BambergForchheim ZEIT T

Jahresbericht 2014

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Diakonischen Werkes Bamberg-Forchheim, das vergangene Jahr war für unser Werk ein Jahr mit vielen Veränderungen im Bereich Verwaltungsrat, Vorstand und interne Verwaltung. Die neuen Mandatsträger sind alle gut in das neue Amt gekommen und haben die Kontinuität unseres Werkes fortgeführt. Neben den großen Geschäftsbereichen der Kinderund Jugendhilfe, Altenhilfe und Behindertenarbeit stechen immer wieder die kleineren Projekte hervor, bei denen wir auch im Jahr 2014 mehrfach ausgezeichnet wurden. Innovation auf der einen Seite und Kontinuität auf der anderen Seite prägten erneut das zurückliegende Jahr. Ich wünsche Ihnen beim Blättern und Lesen viel Vergnügen und grüße herzlichst

Dr. Norbert Kern Vorstandsvorsitzender und Abteilungsleiter Behindertenhilfe

Ihr

Dr. Norbert Kern Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Seib Vorstand und Abteilungsleiter Personal Berichtszeitraum: 01. Januar 2014 bis 31. Dezember 2014 Herausgeber: Diakonisches Werk Bamberg-Forchheim e.V. Heinrichsdamm 46 96047 Bamberg Telefon: 0951 86 80 - 102 Fax: 0951 86 80 - 170 E-mail: [email protected] Internet: www.dwbf.de Redaktion und Gestaltung: Ute Nickel, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Dr. Norbert Kern, Vorstandsvorsitzender V.i.S.d.P.: Dr. Norbert Kern, Vorstandsvorsitzender Titelfoto: Die Kinder der Kita Friedrich Oberlin feierten ein Indianderfest.

Christine Aßhoff Abteilungsleiterin Wirtschaft und Finanzen

Fred Schäfer Abteilungsleiter Soziale Dienste und Kindertagesstätten

Diakon Wolfgang Streit Abteilungsleiter Altenhilfe

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Unsere Kitas und Horte Wirtschaftlich stabil - qualitativ hochwertig konzeptionell vielfaltig. In diesen drei Stichworten lässt sich die Entwicklung unserer Kindertagesstätten im Jahr 2014 am besten zusammenfassen. Auch bei der diesjährigen Elternbefragung in Verbindung mit dem Jugendamt und der Universität Bamberg erzielten wir durchweg positive Ergebnisse. Dabei konnten wir vor allem die Rücklaufquote deutlich erhöhen. Als Anerkennung wurden drei unserer Kitas mit attraktiven Sachpreisen wie einem Kinobesuch für die gesamte Kita mit Eltern, Kindern und Personal ausgezeichnet. Eine hohe Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen mit unserer diakonischen Führungskultur sowie eine sehr niedrige Krankheitsrate 2014 runden das Bild eines erfolgreichen Jahres ab. Im laufenden Kita Jahr bieten wir 10 Plätze für junge Menschen, die sich in der Ausbildung zur Erzieherin oder Kinderpflegerin befinden, oder auch berufliche oder schulische Praktika bei uns ableisten. Neben den in allen Kitas üblichen Projekten im Bereich Sport, Kunst, Musik und den festen Orientierungspunkten im Jahreskreises sowie den laufenden Investitionen waren vor allem der Übergang der Gebäude der Kindertagesstätten Philippus, Jean-Paul und Auferstehungskirche in unseren Besitz und die kirchliche Einführung unserer neuen Leitungen in der Kindervilla an der Universität und des Luise Scheppler Hortes im Juni besondere Highlights des Jahres 2014. Alle Kindertagesstätten nahmen an der großen Familienmesse in der Blauen Schule in Bamberg im Januar 2014 teil und konnten wichtige Kontakte zu Eltern und Förderern sowie Nachwuchskräften knüpfen. Besonders froh sind wir über den Ende 2014 gelungenen Durchbruch bei den Verhandlungen zur dringend notwendigen Sanierung der Kita Friedrich Oberlin. Die weiterhin wenig zielführenden Diskussionen um Finanzierung und qualitative Standards in der Kindertagesbetreuung in Bayern gipfelte in der Rücknahme elementarer Planungsgrundlagen des Gesetztes seitens des Staatsministeriums und in der unerwarteten Aufkündigung der bestehenden Leistungsverträge seitens des Bezirks Oberfranken gegen Jahresende. Hier werden wir uns fachlich solide und im Sinne der uns anvertrauten Kinder und Familien argumentativ rüsten, damit wir weiterhin eine gute Betreuungsqualität bieten können

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Kita Philippus Einhergehend mit dem Kauf des Kitageländes konnten wir unser Leistungsangebot für diesen Standort mit der Einrichtung einer Hortgruppe für 22 Kinder den erforderlichen Bedarfen anpassen. In einer Kita diese Größenordnung (derzeit 121 Kinder im Alter von 6 Monaten bis zur 4. Klasse) sind Investitionen regelmäßig zwingend. Entsprechend wurde im Krippenbereich der Einbau zweier maßgefertigter, spiel- und bewegungsanregender Spiellandschaften vorangetrieben. Die Instandsetzung der Hortgruppe begann zum Jahresende und wird insgesamt ein Volumen von 150.000 € erreichen. Für 2015 sind weitere deutliche Verbesserungen im Bestandsgebäude geplant. Ohne Unterstützung durch den Elternbeirat, den Förderverein Philippinchen, die Berufsschule Bamberg und das Stadtjugendamt wäre dies nicht möglich.

orientierten pädagogischen Haltung. Unser Garten am Sendelbach passt als neuer Lernort organisch zu diesem konzeptionellen Ansatz und wird rege genutzt. Neben dieser wichtigen organisationsinternen Entwicklung suchen wir immer wieder den Kontakt nach Außen, und arbeiten mit vielen externen Partnern zusammen. So führten wir u.a. ein Projektseminar zum Thema „mit Kindern die Natur erleben“ mit dem Maria-Ward-Gymnasium durch. Kita Jean Paul In diesem Jahr kam es nachwuchsbedingt zu einem Leitungswechsel in der Kita Jean Paul, bei dem die langjährige Leitung, Sabine Schug, die Geschäfte zum September an die Stellvertretung, Simone Baier, übergab. Die guten Team-Strukturen und der gelebte pädagogische Arbeitsansatz werden zu einem positiven Übergangsmanagement beitragen. Die enge Anbindung an den Stadtteil und die Kirchengemeinde ist traditionell und wurde fortgeführt. Besonders freut uns die erfolgreiche Bewerbung um die Teilnahme am Projekt “Kulturklassen“ der Stadt Bamberg, da die Arbeit mit Kunst und Musik ein Markenzeichen der Kita Jean Paul ist und somit neue Impulse erhält.

Kita Friedrich Oberlin

Kindertagesstätte St. Johannis

Durch eine gemeinsame Kraftanstrengung aller Beteiligten aus Verwaltung, Politik, Träger und Elternschaft ist es gelungen, die drängende Generalsanierung des Kindergarten-Gebäudes mit einem Investitionsvolumen von ca, 1,7 Mio € zum Jahresende entsprechenden Beschlusslagen zuzuführen. Planung und Lobbyarbeit nahmen Zeit und Kraft in Anspruch, aber das vorliegende bauliche Konzept überzeugt v.a. im Hinblick auf die energetische Verbesserung, die Helligkeit, die Essens-Situation und die Aufwertung der Außenanlagen. In der alltäglichen pädagogischen Arbeit konnten wir durch eine Kinderbefragung und das Jahresthema „Wasser- Quelle des Lebens“ Schwerpunkte setzen. Außerdem hat sich die Kita für das Sprachprojekt „Lilo Lausch“ beworben, bei dem es um die Förderung von Spracherwerb für und mit Familien mit Migrationshintergrund geht.

Unsere Einrichtung ist nach mehreren Jahren der baulichen Aktivitäten auf gutem Kurs, erfreut sich guter Auslastung und solider Wirtschaftlichkeit. Der Schwerpunkt liegt nun auf dem Team-Building, da das Team deutlich gewachsen ist, und der inhaltlichen Arbeit mit Kindern und Familien. Die Vorschulkinder wurden spielerisch an das Thema „Berufe“ herangeführt, ergänzt durch eine Reihe interessanter Exkursionen. Die Anbindung an die Kirchengemeinde hat neue, erfreuliche Impulse erfahren: Pfarrer Eckhard Mattke ist regelmäßig vor Ort. Leider ereignete sich im Frühjahr ein Brand in einem Gruppenraum, der neben dem Schock und der Erkenntnis, dass weitere Vorkehrungen baulicher Art notwendig sein werden, vor allem den Eltern Sorge bereitet hat. Das gute Krisenmanagement und das beherzte Eingreifen der Leitung und des Teams konnten verhindern, dass Menschen zu Schaden kamen.

Kita St. Stephan

Dr. Robert Pfleger-Hort

Mit dem Abschluss der Bauarbeiten im Krippenbereich und der Einweihung des neu formierten Kinderhauses St. Stephan im September konnten eine entscheidende bauliche Erweiterung und Verbesserung des Bestands abgeschlossen (Investitionsvolumen 600.000 €) sowie ein neues, wohn- und lebensnahes pädagogisches Konzept ins Leben gerufen werden. Auch hier waren wir auf die Unterstützung Vieler angewiesen und sagen „herzlichen Dank“. Mit unseren Bausteinen „Gemeinsam wohnen - gemeinsam leben - gemeinsam wachsen“ gehen wir neue Wege im Sinne einer offenen, ganzheitlichen und am Kind

In unserem Hort nehmen wir eine erhöhte Nachfrage wahr, sodass wir teilweise mit Wartelisten bis ins Jahr 2016 arbeiten müssen. Ausschlaggebend ist dabei neben der guten pädagogischen Alltagsgestaltung und der hochwertigen Hausaufgabenbegleitung der Ferien- und Freizeitbereich, den wir z.B. durch die Pfingstferienfreizeit in der Hersbrucker Schweiz aufwerten konnten. Das traditionelle Briefmarkensammeln für einen guten Zweck und ein GraffitiWorkshop, bei dem die älteren Kinder zusammen mit dem Graffitikünstler Sebastian Magnus ein kreatives Wandbild für den Eingangsbereich gestalteten, run-

den das Bild ab. Der Besuch einer Klasse der FachAkademie für Sozialpädagogik im Dezember machte deutlich, wie wichtig uns die Gewinnung von Nachwuchskräften und v.a. von Männern für den Bereich der Kindertagesstätten in unserem Diakonischen Werk ist. Luise Scheppler-Hort In unserem Hort mit einer Platzzahl von 25 fand 2014 ein „Generationswechsel“ statt, da einige der lang bei uns betreuten Kinder aufgrund von Alter oder Ortswechsel ausgeschieden sind. Die Pfingstfreizeit nach Zeil am Main war dank der großzügigen Spende der Firma Greiff Moden ein voller Erfolg, die es auch den Familien mit geringen Einkommen ermöglicht, die Kinder einmal „In Urlaub“ zuschicken. KinderVilla an der Universität Das Jahr war geprägt von Personalwechseln einerseits und dem Nachholen von Investitionen, die beim Umbau der KIVI aus Kostengründen nicht realisiert werden konnten, aber für den Betreib dringend erforderlich sind (Lärm – und Sonnenschutz) andererseits. Durch die Gewinnung einer muttersprachlichbilingualen Kraft ist es uns möglich, nun auch im Krippenbereich immersiv-bilingual zu arbeiten. Kindergarten und Krippe wachsen kontinuierlich zusammen, die Belegung der Plätze durch die Universität läuft reibungslos. Kita an der Auferstehungskirche Auch für unsere Kita an der Auferstehungskirche bedeuten die geänderten Besitzverhältnisse ein Umdenken im Bereich der Investitionen. Dabei wurde 2014 im Außenbereich mit der Einweihung eines neuen Baumhauses, der Neugestaltung einer Lokomotive und eines Spielhauses für den Krippengarten begonnen, die wir dank vieler Spender realisieren konnten. Die Kita nahm 2014 an der 75-Jahr-Feier der Firma Bosch, die uns aufgrund der Zusammenarbeit bei dem Projekt “Kleine Handwerker“ eingeladen hatte. Hier stellt uns die Firma Bosch unkompliziert und in großem Umfang Material und Werkzeug für die Projektarbeit mit Kindern zur Verfügung. Auch werden wir weiterhin durch das Programm „Frühe Chancen“ des Bundesministeriums gefördert, was unserem Arbeitsschwerpunkt Sprachförderung in einer Einrichtung mit über 15 Nationalitäten notwendige Ressourcen sichert.

Fred Schäfer Leiter Abteilung Soziale Dienste

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Unsere Sozialen Dienste Mit unserer sozialen und diakonischen Projektarbeit passen wir uns den notwendigen gesellschaftlichen Problemlagen immer wieder an und versuchen, gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Kirche Lösungen für die Probleme einer sich immer stärker ausdifferenzierenden Gesellschaft zu finden. Dies bedeutet eine stete Anpassungsleistung der Projektziele, aber auch der Projektfinanzierung. Die Themen Teilhabe an Bildung, Armutsbekämpfung und Umgang mit der zunehmenden Asylproblematik waren Schwerpunkte unserer Arbeit im Jahr 2014. KASA Im Bereich der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit sind wir in Bamberg (Beratungshaus Memmelsdorfer Straße), Forchheim (HBZ) und seit Mai 2014 auch zusätzlich in Gräfenberg tätig. Offiziell konnten wir die Zweigstelle dort am 25. Mai 2014 im Rahmen eines Gottesdienstes durch Dekanin Christine Schürmann einweihen. Somit sind wir nun in allen uns zugeordneten Dekanatsbezirken auch mit personellen Ressourcen direkt vor Ort. Die Fallzahlen in der KASA sind nach wie vor auf hohem Niveau. Existenzsicherung, familiäre Probleme, Anbahnung von therapeutischen Hilfen und vor allem der Bereich der Kurberatung sind wesentliche Schwerpunkte unserer Tätigkeit. Zum Januar konnten wir in der KASA eine neue Kollegin, Silke Strunk, in den Reihen der KASA begrüßen. Sie übernimmt auch die Beratung in Gräfenberg. Wir sind aktive Mitglieder im AK Alleinerziehende und dem AK Wohninitiative für bezahlbaren Wohnraum in Bamberg, nahmen an der Familienmesse teil und haben im Rahmen der existenziellen Unterstützung eine Kooperation mit der Firma Geigenberger (Lebensmittelgutscheine für KASA-Klienten) initiiert. Neu ist das regelmäßige Treffen aller sozialen Dienste im Diakonischen Werk Bamberg-Forchheim, das zu einer noch besseren Vernetzung und dem Austausch der Informationen auch über aktuelle Entwicklungen innerhalb unseres Werkes dient. In unserer KASA-Arbeit greifen wir immer wieder auf Mittel der Frühjahrsund Herbstsammlung, der Oertel-Stiftung und der Antenne Bayern-Stiftung zurück und können somit zur Existenzsicherung, vor allem von Familien, beitragen. Die Vorstellung unserer KASA-Arbeit beim Dekanats-Frauenfrühstück in Igensdorf (über 70 Frauen anwesend) und die Teilnahme am DiakonieGottesdienst mit der Vorstellung unserer KASAArbeit in Hiltpoltstein im Oktober 2014 runden unsere Aktivitäten im Gemeinwesen ab.

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Schuldnerberatung Unser Schuldnerberatungsangebot für die Stadt und den Landkreis Bamberg (Diakonie und Caritas), das es seit April 2011 gibt, ist angesichts zunehmender existenzieller Probleme der Gesellschaftsschichten notwendiger denn je. Dabei gibt es zwei alarmierende Tendenzen zu verzeichnen: Zum einen nimmt die Zahl der Ratsuchenden unter 25 weiter zu, zum anderen lässt sich ein hoher Anteil der Alleinerziehenden in unserem Beratungsangebot verzeichnen. Wir bieten den Menschen, die zu uns kommen, eine Sichtung und Ordnung der problemrelevanten Unterlagen, unterstützen bei Kontakten zu Gläubigern und Behörden und versuchen so, Menschen zu motivieren, ihre Schuldenprobleme in den Griff zu bekommen. Dabei begleiten wir immer wieder die Themen der Wohnungs- und Energiesicherung, das Erstellen von P-Konten bzw. das Vermeiden von Kontopfändungen und liefern Infos zum Verbraucherinsolvenzverfahren. Als neues Angebot kam zum 1. Januar 2014 die Schuldnerberatung in der Justizvollzugsanstalt Bamberg hinzu. Diese wird vom Justizministerium des Freistaates Bayern finanziell unterstützt. Ein erster Schritt war die Initiierung des Beratungsangebotes und das Erreichen eines gewissen Bekanntheitsgrades in der JVA. Die Beratung wird gut angenommen und birgt den Vorteil, dass die Klienten bereits während ihrer Inhaftierung aktive Schritte zur Schuldenklärung und -regulierung anbahnen können. Dies unterstützt den Sozialdienst vor Ort, der das Übergangsmanagement zwischen Inhaftierung und Entlassung aktiv begleiten soll. Wir sehen gute Chancen, dass die Inhaftierten nach Entlassung bei Bedarf weiter in Kontakt mit unseren diakonischen Beratungsdiensten bleiben können. Betreuungsverein In unserer Tätigkeit im Rahmen der rechtlichen Betreuungen verzeichnen wir nach wie vor eine Zunahme der Quantität und Komplexität. Die Beratung, Begleitung und das Managen der Geschicke der uns im Rahmen einer Betreuung anvertrauten Menschen erfordert viel Energie, Fachkenntnis und Kompetenz im Umgang mit rechtlichen Sachverhalten. 2014 vollzog sich ein Personalwechsel: die 2. Stelle in unserem Betreuungsverein konnte durch Sabine Hofmann besetzt werden.

Asylsozialberatung

Kulturtafel Bamberg

Durch die dauerhafte Präsenz unserer Asylsozialberatung in der Gemeinschaftsunterkunft Höchstadt ist es uns 2014 gelungen, die Bewohner mit ihren individuellen Problemen fachgerecht zu betreuen und ein funktionierendes Netzwerk vor Ort aufzubauen. Ein wichtiger Meilenstein auf diesem Weg war die Initiierung von „Höchstadts helfenden Händen“ im März 2014, einer Ehrenamtsinitiative des Diakonischen Werkes in Verbindung mit der Kirchengemeinde vor Ort und weiteren ehrenamtlichen Kreisen in Höchstadt. Diese Initiative ist besonders wertvoll, da sie unsere hauptamtliche Mitarbeiterin bei der Projektarbeit (z. B. dem Second-Hand-Laden, dem Deutschkurs oder einem Schwimmkurs für Frauen) zuarbeitet und unterstützt. Durch die erfolgreiche Netzwerkarbeit in Höchstadt konnten wir Partner wie den Rotary Club, die Laufer Mühle oder auch die katholische Kirchengemeinde gewinnen. Neben der Beratung im Asylverfahren und dem Versuch, eine bessere Integration in die deutschen Gesellschaftsstrukturen zu erreichen, ist es uns gelungen, weitere wichtige Themen aufzugreifen und einer Lösung zuzuführen. Der umhergreifenden Passivität einzelner Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft versuchen wir durch Gemeinschaftsprojekte zu begegnen. Dazu zählen z. B. das gemeinsame Erstellen eines Kräuterbeetes im Vorgarten, ein Bauchtanzkurs, ein Hygiene-Workshop und der Aufbau des bisher nicht vorhandenen Gemeinschaftsraumes in der Gemeinschaftsunterkunft. Dies trägt wesentlich dazu bei, dass sich die Bewohner in einem adäquaten Ambiente treffen und auch mit Außenstehenden austauschen können. Bereits 2014 kündigte sich an, dass ein Um- und Anbau der Gemeinschaftsunterkunft ansteht. Dies wird uns auch in Zukunft fordern und viele Abstimmungsleistungen notwendig machen. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die baulichen Maßnahmen auch zu einer Verbesserung der Wohnsituation im Bestand führen werden. Das Highlight des Jahres im Bereich Asylsozialberatung war die feierliche Eröffnung unserer Tätigkeit am 9. Mai mit Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner, den ortsansässigen Pfarrern, dem Landrat, dem Bürgermeister und vielen geladenen Gästen aus Politik und Verwaltung. Es wurde deutlich, wie wichtig vielen Menschen die gute Begleitung der um Asyl bittenden Menschen im Gemeinwesen ist, aber auch wie umfangreich, mehrdimensional und herausfordernd diese Aufgabe für uns sein wird.

Dieses Projekt von Dekanat und Diakonie Bamberg konnte sich weiter etablieren. Derzeit engagieren sich ca. 20 ehrenamtliche Mitarbeiter. Unsere Gästezahl ist weit über 1.000 gestiegen. Ziel ist es, Menschen mit geringem Einkommen die Teilhabe am kulturellen Leben in Bamberg zu ermöglichen und dabei keine bürokratischen Hürden aufzubauen. Neben der weiteren Netzwerkarbeit, z.B. mit den KulKids der Universität Bamberg, dem Projekt „Kultur macht stark“ oder dem Projekt „Singvogel“ des Musikzentrums Bamberg, waren wir im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit in Radio und Presse präsent. Ein Dank geht hierbei an die vielen kleinen und großen Kartenspender und unsere Kooperationspartner, wie z. B. den Rotary Club oder die Brose Baskets. In der zweiten Jahreshälfte versuchten wir, unsere Zahl der Ehrenamtlichen im Projekt weiter zu erhöhen, was uns durch gezielte Werbung auch gelungen ist. Alle Ehrenamtlichen hatten die Möglichkeit, an einer zweitägigen Fortbildung zum Thema Projektpräsentation und Repräsentation teilzunehmen, außerdem wurde eine Schulung unserer Software für die alltägliche Vermittlungsarbeit angeboten. Zwei besondere Höhepunkte unserer Projektaktivitäten 2014 waren der Erhalt des Sozialpreises der Bayerischen Landesstiftung (dotiert mit 10.000 €) aus den Händen des Finanzministers Dr. Markus Söder und ein Dankeschön-Abend im Spiegelsaal der Harmonie in Bamberg, mit dem wir uns bei allen Spendern und Veranstaltern für die nunmehr dreijährige Zusammenarbeit bedankten. Ein vielseitiges Programm lockte ca. 100 Personen. Für unsere Ehrenamtlichen war es eine besondere Möglichkeit, sich zu präsentieren und ein großes Dankeschön zu erhalten. Unsere Förderer konnten sich über unseren Projektstand und unsere Aktivitäten informieren. Viele Kontakte wurden neu geknüpft und alte gefestigt.

Mitglieder der KulturTafel mit Minister Söder bei der Preisverleihung des Sozialpreises der Bayerischen Landesstiftung in Nürnberg.

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die Villa Nach dem Auszug der Kindertagesstätte Don Bosco konnten wir die Villa relativ nahtlos für die bestehenden Kurs- und Gruppenaktivitäten anbieten. Dabei ist es uns gelungen, mit der AWO eine dauerhafte Kooperation mit den stattfindenden Integrationskursen anzubahnen. Weiterer Schwerpunkt war die Erhebung des Investitionsbedarfs für die Zukunft. Diakonieladen Immerland Unser Diakonie-Laden Immerland intensivierte die Zusammenarbeit mit unserem Integrationsprojekt Allertshausen. Wir konnten drei neue Ehrenamtliche in unseren Reihen begrüßen und feierten im März 2014 5 Jahre Immerland: 400 Menschen in unserer Kundenkartei - 24 freiwillige Helfer - über 900 Spender (Privatpersonen und Firmen).

Lernen braucht Bewegung, Informationen über Mütter- und Kind-Kuren sowie Informationen zur Familienpflege und Haushaltshilfen. In der zweiten Jahreshälfte initiierten wir zusammen mit dem Evang. Bildungswerk einen Deutschkurs für Frauen mit praktischen Übungsanteilen, der gut angenommen wurde. Im November 2014 wurde dem Familientreff Löwenzahn eine besondere Ehrung zuteil. Wir erhielten aus den Händen des Regierungspräsidenten Wilhelm Wenning den Integrationspreis der Regierung von Oberfranken und sehen dies als Ansporn, weiterhin im Stadtteil aktiv für das Anliegen der Integration ausländischer Mitbürger einzutreten.

Unsere Altenhilfe Unter neuer Leitung Im Jahr 2014 kam es zu Leitungswechseln innerhalb der Altenhilfe. Diakon Ernst Müller und seine Ehefrau Uschi Müller beendeten im Februar den Dienst als Einrichtungs- bzw. Hauswirtschaftsleitung im Seniorenzentrum Wilhelm Löhe, um in den Ruhestand einzutreten. Vor 15 Jahren hatte das Ehepaar die Leitungsaufgabe noch als „Hausvater“ und „Hausmutter“ angetreten. Damit endete auch im Diakonischen Werk Bamberg-Forchheim endgültig die Ära der Hauseltern. Die Nachfolge als Einrichtungsleiter trat Olaf Trambauer an, der bis dahin das Jugendgästehaus in Bamberg leitete. Die Stelle der Hauswirtschaftsleiterin übernahm Katja Bergmann. In Streitberg trat am Rosenmontag 2014 Alexandra Dauer die Nachfolge von Diakon Tobias Parche an. Als Einrichtungsleiterin ist die diplomierte Psychologin für den Einrichtungsverbund bestehend aus den Seniorenzentren Martin Luther in Streitberg, Fränkische Schweiz in Ebermannstadt und das Demenzzentrum Lindenhof in Unterleinleiter verantwortlich.

Die Geburtstagsfeier unseres Immerlands Familientreff Löwenzahn Unser Familienbildungsprojekt konnte trotz der in 2014 endenden Förderung durch das f.i.t-Programm der Landeskirche weitere landeskirchliche Mittel für die Zukunft sichern. Entscheidend ist die enge Zusammenarbeit mit der Erlöserkirchengemeinde, der Stadt Bamberg und vielen weiteren Kooperationspartnern, wie z. B. dem türkischen Elternverein, der Fachakademie für Sozialpädagogik, dem Familienbeirat und Migrantenund Integrationsbeirat der Stadt Bamberg. Wir waren in vielen Segmenten präsent, so bei der großen Familienmesse der Stadt Bamberg, dem Gemeindefest der Erlöserkirche, dem Sommerfest des Stadtteilmanagements und der Pädagogikmesse der Universität sowie dem Tag der Jugend auf der Kettenbrücke in Bamberg. Inhaltliche Highlights waren die Vortragsreihe im Bereich der Familienbildung mit unterschiedlichen Themen, wie Gesunde Ernährung,

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Treffpunktleiterin Isolde Reinold bei der Verleihung des Integrationspreises mit Regierungspräsident Wilhelm Wenning.

In Aschbach übernahm Peter Böhnlein zur Jahresmitte die vakante Leitungsstelle des Seniorenzentrums Hephata in Aschbach. Ein eher „stiller“ Leitungswechsel vollzog sich im Juli im Seniorenzentrum Johann Hinrich Wichern in Forchheim, nachdem sich Einrichtungsleiterin Stefanie Hellmann nach acht Jahren für eine neue Herausforderung entschieden hatte. Jochen Misof, bisher schon Leiter des Seniorenzentrums Jörg Creutzer, leitet nun die beiden stationären Einrichtungen in Forchheim in Personalunion. In der Diakoniestation Bamberg hat Andrea Schmitt die Elternzeitvertretung für die Leiterin Angelika Schmidt übernommen. An gute Tradition angeknüpft

Fred Schäfer Leiter Abteilung Soziale Dienste

Seit Oktober 2014 hat Walsdorf wieder eine Diakoniestation. Im Erntedankgottesdienst segnete Pfarrer Ulrich Rauh die Diakonie-Mitarbeiter und Dekan Hans-Martin Lechner, der zum ersten Mal seit seinem Amtsantritt Walsdorf offiziell besuchte, freute sich über die „gelungene Symbiose von Kirche und Diakonie“. Auch Bürgermeister Heinrich Faatz begrüßte das neue Angebot, das den pflegebedürftigen Menschen in Walsdorf und den umliegenden Gemeinden im Aurachtal zu Gute komme. Im „kleinen Schulhaus“ neben der St. Laurentius-Kirche hat eine Zweigstelle der

Diakoniestation Bamberg ihre Heimat gefunden. Von dort aus macht sich Doris Leipold, die früher noch in der Tradition der Gemeindeschwestern in Walsdorf tätig war, nun wieder auf den Weg zu ihren Patienten und deren Angehörigen. Lebenswerte, ausgezeichnete Pflegeheime Am 17. Oktober 2014 weihte die Diakonie BambergForchheim den neu umgebauten und erweiterten Bereich des Seniorenzentrums Jörg Creutzer in der Mayer-Franken-Str. 40 in Forchheim ein. Ein gläserner Vorbau in der Art eines Wintergartens bietet jetzt auf allen Wohnbereichen mehr Platz für Begegnungen und Angebote, lässt Licht ins Haus und sorgt so für das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner. Außerdem erfuhren die Zimmer im Wohnbereich „Sonnenweg“ eine erhebliche bauliche Aufwertung. Der Bereich ist nun so gestaltet, dass auch Menschen mit Demenzerkrankungen, die weglaufgefährdet sind, hier beschützt leben können. Die Einweihung begleiteten Oberbürgermeister Franz Stumpf und Rosi Kraus als stellvertretende Landrätin sowie Vertreter der evangelischen und katholischen Kirchengemeinde und Architekt Gick, der für die Ausführung des An- und Umbaus verantwortlich zeichnete. OB Stumpf lobte ausdrücklich, dass hier von der Diakonie eine erhebliche Investition getätigt wurde, nicht um mehr Plätze zu schaffen und damit den Ertrag zu mehren, sondern allein um die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner zu steigern. Mit der baulichen Situation in allen unseren stationären Einrichtungen befassten wir uns intensiv aufgrund der „Verordnung zur Ausführung des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes“ (AVPfleWoqG), mittels derer der Gesetzgeber den Nachweis bestimmter baulicher Mindeststandards einfordert. Der zeitliche und finanzielle Aufwand, den wir dazu betreiben müssen, ist nicht gering. So wurde unter anderem ein Architekturbüro beauftragt, um die IstSituation zu erfassen.

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Es geschieht selten, dass Pflegeheime mit positiven Nachrichten in den Medien punkten können. Jedoch unsere Seniorenzentren Johann Hinrich Wichern in Forchheim und Seehofblick in Memmelsdorf schafften es sogar in die Zeitschrift Focus. Aufgrund der guten Noten im Pflegetransparenzbericht wurden die beiden Häuser von der Redaktion des Nachrichtenmagazins in die Riege der besten Pflegeeinrichtungen Deutschlands aufgenommen und als „TOPPflegeheim 2015 ausgezeichnet“ (Focus Spezial, Leben und Wohnen im Alter, Nov./Dez. 2014). Die Qualität des Wohnens, Lebens und Pflegens steht im Mittelpunkt der Bemühungen in allen unseren stationären Einrichtungen. Dafür ist ein effektives Qualitätsmanagement unverzichtbar. Die Seniorenzentren Jörg Creutzer, Martin Luther, Fränkische Schweiz und das Demenzzentrum Lindenhof erhielten die Bestätigung für ihre erfolgreichen Anstrengungen nicht nur durch einen ausgezeichneten Ruf in der Region, sondern auch durch die erfolgreiche Rezertifizierung ihres QMSystems nach der internationalen Norm DIN ISO 9001 und Qualitätssiegel Pflege. Jubiläum in Mostviel Das fünfjährige Bestehen des Tagespflegezentrums in Mostviel mobilisierte viele Menschen, am 1. Juni 2014 zur Jubiläumsfeier in den kleinen Egloffsteiner Ortsteil zu kommen und ihre Verbundenheit mit der Einrichtung kund zu tun. Die vielen Gäste und Grußwortredner, allen voran Bürgermeister Stefan Förtsch und Pfarrerin Carina Knoke, die mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden den Gottesdienst im Zelt gestaltet hatte, unterstrichen die Bedeutung, die das Zentrum für die Menschen in der Region hat. In Mostviel stehen 20 Plätze für Menschen mit Demenz zur Verfügung, die hier tagsüber betreut und versorgt werden, während die Angehörigen ihrer Arbeit nachgehen können. Ein Fahrdienst holt die Tagesgäste am Morgen ab und bringt sie abends wieder zurück nach Hause. Die Plätze sind sehr begehrt und täglich ausgebucht. Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz Bei den Lokalen Allianzen für Menschen mit Demenz geht es um Beratung und Hilfestellung für Familien mit demenzkranken Angehörigen. Hier werden alle Angebote und Leistungen in einer Region gebündelt und den betroffenen Menschen und ihren Familien

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zur Verfügung gestellt. Der sprichwörtliche Lauf „von Pontius zu Pilatus“ erübrigt sich damit. Mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend konnten unter Federführung des Diakonischen Werkes BambergForchheim lokale Allianzen in Forchheim und Aschbach realisiert werden. Während die lokale Allianz in Forchheim an die Fachstelle für pflegende Angehörige in der Villa (Mayer-Franken-Straße 40) angegliedert ist, hat sie in Aschbach ihr Zentrum im Seniorenzentrum Hephata. Hier wurde unter anderem ein „DemenzCafé“ etabliert, in dem pflegende Angehörige Beratung erhalten bzw. eine Auszeit genießen können, während die pflegebedürftigen Angehörigen vom Fachpersonal des Seniorenzentrums betreut werden. In Forchheim wurde eine Internetseite aufgebaut, über die alle Angebote der Allianz-Partner einfach zugänglich sind (www.demenzzentrumforchheim.de). Viel Beachtung fanden eine von Fachstelle/ Lokaler Allianz organisierte Vortragsreihe zum Themenkreis Demenz. Landrat Dr. Hermann Ulm hat in Forchheim die Schirmherrschaft für die Lokale Allianz übernommen. Die Fachstelle für pflegende Angehörige unter Leitung von Birgit Pohl hat im Jahr 2014 den Fokus in der Gewinnung ehrenamtlicher Mitarbeiter auf den ländlichen Bereich der Fränkischen Schweiz gerichtet. Mit großer Resonanz: Durch die Helferkreisschulungen in Muggendorf und Ebermannstadt ist der Ehrenamtlichenpool der Fachstelle auf 51 Helfer angewachsen. Das f.i.t-Förderung für das Projekt „daheim ist daheim“ im Dekanat Gräfenberg ist mit dem Jahr 2014 nach drei Jahren beendet. Aber das Projekt geht weiter: Durch Mittel des Diakonischen Werkes Bayern und der lokalen Diakonievereine ist die Fortsetzung gesichert. „daheim ist daheim“ will vorzugsweise älteren Menschen mit zunehmendem Hilfebedarf durch ehrenamtliche Unterstützung und ein niedrigschwelliges Betreuungsnetzwerk den Verbleib im häuslichen und sozialen Umfeld ermöglichen. „daheim ist daheim“ ist ein gemeinsames Projekt der Diakoniestation Gräfenberg und der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Gräfenberg unter Beteiligung der Fachstelle für pflegende Angehörige. Bei einem „Senioren-Infotag“ in Gräfenberg stellte sich das Projekt der Öffentlichkeit vor. Das Beispiel hat in der Region schon Schule gemacht. So entstand nach dem Gräfenberger Vorbild in Muggendorf das Projekt „gemeinsam statt einsam“, das von der Evang.-Luth. Kirchengemein-

de Muggendorf gemeinsam mit der Marktgemeinde Wiesenttal und dem Diakonischen Werk BambergForchheim getragen wird. In einer von der Fachstelle für pflegende Angehörige initiierten Schulung konnten mehr als 30 ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf die Aufgaben im Projekt vorbereitet werden. An der vom Muggendorfer Projekt organisierten „Seniorenmesse“ im Streitberger Bürgerhaus beteiligten sich neben anderen Akteuren aus der Region auch die regionalen Einrichtungen des Diakonischen Werkes Bamberg-Forchheim. Nach dem Vorbild des Muggendorfer Projektes wiederum etablierte sich eine gleichnamige, aber organisatorisch eigenständige Initiative in Gößweinstein. Pflege braucht Menschen Im Jahr 2014 wurde zunehmend deutlich, dass sich der Arbeitsmarkt im Bereich der Pflege auch in unserer Region endgültig von einem Arbeitgebermarkt zu einem Arbeitnehmermarkt gewandelt hat. Das heißt, es wird für uns schwieriger, die benötigten und geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden. Nicht unschuldig an dieser Situation ist das zu Unrecht schlechte Image der Pflegeberufe. Um dem steigenden Bedarf an gut ausgebildeten und fachlich kompetenten Pflegefach- und Hilfskräften nachkommen zu können, spielt unsere Berufsfachschule für Altenpflege- und Altenpflegehilfe in Bamberg eine unverzichtbare Rolle. Hier können junge Menschen für eine immer wichtiger werdende Aufgabe in unserer Gesellschaft gewonnen werden. 89 Schülerinnen und Schüler besuchen derzeit unsere Schule und bereiten sich auf ihre Tätigkeit als Fach- bzw. Hilfskräfte vor. Das Durchschnittsalter liegt bei 27 Jahren. Schön, dass sich auch junge Männer für diesen Beruf gewinnen lassen: Immerhin 24 Auszubildende gehören dem sogenannten „starken Geschlecht“ an. Die Beteiligung der Berufsfachschule und der örtlichen Einrichtungen an den Ausbildungsmessen in Forchheim und Bamberg dienten auch im Jahr 2014 der Nachwuchssicherung, ebenso Besuche in den Schulen der Region.

Im Jahr 2014 hat die Suche nach einem neuen Standort für die Schule begonnen. Im jetzigen Schulgebäude soll bald die Geschäftsstelle des DWBF dringend benötigte neue Räumlichkeiten finden. Ein fränkischer Sinnesgarten Das Projekt Fränkischer Sinnesgarten der Diakoniestation Forchheim nimmt langsam Formen an. In einem von einer Schlaifhausener Familie unentgeltlich überlassenen Gartengrundstück sind inzwischen Wege und Bodenplatten für einen Freisitz und eine Aufenthaltshütte angelegt. Der Garten wird den Teilnehmern der Betreuungsgruppen für Menschen mit Demenz die herrliche Natur unterhalb des Walberla näherbringen und Tätigkeiten im Garten ermöglichen. Nun müssen noch ein Rasenmäher, Gartengeräte und eine dringend benötigte Kompost-/Humus-/Bio-Toilette angeschafft werden, auch die Aufenthaltshütte fehlt noch. Diakon Michael Messingschlager sucht deshalb nach Sponsoren, die das Projekt durch eine Spende unterstützen möchten. In der Diakoniestation Forchheim wurde die Tourenplanung auf ein mobiles Datenerfassungssystem (MDE) umgestellt. Dabei bekommen die Mitarbeiter ihre tägliche Tour auf ein Smartphone übertragen, über das sie gleichzeitig auch die erbrachten Pflegeleistungen dokumentieren können. Die Dokumentation wird drahtlos an die Station zurück übertragen und erleichtert den Abrechnungsprozess, da für die Rechnungsstellung keine Papierdokumentation übertragen werden muss. Die mobile Tourenplanung soll im kommenden Jahr auch in den Diakoniestationen Bamberg und Gräfenberg eingeführt werden.

Diakon Wolfgang Streit Leiter Abteilung Altenhilfe

Sie haben es geschafft: Unsere frisch gebackenen Altenpflege-Fachkräfte 2014 bei der Abschlussfeier!

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Unsere Sozialpsychiatrie Der Bereich der Behindertenhilfe in der Region Haßberge hat sich im Jahr 2014 stabilisiert und weiterentwickelt. In den einzelnen Teilbereichen sind folgende Entwicklungen zu verzeichnen: Wohnen Der Neubau auf dem Areal an der Eiswiese in Ebern ist mehr als ein Jahr in Betrieb. Die Kooperation zwischen dem Pflegebereich im bisherigen Altbau sowie dem Bereich des stationären Wohnens im Neubau hat sich weiter positiv entwickelt. Die Teamfindung in beiden Teilbereichen wurde weiter vorwärts gebracht. Alle Mitarbeitenden verstehen sich – trotz der jeweiligen Spezialisierung – als Gemeinschaft auf dem Areal. Die Bewohner fühlen sich zu Hause und haben die Nähe zur Stadt Ebern intensiv genutzt. Die Außengestaltung und Innenraumgestaltung ist weitgehend abgeschlossen. Ebenfalls in guter Art und Weise hat sich die Situation in der Außenwohngruppe in Allertshausen entwickelt. Bedingt durch den Umzug von bisherigen Bewohnern nach Ebern wurden einzelne Plätze neu belegt. Die neuen Bewohner haben sich ebenfalls gut integriert. Ambulant betreutes Wohnen Das ambulant betreute Wohnen begleitet psychisch kranke Menschen in der Region. Bedingt durch die Mobilität der psychisch kranken Menschen werden nunmehr auch erstmals Personen im nördlichen Landkreis Bamberg begleitet. Aufgrund der guten Resonanz der pädagogischen Begleitung ist mit einem weiteren Anwachsen der Anzahl der betreuten Menschen zu rechnen.

Arbeiten Die bisherigen „Zeilberger Integrationsprojekte“ haben sich weiter stabilisiert. Dies gilt sowohl für den Cateringbereich, wie auch den Biergarten. Seit 2014 werden auch wieder verstärkt Personen im Bereich der Küche eingesetzt. Der Bereich der Serviceleistung, wie beispielsweise Umzüge und kleinere Dienstleistungen, entwickelt sich zögerlich, wenn auch kontinuierlich. Hier wird für die Zukunft das Augenmerk darauf zu legen sein, dass die Angebote kundenorientiert und zeitnah erbracht werden können. Die Anzahl der Klienten im Bereich der Arbeitsinhalte konnte im Jahr 2014 erneut gesteigert werden. Die Tagesstätte Allertshausen hat unser Jahresthema intensiv durch die Fertigung von 1.500 Kreuzen als Weihnachtsgeschenk für alle unsere Mitarbeitenden und vieler Holzengel unterstützt. Insgesamt stellt sich der Bereich der Behindertenhilfe für das Jahr 2014 positiv dar. Für das Jahr 2015 wird mit einer Ausweitung im Bereich des ambulant betreuten Wohnens zu rechnen sein; eine weitere Expansion im Bereich des stationären Wohnens ist derzeit nicht geplant.

Ehrenamt

Diakonische Profilierung

Im Jahr 2014 sind ca. 425 Ehrenamtliche in den unterschiedlichen Bereichen des DWBF tätig. Der Schwerpunkt liegt nach wie vor im Bereich der Senioren. Erfreulicherweise konnte die Anzahl der Ehrenamtlichen in den Kindertagesstätten und Projekten gesteigert werden. Neu hinzugekommen sind die Ehrenamtlichen in der Asylsozialberatung in Höchstadt.

Wie in den zurückliegenden Jahren wurde auch im Jahr 2014 ein Jahresthema angeboten: „… und Gott sieht, dass es gut ist – Zeit für Leben“. Im Rahmen des Jahresthemas gab es verschiedene Andachten, Aktionen, diakonische Gottesdienste und Roundtables, bei denen Leitungskräfte mit den Mitarbeitenden ins Gespräch gekommen sind.

Bedauerlicherweise hat die Anzahl der ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Vergleich zu 2013 geringfügig abgenommen. Andererseits gibt es die positive Erfahrung, dass vermehrt Studierende sich punktuell und projektbezogen engagieren.

Höhepunkt war sicherlich ein politisches Diskussionsforum mit Ministerin Melanie Huml, MdB Andreas Schwarz, der Leiterin der oberfränkischen Sozialverwaltung, Angela Trautmann-Janovsky, sowie Vertretern von AOK und MDK.

Für die Ehrenamtlichen wurden insgesamt 14 Fortbildungen zur Vertiefung und Weiterbildung in sachlicher, sozialer und spiritueller Hinsicht angeboten und mit insgesamt 115 Teilnehmenden durchgeführt.

Die kirchlichen Kooperationen konnten in allen vier Dekanaten, in denen unsere Einrichtungen zu finden sind, ausgebaut und intensiviert werden.

Der Träger hat sich durch unterschiedliche Neujahrsempfänge und Jahresausflüge bei den Ehrenamtlichen bedankt.

Als Jahresthema für das Jahr 2015 wurde das Motto „… du sollst ein Segen sein“ festgelegt. Auch hierzu wird es Inhouseschulungen, Fortbildungen und Roundtables geben. Weiter fortgesetzt werden die regelmäßigen Diakonie-Sonntage. Betriebliches Gesundheitsmanagement Die Angebote des betrieblichen Gesundheitsmanagements wurden flächendeckend für den Wirkungsbereich des DWBF angeboten. Eine Vielzahl von Angeboten wurde durchgeführt; bedauerlicherweise mussten jedoch einzelne Angebote wegen mangelnder Teilnehmerzahl abgesagt werden. Insgesamt ist festzustellen, dass sich die Gesundheit der Mitarbeitenden des DWBF in den zurückliegenden fünf Jahren, in denen sich der Träger dem BGM widmet, tendenziell verbessert hat. Andererseits besteht der Ansporn weiter tätig zu werden, da der Branchendurchschnitt in Bayern noch nicht erreicht wurde. Daher wird das BGM auch im Jahr 2015 weiter intensiviert und fortgesetzt.

Dr. Norbert Kern Leiter Abteilung Behindertenhilfe sowie Vorstandsvorsitzender

Starke Männer und ein über die Aktion Mensch finanzierter Transporter: Das Umzugs-Team vom Zeilberg ist auf einem guten Weg.

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Ehrenamt, diakonisches Profil und BGM

Der Ausflug für alle Ehrenamtlichen führte 2014 u.a. in den Schilder-Park nach Hof.

Diakonin Carmen Bogler Ehrenamtsbeauftragte

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miteinander füreinander Dank der Unterstützung und der Hilfe all unserer Spenderinnen und Spender sowie der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer konnten wir im Jahr 2014 viele tolle Ideen gemeinsam umsetzten und ein Plus an Lebensqualität weitergeben. Auf beeindruckende Weise gaben uns viele Privatpersonen, Firmen, Stiftungen den Auftrag in ihrem Namen uns für die uns anvertrauten Menschen einzusetzen und Zeit für Leben zu schenken. Die Spendengelder ermöglichten zum Beispiel den Aufbau eines Baumhauses für einen Kindergarten, mehr Zeit für die Betreuung von Demenzkranken, einen besonderen Garten für die Bewohner eines Seniorenzentrums und vieles mehr. Herzlichen Dank für die Mithilfe, auch im Namen unserer Klienten, Bewohner, Kinder, Patienten, Gäste, Kunden und Mitarbeitenden! Unsere Mitglieder 17 neue Mitglieder ab 2014 bereichern und unterstützen den Auftrag des Diakonischen Werkes, ebenso unsere langjährigen Mitglieder, die wir erstmals bei der Mitgliederversammlung für die treue Zugehörigkeit und ihren Einsatz für unseren Verein ehrten! Unterstützung für Projekte Unsere Spender machen ebenfalls viele Zusatzangebote für und mit Menschen oder auch Anschaffungen möglich. Hier ein kleiner Einblick in die Spendenprojekte des letzten Jahres: Ein beispielhaftes Miteinander In der noch jungen Asylberatungsstelle wurden gemeinsam mit den „Helfenden Händen Höchstadt“ zahlreiche kleine Projekte mit großer Wirkung umgesetzt. Mit Aktionen wie dem Bau und das Anlegen eines Kräuterbeetes, mit einem multikulturellen Kochkurs, mit Gesundheitsvorträgen und Workshops, mit einem regelmäßigen Sprachkurs, die Einrichtung

eines Begegnungsraumes, einer Kleiderkammer etc. binden wir die Asylbewerber mit ein und schaffen den Zusammenhalt vor Ort. Wichtig sind allerdings auch die Unterstützungen von außen, wie beispielsweise die Spenden für Einzelfallhilfen, die Weihnachtsgeschenk-Aktion der Martin von Spix-Schüler, die Teespende der Firma Bauer oder die Kickerspende der Bamberger Trimbergschule. Für einen neuen Spielraum Gemeinsam haben sich Kita-Leitung und Elternbeirat für einen langersehnten Traum der Kinder in der Kita an der Auferstehungskirche eingesetzt - den Bau eines Stelzenhauses. Sie haben Wünsche berücksichtigt, Geld gesammel und gebaut. Der Elternbeirat, der Bürgerverein Bamberg-Ost, die Sparkasse Giechburgblick, die Firmen REWE und Loskarn und private Spender unterstützten das Projekt, doch es reichte noch nicht aus. Die Spende von der NiehuesStiftung hat mit 4.500 € letztendlich die Baumhauskasse gefüllt und den Baubeginn möglich gemacht. Nun ist es soweit: Das Baumhaus steht, es wird geklettert und gespielt. Hier können sich die Kinder körperlich beweisen und ihren neu entstanden Raum erklimmen! (vgl. Foto unten rechts) Musikreihe für Senioren Eine Reihe von Konzerten, die von Klassik bis Volksmusik die Wünsche der Seniorinnen und Senioren im Seniorenzentrum Wilhelm Löhe berücksichtigen, wurde dank Spenden (privat, Erich und Elsa OertelStiftung, Bürgerverein Bamberg Mitte) möglich. Mit regelmäßigen Auftritten junger Künstler aus der Region, die in der Einrichtung für die Bewohnerinnen und Bewohner eine willkommene kulturelle Abwechslung bieten, bringen wir gesellschaftliche Ereignisse ins Haus und ermöglichen so ein Mehr an Lebensqualität! Der Umbau im Biergarten Ein eigenständiges Leben zu führen macht stolz und stark. Und das ist die Grundlage, um auch mit einer psychischen Erkrankung selbstbestimmt leben zu können. In unserem Sozialpsychiatrischen Verbund betreiben wir einen Biergarten auf dem Zeilberg. Hier können sich unsere Klienten bei den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten und in der Herstellung, dem Transport und der Verteilung von Speisen einbringen. Um hier bessere Arbeitsbedingungen einzurichten, war ein dringender Umbau der Speisenausgabe notwendig. Für dieses Vorhaben wurden rund 4.000 € für die Materialausgaben nötig. Nur dank Spenden der Rotarier Haßfurt wurde dies möglich. Der gesamte

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Umbau erfolgte in Eigenleistung durch die am Zuverdienstprojekt beteiligten Menschen. Neue Lokale Allianz für Menschen mit Demenz im Drei-Franken-Eck Mit dem vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderten Bundesmodellprogramm soll der Alltag von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen dauerhaft verbessert werden. Das Ministerium fördert damit innovative Ideen zur gesellschaftlichen Inklusion von Menschen mit Demenz. Für den Steigerwald hat das DiakonieSeniorenzentrum Hephata den Aufbau einer Lokalen Allianz für Menschen mit Demenz übernommen. Mit einem monatlichen Demenz-Café, Vorträgen und öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen werden Demenz, Unterstützung und Hilfen von Betroffenen in der Region um Aschbach zum Thema. Aus der Region für die Region Viele Menschen rund um Gräfenberg haben sich spontan für das Tageszentrum Mostviel eingesetzt und gespendet: Für die Anschaffung der Ausstattung für die neu eingerichteten Betreuungsplätze im Haus gingen in der Adventszeit insgesamt 3.550 € ein. Damit werden Gegenstände wie Ruhesessel, Sitzecken, ein Pflegebett und weitere pädagogische Materialien, die leider nicht förderfähig sind, gekauft. Im Namen von Irmgard Ginzel und der Gäste des Tageszentrum ssagen wir herzlich danke.

An dieser Stelle können wir nicht alle Unterstützer und Spender nennen. Die Erwähnten stehen exemplarisch für alle, die sich für uns eingesetzt haben. Herzlichen Dank!

www.stiftung-diakonie.de

[Webseite geschenkt von storytellers company] Insgesamt 9200 Euro konnte unsere Stiftung in diesem Jahr für zusätzliche Angebote in folgenden Einrichtungen und Projekten ausschütten: Familientreff Löwenzahn für Sprachförderung im Alltag, Kita St. Stephan für diverse Motorik-Sets und Laufräder, Seniorenzentrum Martin Luther für ein Insektenhotel, Seniorenzentrum Fränkische Schweiz in Ebermannstadt für eine Sitzgruppe im Innenhof, Demenzzentrum Lindenhof für eine Gartenbank, Asylberatung Höchstadt für den Rollerführerschein eines Asylbewerbers, Seniorenzentrum Seehofblick für die Verschönerung der Pflegebäder, für eine Tischtennisplatte auf dem Zeilberg, Dr. Robert Pfleger - Hort für einen Graffiti Workshop.

Firmen Zuwendungen von Unternehmen sind wichtige Unterstützungsbausteine für Projekte der Diakonie Bamberg-Forchheim. Die zunehmende Bedeutung von Corporate Social Responsibility (CSR) auf Unternehmensseite ist eine gute Chance für uns als Wohlfahrtsverband Projekte für und mit Menschen umzusetzen. Diese Vorhaben sind ein Gewinn für beide Seiten: Wir schaffen es Partner und Unterstützer für unsere Vorhaben zu finden, und die Firmen agieren als Vorbild in der verantwortungsvollen Unternehmensführung und engagieren sich sozial. Hier einige Beispiele: TeleSys spendet für die Arbeit im Familientreff Löwenzahn, FTE-Auszubildende organisieren eine Brotverkaufsaktion für das Eberner Seniorenzentrum St. Elisabeth, Firma BAUR Maschinenmesser aus Bischberg spendet für Menschen in Notlagen, Firma GREIFF Mode Bamberg schenkt Freizeit für die Scheppler Hort-Kinder, der Bischberger „Schneidsächä“ spendet für die KulturTafel, Wirtschaftsjunioren Bamberg packten im Oberlin-Kindergarten tatkräftig mit an, die Stadtwerke Bamberg unterstützen aus der Spendenfibel. Diese Firmen schenken wertvolle Unterstützung und Anerkennung für unsere Arbeit vor Ort!

Dana Schindler Spenden und Projekte

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Unsere Gästehäuser Seit dem 1. Januar 2014 hat das Verwaltungsteam des Jugendgästehauses am Kaulberg in Bamberg auch die Belegung und Betreuung des Gästehauses am Hainpark übernommen. Dies ermöglichte eine höhere Flexibilität in der Belegung, vor allem bei der Erfüllung von Einzelzimmerwünschen. Zum 1. März 2014 gab es einen Wechsel in der personellen Führung des Jugendgästehauses. Olaf Trambauer, der seit der Eröffnung das Jugendgästehaus geleitet hat, übernahm die Aufgaben des Einrichtungsleiters des Seniorenzentrums Wilhelm Löhe. Julia Folger, die langjährig mit Olaf Trambauer zusammengearbeitet hat, folgte diesem als Leiterin des Jugendgästehauses nach. Durch den erfolgreichen Übergang konnte der gewohnt gute Service weiterhin geboten und das erfolgreiche Bestehen des Hauses weiter fortgeführt werden. Auslastungen in 2014 Gästehaus am Kaulberg mit 21.622 Übernachtungen Gästehaus am Hainpark mit 2.252 Übernachtungen Dies entspricht in etwa den Werten von 2013 und stellt insgesamt wieder ein gutes Ergebnis dar. Sehr beliebt – wie in den vergangenen Jahren auch – war der Speisesaal mit Domblick, der immer wieder ein beliebter Veranstaltungsort für Geburtstagsfeiern, Empfänge, etc. ist.

Personal Insgesamt beschäftigen wir in den Bereichen Rezeption, Verwaltung, Küche, Hausreinigung, Hausmeisterei insgesamt 20 Mitarbeiter in Teil- und Vollzeit. Herausforderungen in 2014/2015 Bei den Schulklassen ist ein Trend zu immer kürzeren Aufenthalten von nur ein oder zwei Nächten spürbar. Dies bedeutet nicht nur einen erhöhten Reinigungs- und Verwaltungsaufwand, sondern auch einen deutlichen Rückgang bei der Buchung unseres Pauschalprogramms. Ab 2015 bieten wir deshalb auch ein 2-Tagespauschalangebot für Schulklassen an. Das Gästehaus am Hainpark betreffend ist zu erwähnen, dass es aus organisatorischen Gründen in der Hauptsaison nicht möglich ist, den Empfang täglich zu besetzen, so dass hier die Betreuung der Gäste nicht immer in der sonst gewohnten Art und Weise gewährleistet werden kann und sich spontane Anreisen (Walk Ins) schwierig gestalten.

Eine solide Finanzausstattung und gute Wirtschaftsführung legen den Grundstein für nachhaltige, gute inhaltliche Arbeit in den Fachbereichen und die Sicherung der Arbeitsplätze für unsere Mitarbeitenden. Die Bilanzsumme liegt 2014 bei 52.027.000 € und ist im Vergleich zum Vorjahr moderat gestiegen. Im Anlagevermögen erwarb das Diakonische Werk drei Immobilien von Kindertagesstätten und führte einen demenzgerechten Umbau im Seniorenzentrum Jörg Creutzer durch. Die Eigenkapitalquote beträgt gemessen an der Bilanzsumme 38,2 %, Fremdfinanzierungen erfolgen langfristig und liegen deutlich unter den veranschlagten Nutzungszeiten der Gebäude. Die Zahlen für das Jahr 2014 Jahresumsatz 44.780.000 € (in 2013: 42.782.000 €) Bilanzsumme 52.027.000 € (in 2013: 51.511.000 €) davon Anlagevermögen 43.218.000 € (in 2013: 42.809.000 €)

Durch neue gesetzliche Festlegungen und das sehr begrenzte Kontingent an BFD- und FSJ-Stellen wird sich die Dienstplanung im Rezeptions-/Verwaltungsbereich ab Herbst 2015 schwieriger gestalten.

Karl-Heinz Seib Abteilungsleiter Beherbergung sowie Vorstand

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Zahlen und Fakten 2014 Das Diakonische Werk Bamberg-Forchhheim erwirtschaftete im Jahr 2014 Erträge in Höhe von 44.780.000 €. Der Bereich der stationären Altenhilfe ist mit 60 % der Gesamterträge der zahlenmäßig stärkste Bereich im Diakonischen Werk. Aufgrund der guten Auslastung unserer Einrichtungen, der Refinanzierung von zusätzlichem Pflegepersonal in den Einrichtungen sowie moderater Pflegesatzerhöhungen, sind die Pflegesatzerträge im Vergleich zum Vorjahr angestiegen. Dennoch ist die Refinanzierung der wünschenswerten Unterstützung für ältere Menschen nach wie vor eine Herausforderung. Die ambulanten und teilstationären Angebote erfahren in 2014 ebenfalls einen Umsatzzuwachs und tragen 7 % zu den Gesamterträgen bei. Die Erträge in der Behindertenhilfe konnten durch eine Platzzahlerweiterung im SPZ Ebern und den Ausbau der ambulanten Angebote im SPV leicht gesteigert werden und betragen mittlerweile 9 % der Gesamterträge. Die Kindertagesstätten erfreuen sich nach wie vor guter Auslastung und erwirtschaften 13 % der Gesamterträge. Die sonstigen Erträge beinhalten die Berufsfachschule für Altenpflege, das Jugendgästehaus, die Geschäftsstelle, den Verein sowie eine Vielzahl sozialer Projekte. Etwa 66 % der gesamten Aufwendungen im Diakonischen Werk sind Aufwendungen für Personal. Aufgrund der Refinanzierung von zusätzlichem Personal in der Pflege, eines moderaten Ausbaus unserer Leistungen in vielen Bereichen sowie tariflicher Personalkostensteigerungen sind die Personalaufwendungen im Vergleich zum Vorjahr absolut gestiegen. Die Sachkosten betragen 20 % der gesamten Aufwendungen. Die größten Positionen sind Lebensmittel, Energiekosten sowie der Wirtschafts- und Verwaltungsaufwand. Durch gutes Kostenmanagement liegen sie trotz Ertragssteigerungen sogar unter Mitarbeitende insgesamt 1046 dem Vorjahresniveau. Im Investitionsaufwand sind davon enthalten die Abschreibungen für unsere Gebäude und Sachanlagen, Instandhaltungsaufwendungen, stationäre Altenhilfe: 689 Mieten und Zinsaufwendungen. Durch Kauf von Obambulante Altenhilfe: 97 jekten, Bautätigkeit sowie Durchführung von InstandSozialpsychiatrischer Verbund: 63 Kindertagesstätten: 116 haltungen sind die Investitionsaufwendungen im sonstige Bereiche: 81 Vorjahresvergleich deutlich angestiegen und sichern dadurch die Zukunftsfähigkeit unserer Einrichtungen. davon Auszubildende Altenhilfe: 63 Auszubildende Kitas: 10

Christine Aßhoff Abteilungsleiterin Wirtschaft und Finanzen

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Impressionen 2014 Oktober

Juni

April

WM-Fieber kennt kein Alter: Schnappschuss aus dem Seniorenzentrum Wilhelm Löhe

Karl-Heinz Bystry erhält den Sozialpreis der Bamberger Wohlfahrtsverbände für sein langjähriges hohes Engagement für Asylsuchende. Februar

August MdB Andreas Schwarz (Mitte) machte sein Versprechen aus der Diskussionsrunde vom Februar wahr und arbeitete einen Tag im Seniorenzentrum Memmelsdorf in der Pflege mit, um selbst zu erfahren, welche Probleme und Herausforderungen unsere Mitarbeiter täglich zu bewältigen haben.

Juli

Unsere 1000. Mitarbeiterin Exklusiv für unsere Mitarbeitenden: Im Rahmen unseres Jahresthemas standen Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml, MdB Andreas Schwarz, Angela Trautmann-Janovsky, Leiterin der Sozialverwaltung Oberfranken, Marion Ortner vom Medizinischen Dienst der Krankenkasse (MDK) aus Nürnberg und Martin von Loeffelholz von der AOK den Teilnehmern Rede und Antwort.

Wechsel an der Spitze Teil I: Günther Kraus (2.v.l.) verabschiedet sich als Vorstand und Abteilungsleiter Wirtschaft und Finanzen in den Ruhestand. Karl-Heinz Seib (1.v.l.) folgt ihm als Vorstand nach und wird Abteilungsleiter Personal. Christine Aßhoff übernimmt die Leitung der Abteilung Wirtschaft und Finanzen.

Oktober

Mai

März Regionalbischöfin Dr. Dorothea Greiner weihte unsere neue Asylsozialberatung in Höchstadt a.d. Aisch ein.

Mit dem Ehepaar Müller verabschiedete sich nicht nur die Diakonie Bamberg-Forchheim, sondern auch die Diakonie Bayern vom Modell der „Hauseltern“ in Seniorenheimen.

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Wechsel an der Spitze Teil II: Im Oktober wählte die Mitgliederversammlung den neuen Verwaltungsrat. 1. Vorsitzende ist der Bamberger Dekan Hans-Martin Lechner. Seine Kollegen im Verwaltungsrat sind für die kommenden vier Jahre Jürgen Kasch aus Gräfenberg und Dekan Günther Werner aus der Region Forchheim, die bereits seit Längerem Mitglieder im Verwaltungsrat sind. Neu im Gremium sind Isabell Kuhn aus Ebern, Leiterin der dortigen Heilpädagogischen Tagesstätte, Clemens Lückemann, der Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg, sowie Günther Kraus. Komplettiert wird der VWR durch den Vorsitzenden der Gesamt-Mitarbeitervertretung.

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BambergForchheim