Banking in Luxembourg Trends & Figures 2016

Banking in Luxembourg Trends & Figures 2016 Deutsche Fassung Bei allen in dieser Publikation verwendeten und dargestellten Informationen handelt es...
Author: Edith Bach
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Banking in Luxembourg Trends & Figures 2016

Deutsche Fassung

Bei allen in dieser Publikation verwendeten und dargestellten Informationen handelt es sich um im CSSF Jahresbericht 2015 und in Einzelabschlüssen von rechtlich selbständigen Bankgesellschaften (S.A., S.C.A.) ausgewiesenen Daten. Eine Analyse der Jahresabschlussdaten der rechtlich unselbständigen, nicht gesondert bilanzierenden Niederlassungen war uns aufgrund der nicht gegebenen Publikationspflicht nicht möglich. Verwendete, kalkulierte Werte wurden ggf. auf-, bzw. abgerundet. Jahresabschlüsse in einer anderen Berichtswährung (USD/CHF) wurden zum jeweiligen Stichtagskurs umgerechnet. In Kenntnis der bestehenden Unterschiede zwischen Lux GAAP und IFRS haben wir die von diesen Banken vorgelegten Bilanz- und GuV-Daten in das von uns unter Lux GAAP angewandte Gliederungsschema übergeleitet und hierbei vereinfachend eine Reihe von Annahmen getroffen. Im Wesentlichen handelt es sich um folgende: • • • • • •

Die nach IFRS offen ausgewiesene Risikovorsorge wurde in unserer Auswertung von den Forderungen an Kunden bzw. Banken anteilig abgezogen; Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente (Wertpapiere bzw. Derivate) wurden der Position Wertpapiere bzw. Sonstige Aktiva/Passiva entsprechend den verfügbaren Anhangangaben zugeordnet; Derivate-Fair Values aus Hedge Accounting wurden der Position Sonstige Aktiva/Passiva zugeordnet; Die Neubewertungsrücklage wurde den Offenen Eigenmitteln hinzugerechnet; Das Ergebnis aus erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzinstrumenten sowie das Ergebnis aus Hedge Accounting wurden aufgrund ihres wirtschaftlichen Charakters dem Nettoergebnis aus Finanzgeschäften zugeordnet; Das Ergebnis aus Finanzanlagen wurde der Position Risikovorsorge zugeordnet, sofern es sich um unrealisierte Ergebnisbestandteile handelte. Realisierte Bestandteile, soweit identifizierbar, wurden dem Nettoergebnis aus Finanzgeschäften zugeordnet.

Dargestellte Kennzahlen wurden auf Basis interner Berechnungsmethoden ermittelt und können zu den in einzelnen Abschlüssen dargestellten Berechnungen abweichen. Die Auswahl und Einteilung der Gesellschaften und die Ermittlung der Gesamtanzahl der Banken pro Ländersegment erfolgte basierend auf internen Daten und von der CSSF veröffentlichter Statistiken.

Inhaltsverzeichnis ▃ Vorwort............................................................................................................................................................................................5 ▃ Übersicht über die Entwicklung des Gesamtmarkts..................................................... 9 ▃ Analyse der sechs Ländersegmente im Vergleich...........................................................15 ▃ Übersicht über die Entwicklungen in den einzelnen Segmenten...........23 • Deutsches Segment....................................................................... 24 • Französisches Segment................................................................. 34 • UK/US Segment........................................................................... 44 • Luxemburger Segment.................................................................. 54 • Schweizer Segment....................................................................... 64 • Chinesisches Segment................................................................... 74 ▃ Partnerkontakte..............................................................................................................................................................82

www.pwc.lu/banking

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PwC Luxembourg

Vorwort

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

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Vorwort haben. Die Bedürfnisse der jeweiligen Heimatmärkte dieser Institute haben hierbei ebenso auf die Ausgestaltung der Geschäftsmodelle mitgewirkt wie die Stärken und Vorteile des Standorts selbst. Insofern ist es nicht verwunderlich, dass die am Finanzplatz Luxemburg vertretenen Institute je nach Herkunftsländern in ihren jeweiligen Ländersegmenten unterschiedliche Geschäftsstrukturen und –modelle aufweisen.

Olivier Carré Banking Leader [email protected] +352 49 48 48 4174

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PwC Luxembourg

Der Finanzplatz Luxemburg hat sich seit seiner Entstehung in den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts stetig weiterentwickelt. Von der Gründung des Eurobond Marktes über die Entwicklung von Dienstleistungen im Private Wealth Management hin zum Aufstieg zum zweitgrößten Fondsstandort der Welt im Zuge der erfolgreichen Implementierung der OGAW-Richtlinie hat der Standort Trends und Entwicklungen im Finanzbereich frühzeitig aufgespürt und am Markt entwickelt. Eine wesentliche Rolle spielten hierbei neben den lokalen Luxemburger Banken stets auch die Tochtergesellschaften und Niederlassungen ausländischer Bankengruppen, die den Standort durch ihre Tätigkeiten von jeher stark geprägt haben und die ihre Aktivitäten und Geschäftsmodelle in den vergangenen Jahrzehnten stetig weiterentwickelt und den jeweils vorherrschenden Marktanforderungen angepasst

Unsere Publikation „Banking in Luxembourg – Trends and Figures 2016“ – gibt erstmals einen Einblick in diese internationale Struktur des Finanzplatzes und zeigt die Entwicklungen der einzelnen Ländersegmente im Vergleich zum Gesamtmarkt auf. In der Definition und Abgrenzung dieser Ländersegmente haben wir uns an der Anzahl der Banken aus den unterschiedlichen Herkunftsländern orientiert und so insgesamt sechs Ländergruppen unterschieden. Neben den Luxemburger Banken als „Heimatsegment“ umfasst unsere Analyse, für die wir die jeweilige Entwicklung im Vergleich zum Vorjahr aufzeigen und aktuelle Trends darstellen, auch die Ländersegmente der deutschen, französischen, schweizer, angelsächsischen (US/ UK) sowie der chinesischen Banken. Während die Luxemburger Banken in ihrem Heimatmarkt ein vergleichsweise diversifiziertes Geschäftsmodell mit unterschiedlichen Schwerpunkten im Private- und Retailbanking, im Firmenkundengeschäft sowie im Bereich der Fondsdienstleistungen („Asset Servicing“) aufweisen, konzentrieren sich andere Ländersegmente stark auf ein oder zwei Geschäftsfelder wie es beispielsweise mit dem Asset Servicing bei den angelsächsischen Banken der Fall ist. Die Gruppe der Schweizer Banken am Standort hat

ebenfalls einen starken Schwerpunkt im Bereich Fondsdienstleistungen, ist jedoch auch traditionell im Private Banking vertreten, wobei hier natürlich auch die Vorteile des EU-Passes zum Grenzüberschreitenden Vertrieb von Finanzdienstleistungen innerhalb der EU einen entscheidenden Standortfaktor für die alle nicht-EU Banken in Luxemburg darstellen. Geprägt durch das Universalbankmodell in ihren jeweiligen Heimatländern weisen die deutschen und französischen Banken am Standort ein weit diversifiziertes Geschäftsmodell auf, was neben Private Banking und Asset Servicing vor allem auch Kreditgeschäft und ‚Lettre de Gage‘ umfasst. Die Gruppe der chinesischen Banken weist insgesamt das höchste Wachstum nach Anzahl auf und umfasst mittlerweile bereits zehn Institute, die im Wesentlichen im Firmenkundenkreditgeschäft (Handels-, Projektfinanzierung und Konsortialkreditgeschäft) tätig sind und darüber hinaus eine europäische Hub-Funktion für ihre jeweiligen Mutterhäuser wahrnehmen bzw. derzeit aufbauen. Die nachfolgende Analyse der Jahresabschlüsse 2015 erlaubt einen tieferen Einblick in die Entwicklungen in den einzelnen Ländersegmenten im Vergleich zum Gesamtmarkt und zeigt den hohen Grad der Diversifizierung und Internationalität des Standorts Luxemburg auf eindrucksvolle Weise. Diese Vielfalt ist ein entscheidender Wettbewerbsfaktor für den Finanzplatz und kann durch gegenseitige Inspiration die erfolgreiche Weiterentwicklung der Geschäftsmodelle der einzelnen Institute befördern.

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

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PwC Luxembourg

Übersicht über die Entwicklung des Gesamtmarkts

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

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Key Takeaways Gesamtmarkt 2015 • Mit 143 zugelassenen Banken zum Geschäftsjahresende 2015 ist die Anzahl der Banken im Jahresvergleich um ein Institut zurückgegangen;

Anzahl Banken 2014

2015

• Von den 143 zugelassenen Banken haben 139 eine Universalbanklizenz und vier eine Pfandbriefbanklizenz;

Tochtergesellschaften 105 Niederlassungen 39

• Hinsichtlich des Rechtsstatus gibt es 102 Banken Luxemburger Rechts, 30 Niederlassungen von Banken aus einem EU-Mitgliedsstaat oder einem gleichgestellten Staat sowie elf Niederlassungen von Banken aus einem Nicht-EUStaat;

Anzahl 144 143

• Die Anzahl der Beschäftigten unterlag einem geringfügigigen Rückgang von 21 Stellen auf 25.942 Beschäftigte; • Geografisch betrachtet sind die deutschen Banken mit 18,3%, gefolgt von den französischen Banken mit 10,6% sowie den Schweizer Banken mit 7,7% am stärksten am Finanzplatz Luxemburg vertreten; • Im Geschäftsjahr 2015 haben folgende Banken ihre Geschäftstätigkeit eingestellt:

102 41

Herkunft der in Luxemburg gegründeten Banken 20,4%

18,3%

10,6%

3,5% 4,2%

-- Argentabank Luxembourg S.A.;

3,5%

7,8%

-- Banque LBLux S.A.;

4,2% 3,5% 4,9%

7,1%

-- Dexia LdG Banque S.A.; -- Frankfurter Volksbank International S.A.; -- NORD/LB COVERED FINANCE BANK S.A. im Rahmen einer Verschmelzung mit der Nord LB Luxembourg S.A. woraus die NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank entstanden ist. • Folgende Banken (ausschließlich chinesischer Herkunft) haben ihre Geschäftstätigkeit aufgenommen und sind im Bereich Firmenkundengeschäft tätig:

4,9%



Deutschland Italien Schweden Brasilien Andere

Frankreich China Belgien Japan

7,1% Schweiz UK US Luxemburg

-- Bank of Communications (Luxembourg) S.A.; -- China Merchants Bank Co., Ltd. Luxembourg Branch; -- Agricultural Bank of China (Luxemburg) S.A. und Agricultural Bank of China, Luxembourg Branch.

Bilanzsumme (in Mio EUR) 2014 737.212,0

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PwC Luxembourg

2015

743.197,0

• Anstieg der Bilanzsumme um EUR 6,0 Mrd bzw. 0,8% auf EUR 743,2 Mrd; • Grund für die Erhöhung ist der Anstieg bei den Forderungen an Kunden um 11,5% aufgrund der Ausweitung der Ausleihungen an Privatkunden (+10,6%) und an Firmenkunden (+15,8%), wodurch die Kundenforderungen eine zunehmend wichtigere Einnahmequelle für die Banken am Finanzplatz werden; • Die neue Liquiditätsdeckungsanforderung (Liquidity Coverage Requirement – LCR), die seit 1. Oktober 2015 gilt, hat dazu geführt, dass eine Umschichtung von den Forderungen an Kreditinstituten – meist gruppenintern – (EUR -50,2 Mrd) zu den Einlagen bei Zentralbanken (EUR 45,4 Mrd) vorgenommen wurde; • Der festverzinsliche Wertpapierbestand ging um 3,2% zurück, im Wesentlichen bedingt durch den Rückgang bei Staatsanleihen (-12,3%) und Unternehmensanleihen (-29,1%).

Gesamteigenmittelquote (gewichtet)

19,6%

20,7%

2014

2015

Jahresüberschuss (in Mio EUR) 2014

2015 3.986,0

4.253,0

• Gesamteigenmittelquote von 20,7% stellt eine hohe Kapitalisierungsquote dar und die in Luxemburg ansässigen Banken verwenden vermehrt Eigenmittelinstrumente von guter Qualität; • Gemäß CSSF Jahresbericht weisen 95 von 103 Tochtergesellschaften eine Gesamteigenmittelquote von über 13,0% aus.

• Das Jahresergebnis ist um EUR 267,0 Mio bzw. 6,3% auf EUR 3.986,0 Mio zurückgegangen, was im Wesentlichen auf drei Faktoren zurückzuführen ist: -- Anstieg der Erträge aus dem Bankgeschäft um 4,9% zu dem alle drei Ertragssäulen (Zins- Provisions- und sonstige Nettoerträge) beigetragen haben; -- Signifikante Zunahme der allgemeinen Verwaltungsaufwendungen um 8,5% bedingt durch ITInvestitionen und gestiegene Kosten zur Umsetzung und Einhaltung regulatorischer Vorgaben; -- Zuführung zur Risikovorsorge (EUR 665,0 Mio) hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt, wobei dies jedoch nur auf eine begrenzte Anzahl von Banken zurückzuführen ist.

Zins- und Provisionsüberschuss (in Mio EUR) 2014

2015 4.066,0

4.339,0 4.101,0

Zinsüberschuss

Provisionsüberschuss

Return on Assets

• Anstieg des Zinsüberschusses um 5,2% auf EUR 4.276,0 Mio bedingt durch Einmalfaktoren bei einer begrenzten Anzahl 4.276,0 von Banken und durch das leichte Wachstum der Aktiva; • Diese Entwicklung steht den aktuellen Markbedingungen entgegen, die weiterhin von sehr geringen oder gar negativen Margen geprägt sind. Dies wird auch im Verhältnis von Zinsüberschuss zur Bilanzsumme deutlich, da dieses nicht an die in 2010 bis 2012 verzeichneten Werte heranreicht; • Der Provisionsüberschuss ist in den vergangenen vier Jahren beständig angestiegen und erreicht mit EUR 4.339,0 Mio (+5,8%) einen historischen Höchststand; • Die positive Entwicklung beim Provisionsergebnis ist geprägt durch die trotz verstärkter Volatilität im Jahresvergleich günstige Börsenentwicklung und durch die erhöhte Nachfrage nach Finanzprodukten der Vermögensverwaltung.

Return on Equity

0,58%

0,54%

7,45%

6,93%

2014

2015

2014

2015

• Return on Assets auf stabilem Niveau; • Entwicklung (-0,04%) basiert im Wesentlichen auf der Verringerung des Jahresüberschusses in Verbindung mit der Erhöhung der Bilanzsumme.

• Return on Equity aufgrund des geringeren Jahresergebnisses leicht rückläufig im Jahresvergleich (-0,52%); • Eigenkapital um 0,8% im Jahresvergleich angestiegen.

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

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Cost-Income Ratio (in %) 53,10

2015

2014

49,77 0

10

20

30

40

50

• Geringfügiger Anstieg bei der Cost Income Ratio durch steigende Personal- und Verwaltungsaufwendungen (+8,5%) bei gleichzeitig nur leicht steigenden Erträgen (+4,9%).

60

Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR)

Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter 2015

2015

2014

163,8 0

50

100

150

200

104,6

2015

12

20

40

60

80

100

Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR) 104,8

2015

101,1

2014

0

26.100

2014

Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)

• • • •

25.953

153,7

91,7

2014

120

0

20

40

60

80

100

120

Anzahl der Mitarbeiter auf konstantem Niveau; Moderater Anstieg der Personalaufwendungen pro Mitarbeiter um 3,5%; Jahresüberschuss pro Mitarbeiter um 6,1% aufgrund des Rückgangs des Jahresergebnisses gesunken; Anstieg der Verwaltungsaufwendungen pro Mitarbeiter aufgrund von IT Investitionen und gestiegener Kosten für die Umsetzung und Einhaltung regulatorischer Vorgaben.

PwC Luxembourg

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

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PwC Luxembourg

Analyse der sechs Ländersegmente im Vergleich

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

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Key Takeaways - Vergleich der sechs Ländersegmente • Insgesamt hat sich die Anzahl der Banken, welche von PwC bei der Analyse der sechs Ländersegmente erfasst wurden, um eine Einheit auf 88 Institute erhöht;

Anzahl Banken 2014

• Mit 27 Instituten bleibt das Deutsche Segment Spitzenreiter vor dem französischen (15 Institute) und dem Schweizer (12 Institute) Segment;

Tochtergesellschaften 58 57 Niederlassungen 29 31

• Den stärksten Zuwachs verzeichnete das Chinesische Segment mit einem Anstieg von sechs auf zehn Institute aufgrund des Starts der Geschäftsaktivitäten der Bank of Communications (Luxembourg) S.A., der China Merchants (Luxembourg) und der Agricultural Bank of China (Luxembourg) S.A.

Anzahl 87 88

Geschäftsfelder

7,4%



Private Banking Treasury Service Center

-20% -30%

US/UK Segment

49,9%

0,8%

Chinesisches Segment

Markt

60

0

Deutsches Segment

Französisches Segment

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

US/UK Segment

10.889,1

-24,6%

7.255,6

Deutsches Segment

5,7% Schweizer Segment

40.989,1

-10%

4,6%

2015

30.922,9

-6,4%

78.413,5

2,8%

Französisches Luxemburger Segment Segment

31.243,5

120

2014

33.030,5

180

20%

0%

Kreditgeschäft Custody Retail Banking Lettre de Gage Investment Fund Servicing

Gesamtbilanzsumme (in Mio EUR)

40% 30%

18,9%

82.052,1

50%

8,8%

144.588,6

Entwicklung Gesamtbilanzsumme 2014 zu 2015

14,9%

2,7%

140.717,3

• Privat- und Firmenkundenkreditgeschäft wird vor allem im Luxemburger, Chinesischen und in Teilen im Französischen und Deutschen Segment betrieben.

7,4%

165.208,7

• Das Schweizer Segment ist geprägt durch das Private Banking und in Teilen von Dienstleistungen rund um das Fondsgeschäft während das UK/US Segment (mit Ausnahme von PayPal (Europe) S.à r.l.) durch das Depotbankgeschäft und die Erbringung von Dienstleistungen für Investmentfonds gekennzeichnet ist;

22,3%

17,6%

176.473,0

• Die Banken in den analysierten Ländersegmenten sind – in unterschiedlichen Gewichtungen - im Wesentlichen im Depotbankgeschäft, der Erbringung von Dienstleistung für Investmentfonds, Private und Retail Banking sowie dem Firmenkundenkreditgeschäft tätig;

10%

2015

Chinesisches Segment

• Das Französische und das Luxemburgische Segment konnten im Wesentlichen durch die Ausweitung der Kreditvergabe das bilanzwirksame Geschäft steigern, während das Bilanzsummenwachstum im Schweizer Segment durch vermehrte Einlagen von Investmentfonds und Kunden geprägt war; • Der Anstieg im Chinesischen Segment ist im Wesentlichen auf Zuwächse bei den Kundenforderungen und dem Wertpapierbestand zurückzuführen. Das steigende Kreditvolumen ist vor allem auf die Vertriebserfolge der von den chinesischen Banken in Europa betriebenen Niederlassungen zurückzuführen; • Der Rückgang der Bilanzsumme (24,6%) im UK/US Segment ist im Wesentlichen durch den Einmaleffekt Übertragung des Kundengeschäfts von der State Street Bank Luxembourg S.C.A. auf die State Street Bank GmbH, Niederlassung Luxembourg (EUR 9,5 Mrd) begründet; • Das Deutsche Segment hatte Rückgänge im Interbankengeschäft und weitere Reduzierung der Wertpapierbestände insbesondere bei den Pfandbriefbanken zu verzeichnen.

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PwC Luxembourg

Jahresüberschuss (in Mio EUR) 1000

-87,7%

Markt

400

200

-60% -80%

Chinesisches Segment

-100%

0

Deutsches Segment

Französisches Segment

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

US/UK Segment

7,1

US/UK Segment

58,3

Schweizer Segment

402,9

Luxemburger Segment Französisches Segment

-6,3%

230,5

-40%

-22,0% -13,3%

11,6%

524,5

Deutsches Segment

600

88,2%

500,5

0% -20%

35,9%

368,4

20%

122,5

40%

2015

771,5

800

60%

454,7

80%

2014 989,4

100%

449,8

Entwicklung Jahresüberschuss 2014 zu 2015

Chinesisches Segment

• Sehr erfreuliches Jahresergebnis im Schweizer Segment aufgrund eines Zuwachses im Provisionsergebnis von 10,5% sowie Einmaleffekten bei drei weiteren Banken (UBS (Luxembourg) S.A., Credit Suisse (Luxembourg) S.A. und Edmond de Rothschild (Europe) S.A.; insgesamt EUR +103,3 Mio); • Das Deutsche Segment konnte insbesondere das Zinsergebnis bedingt durch Einmaleffekte um 26,8% steigern; moderater Anstieg der Personal- und Verwaltungsaufwendungen sowie Zuführung zur Risikovorsorge auf geringem Niveau; • Das UK/US Segment profitierte gleichermaßen vom Anstieg des Zins– (9,0%) und Provisionsergebnisses (14,2%) bei einer Zuführung zur Risikovorsorge auf hohem Niveau (EUR 226,0 Mio), welche im Wesentlichen auf PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A. zurückzuführen ist; • Das rückläufige Jahresergebnis des Französischen und Luxemburgischen Segments ist geprägt durch die Entwicklung des Nettoergebnisses aus Finanzgeschäften; • Der signifikante Rückgang im Chinesischen Segment ist zum einen auf die Investitionen der kürzlich angesiedelten Bankengruppen in Personal, Infrastruktur und neuen Niederlassungen und zum anderen auf das negative Nettoergebnis aus Finanzgeschäften einer Bank zurückzuführen.

Entwicklung Zinsergebnis 2014 zu 2015

Zinsergebnis (in Mio EUR)

35%

1800

1.473,7

30% 1350

25%

2015

1.687,8

2014

0%

14,5%

30,7% Schweizer Segment

9,0% US/UK Segment

14,1% Markt

0

Deutsches Segment

Französisches Segment

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

522,7

US/UK Segment

112,2

9,6% Chinesisches Segment

102,4

6,4%

Französisches Luxemburger Segment Segment

87,7

26,8% Deutsches Segment

479,5

905,6

5%

114,6

450

788,2

10%

621,8

900

15%

963,5

20%

Chinesisches Segment

• Der Anstieg im Schweizer Segment war geprägt durch die Verbesserung des Zinsüberschusses bei Pictet & Cie (Europe) S.A. aufgrund höherer Zinserträge aus dem Wertpapierportfolio sowie dem Beitrag der neuen französischen Niederlassung und vermehrter Exportfinanzierung bei Credit Suisse (Luxembourg) S.A.; • Im Deutschen Segment ist der Anstieg auf Einmaleffekte aufgrund von Rückkäufen von verbrieften Verbindlichkeiten und Vorfälligkeitsentschädigungen sowie höherer Dividendenerträge aus Beteiligungen, die ebenfalls unter das Zinsergebnis subsummiert werden, zurückzuführen; • Beim Französischen Segment setzt sich die Erhöhung des Zinsergebnisses aus der Verbesserung des Zinsüberschuss um 8,0% und dem Anstieg der Dividendenerträge um 28,5% zusammen.

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

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Provisionsergebnis (in Mio EUR) 1000

2014

15%

8,1%

5,8%

US/UK Segment

Chinesisches Segment

Markt

600

790,2

14,2%

Schweizer Segment

400

-30% -35%

0

Deutsches Segment

34,5

200

-25%

177,3

-20%

256,9

-15%

Französisches Segment

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

US/UK Segment

Chinesisches Segment

• Zum Provisionsergebnis im UK/US Segment haben im Wesentlichen die beiden größten Depotbanken am Finanzplatz J.P. Morgan Bank Luxembourg S.A. (EUR 270,6 Mio; Verwahrtes Vermögen USD 793 Mrd) und State Street Bank Luxembourg S.C.A.(EUR 335,4 Mio; Verwahrtes Vermögen EUR 698 Mrd) beigetragen; • S ignifikante Steigerungen im Schweizer Segment konnten Pictet & Cie (Europe) S.A. und Credit Suisse (Luxembourg) S.A. (Integration der französischen Private Banking Aktivitäten) aufgrund des – trotz hoher Volatilität – günstigen Börsenumfelds und erhöhter Nachfrage nach Finanzprodukten der Vermögensverwaltung verzeichnen; • Rückgang beim Provisionsüberschuss im Deutschen Segment aufgrund höherer Transfer-Pricing-Zahlungen und Netto-Verlusten aus Kreditverkäufen bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A.

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PwC Luxembourg

37,3

-10%

10,5%

650,8

Französisches Segment

Luxemburger Segment

589,2

-31,0%

1,1% -2,6%

365,1

-5%

Deutsches Segment

361,2

0%

643,6

5%

660,6

800

10%

2015

902,7

Entwicklung Provisionsergebnis 2014 zu 2015

Return on Assets 2015 0,30%

0,53%

0,55%

0,70%

1,45%

0,07%

0,54%

Deutsches Segment

Französisches Segment

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

US/UK Segment

Chinesisches Segment

Markt

Return on Assets 2014 0,21%

0,70%

0,67%

0,39%

0,98%

0,80%

0,58%

Deutsches Segment

Französisches Segment

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

US/UK Segment

Chinesisches Segment

Markt

• UK/US Segment und Schweizer Segment belegen bei Return on Assets die vorderen Plätze, da ihr Geschäftsmodell durch Off-BalanceGeschäft (z.B. Depotbankgeschäft, Vermögensverwaltung) geprägt ist und sie somit vergleichsweise geringere Bilanzsummen aufweisen als die Ländersegmente, die vorwiegend im Kreditgeschäft (On-Balance-Geschäft) tätig sind.

Return on Equity 2015 5,03%

6,71%

6,19%

12,33%

7,55%

0,66%

6,93%

Deutsches Segment

Französisches Segment

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

US/UK Segment

Chinesisches Segment

Markt

Return on Equity 2014 3,75%

8,84%

7,19%

8,43%

6,05%

7,96%

7,45%

Deutsches Segment

Französisches Segment

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

US/UK Segment

Chinesisches Segment

Markt

• Das Schweizer und das UK/US Segment konnten den Return on Equity deutlich im Jahresvergleich steigern und liegen damit auch weit über dem Markt, bedingt durch geringe Kapitalintensität des Geschäftsmodells, geringere Ausfallrisiken (mit Ausnahme von PayPal (Europe) S.à r.l. et Cie, S.C.A.) und sehr guter Ertragsentwicklung aufgrund positiver Entwicklung des Investmentfondsbereichs; • Ländersegmente, die im Kreditgeschäft tätig sind, haben neben einem kapitalintensiveren Geschäftsmodell zudem mit dem anhaltenden Niedrigzinsniveau zu kämpfen.

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

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• Im Chinesischen Segment ist die steigende Cost-Income-Ratio vor allem auf steigende laufende Aufwendungen (+31,4%) aufgrund der Anfangsinvestitionen der neu in Luxemburg angesiedelten Banken und sinkende Gesamterträge zurückzuführen; • Insgesamt sehr hohe Personalkosten und weiter gestiegene laufende Aufwendungen (+11,5%) führen im Schweizer Segment zu einer über dem Marktniveau liegenden CostIncome-Ratio.

48,74%

79,88%

2014 2015

49,77% 53,10%

30%

54,67%

40%

52,69% 55,64%

50%

52,05% 45,23%

60%

57,94% 61,90%

70%

54,27%

80%

78,49% 68,89%

Cost Income Ratio (in %)

20% 10% 0%

Deutsches Segment

Französisches Segment

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

US/UK Segment

Chinesisches Segment

Markt

Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR) 250

PwC Luxembourg

142,2 49,7

12,8

95,5

106,0 90,5

50

Deutsches Segment

Französisches Segment

163,8 153,7

192,1 210,3

164,7 127,2

100

0

20

208,7

200

• Im Deutschen Segment haben Einmaleffekte bei einigen Banken 150 zum Anstieg der Kennzahl geführt; • Steigende Mitarbeiterzahl aufgrund der Eröffnungen von Niederlassungen in Europa bei sinkendem Jahresüberschuss führte zu einem deutlichen Rückgang der Kennzahl im Chinesischen Segment.

2014 2015

151,5

• Im UK/US Segment führte eine stabile Mitarbeiteranzahl bei verbesserter Ertragslage zu einem Anstieg um 9,5%. Insgesamt liegt das Segment deutlich über dem Markt, was durch zum Teil gute Margen bei einigen Dienstleistungen sowie Skaleneffekte zu erklären ist;

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

US/UK Segment

Chinesisches Segment

Markt

Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)

Deutsches Segment

Französisches Segment

Luxemburger Segment

Schweizer Segment

US/UK Segment

• Die im Verhältnis zum Verwaltungsaufwand hohe Anzahl an Mitarbeitern sowie im Vergleich zum Markt geringer Anteil an ausgelagerten Dienstleistungen, welche bei den anderen Marktteilnehmern im Verwaltungsaufwand erfasst werden, führt im Luxemburger Segment zu einer deutlich geringeren Kennzahl.

91,7 104,8

66,8 71,6

108,9

69,5

65,0

50

0

91,2

107,8 100,9

100

107,0 116,3

150

• Im UK/US Segment liegt der Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter deutlich über dem Markt bedingt durch hohe Kosten für die Unterhaltung und Investitionen in die operative Infrastruktur sowie die Aufwendungen für eingekaufte Dienstleistungen von gruppeninternen ServiceCentern;

2014 2015

183,3

166,6

200

Chinesisches Segment

Markt

Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR) 200

101,1 104,6

Luxemburger Segment

122,4 115,0

Französisches Segment

110,1

108,1 110,1

Deutsches Segment

108,4

110,1 101,3

100

152,9

150

168,5

2014 2015

103,4 105,3

• Gehaltsstruktur im Schweizer Segment liegt deutlich über dem Marktniveau und stieg vor allem bei Mirabaud & Cie (Europe) S.A., Credit Suisse (Luxembourg) S.A. und Lombard Odier (Europe) S.A. durch den Ausbau des Niederlassungsnetzes bzw. die Integration von Geschäftsaktivitäten anderer Gruppeneinheiten und der damit verbundenen Investitionen bzw. Übernahme von Personal.

50

0

Durchschnittliche Anzahl an Mitarbeitern Segment

2014

2015

Deutschland

2.432

2.398

Frankreich

6.007

6.064

Luxemburg

4.947

5.025

Schweiz

2.463

2.415

US/UK

2.097

2.139

China

410

553

Markt*

25.785

25.938

Schweizer Segment

US/UK Segment

Chinesisches Segment

Markt

• Beschäftigungsanzahl nahm im Chinesischen Segment um 34,9% aufgrund von Bankneugründungen und dem Ausbau des Niederlassungsnetzes in Europa deutlich zu; • Moderate Rückgänge bei der Mitarbeiteranzahl verzeichneten das Schweizer und das Deutsche Segment.

* Stand jeweils per 31.12.

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

21

22

PwC Luxembourg

Übersicht über die Entwicklungen in den einzelnen Segmenten

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

23

Key Takeaways - Deutsches Segment • Das Deutsche Segment zeigt einen heterogenen Geschäftsfeldermix, der sich durch die Neuausrichtung bzw. Spezialisierung der Geschäftsmodelle in den letzten Jahren entwickelt hat;

Anzahl Banken 2014

2015

Tochtergesellschaften 16 14 Niederlassungen 13 13

• Die historisch dominanten Geschäftsfelder „Kreditgeschäft“ und „Lettre de Gage“, welche sehr stark vom Zinsumfeld abhängig sind, machen 27% des Geschäftsvolumens im Deutschen Segment aus;

Anzahl 29 27

Geschäftsfelder

• Die Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds konnten aber durch den Ausbau der Depotbanktätigkeit und der Erbringung von Dienstleistungen für Investmentfonds gemindert werden, was zu einem stabilen operativen Ergebnis führte;

15,4%

• Das Deutsche Segment verzeichnete in 2015 einen verlangsamten Konsolidierungsprozess, da insbesondere der Rückzug der Landesbanken aus Luxemburg abgeschlossen ist. Verbleibende Banken konnten ihren positiven Beitrag innerhalb ihrer Bankengruppe nachhaltig darlegen.

23,1%

7,7%

15,4% 11,5% 7,7%



Private Banking Kreditgeschäft Treasury Lettre de Gage Investment Fund Servicing

19,2% Custody Service Center

Bilanzsumme (in Mio EUR) 2014

2015

176.473,0

165.208,7

• Rückgang Bilanzsumme um 6,4% (Markt +0,8%), im Wesentlichen geprägt durch Rückgang beim Interbankengeschäft und durch die weitere Reduzierung der Wertpapierbestände, insbesondere bei den Pfandbriefbanken; • Zur Einhaltung der ab dem 1. Oktober 2015 geforderten “Liquidity Coverage Ratio” (60,0%) wurden Bareinlagen als “High Quality Liquid Asset (HQLA)” bei der Luxemburger Zentralbank hinterlegt. Die Position “Kassenbestand, Guthaben bei Zentralbanken” stieg dementsprechend von EUR 0,7 Mrd auf EUR 13,3 Mrd; • Ausweitung des Einlagengeschäfts aus dem Fondsbereich bei DZ PRIVATBANK S.A. (EUR +2,8 Mrd) und Kundeneinlagen bei UniCredit Luxembourg S.A. (EUR +2,2 Mrd).

Gesamteigenmittelquote (gewichtet)*

17,9%

17,5%

2014

2015

*Ohne M.M.Warburg und Europäische Genossenschaftsbank S.A.

24

PwC Luxembourg

• Die Offenen Eigenmittel haben sich im Vergleich zum Vorjahr nochmals um EUR 127,9 Mio auf EUR 9.826,2 Mio erhöht (+1,3%); • Die Gesamteigenmittelquote von 17,9% zeigt eine sehr gute Kapitalisierung und Eigenmittelinstrumente hoher Qualität bei den deutschen Banken; • Die regulatorischen Vorgaben von 8,0% bzw. 10,5% sind deutlich erfüllt. Spitzenreiter sind: BHF BANK International S.A. (63,0%), Commerzbank International S.A. (60,7%) und DEPFA Pfandbrief Bank International S.A. (32,3%).

Jahresüberschuss (in Mio EUR) 2014

• Insgesamt in 2015 ein sehr erfreuliches Jahresergebnis im Deutschen Segment (+35,9%; Marktergebnis -6,3%) bedingt durch einen Anstieg des Zins- und Provisionsüberschusses um 9,9% (Markt +5,5%), einem moderaten Anstieg der Personal- und Verwaltungsaufwendungen sowie einer Zuführung zur Risikovorsorge auf geringem Niveau.

2015 368,4

500,5

Zins- und Provisionsüberschuss (in Mio EUR) 2014

2015

788,2

621,8

177,3 256,9

Zinsüberschuss

Provisionsüberschuss

Return on Assets

• Anstieg Zinsüberschuss um 26,8% (Markt +5,2%) aufgrund von Rückkäufen von verbrieften Verbindlichkeiten, Vorfälligkeitsentschädigungen aber auch höheren Beteiligungserträgen; • Ertragslage des Deutschen Segments stärker vom Zinsüberschuss (relativer Anteil 75,4%) abhängig als Markt (relativer Anteil 39%), da Kreditgeschäft zentraler Bestandteil der Geschäftsmodelle; • Rückgang beim Provisionsüberschuss um 31,0% aufgrund höherer Transfer-Pricing-Zahlungen und Netto-Verlusten aus Kreditverkäufen bei der Deutschen Bank Luxembourg; • Gleichbleiben bzw. Anstieg des Provisionsergebnisses bei Banken, welche im Bereich der Erbringung von Dienstleistungen für Investmentfonds tätig sind (z.B. DZ PRIVATBANK S.A. EUR 126,7 Mio und Deka Bank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. EUR 71,3 Mio).

Return on Equity

0,21%

0,30%

3,75%

5,03%

2014

2015

2014

2015

• Return on Assets mit 0,30% unterdurchschnittlich, da Deutsches Segment stärker durch On-Balance Geschäft (z.B. Kreditgeschäft) geprägt ist als der Markt, der in weiten Teilen Off-Balance Geschäft (z.B. Vermögensverwaltung, Depotbankgeschäft, Erbringung von Fondsdienstleistungen) betreibt.

• Return on Equity (5,03%) konnte um 34,1% im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden; • Deutscher Bankenbereich unterdurchschnittlich im Vergleich zum Markt bedingt durch kapitalintensives Geschäftsmodell bei derzeitigem Niedrigzinsniveau.

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

25

Cost-Income Ratio (in %) • Verbesserung der Cost-Income Ratio aufgrund nur leicht gestiegener laufender Aufwendungen (+3,7%; Markt +8,5%) und verbesserter Ertragslage.

Markt

45,23

2015

53,1 2014

52,05 49,77 0

10

20

30

40

50

60

Jahresüberschuss pro Mitarbeiter (in TEUR) Markt

Durchschnittliche Anzahl Mitarbeiter 2015

2.398

2014

2.432

208,7

2015

153,7 2014

151,5 163,8 0

50

100

150

200

250

Personalaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)

Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter (in TEUR)

Markt

Markt

105,3

2015

116,3

2015

104,8

104,6 103,4

2014

106,9

2014

101,1 0

20

40

60

80

100

91,7 120

0

20

40

60

80

100

120

• Anstieg Jahresergebnis pro Mitarbeiter bedingt durch verbesserte Ertragslage bei nahezu unveränderter Anzahl von Mitarbeitern; • Gehaltsstruktur im Deutschen Segment liegt im Markttrend; • Überdurchschnittlicher Verwaltungsaufwand pro Mitarbeiter u.a. bedingt durch in Teilen umfangreiche Nutzung von Back-Office-Dienstleistungen vom Konzern und/oder luxemburgischen Niederlassungen, die als Service-Hub tätig sind.

26

PwC Luxembourg

Ranking Bilanzsumme Bank

Bilanzsumme in Mio EUR

Veränderung in %

Trend Ranking =

1

Deutsche Bank Luxembourg S.A.

80.023,0

-6,4%

2

UniCredit Luxembourg S.A.

19.727,9

-13,3%

+1

3

Commerzbank Finance & Covered Bond S.A.

19.675,6

-15,4%

-1

4

NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank

15.831,8

-5,1%

=

5

DZ PRIVATBANK S.A.

15.749,9

21,6%

=

6

DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.

5.720,5

-1,2%

=

7

DEPFA Pfandbrief Bank International S.A.

2.425,8

-19,2%

=

8

Commerzbank International S.A.

2.384,0

-17,6%

=

9

M.M.Warburg & CO Luxembourg S.A.

1.343,7

10,1%

=

10

HSH Nordbank Securities S.A.

902,4

4,0%

=

11

Sal. Oppenheim jr. & Cie. Luxembourg S.A.

827,4

2,5%

=

12

BHF-BANK International

451,9

-15,9%

=

13

Europäische Genossenschaftsbank S.A.

102,2

-13,1%

=

14

Freie Internationale Sparkasse S.A.

42,6

-11,1%

=

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

27

Aktiva Aufteilung der Aktiva 2014-2015 (relativer Anteil an Bilanzsumme in %) Deutsches Segment 0,7%

Markt

2,5%

• Interbankengeschäft liegt im Markttrend;

1,3%

1,9% 21,0% 22,1%

18,3% 52,8%

50,2%

• Kundenforderungen konnten um 6,3% (Markt +11,5%) gesteigert werden;

2

51,5%

50,4%

• Wertpapierbestände seit Jahren im Deutschen Segment rückläufig; Einfluss dieser Ertragssäule nimmt stetig ab.

22,9%

25,2% 28,6%

Forderungen an Banken

2

1,9% 1,6%

5 01 14 0

18,0%

2

5 01 14 0

0,7% 3,0%

2

25,4%

Forderungen an Kunden

Wertpapiere

Anlagevermögen

Sonstige Aktiva

Forderungen an Banken (in Mio EUR) 2014

93.240,8 93,241

2015 82.912,5 82,913

• Reduzierung bei acht Banken um EUR 13,7 Mrd und Ausweitung bei sechs Banken um EUR 3,4 Mrd; • Wesentlicher Rückgang bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A. in Höhe von EUR 7,5 Mrd sowie bei der UniCredit Luxembourg S.A. in Höhe von EUR 4,6 Mrd.

Forderungen an Kunden (in Mio EUR) • Insgesamt fünf Banken bauten ihre Kundenforderungen um EUR 3,8 Mrd aus, während acht Banken diese um EUR 1,0 Mrd abbauten; • Anstieg der Kundenforderung um 6,3% (Markt 11,5%) im Wesentlichen bedingt durch Ausweitung der Kreditvolumen gegenüber Firmenkunden bei der UniCredit Luxembourg S.A. (EUR 1,8 Mrd), die Deutsche Bank Luxembourg S.A. (EUR 1,5 Mrd), sowie die NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank (EUR 0,6 Mrd).

2014 44.425,7

2015

47.225,4

Wertpapierbestände (in Mio EUR) 2014

32.284,2

28

PwC Luxembourg

2015 29.737,5

• Rückgang der Wertpapierbestände resultiert hauptsächlich aus dem Verkauf von Wertpapieren sowie aus Endfälligkeiten ohne Reinvestition in den Wertpapierbestand bei der NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank und bei der Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. jeweils in Höhe von ca. EUR 1,4 Mrd.

Passiva Aufteilung der Passiva 2014-2015 (relativer Anteil an Bilanzsumme in %) Deutsches Segment

Markt

5,4% 6,0%

7,7%

0,7%

2

7,3%

8,9% 58,7%

7,7% 1,0%

3,7%

2

2

5 01 14 0

5,6% 5,0%

0,7%

2

5 01 14 0

1,5%

7,2%

• Geldaufnahme bei Banken stellt unverändert mit Abstand die wichtigste Refinanzierungsquelle im Deutschen Segment dar;

3,5%

7,7%

58,9%

39,3%

37,1%

• Verbriefte Verbindlichkeiten weiter rückläufig, da einige Pfandbriefbanken aktiv Pfandbriefe vorzeitig zurückkaufen.

40,6%

20,3% 21,8%

43,7%

Verbindlichkeiten gegenüber Banken Offene Eigenmittel

Verbriefte Verbindlichkeiten Sonstige Passiva

• Einlagen von Unternehmen, Privat- bzw. Retailkunden sowie Kontoguthaben von Investmentfonds im Deutschen Segment im Vergleich zum Markt unterrepräsentiert;

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Nachrangige Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten gegenüber Banken (in Mio EUR) 2014

2015 97.269,9

103.524,8

• Wesentliche Rückgänge bei der UniCredit Luxembourg S.A. (EUR -4,4 Mrd), bei der NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank mit (EUR -1,3 Mrd) und bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A. (EUR -1,0 Mrd); • Die Erhöhungen der Position verteilten sich hauptsächlich auf die Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. (EUR +0,8 Mrd), die DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A. (EUR +0,4 Mrd) und die Commerzbank International S.A. (EUR +0,2 Mrd).

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (in Mio EUR) • Signifikante Anstiege verzeichneten die DZ PRIVATBANK S.A. (+49,8% oder EUR 2,8 Mrd) aufgrund der Ausweitung des Einlagengeschäfts aus dem Fondsbereich und die UniCredit Luxembourg S.A. (+142,5% oder EUR 2,2 Mrd); • Deutlicher Rückgang bei der Deutschen Bank Luxembourg S.A. (-21,6% oder EUR -3,3 Mrd) aufgrund rückläufiger Einlagenvolumina von Unternehmenskunden.

2014

2015

35.867,8

35.974,0

Verbriefte Verbindlichkeiten (in Mio EUR) 2014

15.733,7

2015 11.866,1

• Rückgang der verbrieften Verbindlichkeiten um 24,6%, die eine wesentliche Refinanzierungskomponente der drei deutschen Pfandbriefbanken darstellen; • Der Anteil an der Bilanzsumme beträgt 7,2% nach 8,9% im Vorjahr; • Der Rückgang resultiert nahezu vollständig aus den Rückkäufen und Fälligkeiten bei der Commerzbank Finance & Covered Bond S.A. (-49,1% oder EUR -4,0 Mrd).

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

29

Ranking Jahresergebnis Bank

Jahresergebnis in Mio EUR

Veränderung in %

Trend Ranking

1

Deutsche Bank Luxembourg S.A.

288,9

55,8%

=

2

Commerzbank Finance & Covered Bond S.A.

79,4

>100%

+12

3

DekaBank Deutsche Girozentrale Luxembourg S.A.

67,9

-18,7%

=

4

UniCredit Luxembourg S.A.

64,2

-24,4%

5

NORD/LB Luxembourg S.A. Covered Bond Bank

32,1

-14,6%

6

DZ PRIVATBANK S.A.

11,4

-74,9%

7

HSH Nordbank Securities S.A.

7,7

-42,5%

=

8

M.M.Warburg & CO Luxembourg S.A.

5,0

13,6%

=

9

Freie Internationale Sparkasse S.A.

0,9

-40,0%

=

10

Europäische Genossenschaftsbank S.A.

0,0

100,0%

=

Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

67

Aktiva Zusammensetzung der Aktiva 2014-2015 Schweizer Segment 0,3%

• Interbankengeschäft liegt leicht über dem Markttrend;

Markt

1,4%

1,3%

1,9%

• Kundenforderungen konnten um 18,9% (Markt +11,5%) gesteigert werden;

21,0% 2

2

1,9% 1,6%

58,4%

2

5 01 14 0

5 01 14 0

2 0,4% 1,6% 65,5% 12,3%

17,2%

22,1%

51,5% 20,2%

• Wertpapierbestände um 47,2% zugelegt, da Pictet & Cie (Europe) S.A. seit 2013 sukzessive ihr “Held 50,4% to Maturity” – Wertpapierportfolio ausbaut (2015: EUR +1,2 Mrd).

22,9% 25,4%

22,7%

Forderungen an Banken Sonstige Aktiva

Forderungen an Kunden

Wertpapiere

Anlagevermögen

Forderungen an Banken (in Mio EUR) 2014 20.463,2

2015

19.273,7

• Forderungen an Banken bleiben Hauptposten in 2015 mit 58,4% der Aktiva; • Der Rückgang ist im Wesentlichen mit der Umschichtung bei Pictet & Cie (Europe) S.A. (EUR -1,0 Mrd, Wertpapierbestand EUR +1,2 Mrd) und Abnahme bei UBS (Luxembourg) S.A. (EUR -871,8 Mio) zu begründen.

Forderungen an Kunden (in Mio EUR) • Die Zunahme um 18,9% ist auf die Credit Suisse (Luxembourg) S.A. (EUR 926,9 Mio, im Wesentlichen bedingt durch erhöhte Nachfrage von Lombarddarlehen von Private Banking Kunden) und Pictet & Cie (Europe) S.A. (EUR 535,9 Mio) zurückzuführen, welche in Teilen von der rückläufigen Entwicklung bei der UBS (Luxembourg) S.A. (EUR -386,1 Mio) gemindert wird.

2014 6.318,5

2015

7.511,6

Wertpapierbestände (in Mio EUR) 2014 3.856,4

68

PwC Luxembourg

2015

5.675,6

• Die Wertpapierbestände nahmen im Vergleich zum Vorjahr um 47,2% zu. Dies liegt vor allem an Pictet & Cie (Europe) S.A., deren Wertpapiere 78,3% der Gesamtposition ausmachen. Pictet & Cie (Europe) S.A. baut seit 2013 stetig ihr langfristiges Wertpapierportfolio aus (2015: EUR +1,2 Mrd bzw. 37,9%).

Passiva Aufteilung der Passiva 2014-2015 Schweizer Segment 5,7% 0,7%

3,5%

0,1%

9,2%

0,7% 12,3%

15 20 14 20

4,7% 0,2% 1,6%

7,7%

7,3%

7,7%

3,7%

1,0%

2

2

5 01 14 0

2,5%

• Geldaufnahme bei Kunden stellt unverändert mit Abstand die wichtigste Refinanzierungsquelle im Schweizer Segment dar;

Markt

2,0%

7,7% 39,3%

37,1%

• Einlagen von Investmentfonds, institutionellen und privaten Kunden im Schweizer Segment im Vergleich zum Markt deutlich überrepräsentiert.

82,3%

78,7%

40,6% 43,7%

Verbindlichkeiten gegenüber Banken Nachrangige Verbindlichkeiten

Verbriefte Verbindlichkeiten Offene Eigenmittel

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden Sonstige Passiva

Verbindlichkeiten gegenüber Banken (in Mio EUR) 2014

2015

• Der Rückgang um 21,3% ist vor allem auf Pictet & Cie (Europe) S.A. (EUR -759,3 Mio) und Cornèr Banque (Luxembourg) S.A. (EUR -120,7 Mio, Rückgabe der Banklizenz per 31. März 2016) zurückzuführen.

3.026,2

3.843,5

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (in Mio EUR) • Mit Abstand der größte Passivposten (82,3% der Bilanzsumme) aufgrund der Dominanz der Schweizer Banken im Privatkundengeschäft und dem “Asset Servicing” für die Investmentfondsbranche;

2014

• Die vier Spitzenreiter sind die UBS (Luxembourg) S.A. (EUR 7,3 Mrd), Pictet & Cie (Europe) S.A. (EUR 5,9 Mrd), Credit Suisse (Luxembourg) S.A. (EUR 5,3 Mrd) und Edmond de Rothschild (Europe) S.A. (EUR 5,1 Mrd);

2015

24.589,5

27.168,1

• Alle Banken mit Ausnahme der UBS (Luxembourg) S.A. (-8,5%; EUR -675,9 Mio) und der Cornèr Banque (Luxembourg) S.A. (-84,9%; EUR -126,5 Mio) haben starke Zuwächse zu verzeichnen.

Offene Eigenmittel (in Mio EUR) 2014 1.453,6

2015

1.869,8

• Der signifikante Anstieg der Eigenmittel bei Pictet & Cie (Europe) S.A., UBS (Luxembourg) S.A. und Union Bancaire Privée (Europe) S.A. ist durch die guten Jahresergebnisse zu erklären. Bei Credit Suisse (Luxembourg) S.A. nahmen die Eigenmittel durch zwei Kapitalerhöhungen (Februar 2015: CHF 50,9 Mio; Fusion mit Credit Suisse (France) S.A. und Oktober 2015: CHF 30,0 Mio) zu; • Ein Rückgang ist bei Edmond de Rothschild (Europe) S.A. aufgrund einer im Vergleich zum Jahresergebnis höheren Dividende festzustellen. Banking in Luxembourg - Trends & Figures 2016

69

Ranking Jahresergebnis Bank

in Mio EUR

Veränderung %

Trend

1

Pictet & Cie (Europe) S.A.

113,3

90,1%

=

2

UBS (Luxembourg) S.A.

91,3

>100%

=

3

Union Bancaire Privée (Europe) S.A.

19,0

38,7%

+1

4

Edmond de Rothschild (Europe) S.A.

16,3

-31,8%

-1

5

Credit Suisse (Luxembourg) S.A.

12,0

>100%

+1

6

EFG Bank (Luxembourg) S.A.

1,6

-64,4%

-1

7

Cornèr Banque (Luxembourg) S.A.

-1,7