Barcode-Schriftarten OCR und „3 of 9“

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Barcode und OCR-Lesbarkeit

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OCR und Barcode

Verschiedene Faktoren beeinflussen die Lesbarkeit von Barcodes und OCR-Zeichen, einschließlich der Druckereinstellungen, wie z. B. Druckauflösung, Deckung, Tonersparmodus sowie Tonerauftrag. Darüber hinaus können die verwendeten Druckmedien die Lesbarkeit in hohem Maße beeinflussen. Informationen zu Druckereinstellungen und Druckmedien, mit deren Hilfe Sie die Lesbarkeit der gedruckten Barcodes und OCR-Zeichen verbessern können, finden Sie in Ihrer Druckerdokumentation. Bevor Sie aber nach einer bestimmten Lösung suchen, drucken Sie zunächst ein Muster der Barcodes auf den Druckmedien aus, die sie verwenden möchten, und überprüfen die Lesbarkeit mit den tatsächlichen Geräten, die Sie zum Lesen verwenden werden. Es wird nicht gewährleistet, daß ein bestimmtes Barcodelesegerät die gedruckten Barcodebilder oder ein bestimmtes OCR-Lesegerät die gedruckten OCR-Zeichen lesen kann. Die Druckqualität und Zuführungszuverlässigkeit, die Sie mit Hilfe des Druckers und der Option für den Barcode erzielen können, können je nach Typ und Größe des verwendeten Druckmediums variieren. Richtlinien für die verschiedenen Druckmedien sind im Benutzerhandbuch des Druckers enthalten. Informationen zu Karteikarten und Etiketten finden Sie im Handbuch zum Drucken auf Karteikarten und Etiketten Ihres Druckers.

Schriften

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OCR

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OCR und Barcode

OCR-Schriften (Optical Character Recognition; maschinenlesbare Schrift) werden verwendet, wenn automatisierte Systeme eine Standardzeichenform benötigen, um Zahlen und Text ohne Barcodes einwandfrei zu scannen. Die Schriften OCR-A und OCR-B verfügen über Zeichenformen, die exakt von OCR-Scanngeräten gelesen werden können. Einige Beispiele von OCR-Implementierungen beinhalten Bankschecks, Ausweise, Serienetiketten sowie Postbriefe. Die Schrift OCR-A druckt den standardmäßigen Industriezeichensatz. Die Schrift OCR-B wurde über den standardmäßigen Industriezeichensatz erweitert, um die Latin 1- und Latin 2-Zeichensätze vollständig zu unterstützen. Dadurch können Dokumente sowohl in den USA als auch in ost- und westeuropäischen Ländern gedruckt werden. Beide OCR-Schriftarten sind skalierbare nichtproportionale Schriften. Bei Änderung der Schriftgröße ändert sich die Teilung aber nicht die Punktgröße.

Schriften

Barcode-Schriftarten OCR und „3 of 9“ OCR-A Zeichengestaltung

ANSI X3.17-1981 Standard

Schriftgröße

Bei einer Teilung von 10 ungefähre ANSI-Größe I. NICHT exakt skalierbar auf ANSI-Größe III (erfordert uneinheitliche Skalierfaktoren)

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NICHT exakt skalierbar auf ANSI-Größe IV (erfordert uneinheitliche Skalierfaktoren)

OCR und Barcode

Zeichensatz

ANSI X3.17-1981 Standard (keine zusätzlichen Zeichen)

PCL-Schriftauswahl

((s0ph0sb23584T

Schriften

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Barcode-Schriftarten OCR und „3 of 9“ OCR-B Zeichengestaltung

ANSI X3.49-1982 Standard (plus nicht standardisierte Erweiterungen)

Schriftgröße

Bildschirmschriften

Bei einer Teilung von 10 ungefähre ANSI-Größe I (tatsächlich 0,007 Zoll größer) Bei einer Teilung von 6,67 ungefähre ANSI-Größe IV NICHT exakt skalierbar auf ANSI-Größe III (erfordert uneinheitliche Skalierfaktoren)

OCR und Barcode Zeichensatz

ANSI X3.49-1982 Standard plus einige zusätzliche Zeichen: Latin 1 und 2 akzentuierte Zeichen Zusätzliche Symbolzeichen für Windows Latin 1, 2 sowie IBM Latin 1, 2 werden unterstützt. Erforderliche Symbolzeichen für IBM Latin 1- und 2-Codeseiten

PCL-Schriftauswahl

((s0ph0s0b23590T

Schriften

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Barcode „3 of 9“

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OCR und Barcode

Barcodes stellen ein beliebtes Verfahren zum Drucken von Informationen dar, die automatisch von Maschinen gelesen werden. Durch das Drucken von Mustern von Strichen und Abständen verschiedener Breite kann die Lesegenauigkeit der Informationen sehr hoch ausfallen. Das bestimmte Muster von Strichen und Abständen zur Zeichendarstellung wird als Barcode-Symbolik bezeichnet. Der Barcode-Symbolsatz „3 of 9“ war der erste entwickelte alphanumerische Symbolsatz und stellt bis heute den beliebtesten Barcodetyp dar. Es handelt sich dabei um einen einfachen Barcode mit 44 verschiedenen alphabetischen, numerischen und Sonderzeichen. Er kodiert Zahlen (0-9), Großbuchstaben (A-Z) sowie 8 andere Zeichen (Leertaste, *$%+-./). Er wird auch häufig als Code 39 bezeichnet. Das Sternchen (*) ist der Verwendung als Start-/Stop-Code vorbehalten. Sie müssen die Barcodedaten mit einem Sternchen beginnen und beenden, dürfen es jedoch nicht innerhalb der zu kodierenden Daten verwenden. Vor und nach dem Barcode muß bei der Verwendung dieser Strichcodeschriften ein gewisser Abstand eingehalten werden (als „Ruhezone“ bekannt). Für diese Barcodeschriften ist das Leerzeichen auf Ihrer Tastatur als Leerzeichen vorgesehen, um die Ruhezone einzufügen oder zu vergrößern. Das „Barcode-Leerzeichen“ wird gedruckt, indem ein Unterstrich (_) in die Daten eingefügt wird. Die Code 39-Schriften werden mit Hilfe der standardmäßigen PCL-Schriftauswahlbefehle ausgewählt. (Informationen dazu finden Sie in der technischen Beschreibung zu Ihrem Drucker.) Diese arbeiten mit drei unterschiedlichen PCL-Symbolsätzen. Der gebräuchlichste Symbolsatz 9Y kodiert die 44 Standardzeichen.

Schriften

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Die Standarddefinition für Code 39 enthält nur die Großbuchstaben (A bis Z). Es kommt jedoch manchmal vor, daß ein Benutzer bei der Eingabe von Barcodedaten den Text unter Verwendung von Kleinbuchstaben anstatt Großbuchstaben eingibt. Um dieses grundsätzliche Problem zu lösen, wurden die zusätzlichen Symbolsätze 109Y und 209Y hinzugefügt, mit denen die Strichcodezeichen für Großbuchstaben auf die Zeichenpositionen für die Kleinbuchstaben dupliziert werden.

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Der Symbolsatz 209Y enthält unter den Strichen des Strichcodes auch vom Menschen lesbare Zeichen. Es wird empfohlen, diesen Symbolsatz zu verwenden, um die 3 aus 9 Barcode-Schriftarten auszuwählen.

OCR und Barcode Symbolsatz 9Y

druckt Barcodes unter Verwendung von Kleinbuchstaben.

Symbolsatz 109Y

druckt Barcodes unter Verwendung von Groß- und Kleinbuchstaben.

Symbolsatz 209Y

druckt Barcodes unter Verwendung von Groß- bzw. Kleinbuchstaben mit von Personen lesbaren Zeichen unterhalb des Barcodes.

Die drei 3 Schriften des Barcodes „3 of 9“ sind skalierbare Schriften mit unterschiedlichen Seitenverhältnissen (Höhe-Breite). Die Schriftarten drucken bei der Auswahl von 72 Punkten Barcodes mit einer Höhe von einem Zoll (2,54 cm). Die Höhe der Striche wird linear skaliert, so daß bei der Auswahl von 36 Punkten Barcodes mit einer Höhe von 0,5 Zoll gedruckt werden. Es stehen Schriften mit drei verschiedenen Seitenverhältnissen (Narrow, Regular

Schriften

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und Wide) zur Verfügung, so daß Sie, sobald die gewünschte Höhe der Barcodes ausgewählt wurde, eine der drei möglichen Schriftbreiten auswählen können. Zu den typischen Verwendungszwecken der drei Barcodeschriften gehören:

• C39 Narrow – Wird beim Drucken von äußerst hohen Barcodes (z. B. für Kistenetikettierungen) verwendet.

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• C39 Regular – Normale Verwendung. • C39 Wide – Wird beim Drucken von sehr kurzen Barcodes verwendet. Dadurch bleiben die Barcodes breiter und sind somit einfacher lesbar.

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PCL-Schriftauswahl: C39 Narrow

((s1pv0s0b32774T

C39 Regular

((s1pv0s0b32772T

C39 Wide

((s1pv0s0b32777T

In allen Fällen werden u. U. Barcodes gedruckt, die aus unterschiedlichen Gründen nicht gelesen werden können. (Weitere Informationen finden Sie unter „Barcode und OCRLesbarkeit“ auf Seite 1.) Sie können im allgemeinen bei einem Leseproblem eines Barcodes diesen mit einer größeren Punktgröße drucken und es erneut versuchen. Folgende zusätzliche Tips zur Fehlerbehebung stehen zur Verfügung:

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Barcode-Schriftarten OCR und „3 of 9“ 1 Vergrößern Sie die Punktgröße, bis die Barcodes gelesen werden können. Verkleinern Sie sie anschließend wieder, um die für die Lesezuverlässigkeit erforderliche Mindestgröße zu ermitteln.

2 Prüfen Sie, ob die Daten mit einem Sternchen beginnen und enden. 3 Prüfen Sie, daß kein Sternchen innerhalb der Daten enthalten ist. Bildschirmschriften

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4 Prüfen Sie, ob nur gültige Barcodezeichen innerhalb der Daten verwendet werden. Durch ungültige Zeichen entstehen große Lücken zwischen einzelnen Strichen innerhalb des Barcodes. Wenn Sie eine Leertaste innerhalb der Barcodedaten einfügen möchten, drücken Sie auf die Unterstrichtaste und nicht nur auf die Leertaste.

5 Drucken Sie den Barcode mit von Personen lesbaren Zeichen (mit dem Symbolsatz 209Y), um zu erkennen, ob Sie die korrekten Zeichen drucken.

6 Vergrößern Sie die „Ruhezone“ vor und nach dem Barcode. 7 Vergewissern Sie sich, daß das von Ihnen verwendete Druckmedium über ausreichend Kontrast zwischen dem Barcode und der Farbe des Druckmediums verfügt.

8 Vergewissern Sie sich, daß Ihr Barcodelesegerät keine Prüfsumme erwartet, wenn Sie keine Prüfzeichen hinzugefügt haben. Wenn Sie ein Prüfzeichen hinzugefügt haben, vergewissern Sie sich, daß Sie es richtig berechnet haben.

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Code 39 erfordert keine Prüfsumme, da der Barcodeentwurf über selbst-prüfende Funktionen verfügt. Obwohl dieser Code normalerweise nicht mit einem Prüfsummenzeichen verwendet wird, wird ein optionales Modul-43-Prüfzeichen für Anwendungen definiert, die speziellen Datenschutz erfordern. Der Umfang dieser Bemerkungen läßt allerdings keine Beschreibung zur Berechnung von Prüfsummen zu.

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Kunden, deren Anwendungen Prüfsummen erfordern, empfehlen wir, die Barcode-Option zu verwenden. Mit der Barcode-Option werden die Funktionen dieser Barcodeschriften mit algorithmischen Barcodes erweitert, die praktisch unbeschränkt Seitenverhältnisse verschiedener Barcode-Symbolsätze drucken können. Die Start- bzw. Stopzeichen werden dabei automatisch eingefügt, und das Prüfsummenzeichen kann ggf. automatisch berechnet und eingefügt werden.

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