SOZIALLEISTUNGEN

Dipl.-Volkswirt Heiko Pfaff und Mitarbeiterinnen

Behinderung und Gesundheit Ergebnis des Mikrozensus 1999 Durch den Mikrozensus im April 1999 wurden unter anderem wichtige Strukturdaten über die Lebenssituation von Behinderten gewonnen. Nachdem in einem Aufsatz über die Lebenslagen Behinderter1) bereits Daten über die soziale Situation dargestellt wurden, geht dieser Beitrag insbesondere auf den Hilfebedarf und den Gesundheitszustand ein. Dabei werden neben den Ergebnissen für die behinderten Menschen – zur Orientierung – auch die entsprechenden Daten für die Nichtbehinderten dargestellt. Der Mikrozensus – die EU-weit größte Haushaltsbefragung – ist eine Mehrzweckstichprobe. Er bietet somit ausführliche Informationen über die wirtschaftliche und soziale Lage der Bevölkerung. Als Hochrechnungsrahmen wurden zusätzlich zu den für das Mikrozensus-Grundprogramm genutzten Eckzahlen der laufenden Bevölkerungsfortschreibung die Eckwerte der Schwerbehindertenstatistik verwendet.2)

Jede(r) zehnte Einwohner/-in war als Behinderte(r) anerkannt Behinderung im Sinne des – zum Erhebungszeitpunkt gültigen – Schwerbehindertengesetzes3) ist die Auswirkung einer nicht nur vorübergehenden, das heißt länger als sechs Monate dauernden, Funktionsbeeinträchtigung, die auf

einem regelwidrigen körperlichen, geistigen oder seelischen Zustand beruht. Regelwidrig ist dabei der Gesundheitszustand, der von dem für das Lebensalter typischen abweicht. Normale Alterserscheinungen sind daher keine Behinderungen im Sinne des Schwerbehindertengesetzes. Personen, deren Grad der Behinderung mindestens 50 beträgt, gelten als Schwerbehinderte; als leichter Behinderte werden Personen mit einem Grad der Behinderung von weniger als 50 bezeichnet. Der Grad der Behinderung (GdB) gibt das Ausmaß der Funktionseinschränkung – gestuft nach Zehnergraden von 20 bis 100 – wieder. Nach dem Ergebnis des Mikrozensus lebten im April 1999 in der Bundesrepublik Deutschland 8,14 Mill. amtlich anerkannte behinderte Menschen. Der größte Teil, nämlich 6,63 Mill., zählte zu den Schwerbehinderten4); 1,50 Mill. Personen waren leichter behindert. Über die Hälfte der Behinderten (54,0%) waren Männer. Im Durchschnitt war jeder zehnte Einwohner behindert.

Fast drei Viertel der behinderten Menschen waren 55 Jahre oder älter Die Gliederung der Behinderten nach Altersgruppen zeigt eine starke „Alterslastigkeit“ (siehe Tabelle 1). So waren 73% der behinderten Menschen 55 Jahre oder älter. Der

1) Siehe Pfaff, H.: „Lebenslagen der Behinderten – Ergebnis des Mikrozensus 1999“ in WiSta 10/2002, S. 869 ff. 2) Die Ergebnisse über die schwerbehinderten Menschen wurden dabei auf Bundesebene anhand der Schwerbehindertenstatistik nach fünf Altersgruppen und dem Geschlecht geschichtet hochgerechnet. Für die leichter behinderten Menschen erfolgte lediglich eine Einschätzung der Antwortausfälle. 3) Zum 19. Juni 2001 trat das Sozialgesetzbuch – Neuntes Buch – (SGB IX) „Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen“ in Kraft (BGBl. I S. 1046). Die seitdem gültige Definition betont zusätzlich den Anspruch der behinderten Menschen auf gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft. 4) Eine ausführliche Darstellung der Struktur der schwerbehinderten Menschen nach Alter, Geschlecht und Staatsangehörigkeit sowie Art und Ursache der Behinderung gibt Pfaff, H.: „Schwerbehinderte Menschen 2001“ in WiSta 8/2003, S. 745 ff.

462

Statistisches Bundesamt • Wirtschaft und Statistik 4/2004

SOZIALLEISTUNGEN

Tabelle 1: Behinderte Menschen nach Alter und Grad der Behinderung Ergebnis des Mikrozensus April 1999 Behinderte insgesamt [GdB1) bis 100]

Alter von . . . bis unter . . . Jahren

insgesamt

männlich

Schwerbehinderte [GdB1) 50 bis 100]

weiblich

zusammen

männlich

Leichter Behinderte [GdB1) bis 50] weiblich

zusammen

männlich

weiblich

1 000 unter 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

139 159 928 996 999 1 150 927 957 1 882

82 88 529 556 589 700 553 535 759

Insgesamt . . .

8 136

4 392

unter 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

1,1 1,7 3,8 9,6 16,9 20,5 22,3 25,7 31,4

1,3 1,9 4,2 10,7 19,6 25,3 28,2 34,6 41,1

Insgesamt . . .

9,9

11,0

56 70 399 440 410 450 374 422 1 123

126 138 686 666 714 902 799 850 1 752

74 78 380 360 422 541 478 473 692

52 61 306 306 292 361 321 377 1 061

12 20 242 330 285 248 128 107 129

8 11 149 196 167 159 75 62 68

/ 10 93 134 118 89 53 45 62

3 744

6 633

3 497

3 136

1 503

895

608

1,2 1,7 3,0 6,9 14,1 19,6 24,4 30,5 37,4

0,9 1,4 2,5 5,9 10,0 12,6 14,6 17,3 25,6

0,1 0,2 1,0 3,2 4,8 4,4 3,1 2,9 2,2

0,1 0,2 1,2 3,8 5,6 5,8 3,8 4,0 3,7

/ 0,2 0,8 2,6 4,1 3,1 2,4 2,1 1,5

8,7

7,5

1,8

2,2

1,4

Behindertenquote in %2) 0,9 1,0 1,6 1,5 3,3 2,8 8,5 6,4 14,1 12,1 15,7 16,1 17,1 19,2 19,4 22,8 27,1 29,2 8,9

8,1

1) Grad der Behinderung. – 2) Anteil der behinderten Menschen an der jeweiligen Bevölkerungsgruppe.

Tabelle 2: Behinderte und nichtbehinderte Menschen nach Alter und Hilfe im täglichen Leben Ergebnis des Mikrozensus April 1999 Hilfe im täglichen Leben nötig Alter von . . . bis unter . . . Jahren

Behinderte Menschen

Nichtbehinderte

ja, dauerhaft benötigt Behinderte

nein, keine Hilfe nötig

Nichtbehinderte

1 000

Behinderte

Nichtbehinderte

ohne Angabe Behinderte

Nichtbehinderte

% Insgesamt 58,2 38,4 19,5 9,9 8,9 9,8 13,9 19,5 42,3

0,3 / 0,1 0,3 0,3 0,7 1,5 3,3 19,0

40,8 61,1 78,9 88,0 89,7 88,5 84,1 79,3 56,3

99,3 99,5 99,4 99,3 99,1 98,7 98,0 96,2 80,6

/ / 1,7 2,1 1,4 1,7 2,0 1,2 1,4

0,4 0,5 0,5 0,5 0,5 0,6 0,5 0,5 0,4

100

21,3

1,5

77,1

98,0

1,6

0,5

Männlich 55,8 37,3 19,2 9,0 8,1 8,3 12,5 16,5 30,7

0,3 / 0,1 0,2 / 0,6 1,5 2,2 13,1

43,3 62,3 79,1 89,3 90,5 90,2 85,5 82,1 67,4

99,3 99,5 99,4 99,4 99,2 98,9 98,1 97,4 86,7

/ / 1,7 1,8 1,4 1,5 2,0 1,4 1,9

0,3 0,5 0,5 0,4 0,6 0,5 / / /

unter 15 . . . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . . . .

139 159 928 996 999 1 150 927 957 1 882

100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 100 100 100 100 100 100 100

Insgesamt . . .

8 136

100

unter 15 . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . .

82 88 529 556 589 700 553 535 759

100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 100 100 100 100 100 100 100

Zusammen . . .

4 392

100

100

16,5

0,8

81,8

98,8

1,6

0,5

0,4 / 0,1 0,3 0,4 0,8 1,6 4,0 21,3

37,1 59,6 78,6 86,4 88,4 85,7 81,9 75,8 48,7

99,2 99,4 99,4 99,2 99,1 98,6 97,9 95,5 78,3

/ / / 2,4 / 2,0 2,0 / 1,0

0,4 0,5 0,5 0,5 0,5 0,6 0,5 0,5 0,4

2,2

71,5

97,3

1,5

0,5

unter 15 . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . .

56 70 399 440 410 450 374 422 1 123

100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 100 100 100 100 100 100 100

Weiblich 61,7 39,8 19,8 11,2 10,2 12,3 16,1 23,2 50,2

Zusammen . . .

3 744

100

100

27,0

Statistisches Bundesamt • Wirtschaft und Statistik 4/2004

463

SOZIALLEISTUNGEN Mobilität bzw. Beweglichkeit und hauswirtschaftliche Versorgung). Der Hilfebedarf wird dabei verursacht durch Krankheit, Behinderung oder Alter; nicht einbezogen ist von daher die übliche Säuglingspflege.

entsprechende Anteil unter den nichtbehinderten Personen betrug demgegenüber nur 28%. Die Behindertenquote – also der Anteil der Behinderten an der Bevölkerung der jeweiligen Altersklasse – steigt mit zunehmendem Alter an und ist schließlich am höchsten bei den ab 75-Jährigen: Hier war fast jede(r) Dritte im April 1999 behindert – die Quote betrug 31%.

21% der Behinderten gaben an, dass sie dauerhaft Hilfe benötigen, 77% wiesen keinen dauerhaften Hilfebedarf auf, weitere 2% machten keine Angabe zu dieser Frage.

Die Behindertenquoten der Männer lagen in jeder Altersklasse höher als die der Frauen. Als eine Ursache hierfür gilt, dass Männer häufiger erwerbstätig sind. Sie stellen daher eher Anträge auf Anerkennung einer Schwerbehinderung, um so die Vorteile des Schwerbehindertenrechts für den Arbeitsmarkt und die Rente („Frühverrentung“) zu nutzen.

Hilfebedarf im Alter und bei unter 25jährigen Behinderten besonders groß

Jede(r) fünfte Behinderte hatte dauerhaften Hilfebedarf

Deutlich überdurchschnittlichen Hilfebedarf hatten bei den Behinderten die Älteren ab 75 Jahren und die beiden jüngsten Altersgruppen: Bei den ab 75-Jährigen wiesen im April 1999 42% der behinderten Menschen einen dauerhaften Hilfebedarf auf. Bei den unter 15-Jährigen betrug diese „Hilfequote“ 58% und bei den 15- bis unter 25-Jährigen 38%.

Tabelle 2 zeigt den dauerhaften Hilfebedarf bei den Aufgaben des täglichen Lebens (Körperpflege, Ernährung,

Auffallend ist, dass der Hilfebedarf für alle Altersgruppen bei den behinderten Frauen höher war als bei den behinder-

Tabelle 3: Behinderte und nichtbehinderte Menschen nach Alter und Aufgabe der Hilfe im täglichen Leben Ergebnis des Mikrozensus April 1999 Aufgabe der Hilfe im täglichen Leben (Mehrfachnennung möglich)

Alter von . . . bis unter . . . Jahren

Behinderte Menschen

Körperpflege

Behinderte

Ernährung

Beweglichkeit

hauswirtschaftliche Versorgung

keine Angabe

NichtNichtNichtNichtNichtBehinderte Behinderte Behinderte Behinderte behinderte behinderte behinderte behinderte behinderte

1 000

Anteil an den behinderten bzw. nichtbehinderten Menschen in %

unter 15 . . . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . . . .

139 159 928 996 999 1 150 927 957 1 882

48,0 28,9 11,6 4,9 4,3 5,6 8,8 10,6 27,2

Insgesamt . . .

8 136

13,21)

0,2 / / / / 0,3 0,7 1,6 11,5 0,81)

Insgesamt 0,3 / / / / 0,2 0,5 1,1 9,2

45,3 26,1 13,2 6,2 6,0 7,0 9,7 12,6 28,7

0,2 / 0,0 / 0,2 0,3 0,8 1,8 11,6

38,4 31,9 15,4 7,6 6,8 7,6 10,6 15,7 35,7

0,2 / 0,0 0,1 0,2 0,5 1,1 2,4 16,3

/ / 1,0 / / / / / 0,8

/ / 0,1 / / / / / 0,4

10,0

0,7

14,5

0,9

17,2

1,2

0,7

0,1

Männlich 0,2 / / / / / 0,6 0,7 6,5

43,4 23,8 13,2 5,5 5,8 6,3 8,6 11,6 20,9

0,2 / / / / / 0,8 1,2 7,5

35,0 30,2 15,5 6,5 5,9 6,1 8,7 12,3 24,9

0,2 / / / / 0,4 1,2 1,4 10,5

/ / / / / / / / /

/ / / / / / / / /

41,5 24,6 9,6 3,6 3,1 3,8 5,7 7,7 20,6

unter 15 . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . .

82 88 529 556 589 700 553 535 759

43,7 26,0 12,2 4,7 4,7 5,5 8,2 10,4 21,0

0,2 / / / / / 0,8 1,1 8,3

39,0 22,5 9,9 3,5 3,5 3,9 5,3 7,4 16,1

Zusammen . . .

4 392

10,8

0,4

8,3

0,3

11,5

0,4

12,6

0,5

0,6

0,1

48,0 28,9 13,1 7,0 6,2 8,1 11,2 13,8 33,9

0,2 / / / / / 0,7 2,2 13,2

43,4 34,0 15,3 9,0 8,0 10,0 13,5 20,0 43,1

0,2 / / / / 0,6 1,1 3,0 18,5

/ / / / / / / / 0,9

/ / / / / / / / 0,4

18,0

1,3

22,6

1,8

0,8

0,1

unter 15 . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . .

56 70 399 440 410 450 374 422 1 123

54,3 32,6 10,8 5,2 3,8 5,8 9,8 10,9 31,3

0,3 / / / / / 0,6 1,9 12,8

45,3 27,2 9,2 3,7 2,5 3,6 6,4 8,0 23,7

Weiblich 0,3 / / / / / 0,4 1,3 10,3

Zusammen . . .

3 744

15,9

1,2

12,0

1,0

1) Lesebeispiel: Von den gesamten Behinderten (8,136 Mill.) hatten 13,2% Hilfebedarf bei der Körperpflege. Von den gesamten Nichtbehinderten hatten 0,8% Hilfebedarf bei der Körperpflege.

464

Statistisches Bundesamt • Wirtschaft und Statistik 4/2004

SOZIALLEISTUNGEN

Tabelle 4: Behinderte und nichtbehinderte Menschen nach Alter und Umfang der benötigten Hilfe Ergebnis des Mikrozensus April 1999 Umfang der benötigten Hilfe

Alter von . . . bis unter . . . Jahren

Behinderte Menschen

nicht jeden Tag, aber mehrmals in der Woche

einmal am Tag

zweimal am Tag

dreimal am Tag und öfter

den ganzen Tag, keine Angabe rund um die Uhr

Nur hauswirtschaftliche Versorgung

NichtNichtNichtNichtNichtNichtBehinBehinBehinBehinBehinBehinBehinbehinbehinbehinbehinbehinbehinderte derte derte derte derte derte derte derte derte derte derte derte derte 1 000

Nichtbehinderte

Anteil an den behinderten bzw. nichtbehinderten Menschen in %

unter 15 . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . .

139 159 928 996 999 1 150 927 957 1 882

/ / 2,1 1,3 1,3 1,3 1,8 2,3 5,5

/ – / / / / / 0,5 2,3

/ / 1,4 0,8 0,9 0,9 1,3 1,9 4,6

/ – / / / / / 0,3 2,4

Insgesamt . . .

8 136

2,5

0,2

2,0

0,2

unter 15 . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . .

82 88 529 556 589 700 553 535 759

/ / 1,9 / / / 1,5 1,6 2,6

/ – / / / / / / 1,4

/ / 1,5 / / / / / 2,7

/ – / / / / / / 1,5

Zusammen . . .

4 392

1,5

0,1

1,3

0,1

unter 15 . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . .

56 70 399 440 410 450 374 422 1 123

/ / 2,3 1,7 / 2,1 2,3 3,2 7,4

/ – / / / / / 0,8 2,6

– / / / / / 2,2 2,8 5,9

/ – / / / / / / 2,7

Zusammen . . .

3 744

3,7

0,3

2,8

0,3

Insgesamt / / / / 1,0 / 0,8 / 0,7 / 0,7 / 1,2 / 2,1 0,3 4,0 2,0

11,7 5,4 3,7 1,4 1,7 1,8 2,8 3,3 8,1

/ / / / / / / 0,5 4,0

0,1

3,9

0,3

Männlich / / / – / / / / / / / / 1,3 / 1,9 / 2,7 1,6

10,6 / 3,3 / 1,7 1,9 3,1 3,0 6,4

/ / – / / / / / 2,8

0,1

3,2

Weiblich / / / / / / / / / / / / / / / 2,3 4,9 2,1

1,8

1,3

2,4

0,2

38,6 18,9 6,8 2,7 2,0 3,1 3,9 5,5 12,2

0,2 / / / / / 0,3 0,6 4,5

/ / 1,5 1,2 0,9 / 1,2 1,4 2,0

/ / 0,1 / / / / 0,4 0,7

/ 4,7 3,0 1,7 1,4 1,4 1,6 3,1 6,0

/ / / / / 0,2 0,3 0,7 3,2

0,31)

1,4

0,1

3,0

0,3

37,3 16,8 7,5 2,9 2,5 3,1 3,3 6,1 10,7

0,1 / / / / / / / 3,2

/ / / / / / / / 1,5

/ / / / / / / / 0,7

/ / 2,8 / / / 1,3 1,8 4,1

/ / / / / / / / 1,8

0,1

6,2

0,2

1,1

0,1

1,9

0,1

13,3 / 4,4 1,7 / 1,6 2,5 3,6 9,2

/ / / / / / / 0,6 4,4

40,3 21,4 5,8 2,3 / 3,0 4,7 4,7 13,2

0,2 / / / / / / 0,7 5,0

/ / 1,9 / / / / 1,9 2,3

/ / / / / / / / 0,8

– / 3,2 2,3 2,5 2,7 2,1 4,7 7,3

/ / / / / 0,3 / 0,8 3,7

4,8

0,4

7,4

0,5

1,7

0,1

4,2

0,4

6,71)

1) Lesebeispiel: Von den gesamten Behinderten (8,136 Mill.) benötigten 6,7% rund um die Uhr Hilfe. Von den gesamten Nichtbehinderten benötigten 0,3% rund um die Uhr Hilfe.

ten Männern: Insgesamt hatten 27% der weiblichen Behinderten dauerhaften Hilfebedarf bei den Aufgaben des täglichen Lebens und „nur“ 17% der Männer. Bei den Nichtbehinderten lag – wie zu erwarten – für alle Altersgruppen ein deutlich niedrigerer Hilfebedarf vor: Die „Hilfequote“ betrug hier insgesamt 1,5%. Zudem konzentrierte sich der Hilfebedarf auf die Älteren: Die Hilfequote der ab 75-Jährigen betrug hier 19%. In den Altersklassen bis 65 Jahren lag die Hilfequote hingegen deutlich unter einem Prozent.

Am häufigsten wird Hilfe bei der hauswirtschaftlichen Versorgung benötigt Die meisten behinderten Menschen (17%) benötigten Hilfe bei der hauswirtschaftlichen Versorgung, 15% bei der Mobilität bzw. Beweglichkeit, 13% bei der Körperpflege und 10% bei der Ernährung (siehe Tabelle 3). Statistisches Bundesamt • Wirtschaft und Statistik 4/2004

Bei diesen Hilfearten gelten ebenfalls die bereits dargestellten Zusammenhänge: – Der Hilfebedarf war am höchsten in der Gruppe der ab 75-Jährigen und bei den unter 25-jährigen behinderten Menschen. – Die behinderten Frauen hatten in der Regel einen höheren Hilfebedarf als die behinderten Männer. – Die Behinderten hatten einen höheren Hilfebedarf als die Nichtbehinderten.

7% der Behinderten brauchten Hilfe rund um die Uhr 7% der behinderten Menschen gaben an, dass sie rund um die Uhr Hilfe bei Körperpflege, Ernährung, Mobilität bzw. Beweglichkeit und hauswirtschaftlicher Versorgung benötigen (siehe Tabelle 4). 4% bedurften dieser Hilfe dreimal täglich oder öfter und jeweils 2% ein- bzw. zweimal am Tag. 3% erhielten nicht jeden Tag, aber mehrmals in der Woche 465

SOZIALLEISTUNGEN

Tabelle 5: Behinderte und nichtbehinderte Menschen nach Alter und Gesundheitszustand Ergebnis des Mikrozensus April 1999 In den letzten vier Wochen krank oder unfallverletzt Alter von . . . bis unter . . . Jahren

Behinderte Menschen

Nichtbehinderte

krank Behinderte

1 000

unfallverletzt

nicht krank/unfallverletzt

keine Angabe

NichtNichtNichtNichtBehinderte Behinderte Behinderte behinderte behinderte behinderte behinderte

Anteil an den behinderten bzw. nichtbehinderten Menschen in %

unter 15 . . . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . . . .

139 159 928 996 999 1 150 927 957 1 882

100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 100 100 100 100 100 100 100

31,4 25,4 28,9 33,4 34,7 33,2 35,7 36,8 42,4

Insgesamt . . .

8 136

100

100

35,5

unter 15 . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . .

82 88 529 556 589 700 553 535 759

100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 100 100 100 100 100 100 100

34,1 24,8 27,4 31,0 34,1 31,6 31,9 34,6 39,3

Zusammen . . .

4 392

100

100

33,0

unter 15 . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . .

56 70 399 440 410 450 374 422 1 123

100 100 100 100 100 100 100 100 100

100 100 100 100 100 100 100 100 100

27,5 26,1 30,9 36,3 35,5 35,6 41,3 39,5 44,4

Zusammen . . .

3 744

100

100

38,5

Insgesamt 4,1 3,9 5,6 6,7 8,8 9,3 12,3 15,2 20,0 7,3 Männlich 4,2 3,6 5,4 6,5 8,8 9,0 11,5 14,5 18,6

Hilfe. Keine Angabe zu dieser Frage machten 1% der Behinderten. 3% benötigten nur im Bereich hauswirtschaftliche Versorgung Hilfe. Bei diesen Fällen wurde der Umfang der Hilfe nicht ermittelt. Bei den unter 15-jährigen Behinderten war der Hilfebedarf wiederum sehr hoch: Hier benötigten 39% rund um die Uhr Hilfe. Stark betroffen waren auch die 15- bis unter 25-jährigen (19% brauchten rund um die Uhr Hilfe) und die 75-jährigen oder älteren behinderten Menschen (12%). Auch bei dieser Betrachtung hatten die behinderten Frauen meist einen höheren Hilfebedarf als die behinderten Männer, allerdings fielen hier die Unterschiede geringer aus: So benötigten 7% der behinderten Frauen und 6% der behinderten Männer rund um die Uhr Hilfe.

6,5 Weiblich 4,1 4,2 5,8 7,0 8,9 9,6 13,0 15,6 20,5 8,0

/ / 2,5 1,9 1,8 1,1 1,5 0,9 1,3

0,4 0,7 0,7 0,6 0,5 0,5 0,4 0,6 0,9

65,1 71,8 67,1 63,2 62,2 63,9 61,2 60,3 53,8

94,8 94,8 93,1 92,0 89,9 89,4 86,5 83,3 77,9

/ / 1,5 1,6 1,3 1,8 1,6 2,0 2,6

0,6 0,6 0,6 0,7 0,8 0,7 0,7 0,9 1,3

1,5

0,6

61,1

91,4

1,9

0,7

/ / 3,1 2,5 2,2 1,0 1,3 / /

0,4 0,9 1,0 0,7 0,4 0,5 / / /

63,4 72,3 68,3 65,5 62,6 65,8 65,2 62,3 57,4

94,8 94,9 93,0 92,2 90,0 89,6 87,7 84,3 79,6

/ / / / / 1,5 1,6 2,2 2,6

0,6 0,6 0,7 0,7 0,8 0,8 0,7 0,8 1,3

1,6

0,7

63,8

92,1

1,6

0,7

/ / 1,8 / / / / / 1,6

0,4 0,4 0,4 0,5 0,5 0,5 0,6 0,7 1,0

67,5 71,1 65,5 60,3 61,6 60,9 55,1 57,7 51,3

94,8 94,8 93,1 91,8 89,9 89,2 85,6 82,7 77,3

/ / 1,9 2,3 1,7 2,2 / 1,9 2,6

0,7 0,6 0,6 0,7 0,8 0,7 0,8 1,0 1,2

1,5

0,5

57,9

90,8

2,1

0,7

heit oder eine Unfallverletzung vorlag. Hierbei werden auch chronische Erkrankungen einbezogen5) (siehe Tabelle 5). Von den Behinderten war demnach im April 1999 mehr als jede(r) Dritte (37%) krank bzw. unfallverletzt. 2% der Behinderten machten keine Angabe zu ihrem Gesundheitszustand.

Behinderte ab 75 Jahren am stärksten von Krankheit betroffen

Mehr als jede(r) dritte Behinderte krank oder unfallverletzt

Die „Krankenquote“ war dabei bei den Behinderten in allen Altersgruppen hoch – sie betrug für alle Gruppen mindestens 27% (einschl. der Unfallverletzten). Am höchsten war die Quote bei den ab 75-Jährigen (44%). Das Ergebnis weicht also von den Ergebnissen beim Hilfebedarf ab. Dort lag eine stärkere Konzentration des Bedarfs auf die „jungen“ und die „alten“ Jahrgänge vor.

Neben den Fragen zum Hilfebedarf wird im Mikrozensus auch festgestellt, ob in den letzten vier Wochen eine Krank-

Die behinderten Frauen waren, mit Ausnahme der unter 15jährigen, eher krank als die behinderten Männer und die

5) Auswertungen über die Gesundheitssituation der gesamten Bevölkerung 1999 bietet Dittrich, S.: „Fragen zur Gesundheit“ in WiSta 9/2001, S. 771 ff.

466

Statistisches Bundesamt • Wirtschaft und Statistik 4/2004

SOZIALLEISTUNGEN

Tabelle 6: Behinderte und nichtbehinderte Menschen nach Alter und Dauer der Krankheit bzw. Unfallverletzung Ergebnis des Mikrozensus April 1999 Dar.: In den letzten vier Wochen krank oder unfallverletzt Dauer der Krankheit bzw. Unfallverletzung

Alter von . . . bis unter . . . Jahren

1 Tag bis 2 Wochen

Behinderte Menschen

Behinderte

über 2 Wochen bis 6 Wochen

Nichtbehinderte

1 000

Behinderte

Nichtbehinderte

über 6 Wochen bis 1 Jahr

Behinderte

Nichtbehinderte

über 1 Jahr

Behinderte

keine Angabe

Nichtbehinderte

Behinderte

Nichtbehinderte

Anteil an den behinderten bzw. nichtbehinderten Menschen in %

unter 15 . . . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . . . .

139 159 928 996 999 1 150 927 957 1 882

5,6 4,7 4,8 3,1 3,6 2,9 2,6 2,4 2,6

3,2 2,8 3,1 2,2 2,0 1,7 1,9 2,2 2,3

Insgesamt 0,6 / 0,8 / 2,5 1,3 2,6 1,6 2,4 1,8 2,0 1,7 2,3 1,6 2,3 1,8 3,2 3,0

/ / 3,5 4,8 4,4 2,5 3,1 2,8 3,6

0,2 0,3 0,8 1,4 1,9 1,6 1,9 2,4 2,7

19,2 18,9 18,9 22,5 24,1 25,1 27,0 28,2 31,6

Insgesamt . . .

8 136

3,2

2,7

2,6

1,4

3,4

1,1

25,81)

/ / 3,5 4,5 4,4 2,5 2,8 3,2 3,0

0,2 0,3 0,9 1,4 2,2 1,7 1,5 2,1 2,6

0,3 0,3 0,8 1,8 3,2 4,5 6,8 8,9 11,9

/ / 1,6 2,2 2,0 1,8 2,3 2,0 2,6

0,2 0,2 0,3 0,3 0,3 0,4 0,5 0,6 0,9

2,41)

2,1

0,3

19,6 19,3 17,9 21,1 23,6 23,6 24,5 26,0 30,0

0,3 0,4 0,8 1,7 2,8 4,0 6,6 8,9 10,4

/ / 1,6 2,1 1,9 1,6 1,7 2,1 2,0

0,2 / 0,3 0,3 0,4 / 0,6 / 0,8

unter 15 . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . .

82 88 529 556 589 700 553 535 759

/ / 4,6 3,1 3,7 2,8 2,3 2,6 2,6

3,2 2,7 3,2 2,1 2,0 1,9 1,5 2,0 2,4

Männlich 0,7 / 0,9 / 2,9 1,3 2,7 1,7 2,7 1,9 2,2 1,8 1,9 1,4 1,7 1,3 2,5 2,8

Zusammen . . .

4 392

3,1

2,7

2,4

1,3

3,3

1,0

24,0

1,9

1,9

0,3

– / 3,6 5,1 4,5 2,3 3,6 2,4 4,0

0,2 0,3 0,8 1,4 1,7 1,5 2,1 2,5 2,7

18,6 18,4 20,1 24,2 24,7 27,3 30,6 31,0 32,7

0,3 0,3 0,9 1,9 3,6 5,0 7,0 8,9 12,4

/ – / 2,4 2,1 2,3 3,1 1,8 3,0

0,2 0,2 0,2 0,3 / 0,5 0,4 0,6 1,0

3,6

1,1

27,9

2,9

2,4

0,3

unter 15 . . . . . . . . . . 15 – 25 . . . . . . . . . . . 25 – 45 . . . . . . . . . . . 45 – 55 . . . . . . . . . . . 55 – 60 . . . . . . . . . . . 60 – 65 . . . . . . . . . . . 65 – 70 . . . . . . . . . . . 70 – 75 . . . . . . . . . . . 75 und mehr . . . . . .

56 70 399 440 410 450 374 422 1 123

/ / 5,1 3,2 3,4 3,1 3,1 2,2 2,7

3,2 2,9 3,1 2,4 2,0 1,5 2,2 2,3 2,3

Weiblich / 0,6 / 0,8 2,1 1,2 2,6 1,5 2,0 1,7 1,8 1,7 2,8 1,9 3,1 2,0 3,6 3,1

Zusammen . . .

3 744

3,2

2,7

2,8

1,4

1) Lesebeispiel: Von den gesamten Behinderten (8,136 Mill.) waren 25,8% seit über einem Jahr krank bzw. unfallverletzt. Von den gesamten Nichtbehinderten waren 2,4% seit über einem Jahr krank bzw. unfallverletzt.

Behinderten häufiger als die Nichtbehinderten. Die „Krankenquote“ (einschl. der Unfallverletzten) betrug bei den behinderten Frauen insgesamt 40%, bei den behinderten Männern 35%. Die „Krankenquote“ bei den Nichtbehinderten war deutlich niedriger: Sie betrug knapp 9% bei den Frauen und 7% bei den Männern.

Jede(r) vierte Behinderte war seit über einem Jahr krank bzw. unfallverletzt Von den gesamten Behinderten waren 26% seit über einem Jahr krank bzw. unfallverletzt. Weitere 3% waren seit über sechs Wochen bis zu einem Jahr krank. Bei den anderen kranken bzw. unfallverletzten Behinderten (6%) lag die Krankheitsdauer bei unter sechs Wochen (siehe Tabelle 6).

kranker“ lag dabei bei den ab 75-jährigen Behinderten vor: Hier waren 32% seit über einem Jahr krank. Behinderte Frauen waren insgesamt stärker von Langzeiterkrankungen betroffen als die behinderten Männer (Anteil der Langzeitkranken: 28 bzw. 24%). Nichtbehinderte waren – wie zu erwarten – deutlich weniger von Langzeiterkrankungen betroffen als die behinderten Menschen: Bei ihnen waren „lediglich“ 2% seit über einem Jahr krank. Daten zur Behinderung und Gesundheit wurden zuletzt im Mikrozensus 2003 gewonnen. Diese Auswertungen werden voraussichtlich im Herbst 2004 vorliegen.

Der Anteil „Langzeitkranker“ steigt in der Regel mit zunehmendem Alter allmählich an. Der höchste Anteil „LangzeitStatistisches Bundesamt • Wirtschaft und Statistik 4/2004

467

Auszug aus Wirtschaft und Statistik

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