Balu Lyrik

Gedichte und

Gedanken

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© 2013 Balu Lyrik Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Verlag: Windsor Verlag ISBN: 978-1-627840-89-7 Umschlaggestaltung: Julia Evseeva Titelbild: © Gorilla (Fotolia.com) Layout: Julia Evseeva Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

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Vorwort Ich habe mich mit so ungefähr 13 oder 14 Jahren dem Gedichteschreiben genähert (es war ein Schulprojekt, in dem wir einen Artikel oder Ähnliches verfassen sollten. Seitdem kann ich davon nicht mehr loslassen). Ich möchte die Menschen, die meine Gedichte lesen, „berühren“. Was sie dabei fühlen, kann ich nicht steuern, nur deren ungeheure Macht aufzeigen. Es ist leicht und dennoch sehr schwer, das in Worte zu fassen, worüber ich schreibe. Die Thematik, der ich mich zugewandt habe, die ist durchaus jedem von uns bekannt und hat auch ihren festen Platz in der Seele eines jeden Einzelnen. Es sind die „intimsten“ Emotionen, die stärksten Gedanken, welche eine enorme Kraft in uns haben. Vor allem sind es welche, die uns am stärksten und längsten leiden lassen und zugleich unsere größte Sehnsucht verkörpern. Alles Gedankengut (in diesem Buch, auf meiner Internetseite und wo noch etwas von mir veröffentlicht sein sollte) ist von mir verfasst, dementsprechend liegen auch die Rechte bei mir (außer, ich habe es angegeben). Die Versionen der Gedichte, die in diesem Buch abgedruckt sind, können von denen, die im Internet zu finden sind, abweichen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.balu-lyrik.blogspot.de

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Gedichte

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4.30 Meter neben dir doch schier unerreichbar in mir Heute habe ich dich gesehen und mein Herz blieb wieder einmal stehen Wieder mal neben dir zu stehen und in deine wunderschönen grün-grauen Augen zu sehen Traue mich gar nicht dich anzuschauen, blicke stattdessen nur an dir vorbei, doch das reicht schon, um in diesem Moment glücklich zu sein Blaue Jeans, blauer Pulli, nur der Rucksack ist noch schwarz, Schuhe von Lacoste ist das was ich so sehr an dir mag Über dein Äußeres lässt sich nicht streiten und selbst deine Haare sind gepflegt Von der Haarspitze bis zur Fußsohle, einfach nur perfekt, gar zum Verspeisen Doch wie gesagt, ich stehe bloß neben dir und nicht mit dir hier Bin genauso wie du, nur ein Fahrgast auf dem Weg nach Haus, weit weg von hier, in ein wunderbares Land ohne Fehler Die Wahrheit ist, dass ich gelogen habe und dies gar nicht mal so knapp Aber wie solltest du das denn auch verstehen, wenn ich mich doch nie traue, dich anzusprechen Du denkst, mein Blick streift deinen so wie jeder andere hier, doch das stimmt bekanntlich nicht

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Wie groß ist meine Sehnsucht nach dir, nach einem Leben mit dir hier Nur einmal würde ich alles tun mit dir, wenigstens mal kosten von dir Nur ein bisschen Hoffnung schadet doch niemandem hier, vor allem nicht mir, einem Menschen, der schon sein ganzes Leben auf der Suche nach jemandem wie dir ist Wie wäre es wohl, sich in deine Arme fallen zu lassen Wie wäre es wohl, in deinen Armen zu weinen, mit meinem Kopf auf deinem Schoß Wie wäre es wohl, in deinen Armen sterben zu dürfen, nach einem Leben mit dir Nur es ist kein Leben mit dir, gar nichts von dir Nur ich alleine bin hier

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20 nach 11 Alte Bücher in den Regalen mit leeren Seiten, nur noch dein Gesicht in jedem Bild Schwerelos teilen sich die Gassen oh wie sehr hassen mich die Massen Kleine Menschen in grünen Autos wollen mal schnell nach irgendwo Ich will zu dir, doch ich weiß nicht, wo du wohnst Schreie dich an und reihe mich ein, an die Bushaltestelle in Frankfurt/Main Muss es denn sein, dass mir das passiert, verliere nur den, der mich schon liebt Weiß nicht mehr ganz genau, wie ich heiß finde nur dich anziehend heiß Kann‘s nicht mehr aushalten, dich zu verstehen, muss dich heute noch unbedingt sehen Draußen trommelt der Regen gegen die Fenster und in das Dach, du kannst mich verstehen, das wäre doch was Und wie sie zerbricht, diese schwere sinnlose Last auf deinen Schultern, gib mir bitte davon was ab 20 nach 11, wie wäre es in meinem Herzen ist noch etwas Platz

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22 Ich kann den Grund für deinen Tod nicht finden Suche schon inzwischen seit 5 langen Jahren danach Weiß bis heute nicht, warum ich lebe und du sterben musstest, mit deinen gerade mal 22 Jahren Hat sich so viel verändert hier, seitdem du nicht mehr an meiner Seite bist, nicht mehr mit mir lebst Jeden Morgen fühle ich noch, wie dein Atmen über meine Haut zog, wie deine letzten Worte seitdem in meinem Kopf nachhallen Wie du auf der Bettkante saßt und mich angeschaut hast mit deinen traurigen Augen, in denen ich immer versunken bin Diese letzten Momente brennen in meinem Kopf und wie sehr habe ich Angst, dass ich sie vergessen werde, dass ich dich vergessen werde Jeder Tag ist gleich und wenn er doch mal anders ist, dann merke ich das nicht Wie sehr ich dir mit meinen roten Hosen auf die Nerven gegangen bin und heute ist meine Lieblingsfarbe Grau Schwarzbrot statt Weißbrot und schwarzer Tee statt Fanta; wie erwachsen ich doch geworden bin Könnte auf so vieles verzichten, wenn ich dich nur wiederbekommen könnte

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Dich nur noch einmal sehen zu können, was wäre das, wahrscheinlich würde ich dann noch in tiefere Depressionen verfallen, als wie jetzt in denen ich schon lebe

Aber das reicht mir gänzlich Ich ziehe mein Kissen so fest an mich heran und wünschte, du wärst es und nicht nur der Bezug So eng umschlungen halte ich dich in meinen Armen, spüre dein Atmen auf meiner Haut und wie dein Herz gegen meines schlägt Ich lasse dich nie wieder los, ich lasse dich nie wieder gehen Du bist alles für mich geworden und fast schon ein wenig mehr, doch das ist mir so was von egal Ich bin, seit ich dich gesehen habe, jeden Tag abhängiger von dir geworden, ich würde sogar behaupten, schon süchtig nach dir zu sein Kann es kaum fassen, wenn ich neben dir liege Du bist da, so völlig losgelöst vom Alltag unseres Seins Mit dir war und ist jeder Tag ein Tag, den ich nicht vergessen werde Ich werde zu einem Teil von dir und umgekehrt

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Mir fallen eigentlich gar keine Worte ein, um dich zu beschreiben Diese Gefühle hatte ich noch nie Was hast du mit mir gemacht, so kenne ich mich überhaupt nicht Nur ich weiß, dass es so bleiben kann und nie mehr uns verlassen soll Ich will, dass dies hier mein gesamtes Leben wird und du der größte Teil davon bist Zum Teil ist alles schon vollbracht und du bist hier Habe außer dir nicht viel erreicht, aber das reicht mir gänzlich Denn ich liebe dich und dadurch auch wieder mich Endlich bin ich mit mir zufrieden und daran hast du den größten Anteil

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Abschied Trauer um dich Trauer um alles Trauer um das, was ich verlor und das mir zeigte, wer ich war Nichts zu haben, weiß ich jetzt Nichts zu fühlen, weiß ich jetzt Nicht zu atmen, weiß ich jetzt Nicht zu leben Schreien zu spüren und Leere zu hören wusste ich, es ist vorbei den letzten Gedanken an dich gerichtet, ohne dich nicht zu sein reißt mich entzwei

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Alles erlebt Zum ersten Mal dich gesehen Zum ersten Mal den Regen gespürt Zum ersten Mal Glück gehabt Zum ersten Mal gelebt Schon wieder einmal geweint Schon wieder einmal geschrien Schon wieder einmal nichts passiert Schon wieder einmal mich nicht gesehen Schon wieder einmal Suizid Zum vorletzten Mal gewonnen Zum vorletzten Mal gelogen Zum letzten Mal Pech gehabt Zum letzten Mal alleine sein Zum letzten Mal mit dir zu sein Zum Abschied alles verloren

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