Bayerischer Rundfunk Sommerprogramm 1972

Bayerischer Rundfunk Sommerprogramm 1972 Bayerischer Rundfunk Sommer­ programm 1972 Herausgegeben vom Bayerischen Rundfunk Anstalt des öffentlic...
Author: Hedwig Färber
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Bayerischer Rundfunk

Sommerprogramm 1972

Bayerischer Rundfunk Sommer­ programm

1972

Herausgegeben vom Bayerischen Rundfunk Anstalt des öffentlichen Rechts München 2 Rundfunkplatz 1 Telefon 5 90 01

Intendant: Christian Wallenreiter Programmdirektor: Walter von Cube Fernsehdirektor: Dr. Helmut Oeller Verwaltungsdirektor: Oskar Maier Technischer Direktor: Dr. Ferdinand Daser Justitiar: Albert Scharf Pressestelle: Arthur Bader

Grafik: Walter Tafeimaier Klischees: Oestreicher & Wagner Druck: Gebr. Bremberger Alle Fotos: DOZ — Paul Sessner

Inhalts­ verzeichnis Sommerprogramm 1972

1. Fernsehen

Hörfunk Das Olympia-Programm des Hörfunks

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Nachrichten

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Politik und Wirtschaft Politik Zeitfunk Wirtschaft Landfunk Ostfragen

35 35 36 36 37 38

Bayern, Service und Sport Bayernchronik Bayernabteilung Verkehr, Tourismus, Service Sport

40 40 40 44 45

Kultur und Erziehung Kulturkritik Kulturpolitik Literatur Hörbild und Feature Kirchenfunk Familienfunk Jugendfuni< Schulfunk ’ Kinderfunks Abendstudiö Naturwissenschaft und Technik Nachtstudio Hörspiel

46 46 47 48 49 50 53 54 55 56 57 60 62 63

Musik Symphoniekonzerte Musik im Olympiaprogramm Oper Kammermusik Chor- und Kirchenmusik Operette und Musical Unterhaltungsmusik Volksmusik

73 73 76 78 80 81 83 84 85

Studio Nürnberg

87

Unterhaltung Unterhaltendes Wort Leichte Unterhaltungsmusik

90 90 92

Bayern 3

95

Ausländerprogramm

96

Olympia-Optik Bilder vom Oberwiesenfeld

99

Sender und Empfangsgebiete

117

Politik und Wirtschaft Zu den Olympischen Spielen Politik und Tagesgeschehen Politik und Zeitgeschehen

136 136 136 138

Regionaiprogramm Abendschau

139 139

Spiel und Unterhaltung Spiel Musik und Unterhaltung

140 140 142

Erziehung und Ausbildung Familie

143 143

Kultur Kulturgeschichte

144 144

Studienprogramm Erziehung und Ausbildung Schulfernsehen Telekolleg Kursprogramm Berufsbildungswerk

146 146 147 148 152

Politik und Wirtschaft Politik und Tagesgeschehen Politik und Zeitgeschehen

153 153 154

Kultur

156

Spiel und Unterhaltung Spiel Film und Teleclub Musik

158 158 159 160

Regionalprogramm Chronik

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Die WirlMoos< im Rasen 2) Gartenzwerg 72 3) Grüne Freuden vollmechanisiert 4) Teurer Spaß im kühlen Naß Von Helmut Seitz und Bastian Müller 28. Mai 1972 II. Großstadtflucht zu hohen Preisen 1) Ade, du Schrebergartenherrlichkeit . . . 2) Klein-Florida am Waldesrand 3) Teurer Blick auf See und Berg 4) Auf spanischem Sand gebaut Von Gerhard Herm und Bastian Müller 16. Juii 1972 IM. Hochsaison für Boot und Segel 1) Große Fahrt für Deutschlands Freizeitflotte 2) Yachten aus der Werft und von der Stange 3) Von Seewölfen und Bordlöwen 4) Viel Ärger mit dem Wasserzirkus 24. September 1972

Selbstbedienung zum Nulltarif Werden die Ladendiebstähle ein Problem? Von Helmut Seitz Der Notstand an der Werkbank Facharbeiter werden rar Von Bastian Müller Renaissance Europas Der neue Wirtschaftsgigant zwischen Nordkap und Palermo Auch der Staat treibt die Preise öffentliche Gebühren und Lebenshaltungskosten Von Gerhard Herm Die verunsicherten Versicherer Kundenauslese als Rezept gegen die Kriminalitäts­ welle Von Gerhard Herm Unsere kleine Stadt Ein Kapitel über die Schattenseiten der Struktur­ politik Von Bastian Müller

Landfunk Marktmeldungen Werlftags, 5.35 Uhr, 2. Programm Montag: Schlachtviehpreise der Vorwoche Dienstag bis Freitag: Schlachtviehnotierungen jeweils vom Vortag Samstag: Nutzvieh- und Ferkelmärkte der Woche Blick über den Zaun Sonntag, 7.30 Uhr, 1. Programm Informationen und Tips für Gartenbesitzer und Blumenfreunde Jeden letzten Sonntag im Monat speziell »für den Nebenerwerbslandwirt« 37

Landfunk Montag m it Freitag, 11.15 Uhr, 2. Programm

Ostfragen

Montag Aktuelles: Berichte und Reportagen von Ereignissen der vergangenen Woche, Kommentare und Glossen

Regelmäßige Sendungen

Dienstag Innenw/irtschaft, Tierhaltung und Tierzucht

Zwischen Elbe und Oder Informationen über die politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung in der DDR sowie in beiden Teilen Berlins

Mittwoch Diskussion über aktuelle Fragen - live (1. Mittwoch) Das Echolot - live (2. Mittwoch) Ein prominenter Studiogast hat zehn Minuten freie Redezeit; der Inhalt seines Vortrags wird anschlie­ ßend durch Fragen »ausgelotet« Wir und die EWG (3. Mittwoch) Aus der Weltlandwirtschaft (4. Mittwoch) Donnerstag Außenwirtschaft, Ackerbau und Landtechnik Freitag Marktbericht der Woche Sendung für die Landfrau (Familienfunk)

SENDEREIHE IM OLYMPIA-PROGRAMM Partnerschaft der Nationen Der teuerste Arbeitsplatz in einer Industriegesell­ schaft - wie in der Bundesrepublik Deutschland ist der des Bauern. Er kostet heute, wenn er vollme­ chanisierbar sein soll, mindestens 500 000 DM — ohne daß der Bodenwert berechnet wäre! Trotz des Arbeitskräftemangels in der Bundesrepublik und der Agrarüberschüsse in der EWG wurden in den letzten 15 Jahren 20 000 neue Höfe gebaut. In einem Entwicklungsland ist dagegen der Arbeits­ platz in der Agrarwirtschaft der billigste. Ungeheure Produktionsreserven wären durch sinnvolle Entwick­ lungshilfe zu mobilisieren. Trotzdem hungern zwei Drittel der Menschheit — denn Nahrungsmittel muß man sich kaufen können. Der Export von Agrarpro­ dukten brächte Entwicklungsländern Devisen und Kaufkraft, der Import von Agrarprodukten brächte den Industrienationen neue Absatzmärkte. Wie könnte die neue Partnerschaft zwischen Indu­ strienationen und Entwicklungsländern aussehen? Diese Frage untersuchen drei Sendungen im Land­ funk. 5. bis 7. September 1972, 11.30 Uhr, 2. Programm 38

im Wechsel mit: Das ostdeutsche Tagebuch Berichte, Kommentare und Reportagen über die An­ liegen der Vertriebenen und über die Vertreibungs­ gebiete Mittwoch, 17.45 Uhr, 2. Programm Deutschland und der europäische Osten 14-täglich Samstag, 15.30 Uhr, 2. Programm Geplant sind u. a. Abhandlungen über folgende The­ men: Die Landwirtschaft in der DDR Rückblick und Ausblick Impressionen an der deutsch-deutschen Grenze Wahrnehmungen an der Demarkationslinie »Ich habe in Leipzig ein Haus gee rb t...« Erbschaftsfragen im geteilten Deutschland Die Brandenburger waren einst »gute Bayern« Eine historisch notwendige Erinnerung »Doch das Leben ging weiter« Anmerkungen zu einem Buch von Peter Paul Nahm Der Weltgeist aus Königsberg E.T. A. Hoffmann und seine Zeit Zigeuner und Kommunismus Ein heikles Problem in Ostmitteleuropa Immer wieder Mazedonien Nationalitäten- und Grenzprobleme im Donau- und Bai kan raum Kroatien in Jugoslawien Nationale Spannungen im Vielvölkerstaat Ostpolitik im Gespräch 14-täglich Samstag, 15.50 Uhr, 2. Programm In 10-Minuten-lnterviews werden Politiker aus dem In- und Ausland, Touristen aus Ost und West sowie Wissenschaftler über politische, kulturelle und w irt­ schaftliche Entwicklungen in den ostmitteleuropäi­ schen Staaten befragt.

Osteuropa und wir 14-täglich Samstag, 15.30 Uhr, 2. Programm Berichte, Meinungen und Kommentare über die staat­ lichen und menschlichen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und den Staaten Ost- und Südost­ europas in Vergangenheit und Gegenwart Sondersendungen Pfingsttreffen der Heimatvertriebenen Berichte von Veranstaltungen der Pommern, Sude­ tendeutschen, Oberschlesier und Siebenbürger Sach­ sen 22. Ma/ 1972 Die Ostverträge in der Diskussion Eine notwendige Bestandsaufnahme 31. Mai 1972 Umweltschutz für die Ostsee Überlegungen anläßlich der »Ostseewoche« in Rostock 8. Juli 1972 Ungültig von Anfang an? Zum Stand der deutsch-tschechoslowakischen Ver­ handlungen September 1972 •

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Bayern, Service und Sport Bayernchronik

Bayernabteilung

Regelmäßige Sendungen

Sondersendung im Olympia-Programm Zwölfmal Bayern Eine Heimatkunde für Eingesessene und solche, die es sein möchten Zwölf Variationen über ein bayerisches Thema rah­ men diesen Bayern-Report ein, der sowohl für die Eingesessenen bestimmt ist als auch für die Gäste Bayerns. Das Wort haben dabei zwölf Kenner des Landes, darunter auch Betrachter von auswärts, aus den Bereichen der Kultur, Politik, Wirtschaft, Musik, Geschichte und Volkskunde. Voraussichtlich sind es: Walter von Cube, Josef Othmar Zöller, Rudolf Mühlfenzl, Karl BosI, Leopold Kretzenbacher, Robert Hinderling, Carl Amery, Herbert Schindler, Karl Schu­ mann, Karl Pörnbacher und Martin Walser. 3. September 1972, 15.30 Uhr, 2. Programm

Bayern Chronik Montag mit Freitag, 12.10 Uhr, 2. Programm Samstag, 12.05 Uhr, 2. Programm Aktuelle Interviews und Reportagen aus Bayern Jeden Dienstag Direkt-Informationen aus dem Mini­ sterrat Zweimal monatlich die »Kultur-Umschau« von Ria Hans Die Bayernchronik verfolgt im Sommerprogramm mit dem Mikrofon weiter den Jahreslauf mit seinen Be­ sonderheiten. Der Bogen spannt sich innerhalb der weißblauen Grenzpfähle von den Tagesereignissen bis zur vielfältigen Folklore. Dazu kommen die Städtebilder sowie die Sendereihe »Der Minister und die Gemeinden« und »Von Bayern aus in die Welt«. Schwerpunkte der Berichterstattung sind Übertra­ gungen aus Landtag, Senat und der Staatskanzlei. Auch die Probleme der großen und kleinen Gemein­ den werden an aktuellen Beispielen aufgezeigt.

Altbayern heute Franken aktuell Schwaben aktuell Ab 12.40 Uhr werden die Sender der Bayernchronik werktags regionaiislert, um aus den einzelnen Sen­ debereichen regional und lokal Interessantes zu be­ richten.

Der Funkstreifzug Analysen, Berichte, Mutmaßungen Eine kritische Sendung zum Wochenende . . . »Da ist der Wurm drinl« — heißt es wieder ab 22. Juli, wenn die kritischen Analysen, Glossen und Reportagen dieser populären Sendereihe wieder in das Programm aufgenommen werden. Der »Funk­ streifzug« greift aktuelle Themen auf, die in der Öffentlichkeit diskutiert werden. Samstag, 11.30 Uhr, 1. Programm 40

Regelmäßige Sendungen Dreimal Bayern Sonntag, 12.05 Uhr, 2. Programm Regionale Trennung in die Gebiete Altbayern (»Zwi­ schen Arber und Wetterstein«), Franken (»Vom Main zur Donau«) und Schwaben (»Der Schwabenspie­ gel«): ZWISCHEN ARBER UND WETTERSTEIN »Aufgrewelt, Kamerad'n!« Über Haberer und Haberfeldtrelben Von Werner K. Blessing Aus dem Tageslauf eines Landrats Von Helmuth Scherer Warum es der Naturschutz so schwer hat Eine Sendung mit Hubert Weinzierl Von Peter Kritzer Ein Münchner Stadtteil feiert Jubiläum Aus der Geschichte des 1200jährigen Trudering Von Josef Brückl Bayerns Unvollendete An der deutschen Alpenstraße fehlen noch 90 Kilo­ meter - Von Egon Lippert Die Seherin aus Altötting Ein vergessenes Stück Kirchengeschichte aus dem 19. Jahrhundert Von Otto Weiß

Ein Landrat nimmt Abschied Die letzten Tage des Landkreises Eggenfeiden Von Peter Kritzer Heimatabend in Huglfing Von Helmuth Scherer DER SCHWABENSPIEGEL Schlimmer ist der Alkohol Trunk- und Drogensüchtige im Nervenkrankenhaus Kaufbeuren Domorganist Franz Lehrndorfer Ein europäischer IVIusiker aus Kempten Regimentsmedicus und Dichterfürst Der schillernde Lebenslauf des Dr. Hermann Lingg aus Lindau Die Hundertjährigen in Schwaben Zeitungsverlage mit Geschichte »Wertester Herr Vetter« Geschichte einer Auswanderung vor über hundert Jahren Geisterhäuser in Schwaben Was wird aus den lehrstehenden Schulen, Bahnhö­ fen und Landratsämtern? 75 Jahre Dieselmotor Rudolf Diesels Wirken in Augsburg Doppelt so groß wie früher Eingemeindungsprobleme an drei schwäbischen Or­ ten Inseln sind zum Träumen Eine Bodenseetrilogie: Mainau, Reichenau, Lindau VOM MAIN ZUR DONAU Der Traum des Schäfers oder Vom Geist des Wunderbaren 200 Jahre Vierzehnheiligen Von Anneliese Volpert Bayern, Bayern, Bayern . . . FC Bayern Hof - Fußball an der Zonengrenze Von Hans-Herbert Würth Heideck - Ministadt in Mittelfranken Von Godehard Schramm Leben mit Cranach? Aus dem Kronacher Alltag Von Herbert Lehnert Blutaltar links um die Ecke Eine Reise zu den Riemenschneider-Altären in Fran­ ken Von Hilde Rubinstein

Sendungen für Bergsteiger und Wanderer Mittwoch, 20.45 Uhr; Samstag, 6.05 Uhr; 1. Programm

ALLGEMEINE THEMEN »Komm wieder gesund nach Hausei« Richtiges Verhalten beim Bergsteigen Die Gletscher der bayerischen Alpen - einst und jetzt Was ein Faltbootfahrer braucht Ausrüstungsvorschläge und praktische Hinweise »Der Spaziergang nach Syrakus« Johann Gottfried Seume auf dem Weg über die Alpen (1802) Patentiertes Bergsteigen Erfinder und Erfindungen im Alpinismus Vom Natur-Instinkt als Gefahrenschutz Rund um die Trettach Geschichte und Geschichten um einen Berg »Warum frißt die Kuh Gänseblümchen?« Ein weiterer Beitrag zum Thema Bergwandern mit Kindern Pro und contra Volksmärsche Störenfried auf Wanderwegen Die stechlustigen Hautflügler Steigleiter und Schotterband Wegebau im Hochgebirge Alpenrose - Königin der Bergblumen Hausherr auf Zeit Über die Möglichkeiten und Probleme, in Ferienwohnungen Urlaub zu machen Mit Kaiser Friedrich Barbarossa und seinen Gebirgsjägern durch die Veroneser Klause Alpine Literatur heute Orientierungshilfen und ihre Mängel Fledermaus und Siebenschläfer Über die Gewohnheiten bescheidener Sonderlinge der Waldnatur Faltbootwanderer — ewig belächelte Romantiker Das Bergsteigen und die olympische Idee Vom Wald und »Gembs«-Eisen zu den Zwölfzackern Geschichte der Steigeisen Sommer-Skilauf als Kontrast-Erlebnis Sorgt der alpine Fremdenverkehr ausreichend für die Sicherheit der Sommerfrischler? Bergsteigen und Höhenschwindel 41

Felsbrüter Rüttelfalke Ein interessanter Raubvogel der Hochalpen Vom Wimbach zur Ostrach Klammen in den bayerischen Alpen Wenn die Hütte zu voll ist . . . Tips für das Biwakieren im Hochgebirge Sanddorn und Sennara Besonderheiten aus der alpinen Vegetations­ geschichte Sonnwendfeier unterm Zeltdach Kaukasus 1972 Wunsch und Wirklichkeit TOUREN- UND WANDERVORSCHLÄGE Über den Höllhof zum Herrgottsbach Eine Frühjahrs-Wanderung im Taubergrund Von der »Benewand« zum Rabenkopf (Ausgangspunkt: Benediktbeuern) Eine IVIaiwanderung durchs Heutal nach Winklmoos (Chiemgauer Alpen) Dürrnberg und Zundernkopf Bergziele über der Blöckenau (Ostallgäu) Rund um die Mitteralm Eine Bergwanderung im Schatten des Wendelsteins Ein Sonntag im Lattengebirge Hoch über dem Schloß Linderhof (Bergwanderung in den Ammergauer Alpen) Ein Tagesausflug zum Jochberg (Walchensee) Zwischen Wildkogel und Rettenstein (Kitzbühler Alpen) Auf Gipfelsammler-Tour im Zahmen Kaiser Vom Himmelberg zum Hungerberg Ein Ausflug zum Ostrand des Nördlinger Ries' Skiberge im Sommerschlaf (Ochsenkopf-RiedbergerhornBlaicherhorn/Allgäu) Nordtiroler >DolomitenHaderndampfer< (Inn zwischen Thansau und Wasserburg) Übers Wochenende vom Lech zum Inn (Durchquerung der Lechtaler Alpen) 42

Zwischen Petersberg und Hoheneck Auf Waldwegen über die nördliche Frankenhöhe Sommerlicher Graukogel (Gasteiner Tal) Bergziele über dem Julierpaß Unbekannter Berg im Hochstubai: Die Sonklarspitze (3467 m) Im Steinbock-Revier Kaiser Maximilians (östliche Zillertaler Alpen) Hochalpine Seenpromenade unterm Fernpaß Bergwanderungen im Ofenpaß-Gebiet Wanderungen im Osttiroler Defreggental Über den Piz d'Arlas zum Piz Cambrena (Bernina) Bergeinsamkeit am Matscher-Joch (Vintschgau/Südtirol) Die Gipfel über der Cabanne des Dix (Wallis) Die eisigen Nachbarn der Brentafelsen (Adamello/Presanella) Drei >klassische< Wege auf den höchsten Ostalpenberg (Ortler) GRÖSSERE EINZELSENDUNGEN Der Monte Rosa - einmal anders Neue Aufstiegsmöglichkeiten zum zweithöchsten Gebirgsmassiv der Alpen Von Franz Grassier 21. Juli 1972 Das Spiel am Berg Münchner Bergsteiger in aller Welt Von Fritz Schmitt 18. August 1972

Bayern für Liebhaber 14-täglich Sonntag, 15.00 Uhr, 2. Programm

Den Lebensbildern aus der Aufklärung und Säku­ larisation, die übrigens demnächst in Buchform er­ scheinen, stellen w ir (im Mai beginnend) ein ver­ gessenes Kapitel bayerischer Frömmigkeitsgeschich­ te gegenüber. Am Beispiel einiger Frauenklöster der Servitinnen in München, der Ursulinerinnen in Straubing, der »Devotio Mariana« des Jakob Balde und der Studentenkongregation »Maria de Victoria« in Ingolstadt — möchten wir die für Bayern so bezeichnende Marienverehrung beleuchten. Es han­ delt sich um eine Erscheinungsform des barocken Bayern, die vor allem in der Kunst der Brüder Asam ihre feinste Blüte hervorgetrieben hat und somit zu einer geschichtlichen Wesensbestimmung beiträgt. Es sind folgende Beiträge geplant: Die Servitinnen in München Von Wolfgang Johannes Bekh Die Devotio Mariana des Jakob Balde Von Benno Hubensteiner Maria de Victoria in Ingolstadt Von Georg Lohmeier Die Ursulinerinnen in Straubing und ihre Asamkirche Von Herbert Schindler Gotthilf Heinrich Schubert und seine Traumsymbolik Von Wilhelm Höck Moosbach und das Land an der Pfreimd Von Carl Oskar Renner Augsburger Residenzen Von Leonhard Lenk Die Bibliothek von Fürstenzell Von Georg Lohmeier (Wiederholung) Der Zug der Sieben Eine griechische Expedition von 1809 Von Herbert Schindler und Benno Hubensteiner (Wiederholung) Hofkammerräte bereisen den Bayerischen Wald Von Ingeborg Seyfert Herbstlicher Abschied von Frauenwörth Von Helmut Domke SONDERSENDUNG Das >ehrsame Laster< Ein Bericht über das Laien- und Bauerntheater Von Inga Schmidt 11. Mai 1972

Sprachkurs Eine Reise nach Neapel Italienischer Sprachkurs von Reinhard Raffalt Samstag, 15.00 Uhr, 2. Programm

Münchner Universitätsjubiläum Zeugnisse für eine Hohe Schule (Aus fünf Jahrhunderten) Zusammengestellt von Leonhard Lenk Wandlungen einer Universität (Fürstenuniversität, Landesuniversität, Bürgeruniversität) Von Karl BosI Das Dilemma des Professor Schelling Lebensbild eines Universalphilosophen Von Siglinde Stiel

Land und Leute 14-täglich Sonntag, 15.00 Uhr, 2. Programm Die Sendereihe »Land und Leute« setzt sich seit ih­ rem Bestehen auseinander mit den Traditionen, aus denen die bayerische Kultur erwachsen ist, mit ihrem Wandel, ihrer heutigen Form und Bedeutung. Sie untersucht das Geschichtliche und stellt immer wie­ der die Frage, was das Gewordene uns in diesen Tagen zu sagen hat. So bringen wir in dieser Reihe Darstellungen aus der bayerischen Literatur und Musik, bringen Land­ schaftsbilder, Porträts bayerischer Persönlichkeiten und Heiligenviten. Eine Sendereihe, deren ersten Teil w ir In diesem Sommer vom Deutschlandfunk übernehmen, hat den Titel: »Volkskunde im Widerstreit«. Sie befaßt sich unter anderem mit der Volkstumsideologie, wie sie einst und wie sie heute verstanden wird, mit der wissenschaftlichen Volkskunde und ihrem Stand in­ nerhalb der modernen Hochschulen. Der Verfasser dieser Reihe ist Wolfgang Brückner. Von den anderen Einzelthemen seien genannt: Bayerische Sage in mündlicher und schriftlicher Überlieferung Dargestellt von Nina Gockerel Blätter aus der Geschichte Baumburgs Von Dorothee Kiesselbach Musik der Chiemseeklöster Von Robert Münster 43

Das Friedensfest in Meeder Von Georg Schroubel< Mariä Höllengang Die Legende von der Barmherzigkeit Von Leopold Kretzenbacher St. Magnus - der Apostel des Allgäus Zu seinem zwölfhundertsten Todestag Dargestellt von Karl Pörnbacher

Verkehr, Tourismus, Service Aktuelle Verkehrshinweise auf der Welle »Bayern 3« Von 5.30 bis 19.00 Uhr stündlich Übersicht über Verkehrssituation, Straßenzustand, Wetterlage Während des Musikprogramms bei Bedarf jeder­ zeit Sofortmeldungen über Verkehrsbehinderungen, Stauungen, Umleitungen, Wartezeiten Zu festen Sendezeiten außerdem Berichte aus Ur­ laubergebieten, Wettervorhersagen für Bergsteiger und Segelflieger, Wasserstandsmeldungen Näheres über das Programm »Bayern 3« siehe S. 95 Gute Fahrt! • • Montag mit Freitag, 17.17-17.55 Uhr, 1. Programm (Angeschlossen »Bayern 3«) Sonntag, 19.15 Uhr, 1. Programm Gute Fahrt und gute Reise! ## Das große Wochenendmagazin am Samstagvormittag Samstag, 9.30— 11.30 Uhr, 1. Programm (Angeschlossen »Bayern 3« ab 10.03 Uhr) Dazwischen: Nachrichten in englischer, französischer und italienischer Sprache (9.50 Uhr) und Nachrichten in deutscher Sprache (11.00 Uhr) Ferienservice 72 Sonntag mit Donnerstag, 21.05 Uhr, 1. Programm vom 18. Juni bis 24. August 1972 Aktuelle Informationen für Urlauber in Bayern und im Ausland — Reiserufe für Europa Ponte Radio 4 Freitag, 21.05 Uhr, 1. Programm vom 16. Juni bis 25. August 1972 Ein 60-Minuten-Magazin für die Reisezeit auf der »Urlaubswelle aus München« IVlit Musik in den Süden Ein Nachtprogramm mit Reiseinformationen zum Beginn der Ferienzeit 24. Juni, 1. und 29. Juii, 5. August 1972 jeweils 0.05— 5.30 Uhr

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Sport Absoluter Höhepunkt im Sommer 1972 sind die Olympischen Spiele. Der Bayerische Rundfunk trägt diesem Ereignis in der Zeit vom 26. August bis 10. September in seinem 1. Programm mit einer geänderten Programm-Struktur Rechnung (siehe S.11). Aber damit nicht genug stehen in diesem Sommer zahlreiche Welt-, Europa- und Deutsche Meister­ schaften im Mittelpunkt der Sportberichterstattung. Viele dieser Wettkämpfe gelten als Olympia-Quali­ fikation. Die Test-Veranstaltungen unter der Regie des Or­ ganisations-Komitees der Spiele der XX. Olympiade bringen Vergleichskämpfe von weltweiter Bedeu­ tung, die weitere Aufschlüsse über Olympiafavori­ ten geben. Nachdem keine Vorolympischen Spiele stattfinden, werden diese Testveranstaltungen vom 19. bis 23. Juli mit Treffen in sechs Sportarten ab­ gewickelt, wobei nicht nur das Organisations-Komi­ tee, sondern auch Redakteure, Reporter und Inge­ nieure des Bayerischen Rundfunks ihre erste Be­ währungsprobe für die Spiele bestehen müssen. 3 800 Athleten werden in dieser Zeit in München erwartet. Dementsprechend groß wird auch der Rah­ men der Sportberichterstattung im Hörfunk sein. Herausragende Veranstaltungen sind die Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften im Olympiastadion, der Deutsche Kunstturn-Tag, die Deutschen Bahn­ rad-Meisterschaften, das Internationale Ruder-Cham­ pionat von Deutschland und die Deutschen Meister­ schaften im Fechten und Schwimmen. Darüber hin­ aus finden vorolympische Wettkämpfe im Basket­ ball, Volleyball, Schießen und Bogenschießen sowie Im Wasserball statt. Den Auftakt der turbulenten Münchner Sommer-Sai­ son macht das Fußball-Länderspiel zur Eröffnung des Olympiastadions zwischen den Mannschaften der Bundesrepublik und der Sowjetunion. Daneben nimmt wie immer die Berichterstattung von den Meisterschaftsspielen der Fußballbundesliga und der Fußballregionalligen breiten Raum ein. Ebenso werden die Spiele um den Vereinspokal des Deutschen Fußball-Bundes und die Europacup-Be­ gegnungen berücksichtigt. Schon im Winterhalbjahr begann eine Sendereihe über die 21 olympischen Sportdisziplinen. Diese Se­ rie unter dem Titel »Sport unter den fünf Ringen« wird bis 15. Juli 1972 fortgesetzt und endet mit der Erläuterung der olympischen Segelwettbewerbe auf der Kieler Förde.

Regelmäßige Sendungen Sport - Stars - Stereo • • Eine Gemeinschaftssendung der Abteilung Leichte Musik und der Sportredaktion mit Reportagen von den Sportveranstaltungen des Nachmittags und Gä­ sten im Studio Sonntag, 15.30-18.00 Uhr, 2. Programm Sport in Kürze Aktuelle Sportmeldungen Sonntag, 19.10 Uhr, 1. Programm Sportquersctinitt Ein Rückblick auf die wichtigsten Sportveranstaltun­ gen des Wochenendes mit Reportageausschnitten, Kommentaren und Meldungen Sonntag, 22.40 Uhr, 1. Programm Sport der Woche Reportagen, Analysen, Diskussionen und Interviews Mittwoch, 22.00 Uhr, 1. Programm Die Sportinformation Unsere Tips fürs Wochenende Freitag, 18.35 Uhr, 1. Programm Sport unter den fünf Ringen Samstag, 11.30 Uhr, 1. Programm (bis 15. Juli 1972) Sport vor zwölf Aktuelles, Interessantes und Amüsantes vom Sport Samstag, 11.45 Uhr, 1. Programm (ab 22. Juli 1972) Heute im Stadion Sportreporter berichten von den Spielen der Fußball­ bundesliga Samstag, 16.30 Uhr, 1. Programm Sport in Kürze Aktuelle Sportmeldungen Samstag, 19.25 Uhr, 1. Programm Sport am Samstagabend Kommentare, Meldungen und Reportagen Samstag, 22.40 Uhr, 1. Programm 45

Kultur und Erziehung Kulturkritik Regelmäßige Sendungen Der Kulturspiegel Montag und Donnerstag, 22.30 Uhr, 1. Programm Für Sie gelesen — Aus neuen Büchern Mittwoch, 22.05 Uhr, 2. Programm Für und wider Eine Buchbesprechung Donnerstag, 22.05 Uhr, 2. Programm Diese unsere Welt Sonntag, 9.05 Uhr, 1. Programm Unter anderem sind folgende Sendungen geplant; Der Schuh mit Hupe Über kuriose Erfindungen Von Helga Kästner Mütter programmieren die Zukunft Von Gerritt Zillinger Antike und moderne Olympiade Idee und Wirklichkeit der Wettkämpfe Von Klaus Bartels Nachtseiten der Phantasie Der Dichter E.T.A. Hoffmann Von Reinhard Wittmann

Einzelsendungen Nach innen und Utopia Zum 200. Geburtstag des Romantikers Novalis Von Wilhelm Höck 2. Mai 1972 Kritischer Rückblick Zur Münchner Theatersaison 1971/72 Von Erich Pfeiffer-Belli 1. Juni 1972 Maler in München (2. Folge) Erinnerungen an Gilles, Unold, Tröndle und Castelio Von Ludwig Döderlein »Der Dummkopf der Familie« Jean Paul Sartres monumentaler Flaubert-Roman Von Arno Münster 46

Die Angst vor dem Wiedersehen Reflexionen von Walter Kolbenhoff Der fast vergessene Diderot Von Hermann Kesten »Die Jahre, die ihr kennt« Aus den Erinnerungen von Peter Rühmkorff Siebzig Jahre Bürgerschreck Metamorphosen eines Jobs Von Robert Michal und Gert Heidenreich Plädoyer für den Elfenbeinturm Die schönen Künste und die schnöde Welt Von Kuno Raeber Toleranz — die große Unbekannte Über verhaltene Verhaltensweisen Von Friedrich Heer Was erwartet China vom Westen? Die Antwort des Mönchs Hsüan-tsaang Von Manfred Porkert Größe und Wildheit Amerikas Kapitalismus als Symbol im Werk Theodor Dreisers Von Wilhelm Grasshoff Satire, Legende, Apotheose Der Durchschnittsmythos im Werk des amerikani­ schen Romanciers Sinclair Lewis Von Wilhelm Grasshoff

Sendereihe Wien im Rückspiegel Geschichte und Geschichten Von Franz Herre Wie die Statistik ausweist, ist Wien ein besonders bevorzugtes Reiseziel. Was zieht die Touristen an? Walzerseligkeit und Heurigensentimentalität? Oper und Prater, Brathendl und Wein? Jedenfalls nicht zuletzt der Stephansdom und das Belvedere, die Hofburg und Schönbrunn, die Ringstraße und die Kapuzinergruft - die zu Stein geronnene, zu At­ mosphäre verdichtete Geschichte dieser Stadt. Dar­ über geben die Reiseführer nur in Stichworten Aus­ kunft. Kaum jemand greift zu historischen Werken. Doch einiges erfahren über Wiener Geschichte und Wiener Geschichten wollen sicherlich viele, und sie möchten es serviert haben nach Wiener Art - mit leichter Hand als Feuilleton. Ab 16. Mai an sechs Dienstagen, jeweiis 21.00 Uhr, 2. Programm

Kulturpolitik Regelmäßige Sendungen Der kulturpolitische Bericht Informationen über Ereignisse und Entwicklungen in der Bundesrepublik und in den europäischen Nach­ barstaaten Donnerstag, 18.35 Uhr, 1. Programm

Forum der Dislkleinen Leute< Von Thomas Sartory Evangelische Botschaft Sonntag, 8.30 Uhr, 2. Programm Auch in den nächsten Monaten informiert diese Sen­ dereihe über neue Entwicklungen in kirchlichen und theologischen Fragen. Dabei wollen wir uns nicht nur auf den deutschen oder europäischen Horizont beschränken. In der formalen Gestaltung legen wir noch stärkeren Wert auf Gespräche, Diskussionen und Features. Geplante Sendungen: Nur ein kleiner Hauch von Schuld Konsequenzen eines Umbruchs im öffentlichen Be­ wußtsein Von Martin Bogdahn und Hans-Joachim Petsch Neue Tendenzen in der amerikanischen Theologie Von Hans-Jürgen Benedict Zwischen Machwerk und Kunstwerk Eine Analyse neuer geistlicher Lieder Von Ansgar Ahlbrecht Alte im Münchner Olympia-Boom Kirchliche Altenbetreuung zwischen Englischem Gar­ ten und Olympiastadion Von Eckhard Bruckner 51

Neues von einem alten Bucti Bibelübersetzung heute Von Peter Göpfert Chassidische Gesänge Vorgestellt von David Kohan Auch eine gottgewollte Obrigkeit? Die Kirchen in der DDR arrangieren sich Von Curt Hondrich »Wir sind der letzte Dreck« Gespräche mit Pennern und Wermutbrüdern Von Alfred Paffenholz und Eike Christian Hirsch Gott ist wieder in der Stadt Die neue Religiosität im Jazz und in der Pop-Musik Von Joachim-Ernst Berendt Zwischen Stacheldraht und Barrikaden Stimmen aus Nordirland Von Gerhard Horstmeier Die meditative Flamme Der Aufbruch der Buddhisten in Asien Von Hans-Werner Gille Kein Lied für Europa Die Europäische Gemeinschaft und die Kirchen Von Walter Allgaier Sport und Puritanismus Eine folgenreiche Koexistenz Von Christian Graf von Krockow Kirche und Weit Montag, 17.45 Uhr, 2. Programm Medaillen und Motetten Die kirchlichen Dienste für die Olympischen Spiele Von Karl Wilhelm Barwitz Die Ehe — Institut oder personhafte Gemeinschaft? Ein Plädoyer wider die Vergesellschaftung des Men­ schen — Von Ernst Wolf Schalom - Floskel oder Programm? Zur Aktualität eines jüdischen Begriffs Von Karl Wilhelm Barwitz Mündigkeit auch am Arbeitsplatz Das Betriebsverfassungsgesetz in sozialethischer Sicht — Von Walter Allgaier Priester ohne Abitur Neue Wege der Priesterausbildung Von Helmut Holzapfel Gebietsreform im Gottesreich Zur kirchlichen Raumplanung in Bayern Von Adalbert Deris Seelsorge für Kurgäste, Urlauber und Touristen Von Franz Rösimaier 52

Freisings Domberg - ein Zentrum katholischer Bil­ dungsarbeit — Von Hans Medele iViinute der Besinnung Werktags, 5.57 und 7.07 Uhr, 1. Programm Nachrichten aus dem kirchiichen Leben Dienstag, 18.35 Uhr, 1. Programm Besuch am Krankenbett Mittwoch, 10.40 Uhr, 1. Programm Den Kranken in den Kliniken wie den Kranken und Genesenden daheim mit ihren besonderen Sorgen gilt die wöchentliche Sendung »Besuch am Kranken­ bett«. Sie bringt in buntem Wechsel Unterhaltendes und Besinnliches. Sie gibt Ratschläge für Literatur für die Tage der Krankheit und Erholung. Sie läßt ebenso Ärzte wie Schriftsteller und Theologen zu Worte kommen. Israeiitische Feierstunde Freitag, 17.45 Uhr, 2. Programm Gemeinde-Rabbiner Hans-Isaak Grünewald und Ba­ ruch Graubard sprechen in der wöchentlichen Israe­ litischen Feierstunde über den Wochentext. Ausge­ wählte jüdische Musik verschiedener Chöre aus eu­ ropäischen Ländern und aus Israel umrahmen die Ansprachen. Den Sinn besonderer jüdischer Feier­ tage erläutert Rabbiner Hans-Isaak Grünewald in Sondersendungen. Zum Sonntag Samstag, 18.05 Uhr, 2. Programm Kurzbetrachtungen katholischer und evangelischer Theologen als besinnliche Einkehr am Wochenende und als Einstimmung in den Sonntag. Die Reihe der Betrachtungen wird jeweils am 1. Sonntag eines Monats durch Kardinal Julius Döpfner und Landes­ bischof Hermann Dietzfelbinger eingeleitet. iViorgenfeiern der kleineren Reiigionsgemeinschaften Sonntag, 7.45 Uhr, 1. Programm Sonntag für Sonntag eröffnet eine viertelstündige Feier verschiedener Religionsgemeinschaften die Reihe der religiösen Sendungen des Tages - mit Rednern der Altkatholischen Kirche, der Adventistengemeinde, der Baptisten, der Christlichen Wis­ senschaft, der Evangelischen Freikirchen, der Evangelisch-Methodistischen Kirche und der Freireligiö­ sen Landesgemeinde in Bayern.

Familienfunk Regelmäßige Sendungen Das Notizbuch ## Ein IVIagazin für Leute von heute Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag, 10.00-11.00 Uhr, Mittwoch, 10.00-10.40 Uhr, 1. Programm Montag Die moderne Familie Dienstag Frau und Öffentlichkeit Mittwoch »Anruf genügt!« Annette Pfeiffer am Telefon Elternsprechstunde Soziallexikon Gesundheitsmagazin

Einzelsendungen Auf der Warteliste Das geistig behinderte Kind und die Gesellschaft Erfahrungen — mitgeteilt von Ekkehard Sass (Gemeinschaftsproduktion SFB/NDFi/SDR) — Hörfunkpreis der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege für die beste Sendung des Jahres 1970 mit einem sozialen Thema — Der alte Mensch und die Gesellschaft Von Ekkehard Kühn Die Fürsorge entläßt ihre Kinder Von Hermann Moers (Mit anschließender Diskussion) In Zusammenarbeit mit der Hörspielabteilung September 72 Hörspiel von Franz Xaver Krötz Gemeinsam mit der Hörspielabteilung

Donnerstag Verbraucherfragen Freitag Freizeit und Kultur

Frau im Beruf Dienstag, 5.40 Uhr, 1. Programm Donnerstag, 6.40 Uhr, 2. Programm

Für die Landfrau Freitag, 11.30 Uhr, 2. Programm

Die ältere Generation Freitag, 15.30 Uhr, 1. Programm

Familie Brandl 14-tägiich Samstag, 14.40 Uhr, 1. Programm

Frühgymnastik Montag mit Samstag, 6.05 und 6.55 Uhr, 2. Programm 53

Jugendfunk

Beiträge der Jungen Welle Unregelmäßig Samstag, 16.00 Uhr, 1. Programm

Regelmäßige Sendungen

Olympia von außen Eine Sendung nicht aus München Von Helmut Fritz

Montag mit Freitag Club 16 Die Musiksendung der Jungen Welle 17.00 Uhr, 2. Programm

Vor der Kaserne, vor dem großen Tor? Freizeit in der Bundeswehr Von Gerhard Aberle

Donnerstag Redaktion 4-32 Das aktuelle Magazin der Jungen Welle Redakteur im Studio: Rüdiger Stolze 19.15 Uhr, 1. Programm

Erlösung durch Pop-Musik Ein neuer Weg zum Seelenfrieden? Von Karl-Werner Bühler

Samstag Pop-Selection Musik der Jungen Welle nonstop Eine Sendung von Hörern für Hörer 14.30 Uhr, 2. Programm

Bretter die auch Geld bedeuten Schauspielschüler plaudern aus der Schule Von Werner Simon

Disco 3 Eine Musiksendung der Jungen Welle mit Julia Edenhofer 15.05 Uhr, 3. Programm Playback Club 16 Wiederholung vom Montag Disc-Jockey: Raoul Hoffmann 23.05 Uhr, 3. Programm Sonntag Treffpunkt der Jungen Welle Eine Wunschsendung mit Ado Schlier 15.05 Uhr, 3. Programm Kontakt Ein Abendmagazin der Jungen Welle Kontaktmann: Rüdiger Stolze 18.00 Uhr, 1. Programm Pop Sunday Musik und Texte 23.05 Uhr, 3. Programm 54

Kunst mit 120 Phon Warum ist die Junge Musik so laut? Von Michael Jürgs

Tagesläufe II Aus dem Leben junger Zeitgenossen Reporter: Ulrich Mayer

Abiturienten reden über Abiturientenreden >Letzte Schulworte< unter der Lupe Von Falk Schwarz Limonadenbälle und Gartenfeste Über den Umgang mit der Jugendpresse Von Renate Gruss Sondersendung Robbie sagt: Das reinste Freudenfeuer Hörspiel von Adolf Schröder (Gemeinsam mit der Hörspielabteilung)

Schulfunk

»Clydeport — Glasgow« berichtet über den Wandel der schottischen Indu­ striestadt, insbesondere vom Ausbau eines neuen Hafens für Containerschiffe und Tanker.

Die letzten IVIonate des Jahresprogramms geben Ge legenheit, in einigen Beiträgen außerhalb des ge wohnten Stoffplans übergreifende Themen zu be handeln und so vor allem die Schüler von Abschluß klassen mit Fragen und Problemen zu konfrontieren die das Leben eines jeden berühren — sei es im privaten, sei es im staatsbürgerlichen Bereich.

»Preventing the Great Flood of London« Nicht um eine mittelalterliche Katastrophe handelt es sich, sondern um das allmähliche, besonders stark im Frühjahr zu bemerkende Ansteigen des Grundwasserspiegels, das die Entwässerung der Riesenstadt außer Kraft setzen kann.

Zum Geschichtsunterricht Die Geschichte der Teilung Deutschlands Kolonialismus — Entwicklungshilfe — Partnerschaft Bevölkerungsexplosion und Welternährungsprobleme Aus der Sozialkunde Gemeindewahlen Zunehmende Freizeit bringt Probleme für Gemein­ den und Staat Berufstätige Mütter Problemorientierter Religionsunterricht Haben und Nichthaben Zur Frage von Besitz und Persönlichkeit Erziehungslehre Autorität und Autoritätskrise Fehlformen der Erziehung Erziehung gestern und morgen Erziehung zur Mündigkeit und Verantwortung (Wiederholung) Themen für Kollegiaten Meinungsforschung Methoden, Ergebnisse, Auswirkungen Werbung und Sprache

»Nature et environnement en France« Natur- und Umweltschutz in Frankreich, Anlage von Naturparks und Einrichtung von Landschaftsschutz­ gebieten Während der Ferien wiederholt der Schulfunk Hör­ folgen und Berichte, die auch außerhalb der Schule ein interessiertes Publikum gefunden haben, darunter zehn Sendungen im Olympia-Programm (siehe S. 28 ff.)

Schulfunk-Sendezeiten Montag 8.30 Uhr, 1. Programm 9.35, 10.00, 10.30 und 14.30 Uhr, 2. Programm Dienstag 8.30 und 8.45 Uhr, 1. Programm 10.05, 10.30, 14.30, 14.45 Uhr, 2. Programm Mittwoch 8.30 und 15.30 Uhr, 1. Programm 10.05, 10.30, 10.45, 14.30, 14.45 Uhr, 2. Programm Donnerstag 8.30 Uhr, 1. Programm 10.05, 10.30, 14.30 Uhr, 2. Programm Freitag 8.30 Uhr, 1. Programm 10.05, 10.30 und 14.30 Uhr, 2. Programm Samstag 9.00, 9.25 und 9.45 Uhr, 2. Programm

Fremdsprachige Sendungen sollen nicht nur Sprachkenntnisse fördern und ver­ tiefen, sondern auch Landeskunde vermitteln; ak­ tuelle Themen stehen dabei im Vordergrund.

Schulfunk im Abendstudio Donnerstag, 19.30 Uhr, 2. Programm Im Abendstudio sind zwei Sendereihen des Schul­ funks zu hören:

»London: 100 Dörfer — eine Weltstadt« Dieses Hörbild mit Originalaufnahmen beschließt die Serie von Hörfunkteilen des Schulfernsehkurses »Off we go!«

»Was tue ich, wenn . . . « Schulunterricht und Psychoanalyse (Näheres siehe S. 59 und 60) 55

Kinderfunk

»Rosmarin und Gänseprinz« Ein iVlärchenspiel von Anne Faber

FOR DIE KLEINEN

»Alice im Wunderland« Ein Singspiel nach Lewis Carroll von Kurt Brüggemann

Regelmäßige Sendungen

Märchen und Geschichten

Donnerstag, 15.30 Uhr, 1. Programm

»Komm wieder Pepino« Von Eveline Hasler

»Geschichte von Wumme« »Das l^lingende Bilderbuch« . . . wer malt mit?

»Flip im Fernsehen« Von Gianni Rodari »Die Maxanis« Eine bayerische Geschichte von Karl Heintz

IVIärchen

»Der gläserne Heinrich« Von Günter Spang — (Drei Teile)

Täglich 18.55 Uhr, 1. Programm Das Betthupferl

»Gullivers Reisen« Von Jonathan Swift - (Zwei Teile) »Herr Dott blickt in die Zukunft« Von Friedrich Feld

FÜR KINDER

Regelmäßige Sendungen Dienstag, 15.30 Uhr, 1. Programm »Leseratten« »Wieso, warum, weshalb?« Kon + Lexi antworten »Vor unserer Tür« Eine Geschichte wird diskutiert

»Die gute Familie Stengel« Von Vera Ferra-Mikura — (Zwei Teile) Lieder und Geschichten »Ein Sauerampfer auf dem Damm« Zur Ferienzeit » . . . dann war es aus Gips« Sachen zum Lachen

FÜR BUBEN UND MÄDCHEN

»Lieder erzählt, gesungen und gespielt« Sagen aus Bayern Regelmäßige Sendungen Sonntag, 13.30 Uhr, 2. Programm

Samstag, 14.00 Uhr, 2. Programm

Hörspiele

»Allerlei zwischen zwei und halbdrei« Das Kinderfunkmagazin

Die Reihe »Meister Eder und sein Pumuckl« von Ellis Kaut wird fortgesetzt: »Pumuckl will in die Zeitung« »Pumuckl und das Spielzeugauto« »Pumuckl und der Kater« »Pumuckl und der Fleck im Stuhl« 56

abwechselnd mit: »Alles Gute zum Geburtstag!« und »Hurra, alle Neune!« Ein Ratespiel für Kinder und Eltern von und mit Emil Vierlinger

Sonntag, 14.00-14.30 Uhr, 1. Programm

Abendstudio

Hörspiele

Montag mit Donnerstag, 19.30 Uhr, 2. Programm

»Die geheimnisvolle Minusch« Von A. G. Schmidt Funkbearbeitung: Hellmut von Cube — (Zwei Teile)

ABENDSTUDIO AM MONTAG

»Zwischenfall in Istanbul« Preiskrimi von Wolfgang Ecke Erzählungen »Geschichten aus 1001 Nacht« Nacherzählt von Hans Heinrich Hansen (Zwölf Teile) »Die Tochter des Häuptlings« Von Rosemary Sutcliff »Der letzte Sekundaner« Von Henry Winterfeld — (Zwei Teile) »Paco hat einen Glückstag« Eine Geschichte aus Mexiko Von Rainer Rauhut

Der wissenschaftliche Bericht Neben den Reihen und Einzelsendungen, die sich mit Wissenschaftsthemen im Abendprogramm aus­ führlich beschäftigen, dient der »Wissenschaftliche Bericht« besonders der raschen Information über aktuelle Ereignisse und Entwicklungen auf allen Ge­ bieten der Natur- und Geisteswissenschaften. Sein inhaltliches Spektrum reicht von Philosophie, Psy­ chologie und Soziologie über Biologie, Chemie und Medizin bis zur Astronomie, Physik und Weltraum­ fahrt. Der »Wissenschaftliche Bericht« wird 14-täglich ausgestrahlt und bringt in Magazinform pro Sen­ dung drei oder vier Beiträge namhafter Wissen­ schaftsjournalisten aus deren jeweiligem Fachge­ biet. (14-täglich) IVIedizin aktuell Ein Gesundheitsmagazin für die Praxis »Medizin aktuell« behandelt einmal im Monat ein medizinisches Thema von allgemeinem Interesse (Rheuma, Magengeschwüre, Krampfadern etc.). Ne­ ben der Darstellung der Krankheitsursachen und der verschiedenen Behandlungsmethoden wird — entsprechend der Entwicklung der modernen Medi­ zin zu einer Präventivmedizin — besonderes Ge­ wicht auf die jeweiligen Vorbeugungsmöglichkeiten gelegt. Zu jedem Hauptthema äußern sich Fachme­ diziner und Patienten. Außerdem enthält »Medizin aktuell« Gesundheitstips, aktuelle Kurzbeiträge und medizinische Informationen. (Monatiich) Der technische Report Neue Entwicklungen der Technik in Bericht und Kommentar (Monatlich) ABENDSTUDIO AM DIENSTAG Leben mit Konflikten »Konflikt« ist ein Wort, das lange Zeit eine aus­ schließlich negative Bedeutung hatte, während kaum Einwendungen gegen den Merkspruch erho­ ben wurden, der Krieg sei der Vater aller Dinge. 57

Dabei sind beide Meinungen so falsch, wie es stattdessen richtig sein dürfte, daß der Konflikt die krea­ tive Grundkonstellation schlechthin darstellt. Freilich wird sie oft genug dadurch vertan, daß der Konflikt gewaltsam ausgefochten oder kurzschlüssig abge­ brochen oder auch verdrängt wird. Es geht darum, ihn fruchtbar auszutragen: eine Aufgabe, die im Le­ ben des einzelnen, in den sozialen Beziehungen und in der Geschichte der Völker permanent gelei­ stet werden muß. Konfliktlos ist nur die Grabesruhe. Die fünf Beiträge umfassen folgende Themen: Der einzelne - die Innen- und die Außenwelt Erziehung und Moral Harmonie als fragwürdiges Ziel Gesellschaftliche Widersprüche in Ost und West Die soziale Utopie (Übernahme von RIAS Berlin) April und Mai 1972 Große Gelehrte in Bayern Die Münchner Universität blickt in diesem Jahr auf eine 500-jährige Tradition zurück. Aus diesem Grund bringt das Abenstudio eine 11-teilige Sendereihe mit Porträts bedeutender Gelehrter aus dieser Geschich­ te. Die Spanne reicht von den humanistischen An­ fängen in Ingolstadt mit Conrad Celtis und Johan­ nes Reuchlin bis hin zu Karl Voßler und Kurt Hu­ ber in der finsteren Zeit nationalsozialistischer Gleichschaltung. Dazwischen liegen Marksteine wie die Gegenreformation, die zu Unrecht wenig bekannte bayerische Aufklärung und die Blüte der Münchner Naturwissenschaft im 19. Jahrhundert. In den Beiträgen soll jeweils nicht nur Wissen­ schaftsgeschichte ins Gedächtnis gerufen werden; es geht vor allem um den Platz, den die Münchner Universität dank ihrer Gelehrten im geistigen und sozialen Leben dieses Landes eingenommen hat. Juni bis August 1972 Warum versagt mein Kind in der Schule? Warum versagt ein Schüler in der Schule, was kann dabei eine Rolle spielen, welche Ursachen haben Lernstörungen oder Lernschwächen? Auf diese Fragen wird in der vierteiligen Sendereihe des Abendstudios eine Antwort gesucht: Von Ilse Lichtenstein-Rother, Professorin für Erziehungswis­ senschaft an der Universität Münster, in Gesprächen mit Manfred Brauneiser. Die Reihe soll ein Ange­ bot sein, Eltern, Lehrern und Schülern zu helfen. In der ersten Sendung wird dabei der Begriff >Leistung in der Schule< im Mittelpunkt stehen und kri­ tisch befragt werden. 58

In der zweiten Folge soll das Verhalten der Schüler aufgezeigt werden; wie reagiert ein Schüler auf die Leistungsanforderungen unserer Schulen, wie auf Erfolge in der Schule, warum setzt er sich in diesem oder jenem Fach mehr ein als in anderen? Diese Fragestellungen hängen eng mit dem Problem der dritten Sendung dieser Reihe zusammen: dem Lehrerverhalten. Welchen Einfluß hat der Lehrer auf den Leistungswillen bzw. Leistungsunwillen eines Schülers? Welchen Einfluß nimmt er darauf durch sein eigenes Verhalten, durch seinen Unterrichtsstil? Die vierte Folge schließlich will versuchen, Wege und Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sich Lernstörungen oder Leistungsschwierigkeiten eines Schülers behe­ ben lassen. Nachhilfeunterricht ist nicht die einzige Lösung — bestimmt auch nicht 3ie beste. September und Oktober 1972 ABENDSTUDIO AM MITTWOCH Was ist und zu welchem Ende führt Kapitalismus? Unter den Schlagworten der Gegenwart ist das vom Kapitalismus vielleicht das umstrittenste. Den einen gilt Kapitalismus als Motor wirtschaftlichen Auf­ stiegs, von anderen wird er als Instrument der Aus­ beutung angeprangert. Kapitalismus gilt nicht bloß als ein bestimmtes ökonomisches System, sondern als die Ideologie des Konservativismus. Für eine kritische Analyse des Kapitalismus nach Karl Marx ist es notwendig, seine Grundbegriffe er­ neut zu überprüfen. Dazu gehören unter anderem diejenigen des Marktes, des Eigentums, des Profits und der Kontrolle der Produktionsmittel. Es ergibt sich daraus die Frage, inwieweit diese Momente ka­ pitalistischen Wirtschaftens heute für das gesell­ schaftliche Wachstum noch effektiv und positiv zu bewerten sind, und vor allen Dingen, ob und inwie­ weit der Kapitalismus grundlegenden Reformen in Richtung auf einen Sozialismus gewachsen ist. Die Reihe beginnt mit fünf Vorträgen des National­ ökonomen und Soziologen Theo Pirker, deren The­ sen in drei anschließenden Diskussionen kritisch geprüft werden. Mai und Juni 1972 Die acht Todsünden der zivilisierten l\Aenschheit Ansichten eines Verhaltensforschers Eine Vortragsreihe von Konrad Lorenz Konrad Lorenz gilt als Begründer der vergleichen­ den Verhaltensforschung und leitet heute das MaxPlanck-Instltut für Verhaltensphysiologie in Seewie­

sen. Seine Fähigkeit, wissenschaftiiche Thesen und Ergebnisse engagiert, fesselnd und allgemeinver­ ständlich darzustellen, hat nicht nur seine Bücher zu weltweiten Bestsellern werden lassen, sie hat auch dieser Sendereihe, die erstmals im Herbst 1970 ausgestrahlt wurde, zu außergewöhnlicher Re­ sonanz verholten. Ausgehend von der ethologischen Einsicht, daß menschliches wie tierisches Verhalten das Ergebnis eines ständigen Selektionsprozesses, einer immer neuen Anpassung der Art an die Umwelt ist, unter­ sucht Lorenz hier die Hintergründe einiger mensch­ licher Verhaltensweisen, die geeignet sind, dieses historisch gewachsene System arterhaltenden Ver­ haltens zu sprengen, so daß am Ende nicht der Fortbestand, sondern der Untergang der Art stehen würde. »Überbevölkerung«, »Verwüstung des Lebensraums«, »Wettlauf mit sich selbst«, »Wärmetod des Gefühls«, »Genetischer Verfall«, »Abreißen der Tradition«, »Indoktrinierbarkeit« und »Kernwaffen« sind die acht Stichworte, unter denen Lorenz seine Warnungen zusammenfaßt. In diesen Erscheinungen glaubt er zivilisationsbedingte >pathologische< Auswüchse ehe­ mals sinnvoller Verhaltensweisen zu erkennen, die heute nicht nur unser privates Leben gefährden, sondern darüber hinaus die gesamte weitere Exi­ stenz der Gattung Mensch ernsthaft in Frage stel­ len. Thesen, deren Aktualität im Verlauf der letzten Jahre eher zugenommen hat. (Wiederholung) Juli und August 1972

Gescliichte der USA in Präsidentenporträts Der Verdacht, Amerika sei ein >geschichtsloser< Kon­ tinent, scheint unausrottbar in den europäischen Köpfen einzementiert zu sein. Er ist falsch bis zur Lächerlichkeit, denn vielleicht nimmt kein Volk im Sturm der Entwicklungen die Kontinuität seiner hi­ storischen Energien ernster als das amerikanische. Jeder Aspirant auf ein hohes öffentliches Amt oder gar das des Präsidenten fordert von sich und sei­ nen Wählern mit völliger Selbstverständlichkeit, an den großen Gestalten gemessen zu werden, die das Schicksal der Vereinigten Staaten geprägt haben. Kein liberaler Geist wird sich dem Bann des über­ ragenden Thomas Jefferson, Abraham Lincoln oder Franklin D. Roosevelts entziehen, und kein konserva­ tiver vermag es, sich von dem Vorbild George Wash­ ingtons, Theodore Roosevelts oder des oft unter­ schätzten Dwight D. Eisenhower zu lösen. So wirkt Geschichte unmittelbar auf jede politische Entschei­

dung der Gegenwart ein. Jeder Kampf ums Weiße Haus macht dies aufs neue deutlich. So ist die Reihe der Präsidenten-Porträts, die Klaus Harpprecht in einer Folge von sechs Sendungen ent­ wirft, als mittelbare und auch unmittelbare Informa­ tion über die amerikanische Szene im Wahljahr 1972 zu verstehen. September und Olftober 1972 ABENDSTUDIO AM DONNERSTAG für Lehrer und Erzieher

Was tue ich, wenn . . . Pädagogen, Psychologen und Soziologen äußern sich zu acht schwierigen Fällen aus der Schulpra­ xis, die aus einem halben Hundert der bei der Be­ rufswissenschaftlichen Hauptstelle des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnen-Verbandes eingegangenen Meldungen über Vorfälle ähnlicher Art als repräsen­ tativ oder symptomatisch ausgewählt worden sind. In diesen Fällen sahen sich Lehrer nach eigenem Zeugnis der Situation ausgeliefert, ratlos - von Ausbildung, Berufserfahrung und Vorschriften im Stich gelassen; . . . wenn die Schüler streiken . . . wenn ein Schüler die Lehrerin angreift . . . wenn Eltern den Lehrer bedrohen . . . wenn der Musikunterricht zur Kom . . . wenn ein Schüler den Lehrer zu B . . . wenn eine Schülergruppe den Unterricht stört . . . wenn Schülerscherze gefährlich werden . . . wenn Schüler Schüler erpressen Mitarbeiter sind der Erziehungswissenschaftler Wal­ ter Tröger (Regensburg), der Psychologe Kurt Sin­ ger (PH München), die Soziologin Inge Krings (In­ stitut für sozialwissenschaftliche Forschung, Mün­ chen), der frühere Direktor des Stadtjugendamtes München, Kurt Seelmann, sowie in der Schulpraxis stehende Lehrer und Lehrerinnen. A pril bis Juni 1972 Schulunterricht und Psychoanalyse Diese Sendereihe von Kurt Singer soll Lehrern und Erziehern helfen, in den täglichen Erziehungs- und Unterrichtssituationen das psychische Geschehen bei den Schülern und bei sich selbst besser zu verste­ hen. Dabei wird an Beispielen die psychoanalytische Kritik an der Schule gezeigt. Aus diesen Überlegun­ gen ergeben sich neue Handlungsmöglichkeiten, schulische Erziehung und schulischen Unterricht psychohygienischer zu gestalten. 59

Folgende Themen werden behandelt; Hemmen die Schulen das Lernen? Lernunlust durch Überfütterung Die behinderte Spontaneität Die behinderte Aktivität Das zurückgewiesene Interesse Schüler-Konflikte als Lernhindernis Lehrer-Konflikte als Lernhindernis Juni bis August 1972

Kann Töten human sein? Biologische, medizinische, juristische und theologi­ sche Aspekte der Euthanasie Unter Euthanasie versteht man heute meist jene »Vernichtung lebensunwerten Lebens«, wie sie aus der Zeit des Nationalsozialismus bekannt wurde. Im engeren Sinn stellt die Euthanasie jedoch ein ganz anderes Problem dar, nämlich die Erleichterung des Sterbens bei einem Todgeweihten. Die Sendung befaßt sich mit beiden Begriffsbestimmungen und versucht, anhand von Dokumenten und Aussagen bekannter Theologen, Juristen und Ärzte die unter­ schiedlichen Aspekte aufzuzeigen. Dabei wird klar, daß es vor allem die Möglichkeiten eines Miß­ brauchs und die Schwierigkeiten bei der Abgren­ zung der Tatbestände sind, die eine Anerkennung der Euthanasie zweifelhaft erscheinen lassen.

Naturwissenschaft und Technil( Der Terror der Viren Wissenschaftlicher Großangriff auf rätselhafte Krank­ heitskeime Eine Sendereihe von Jochen Aumiller Angefangen beim simplen Schnupfen über Pocken, Masern und Hepatitis bis hin zu mehreren Ge­ schwulstformen — in allen Fällen konnten Viren als Haupt- oder Mitursache identifiziert werden. Sie stellen die Medizin noch vor zahlreiche Rätsel: Ein­ mal sind sie - wenn überhaupt — nur im Elektro­ nenmikroskop sichtbar und zum anderen scheinen sie auf keines der bekannten Medikamente anzu­ sprechen. Während nun die Kliniker mit großem Aufwand nach neuen Therapiekonzepten gegen die Virusinfektionen suchen, dienen diese teils als le­ bendige, teils als tote Materie bezeichneten Krank­ heitskeime den Molekularbiologen als Studienob­ jekt für die bislang ungeklärten Geheimnisse des Zellwachstums. Die Genetiker wiederum schleusen mit bestimmten Virusstämmen fehlende Erbanlagen in kranke Zellen ein, sie betreiben, wie es in der Fachsprache heißt, »Genchirurgie mit Viren« und hoffen, auf diese Weise einmal Enzymdefekte aus­ heilen zu können. Am intensivsten allerdings be­ fassen sich heute die Krebsforscher mit den Viren, denn immer mehr Detailerkenntnisse weisen inzwi­ schen auf die Virusgenese zahlreicher bösartiger Geschwülste hin. Auf die brisantesten Entdeckun­ gen und Probleme der Virologie soll in dieser drei­ teiligen Sendereihe eingegangen werden, in der auch renommierte Virusforscher zu Wort kommen. 60

Eingriff in das Altern Wissenschaftliche und pseudowissenschaftliche Ver­ suche zur Verlängerung der Jugend Bisher waren die Eingriffe in das Altern meist eine Domäne von Außenseitern oder Scharlatanen. Erst seit einigen Jahren beschäftigt sich auch die Wis­ senschaft mit der Analyse der Alterungsprozesse und den Möglichkeiten, sie zu verhindern oder auf­ zuheben. Diese Sendung gibt zunächst einen Überblick über die bisher gängigen Verjüngungsversuche: das »H-3«, mit dem Professor Anna Asian seit Jahr­ zehnten in Bukarest experimentiert, das legendäre Bogomoletz-Serum, die Frischzellkuren des welt­ berühmten Professor Niehans und ihre Weiterent­ wicklung, die Trockenzelltherapie. Während die Wissenschaftlichkeit dieser Methoden nach wie vor nicht endgültig geklärt ist, gibt es da­ neben einen florierenden >VerjüngungsKlassiker< des Behaviorismus, müssen gründlich revidiert werden. Sie sind es, die eine Entwicklung zu sinnvolleren kulturellen Verhaltens­ weisen blockieren. Und nicht der Mensch ist nach dem Maßstab der altehrwürdigen Begriffe zu ändern, sondern die Umwelt, in der er lebt. Wird aber ein solches Programm den Menschen zum Roboter, zum Opfer oder zum passiven Zuschauer machen? Und wer ist es, der diese neue Welt der Zukunft ent­ wirft? Skinners oftmals brüskierende Thesen haben in Amerika zu zahlreichen heftigen Diskussionen ge­ führt. ln einer Radiodiskussion werden die Thesen Skinners zum erstenmal einem deutschen Publikum vorgestellt.

Agonie der Aufklärung? Eine Diskussion über den Einbruch des Irrationalen Auch die zweite Aufklärung, die von einigen Libera­ len verkündet und propagiert worden ist, scheint in den letzten Jahren ins Stocken geraten zu sein. Kri­ tischer Rationalität stellt sich allenthalben eine Ideologisierung entgegen, die mit der Verketzerung von Aufklärung und logischem Denken zu einem ge­ 61

Nachtstudio

Arbeit — Geid — Prestige Berufsbilder 1972 In neun Sendungen am Samstagabend werden Vor­ stellung und WirlSie< hat Schwierigkeiten mit ihrem Mann, >er< hat Schwierigkeiten mit seiner Frau - was also läge näher, als die getrennten Schwierigkeiten in ein ge­ meinsames Glück zu verwandeln. Ein weiterer Grund spricht dafür: >Er< hat mit wahrem Fanatismus einen vollautomatisierten Haushalt aufgebaut, und >sierationalisieren