvertretungen, die im vorigen Abschnitt angesprochen wurde, stammt beispielsweise aus einer Clienterweiterung.

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Kapitel 8 Bereitstellen von Microsoft Outlook 2000

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Clienterweiterungen werden in der Registrierung unter folgendem Schlüssel aufgeführt: HKEY_LOCAL_MACHINE \Software \Microsoft \Exchange \Client \Extensions

Add-In-Manager Der Add-In-Manager ermöglicht Ihnen die Registrierung von Erweiterungen. Klicken Sie im Dialogfeld Optionen, auf der Registerkarte Weitere auf die Schaltfläche Erweiterte Optionen, und klicken Sie dann im Dialogfeld Erweiterte Optionen auf Add-In-Manager.

Abwesenheits-Assistent Der Abwesenheits-Assistent ist ebenfalls ein gutes Beispiel für eine Outlook-Erweiterung, die die grundlegende Clientfunktionalität ergänzt. Der Abwesenheits-Assistent kann verwendet werden, um Abwesenheitsbenachrichtigungen zu konfigurieren, die die Absender von E-Mail-Nachrichten darüber informieren, dass Sie im Moment nicht im Büro arbeiten. Dieser Assistent wird über das Menü Extras und hier über den Befehl Abwesenheits-Assistent aufgerufen. Versuchen Sie einmal, den Assistenten aus Outlook zu entfernen, um die Verwaltung von Clienterweiterungen besser zu verstehen. Zeigen Sie das Dialogfeld Add-InManager über den Befehl Optionen aus dem Menü Datei, die Registerkarte Weitere, die Schaltfläche Erweiterte Optionen und dann die Schaltfläche Add-In-Manager an. Deselektieren Sie das Kontrollkästchen Exchange-Erweiterungsbefehle und klicken Sie dann dreimal auf OK, um die Konfigurationsänderungen zu bestätigen und das Dialogfeld Optionen zu schließen. Wenn Sie nun das Menü Extras öffnen, werden Sie feststellen, dass der Abwesenheits-Assistent nicht mehr angeboten wird. Outlook ist noch immer die gleiche Anwendung, nur die Funktionalität des Clients wurde reduziert. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen Exchange-Erweiterungsbefehle erneut, um den Abwesenheits-Assistenten wieder bereitzustellen.

COM-Add-Ins und Visual Basic für Applikationen Outlook 2000 unterstützt neue Technologien auf der Grundlage von COM-Add-Ins und Visual Basic für Applikationen, die den Programmierern die Erweiterung von Outlook erleichtern sollen. COM-Add-Ins können unter Verwendung einer beliebigen COMkonformen Programmiersprache, einschließlich Visual Basic und VBA, erstellt werden. COM-Add-Ins sind über alle Office-Anwendungen hinweg kompatibel, was es beispielsweise möglich macht, ein bestimmtes Add-In in Word und Outlook zu verwenden, um die den Benutzern zur Verfügung stehenden Menübefehle zu kontrollieren. Sie können mehr über COM-Add-Ins in der Office 2000-Dokumentation für Entwickler lesen.

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VBA in Outlook VBA ist seit Office 95 verfügbar, jedoch nicht für den Exchange Client oder Outlook 97/98. Die gute Nachricht für VBA-Programmierer ist, dass Outlook 2000 Makros und VBA unterstützt und Zugriff auf den Visual Basic-Editor, wie jede andere OfficeAnwendung, bietet. Öffnen Sie das Menü Extras, zeigen Sie auf Makro und wählen Sie dann den Befehl Makros oder Visual Basic-Editor, wenn Sie ein Outlook-Makro programmieren wollen. Detaillierte Informationen zur VBA-Programmierung finden Sie in Microsoft Office 2000 Visual Basic Programmierhandbuch. In Outlook wird VBA mit der ausgeführten Anwendungsinstanz assoziiert. Dementsprechend unterstützt Outlook nur ein einzelnes VBA-Projekt, das in einer Datei namens Vbaproject.otm gespeichert wird. Unter Windows 2000 Professional befindet sich diese Datei im Verzeichnis \Dokumente und Einstellungen\Administrator\Anwendungsdaten\Microsoft\Outlook.

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Kapitel 8 Bereitstellen von Microsoft Outlook 2000

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Zusammenfassung des Kapitels Outlook 2000 ist der bevorzugte Messaging- und Workgroupclient in Exchange 2000 Server-Umgebungen. Dieser Client bietet eine Vielzahl von Funktionen für Messaging, Workgroupcomputing und Informationsmanagement. Das Setupprogramm von Outlook 2000 stützt sich vollständig auf die Technologie des Windows-Installationsdienstes und die Verwendung von .msi-Paketdateien. Sie können den Installationsprozess über Befehlszeilen, eine Setup.ini und Transformationsdateien anpassen. Tranformationsdateien können im Custom Installation Wizard erstellt werden. Der Custom Installation Wizard bietet weitreichende Kontrollmöglichkeiten über die einzelnen zu installierenden Features. Es ist vorteilhaft, einen administrativen Installationspunkt im Netzwerk vorzubereiten, die Installationsdateien im Custom Installation Wizard anzupassen und dann das Setupprogramm unbeaufsichtigt auf den Client-PCs auszuführen – oder Sie verwenden Gruppenrichtlinien unter Windows 2000 für die Softwareverteilung. Outlook 2000 ist ein MAPI-basiertes Programm, das sich auf den Exchange-Transportdienst stützt, um mit Exchange 2000 Server über RPCs zu kommunizieren. Sie können diesen Transportdienst im Kontext eines Messagingprofils unabhängig vom Client konfigurieren. Outlook ist ohne Messagingprofil in einer Unternehmens- oder Arbeitsgruppenumgebung nicht funktionstüchtig. Die wichtigsten Konfigurationsparameter sind der Postfach- und der Homeservername. Die meisten Konfigurationseinstellungen von Outlook, z.B. E-Mail-Optionen, Rechtschreibprüfung und Clienterweiterungen können über das Menü Extras und den Befehl Optionen angepasst werden. Das Dialogfeld Optionen gibt Ihnen darüber hinaus die Möglichkeit, andere Benutzer als Stellvertretungen für Ihr Postfach anzugeben. Wenn Sie jedoch die Berechtigungen Vollständiger Postfachzugriff und Senden als vergeben wollen, müssen Sie das Snap-In Active Directory-Benutzer und -Computer verwenden.

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Microsoft Exchange 2000 Server – Implementierung und Administration – Original Microsoft Training

Lernzielkontrolle Die folgenden Fragen sollen Ihnen helfen, festzustellen, ob Sie sich in ausreichendem Maße mit dem in diesem Kapitel behandelten Stoff auseinandergesetzt haben. Die Antworten zu diesen Fragen können Sie am Ende des Buches in Anhang A „Fragen und Antworten“ finden. 1. Welches sind die Systemvoraussetzungen für Outlook 2000 auf einem Computer mit Windows 2000 Professional? 2. Welche drei Möglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung, um den Installationsprozess von Outlook 2000 anzupassen? 3. Sie beabsichtigen, Outlook 2000 für zahlreiche Benutzer mit Windows 98-, Windows NT 4.0 Workstation- und Windows 2000 Professional-Computern bereitzustellen. Welche Schritte sollten Sie ausführen, um die neue Clientplattform unbeaufsichtigt über ein Loginscript installieren zu können? 4. Sie haben einen administrativen Installationspunkt erstellt und die Installation über eine Setup.ini und den Custom Installation Wizard angepasst. Sie beabsichtigen nun die Installation von Outlook unter Verwendung von speziellen Befehlszeilenparametern, die weitere Optionen angeben. Welche Einstellungen haben eine höhere Priorität gegenüber den anderen Parametern? 5. Wie können Sie die RPC-Verbindungsreihenfolge auf einem Windows 2000basierten Outlook-Client anpassen? 6. Ein Stellvertreter soll Nachrichten in Ihrem Auftrag versenden können. Sie wollen jedoch nicht, dass der Name des Stellvertreters in der Von-Zeile im Nachrichtenkopf erscheint. Welche Berechtigungen müssen Sie dem Assistenten gewähren, um dies zu erreichen?

Microsoft Corporation und Kay Unkroth: Microsoft Exchange 2000 Server - Implementierung und Administration Original Microsoft Training: MCSE 70-224. Microsoft Press 2001. ISBN: 3-86063-917-x.