Aus dem Inhalt. Terminvorschau. Tiergartenfreunde Echt Stark! 11.Jahrgang, Heft Nr. 1 Ostern 2001

Zoo aktuell 1/2001 Vereinszeitung des Verein der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V.; ISSN 1615-2387, erscheint im 11. Jahrgang in jährlich vier Ausgabe...
Author: Matilde Stein
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Zoo aktuell 1/2001 Vereinszeitung des Verein der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V.; ISSN 1615-2387, erscheint im 11. Jahrgang in jährlich vier Ausgaben; Auflagenhöhe 1000 Stück.

11.Jahrgang, Heft Nr. 1

Ostern 2001

Aus dem Inhalt

Terminvorschau

Inhaltsverzeichnis Terminvorschau 2001 10 Jahre Zoo aktuell Vom Faltblatt zum Heft 10 Jahre Zoo aktuell, Grußworte • Dr. Klaus Wünnemann • Siegfried Stauche • Karl Weber Aktion „Mäuse“ für Eulen Gestatten, mein Name ... ... Cercophithecus diana roloway Europäische Zoos wollen Affen in Westafrika vor der Ausrottung bewahren Die GDZ e.V. unterstützt ein Artenschutzprojekt des Tiergarten Heidelberg Gorillas im Kochtopf Besuch beim RNF - live Wer hilft noch mit ? Mein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Tiergarten Heidelberg Impressum Wir brauchen Sie Beitrittserklärung

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Tiergartenfreunde ... ... Echt Stark !

Folgende Termine stehen im Jahr 2001 an. Wir bitten um Beachtung und Ihre Teilnahme : 15./16.April Ostern im Zoo; Infostand des Vereins am Ostermontag 18.-22.April Zoofahrt des Vereins nach Berlin mit 30 Mitgliedern und Gästen. 11.Mai Besuch des Rhein-Neckar-Fernsehens 13.Mai Zoogeburtstag/Muttertag 23.Juni, 14:00 Uhr Zooführung mit dem Direktor Dr. Klaus Wünnemann 15.Juli Kinderfest im Zoo 24.August Patentag im Zoo 15.September Tagesausflug des Vereins 13.Oktober, 14:00 Uhr Zooführung mit der Wissenschaft-lichen Assistentin Sandra Reichler

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Vereinszeitung der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V. Vom Faltblatt zum Heft – Eine reife Leistung

Liebe Zoofreunde,

Als im Herbst 1990 die Idee aufkam künftig die Mitteilungen des Vereins in Form eines Faltblattes herauszugeben, betrat der Verein damit ein völliges Neuland. Dank der Aufgeschlossenheit unseres Ehrenmitgliedes und damaligen 1.Vorsitzenden, Heinz Schlick, konnte zur Jahreshauptversammlung 1991 das erste Heft der „Vereinsnachrichten“ präsentiert werden.

10 Jahre gibt es nun die Zoo aktuell, das sind vor allem 10 Jahre Arbeit auf der Seite der Redaktion, insbesondere durch Herrn Teichmann und 10 Jahre Interesse am Zoo auf Ihrer Seite. Für beides möchte ich ganz herzlich danken.

Was zaghaft begann und jährlich mit zwei bis drei Ausgaben sich durch die Jahre zog, wurde ab 1994 zur Dauereinrichtung. Seit Heft 2/1994 erscheint die Zoo aktuell auf 16 Seiten viermal jährlich. Der Zweifarbendruck machte auch das Erscheinungsbild freundlicher und die nunmehr vertretenen Sponsoren brachten eine spürbare Entlastung für das Vereinsbudget. Nicht nur in Heidelberg, sondern auch von 70 Zoologischen Gärten und Fördervereinen wird unsere Zeitschrift gerne gelesen.

Die Zoo aktuell trägt die Anliegen des Zoos ins Land hinaus, auch zu denen, die nicht regelmäßig den Zoo besuchen (können). Sie bildet die Klammer, die den Verein der Tiergartenfreunde zusammenhält. Ich wünsche der Zoo aktuell für die Zukunft alles Gute. Sie braucht Menschen, die für sie schreiben und die an ihrer Gestaltung mitwirken, die sie mit Interesse lesen, die sich von ihren Botschaften begeistern lassen - sie braucht Sie.

Dr. Klaus Wünnemann Direktor des Tiergarten Heidelberg

Unser Dank gilt heute vor allen Dingen den treuen Sponsoren. Bleibt noch anzumerken, dass die Redaktion der Zoo aktuell noch fleißige Mitstreiter sucht ...

Lothar Teichmann 1.Vorsitzender

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Vereinszeitung der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V. Liebe Mitglieder des Vereins der Tiergartenfreunde Heidelberg, verehrte Leser von "Z Z o o a k t u e l l ",

Zum zehnjährigen Bestehen von „ Z o o a k t u e l l “ möchte ich ganz herzlich gratulieren.

im Jahr 1991 wurde Ihr Zoo aktuell, damals als Vereinsnachrichten gegründet und erscheint seit 1994 viermal jährlich. Damit hat sich Ihr Verein eine wirksame Möglichkeit geschaffen zeitnah, wichtige und interessante Ereignisse aus dem Zoo und dem Verein, allen Mitgliedern und interessierten Lesern zu übermitteln.

Die Informationsschrift ist aus dem Vereinsleben der „Tiergartenfreunde“ nicht mehr wegzudenken. Sie informiert sowohl über das Vereinsgeschehen wie auch über die Entwicklung des Tiergartens. Sie ist „Plattform“ für den Heidelberger Zoodirektor und sie bringt Neuigkeiten aus anderen Zoos. Und vor allen Dingen ist sie Verbindungsglied zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern.

Ich halte diese Methode der Information für ein wichtiges Mittel zur Einbeziehung aller Vereinsmitglieder in die Tätigkeit des Fördervereins. Seit zwei Jahren bin auch ich regelmäßiger Leser von Zoo aktuell, so dass Ihr Informationsblatt auch als Mittel des Erfahrungsaustausches im Rahmen der Gemeinschaft Deutscher Zoo-förderer einen Platz gefunden hat.

Lassen Sie mich deshalb heute auch ein Wort des Dankes sagen an die Inserenten und vor allem an die „verantwortlichen Macher“, Herrn Teichmann und Herrn Schüßler, die im Rahmen der begrenzten finanziellen Möglichkeiten die Informationsschrift immer sehr ansprechend gestaltet haben. Weiter so !

Im Namen der GDZ und auch in meinem Namen gratuliere ich Ihnen ganz herzlich zum 10 jährigen Jubiläum Ihrer Vereinszeitschrift. Möge sie auch in den nächsten 10 Jahren die Arbeit Ihres Vereins bei der Förderung des Tiergarten Heidelberg so erfolgreich begleiten.

Dipl.jur. S. Stauche

Ad multos annos ! Mit besten Wünschen und Grüßen

Ihr Karl Weber AltVorsitzender des Vereins der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V. (1994 – 2000)

Präsident der GDZ e.V.

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Vereinszeitung der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V.

„Mäuse“ für Eulen Das derzeitige Augenmerk des Vereins gilt der Aktion „Mäuse“für Eulen.

Gestatten, mein Name ... ... Cercophithecus diana roloway ! Das Patentier des Jahres 2001 der Tiergartenfreunde steht für aktiven Naturund Artenschutz in Heidelberg und in Westafrika.

Brillenkauz im Zoo Heidelberg

Seit der Gründerzeit ist die Haltung, Pflege und Zucht von Eulen eine Besonderheit des Tiergarten Heidelberg. Schon im Gehegeplan von 1937 lassen sich Uhu, Waldkauz und Schleiereule finden. Deren Volieren lagen damals auf dem Rondell gegenüber der heutigen Wasserbüffelanlage. Mitte der siebziger Jahre entstanden die heutigen Eulenvolieren beim alten Affenhaus unter Dr. Poley. Auch diese sind mittlerweile baufällig geworden und müssen deshalb ersetzt werden. Bereits von zwei Jahren wurde der Verein unter dem damaligen Vorsitzenden Karl Weber das erstemal in Bezug auf Eulen aktiv und konnte dem Tiergarten eine Spende überreichen. Mittlerweile hat der Bau der ersten beiden Volieren begonnen. Weitere Volieren werden folgen. Dabei sind wir auf Spenden auf unser Girokonto 16128 bei der Sparkasse Heidelberg (BLZ 672 500 20) angewiesen. Wir freuen uns über jede Spende. Denn unsere Eulen brauchen „Mäuse“. (lt)

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Nachdem als Patentier 2000 die Sumatratigerin „Panja“ sich mit dreifachem Nachwuchs bei allen Freunden des Heidelberger Tiergartens bedankte, liegt im Jahr 2001 das Roloway-MeerkatzenMännchen „Ghana“ im Blickpunkt des Vereins. Weltweit werden derzeit nur 28 Roloway-Meerkatzen in Zoologischen Gärten gehalten. Der Tiergarten Heidelberg hält als einziger deutscher Zoo derzeit 6 Tiere und damit fast ein Viertel der Gesamtpopulation in Menschenhand. Über das Artenschutzprojekt der WAPCA (West African Primate Conservation Action), dass auch die Zustimmung der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer e.V. fand, ist auf den nachfolgenden Seiten noch zu lesen. Somit steht unser Patentier „Ghana“ auch als Botschafter für die Region Westafrika, die Bemühungen der WAPCA und aller in der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer e.V. organisierten Fördervereine. Und das ist schon ein Grund für uns, ein bisschen Stolz auf „Ghana“ zu sein ... (lt)

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Europäische Zoos wollen Affen in Westafrika vor der Ausrottung bewahren Der westafrikanische Regenwald – als Upper Guinean Forest wissenschaftlich bezeichnet – droht als erstes großes Regenwaldgebiet der Erde zerstört zu werden. Einst zog sich ein geschlossener Waldgürtel von Sierra Leone entlang der Küste bis Ghana. Nach Jahrzehnten des Verlustes von Millionen Hektar Waldfläche durch Abholzung scheint das endgültige Aus unmittelbar bevorzustehen: Wilderei in unvorstellbarem Ausmaß sorgt dafür, daß in den verbliebenen Restflächen die Tiere des Waldes keinen Rückzugsraum mehr finden – es entstehen wie Prof. Oates es formulierte „die leeren Wälder“ (the empty forests). Im November wurde der Rote Colobusaffe als ausgestorben vermeldet – die erste Affenart, die seit 300 Jahren von unserem Planeten verschwunden ist. Dies ist nur die Spitze des Eisberges – wenn keine entscheidenden Schritte zum Schutz des Regenwaldes und zur Eindämmung der Wilderei ergriffen werden, folgen noch in diesem Jahrzehnt weitere Arten, mahnen die Wissenschaftler der in Heidelberg gegründeten WAPCA (West African Primate Conservation Action), die sich dem Schutz der bedrohten Affenarten Westafrikas verschrieben haben. In dieser Aktionsgemeinschaft haben sich Zoologische Gärten und Artenschutzor-

ganisationen aus fünf europäischen Ländern zusammengefunden, um selbst in Westafrika Projekte zum Schutz der bedrohten Arten durchzuführen.

„Es geht nicht nur um die Affen,“ betont der Direktor des Tiergarten Heidelberg, Dr. Klaus Wünnemann. „Die beiden am stärksten bedrohten Arten, die RolowayMeerkatze und die Weißscheitelmangabe, sind Symbole für ein ganzes Ökosystem, das aus den Fugen gerät!“ Die Wälder Westafrikas waren früher voller Leben, Affen, Hornvögel, Duckerantilopen und viele andere Tiere bildeten ein fein aufeinander abgestimmtes ökologisches Netz. Dieses Netz ist fast überall weitgehend zerstört worden. Die verbliebenen Waldgebiete haben nicht mehr den Charakter der endlosen grünen Hölle, die ihre Bewohner schützt. Die kleinen Reste stehen schutzlos den Wilderern offen und verlieren in atemberaubendem Tempo alle Tiere, die größer als eine Ratte sind. Das Fleisch der Wildtiere gelangt als „bushmeat“ auf die Märkte der Städte, es wird nur zu einem geringen Teil zur Eiweißversorgung der lokalen Bevölkerung genutzt. „Wenn wir jetzt nichts tun, dann sind in zehn Jah-

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Vereinszeitung der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V. ren die Roloway-Meerkatzen und Weißscheitelmangaben in Westafrika ausgerottet,“ betont Dr. Jens-Ove Heckel, Direktor des Zoo Landau, die Dringlichkeit des Problems. Nur sehr wenige Gebiete wie der Tai-Nationalpark in der Elfenbeinküste werden effektiv geschützt, der Schutz vieler anderer Wälder steht nur auf dem Papier.

Roloway-Meerkatze

Hier will die WAPCA helfen: Durch Aufklärung, durch wissenschaftliche Arbeit und durch die Rettung der Affen, die immer noch in die Hände der Wilderer fallen. Im April beginnt die WAPCA mit zwei Initiativen in Ghana: Eine Feldstudie zur Bestimmung der Verbreitung der letzen freilebenden Roloway-Meerkatzen und Weißscheitelmangaben und die Kooperation mit den Behörden in Ghana zur Bildung und zur Unterbringung beschlagnahmter Affen. Dazu wird mit Dr. med. vet. Peter Hoppe ein Vertreter der WAPCA nach Ghana fahren und dort die nötigen Informationen sammeln sowie die bisherige schriftliche Kommunikation mit Regierungsstellen durch

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persönlichen Kontakt festigen. Das Engagement der WAPCA ist langfristig angelegt. Der deutsche Botschafter in Ghana, Herr Christian Nakonz hat die Schirmherrschaft für die Rettungsaktion übernommen. Die beteiligten Zoologischen Gärten von Landau, Mulhouse, Münster sowie die Zoologische Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) und die Conservation des Especes et des Populations Animales (CEPA) haben sich bereits zur finanziellen Hilfe verpflichtet. Weitere europäische Zoos wie London, Barcelona, Edinburgh, Twycross, Doue la Fontaine, La Palmyre, St. Martin la Plaine und Paris wollen sich ebenfalls beteiligen. Der Tiergarten Heidelberg, der auch die Koordination des Projektes übernimmt, geht dabei einen neuen Weg: „Wir haben in der Gesellschafterversammlung einstimmig beschlossen, ein Prozent der Einnahmen aus Eintrittsgeldern, fünf Prozent des Rohgewinns des Souvenirverkaufs und zehn Prozent der Einnahmen aus Zooführungen für den Artenschutz zur Verfügung zu stellen.“ Das sind über 20.000 DM im Jahr. Diese langfristige Aussage zum finanziellen Engagement im Artenschutz gibt ein Beispiel, dem nicht nur andere zoologische Gärten sondern auch Unternehmen folgen könnten.“ Die erste zusätzliche Unterstützung für die Arbeit in Westafrika ist bereits gefunden, die Gemeinschaft der deutschen Zooförderer e.V. hat bereits 10.000 DM zugesagt. (reich)

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Die GDZ unterstützt ein Artenschutzprojekt des Tiergartens Heidelberg Am 9.Januar 1999 fand in Heidelberg eine Delegiertenversammlung der GDZ (Gemeinschaft Deutscher Zooförderer) zur Neuwahl des Vorstandes statt. Der neugewählte Vorstand, dem ja bekanntlich vom Verein der Tiergartenfreunde Heidelberg der Vereinsvorsitzende, Lothar Teichmann angehört, sah eine seiner ersten Aufgaben entsprechend der Satzung der GDZ darin, den Artenschutz der zoologischen Gärten und Tierparks zu fördern. Wir wurden im Jahre 1999 Mitglied der Stiftung Artenschutz deutscher Zoos. Unsere erste Aufgabe sollte es sein, dass Mitglieder unserer Gemeinschaft ihren Zoo und Tierpark bei der Beschaffung von finanziellen Mitteln für Projekte des Artenschutzes in den Zoos und Tierparks, aber vor allem in den Herkunftsländern vom Aussterben bedrohter Tierarten, helfen. Viele Artenschutzprojekte scheitern oder können nur ungenügend durchgeführt werden, weil das Geld nicht reicht. Dabei genügen oft relativ kleine Beträge, gemessen an Ausgaben für Wahlkämpfe oder der Bewältigung der hausgemachten BSEKrise, um Maßnahmen zur Erhaltung der Natur und zum Schutz bedrohter Tierarten zu finanzieren.

Die GDZ brachte eine CD mit "Lieder und Geschichten von Tieren" in einer Auflage von 25.000 Stück heraus. Der Kinderchor des Mitteldeutschen Rundfunks stellte die künstlerische Produktion kostenfrei ur Verfügung und das Großversandhaus Quelle spendete 25.000,- DM für Produktionskosten.

In bester Laune trotz Regen - Rundgang am 12.April 2001 durch den Tiergarten Heidelberg. Von links nach rechts: Lothar Teichmann, Siegfried Stauche, Dr. Klasu Wünnemann.

So konnte diese CD, die bis auf wenige Exemplare bereits vergriffen ist, an Zoos oder Vereine für 3,- DM Schutzgebühr abgegeben werden. Die Differenz zum Verkaufspreis kann zu 100% Artenschutzprojekten der Zoos oder Tierparks zufließen. Die Delegiertenversammlung der GDZ am 7.Oktober 2000 in Nordhorn beschloss, als Erster Betrag 10.000,- DM aus der Schutzgebühr (von jeder CD blieben 1,- DM bei der GDZ) für ein Artenschutzprojekt eines Zoos bereitzustellen. Das vom Tiergarten Heidelberg erarbeitete Konzept dem Schutz bedrohter Primaten in Westafrika - RolowayMeerkatzen und Weißscheitelmangaben - überzeugte, so dass die GDZ den

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Vereinszeitung der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V. ausgesetzten Betrag für die Unterstützung dieses Projektes als 1.betrag bereitstellen wird. Dieses Projekt wird auch vom Zoo Landau/Pfalz und dessen Förderverein, der kürzlich Mitglied der GDZ wurde, mitgetragen. Wir freuen uns auf eine Zusammenarbeit mit Ihrem Verein und dem Tiergarten Heidelberg bei der Verwirklichung des Projekts zum Schutz und zum Erhalt dieser herrlichen, aber extrem bedrohten Tiere. (stauche)

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Gorillas im Kochtopf Am 25.März wurde im Tiergarten Heidelberg die Sonderausstellung „Gorillas im Kochtopf“ eröffnet. Im Rahmen der Ausstellungseröffnung stellte Frau Dr. Iris Weiche von der Regenwald & Berggorilla Direkthilfe eindrucksvoll anhand von Dias die Situation in den Regenwäldern West- und Zentralafrikas dar.

Die eigentliche Sonderausstellung ist in Heidelberg im Afrikahaus bis zum 31.Mai 2001 zu sehen. Auf 32 Text/Fototafeln werden die Hintergründe des Bushmeat-Handels erläutert und mögliche Lösungsansätze vorgestellt. Über eine Million Tonnen Wildfleisch wird jedes Jahr gewildert und auf die Märkte der Städte gebracht – das wären einige hunderttausend Elefanten jährlich – wenn es noch so viel Elefanten in den Wäldern gäbe. In Wirklichkeit sind es Menschenaffen, Affen, kleine Antilopen etc. von oft nicht mehr als 20 kg Gewicht. Die Ausstellung trägt dazu bei das Bewußtsein der Menschen zu schärfen. Dazu soll auch die Unterschriftensammlung der EAZA beitragen um eine Petition der EU vorzulegen. (red)

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Besuch beim RNF

Wir hilft noch mit ?

Wir laden Sie zu einem Besuch beim Rhein-Neckar-Fernsehen ein. Am Freitag, den 11. Mai 2001 werden wir die Möglichkeit haben, Gäste in der Live-Sendung zu sein. Die Sendung beginnt um 18:00 Uhr und wird wie gewohnt über das Kabelprogramm von RTL ausgestrahlt. Die Teilnehmerzahl ist auf 50 Personen beschränkt. Alle Mitglieder wurden bereits schriftlich informiert. Sollten mehr Teilnahmewünsche eingehen als Plätze zur Verfügung stehen, entscheidet die Reihenfolge des Eingangs Ihrer Anmeldung. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Infolinie des Vereins (06202) 69 23 42. (bg/red)

Aktive Helfer sucht der Verein noch zu folgende Anlässen : • Am Ostermontag (16.4.) veranstalten wir im Zoo einen Infostand mit Überraschungen. • Am Sonntag, den 15.Juli findet das Zoofest statt, an dem der Verein wiederum mit Infostand, Waffeln, Kuchen und Kinderschminken dabei sein wird. • Am 24.Augst findet das Patenfest statt, bei dem wir den Zoo personell unterstützen möchten. Hefen Sie mit und unterstützen Sie die Arbeit des Vereins durch aktive Mitarbeit. Vielen Dank. Ihr Lothar Teichmann

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Mein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Heidelberger Tiergarten Als ich letztes Jahr mein Abitur machte, wollte ich auf keinen Fall gleich wieder anfangen zu Lernen. Das endlose Herumsitzen in der Schule war ich leid und mein Körper sehnte sich regelrecht nach praktischer Arbeit. Da ich mich für Ökologie interessiere, die Natur und Tiere liebe und ohnehin ein Studium dieser Art in Erwägung ziehe, bot sich für mich ein Freiwilliges Ökologisches Jahr an (FÖJ).

...Und nun sitze ich hier im Büro des Zoopädagogen und schreibe den Artikel über mein - leider viel zu kurzes - Jahr im Heidelberger Zoo! Am 1. Sept. 2000 begann für Kathrin (der zweiten FÖJlerin) und mich das

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Freiwillige Ökologische Jahr. Acht Stunden arbeiten am Tag, und dazu auch noch körperlich, war ich wirklich nicht gewöhnt, und so lag ich die ersten 2 Wochen schon immer sehr früh im Bett. Aber wenn die Arbeit Spaß macht, nimmt man gerne mal Übermüdung und so manchen Muskelkater in Kauf ! Mein Alltag im Zoo hat sich als sehr abwechslungsreich und spontan herausgestellt, da viele Tätigkeiten vom Wetter oder Mitarbeitern abhängig sind. Kathrin und ich bekommen hier viele Einblicke in verschiedene Berufsfelder, d.h. dass wir in eigentlich allen Tätigkeitsbereichen eingesetzt werden. Zum Beispiel helfe ich regelmäßig unserem Zoopädagogen Unterrichtsmaterial vorund nachzubereiten, die Schlangen zu füttern oder der wissenschaftlichen Assistentin Tierbeschilderungen zu kopieren und anzubringen. Stirbt ein Tier, bin ich schon des öfteren mit einem Wildmeerschweinchen oder einer Taube im Rucksack zum Veterinäruntersuchungsamt geradelt, damit dort die Todesursache geklärt wird. Neben den verwaltungstechnischen Tätigkeiten, arbeiten Kathrin und ich auch in der Gärtnerei und Tierpflege. Zum Beispiel halfen wir im Herbst dem verzweifelten Gärtner die Unmengen von Laub zu beseitigen oder Blumenzwiebeln für einen bunten Frühling zu sähen. Dabei kam es oft zu äußerst lustigen Kommunikationsschwierigkeiten, da für uns zwei „Norddeutsche“ der hiesige Dialekt so gut wie unverständlich war. Wussten

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Vereinszeitung der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V. Sie schon, dass „Blumehaffe“ Blumentopf heißt ? ... Ich nicht! Na ja, auf jeden Fall war der ein oder andere Einsatz in der Tierpflege auch schon fällig und vor allem spannend! Als ich zum ersten Mal im Affenhaus eingesetzt wurde, konnte ich nicht glauben, was für Delikatessen diesen Tieren täglich serviert werden...die Affen essen besser und gesünder als ich !!!

Kathrin und ich haben uns außerdem ein eigenes Jahresprojekt erarbeitet, was wir zur Zeit selbständig umsetzen. Für dieses Projekt haben wir schon ziemlich viel gesägt und gepinselt und zumindest weiß ich jetzt, dass ich keine Handwerkerin werde !!! ...nein quatsch, das macht wirklich riesig Spaß und ich bin froh, dass wir auch selbständig arbeiten dürfen. Allgemein finde ich das FÖJ eine sehr gute Berufsorientierung und besonders hier im Zoo werden mir nicht nur viele, sondern auch außergewöhnliche Einblicke ermöglicht, die ich nicht mehr missen wollte.

Ganz schön erleichtert war ich auch, als sich herausstellte, dass ich den Schimpansen wohl sympathisch war und sie mich nicht mit Kot bewarfen! Da hatte ich noch mal Glück gehabt – anders bei den Gorillas: Beim Beobachten eines kranken Gorillaweibchens wurde ich doch tatsächlich aus dem Hinterhalt skrupellos von Bobo, dem Gorillamännchen, angepinkelt! Solche Sachen passieren einem nicht alle Tage und deshalb bin ich wirklich stolz und froh darüber, Erlebnisse mit seltenen und exotischen Tieren haben zu dürfen.

Jedoch verbringen Kathrin und ich unser FÖJ nicht nur in unserer Einsatzstelle, sondern besuchen auch 5 einwöchige Seminare, die über das Jahr verteilt sind. Dort reden wir nicht nur über interessante ökologische Themen, sondern lernen auch ganz viele andere FÖJlerInnen von den verschiedensten Einsatzstellen aus Baden-Württemberg kennen. All das trägt die „Landeszentrale für politische Bildung“ in Stuttgart, bei der man sich auch für das FÖJ bewirbt. Das FÖJ gibt es im Heidelberger Zoo seit Sept. 1999, wir sind also sozusagen der zweite Jahrgang und ich beneide schon jetzt den Dritten ... Ach ja...ein Jahr geht sooo schnell vorüber!!! Johanna Gundlach

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Vereinszeitung der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V.

Impressum

Wir über uns

Herausgeber : Tiergartenfreunde Heidelberg e.V. Postfach 11 03 52, 69072 Heidelberg Email: [email protected] Internet www.tiergartenfreunde.de

Der bereits 1933 gegründete Verein der Tiergartenfreunde Heidelberg e.V. verfolgte das Ziel, in Heidelberg einen Tiergarten entstehen zu lassen. Bereits ein Jahr später konnte Richtfest gefeiert werden. Was in den Jahren heranreifte, fand am 22.März 1945 in Bombenkratern ein jähes Ende. In den Nachkriegsjahren begann der Wiederaufbau des Zoos, an dem der Verein der Tiergartenfreunde durch seine Lotterien beteiligt war.

Redaktion „Zoo aktuell Heidelberg“ ISSN 1615-2387, ViSdP. Lothar Teichmann, Hildastr. 41 68775 Ketsch, Tel. (06202) 69 23 40 Email [email protected] Redaktionsschluß : 31.März 2001 Autoren : Grahm, Bettina (bg) Gundlach, Johanna Redaktionelle Zusammenfassung (red) Reichler, Sandra (reich) Stauche, Siegfried (stauche) Teichmann, Lothar (lt) Weber, Karl Dr.Wünnemann, Klaus Verlag & Druck : SCHÜSSLER Printagentur & Verlag Czernyring 30-32, 69115 Heidelberg Bankverbindung : Sparkasse Heidelberg Konto 16128 Bankleitzahl 672 500 20 Spenden/Zuwendungen können aufgrund unserer Gemeinnützigkeit von der Einkommenssteuer in Abzug gebracht werden. Zuwendungsbescheinigungen erfolgen automatisch.

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Heute präsentiert sich der Verein als aktiver Förderverein des Heidelberger Zoos und als Mitglied der Gemeinschaft Deutscher Zooförderer e.V. Neben Ausflügen und Exkursionen zu zoologischen Einrichtungen bieten wir unseren Mitgliedern die Teilnahme an Zootreffs, Aktivitäten, wie z.B. am Kinderfest, sowie die mehrmals jährlich erscheinende Mitgliederzeitung Zoo aktuell. Dazu kommt der freie Eintritt in den Tiergarten. Der Tiergarten Heidelberg wird jährlich von über 400.000 Besuchern angesteuert. Helfen Sie uns, den Zoo im Rahmen des Entwicklungskonzeptes zu einem Naturschutzzentrum zu machen, bei dem der Mensch LEBEN LIVE ERLEBEN kann. Werden Sie Mitglied im Verein der Tiergartenfreunde Heidelberg.

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Ihre Tiergartenfreunde