Öffentlichkeitsarbeit

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Jahresbericht 2015

Tag der Niedersachsen

Aus dem Vorstand Aus den Gemeinschaften und Arbeitskreisen Aus den Einrichtungen Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Hildesheim e. V. Abt. Öffentlichkeitsarbeit Brühl 8, 31134 Hildesheim

ROTKREUZ-GRUNDSÄTZE Die sieben Grundsätze der Internationalen Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung: Menschlichkeit Aus dem Wunsch heraus entstanden, die Verwundeten auf den Schlachtfeldern unterschiedslos zu betreuen, bemüht sich die internationale Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung auf internationaler und nationaler Ebene, menschliches Leiden unter allen Umständen zu verhüten und zu lindern. Sie ist bestrebt, Leben und Gesundheit zu schützen, sowie die Ehrfurcht vor dem Menschen hochzuhalten. Sie fördert gegenseitigen Frieden unter allen Völkern. Unparteilichkeit Die Bewegung macht keinerlei Unterschied zwischen Staatsangehörigkeit, Rasse, Religion, sozialer Stellung und politischer Zugehörigkeit. Sie ist einzig bemüht, den Menschen nach dem Maß ihrer Not zu helfen und bei der Hilfe den dringendsten Fällen den Vorrang zu geben. Neutralität Um sich das allgemeine Vertrauen zu erhalten, enthält sich die Bewegung zu allen Zeiten der Teilnahme an Feindseligkeiten wie auch an politischen, rassischen, religiösen und weltanschaulichen Auseinandersetzungen. Unabhängigkeit Die Bewegung ist unabhängig. Obwohl die nationalen Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften den Behörden bei ihrer humanitären Tätigkeit zur Seite stehen und den jeweiligen Landesgesetzen unterstellt sind, sollten sie dennoch eine Eigenständigkeit bewahren, die ihnen gestattet, jederzeit nach den Grundsätzen der Bewegung zu handeln. Freiwilligkeit Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist eine Einrichtung der freiwilligen und uneigennützigen Hilfe. Einheit Es kann in einem Land nur eine einzige Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaft geben. Sie soll allen offenstehen und ihre humanitäre Tätigkeit soll sich über das gesamte Gebiet erstrecken. Universalität Die Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ist eine weltumfassende Institution, in der alle Gesellschaften gleiche Rechte haben und verpflichtet sind, einander zu helfen.

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Inhalt

Seite

Rotkreuz-Grundsätze

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Inhalt

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Vorwort des Vorsitzenden

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Vorstand

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Vorstandsarbeit

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Aussiedlerberatung, Familienzusammenführung, Suchdienst

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Bereitschaften, Einsatzzug und Schnelleinsatzgruppe

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Breitenausbildung

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Service-Center

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Sozialstation

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Professor-König-Heim

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Öffentlichkeitsarbeit

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Aus Gründen der Verständlichkeit und Einfachheit für den Leser beschränken wir uns in diesem Bericht bei der Benennung von Personen auf die männliche Form. Formulierungen wie „Helferinnen und Helfer“ oder „HelferInnen“ würden den Lesefluss unnötig stören. Wir hoffen, dass sich trotzdem Frauen wie Männer gleichermaßen von unserem Jahresbericht angesprochen fühlen.

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Vorwort des Vorsitzenden zum Jahresbericht 2015 Liebe Mitglieder, Förderer und Freunde des Roten Kreuzes! Jeder, der sich im Roten Kreuz engagiert, ist Teil einer weltumspannenden Wohlfahrts- und Hilfsorganisation, die sich insbesondere der Menschlichkeit verschrieben hat. Die internationale Rotkreuzbewegung hilft in aller Welt bei Katastrophen und Konflikten, neutral und unabhängig, und immer dort, wo ihre Hilfe am dringendsten benötigt wird. So auch in den vielen Flüchtlingslagern dieser Welt, in die Menschen sich vor Kriegen flüchten. Auch unser DRK-Kreisverband war im vergangenen Jahr in der Flüchtlingshilfe aktiv, zum einen als Teil des Deutschen Roten Kreuzes, dessen internationale Hilfe wir wie alle anderen Kreisverbände durch Anteile unserer Mitgliedsbeiträge mitfinanzieren, zum anderen aber auch direkt. Bei drei Einsätzen unterstützten die Ehrenamtlichen der Bereitschaften aus Hildesheim das DRK Weserbergland in der Linsingen-Kaserne, einer Erstaufnahmestelle für 1000 Flüchtlinge. Zu den Aufgaben der Helfer gehörte u.a. die Arbeit im Medical Center, einer provisorischen Arztpraxis. Sie arbeiteten in der Einsatzleitung mit, halfen bei der Registrierung und beim Gesundheitscheck. Das Service-Center führte zudem zehn Kleiderausgaben in der Erstaufnahmestelle in der Nordstadt durch. Bei jedem Besuch wurden etwa 100 Personen mit Kleidung versorgt. Ein besonderes Ereignis waren die Feiern zum Stadtjubiläum „1200 Jahre Hildesheim“. Zum Tag der Niedersachsen präsentierte sich das Rote Kreuz im Juni auf der Technikmeile. Die umfassenden Aufgaben als Wohlfahrtsorganisation und als Hilfsorganisation wurden in Zusammenarbeit zwischen dem Roten Kreuz Hildesheim und dem DRK-Kreisverband Hildesheim-Marienburg, dem DRK Region Hannover und der DRK-Rettungshundestaffel Peine lebendig dargestellt. Den Stand besuchten neben hunderten anderen Gästen Ministerpräsident Stephan Weil, Staatssekretär Stephan Menke und der Hildesheimer Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. Den Sanitätsdienst am Tag der Niedersachsen übernahmen die Hildesheimer Hilfsorganisationen gemeinsam. Die Bereitschaften Hildesheim waren am Zingel mit ihrer beeindruckenden Sanitätsstation präsent. Ich danke allen ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in unserem Kreisverband für ihr großes und erfolgreiches Engagement und Ihren Einsatz in den verschiedenen Bereichen Jugendrotkreuz, Katastrophenschutz, Seniorenarbeit, Blutspende, Rettungshundearbeit, Erste-Hilfe-Ausbildung, Sozialarbeit, DRK-Shop für Bekleidung, Handarbeitskreis „Phantasia – Maschenspielereien und mehr“, Besuchsdienst im Altenheim sowie gleichermaßen allen fördernden Mitgliedern, allen Mitarbeitern und Freunden des Roten Kreuzes für ihren wichtigen und engagierten Beitrag hier vor Ort zur Verwirklichung unserer weltweit einzigartigen Rotkreuzideale. Ihr

Hildesheim, im Juni 2016

Dr. Fred Martin Vorsitzender

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Vorstand des DRK-Kreisverbandes Hildesheim e. V. am 31.12.2015 Vorsitzender:

Herr Apotheker Dr. Fred Martin

Stellvertretender Vorsitzender und Justitiar

Herr Rechtsanwalt Kai Werner Böneker

Schatzmeister:

Herr Sparkassendirektor Peter Block

Kreisverbandsarzt:

Herr Dr. Jürgen Hillebrand

Stellvertretender Vorsitzender und Kreisbereitschaftsleiter:

Herr Heiko Stillahn

Jugendrotkreuzleiterin:

Frau Franziska Akoto

Ausbildungsbeauftragter:

Herr Thomas Köke

Rotkreuzbeauftragter:

Herr Josef Wollniewitz

Konventionsbeauftragter:

Herr Hanfried Kräntzer

Kreisgeschäftsführer (beratend):

Herr Johann Bodamer-Gehrmann

Stellvertretender Kreisgeschäftsführer und Protokollführer

Herr Karsten Berlinecke

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Vorstandsarbeit im Jahr 2015 Der Vorstand trat im Berichtszeitraum zu insgesamt vier ordentlichen Vorstandssitzungen und einer außerordentlichen Vorstandssitzung zusammen. 1/2015 2/2015 3/2015 4/2015 Ao Vorstandssitzung

03.03.2015 16.06.2015 08.09.2015 16.11.2015 09.02.2015

DRK-Zentrum DRK-Zentrum DRK-Zentrum DRK-Zentrum DRK-Zentrum

Die Schwerpunkte in 2015 bildeten die Themen Mitgliederwerbung, Betreutes Wohnen und Tagespflege. Um der stetig sinkenden Anzahl an Mitgliedern entgegenzuwirken, wurde die Werbefirma Schmidt engagiert. Die Mitarbeiter, die ausschließlich für DRKKreisverbände werben, haben im dritten und vierten Quartal eine Haustürwerbung in den Stadtteilen Ochtersum, Bockfeld, Marienburger Höhe, Itzum und der Innenstadt durchgeführt. Durch diese Maßnahme konnten ca. 130 neue Mitglieder geworben werden. In einem gemeinsamen Projekt mit der DRK Schwesternschaft Clementinenhaus soll auf dem Grundstück Langelinienwall 21/22, wo zuvor das Altenheim Grenzmark betrieben wurde, eine Wohneinrichtung mit 22 altersgerechten Wohnungen sowie einer Tagespflegeeinrichtung für 20 Personen entstehen. In der Wohnanlage soll ein Servicebüro eingerichtet werden, welches stundenweise von DRK-Mitarbeitern besetzt wird. Mit diesen Projekten wird eine Versorgungslücke im teilstationären Bereich geschlossen. Ein weiteres Projekt konnte im Weinbergviertel realisiert werden, in einer Wohnanlage mit 42 altersgerechten Eigentumswohnungen (WohnenPlus), wird das DRK ebenfalls ein Servicebüro errichten, in welchem die Mitarbeiter bei Bedarf ein umfangreiches und kostengünstiges Service- und Betreuungsangebot vermitteln. Das DRK Hildesheim kann zukünftig somit eine Versorgung im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich sicherstellen und einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung im Alter der Stadt Hildesheim beitragen. Weitere inhaltliche Schwerpunkte der Vorstandsarbeit bildeten folgende Themen:  Arbeit des JRK  Katastrophenschutz in der Stadt Hildesheim  Beteiligung des KV am erweiterten Rettungsdienst des DRK in Hildesheim  Breitenausbildung des Kreisverbandes  Sozialarbeit des Kreisverbandes  Arbeit des Service-Centers für Ehrenamtliche  DRK-Shop im DRK-Zentrum und „Shop on Tour“  Arbeit der Einrichtungen  wirtschaftliche Lage der Pflegeeinrichtungen und des Kreisverbandes  Löhne und Gehälter in den Pflegeeinrichtungen  Qualitätsmanagement in den Einrichtungen des Kreisverbandes nach ISO 9001:2008 5

Aussiedlerberatung, Familienzusammenführung, Suchdienst Der Zuzug von Spätaussiedlern nach Deutschland wird durch das Bundesvertriebenen- und Flüchtlingsgesetz geregelt. Um als Spätaussiedler anerkannt zu werden, müssen diese drei Voraussetzungen erfüllen: Nachweis der Abstammung, Bekenntnis zum deutschen Volkstum und deutsche Sprachkenntnisse. Mit Inkrafttreten des neuen Zuwanderungsgesetzes ab dem 1.Januar 2005 müssen sich auch die Kinder und Enkel sowie die nichtdeutschen Ehegatten des Spätaussiedlers bereits im Herkunftsgebiet einem Sprachtest unterziehen, wenn sie gemeinsam mit diesem einreisen wollen. Obwohl die Zahl der nach Deutschland eingereisten Spätaussiedler seit Jahren stark rückläufig ist, kamen im Berichtszeitraum wieder viele Hilfesuchende in unsere Beratungsstelle. Zum Aufgabenbereich dieser gehört die Hilfe und Beratung im Bereich der Familienzusammenführung. Aber auch für die bereits eingereisten Aussiedler werden Eingliederungshilfen angeboten. Diese sollen den Neuanfang und die Orientierung im neuen Lebensumfeld erleichtern. Es wurden auch weiterhin Menschen, die in Ost- oder Südosteuropa leben, durch Medikamentenlieferungen unterstützt. Die Aufgaben des Suchdienstes sind immer noch aktuell. Im Bereich der Nachforschungen geht die Auswertung der aus den russischen Archiven bereits erhaltenen Daten weiter. Aber es werden auch viele neue Suchanfragen von Menschen gestellt, die in jüngster Zeit durch widrige Umstände den Kontakt zu Ihren Verwandten oder Bekannten verloren haben.

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Bereitschaften, Einsatzzug und Schnelleinsatzgruppe Der Kreisverband Hildesheim verfügt über zwei Bereitschaften, die gemeinsam den Einsatzzug und die SEG-Rettung stellen. Der Einsatzzug wird im Falle eines Großschadensereignisses oder einer Katastrophe alarmiert. Er besteht aus dem Führungstrupp, der Sanitätsgruppe, der Betreuungsgruppe inkl. Küchentrupp sowie dem Trupp Technik und Sicherheit. Außerdem hat der Einsatzzug ein Rettungshundeteam. Dieses Team trainiert gemeinsam mit der Rettungshundestaffel in Peine. Die Bereitschaften beteiligen sich mit einer „Schnelleinsatzgruppe“ am erweiterten Rettungsdienst. Diese Gruppe wird bei einem so genannten „Massenanfall von Verletzten oder Erkrankten“ (MANV) alarmiert. Zusätzlich zu den Aufgaben im Katastrophenschutz und im Rettungsdienst nehmen die Mitglieder der Bereitschaften an regelmäßigen Dienstabenden bzw. Dienstvormittagen und Ausbildungsveranstaltungen teil. In diesem Bericht sind die wichtigsten Ereignisse des Jahres 2015 zusammengefasst. Besonders zu erwähnen ist, dass 13 neue Bereitschaftsmitglieder eingetreten sind. Lehrgänge Folgende Lehrgänge wurden 2015 für die Helferinnen und Helfer angeboten.  Sanitätslehrgang (Januar bis Februar)  Grundlehrgang Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV, Februar)  Endanwenderschulung Digitalfunk (Juni)  Helfergundausbildung, Modul Einsatz (September)  Lehrgang Sprechfunk (November)  Betreuungs-Grundlehrgang (November)  Grundlehrgang PSNV (Dezember)

Notfalldarstellung (ND) Die Verletztendarsteller waren bei Übungen von Rettungsdienst und Feuerwehr in Sarstedt und Hoheneggelsen im Einsatz. Ebenso beim Sanitätslehrgang Anfang des Jahres.

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Bereitschaften Am 10.01.2015 fand der jährliche Neujahrsempfang mit einer Stadtführung und anschließendem Essen statt. Die Bereitschaftsleitungen bedankten sich bei dieser Veranstaltung bei den Helferinnen und Helfern für ihr großes Engagement. Rettungshundestaffel Unser Rettungshundeteam war an 65 Tagen im Jahr 2015 in Peine beim Training. Das Team hat zum vierten Mal in Folge die Rettungshundeprüfung mit der Note „gut“ bestanden. Bei 11 Alarmierungen waren die beiden im Einsatz. Sanitätsdienste Folgende große Sanitätsdienste wurden von den Helferinnen und Helfern geleistet:  Kreisreitturnier (März, Mai)  „Vegan Spring“ in Hannover (April)  Wedekindlauf (April)  Tattoo Messe (Mai)  Minerva-Lauf und Campusfest (Juni)  JRK-Bezirkswettbewerb in Söhlde (Juni)  alle Termine skate by night  alle Heimspiele des VfV 06 in der Fußball-Regionalliga  alle Über-30-Parties  „Heersumer Sommer – Im Namen der Rose“ gemeinsam mit MHD und JUH (Juli bis August)  Bierbörse (August)  Abschlussfeier Olympiacamp (August)  Bauernmarkt (September)  Fußballspiel VfV 06 – Hannover 96 (Oktober)  Oktoberfest in der Halle 39 (Oktober)  Fußballspiel Krombacherpokal (Oktober)  Light-Night-Shopping (Oktober)  EVI-Cup (Dezember)

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Sanitätsdienst Tag der Niedersachsen (26. - 28.06.2015) Es war der größte Sanitätsdienst, den die Hildesheimer Hilfsorganisationen jemals gemeinsam abgewickelt haben. In ihm stecken mehr als ein halbes Jahr Planungs- und Vorbereitungszeit. Etwa 20 DRK-Einsatzkräfte waren 36 Stunden lang vor Ort im Einsatz (ohne Konzepterstellung, Verhandlungen, Auf- und Abbau). Also wurden allein vor Ort ca. 700 Dienststunden geleistet. Die Sanitätsstationen des DRK Hildesheim befanden sich an der Ecke Bahnhofsallee/Ostertor und am Hindenburgplatz. Es wurde ein komplexer Dienstplan entwickelt, damit auch die Schnelleinsatzgruppe einsatzbereit blieb.

Sanitätsdienst für Herzsportgruppen Der Auftraggeber ist Eintracht Hildesheim e.V. Der Dienst findet jeden Dienstag und Mittwoch abends für 2 bis 3 Stunden statt. Er stellt besondere Anforderungen an die Sanitäter: der Dienst wird nur mit einer Person besetzt, diese muss gut mit Notfallrucksack und Defibrillator umgehen und dem ebenfalls anwesenden Arzt zuarbeiten können. Flüchtlingshilfe DRK-LV Niedersachsen hat am 05.09.2015 einen ständig besetzten Einsatzstab eingerichtet und bis Ende September landesweit Einsatzkräfte zwischen den einzelnen DRK-Kreisverbänden vermittelt. Eine Alarmwarnung für alle Einsatzkräfte im DRK-LV Niedersachsen galt vom 05.09.2015 bis zum 18.12.2015. Die Einsatzkräfte des KAB mit Xenios-Kenntnissen hatten Voralarm seit dem 08.09.2015. Der KV Hildesheim meldete zum 09.09.2015 eine Gruppe für Aufbau einer Notunterkunft in Schwanewede, die aber nicht abgerufen wurde. Einsatz Nr. 1 in Hameln, Linsingen-Kaserne: Der Auftrag war die Aufnahme neu ankommender Flüchtlinge, die medizinische Erstuntersuchung und der Betrieb des Medical Centers (8 Helfer am 11.09.2015). Einsatz Nr. 2 in Hameln, Linsingen-Kaserne: Die Aufträge waren Logistik-Aufgaben und Instandsetzungsarbeiten (4 Helfer am 19.09.2015). Einsatz Nr. 3 in Hameln, Linsingen-Kaserne: Die Aufträge waren der Betrieb der Notunterkunft (Einsatzabschnittsleitung), die medizinische Erstuntersuchung, der Betrieb des Medical Centers und die Vorbereitung der Übergabe an hauptamtliche Kräfte (durchschnittlich 8 Helfer vom 21. bis 27.09.2015). Die Zahl der Gesamt-Helferstunden betrug 1464 bis zum 30.09.2015. Im Oktober ist der Betrieb vieler Notunterkünfte an hauptamtliches Personal übergeben worden. Am 27.11.2015 fand in Hameln in der Rattenfängerhalle eine Dankeschönfeier statt. Neun Rotkreuz-Einsatzkräfte aus Hildesheim nahmen teil.

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Weitere Einsätze Einige Helferinnen und Helfer fuhren am 01.08.2015 zur Unterstützung des DRK-KV Schaumburg bei einem Aufmarsch von Rechtsradikalen und Gegendemonstrationen nach Bad Nenndorf. Es gab keinen SEG-Einsatz in 2015. In den Vorjahren waren es durchschnittlich drei bis vier. Digitaler BOS-Funk Der Einbau der Fahrzeuggeräte erfolgte Ende 2014 bis Anfang 2015 in Eigenregie. Die FTZ Groß Düngen übernahm die Geräteprogrammierung und Übergabe der notwendigen BSIKarten. Die Gesamtkosten für alle Fahrzeug- und Handfunkgeräte beträgt ca. 15.000 €. Die Ausbildung aller Einsatzkräfte in der neuen Funktechnik ist notwendig. Wir haben deshalb im Jahr 2015 eine Endanwenderschulung Digitalfunk und eine komplette Sprechfunkausbildung angeboten. Fahrzeuge Drei Fahrzeuge des Einsatzzuges haben Anfang 2015 ein neues Design mit auffälligen leuchtroten Streifen erhalten. Neuwagen-Kauf Betreuungskombi bzw. Mannschaftstransportwagen (MTW) Der Antrag auf Landeszuwendung für einen Betreuungskombi wurde bewilligt. Der Mercedes Sprinter wurde im September bestellt, die Auslieferung erfolgte Ende November, die Fertigstellung ist geplant für Januar 2016. Die Kosten teilen sich das Land Niedersachsen (30.000 €), der DRK-Landesverband Niedersachsen (5.000 €) und unser Kreisverband (ca. 12.500 €). Die Helfer des Einsatzzuges erbringen Eigenleistungen im Wert von ca. 6.000 € für den Einbau von Beleuchtung, Sondersignalanlage und Funkgeräten.

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Neuwagen-Kauf Einsatzleitwagen (ELW) Auch die Ablösung des über 20Jahre alten ELW steht an. Der Antrag auf Landeszuwendung wurde abgelehnt. Es folgte eine intensive Analyse, ob ein Neu- oder ein Gebrauchtfahrzeug angeschafft werden soll. Ein Neufahrzeug (Mercedes Sprinter) wurde im September bestellt, die Auslieferung erfolgte Anfang 2016. Der Fahrzeugausbau durch eigene Kräfte und eine Fachfirma ist für 2016 geplant.

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Breitenausbildung In der Breitenausbildung des Kreisverbandes Hildesheim waren im Jahr 2015 10 Ausbilder und 11 Ausbildungshelfer tätig. Ein Ausbilder wanderte von einem anderen Kreisverband zu, neue Helfer konnten gewonnen werden. Eine Ausbilderin wurde mit 12,5 WStd. für den Bereich angestellt. Es wurden 99 (Vj.: 93) Lehrgänge mit 1157 (Vj.: 948) Teilnehmern durchgeführt. Außerdem lernten 40 Kindergartenkinder wie kinderleicht Erste Hilfe ist. Die Erste-Hilfe-Aus- und Fortbildung im Betrieb umfasste bis zum 31. März 2015 eine Grundschulung im Umfang von 16 Unterrichtseinheiten (16 UE) und ein Erste-HilfeTraining mit 8 UE. Die Erste-Hilfe-Ausbildung wurde ab 01. April 2015 auf 9 UE gestrafft und der Umfang der regelmäßigen, in Zeitabständen von zwei Jahren erforderlichen Fortbildung, auf 9 UE ausgeweitet. Alle Ausbilder wurden auf den neugestalteten Lehrgang eingewiesen. In den letzten Jahren haben sich in den verschiedenen Themenfeldern, u.a. im Bereich der Reanimation deutliche Vereinfachungen ergeben. Gleichzeitig deuten verschiedene wissenschaftliche Studien darauf hin, dass die Fülle der insbesondere für die Grundausbildung vorgesehenen Themen negative Auswirkungen auf die mittel- bis langfristige Verfügbarkeit der Kenntnisse bei den Teilnehmern hat. Sowohl die Unfallversicherungsträger als auch die Bundesarbeitsgemeinschaft Erste Hilfe sprachen sich u.a. aus o.g. Gründen für eine Revision der Erste-Hilfe-Aus- und Fortbildung aus. Die Erste-Hilfe-Ausbildung fokussiert sich deshalb zukünftig auf die Vermittlung der lebensrettenden Maßnahmen und einfacher Erste-Hilfe-Maßnahmen sowie grundsätzlicher Handlungsstrategien. Dies bedeutet Verzicht auf zu hohe Detailgenauigkeit der Anweisungen und Verzicht auf überflüssige medizinische Informationen bei gleichzeitiger didaktischer Optimierung. Die Erste-Hilfe-Fortbildung ist deutlich zielgruppenorientierter gestaltet. Hierfür stehen optionale Themen zur Verfügung, die anhand des spezifischen Bedarfs bzw. der Anforderungen der Teilnehmer/Unternehmen ausgewählt werden können. Auch Erste-Hilfe-Maßnahmen in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder können dann im Rahmen der Fortbildungen abgedeckt werden. Die wesentlichen Neuerungen auf einen Blick: • Praxisanteil in der Aus- und Fortbildung wird in den Vordergrund gerückt um Verfügbarkeit der Kenntnisse zu erhöhen • Zeitaufwand für die Ausbildung reduziert sich durch kompakte Gestaltung auf 1 Tag • Aufwertung der Fortbildung Die neugestalteten Lehrgänge kommen bei unseren Teilnehmern sehr gut an, wie zahlreiche positive Rückmeldungen zeigen.

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Service-Center Aufgaben des Service-Centers: 1 Sozialarbeit/ -beratung 2 Ehrenamtskoordination 3 Begleitservice 4 Arbeitskreise: a) Blutspende b) DRK-Shop c) Seniorengymnastik/ Gedächtnistraining d) Handarbeit

1 Sozialarbeit/-beratung Die Sozialarbeit ist eine satzungsgemäße Rotkreuzaufgabe. Dazu zählen folgende Arbeitsschwerpunkte:    

Beratung in persönlichen und sozialen Fragen Unterstützung bei Antragstellungen für zustehende soziale Leistungen Hilfen für Familien und Einzelpersonen Kostenfreie Kleiderausgabe

Vor allem die finanzielle Not lässt Menschen die Sozialberatung aufsuchen. Es wird ein ausführliches Beratungsgespräch geführt und gegebenenfalls zu anderen Einrichtungen mit spezielleren Beratungs- und Hilfsangeboten vermittelt.  

Im Jahr 2015 haben 53 Personen die einmalige Beihilfe beantragt und bekamen eine entsprechende Sozialberatung. Die dafür ausgezahlten Beträge machen in der Summe 531,-€ aus. Durch eine projektbezogene Zusammenarbeit mit der Caritas („Stromsparcheck“) erhalten die Bedürftigen eine erweiterte Unterstützung.

Die Anzahl der Personen, die eine Beihilfe bekommen haben ist weiterhin zurückgegangen.

2 Ehrenamtskoordination Ehrenamtsgewinnung:  Gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie demographischer Wandel, Veränderung der Werte bzw. Änderungen in der persönlichen Situation der ehrenamtlichen Mitarbeiter führen zu einer starken Fluktuation im ehrenamtlichen Bereich, so dass die Gewinnung und Bindung von Freiwilligen zu einem permanenten und wachsenden Tätigkeitsfeld geworden ist. Insgesamt besteht die Herausforderung zunehmend darin, einen zwar großen, aber unbeständigen Pool an Ehrenamtlichen zu managen, so dass hier dennoch verlässliche Arbeitsbeziehungen entstehen und sich fortsetzen können. 13



Insgesamt waren über das Jahr 2015 gerechnet ca. 60 ehrenamtliche Helfer für das Service-Center tätig. Diese Zahl ist jedoch nicht wirklich aussagekräftig, da in vielen Fällen die Ehrenamtlichen auch für längere Zeit ausfallen. Dadurch bleibt die Koordination der Helfereinsätze, die Einarbeitung und Integration neuer Ehrenamtlicher, die Bindung aller Ehrenamtlichen und die Steuerung der Fluktuation mit ihren Konsequenzen eine permanente Herausforderung. Erfreulich ist dabei die Tatsache, dass sich auch Ehrenamtliche mit einem Migrationshintergrund vom DRK angesprochen fühlen und sich damit das Verständnis einer international tätigen Organisation in der Zusammenarbeit im KV spiegelt.

Professionalisierung:  In den Arbeitskreisen Blutspende und Shop wurden weitere Verbesserungen der Arbeitsprozesse vorgenommen. Information und Kommunikation:  Zur Verbesserung von Information und Kommunikation fanden wieder bereichsbezogene und bereichsübergreifende Arbeitsbesprechungen statt. Einführungsseminar:  Im Oktober sind insgesamt 15 Ehrenamtliche nach Bad Pyrmont zum DRK Einführungsseminar gefahren. Es war eine gemeinschaftliche Aktion des Service-Centers für seine Ehrenamtlichen. Das Einführungsseminar leitete Thomas Köke, Ausbildungsbeauftragter des Kreisverbandes. Während des Seminars wurden viele interessante Gespräche, gerade im Hinblick der Rolle des DRKs zur momentanen Flüchtlingssituation, geführt. Die Geselligkeit kam natürlich auch nicht zu kurz. Bei herrlichem Sonnenschein wurde ein ausgiebiger Spaziergang unternommen und abends trafen sich alle in gemütlicher Runde.

4 Arbeitskreise 4a Blutspende     

Im Jahr 2015 fanden insgesamt 27 Blutspendetermine in verschiedenen Lokalitäten statt, 14 davon im DRK-Zentrum. Die Helfer leisteten 1639 Einsatzstunden. Insgesamt spendeten bei den von uns betreuten Terminen 2742 Menschen Blut (inklusive 361 Erstspender). Wieder fanden regelmäßige Blutspendetermine an jedem dritten Donnerstag im Monat direkt im DRK-Zentrum statt. Diese Termine werden mittlerweile von den Spendern gern angenommen. Sie schätzen die freundliche, fast familiäre Atmosphäre beim Roten Kreuz. Eine Vorbereitungsgruppe hat sich gefunden, die jeweils am Tag vor der Blutspende Kuchen backt, Pudding kocht und Salate macht, eine studentische Kochgruppe produziert seit 2015 regelmäßig vegane Speisen. Diese eigenen Erzeugnisse bereichern das Buffet und wurden von den Spendern sehr gelobt. Der DRK-Shop hatte während der Spendetermine geöffnet. Zehnmal boten die Handarbeitsdamen ihre Produkte an. So wird die Vielfalt der Rotkreuzarbeit für die Blutspender sichtbar. 14

4b DRK-Shop 







Im Jahr 2015 sind rund 10.210 Kleiderstücke von 3112 Kunden gekauft worden. In 829 Fällen wurden insgesamt 9.913 Kleidungsstücke im Rahmen einer Sozialberatung an Bedürftige (an Flüchtlinge, als zusätzliche Hilfe für Antragsteller einmaliger Beihilfen, an Krankenhäuser, Altenheime) kostenfrei ausgegeben. Der Shop hatte nach wie vor an zwei halben Tagen in der Woche geöffnet. Außerdem gab es wieder einige Sonderverkaufs-Aktionen, die von den Kunden gern genutzt werden. Zusätzlich wurde der Kleidungsverkauf in Seniorenheimen weitergeführt (2015 in Stadt und Landkreis 24 Mal). Durch die ständige Präsenz der Situation von Flüchtlingen in den Medien stieg das Spendenaufkommen so rasant an, dass wir für 4 Wochen einen Annahmestopp erklären mussten. Verschärft wurde die Lage dadurch, dass andere Einrichtungen in Hildesheim, die Kleiderspenden annehmen, vorübergehend auch geschlossen wurden. Die Bewohner der Erstaufnahmestelle in der Nordstadt wurden regelmäßig mit Kleidung versorgt. Im Jahr 2015 besuchten wir die Unterkunft 10 Mal. Diese Hilfsaktionen waren dringend erforderlich, weil die dort untergebrachten Familien quasi mit nichts in die Unterkunft kommen und nicht über die Mittel verfügen, das Fehlende einfach zu kaufen. Die kontinuierliche Hilfe für Flüchtlinge soll auch im folgenden Jahr fortgesetzt werden. Insgesamt übernahmen 8 ehrenamtliche Helfer die Kleider- und Büchersortierung, Kundenberatung und den Verkauf bzw. die kostenfreie Kleiderausgabe. Sie leisteten 2207 Einsatzstunden.

4c Arbeitskreis Seniorengymnastik/ Gedächtnistraining   

6 Übungsleiterinnen betreuten 10 Seniorengymnastikgruppen, die sich im Hildesheimer Stadtgebiet verteilen. Es gab im Jahr 2015 6 Gedächtnistrainingsgruppen und 3 Übungsleiterinnen dafür. Eine Übungsleiterin ist weiterhin für den Kreisverband Hildesheim-Marienburg in Harsum tätig.

4d Arbeitskreis Handarbeit 



Jeden Dienstag trafen sich 7 bis 9 ehrenamtliche Helfer des Arbeitskreises „Handarbeit – Phantasia Maschenspielereien und mehr“ im DRK-Zentrum. Die Gruppe besteht aus bereits langjährig Mitwirkenden und neuen Teilnehmerinnen. 2015 haben sie einen Herbstbasar durchgeführt. Darüber hinaus ist der Arbeitskreis regelmäßig bei den Blutspendeterminen im DRKZentrum mit einem Stand vertreten.

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Sozialstation

DRK-Sozialstation Wer einen chronisch kranken Menschen zu Hause betreut, kommt schnell an die Grenzen seiner Belastbarkeit. Um pflegende Angehörige und Familien zu entlasten, bietet die DRK-Sozialstation Begleitung, Betreuung, Pflege, Beratung, Schulung und Aktivierung an. Die Sicherung und Steigerung der Qualität unserer Leistungen ist für uns eine ständige Herausforderung, der wir uns mit Engagement und konstruktiver Zusammenarbeit aller Mitarbeiter und der verschiedenen Berufsgruppen stellen. Eine patientenorientierte und fachgerechte Betreuung in vertrauter Umgebung und freundlicher Atmosphäre ist das Ziel der Arbeit unserer Sozialstation. Die Sozialstation bietet häusliche ambulante Alten- und Krankenpflege, Raumpflege, Verhinderungspflege bei Abwesenheit der Pflegeperson, Beratung in persönlichen und sozialen Fragen, Unterstützung bei der Antragstellung für zustehende soziale Leistungen. Im vergangenen Jahr konnten wir durch unsere Haus- und Familienpflege sehr viele Familien entlasten und unterstützen. Hier erfahren die Mitarbeiter vor Ort große Dankbarkeit, und die gute Arbeit spricht sich schnell herum. In unserer Haus- und Familienpflege geht es hauptsächlich darum, in den Familien den Haushalt weiterzuführen und die Kinder zu betreuen, während die Mütter im Krankenhaus oder zur Kur sind. Häufig waren die Mütter krankheits- oder schwangerschaftsbedingt nicht in der Lage, ihren Aufgaben in der Familie vollumfänglich nachzukommen. Um die Haus- und Familienpflege direkt mit den Krankenkassen abrechnen zu können, wird eine Verordnung vom behandelnden Haus- oder Facharzt, dem Krankenhaus oder dem Kinderarzt benötigt. Selbstverständlich unterstützen wir die Familien bei den dafür benötigten Formalitäten. Zur Entlastung pflegender Angehöriger ermöglichen wir eine stundenweise Betreuung, die sowohl über die Verhinderungspflege im Rahmen der stundenweisen Ersatzpflege, als auch über die Betreuungsleistungen mit der Pflegekasse abgerechnet werden kann und nicht auf das Pflegegeld angerechnet wird. Es besteht die Möglichkeit, Pflegebedürftige über mehrere Stunden betreuen zu lassen um als Pflegeperson am sozialen Leben teilnehmen zu können oder sich einfach mal auszuruhen. Es handelt sich also um eine zusätzliche Entlastungsmöglichkeit, finanziert durch die Pflegekassen. Bei der Antragstellung sind wir selbstverständlich behilflich. 16

Des Weiteren bieten wir Pflegeschulungen in der häuslichen Umgebung unserer Kunden an, um den pflegenden Angehörigen das für die Pflege notwendige KnowHow zu vermitteln und ihnen so Sicherheit und Selbstvertrauen zu geben. Diese Pflegekurse können nach vorheriger Antragstellung mit der Krankenkasse abgerechnet werden. Die Antragstellung übernimmt selbstverständlich die Sozialstation. Unsere Kunden haben die Möglichkeit, sich durch unseren Menüservice exklusive Mittagsverpflegung liefern zu lassen. Die Menüs werden in unserem ProfessorKönig-Heim frisch zubereitet, in spezielles Geschirr abgefüllt und warm zur gewünschten Essenszeit zu unseren Kunden gebracht. Hier ist zu betonen, dass sich der Auslieferungsfahrer ausreichend Zeit nimmt, um sich einige Minuten mit den Kunden zu unterhalten, den Tisch zu decken, Getränke bereitzustellen, das Essen zu schneiden oder ähnliche kleine Handreichungen zu machen. Die vorgeschriebenen Beratungen gemäß Pflegeversicherungsgesetz bei Bezug von Pflegegeld werden gerne von unseren Mitarbeitern der DRK-Sozialstation durchgeführt. Hier gehen wir auf die einzelnen Bedürfnisse und Wünsche der Versicherten ein und beraten über Mittel und Wege, die Versorgung für alle Beteiligten so angenehm wie möglich zu gestalten. Unsere Kunden werden im Rahmen der Bezugspflege überwiegend von einer Pflegekraft betreut. Nur wenn die Bezugspflegekraft z. B. durch Urlaub oder Krankheit nicht zur Verfügung steht, kommen Ersatzpflegekräfte zum Einsatz, so dass unsere Kunden im Höchstfall drei bis vier verschiedene Mitarbeiter kennenlernen. So fällt es ihnen leichter, ein Vertrauensverhältnis zu der Pflegekraft aufzubauen. Die DRK-Sozialstation arbeitet kontinuierlich im „Arbeitskreis Pflege Region Hildesheim“ mit. Dies dient zum einen dem Austausch und zum anderen der Qualitätssicherung. Wir organisieren gemeinsam Fortbildungen im Jahr, die von den Mitarbeitern gerne besucht werden. Neu im Angebot der Sozialstation ist seit 2015 die Gruppenbetreuung im Dienstagstreff. Hier finden Senioren die Betreuung, die sie brauchen, um andere Menschen kennenzulernen, alten Interessen nachzugehen und neue Steckenpferde zu entdecken. Ihre vorhandenen Fähigkeiten werden gefördert und sie erleben einen Nachmittag in fröhlicher Gesellschaft bei Kaffee und Kuchen. Das Gruppenangebot findet immer dienstags in der Zeit von 14.00 bis 17.00 Uhr im Professor-König-Heim, Ortelsburger Straße 21 in Hildesheim statt. Unser Fahrdienst holt die Kunden ab und bringt Sie sicher wieder nach Hause. Die Kosten werden bei Vorliegen der Anspruchsvoraussetzungen von der Pflegekasse erstattet, seit dem 1. Januar 2015 in allen Pflegestufen. Seit November 2015 bietet die DRK-Sozialstation ein neues Hausnotrufsystem an. Neben dem herkömmlichen Funkfinger für die häusliche Umgebung ist auch ein mobiles Notrufsystem verfügbar. Dieses ist überall einsetzbar, kann wie ein Hausnotruf bedient werden, verfügt über eine Freisprechfunktion und eine automatische Rufannahme. Eine GPS-Ortung ermöglicht das schnelle und problemlose Lokalisieren einer Person, die sich bespielsweise verlaufen hat.

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Professor-König-Heim Unser Alten- und Pflegeheim, Professor-König-Heim, befindet sich am Südhang des Galgenbergs im Stadtteil Marienburger Höhe. Das Haus, mit Lage im ruhigen Wohngebiet, liegt auf einem fast 10.000 qm großen parkähnlichen Grundstück mit Sinnesgarten. Es bietet vielerlei Möglichkeiten zum Spazierengehen und Betätigen. Die Gelegenheit zum Einkauf findet sich im nahe gelegenen Einkaufszentrum ebenso wie eine günstige Busverbindung in die Innenstadt. Das Professor-König-Heim verfügt über 80 Wohneinheiten. Der Standard des Hauses bietet allen BewohnerInnen ein eigenes Zimmer mit Nasszelle. Eine kleine komfortable Grundausstattung im Appartement einschließlich Telefon und Kabelanschluss ist schon vorhanden, Internet-Anschluss wird auf Wunsch eingerichtet. Ansonsten kann das Appartement mit eigenem Mobiliar nach Wunsch häuslich eingerichtet werden. Die Strukturierung des Hauses in vier Wohnbereiche ermöglicht eine Gestaltung des Alltags in einer kleinen Gruppe von Mitbewohnern. Um das Zusammenleben angenehm zu gestalten, gibt es in jedem Wohnbereich einen Aufenthaltsbereich und zwei Teeküchen zur Nutzung für die Bewohner und Besucher. Als Zentrum unseres Hauses ermöglicht unser begrüntes Forum auch im Winter Spaziergänge und lädt im Sommer zum Verweilen und zur Geselligkeit ein. Zur Verbesserung und zum Erhalt der Orientierungs- und Bewegungsfähigkeit steht unser Sinnesgarten auf unserem Außengelände zur Verfügung. Ziel ist es, die Begegnung mit dem Naturkreislauf zu erhalten. Er soll durch Gerüche, Geräusche, Geschmack, Oberflächenbeschaffenheit und optische Reize unsere Bewohner ansprechen und zu ihrer Aktivierung beitragen. Zur Erlebniswelt des Sinnesgartens gehören ein Wald-, ein Garten-, ein Aroma-, ein Geräusch-, ein Gewürzkabinett sowie eine Obstwiese. Die verschiedenen Kabinette sind von einem auch für Rollstuhlfahrer geeigneten Rundweg aus zu erreichen. Natürlich bietet der Garten auch genügend Sitzmöglichkeiten zum Ausruhen und Entspannen. Für die Pflege und Betreuung der Senioren sind in den Wohnbereichen qualifizierte Altenpfleger, Gesundheitspfleger und Pflegehelfer mit Grundausbildung tätig. In enger Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeuten wird hier die Pflege und Betreuung der Bewohner sorgfältig geplant und durchgeführt. Dabei stehen nach unserem Pflegeverständnis das Wohnen, die Selbständigkeit, die persönliche Freiheit, das soziale Eingebundensein der Bewohner immer im Vordergrund. Für Abwechslung und Aktivität im Haus sorgt unser „Begleitender Dienst“. Gedächtnistraining, Seniorengymnastik und Angebote zur Kommunikation und Geselligkeit, wie z.B. Weinabende, werden regelmäßig angeboten. Stadtfahrten und Ausflüge in die nähere Umgebung sind Bestandteil des Sommerveranstaltungsplanes. Der Freundeskreis des Hauses mit seinen ehrenamtlichen Mitarbeitern bietet eine wöchentliche Kaffeestube sowie die unterschiedlichsten Möglichkeiten der Freizeitgestaltung, wie z.B. Lese-, Sing- und Erzählnachmittage, an. Spezielle Angebote für demenzerkrankte BewohnerInnen sind ein fester Bestandteil der sozialen Betreuung.

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Das Jahr 2015 war im Professor-König-Heim ein ereignisreiches Jahr. Natürlich haben wir eine Vielzahl unterschiedlicher Aktivitäten, Veranstaltungen und Feierlichkeiten für die Bewohner des Hauses und ihre Angehörigen angeboten und gemeinsam viele schöne Stunden verbracht. Höhepunkt für die Bewohner war wieder das jährliche Sommerfest. Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir das Fest in unserem Garten genießen. Für Unterhaltung und musikalische Begleitung zum Fest war gesorgt. Die Bewohner und die Gäste wurden durch unsere Küche mit selbstgebackenem Kuchen und Grillspezialitäten verwöhnt. Besonders erfreulich ist es, dass wir aufgrund zusätzlicher Leistungen der Pflegekasse für die soziale Betreuung von Heimbewohnern diesen Bereich deutlich ausbauen konnten. Hierdurch konnten wir die Mitarbeiterzahl im Begleitenden Dienst erhöhen und die Betreuungs- und Freizeitangebote für die Bewohner sehr erweitern. Die neuen Angebote wie z.B. eine tägliche Zeitungsrunde, eine Kochgruppe, Einzelund Gruppenangebote mit einem Therapiehund, ein Männerstammtisch, sowie der regelmäßige Gang zum Wochenmarkt werden sehr gut besucht und finden großen Anklang. 2015 veranstaltete das Haus wie gewohnt zwei „Tage der offenen Tür“. Jeweils im Frühjahr und im Herbst fand ein solches Angebot statt, um sich Interessierten vorzustellen und der Öffentlichkeit zu präsentieren. Einrichtungs- und Pflegedienstleitung standen für Informationsgespräche und Hausbesichtigungen zur Verfügung. Dazu gab es musikalische Unterhaltung und selbstverständlich Verpflegung aus der hauseigenen Küche. Am 18. und 19. Mai fand unser Rezertifizierungsaudit für das Qualitätsmanagement statt, welches wir mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen haben. Das Zertifikat wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde mit Mitarbeitern und geladenen Gästen übergeben. Im Anschluss der Feierstunde waren alle zu einem gemütlichen Essen eingeladen. Die jährliche MDK-Kontrolle verlief in angenehmer und konstruktiver Atmosphäre. Mit der Note 1,2 haben wir ein sehr gutes Ergebnis erzielt. Die gute Zusammenarbeit mit dem Medizinischen Dienst konnte noch intensiviert werden. Ein Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes hat im Rahmen seiner Ausbildung zum Auditor sein Audit im Professor-König-Heim durchgeführt. Neben dem guten Ergebnis hat das Audit Anregungen gegeben und viel Spaß gemacht. Zwei Informationsveranstaltungen für Angehörige und Betreuer waren wie gewohnt Bestandteil des Jahresplanes. Die Veranstaltungen wurden von den Angehörigen und auch Bewohnern sehr gut angenommen. Für die Mitarbeiter des Hauses wurde auch in diesem Jahr eine Fortbildungsreihe angeboten. Bei den Themen handelte es sich zum einen um den aktualisierten Expertenstandard „Kontinenzförderung in der Pflege“. Ein weiteres Thema der Fortbildung war die Einführung der verschlankten Pflegedokumentation. Es handelt sich dabei um ein Projekt des Bundesministeriums für Gesundheit. Die verschlankte Pflegedokumentation minimiert den Dokumentationsaufwand in der Pflege und schafft mehr Zeit für die Bewohner. Die Pflegedokumentation unseres Hauses wurde fast vollständig auf das neue System umgestellt. 19

In einer weiteren Fortbildung wurde das Wissen um den Umgang mit MRSA (Antibiotikaresistente Variante des Bakteriums Staphylococcus aureus) aufgefrischt bzw. vertieft. Um das schöne Haus und die Qualität des Wohnens für die BewohnerInnen zu erhalten und zu verbessern wurden verschiedene Instandhaltungsmaßnahmen weitergeführt, u.a. das Streichen der Fassade des Hauses und der Balkone. Die leichten farblichen Veränderungen an der Fassade, die durchgeführt wurden, verleihen dem Haus noch mehr Frische und Lebendigkeit. Das Jahr 2015 endete für die Bewohner mit einem gemütlichen Beisammensein am Heiligen Abend und einer fröhlichen Silvesterfeier.

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Öffentlichkeitsarbeit Projekte, Veranstaltungen und Aktionen Tag der Niedersachsen in Hildesheim Das Rote Kreuz auf der Technikmeile: sympathisch, aktiv, menschlich Zum Tag der Niedersachsen präsentierte sich das Rote Kreuz vom 26. bis zum 28. Juni auf der Technikmeile. Die umfassenden Aufgaben als Wohlfahrtsorganisation und als Hilfsorganisation wurden in Zusammenarbeit zwischen dem Roten Kreuz Hildesheim und dem DRK-Kreisverband Hildesheim-Marienburg, dem DRK Region Hannover und der DRK-Rettungshundestaffel Peine lebendig dargestellt.

Den Stand besuchten neben hunderten anderen Gästen Ministerpräsident Stephan Weil, Staatssekretär Stephan Menke und der Hildesheimer Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer. Informationen, Aktionen und Spielspaß bot der DRK-Stand auf der Technikmeile. Großen Zulauf gab es an allen drei Tagen am Jakkolo-Brett, das große und kleine Besucher anzog. Der Renner war allerdings das DRK-Einsatz-Motorrad.

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Neben einem Gerätewagen „Betreuung“, einem Gerätewagen „Technik“ und einem Rettungswagen-Oldtimer Marke Ford von 1955 war das Glanzstück der Fahrzeugschau der Innovations-RTW, der vom DRK entwickelt wurde. Die DRK-Rettungshundestaffel Peine zeigte, was sie kann. Aufgabe der Retter auf vier Pfoten ist es, vermisste Personen wieder aufzuspüren. Sie trainieren unermüdlich, sind arbeitswillig und einsatzfreudig. Echte Rotkreuzler eben. Gemeinsam mit anderen Rettungshundestaffeln zeigten die Schnüffelnasen des Roten Kreuzes auf der Technikmeile ihr Können. Das Rote Kreuz Hildesheim bedankt sich bei den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern aus den beteiligten Kreisbänden und Ortsvereinen, die an drei langen Tagen die Rotkreuzarbeit den zahlreichen Besuchern überzeugend nahebrachten. Wir waren nur ein kleines Puzzleteil am großen Tag der Niedersachsen, haben aber dazu beigetragen, dass es ein unvergessliches Fest für Hildesheim wurde.

Markt der Möglichkeiten in der HAWK Die Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim, Holzminden, Göttingen veranstaltet im Rahmen einer Projektwoche seit einigen Jahren einen Markt der Möglichkeiten, der Einrichtungen aus Hildesheim und der Region Gelegenheit bietet, sich mit ihren Angeboten zu präsentieren. Das Rote Kreuz Hildesheim nutzte diese Chance, Kontakte mit Studierenden, Lehrenden und mit den anderen Anbietern zu knüpfen oder zu pflegen. Gesprächsthemen am Stand waren vor allem die Frage nach Praktikumsplätzen, ehrenamtlicher Mitarbeit beim Roten Kreuz, der DRK-Shop und die Blutspende. Der Rotkreuzstand wurde während der dreistündigen Veranstaltung von zahlreichen Interessenten besucht. Sicherlich trägt das eine oder andere Gespräch zu einer intensiveren Zusammenarbeit mit der HAWK, Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit, die in unmittelbarer Nähe des DRK-Zentrums liegt, bei.

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Humanitäre Schule Bereits zum 11. Mal beteiligte sich die Friedrich-List-Schule an dem Projekt „Humanitäre Schule“. Schüler einer 11. Klasse stehen dabei im Rahmen eines Planspieles vor der schwierigen Aufgabe, innerhalb von drei Tagen Frieden zwischen fiktiven, afrikanischen Staaten und weiteren Beteiligten zu schließen. So lernen sie praktisch, was „Humanitäres Völkerrecht“ eigentlich bedeutet.

Info-Stand Der Info-Stand war bei verschiedenen Gelegenheiten unterwegs, z. B. für die Blutspendewerbung an der Universität Hildesheim.

Scheckübergabe bei REWE Am 10. Dezember 2015 fand ein Projekt der REWE-Auszubildenden mit einer Scheckübergabe im REWE-Center in Bavenstedt seinen Abschluss. Die Auszubildenden hatten einen Blutspendetermin in der Sparkassen-Arena betreut. Sie übernahmen die Spenderaufnahme, die Verpflegung und die Betreuung. Dabei verwöhnten sie die etwa 90 Spender mit Fingerfood und einem kleinen Geschenk. 23

Außerdem organisierten sie im REWE-Center eine große Tombola mit tollen Gewinnen. Die Lose fanden reißenden Absatz. René Jakob, Marktleiter des REWE-Centers, betont, dass das Projekt ganz in den Händen der Auszubildenden lag und ist stolz darauf, wie gut sie es gemeistert haben. Zusammen mit Alexandra Röhmann, der verantwortlichen Auszubildenden, übergab er den Spendenscheck in Höhe von 1750 Euro an den stellvertretenden Geschäftsführer beim Roten Kreuz in Hildesheim, Karsten Berlinecke. Der Erlös des Projektes fließt auf Wunsch der Auszubildenden in die Flüchtlingshilfe.

Spende der Rosenmontagsfrauen Jedes Jahr während der 5. Jahreszeit sammeln die Bavenstedter Rosenmontagsfrauen Geld für einen guten Zweck. In diesem Jahr übergaben die jecken Damen über 600 Euro an das Rote Kreuz Hildesheim: für die Schulung von Kindergartenkindern in Erster Hilfe und für die Anschaffung von Material für die Seniorengymnastikgruppen. Vielen Dank!

Sammlungen Zahlreiche Schüler verschiedener Schulen unterstützten uns wieder bei den diesjährigen Straßensammlungen im Frühjahr und im Herbst. Sie waren in der Innenstadt mit Sammeldosen unterwegs, sammelten Geld und warben damit auch für die Arbeit des Roten Kreuzes in Hildesheim.

Pressearbeit Die Berichterstattung in der Presse erfolgte kontinuierlich. Der Pressespiegel kann im Sekretariat eingesehen werden.

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