AUSTRALIEN TEIL 2 Juli bis Oktober 2014

1 AUSTRALIEN – TEIL 2 Juli bis Oktober 2014 Cairns. Das war knapp! Gerade rechtzeitig erreichen wir die Stadt im Tropengürtel, um die „Indigenous Fai...
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AUSTRALIEN – TEIL 2 Juli bis Oktober 2014 Cairns. Das war knapp! Gerade rechtzeitig erreichen wir die Stadt im Tropengürtel, um die „Indigenous Fair Cairns“ zu besuchen. Nur durch Zufall und durch fragen haben wir in einem Cultural Center of Aboriginal Art von diesem Anlass erfahren. Die weisse Aussie Bevölkerung scheint sich für so etwas nur wenig zu interessieren. Schade, leben sie doch im Land der Aborigines. Schon lange haben wir uns gewundert, ob sich die traditionellen Tänze, Gesänge und Kunsthandwerke der Aborigines von denen der Urbevölkerung in den pazifischen Inseln unterscheiden. Während 3 Tagen stellt hier ein kleiner Teil verschiedener Stämme aus dem Northern Queensland kulturelle Aspekte vor. Didgeridoo-Klänge zum Auftakt. Tatsächlich besteht das Publikum fast nur aus dunkelhäutigen Menschen.

Die Tänze und Kostüme sind sehr einfach gehalten, die Gesänge eher wenig melodiös und monoton im Vergleich zu den kraftvollen Singstimmen der „Südseeaner“, dennoch sind wir fasziniert, wie jedes Volk seine eigene Ausdrucksweise besitzt.

Die liebevoll ausgestellten Kunsthandwerke sind eine Augenweide für Interessierte – Geflochtene Körbe und Tiere, Schnitzereien, Didgeridoos in versch. Formen und mit traditionellen Mustern verziert, aparte Bilder, hervorstechend mit typischen Techniken der Urbevölkerung und wunderbar bedruckte Stoffe in „erdigen“ Farben.

2 Nun aber beginnt eine „Arbeitswoche“. Wir laufen ca. 10 km kreuz und quer durch die Stadt auf der Suche nach passenden Auto-Reifen und Innenfarbe für unser Fahrzeug. Aber vorher müssen wir unbedingt wissen, ob die Wagenpapiere doch noch auf Bernhards Name umgeschrieben worden sind. Dumm gelaufen! Müde gelaufen! Auf dem Strassenverkehrsamt bekommen wir keine Antwort, denn ohne Pass zur Identifikation gibt’s nix! Alles Insistieren hilft nicht. Also, am nächsten Tag nochmals hin. Wieder stehen wir am Schalter mit Pass. „Ja! Alles um registriert auf Bernhard Etter“, im amtlichen Ton, so dieselbe Dame von gestern. Wir könnten sie umarmen. Oh, das wird gefeiert!

Die Tage vergehen hier in dieser überschaubaren Stadt an der bevölkerten und touristischen Ostküste wie im Flug. Zahnarzttermin, Ausflüge, Reifenwechsel, Administratives erledigen, Wagen putzen und ein paar „Chuchichäschtli“-Türen neu in hellen Farbtönen streichen, Grosseinkauf und schon sind wir wieder unterwegs. Wir fahren noch ein Stück nördlicher der Küste entlang und bevor wir nach Darwin, Northern Territory, abdrehen, machen wir so manch überraschende Entdeckung.

Cassowary (Vogel Strauss ähnlich) – vor dem Aussterben bedroht

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Ganz unterschiedliche Straßen werden nun befahren. Ein schmaler Streifen Teer, links und rechts davon roter Sand oder Kies muss genügen. Dann wieder nur „dirt road“ – Naturstrasse, ausgefressen zu einem „Waschbrett“ mit Schlaglöchern versehen, so dass uns die Küchentürchen aus den Angeln gerissen werden, zur Erholung dann breite, neu geteerte Strassen. Interessant, die Behausungen der Strassenarbeiter. Oft sind sie mit ihren Campern auf Campingplätze anzutreffen und je nach Streckenabschnitt ziehen sie wieder ein Stück weiter. Ein weiter Weg bis Darwin liegt vor uns. Dürre liegt über dem Land. Savanne wechselt sich ab mit Steppe. Steppe mit Savanne. Buschland, so endlos und unglaublich weit bis zum Horizont. Das Auge wird durch nichts gebremst. „Flat open wide!“ Keine Behausung weit und breit. Über Stunden ändert sich nichts. Die einzig markante Veränderung ist der Dieselverbrauch und die zurückgelegten Kilometer. Auf der Strasse oder am Strassenrand liegen viele überfahrene Kängurus, Wallabies (kleine Kängurus) und ab und zu aufgedunsene Rinder. Für Raben und Raubvögel ein Festessen. Das wollen sie sich nicht entgehen lassen und so geben sie erst im allerletzen Moment ihre Beute frei. Die überfahrenen Tiere finden vorallem nachts beim Überqueren der Strasse ihren Tod, geblendet durch den Auto- und Lastwagenverkehr. Grund für uns, nie bei Dämmerung oder nachts zu fahren. Die Distanzen hier sind enorm. Ein Aussie legt ohne Probleme 500-600km am Tag zurück um Freunde bei einem feinen Nachtessen auswärts zu treffen. Auch Kurzzeittouristen fegen über Stunden durch die Strassen. Der Verkehr meist spärlich, es sei denn, es gibt Kupfer- oder andere Minen in der Umgebung, wo tonnenweise dieser natürlichen Güter abtransportiert werden. Dann nämlich brausen einem „Road Trains“ von meistens 50 m Länge (Lastwagen plus 3 Anhänger) mit 100 km/h entgegen. Geht’s um eine engere Kurve, „schwänzelt“ der hinterste Anhänger und geratet schnell mal auf deine Fahrspur. Kommen sie von hinten und du wirst von solch einem Ungetüm überholt, hörst du nur ein lautes näher kommendes Brummen, spürst einen starken seitlichen Luftdruck auf dein Fahrzeug, die Fensterscheiben scheppern – und weg sind sie. Das braucht manchmal starke Nerven zum Fahren, denn die Road Trains haben immer Vortritt und weichen keinen Zentimeter von der Fahrspur auch wenn du dabei im „gravel“ (im Kies) neben der Teerspur landest. Oft geht es steil einen Graben neben dem Kiesstreifen runter. Der dient zur Wasserentlastung während der Regenzeit zwischen Dezember und März. Sympathisch im Strassenverkehr, je westlicher wir fahren und je spärlicher der Verkehr wird (manchmal kommt uns nur alle 10-15 Min. ein Fahrzeug entgegen und

4 da fährt sogar Annemarie), dann nämlich winken sich die Verkehrsteilnehmer freundlich zu.

Unterwegs finden wir im Buschland erstaunlich versteckte Campingplätze. Wallabies hüpfen zwischen den Campierenden hin und her und wenige lassen sich sogar streicheln. Doch manchmal erhalten wir auch frechen Besuch. Wunderschöne Honeyeater-Vögel lauern über unserem Camper in den Bäumen. Schwupp. Einer hat gut aufgepasst. Im Flug verschwindet das Frühstücksbrot aus Bernhards Hand. Ein anderer Vogel hockt auf der Markise und wartet auf seine Chance.

Nach diesem amüsanten Frühstück machen wir uns vom Campingplatz zu Fuss auf den Trampelpfad. Der führt uns direkt an eine verborgene warme Quelle, gesäumt von „paper bark trees“, Palmen und Schilf. Verführerisch, glasklar und türkisfarben

5 das Wasser. Diese Einladung zum Schwimmen lassen wir uns nicht entgehen. Wie eine Oase mitten in der Wüste, so kommt uns dieser ruhige, idyllische Ort vor.

Der Schönheit nicht genug. Abends, nach Sonnenuntergang, steht der Busch im Gewand der Flammenfarben, während Hunderte grosse Fledermäuse beim Eindunkeln aktiv werden und auf Futtersuche fliegen. Schon um 21.00 Uhr ist es in den meisten Campingplätzen Mäuschen still und die funkelnden Sterne über uns strahlen Ruhe und Geborgenheit aus.

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In Darwin besuchen wir Freunde, lassen uns per Ausflugsboot zu den nördlich der Stadt gelegenen Tiwi Islands(nördlichster Punkt unserer Aussie-Reise) bringen, wo wir einmal mehr Gelegenheit bekommen, anderen Aborigines Stämme beim Erstellen ihrer Kunsthandwerke über die Schultern zu gucken. Da ist Gregory, der eine ca. 10 Meter lange und 2.50 Meter breite Stoffbahn mit traditionellem Muster seiner Region bedrucken will. „Dürfen wir zuschauen?“ fragen wir ihn. „Aber ja, gerne“. Wir warten gespannt, wie er das bewerkstelligt. Nachdem er sich eine Farbe gemixt hat, legt er eine 2 Meter lange von Hand hergestellte Schablone auf den Anfang der Stoffbahn. Nun giesst er einen Teil der Farbe über die Mitte der Schablone. Jetzt wird’s spannend. Wie will er denn allein die ganze Stoffbreite auf einer Länge von 10 Metern einfärben ohne dass ihm die Farbe zu früh eintrocknet, weil er immer um den langen Tisch herum rennen muss? Allein? Nein, das schafft er tatsächlich nicht. Er braucht auf der anderen Seite des Tisches sein Kollege, der den von ihm zur Mitte geschobenen Holzbalken übernimmt. Hin und her wird geschoben, bis die Farbe regelmässig in den Stoff eingedrungen ist. Ein wahres Kunstwerk ist entstanden.

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Obwohl mehrfach von weissen Australiern gewarnt, sich vor den Aborigines in Acht zu nehmen, weil sie betteln oder besoffen herumliegen, machen wir nur wenig dieser unangenehmen Erfahrungen. Die meisten, mit denen wir bisher in Kontakt gekommen sind, verhalten sich zurückhaltend aber freundlich. Trotz der für uns grossen Hitze von 35+ Grad, lassen wir die mehrfach geschichteten Sandsteinfelsen im Northern Territory auf uns einwirken.

Die Devonian Landschaft fand ihre Ursprünge vor ca. 360 Mio. Jahren. Zuerst bildeten sich bis zu 30 Meter hohe Sanddünen und über Jahrmillionen wurden sie mit Ablagerungen von mehreren hundert Metern überdeckt. So sind dann diese Sandsteinfelsen im Gebiet von Kununurra, Lake Argyle, der übrigens als grösster

8 Stausee von Northern Territory ausgewiesen wird, entstanden. Kurz nach 6 Uhr marschieren wir in der kühlen Morgenluft los, denn schon um 8.30 Uhr wird das Wandern zur Qual. Die Felsen speichern schnell die Hitze und geben sie grosszügig an die Wanderer ab. Im aufgeheizten Kakadu-National Park studieren wir eingehend Felszeichnungen der Aborigines-Generationen.

„Du Bernhard – wird dir auch so schwindelig?“ „Ja, komisch, mir dreht es auch“. „Ob das wohl mit diesen Bildern zu tun hat?“ „Das bestimm nicht. Einmal mehr haben wir den Wasserkonsum unterschätzt und grob vernachlässigt“. Bei diesen Temperaturen und etwas Bewegung reichen 2 Liter pro Tag tatsächlich nicht mehr. Zum Glück finden wir bald einen schattigen Vogelbeobachtungs-Unterstand. Da können wir uns wieder etwas erholen und das Auge richtet sich auf eine völlig andere Landschaft.

9 Auf unserem Weg von Nordaustralien an die Westküste fliehen wir von den immer höher ansteigenden Temperaturen indem wir in so manch „verzauberte“ steile Schlucht mit ihren verschlungenen Pfaden, erfrischenden Wasserfällen und natürlichen „Schwimmbecken“ hinuntersteigen und erst wieder am späten Nachmittag hochklettern, wenn es kühler wird.

Organisierte Bootsfahrten auf Flüssen, die sich ihren Weg durch schroffe Felslandschaften gefressen haben, sorgen für Abwechslung und wohltuende Abkühlung. Obwohl auch immer wieder in Küstennähe, wollen wir uns nicht im Meer erfrischen. Die nördliche Meeres- und Fluss-Region von Australien beherbergt so manches Salz- und Süsswasserkrokodil. Diese Tiere zählen nicht wirklich zu unseren Kuscheltieren und lieber betrachten wir sie auf Flussfahrten oder in Krokodilfarmen.

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Doch nun, Mitte Oktober geht das Land so langsam dem zyklonträchtigen Sommer entgegen und es wird stetig heisser. Das Barometer erreicht schon fast die 40 Grad und das Atmen wird bald zur Anstrengung. Die züngelnden Flammen der gewollten und ungewollten Buschbrände hinterlassen verbrannte Erde und Rauch geschwängerte Luft. Es „regnet“ schwarze Ascheflocken hunderte Kilometer weiter entfernt von diesen Bränden. All das erleichtert das Atmen auch nicht gerade.

Die durstigen Fliegen fressen uns beinahe. Sie hocken erbarmungslos in die Augen, krabbeln ohne Scheu in alle Gesichtsöffnungen. Genervt fuchteln wir mit unseren Armen, verteilen Rundumschläge mit unseren T-Shirts bis wir endlich das schützende Netz vor das Gesicht ziehen. Kaum dunkelt es abends ein, werden die Fliegen lahm und dafür die Stechmücken aktiv. Wir müssen dringend diese rote oder schwarze Erde verlassen.

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Schade. Denn das Land ist mit tausenden von Termitenstöcken durchsetzt, die faszinierende Baukunstwerke darstellen, ein jedes für sich. Hier im Norden von Australien sind die höchsten Hügel zu finden. Die bis zu 7 Meter hohen rundlichen, werden von den Spinifex Termiten gebaut. Die Tiere sind 3-18 mm gross. Sie werden oft mit weissen Ameisen verwechselt. Organisiert sind sie mit einer Königin, Arbeitern und Soldaten.

Die Magnetic Termiten haben sich auf eine andere Bauweise ihres Königreiches spezialisiert. Ihre Hügel werden Faltenrock artig gebaut und können auch eine beachtliche Höhe von 3-4 Metern erreichen. Diese Bauweise verhindert starke Sonneneinstrahlung. Die ersten Siedler nutzten vereinzelt diese Bauwerke. Zermahlt, pulverisiert und mit Wasser vermischt, bauten sie Fuss-Böden für ihre Hütten. Die ersten Tennisplatzböden und auch Brotöfen wurden aus eben diesem Material gebaut.

12 Der Norden Australiens sorgt auch so für manche Augenweide wie die riesigen Boab (Flaschenbaum oder Lebensbaum) mit ihren bizarren Formen. Annemarie kann sich kaum satt fotografieren und der Fahrer Bernhard wird ständig wieder um einen Fahrtunterbruch gebeten.

Die Aborigines schätzen diesen Baum heute immer noch sehr. Er dient ihnen bei Dürre als grosses Wasser-Reservoir, der in Konsistenz Merengue artige Inhalt der reifen und trockenen Früchte wird zu Mehl gemahlen oder zu Speisen verarbeitet. Die harten, fein behaarten braunen Nussschalen werden mit kunstvollen Schnitzereien verziert und an die Touristen verkauft. So läuft barfuss, typisch für die Schwarzen, frühmorgens ein Aborigine in einem Campingplatz auf uns zu. Kurz zuvor haben wir ihn beim Auflesen der Boab-Früchte beobachtet. „Wollt ihr eine geschnitzte Nuss?“ Wir verhandeln den Preis und dann macht er sich mit einem scharfen, spitzen Messer an die Arbeit. Nach einer halben Stunde halten wir sein Kunstwerk in den Händen. „Wie heisst du?“ – „Bob. Da! Ich hab den Namen eingeritzt“. Er zeigt mit seinen dunkelbraunen Fingern auf die Stelle und lacht verschmitzt. „Bob, das kann doch wirklich nicht dein echter Name sein! Hast du auch einen in deiner Sprache?“ „Natürlich. Ich heisse JAWONDE – ausgesprochen Dschawondie“. „Würdest du das bitte auch einritzen“. „Geht klar“. Strahlend ritzt er seinen Namen und übergibt uns die Nuss. Wir werden von ihm aufgeklärt, dass der Boab bei Regenzeit wunderschöne weisse und grosse Blüten treibt, die viel Nektar enthalten, was für die unzähligen grossen Fledermäuse ein Festmahl bedeutet.

13 Inzwischen haben wir den Indischen Ozean an der Westküste erreicht. Die kühle Meeresbrise sorgt für etwas mehr Wohlbefinden und ausgedehntere Spaziergänge. Unfassbar. Seit 1 Monat haben wir täglich strahlendblauer und wolkenloser Himmel. Wir müssen an das Tandem-Radler-Paar aus Deutschland (www.tandem-downunder.de) denken, die das riesige Land umrunden. Auch der einsame Velofahrer aus Österreich geht uns durch den Kopf. Und auch der dick eingepackte Motorradfahrer Pat mit seinem Hund Mat kommt uns in den Sinn. Wenn diese beiden sich zum Schlafen niederlegen, erblickt man nur Pat im „Swag“, einer Art von grossem, wasserfestem Aussen-Schlafsack mit Moskitonetz im Kopfbereich, der innen mit einem warmem zweiten Schlafsack ausgestattet ist. Unter freiem Himmel wird dann so geschlafen. Frühmorgens liegt Pat wach noch im Swag direkt neben unserem Camper. „Sag mal, wo ist denn dein Hund geblieben? Der war doch gestern noch neben deinem Motorrad angeleint.“ „Oh der, der kuschelt sich immer ganz unten an meine Füsse!“ Tatsächlich, kaum hört der Hund seinen Namen, kommt er auch schon an die frische Luft gekrochen. All diese interessanten Leute mit ihren individuellen Geschichten haben wir unterwegs auf Rastplätzen oder Campingplätzen getroffen. Die alle sind bestimmt auch froh, wenn sie die erfrischende Meeresluft einatmen können. Die Sonnenuntergänge an dieser Küste sind einmalig und spannend. Speziell auch, wenn sich wie in Broome zu dieser Abendzeit mehre Kamelkaravanen (natürlich mit Touristen beladen) dem Wassersaum entlang bewegen.

14 Der endlos weite Horizont am Meer lässt manchmal etwas Sehnsucht nach dem Leben auf dem Boot aufkommen. Wir fühlen auch, wie wir die Freundschaften der Seglergemeinschaft vermissen. Doch Annemarie kann sich bestens von diesen Gefühlen ablenken. Das Sammeln der Muscheln mit ihren vielfältigen Formen und Farben will kein Ende nehmen und der Platz in unserem Camper wird enger und enger.

Die zauberhaften, mit Grasbüschel bewachsenen Dünenlandschaften ziehen uns in ihren Bann und hier an der Westküste gibt es immer Möglichkeiten, inmitten dieser wilden Gegend einen luftigen Übernachtungs-Platz zu ergattern.

Für uns kaum fassbar. Seit wir im November letzten Jahres in Australien angekommen sind, schnorcheln wir hier an der Westküste das erste Mal in glasklarem Wasser des Indischen Ozeans. Doch aufgepasst! Manchmal liegen da am Ufer angespülte Quallen. Fast appetitlich wie Gelierpudding anzusehen. Wir wollen diesen „Dessert“ dann doch lieber nicht kosten.

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Jetzt aber weg von Muscheln und Quallen. Wir spazieren zum nahe gelegenen Touristen-Informationszentrum und besorgen uns eine weitere vielfältig und praktisch gestaltete Gratisdokumentation über die nächsten Wegabschnitte. Diese Info-Zentren sind immer ein Besuch wert. Sehr freundliche Menschen, die hier Freiwilligenarbeit leisten, geben gerne ihre Ortskenntnisse und gute Tipps weiter und zupfen mit flinken Fingern auch die nötigen schriftlichen Unterlagen (fast alle gratis) aus dem richtigen Gestell. Die Zeitdifferenz zu Zürich beträgt jetzt nur noch 6 Stunden. Wir sind eindeutig auf dem Heimweg.