Aus Ideen Projekte machen

Aus Ideen Projekte machen www.berliner-netzwerk-e.de Berliner NetzwerkE bei der Berliner Energieagentur GmbH Französische Straße 23 10117 Berlin Telef...
Author: Franka Kranz
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Aus Ideen Projekte machen www.berliner-netzwerk-e.de Berliner NetzwerkE bei der Berliner Energieagentur GmbH Französische Straße 23 10117 Berlin Telefon +49 (0)30 293 330 – 0 Fax +49 (0)30 293 330 – 93 E-Mail [email protected] www.berliner-netzwerk-e.de

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Energie effizient erneuerbar Im Berliner NetzwerkE arbeiten Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen rund um die Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien zusammen. Das Unternehmensnetzwerk engagiert sich für eine zukunftsfähige Nutzung von Energie auf dem Weg zur Smart City Berlin.

Grußwort ......................................................................04 Energieeffizienz made in Berlin ...................................06 Themen ........................................................................10 Netzwerkpartner...........................................................22 Impressum ...................................................................51

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04 Grußwort

Energie effizent nutzen

Aus Ideen Projekte machen

Berlin wächst und will bis 2050 klimaneutral werden. Für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit der Stadt sind smarte urbane Energieversorgungstechnologien von zentraler Bedeutung.

Im Berliner NetzwerkE arbeiten Unternehmen unterschiedlicher Größe eng zusammen. Das stärkt Berlin als Energiestandort und trägt dazu bei, der Vision einer Smart City näher zu kommen.

Unsere Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahre hat Berlin zurück auf die Landkarte der technologiestarken Industriestandorte gesetzt. Rund 3.200 Unternehmen und 39.000 Beschäftigte sowie mehr als 40 Forschungseinrichtungen, Universitäten und Hochschulen arbeiten in den Kernbranchen der Energietechnik und -versorgung. Um dem Anspruch, „die Smart City Europas zu sein“ gerecht zu werden, muss dieses Potenzial konsequent genutzt und Berlin zum Anwendungsfeld für smarte, digitale Lösungen urbaner Probleme werden.

Die Bandbreite der Unternehmen, die im Berliner NetzwerkE zusammenarbeiten, reicht vom kommunalen Entsorgungsunternehmen bis hin zum innovativen Start-up, vom Kraftwerksbetreiber bis hin zum Anlagenhersteller. Dadurch können wir Themen, Projekte und Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven diskutieren und so innovative Projekte für die Hauptstadt entwickeln und auf den Weg bringen.

Das Berliner NetzwerkE ist einer der Bausteine, mit denen wir gezielt die Vernetzung von Kompetenzen bündeln und den Weg für innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen ebnen. Es ist Plattform für Erfahrungsaustausch und Ideenschmiede für neue Projekte. Das Netzwerk demonstriert, wie innovative Konzepte zum Einsatz erneuerbarer Energien, dezentraler und smarter Energieversorgung und für Energieeffizienzmaßnahmen im städtischen Umfeld erfolgreich eingesetzt werden.

Die Berliner Energieagentur als Projektmanager koordiniert und steuert den Austausch zwischen den Netzwerkpartnern und treibt Projekte in der Umsetzung voran. In den kommenden Jahren wollen wir zusammen mit unseren Netzwerkpartnern verschiedene Effizienztechnologien verknüpfen und damit unseren Beitrag zur Realisierung der Smart City leisten. Ein besonderer Dank gilt der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, die das Berliner NetzwerkE im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ fördert.

Cornelia Yzer Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung Michael Geißler Geschäftsführer der Berliner Energieagentur GmbH

06 Energieeffizienz made in Berlin

Energieeffizienz made in Berlin Berlin will bis 2050 klimaneutral werden. Um dieses Ziel zu realisieren, sind intelligente Lösungen im Bereich der Energieversorgung und -nutzung gefragt. Das Berliner NetzwerkE bündelt die Kompetenzen der Hauptstadt in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien und bringt innovative Projekte für die intelligente Stadt der Zukunft voran.

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Das Berliner NetzwerkE Im Berliner NetzwerkE arbeiten Unternehmen aus verschiedenen Branchen zu Themen aus den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien zusammen.

Die Netzwerkpartner entwickeln innovative Konzepte, Produkte und Dienstleistungen rund um Energiethemen und setzen sie in Modellprojekten um. Das Netzwerkmanagement begleitet die Projekte – von der Idee bis zum Einsatz in der Praxis –, zeigt Finanzierungsmöglichkeiten auf und unterstützt die Partner in der Öffentlichkeitsarbeit. Das Netzwerkmanagement liegt bei der Berliner Energieagentur. Als Teil der SmartCity-Strategie des Landes Berlin fokussiert das Berliner NetzwerkE praxisorientierte Lösungen für das Zusammenwirken von Menschen und Technologien für eine klimafreundliche Stadt. Das Berliner NetzwerkE wird mit finanziellen Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ durch die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung und das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie jeweils hälftig unterstützt.

Modellprojekte für die Smart City in der Praxis Seit seiner Gründung 2008 hat das Berliner NetzwerkE mehr als 20 Modellprojekte in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien in Berlin angestoßen und realisiert. Das Spektrum reicht von Projekten zur Flexibilisierung der Stromnutzung unter Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbaren Energieträgern über Abwasserwärmenutzung bis hin zum Energiemanagement einzelner Räume in öffentlichen Gebäuden.

08 Energieeffizienz made in Berlin

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Jetzt Netzwerkpartner werden!

Immer gut vernetzt. In vielfältigen Veranstaltungsformaten diskutieren die Netzwerkpartner Themen, Projekte und Fragestellungen aus unterschiedlichen Perspektiven – stets im engen Austausch mit Wissenschaft und Politik. Technologie-Transfer-Treffen sind einer der zentralen Bausteine für die Zusammenarbeit des Berliner NetzwerkE mit der Berliner Wissenschaftslandschaft. Dort werden die für die Netzwerkarbeit relevanten Themen mit Blick auf den aktuellen Stand der Wissenschaft präsentiert und diskutiert. Ziel der Zusammenarbeit ist die Steigerung des Innovationsgrades der Partner und Projekte sowie die wissenschaftlich fundierte Auswertung und Weiterentwicklung von Technikkombinationen und Dienstleistungen. Hierfür arbeitet das Berliner NetzwerkE themenspezifisch mit wechselnden Wissenschaftseinrichtungen zusammen.

Fachgespräche dienen der Wissensvermittlung und dem Austausch rund um aktuelle, politische sowie finanzierungsrelevante Themen im Netzwerk. Neben Fachreferenten werden dabei gezielt Interessensvertreter sowie Vertreter aus Politik eingeladen. Zusätzlich finden regelmäßige Netzwerktreffen statt, bei denen der persönliche Austausch der Netzwerkpartner im Mittelpunkt steht. Die Ergebnisse und Erfolge der Netzwerkarbeit stellt das Berliner NetzwerkE öffentlich dar. Hierfür präsentiert es sich auf Messen und bietet Veranstaltungen für ein Fachpublikum und die breite Öffentlichkeit an. Diese finden in Kooperation mit Vertretern der Berliner Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung statt.

Sie suchen den offenen und praxisnahen Austausch rund um die Themen Energieeffizienz und erneuerbare Energien? Dann werden Sie Partner im Berliner NetzwerkE und gestalten Sie den Energiestandort Berlin aktiv mit!

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Themen Das Berliner NetzwerkE befasst sich mit Themen, die für die zukünftige Energieversorgung im urbanen Raum von Bedeutung sind. Diese Themen reichen von Energiemanagement in Gebäuden über dezentrale Energieversorgung, intelligente Beleuchtung und erneuerbare Energien bis hin zu innovativen Konzepten für die Smart City in der Praxis.

Energiemanagement in Gebäuden ...............................12 Dezentrale Energieversorgung .....................................14 Intelligente Beleuchtung ..............................................16 Erneuerbare Energien ..................................................18 Smart City ....................................................................20

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Energiemanagement in Gebäuden

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Stromzähler

Energiemanagement in Gebäuden Modernes Energiemanagement und Gebäudeautomatisierungstechnik machen Energieflüsse und die Lastverteilung im Gebäude transparent. So lassen sich Einsparpotenziale erkennen und dauerhaft heben.

Kaltwasserzähler

Warmwasserzähler

Gaszähler

Fast 40 Prozent des Energieverbrauchs in Deutschland gehen auf das Konto des Gebäudesektors. Um den Energieverbrauch in Wohnhäusern, Büro- und Gewerbegebäuden zu senken, bedarf es nicht zwangsläufig hoher Investitionen. Häufig lassen sich auch mit geringinvestiven Maßnahmen Einsparungen erzielen. Grundlage hierfür ist die Kenntnis der Energieverbräuche und der Lastverteilung.

Energiemanagement deckt Einsparpotenziale auf Ein Energiemanagement hilft Energieflüsse in Gebäuden transparent abzubilden und Einsparpotenziale zu heben. Je nach Ausgangszustand und Nutzung können dadurch bis zu 30 Prozent des Verbrauchs reduziert werden. Bei der Realisierung dieser Einsparungen spielt die kontinuierliche Überwachung des Energieverbrauchs und der Energiekosten eine wichtige Rolle. Auf diese Weise lassen sich wesentliche Verbraucher identifizieren sowie Einsparpotenziale und Maßnahmen zur Senkung des Energieverbrauchs umsetzen. Automatische Energieeinsparung Mithilfe von Gebäudeautomatisierungstechnik können Funktionsabläufe im Gebäude, auf Basis vorgegebener Einstellwerte, effizienter und selbständig durchgeführt werden. Dazu erfolgt eine Vernetzung von Bedienelementen und Sensoren mit den Verbrauchern sowie der technischen Gebäudeausstattung. Im Ergebnis profitiert der Nutzer von einer vereinfachten und intuitiv bedienbaren Überwachungs-, Steuer- und Regeltechnik im Gebäude.

Temperatursensor Zähler

Thermostatventil

Datenübertragung

Funktionsschema Gebäudeleittechnik

Netzwerkpartner senken Energieverbrauch in öffentlichen Gebäuden Ein Beispiel für die gelungene Nutzung von Einzelraumregelung ist die Netzwerkpartnerin BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH. Sie spart in öffentlichen Gebäuden durch intelligente Einzelraumtemperaturregelung Energie ein. Das mit der Netzwerkpartnerin Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH entwickelte Modellvorhaben läuft im Landgericht Tegeler Weg, im Oberstufenzentrum Immenweg und im Gebäudekomplex Keibelstraße.

Einsparpotenziale heben und Kosten sparen Modernes Energiemanagement bildet den Energieverbrauch und die Lastverteilung im Gebäude transparent ab und macht so Einsparpotenziale sichtbar: Bis zu 30 Prozent Einsparung sind möglich.

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Dezentrale Energieversorgung

Innovative Brennstoffzellentechnologie für KWK Für die Energieerzeugung nach dem KWKPrinzip kann auch die Brennstoffzellentechnologie verwendet werden. Kompakt, emissionsarm und nahezu geräuschlos wandeln Brennstoffzellen Primärenergie, wie z. B. Erdgas, direkt in Strom und Wärme um. Ein weiterer Vorteil ist der hohe Stromwirkungsgrad. In der Erprobung bzw. der Markteinführung stehen derzeit stationäre Brennstoffzellen-BHKW zur Erzeugung von Strom und Wärme für Gebäude, wie sie der Netzwerkpartner inhouse engineering GmbH anbietet.

Dezentrale Energieversorgung Blockheizkraftwerke (BHKW) erzeugen Energie effizient auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme in einer Anlage erzielen sie Nutzungsgrade von bis zu 90 Prozent. KWK-Anlagen nutzen den Energieträger hocheffizient und reduzieren damit den Ressourcenverbrauch sowie die Klimaauswirkungen im Vergleich zu konventionellen Anlagen. Berlin ist ein Vorbild in Sachen KWK. In der Hauptstadt werden rund 30 Prozent aller Gebäude mit Fernwärme versorgt, die zum größten Teil aus zwölf zentralen KWK-Großkraftwerken kommt. Zusätzlich erzeugen über 1.000 BHKW dezentral Strom und Wärme. Der KWKAnteil am Berliner Wärmemarkt liegt derzeit bei 30 Prozent – Tendenz steigend.

Energie effizient vor Ort erzeugt und flexibel einsetzbar Der Einsatz von KWK-Anlagen zeichnet sich durch große Flexibilität aus: Große Kraftwerksblöcke können über Fernwärmeleitungen ganze Städte versorgen. BHKW liefern Wärme und Strom für Stadtviertel, Wohn- und Dienstleistungsgebäude oder Gewerbeobjekte. Mikro-KWK-Anlagen, dies sind sehr kleine Anlagen, übernehmen diese Aufgabe in Einfamilienhäusern. Darüber hinaus ermöglicht die sogenannte Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK), im Sommer Wärme aus KWK-Anlagen mittels Absorptionskältemaschinen in Kälte umzuwandeln und zur Klimatisierung zu nutzen.

Netzwerkpartner versorgen Krankenhaus effizient mit Energie Ein hocheffizientes BHKW ist im St. Joseph Krankenhaus Berlin-Tempelhof im Einsatz. Die vom Netzwerkpartner SES Energiesysteme gelieferte und von der Berliner

Energieagentur (BEA) mit Erdgas betriebene Anlage hat eine Leistung von 600 kW elektrisch und 654 kW thermisch. Damit werden 45 Prozent des Strombedarfs des Krankenhauses sowie die Grundlast für Heizung und Warmwasser abgedeckt.

Dezentrale Energieerzeugung direkt beim Verbraucher Kraftwerksblöcke können über Fernwärme ganze Städte versorgen. Blockheizkraftwerke liefern Wärme und Strom für Stadtviertel, Wohnund Dienstleistungsgebäude sowie Gewerbegebiete.

Abgase

Motor

heißes Wasser

Wärmetauscher

Heizung

Generator

Die Funktionsweise eines Blockheizkraftwerkes (BHKW)

Elektrizität

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Intelligente Beleuchtung

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Intelligente Beleuchtung Moderne Beleuchtungssysteme verbrauchen nicht nur weniger Strom, sondern sie reduzieren auch die Instandhaltungskosten – sowohl in privaten Haushalten und der Industrie, als auch bei der öffentlichen Hand.

Das Energieeinsparpotenzial für Beleuchtung ist enorm: Würde man die Beleuchtungssysteme in Büros, in der Industrie und in Privathaushalten komplett auf energieeffiziente Beleuchtung umrüsten, könnten in Deutschland über 19 Terawattstunden eingespart werden. Dabei rechnen sich die Investitionen in effiziente Beleuchtungstechnik meist bereits kurzfristig. Es gibt eine große Bandbreite an Maßnahmen, die zu Einsparpotenzialen führen.

Intelligent geplant ist halb gespart Dreh- und Angelpunkt eines modernen Beleuchtungssystems ist eine professionelle Beleuchtungsplanung. Dabei wird nicht nur der natürliche Lichteinfall im Gebäude berücksichtigt: Für den Fall eines Austausches wird gleich die wirtschaftlich sinnvollste Lösung ermittelt. Neben dem kompletten Ersatz der Leuchten lohnen sich auch häufig sogenannte Retrofit-Lösungen, d. h. der alleinige Austausch des Leuchtmittels. LED-Leuchtmittel sind hier oft die wirtschaftlichste Lösung: Denn obwohl die

Anschaffungskosten für LED-Lampen gegenüber Halogen- oder Energiesparlampen noch immer hoch sind, rechnen sie sich langfristig aufgrund ihrer hohen Lichtausbeute und der langen Lebensdauer. Kommt der Einsatz von LED-Leuchtmitteln nicht in Frage, kann beim Einsatz von klassischen Leuchtstofflampen Energie durch den Umstieg von konventionellen auf elektrische Vorschaltgeräte eingespart werden.

40% Beleuchtungsstärke

Hohen Energiepreisen entgegensteuern Eine weitere Maßnahme, um den Stromverbrauch und damit auch die Kosten zu senken, ist die Implementierung einer präsenz- oder tageslichtabhängigen Steuerung. Präsenzmelder, Tageslichtsensoren oder moderne Telemanagement-Systeme stellen sicher, dass die Beleuchtung nur dann im Einsatz ist, wenn sie auch tatsächlich gebraucht wird. Je nach Ausgangssituation sind dadurch Einsparungen von bis zu 80 Prozent möglich.

60%

Tageslichtsensor

Energieeinsparungen von bis zu 80 Prozent mit intelligenter Steuerung Präsenz- und tageslichtabhängige Steuerungen passen die Beleuchtung dynamisch an die Umgebung an und stellen sicher, dass die Beleuchtung nur dann im Einsatz ist, wenn sie auch tatsächlich gebraucht wird. Hier sind Einsparungen von bis zu 80 Prozent möglich.

90%

Präsenzmelder

Durch Tageslichtsensoren und Präsenzmelder kann Innenbeleuchtung intelligent gesteuert werden.

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Erneuerbare Energien

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Erneuerbare Energien Biogas-, Photovoltaik- und Solarthermieanlagen haben einen steigenden Anteil an der Energieversorgung. Kombiniert mit anderen Effizienztechnologien und Speichersystemen können mit ihnen große ökologische Effekte erzielt werden.

Gleichstrom

Wechselrichter

Einspeisezähler

Bei der Photovoltaik (PV) wird die Strahlungsenergie des Sonnenlichts mithilfe photovoltaischer Zellen direkt in Strom umgewandelt. Das Erneuerbare-EnergienGesetz (EEG) garantiert den Betreibern von PV-Anlagen gesetzlich festgelegte Mindestvergütungen für ins Netz eingespeisten Strom. In Berlin ist die Installation von PV-Anlagen fast ausschließlich auf Dachflächen möglich. In Zukunft wird vor allem

der Eigenverbrauch von PV-Strom an Bedeutung gewinnen – in Einfamilienhäusern genauso wie in Unternehmen. Solare Prozesswärme für Gewerbe- und Industriebetriebe Bei solarthermischen Anlagen wandeln Sonnenkollektoren auf dem Dach die Sonnenstrahlung in Wärme um, z. B. für den Warmwasserbedarf oder die Heizungsunterstützung. So sind etwa für die Versorgung eines Einfamilienhauses mit vier Personen bis zu sechs Quadratmeter Kollektorfläche erforderlich. Des Weiteren kann die Sonnenenergie auch in Form von solarer Prozesswärme für die Wärmebereitstellung in Gewerbe- und Industriebetrieben genutzt werden. Biomasse in Strom und Wärme verwandeln Bundesweit sind derzeit rund 4.000 Biogasanlagen in Betrieb. Hinzu kommen über 30 Aufbereitungsanlagen, in denen Biogas zu sogenanntem Bio-Erdgas veredelt wird. Dieses lässt sich problemlos ins Netz eines Gasbetreibers einspeisen und findet sich beigemischt auch im Berliner Erdgas. Den größten ökologischen Effekt hat Biogas, wenn es in KWK-Anlagen hocheffizient Strom und Wärme erzeugt.

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Bezugszähler

2

Wechselstrom

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Zähler PV-Erzeugung

öffentliches Stromnetz Haushaltsverbraucher

Funktionsschema Photovoltaik

Bedarfsorientierte Speicherung Insbesondere beim Einsatz von solarthermischen Anlagen oder Photovoltaik ist die Speicherung der erzeugten Energie wichtig. Fällt doch der Zeitpunkt der Energieerzeugung häufig nicht mit dem Zeitpunkt der Nutzung zusammen. Mit einem leistungsfähigen Speichersystem lässt sich die Energie so lange speichern, bis sie gebraucht wird. Zudem reduziert sich so der Energieeinsatz in Spitzenlastzeiten, da dann die gespeicherte Energie eingesetzt werden kann. Speichern lassen sich sowohl Strom als auch Wärme – Strom mit Langzeitspeichern sogar bis zu mehreren Monaten.

Erneuerbare Energien in Berlin Der Ausbau der erneuerbaren Energien gehört neben der Erhöhung der Energieeffizienz und der Energieeinsparung zu der klimaschutzpolitischen Zielsetzung des Landes Berlin. Erneuerbare Energien sind nicht nur unerschöpflich, sie haben auch den Vorteil, dass durch die Umwandlung in Wärme, Strom oder Antriebsenergie praktisch kein klimaschädliches Kohlendioxid erzeugt wird.

20 Smart City

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intelligenten Effizienztechnologien und dem Einsatz in Quartieren. So setzt z. B. die WISTA-MANAGEMENT GMBH im Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof ein integriertes Energiekonzept um. Ziel ist es hier, 30 Prozent Primärenergie bis 2020 einzusparen.

In einer Smart City sind bewährte und neue Technologien über ein intelligentes Stromnetz vernetzt.

Smart City

Energiekosten senken durch intelligentes Energielastmanagement Im Modell- und Forschungsprojekt ProSHAPE werden unter Beteiligung der Netzwerkpartner Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH und der Berliner Energieagentur in Berlin-Prenzlauer Berg technische Lösungen für das Energiemanagement von mehrgeschossigen, durch BHKW versorgte Wohngebäude entwickelt. Hier wird erforscht, wie dezentrale Kraft-WärmeKopplung besser mit der schwankenden Stromerzeugung aus Sonne und Wind in Einklang gebracht werden kann. Darüber hinaus gewinnt man Erkenntnisse darüber, in welchem Maße ein Quartier – neben der Versorgung mit Wärme – auch zu einem möglichst hohen Anteil mit günstigem und ökologisch vorteilhaftem Objektstrom beliefert werden kann.

In Modellprojekten erproben die Netzwerkpartner Technologien zur intelligenten Energieversorgung und -nutzung. Damit trägt das Berliner NetzwerkE dazu bei, der Vision einer Smart City näher zu kommen.

Die Senatsverwaltungen für Stadtentwicklung und Umwelt sowie Wirtschaft, Technologie und Forschung haben gemeinsam eine Smart-City-Strategie für Berlin initiiert. Dabei setzt die Stadt insbesondere auf die intelligente Vernetzung bewährter und neuer Technologien. Im Bereich der effizienten Energieerzeugung und -nutzung kann Berlin bereits auf viele erfolgreiche Modellprojekte

verweisen, darunter auch mehr als 20 Projekte des Berliner NetzwerkE. Intelligente Technologien im Test Die Bandbreite dieser Projekte reicht von der Abwasserwärmenutzung über das Energiecontrolling in Gebäuden bis hin zu Brennstoffzellen-Feldtests. Ein besonderer Fokus liegt auf der Vernetzung von

Smart City in der Praxis Im Netzwerkprojekt ProSHAPE wird erforscht, wie dezentrale Kraft-WärmeKopplung besser mit der schwankenden Stromerzeugung aus Sonne und Wind in Einklang gebracht werden kann.

Energieversorgungslösungen für Quartiere Das Konzept des Forschungsprojektes ProSHAPE soll auf vergleichbare Quartiere in deutschen Städten übertragbar sein. So können zukünftig dezentrale Erzeugungsanlagen im Verbund dafür genutzt werden, Regelleistung zur Verfügung zu stellen und Lastspitzen im Stromnetz abzufangen. Die Anlagen können damit einen wirtschaftlich und ökologisch sinnvollen Beitrag zur Integration von fluktuierenden, erneuerbaren Energien in das Netz leisten, ohne dass hierfür neue Energieerzeugungs- oder Speichereinheiten gebaut werden müssen.

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Netzwerkpartner Hersteller, Versorger, Technologieunternehmen und Anwender: Die Partner im Berliner NetzwerkE kommen aus den unterschiedlichsten Branchen der Berliner Energiewirtschaft. Die Heterogenität der Partner bietet die besten Voraussetzungen dafür, innovative Projekte für die intelligente Stadt der Zukunft auf den Weg zu bringen.

Berliner Energieagentur GmbH ..................................24 BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH.............26 Berliner Stadtreinigung AöR ......................................28 deZem GmbH ............................................................30 Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH ................32 GASAG Berliner Gaswerke AG ....................................34 HOWOGE Wärme GmbH .............................................36 inhouse engineering GmbH .......................................38 i-save energy GmbH ..................................................40 SES Energiesysteme GmbH .......................................42 WISTA-MANAGEMENT GMBH ......................................44 Berliner Wasserbetriebe ............................................46 Vattenfall Wärme AG..................................................48

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24 Netzwerkpartner

Zwischen Kiez und Copacabana Bei der Berliner Energieagentur GmbH (BEA) steht der effiziente und damit intelligente Einsatz von begrenzten Ressourcen im Mittelpunkt. Im eigenen wirtschaftlichen Risiko plant, baut und betreibt das Unternehmen unter anderem Blockheizkraftwerke (BHKW) und Photovoltaikanlagen – bisher insgesamt über 120 Anlagen in Berlin und Umland. Darüber hinaus setzt die BEA eine Vielzahl von Projekten zur Energieeffizienz und Energieeinsparung um. Das Spektrum reicht von Stromsparprojekten für einkommensschwache Haushalte über Beratungen zur energetischen Gebäudemodernisierung, Klimaschutz- und Umweltbildung, Initiativen für intelligente Straßenbeleuchtung bis hin zu Informationskampagnen für grüne Beschaffung.

Berliner Energieagentur GmbH

über die Berliner Landesgrenzen hinaus ein bei der Beratung und Umsetzung von ESC-Projekten in Deutschland, Europa und weltweit.

Die BEA betreibt in Berlin und Umland über 120 dezentrale Energieerzeugungsanlagen auf Dächern und in Heizungskellern.

– Netzwerkpartner

Als unabhängiges Energiedienstleistungsunternehmen setzt sich die Berliner Energieagentur seit mehr als 20 Jahren für Energieeffizienz und Klimaschutz ein. Sie realisiert dazu innovative Projekte zur Reduzierung von Energiekosten und CO2-Emissionen. In der Region, in ganz Deutschland und in aller Welt.

Die BEA ist auch überregional und international ein gefragter Experte in Sachen Energieeffizienz und Energiedienstleistungsmodelle. Als Projektmanager für Energiespar-Contracting (ESC) hat sie seit 1996 allein in Berlin 27 Energiesparpartnerschaften in über 1.300 öffentlichen Gebäuden erfolgreich auf den Weg gebracht und betreut. Dieses Know-how setzt die BEA

Gegründet Beschäftigte Branche Netzwerkpartner seit www.b-e-a.de

1992 ca. 55 Energiedienstleistung 2008

26 Netzwerkpartner

27

Mehr Energieeffizienz und Klimaschutz in landeseigenen Gebäuden In einer Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin hat sich die BIM zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes von landeseigenen Immobilien verpflichtet. Dafür nimmt die Gesellschaft wirtschaftlich sinnvolle energetische Sanierungen am Gebäudebestand vor. Die Maßnahmen reichen dabei von der Wärmedämmung über die Optimierung von Heizung und Lüftung bis hin zum Einsatz von LED-Beleuchtung. Das Resultat: weniger CO2-Ausstoß durch landeseigene Gebäude und nachhaltige Kosteneinsparungen für das Land Berlin.

die BIM zudem in ihren Gebäuden auf den Einsatz moderner Blockheizkraftwerke und forciert den Einsatz von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen.

2003 ca. 450 Immobilienmanagement Netzwerkpartner seit 2008 Gegründet Beschäftigte Branche

www.bim-berlin.de

BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH – Netzwerkpartner

Öffentliche Gebäude bieten ein beträchtliches Potenzial zur Energieeinsparung. Als landeseigenes Unternehmen hat es sich die BIM Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) deshalb zur Aufgabe gemacht, den Energieverbrauch der von ihr im Auftrag des Landes verwalteten Gebäude zu senken.

Zusätzlich nutzt die BIM das in Berlin entwickelte Modell des Energiespar-Contractings, die „Berliner Energiesparpartnerschaften“, um Energie einzusparen und somit klima- und energiepolitische Ziele zu erreichen.

Im Rahmen der Berliner Energiesparpartnerschaften werden mehrere Liegenschaften zu Energiesparpools zusammengefasst. Für die innerhalb dieser Pools vorzunehmenden Energiesparmaßnahmen übernimmt ein externer Dienstleister die Finanzierung, Planung, Umsetzung und Betreuung. An der von ihm vertraglich garantierten Energiekosteneinsparung ist der öffentliche Auftraggeber zu einem bestimmten Prozentsatz beteiligt. Zur effizienten Produktion von Strom und Wärme setzt

28 Netzwerkpartner

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Strom und Wärme für Berlin aus Müll und Deponiegas Als erstes öffentliches Unternehmen hat die BSR 2005 mit dem Land Berlin eine Klimaschutzvereinbarung geschlossen und sich zu ehrgeizigen Klimaschutzzielen verpflichtet. 2010 hat das Unternehmen 130.000 Tonnen CO2 weniger emittiert als noch 2005 und damit bereits die Ziele übertroffen. Gemäß einer neuen Zielvereinbarung mit dem Land Berlin von 2011 will die BSR bis 2015 insgesamt 113.500 Tonnen CO2 einsparen.

Aus über 500.000 Tonnen Berliner Hausmüll erzeugt die BSR allein im Müllheizkraftwerk Ruhleben Jahr für Jahr rund 180.000 Megawattstunden (MWh) Strom und rund 600.000 MWh Wärme.

Berliner Stadtreinigung AöR – Netzwerkpartner

Seit über 130 Jahren steht die Berliner Stadtreinigung (BSR) für besonderes Know-how für umweltgerechte Abfallentsorgung, effiziente Straßenreinigung und zuverlässigen Winterdienst. Eine immer wichtigere Rolle bei ihren Dienstleistungen spielen die effiziente Energienutzung und erneuerbare Energien.

Weiterhin produziert die BSR aus 35 Millionen Kubikmetern Deponiegas über Blockheizkraftwerke 63.000 MWh Strom und 35.000 MWh Fernwärme. In der Summe lassen sich damit mehr als 10 Prozent der Berliner Haushalte mit Strom oder Wärme versorgen. Zur Strategie der BSR gehört darüber hinaus eine effizientere Energienutzung in allen Handlungsbereichen. Zum Beispiel durch die energetische Sanierung der Liegenschaften, den Betrieb von eigenen Photovoltaik- und Solarthermieanlagen oder den kontinuierlichen Ausbau ihrer ökologischen Fahrzeugflotte.

Neben der kontinuierlichen Elektrifizierung der PKW-Flotte testet die BSR mehrere Abfallsammelfahrzeuge als Plug-in-Hybride, ist an der Entwicklung der Elektrifizierung leichter Nutzfahrzeuge beteiligt und betreibt mehr als 50 Prozent der Abfallsammelfahrzeuge klimaneutral mit Biogas aus der BSR-eigenen Biogasanlage.

Gegründet Beschäftigte Branche Netzwerkpartner seit www.BSR.de

1951 ca. 5.300 Stadtreinigung 2008

30 Netzwerkpartner

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Energieeffizienz durch Transparenz Ganz gleich ob es um die bedarfsgerechte Einstellung von Heizung und Lüftung im Gebäude oder die effiziente Steuerung des Stromverbrauchs bzw. der Kälteerzeugung geht: Soft- und Hardware von deZem sorgen zu jeder Zeit für Transparenz beim Energieund Ressourcenverbrauch. Die flexible Datenerfassung integriert Zähler aller Art und bindet nach Bedarf weitere Sensoren und Datenquellen ein.

Art, insbesondere aus dem öffentlichen Bereich, aufgeschaltet. Sie profitieren von dauerhaftem Energiecontrolling – teils preisgekrönt.

Gegründet Beschäftigte Branche Netzwerkpartner seit www.dezem.de

Dank der flexiblen Datenerfassung ist sowohl ein wirksames Energie- und Umweltmanagement als auch ein schneller Einstieg ins Energiecontrolling möglich.

deZem GmbH – Netzwerkpartner

Das Charlottenburger IT-Unternehmen entwickelt innovative Software und Messtechnik für das Energie- und Umweltmanagement. Die weltweit eingesetzten Systeme dienen dazu, in der Industrie, in Rechenzentren und unterschiedlichsten Gebäuden Kosten und Emissionen zu reduzieren.

Das skalierbare System wächst mit den Anforderungen. Mobile Messkoffer werden ebenso aufgeschaltet wie große Systeme mit vielen Tausend Messpunkten an global verteilten Standorten. Alle relevanten Daten laufen dann auf einer gemeinsamen Plattform im Inter- oder Intranet zusammen und stehen dort den unterschiedlichen Nutzergruppen optimal aufbereitet zur Verfügung. 2003 wurde das Unternehmen mit dem Ziel gegründet, den Energie- und Ressourcenverbrauch durch Erfassung, Visualisierung und Analyse zu reduzieren. Seither wurden international vor allem viele Industriewerke und Rechenzentren, aber auch Tausende Gebäude aller

2003 22 Energiedienstleistung 2012

32 Netzwerkpartner

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Energieeffizienter Gebäudebetrieb mit System Mit seinem EnergieManagementSystem RIEcon Smart Building vernetzt die Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH Gebäudetechnik in Wohn-, Kommunal- und Verwaltungsgebäuden. Mit dem Ziel, ein optimales Zusammenspiel der unterschiedlichen Gewerke (z. B. Heizungsanlage, Informationstechnik, Beleuchtung) und damit optimale Energieeffizienz zu erreichen. RIEcon Smart Building besteht aus interoperablem Wohnungs-, Gebäude- und Quartiers-Manager mit Alleinstellungsmerkmalen auf der Grundlage von Internettechnologien. In der Vergangenheit wurden mehrere Tausend Heiz- und Lüftungszentralen, ca. 30.000 Wohnungen und ca. 1.000 Kommunalund Verwaltungsbauten ausgerüstet.

Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH – Netzwerkpartner

Heizungs- und Lüftungstechnik mit modernster Gebäudeleittechnik intelligent steuern und so den Energieverbrauch optimieren – das ist die tägliche Arbeit der Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH.

Innovations- und Klimaschutzpreise sowie der Green Building Award belegen den hohen technischen Stand des Systems sowie die Energieeinsparergebnisse.

Darüber hinaus zeichnen sich die Hausautomationssysteme von Dr. Riedel durch eine hohe Investitions- und Betriebssicherheit aus. Gewährleistet werden sie durch ein konsequentes Qualitätsmanagement.

Gegründet Beschäftigte Branche Netzwerkpartner seit www.riedel-at.de

1991 25 Smart Building 2008

34 Netzwerkpartner

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Energiemanager für Berlin und Brandenburg Die GASAG besitzt eine eng mit der Region verbundene Historie als Energiepartner und Gasnetzbetreiber. Zu den traditionellen Geschäftsfeldern Netz, Speicher und Vertrieb kamen in der Vergangenheit viele neue und innovative Angebote hinzu. Dienstleistungen in den Bereichen Contracting, erneuerbare Energien, Stromvertrieb und Energiemanagement stehen für den zukunftsorientierten Ansatz des Unternehmens. Die GASAG hat sich damit zu einem ganzheitlichen Energiedienstleister entwickelt.

GASAG Berliner Gaswerke AG – Netzwerkpartner

Die GASAG ist seit fast 170 Jahren ein führender und zuverlässiger Energiedienstleister in Berlin und darüber hinaus. Seinen Kunden bietet das Unternehmen Gas-, Wärme- und Stromdienstleistungen an und entwickelt innovative Energiekonzepte. Die GASAG ist ein wichtiger Partner bei der Berliner Energiewende und bringt ihr Energie-Know-how in die Arbeit des Berliner NetzwerkE ein.

Die GASAG-Zentrale am Hackeschen Markt – kurz HQB – liegt mitten in Berlin. Trotzdem ist die GASAG „ins Grüne“ gezogen. Das HQB wurde im Januar 2012 als Green Building zertifiziert und erhielt das LEED Zertifikat in Gold. Herz der Energieversorgung ist ein mit Bio-Erdgas betriebenes Blockheizkraftwerk.

Als großer Energiedienstleister und als bedeutendes Wirtschaftsunternehmen Berlins fühlt sich die GASAG der Stadt verbunden und ist ein verlässlicher Partner für das Gelingen der Energiewende. So hat sie sich in der Klimaschutzvereinbarung mit dem Land Berlin verpflichtet, zwei Millionen Tonnen CO2 bis 2020 gegenüber 1998 einzusparen. Rund um den alten Gasometer in BerlinSchöneberg wird die Energiewende bereits gelebt: Auf dem EUREF-Campus ist die Vision eines intelligenten, umweltschonenden Stadtquartiers, das die Klimaschutzziele der Bundesregierung für 2050 bereits erfüllt, schon in die Tat umgesetzt. Die GASAG ist der Energiepartner für das 5,5 Hektar große Gelände und versorgt die historischen wie auch die neuen Bauten klimaneutral mit Wärme, Kälte und Strom.

Gegründet Beschäftigte Branche Netzwerkpartner seit www.gasag.de

1847 ca. 1.500 Energiedienstleister 2008

36 Netzwerkpartner

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Komplexes Energiemanagement zur weiteren Senkung der Energiekosten Als Contractor versorgt die HOWOGE Wärme GmbH die HOWOGE-Bestände mit Heizenergie und Warmwasser. Ihre Hauptaufgabe ist das komplette Energiemanagement aus einer Hand – von der Wärmelieferung über Verbrauchskontrolle und Planung, von Einsparmaßnahmen bis hin zur Betriebsführung der Anlagen. Das Ziel ist, weitere Kosten zu senken, Energie zu sparen und das Klima zu schützen. Mit modernsten Technologien, wie z. B. der Fernüberwachung der Effizienz von Heizanlagen, sorgen die Energieexperten der HOWOGE Wärme GmbH für einen weiter sinkenden Energieverbrauch.

HOWOGE Wärme GmbH

Darüber hinaus befasst sich das Unternehmen mit innovativen Anlagenkonzepten und prüft den Einsatz unterschiedlicher Effizienztechnologien zur Energieerzeugung bzw. -umwandlung.

– Netzwerkpartner

Durch komplexe Instandsetzung und Modernisierung der über 57.400 Wohnungen hat die HOWOGE seit 1990 den jährlichen CO2-Ausstoß auf den Berliner Spitzenwert von derzeit 1,18 Tonnen je WE reduzieren können. Zur Fortführung dieses erfolgreichen Weges wurde 2005 die HOWOGE Wärme GmbH gegründet.

Dabei bringen die Experten der HOWOGE Wärme ihr fachliches Know-how und ihre profunde Erfahrung ein. Sie können den Einsatz neuer Technologien bewerten und speziell aus Sicht eines Wohnungsunternehmens zeigen, wo heute Hemmnisse oder Chancen für den Einsatz dieser Techniken bestehen.

Gegründet Beschäftigte Branche Netzwerkpartner seit

2005 11 Wärmeversorgung 2008

www.howoge.de/waerme

38 Netzwerkpartner

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Intelligente Lösungen für die Energieerzeugung und -nutzung Die inhouse engineering GmbH bietet moderne und effiziente Automations- und Managementsysteme für Gebäude sowie Brennstoffzellen-BHKW-Lösungen für moderne und effiziente Gebäude. Brennstoffzellen weisen eine deutlich höhere Stromkennzahl auf als herkömmliche KWK-Technologien. Das heißt, sie erreichen einen hohen Anteil an elektrischer Energie im Verhältnis zur Nutzwärme. Durch die dezentrale, bedarfsgerechte und effiziente Energieerzeugung sind Brennstoffzellen insbesondere für die Einbindung in zukünftige Versorgungsstrukturen, wie z. B. intelligente Netze, sehr attraktiv.

inhouse engineering GmbH – Netzwerkpartner

Die inhouse engineering GmbH ist führend in der Forschung und Entwicklung innovativer Heizgeräte auf Basis der für die künftige Energieversorgung wichtigen Brennstoffzellentechnologie. Ein zweites Standbein des Unternehmens ist die Projektierung und Umsetzung von komplexen Gebäudeautomationslösungen und intelligenter Gebäudeleittechnik.

Im Gegensatz zu herkömmlichen Kraftwerkstechnologien wandeln Brennstoffzellen die chemische Energie des Brennstoffes direkt in elektrische Energie um.

Dies geschieht verlustarm, nahezu geräuschlos und nur mit äußerst geringen Emissionen. Einsetzen lassen sich die Lösungen der inhouse engineering GmbH für die Energieversorgung im Mehrfamilienhaus oder im Gewerbebereich. Darüber hinaus steht das Unternehmen den Kunden bei der Umsetzung ihrer spezifischen Brennstoffzellenanwendung zur stationären Energieversorgung mit Rat und Tat zur Seite.

1991 21 Automatisierungs- / Energietechnik Netzwerkpartner seit 2010 Gegründet Beschäftigte Branche

www.inhouse-engineering.de

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Optimierte Energieeinsparungen durch wegweisende LED-Produkte Die i-save energy GmbH ist auf die Entwicklung, das Design, die Herstellung und die Fertigung von effizienter LED-Technologie spezialisiert. Kontinuierlich arbeitet das Unternehmen zudem an der Entwicklung neuer Produkte und der weiteren Verbesserung ihrer Effizienz. Weltweit werden 19 Prozent des erzeugten Stroms für Beleuchtung verbraucht. Ein großer Teil dieses Stroms wird zudem durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe produziert, was zu klimaschädlichen Emissionen führt. Mit moderner LED-Lichttechnik lässt sich bequem Energie sparen und damit insbesondere der CO2-Ausstoß reduzieren.

i-save energy GmbH

So ermöglicht der Einsatz von hocheffizienter LED-Beleuchtung, kombiniert mit einer drahtlosen i-save LED-Lichtsteuerung, den Energieverbrauch im Bereich Beleuchtung um bis zu 90 Prozent zu verringern.

– Netzwerkpartner

Die i-save-energy GmbH ist ein Entwickler und Hersteller von hocheffizienten LED-Beleuchtungslösungen, insbesondere zur Beleuchtung von Hallen für Logistik, Industrie und Gewerbe. Das Unternehmen vertreibt seine innovativen LED-Produkte weltweit und bietet ergänzend dazu ein breites Spektrum an begleitenden Dienstleistungen an.

Besonders hohe Einspareffekte ergeben sich bei der Umstellung von Hallenbeleuchtung oder Industrielicht auf LED. Der i-save energy ist es z. B. gelungen, einen LED-Hallenstrahler mit einer System-Effizienz von 138 lm / W zu entwickeln – einem Wert, der seinesgleichen sucht. Dabei konnte bei gleichzeitiger Reduktion des Stromverbrauchs sogar eine Erhöhung des Lumenoutputs erzielt werden.

Gegründet Beschäftigte Branche Netzwerkpartner seit

2007 12 LED-Technologie 2014

www.i-save-energy.com

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Rund um energieeffiziente Blockheizkraftwerke alles aus einer Hand Durch das umfassende Produktangebot von der reinen Modullieferung bis hin zum komplexen Anlagenbau ist die SES Energiesysteme ein gesuchter Partner für Kunden mit anspruchsvollen BHKW-Projekten. Mit fundiertem Know-how werden Aufstellungen mit komplett integrierten Dampf-, Kälteoder Schallschutzlösungen realisiert. Die Übergabe der BHWK-Anlage erfolgt schlüsselfertig und und ist so sehr komfortabel für den Kunden. Durch die breite Produktpalette von Minibis Maxi-BHKW ist die SES Energiesysteme in der Lage, die unterschiedlichsten Einsatzbereiche abzudecken. Angefangen bei der effizienten Energieversorgung von Wohnquartieren, Krankenhäusern und Gewerbegebieten bis hin zu kommunaler Versorgung und Großindustrie: Ob in Sankt Petersburg, im Berliner Reichstag, Leipziger Völkerschlachtdenkmal oder am Südpol.

SES Energiesysteme GmbH – Netzwerkpartner

Die SES Energiesysteme GmbH ist Hersteller hocheffizienter, gasmotorischer Blockheizkraftwerke (BHKW) von 50 bis 4.500 kW. Der Berliner BHKW-Spezialist produziert seine Anlagen im eigenen Werk nahe Leipzig. Über regionale Servicezentralen in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Leipzig und München wird der einwandfreie Anlagenbetrieb sichergestellt.

Der Berliner BHKW-Hersteller entwickelt kontinuierlich neue Lösungen und beteiligt sich an innovativen und wegweisenden Projekten.

Im St. Joseph Krankenhaus BerlinTempelhof haben die beiden Netzwerkpartner SES Energiesysteme und Berliner Energieagentur (BEA) gemeinsam ein BHKW-Projekt realisiert. Mit dem leistungs-

starken 600 kW-BHKW spart das geburtenstärkste Krankenhaus Deutschlands mit insgesamt 485 Betten rund 23 Prozent seiner Energiekosten (350.000 Euro / Jahr) und senkt die Kohlendioxidemissionen um rund 1.000 Tonnen jährlich.

Gegründet Beschäftigte Branche Netzwerkpartner seit

1998 ca. 100 Energiedienstleistung 2008

www.ses-energiesysteme.com

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Ein energieeffizienter Wirtschaftsstandort mit besten Perspektiven Der Wissenschafts- und Technologiepark Adlershof zählt zu den erfolgreichsten Hochtechnologieprojekten Europas. Das wirtschaftliche Wachstum am Standort ist überdurchschnittlich – und der Energieverbrauch entsprechend hoch. Die WISTA hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, den Wirtschaftsstandort so energieeffizient wie möglich zu machen. Dazu wurde zwischen 2011 und 2013 im Verbundprojekt „High Tech – Low Ex: Energieeffizienz Berlin Adlershof“ ein integriertes Energiekonzept entwickelt. Mit dem Ziel, bis zum Jahr 2020 am Standort 30 Prozent an Primärenergie einzusparen.

WISTA-MANAGEMENT GMBH – Netzwerkpartner

Die WISTA-MANAGEMENT GMBH (WISTA) ist Betreibergesellschaft des Wissenschafts- und Technologieparks Adlershof, einem der größten Scienceparks. Auf dem 4,2 km2 großen Areal befinden sich zahlreiche Forschungseinrichtungen und wissenschaftliche Institute sowie rund 1.000 Unternehmen, u. a. aus den Bereichen erneuerbare Energien und Photovoltaik.

Im Herbst 2013 hat die WISTA das Folgeprojekt „Energiestrategien Berlin Adlershof 2020“ gestartet, mit dem Energieeffizienzmaßnahmen konkret umgesetzt werden.

Damit schafft die WISTA zugleich optimale Voraussetzungen für energieeffizientes und wirtschaftliches Arbeiten, sowohl für bestehende Einrichtungen als auch für neue Ansiedlungen. Adlershof ist deutschlandweit das bislang einzige große Wohn-, Technologie- und Wissenschaftsquartier mit einem solchen Vorhaben. Der Standort eignet sich so auch als Modell für andere große Technologie- und Gewerbestandorte im Inund Ausland.

Gegründet Beschäftigte Branche Netzwerkpartner seit

1991 43 Standortbetreiber 2014

www.adlershof.de/wista-management-gmbh

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Stetig steigende Energieeffizienz rund um Wasser und Abwasser Seit mehr als 150 Jahren versorgt das Unternehmen die Hauptstadt mit Wasser und behandelt deren Abwasser. Dafür ist eine große Menge Energie nötig – pro Jahr rund 300 GWh, was in etwa dem Jahresverbrauch des Stadtbezirks Kreuzberg entspricht. Diese rund 300 GWh bestehen vollständig aus Ökostrom, hinzu kommen rund 85 GWh selbst erzeugte Energie aus Klärschlamm, Wind und Sonne. Damit sind die Wasserbetriebe zweitgrößter Stromproduzent in Berlin.

125 Tonnen CO2 pro Jahr. Das Unternehmen hat seine Anstrengungen zur energetischen Optimierung erstmals auch zertifizieren lassen. So wurde für den Bereich Wasserversorgung das Energie-Audit nach DIN EN 16247-1 nach dem Energiedienstleistungsgesetz durchgeführt.

Technik optimiert und Ausbeute bei eigenem Ökostrom gesteigert.

Berliner Wasserbetriebe – Assoziierter Partner

Die Berliner Wasserbetriebe gehören zu den größten Unternehmen der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Deutschlands und versorgen rund 3,74 Mio. Menschen in Berlin und Brandenburg mit Trinkwasser und behandeln das Abwasser von rund 4,27 Mio. Menschen. Bis 2050 soll Berlin klimaneutral werden, die Berliner Wasserbetriebe unterstützen dieses Ziel aktiv.

Um den Energieverbrauch zu senken, setzen die Berliner Wasserbetriebe auf nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung. Einerseits zur Reduzierung des Verbrauchs, etwa durch den Einsatz effizienterer Pumpen, und andererseits zur Erhöhung der Eigenerzeugung, zum Beispiel durch Windräder sowie erneuerte Blockheizkraftwerke, die das aus Klärschlamm gewonnene Biogas besser nutzen. Als wichtiger Klimapartner des Landes Berlin stehen für die Berliner Wasserbetriebe nicht nur Effizienz und Eigenerzeugung im Fokus: Durch die Anschaffung von 20 neuen Elektroautos des Modells Nissan Leaf vermeidet das Unternehmen den Ausstoß von

1856 ca. 4.500 Wasserversorgungsunternehmen Netzwerkpartner seit 2008 Gegründet Beschäftigte Branche

www.bwb.de

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Vorreiter bei der zunehmenden Integration erneuerbarer Energien Wärmewende in Berlin gestalten: Damit Berlin bis 2050 klimaneutral werden kann, wird die Wärme AG weiterhin in die Steigerung der Energieeffizienz sowie in die Modernisierung und Instandhaltung der Wärmenetze investieren. Der Schlüssel zum Gelingen der Energiewende ist die Wärmewende. Und diese findet lokal statt: Die Vattenfall Wärme AG erzeugt fast 90 Prozent ihrer Wärme in Kraft-Wärme-Kopplung (KWK). Diese effiziente Erzeugung von Strom und Wärme in einem Prozess ist die wichtigste Säule der Wärmewende in Ballungsräumen wie Berlin.

Vattenfall bis 2020 seine CO2-Emissionen halbieren. Einsparungen werden erreicht durch Modernisierung der Berliner Heizkraftwerke im Hinblick auf Effizienz, emissionsärmere Brennstoffe und Flexibilität sowie den Ausbau der Fernwärme und den Neubau von Blockheizkraftwerken. Bis 2020 gehen der Braunkohle-Teil des Heizkraftwerkes Klingenberg und der Steinkohleblock C des Heizkraftwerkes Reuter vom Netz.

Vattenfall wird zur Erreichung der Klimaschutzziele in den kommenden Jahren über eine Milliarde Euro am Standort Berlin investieren.

Vattenfall Wärme AG – Assoziierter Partner

Die Vattenfall Wärme AG ist verlässlicher Energiepartner der Stadt und bietet – von der Erzeugung über die Verteilung zum Kunden – umweltschonende Wärme aus einer Berliner Hand. Ob Wohnungswirtschaft, öffentliche Einrichtung oder Gewerbe: Das Unternehmen bietet passende Wärme- und Kältelösungen, lokal produziert oder vor Ort erzeugt.

Umweltschonende Fernwärme: Fernwärme verursacht einen geringeren CO2-Ausstoß als Gas- oder Ölheizungen. Jeder neue Fernwärme-Kunde vermeidet über 1 Tonne CO2 pro Wohnung und Jahr. Durch Verdichtung der Netze wächst Fernwärme mit der Stadt und genau da, wo sie gebraucht wird. Pro Jahr werden rund 20.000 Wohnungen neu an die Fernwärme angeschlossen. Klimaschutzvereinbarung umsetzen: Auf Basis der im Jahre 2010 mit dem Land Berlin geschlossenen Klimaschutzvereinbarung will

Gegründet Beschäftigte Branche Netzwerkpartner seit www.vattenfall.de

2002 ca. 1.800 Energiedienstleistung 2008

Netzwerkpartner

Impressum Herausgeber: Berliner NetzwerkE bei der Berliner Energieagentur GmbH Französische Str. 23 10117 Berlin Redaktion und Konzeption: Volker Gustedt, Simone Kleeberger Gestaltung: Heimrich & Hannot GmbH Druck: Kehrberg Druck | Produktion | Service

Assoziierte Partner

Netzwerkmanagement

Bildnachweis: © Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, S. 4 © Berliner Energieagentur GmbH: S. 5, 14, 22, 24-26 © Berliner NetzwerkE, Dietmar Gust: S. 7-8, 12, 16, 18, 22, 32, 36-43, 47 © Berliner NetzwerkE, Florian von Plötz: S. 9, 29 © Berliner NetzwerkE, Doris Poklekowski: Titelbild, S. 27, 49 © Berliner Wasserbetriebe: S. 22, 46 © BSR: S. 28 © deZem GmbH: S. 30-31 © Dr. Riedel Automatisierungstechnik GmbH: S. 33 © GASAG: S. 34-35 © Vattenfall: S. 48 © WISTA MANAGEMENT GMBH www.adlershof.de: S. 21, 44-45 Stand: 03 /2016 Copyright: Berliner NetzwerkE

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