BASICs. Was machen wir bei BASICs? Ziele des Kurses sind:

„So sollen auch wir Gott so zu erforschen suchen, daß wir mit unserem Verstand zur Bewunderung seiner Herrlichkeit kommen — dann wird auch unser Herz ...
Author: Hildegard Baum
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„So sollen auch wir Gott so zu erforschen suchen, daß wir mit unserem Verstand zur Bewunderung seiner Herrlichkeit kommen — dann wird auch unser Herz gewaltig bewegt!“ Augustinus

BASICs Was machen wir bei BASICs? Die Idee, die hinter dem BASICs-Kurs steckt, ist folgende: Der christliche Glaube basiert auf Wahrheiten, die Gott offenbart hat. Je fester der Gläubige in diesen Wahrheiten verankert ist, desto stabiler und lebendiger ist sein Glaube. Im Kern dieser Wahrheiten sind die BASICs – die wesentlichen Grundwahrheiten. Um diese BASICs geht es in diesem Kurs, mit dem Ziel, sie zu erklären, anzuwenden und darüber zu staunen. Der Kurs kann zu zweit wie auch als Gruppe gemacht werden.

Ziele des Kurses sind: Es geht um ein tieferes und lebendigeres Verständnis der Kerngedanken des christlichen Glaubens und dadurch um Wachstum im Glauben. Darüber hinaus geht es um ein Verstehen und Staunen darüber, wer und wie Gott selbst ist. Es geht nicht nur um das sachliche Bejahen von Wahrheiten, sondern um das leidenschaftliche Freuen über Gott selbst.

Die Themen im Überblick: 01 Trinität – Gott ist 02 Ehre – Gott sucht 03 Schöpfung – Gott macht 04 Ebenbild – Gott liebt 05 Fall – Gott richtet 06 Bund – Gott strebt 07 Menschwerdung – Gott kommt 08 Kreuz – Gott stirbt 09 Auferstehung – Gott rettet 10 Anbetung – Gott verändert 11 Kirche – Gott beauftragt 12 Reich – Gott regiert 13 Himmel – Gott kommt Mögliche weitere Einheiten: A Offenbarung – Gott spricht B Engel – Gott sendet C Heiligung – Gott verlangt D Gebet – Gott hört

01 Trinität – Gott ist „Das ist aber das ewige Leben, dass sie dich, der du allein wahrer Gott bist, und den du gesandt hast, Jesus Christus, erkennen.“ (Jesus in Johannes 17,3) „Wenn man die Trinität verleugnet, verliert man seine Seele. Wenn man die Trinität erklärt, verliert man seinen Verstand.“ (Aurelius Augustinus)

Story: Ca. 850 Jahre v.Chr. ging ein junger Mann, der Priester in Israel war, in den Tempel von Jerusalem. Er lebte in einer Zeit, in dem der Glaube an Gott in seinem Volk wenig Beachtung fand. Die alte Religion war nur noch Tradition, aber hatte wenig mit dem echten Leben zu tun. Menschen, die wirklich ernsthaft an Gott glaubten, gab es kaum, und sie wurden als rückständig und veraltet belächelt. Die Menschen waren aber nicht unreligiös. Sie schätzten die spirituelle Vielfalt, die seit einigen Jahrzehnten in Israel herrschte. Man pflegte zum Teil noch die alten Traditionen, aber man war auch offen für andere Religionen und Praktiken. Der Tempel Gottes in Jerusalem wurde vernachlässigt. Es war normal, dass man nicht viel über Gott sprach. Aber in diesen Tempel ging der junge Mann namens Jesaja und erlebte dort etwas, was sein Leben vollkommen veränderte. Er begegnete Gott selbst. Er sah Gott selbst auf seinem Thron sitzen. Er sah die mächtigen Engel-Wesen in Gottes Gegenwart und er hörte ihr Rufen. Er spürte die Heiligkeit und Herrlichkeit Gottes am eigenen Leib. Diese Begegnung hat den jungen Mann vollkommen verändert. Religion war für ihn nicht mehr Tradition, und alle Gedanken an andere spirituelle Möglichkeiten verschwanden in ihm. Gott zu begegnen, ihn zu erkennen bedeutete für ihn Lebensveränderung. (nachzulesen in Jesaja 6 ab Vers 1) Wir leben in einer teilweise recht ähnlichen Zeit. Der Glaube an den christlichen Gott ist bei vielen Menschen eher eine Sache der Vergangenheit. Heute ist man da aufgeklärter und offener für viele andere Vorstellungen. Wenn es aber einen Gott tatsächlich gibt, dann wäre es doch entscheidend wichtig, ihn wirklich zu kennen. James I. Packer schreibt in seinem Buch „Gott erkennen“, „dass Unkenntnis Gottes … einer der wichtigsten Gründe für die Schwachheit der Kirche in dieser Zeit ist.“ Es ist wesentlich für den christlichen Glauben, Gott selbst wirklich zu erkennen und kein falsches Bild von ihm zu haben. Das Grundlegendste was man über Gott wissen muss ist, dass er eine Dreieinigkeit ist: ein Gott = Vater, Sohn und Heiliger Geist.

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Trinität – Gott ist Das apostolische Glaubensbekenntnis (das, was alle Christen gemeinsam bekennen) beginnt mit „Wir glauben an Gott…“ und dann entfaltet das Bekenntnis „… den allmächtigen Vater … und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn … an den Heiligen Geist“. Der Glaube an den dreieinigen Gott ist es, was alle Christen aus allen Generationen vereint. Aber was ist das: Trinität? Es geht um die Frage: Was für ein Wesen ist Gott? Er ist ungeschaffen. Niemand war vor ihm da, hat ihn gemacht oder steht über ihm. Aber wie ist er? Bevor wir an den nächsten Abenden immer wieder Eigenschaften Gottes behandeln, geht es heute um sein Wesen. _? Lasst uns, bevor wir einsteigen, mal sammeln: Was hast du über die Dreieinigkeit gehört? Wie stellst du dir das vor? Was sind deine Fragen? Über die Trinität steht viel in der Bibel. Es war auch ein Thema, was die Christen von Anfang an stark beschäftigt hat. In den ersten Jahrhunderten gab es zahlreiche falsche Lehren, die die Trinität in Frage gestellt haben, und man hat viel darüber gestritten. Auf den Konzilien von Nicäa (325) und Konstantinopel (381) wurden die Ergebnisse dieser Auseinandersetzungen aufgeschrieben. Als Folge glauben Christen aus allen Kirchen an die Trinität, auch wenn sie sich in manchen anderen Punkten unterscheiden.

Lesenswert: _? Lest die folgenden Stellen einer nach dem Anderen vor! Achtet darauf, was über Gott gesagt wird! -

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5.Mose 4,35 „Du aber hast's gesehen, auf dass du wissest, dass der HERR allein Gott ist und sonst keiner.“ 5.Mose 32,39 „Sehet nun, dass ich's allein bin und ist kein Gott neben mir!“ Jesaja 45,5-6 „5 Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr, kein Gott ist außer mir. Ich habe dich gerüstet, obgleich du mich nicht kanntest, damit man erfahre in Ost und West, daß außer mir nichts ist. Ich bin der HERR, und sonst keiner mehr.“ 2.Mose 20,3 „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ 1.Mose 1,26 „Und Gott sprach: Lasset uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich sei…“ Jesaja 48,16-17 „… Und nun sendet mich Gott der Herr und sein Geist. So spricht der Herr, dein Erlöser,…“ Johannes 14,26 Jesus sagt: „Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ Matthäus 3,16-17 „Und als Jesus getauft war, stieg er alsbald herauf aus dem Wasser. Und siehe, da tat sich ihm der Himmel auf, und er sah den Geist Gottes wie eine Taube herabfahren und über sich kommen. Und siehe, eine Stimme vom Himmel herab sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe.“ Matthäus 28,19: Jesus: „Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ 2.Korintherbrief 13,13: „Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“

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Bedenkenswert: Aus den gelesenen Stellen kann man 3 Grundsätze über die Dreieinigkeit Gottes ableiten: 1. Gott ist drei Personen Das bedeutet, dass der Vater nicht der Sohn ist, der Sohn nicht der Heilige Geist und der Heilige Geist nicht der Vater ist. Sie sind voneinander zu unterscheiden. Der Vater ist nicht am Kreuz gestorben, sondern der Sohn. Der Sohn wohnt nicht in den Herzen aller Gläubigen, sondern der Heilige Geist. Der Heilige Geist hat nicht den Sohn auf die Erde gesandt, sondern der Vater. Jede der drei Personen handelt, fühlt, denkt, spricht als eigene Person. 2. Jede Person der Trinität ist vollkommen Gott Jede Person für sich ist vollkommen Gott und nicht nur teilweise Gott. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist sind alle zu 100% Gott. Jede Person der Trinität hat alle Eigenschaften Gottes (Allmacht, Allwissenheit, Allgegenwart, Ewigkeit, Souveränität, usw.) vollkommen. 3. Es gibt nur einen Gott Obwohl es 3 Personen der Gottheit gibt, ist es doch ein Gott (und nicht drei). Viele Theologen haben versucht es so zu erklären: Es ist ein Wesen in drei Personen. Die drei Personen sind nicht nur eins in ihren Absichten und Handlungen, sondern in ihrem Wesen. Sie sind ein Gott, nicht drei Götter.

Missverständnisse: Die Lehre der Trinität ist in 2000 Jahren Kirchengeschichte oft angegriffen und diskutiert worden. Folgende Lehren sind dabei als falsche Lehren abgelehnt worden: - Arianismus (nach Arius): Es gibt zwar einen Gott, den Vater, aber die andern Personen, Jesus und Heiliger Geist, sind weniger oder nicht Gott, sondern nur göttliche Wesen (heute Zeugen Jehovas). - Modalismus: Es gab Leute, die behaupteten, dass es einen Gott, aber nicht 3 Personen gibt. Sie denken, dass der eine Gott sich in 3 verschiedenen Erscheinungsweisen zeigt (heute Pfingstgemeinden). - Polytheismus: Es gibt zwar drei Personen, aber nicht einen Gott, sondern mehrere Götter (heute Mormonen).

_? Überlegt: Welcher der 3 Grundsätze wird durch das jeweilige Missverständnis in Frage gestellt? Die Lehre von der Trinität bleibt trockene Theologie, wenn man nicht sieht, wie wunderbar sie ist. Einen der Gründe, warum die Lehre von der Trinität wichtig ist, versteht man, wenn man sieht, was sie mit Gottes Glücklichsein zu tun hat.

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Lebenswert: Was kann man aus der biblischen Lehre von der Trinität über Gottes Glücklichsein schließen? -

Psalm 16,11 „Du tust mir kund den Weg zum Leben: Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich.“ 1. Korinther 16,27 „Hoheit und Pracht sind vor ihm, Macht und Freude in seinem Heiligtum.“ 1.Timotheus 1,10-11 „…das Evangelium von der Herrlichkeit des seligen (glücklichen) Gottes“

Manchmal wird Gott ungefähr so beschrieben: „Gott hat am Anfang die Welt geschaffen, weil er vorher einsam und deshalb unglücklich war. Er hat den Menschen als sein Gegenüber geschaffen, um ein Gegenüber zu haben, mit dem er endlich Gemeinschaft haben konnte.“ John Piper (Prediger) hat in einer Predigt einen etwas anderen Gedanken formuliert: „Gott ist (1) in seiner Dreieinigkeit das faszinierendste und herrlichste Wesen, das es gibt. Aber nicht nur das: Er hat auch (2) innerhalb der Dreieinigkeit volle Erkenntnis von sich selbst, weil er allwissend ist. Und er ist auch (3), mehr als jedes andere Wesen, fähig zu lieben. Wenn er jemanden liebt, dann muss das für denjenigen sehr bewegend sein. Wenn er also (1) das herrlichste Wesen ist (1 Wesen = 3 Personen) und (2) sich selbst kennt wie kein anderer, dann wird er vollkommen verstehen, dass es nichts Besseres gibt als ihn selbst. Wenn er das weiß, dann wird er sich selbst, innerhalb der Dreieinigkeit, vollkommen lieben. Er liebt sich selbst mit vollkommener Liebe und ehrt sich selbst mit vollkommener Leidenschaft. In seiner Trinität findet er vollkommene und würdige Verehrung. Niemand außer ihm selbst kann ihn angemessen ehren. Und deshalb ist Gott in sich selbst vollkommen glücklich. Er braucht niemanden außer sich, um glücklich und zufrieden zu sein.“

_? Wo liegt der Unterschied dieser beiden Sichten von Gott? _? Welche Auswirkungen hat das auf uns und unseren Glauben an Gott? -

Philipper 4,4 „Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch!“ Johannes 15,11 Jesus: „Das sage ich euch, damit meine Freude in euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“ Johannes 17,13 Jesus betet zu seinem Vater: „Nun aber komme ich zu dir und rede dies in der Welt, damit meine Freude in ihnen vollkommen sei.“

_? Wenn wir als Gemeinde an die Trinität glauben: Wie können wir das in die Welt ausstrahlen? Was ist bei uns anders, weil wir einen dreieinigen Gott haben?

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