Beim DDB sind Sie immer gut informiert

DEUTSCHER DIABETIKER BUND Beim DDB sind Sie immer gut informiert Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB) | DJ  6–2016 Der DDB (www.diabetikerbund.de) i...
Author: Kornelius Hertz
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DEUTSCHER DIABETIKER BUND

Beim DDB sind Sie immer gut informiert Der Deutsche Diabetiker Bund (DDB)

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Der DDB (www.diabetikerbund.de) ist •• die größte Selbsthilfeorganisation von und für Menschen mit Diabetes •• kompetenter Ansprechpartner in Sachen Diabetes •• Interessenvertretung von Betroffenen für Betroffene in Politik und Gesellschaft

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DDB-Bundesverband Deutscher Diabetiker Bund e. V. Bundesgeschäftsstelle:­ Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 www.diabetikerbund.de E-Mail: [email protected]

Der DDB hält für seine Mitglieder eine ganze Reihe von Beratungsangeboten bereit. So übernimmt das DDB-Rechtsberatungsnetz, ein Netzwerk aus kompetenten Juristen, eine anfängliche juristische Beratung der im DDB organisierten Dia­betiker. Die beteiligten Rechtsanwälte geben Hilfe, Beratung und Unterstützung. Partner des Deutschen Diabetiker Bundes ist der VDBS (Versicherungsdienst für Blinde und Sehbehinderte GmbH). Der VDBS berät Mitglieder des DDB exklusiv beim Abschluss von Versicherungen und hat dazu spezielle Angebote entwickelt. Wenden Sie sich als Mitglied des Deutschen Diabetiker Bundes gern an Ihren Landesverband!

Starke Patientenvertretung Aufgrund seiner Selbsthilfestruktur ist der DDB zu einer Patientenvertretung auf gesundheitspolitischer Ebene – im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) – berechtigt. In dem Gremium kämpft der Diabetiker Bund seit vielen Jahren für die Rechte der Patienten, wie für den Erhalt der Erstattungsfähigkeit von Blutzuckerteststreifen oder die Kostenübernahme der kontinuierlichen Glukosemessung (CGM) durch die Krankenkassen. Seit Dezember 2013 ist die DDB-Geschäftsstelle in Berlin (Tel.: 0 30/4 20 82 49 80), um durch eine intensive Lobbyarbeit vor Ort die Interessen von Menschen mit Diabetes durchzusetzen. Im G-BA kämpft der DDB aufgrund seiner Patientenvertretung, zu der er allein durch seine Selbsthilfestruktur berechtigt ist, für die Rechte aller Diabetiker.

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Adressen der DDB-Landesverbände

LV Brandenburg e. V. Schopenhauerstraße 37 14467 Potsdam Tel.: 03 31/9 51 05 88 Fax: 03 31/9 51 05 90 www.ddb-brb.de E-Mail: [email protected]

LV Hessen e. V. Friedrich-Ebert-Straße 5 34613 Schwalmstadt-Treysa Tel.: 0 66 91/2 49 57 Fax: 0 66 91/2 49 58 www.ddbhessen.de E-Mail: [email protected] LV Meck­lenburg-Vorpommern e. V. Lübecker Straße 5 19053 Schwerin Tel.: 03 85/59 16 60 www.ddb-mv.de E-Mail: [email protected]

LV Niedersachsen e. V. Lohwiese 20 Bremen 30890 Barsinghausen Kontakt über die BundesgeschäftsTel.: 0 51 05/6 62 42 94 stelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 Fax: 0 51 05/6 62 42 95 10407 Berlin Mobil: 01 78/3 03 69 84 Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 E-Mail: Fax: 0 30/42 08 24 98 20 [email protected] E-Mail: [email protected]

Nord­rhein-Westfalen Kontakt über die Bundesgeschäftsstelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 10407 Berlin Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 Fax: 0 30/42 08 24 98 20 E-Mail: [email protected]

LV Sachsen-Anhalt e. V. Neuer Weg 22/23 06493 Quedlinburg Tel./Fax: 0 39 64/52 84 83 www.diabetikerbundsa.de E-Mail: [email protected]

Regionalverband Nord Kontakt über die BundesgeschäftsRheinland-Pfalz stelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 Kontakt über die Bundesgeschäfts10407 Berlin stelle, Käthe-Niederkirchner-Straße 16 Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 10407 Berlin Fax: 0 30/42 08 24 98 20 Tel.: 0 30/4 20 82 49 80 E-Mail: [email protected] Fax: 0 30/42 08 24 98 20 E-Mail: [email protected] LV Thüringen e. V. Waldenstraße 13a LV Saarland e. V. 99084 Erfurt Wolfskaulstraße 43 Tel./Fax: 03 61/7 31 48 19 66292 Riegelsberg www.ddb-thueringen.de Tel.: 0 68 06/95 35 71 E-Mail: [email protected] Fax: 0 68 06/95 35 72 www.diabetiker-saar.de E-Mail: [email protected] DDB-Mitgliedsorganisationen: Förderkreis Eltern diabetischer Kinder LV Sachsen e. V. und Jugendlicher e. V. Striesener Straße 39 c/o Ina Wiege 01307 Dresden Kanalstraße 54 Tel.: 03 51/4 52 66 52 67655 Kaiserslautern Fax: 03 51/4 52 66 53 Tel.: 06 31/62 77 98 18 www.diabetikerbund-sachsen.de E-Mail: [email protected]

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Foto: Syda Productions - fotolia.com

LV Berlin e. V. Schillingstraße 12 10179 Berlin Tel.: 0 30/2 78 67 37 Fax: 0 30/27 59 16 57 www.diabetikerbund-berlin.de E-Mail: [email protected]

LV Hamburg e. V. Heidenkampsweg 99 20097 Hamburg Tel.: 0 40/2 00 04 38-0 Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8 www.diabetikerbund-hamburg.de E-Mail: [email protected]

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Diabetikerbund Bayern e. V. Gut Maiach Innstraße 47 90451 Nürnberg Tel.: 09 11/22 77 15 Fax: 09 11/2 34 98 76 www.diabetikerbund-bayern.de E-Mail: [email protected]

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FGM und DAK

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Das FreeStyle Libre (Flash Glucose Monitoring, kurz: FGM) ist seit 2014 auf dem deutschen Markt, für Kinder ab 4 Jahren erst seit kurzem zugelassen (wir berichteten). Ziel müsse sein, so der DDB, die Hilfsmittelversorgung an den individuellen Bedürfnissen der Diabetiker zu orientieren, nicht an kurzfristigen Kostenkalkulationen.

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So hat auch das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) in seinem Abschlussbericht vom Mai 2015 nochmals bestätigt: Die kontinuierliche Glukosemessung (CGM), die über einen Sensor im Unterhautfettgewebe kontinuierlich den Glukosegehalt misst, hat einen Zusatznutzen. Doch wie lassen sich beide Verfahren – FGM und CGM – sinnvoll zugunsten von Menschen mit Diabetes in Anwendung bringen? Das FGM funktioniert über einen Sensor am Oberarm, der permanent Daten misst und speichert. Bei jedem Scan mit einem Lesegerät über den Sensor werden der aktuelle Glukosewert, der Glukoseverlauf der letzten 8 Stunden und ein Trendpfeil angezeigt. Mit einem Fragenkatalog hat sich der Deutsche Diabetiker Bund vor wenigen Wochen an die Krankenkasse DAK-Gesundheit gewandt, welche die Kosten für das System ganz oder teilweise übernehmen und die es nun für junge Menschen mit Diabetes von 4 bis 18 Jahren anbieten will (siehe Kasten). Das FGM-Starterpaket kostet 169,90 Euro und enthält ein Lesege-

rät und 2 Sensoren (für jeweils bis zu 14 Tage) – ausreichend für bis zu 4 Wochen; jeder weitere Sensor macht 59,90 Euro aus. In seinem Schreiben an die DAK wollte der DDB wissen, wie sie allgemein die Chancen der gesetzlich Krankenversicherten beurteilt, künftig frei zwischen FGM und CGM entscheiden zu können, ob für junge DAK-Versicherte ggf. auch problemlos ein Wechsel von einem FGMzu einem CGM-System möglich wäre und unter welchen Voraussetzungen. „Leider untersagte uns die Aufsichtsbehörde, das Bundesversicherungsamt (BVA) die weiteren Kostenübernahmen, da das FGM ebenso wie das CGM einer positiven Bewertung durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) bedürfe. Bis dahin seien diese Untersuchungsmethoden (CGM und FGM) nicht zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abrechenbar“, so die Antwort der DAK. Derzeit befinde sich die Krankenkasse „noch in der Abstimmung der Details mit dem BVA und sind zuversichtlich, kurzfristig eine tragfähige Lösung zu finden“.

Nachwahlen des DDB-Bundesvorstandes Dieter Möhler, langjähriger Bundesvorsitzender des Deutschen Diabetiker Bundes (DDB), ist im März aus persönlichen Gründen von seinem Amt zurückgetreten. Die Nachwahlen für die neu zu besetzenden Ämter – Bundesvorsitzender, stellv. Bundesvorsitzender und Bundesjugendreferent – fanden am 28. Mai in Berlin statt. Das Ergebnis war bei Redaktionsschluss noch nicht bekannt.

Foto: NintaMed

FGM und CGM: Welche Kosten übernimmt die DAK?

Die DAK-Gesundheit hat im Juni 2015 für das Messsystem FreeStyle Libre ein Versorgungsprojekt aufgelegt. Geeignete Kandidaten wurden aus dem Kreis der DMP-Teilnehmer ermittelt (DAK-Gesundheitsprogramme Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2). Das Projekt endete im Dezember 2015. Für alle etwa 1 500 Patienten, die dafür eingeschrieben waren, übernimmt die Krankenkasse nach eigenen Angaben die Folgekosten für die FreeStyle-Libre-Sensoren. „Für 2016 planen wir eine Versorgung mit Libre für Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche im Rahmen einer Satzungs-Mehrleistung“, so die Krankenkasse auf Anfrage. Deren Verwaltungsrat wird sich voraussichtlich bei seiner Sitzung am 1. Juli in Hamburg mit dieser Satzungs-Mehrleistung befassen. Sie sieht eine Kostenübernahme grundsätzlich bei einer intensivierten konventionellen Insulintherapie bzw. Pumpentherapie vor, bei der 4 oder mehr Blutzuckerteststreifen pro Tag benötigt werden. Eine ärztliche Bestätigung für die Notwendigkeit eines Flash-Glucose-Messsystems werde immer vorliegen müssen, heißt es weiter. Die Bestellung soll über den Abbott-Webshop erfolgen, für die Patienten nur mit der gesetzlichen Zuzahlung in Höhe von 10 Prozent des Abgabepreises.

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Diabetikerbund Bayern e. V. Gut Maiach

Innstraße 47 90451 Nürnberg Tel.: 09 11/22 77 15 Fax: 09 11/2 34 98 76 www.diabetikerbund-bayern.de E-Mail: [email protected]

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Diabetes von Kopf bis Fuß

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Breit war das Spektrum der Themen beim 19. Weidener Diabetikertag am 9. April im Klinikum Weiden, zu dem die Medizinische Klinik I der Kliniken Nordoberpfalz unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Kullmann und die Mitorganisatoren Dr. Susanne Friedrich-Kraus, Dr. Georg Aderbauer, örtliche Diabetologen, und Karl-Heinz Stupka, Diabetikerbund Bayern, ins Klinikum Weiden eingeladen hatten. Dass sie mit dem Programm ins Schwarze getroffen hatten, zeigte sich an der Besucherzahl: Der Vortragssaal war voll, das Interesse wie in den Vorjahren groß. Nach der Begrüßung durch Prof. Kullmann und Karl-Heinz Stupka startete das Vortragsprogramm, in dem heuer drei Themen ausführlich und für Betroffene verständlich und nachvollziehbar ausführlich dargestellt wurden. Die Stoffwechselerkrankung Diabetes kann Auswirkungen nahezu im gesam-

ten Körper haben. Dr. Jürgen Hahn, Leitender Oberarzt der Klinik für Neurologie im Klinikum Weiden, berichtete zu möglichen Auswirkungen des Dia­betes auf das Gehirn. „Wenn sich viele kleine Blutgefäße im Gehirn verschließen, kommt es schleichend zu Symptomen wie mangelnder Flexibilität des Denkens oder sinkender Abstraktionsfähigkeit und Gedächtnisleistung.“ Vom Gehirn werden viele Vorgänge im Körper gesteuert, z. B. die Koordination oder die Steuerung der Blase – als Spätfolge des Diabetes können auch hier Störungen auftreten.

Gehirn lebt vom Zucker Auch Diabetes und Fettleibigkeit hängen oft zusammen – wie, das erklärte Dr. Hahn ausführlich. „Das Gehirn lebt vom Zucker und kann zum Täter werden, wenn die Regulation zwischen der Bauchspeicheldrüse, die Insulin produziert, und den beteiligten Schaltkreisen im Gehirn aus dem Takt gerät.“ Dies hat Auswirkungen auf das Ernährungsverhalten der Betroffenen. Die Forschung zu neuen Medikamenten, die hier positiv eingreifen könnten, läuft auf Hochtouren. Daher hilft derzeit nur: „Lernen Sie, Ihr Zwischenhirn mit richtigem Essverhalten auszustechen“, so

Dr. Hahn. „Achten Sie täglich auf Ihre Füße, denn Nervenschädigungen können Kraft und Sensibilität herabsetzen“, war ein weiterer Tipp des erfahrenen Arztes. Prof. Dr. Dr. Thomas Bschleipfer, Chefarzt für Urologie und Andrologie am Klinikum Weiden, zeigte in seinem Vortrag, wie auch sein Fachgebiet für Diabetiker wichtig werden kann. Ganz besonders ging er auf die unter Dia­betikern gar nicht seltene erektile Dysfunktion ein, häufig ein Thema, das beim Arzt nicht angesprochen wird. Einen extrem positiven Effekt hätten Diät und Sport. Medikamente wie Viagra und Cia­lis wirkten nur, wenn die Nerven intakt seien. Prof. Bschleipfer stellte andere hilfreiche Methoden vor, z. B. Vakuum­ erektionshilfen und Penisprothesen. Blasenfunktionsstörungen in Zusammenhang mit Diabetes betreffen Männer und Frauen. Durch Diabetes geschädigte Blutgefäße und Nerven können zu „Harnverhaltung“ oder „überaktiven Blase“, dem genauen Gegenteil, führen. Auch hier klärte er ganz intensiv über vielfältige Möglichkeiten der Behandlung auf. Nach Schwerpunkt Kopf und Körpermitte referierte Orthopädieschuhmachermeister Jörg Rothballer zum Thema „Schuhversorgung für Diabetiker“. Neben der Spezialschuhanfertigung stellen seine Kollegen und er Einlagen her

Foto: Siegfried Bühner

Karl-Heinz Stupka (Organisator, Diabetikerbund Bayern), Dr. Georg Aderbauer (Diabetologe), Prof. Dr. Dr. Thomas Bschleipfer (Urologe), Dr. Jürgen Hahn (Neurologe) und Prof. Dr. Frank Kullmann (Veranstalter) (v. l.).

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Termine in Bayern

Fotos: x, y

11. Juni

Allgäuer Diabetikertag, Kempten 25. Juni Regensburger Diabetesund Stoffwechseltag 8. Juli Altdorfer Informationsveranstaltung für Diabetiker und Angehörige 14./15. Juli Gesünder unter 7, Schweinfurt 31. Juli – 7. Aug. DiabetesCamp ­Burhave 8. Okt. Diabetikertag Bayreuth 22. Okt. Landesmitgliederversammlung in Nürnberg 5. Nov. Diabetikertag Ansbach 12. Nov. Weltdiabetestag Erlangen 16. Nov. Dachauer Diabetikertag Detail-Infos finden Sie, soweit schon vorhanden, auf unserer Homepage.

Dingolfing feiert 20 ­aktive Jahre Mit einem Rückblick auf 20 schöne und ereignisreiche Jahre feierte die Diabetes-Interessengemeinschaft Dingol­fing am 20. April ihr großes Jubiläum. Mit dabei waren neben den Gruppenmitgliedern zahlreiche Begleiter und Unterstützer der letzten beiden Jahrzehnte und Johann Kahle, ehemaliger langjähriger stellv. Vorsitzender vom Diabetikerbund Bayern. Josef Rehmeier, Leiter der Diabetes-Interessengemeinschaft, hob die Höhepunkte der vielen Jahre hervor. Er berichtete von den Aktivitäten, die die Gruppe gemeinsam erlebt und zusammengeschweißt haben, darunter zahlreiche Vorträge zu allen Themen rund um Diabetes, der wertvolle Erfahrungsaustausch untereinander, Jahresausflüge, viele Jahre Sport- und Walkinggruppe, Wanderungen, Radtouren und die beliebten Kegel­ abende. Ehrengast Johann Kahle, der die Gruppe schon sehr lange und intensiv begleitet, überbrachte den Dank und die Glückwünsche des Diabetikerbunds Bayern. Er dankte allen Mitgliedern, die zum Erhalt der Gruppe beigetragen haben und beitragen, denn ein solches Engagement sei nicht selbstverständlich. Er appellierte an alle Diabetiker, das Angebot der Gruppe anzunehmen. „Die Informationen aus Erfahrungsaustausch und Vor-

trägen helfen Diabetikern, ihren Alltag mit Lebensfreude und Lebensqualität zu bewältigen. Jeder Betroffene ist aufgerufen, konsequent Eigenverantwortung für seine Erkrankung zu übernehmen, um kompetenter Partner des Arztes sein und Folgeerkrankungen möglichst vermeiden zu können.“ Josef Rehmeier berichtete von den Anfängen der Gruppe: „Im Jahr 1996 las nicht nur ich in der Zeitung, dass sich Dia­betiker in Landau treffen“. Schon beim ersten Treffen sprachen die vielen Interessierten in Landau über „ihren Diabetes“. Da einige Dingolfinger anwesend waren, beschlossen diese: „Wir Dingolfinger treffen uns künftig in Dingol­fing“. Starthelfer war damals Heidi Walter, die anfangs die Treffen im Diakonischen Werk in der Oberen Stadt organisierte und bereits erste Veranstaltungen anbot. Im Folgejahr war der Raum schon zu eng geworden und die Interessengemeinschaft zog in den Gasthof „Alte Post“ um. Wir wurden von Familie Neudecker, den Wirtsleuten, gut aufgenommen und unterstützt, auch von deren Nachfolgern. Dies gilt bis heute. Wir danken Familie Rieger und ihrem Team – wir fühlen uns im „Postbräu“, wie der Gasthof heute heißt, bestens aufgehoben. Josef Rehmeier dankte seinen Unterstützern aus der Gruppe, die er namentlich und mit Aufgaben vorstellte: Marion Tremel ist für die Finanzen zuständig, früher organisierte sie auch die Sportgruppe, die sich

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oder arbeiten Normalschuhe um, immer speziell auf die Bedarfe der Einzelperson angepasst. Herr Rothballer appellierte: „80 Prozent der Fußverletzungen, die zu Amputationen führen, werden durch Normalschuhe verursacht. Deshalb: Tragen Sie Ihre Maßschuhe auch zu Hause!“ Und: „Tragen Sie keine offenen Schuhe, wenn Sie Empfindungsstörungen an den Füßen haben.“ Viele individuelle Fragen wurden im Anschluss an die jeweiligen Vorträge beantwortet. Weitere Fragen konnten in der angeschlossenen Ausstellung geklärt werden. Gemeinsames Fazit von Besuchern wie Veranstaltern: Dies war erneut ein informativer und erfolgreicher Tag!

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Josef und Ingrid Rehmeier erhalten von Cornelia Haslbeck (l.) und Resi Hobmeier (r.) einen „Saustall“ und Blumen.

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zwischenzeitlich aufgelöst hat. Josef Reisinger organisierte zahlreiche Jahresausflüge und Sonderfahrten – auf Weihnachtsfeiern war er der heilige Nikolaus, begleitet von E ­ rich Schermer als Krampus. Sebastian Sichert organisiert die immer noch an jedem 2. Donnerstag im Monat stattfindenden Kegelabende. Das Ziel der Interessengemeinschaft ist zugleich deren Motto: „Jeder Dia­ betiker muss sein eigener Experte werden“, betonte Rehmeier. Darum ist auch der Erfahrungsaustausch, bei dem strenge Regeln gelten, so wichtig. Alles, was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe, Vertraulichkeit muss sein. „Wir ersetzen jedoch nicht die Ärzteschaft!“, erklärte Rehmeier ganz entschieden. Oft waren Vorstandsmitglieder der Dachorganisation Diabetikerbund Bayern e. V. zu Gast und stellten die Vorteile einer Mitgliedschaft vor. „Der Dia­betikerbund Bayern ist die Gewerkschaft der Diabetiker. Viele Mitglieder bedeuten eine starke Lobby in der Politik und Gesellschaft“, so Rehmeier. Am Schluss wurden Josef Rehmeier und seine Frau Ingrid überrascht: Cornelia Haslbeck und Resi Hobmeier überbrachten in Gedichtform den Dank der Interessengemeinschaft für die viele Arbeit der vergangenen Jahre. Beim gemeinsamen Essen und dem darauffolgenden langen Abend wurden noch viele Erinnerungen ausgetauscht. Die Interessengemeinschaft besteht weiter und bietet auch heuer vieles – auch für neue Teilnehmer und Mitglieder! Lesen Sie mehr davon in der Mitgliederzeitschrift kontakt, Ausgabe 04.

LV Hamburg e. V. Heidenkampsweg 99 20097 Hamburg Tel.: 0 40/2 00 04 38-0 Fax: 0 40/2 00 04 38-0/-8 www.diabetikerbund-hamburg.de E-Mail: [email protected]

Termine Hamburg Broschüre in Arabisch:

Diabetes mellitus bei Kindern und Jugendlichen Viele arabisch sprechende Menschen leben schon länger in Bayern bzw. Deutschland, seit 2015 kamen eine Menge Asylsuchende dazu, darunter auch Familien mit Kindern. Einiges Info-Material von unterschiedlichsten Herausgebern erschien bisher in arabischer Sprache, aber nichts zum Thema Kinder mit Diabetes. Das hat uns veranlasst, unsere vor wenigen Monaten erschienene Broschüre „Dia­ betes mellitus bei Kindern und Jugendli­ chen; erkennen – behandeln – integrieren“ in Arabisch übersetzen zu lassen. Neben al-

len Bestandteilen der deutschen Ausgabe wurde sie mit einem Übersetzungsteil erweitert, der die wichtigsten Begriffe und Sätze rund um Diabetes in Deutsch, Englisch und Arabisch beinhaltet. Dies hilft bei der Überwindung von Sprachbarrieren, wenn kein Dolmetscher zur Verfügung steht. Wir danken allen, die an dieser Broschüre mitgewirkt haben, insbesondere unserem Beiratsmitglied Dr. Horst Seithe für den Großteil der Inhalte und der Techniker Krankenkasse (TK) für die finanzielle Unterstützung. Fordern Sie diese Broschüre(n) bei Interesse oder Bedarf an – Sie tragen lediglich die Versandkosten. Für Mitglieder und Fördermitglieder im Diabetikerbund Bayern gilt: Sie erhalten die Broschüre völlig kostenfrei, wir übernehmen die Kosten des Versands.

Stadtteilgruppe Bergedorf Sommerpause! Diese Diabetes-Selbsthilfegruppe tritt sich erst am 7. September 2016 wieder. Stadtteilgruppe Rissen Am 8. Juni 2016 trifft sich diese Selbsthilfegruppe wieder im Gemeindehaus der Johanniskirche Rissen, Raalandsweg 5 um 17.30 Uhr. Die leitende Ärztin Christiane Krings des Asklepios-Klinikums Hamburg Rissen spricht über das Thema: Gut geschult – Selbstbestimmter Leben! Nächster Termin: 12. Oktober 2016 Stadteilgruppe Wandsbek/Eilbek Die Selbsthilfegruppe Wandsbek/Eilbek geht am 15. Juni 2016 um 17.00 Uhr essen. Treffpunkt ist das Restaurant Luisenhof am U-Bahnhof Farmsen.

Foto: dietwalther - Fotolia.com

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Foto: UBER IMAGES - Fotolia.com

Hamburg

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Niedersachsen LV Niedersachsen e. V. Lohwiese 20 30890 Barsinghausen Tel.: 0 51 05/6 62 42 94 Fax: 0 51 05/6 62 42 95 E-Mail: [email protected]

Wer über sich lachen kann, nimmt die Aufgaben leichter:

Die neuen Niedersachsen

Landesdelegierte, Freunde aus anderen Bundesländern, Vertreter aus Politik und Gesellschaft sowie Geschäftspartner des Landesverbandes ließen sich mit einem Kabarett-Programm der Spitzenklasse durch den Abend führen. Unter den Gästen befand sich auch ein sehr spezieller VIP: der grantige „ Dr. Erwin Jensen“, der seinen smarten Ziehvater und zu den gefragtesten Bauch-

Wer feiert, muss auch arbeiten … Es gilt nun, den Landesverband so erfolgreich weiterzuführen, wie es der entlastete Vorstand getan hat, und – wie kann es anders sein, die jungen Leute, die ja auch schon „Üfüs“ sind, wollen einiges anders angehen und Schwerpunkte setzen. Zum Beispiel soll mehr auf die neuen Medien gesetzt werden. Daher ist ein digitales Fotoalbum der Jubiläumsfeier für die Geladenen im geschlossenen Bereich geplant. Wichtig für unser Flächenbundesland: Die Zusammenarbeit aller Ebenen soll mithilfe der neuen Medien moderner plus vitaler gestaltet werden, so dass alle in der Selbsthilfe Involvierten näher zusammenrücken, verdichteter und koordinierter arbeiten – somit effizienter sich für die Selbsthilfe ein-

setzen können, die sodann professioneller anmutet. Natürlich müssen die neuen Vorstandsmitglieder sich „um Nachwuchs kümmern“, denn wie in allen anderen Vereinen auch wollen und können wir die gesellschaftliche Gleichgültigkeit sowie die naturgemäße Ausdünnung nicht einfach hinnehmen. Die Konsequenz und die Herausforderung für uns dabei sind, dass wir uns attraktiver und zeitgemäßer aufstellen, was bedeutet, nicht nur in ein Sonntagskleid zu schlüpfen, sondern mit Ideen, Service und Wissen und last, but not least mit Unterhaltung – Infotainment heißt das zu neu-niedersächsisch – Herzen und interessierte Menschen, sprich Mitmacher und Mitglieder von morgen zu gewinnen.

Lobby ist mein Hobby Es genügt nicht, nur mit Leistungen vor Ort zu brillieren, es geht uns auch um die ganz große Sache: die Anliegen und Interessenvertretung der Betroffenen wie ihrer Angehörigen und damit konkret um die Zukunft als Diabetiker in der Gesellschaft wie auch als „Forschungsobjekt“, um immer wieder ein Quäntchen an Lebensqualität und Fortschritt herauszuschlagen. Dafür muss man aufs große Parkett. Die Stichwörter sind Kommunikation und Vernetzung – auch über die neuen Medien. Aber eben immer menschlich, direkt und mit Respekt. Wir sehen uns. Ihre Nicola Finke-Fricke

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Die letzten Wochen nutzten die Neuen und die Abgelösten dafür, sich in ihre Rollen einzufinden. Eine Landesübergabe ist mit vielem Neuen und auch mit Melancholie verbunden. Beim Betrachten der Fotos von der Feierlichkeit am Abend des 8. April im Hotel Plaza in Hannover stellte so mancher die „Spätfolgen“ seines Engagements fest …

rednern Deutschlands zählenden Jörg Jará im Schlepp hatte und die Gäste humorvoll aufmischte. Dr. Oliver Tissot räsonierte und reflektierte in einer unüblichen Fest­rede wortspielerisch und ausgelassen über den Landesvorstand und Kandidaten, Verband und Historie sowie über die Tücken der Erkrankung und des Gesundheitssystems. Einen dezenten Rahmen gab der Close-­ up-Künstler und Comedian Thierry Dourin der Veranstaltung mit seinem original französischen Charme und unzähligen Zaubertricks, mit denen er die Gäste schon beim Empfang und noch im Ausklang des Abends unterhielt.

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… sind dabei, die Vorstandsgeschäfte aufzunehmen. Seit 9. April, einem Tag nach den Feierlichkeiten zum Jubiläum „40 Jahre Landesverband Niedersachsen als eingetragener Verein“, wurden Nicola Finke-Fricke zur 1. Vorsitzenden, Jürgen Schubbert zum 2. Vorsitzenden und Schatzmeister und Arnfred Stoppok als drittes Vorstandsmitglied von der Landesdelegiertenversammlung gewählt und lösten somit Almut Suchowerskyj als langjährige Landesvorsitzende und Friedrich Sundmacher als Numero 2 und Schatzmeister ab. Auch der „reanimierte“ Landesbeauftragte für Kommunikation und Öffentlichkeit Horst Kassauer wurde nochmals verabschiedet.

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