01/2017

„Aufklärer” Vielseitig im Einsatz

Bericht Seite 16 - 19

www.bundesheer.at

Amtliche Publikation der Republik Österreich (Bundesminister für Landesverteidigung und Sport) Medieninhaber, Herausgeber und Hersteller: Republik Österreich/Bundesminister für Landes­vertei­digung und Sport, BMLVS, Roßauer Lände 1, 1090 Wien Redaktion: BMLVS, Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 Liechtenstein-Kaserne 3804 Allentsteig

In dieser Ausgabe: Bataillonskommandant ......................................... 3 Brigadekommandant ............................................. 6 Kommandounteroffizier ........................................ 8

Chefredakteur: Hptm Mag. (FH) Patrick Stein

Gefechtsschießen AAB4 ........................................ 9

Redaktion: StWm Gerald Grestenberger ObstArzt MR Dr. Heinz Hutzler

Schießtechniktrainer ............................................. 12

Erscheinungsjahr: 2017

Winterfahrschule M109 ......................................... 14

Fotos: BMLVS, Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4

Botschaftsbewachung .......................................... 16

Layout: Rabl-Druck, Schrems

KFOR Recce Coy ................................................... 18

Druck: BMLVS/Heeresdruckzentrum 15-XXXXXX

Angelobung Neupölla ............................................ 20 Barbarafeier ........................................................... 22

Gedruckt nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens, UW-Nr. 943

Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: „Der Liechtensteiner“ ist ein Kommunikationsmedium zwischen den aktiven Angehörigen des AAB 4 und dessen Milizsoldaten. Weiters soll die Bevölkerung der Umgebung von Allentsteig über das Bataillon sowie über allgemeinmilitärische Themen im Sinne der Umfassenden Landesverteidigung informiert werden.

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Miliz ........................................................................ 25 Gesundheit ............................................................ 26 Personal ................................................................. 28 Spender ................................................................... 31

Inhalt

Soldatinnen und Soldaten des Aufklärungsund Artilleriebataillons 4! Werte Leserinnen und Leser des Liechtensteiners!

Reinhard Lemp, Obstlt

Personaloffensive im Waldviertel Schon zu Beginn meiner Kommandoführung habe ich gegenüber Regionalverantwortlichen des Waldviertels auf den Umstand hingewiesen, dass das AAB4 in seiner Bedeutung als Arbeitgeber in der Region unterschätzt bzw. teilweise zu wenig wahrgenommen wird. Der Altersdurchschnitt des Ausbildungskaders, der Trupp- und Gruppenkommandanten in der Liechtenstein-Kaserne beträgt 36 Jahre bzw. in der RadetzkyKaserne 35 Jahre. Vor allem die Tatsache, dass seit Auflösung der Ausbildungsorganisation am Truppenübungsplatz Allentsteig die Neuaufnahmen von Unteroffizieren praktisch ausgeschlossen worden ist, hebt die Bedeutung des AAB4 als Ausbildungsund Rekrutierungsverband. Grundwehrdiener des Waldviertels werden fast ausschließlich im AAB4 ausgebildet, für den Einsatz fit gemacht und auch zur

Vorwort

Verwendung in der Miliz motiviert. Knapp 120 Kadersoldaten sind somit unmittelbar in der Rekrutenausbildung tätig und tragen damit durch ihr vorbildhaftes Engagement und Auftreten wesentlich zur Hebung des Ansehens des Bundesheeres in der Bevölkerung bei. Viele der Auszubildenden erfahren in dieser Zeit eine sinnvolle und fordernde Einsatzaufgabe in einem Beruf, der neben Abwechslung, Kameradschaft und Fachwissen auch finanzielle Anreize mit sich bringt. Mit knapp 2.000 € brutto Grundgehalt für einen jungen Wachtmeister und einer realistischen Aussicht auf eine Lebensanstellung wird eine attraktive Berufschance im sonst so benachteiligten Waldviertel geboten! Vor allem für viele junge Menschen bedeutet dies eine stabile Grundlage zur Familienplanung, das heißt Heirat, Kinder und Hausbau in einer durch Abwanderung gekennzeichneten Region. Das AAB4 kann, vor allem durch die Kehrtwende bezüglich des Standortes Horn und des Bedarfs von Einsatzkräften, neuen Schwung generieren und damit ungebremst durch die finanziellen Einschränkungen der letzten Jahre Männern und Frauen aus dem Waldviertel ein interessantes Jobangebot machen. Bis zu 60 Dauerarbeitsplätze und bis zu 120 Zeitarbeitsplätze innerhalb der nächsten 5 Jahre sollen der Sicherheit dienen, aber auch eine Trendwende in der Abwanderung aus dem Waldviertel unterstützen.

Sinkende Grundwehrdienerzahlen, das Ergebnis nicht nur schwächerer Geburtsjahrgänge, sondern auch der Negativstimmung der letzten Jahre geschuldet, dämpfen leider die Hoffnung ausreichend Rekrutierungspotenzial zeitnah ansprechen zu können. Bundesweit verhält sich die Zahl der Zivildiener zu den Grundwehrdienern 50:50, im Waldviertel liegt die Verhältniszahl bei rund 40:60, im urbaneren Raum eher schon bei 60:40. Die Folgerung ist, dass wir uns direkt und verstärkt der Personalgewinnung und damit auch um die Erhöhung des Rekrutierungspotenzials kümmern müssen: Und zwar selbst und dies nicht anderen überlassend. Um rasch mehr Potenzial als Sofortmaßnahme zu generieren, muss der Ausbilder die Wahl des Stellungspflichtigen direkt beeinflussen können und ihn vor dem eigentlichen Stellungsvorgang für den Militärdienst interessieren. Authentisches Auftreten von Kommandanten und die professionelle Einstellung des Ausbilders – gepaart mit Auskunftsfähigkeit – sollen den zukünftigen Soldaten Möglichkeiten im Bundesheer sowie das Teamerlebnis im AAB4 näher bringen. Das Bataillon wird dazu allen Stellungspflichtigen des Waldviertels im Rahmen einer regionalen Informationsveranstaltung den Militärdienst im Allgemeinen und den Dienst beim AAB4 im Speziellen schmackhaft machen. Gefolgt wird diese Information von einem Schnuppertag beim AAB4, wo „Militär zum Angreifen“ geboten wird. Panzerfahren,

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Schießen mit der Simulationsanlage, Kraftkammer, Geräte und Ausrüstung exklusiv für das mögliche zukünftige Miliz- oder Aktivkader des Bataillons. Parallel, aber mittel- bis langfristig orientiert, muss die militärische Landesverteidigung wieder einen entsprechenden Stellenwert in der Bevölkerung, vor allem aber an den Schulen, erhalten. Zu diesem Zweck ist das System der Informationsoffiziere, die an den Schulen die umfassende Landesverteidigung vermitteln sollen, entsprechend zu forcieren und aus dem Rahmen des AAB4 auch zu beschicken. Wiederum, wir selbst tragen dazu bei und übernehmen regionale Verantwortung im Waldviertel. Partnerschaftsveranstaltung 2017 ist ein Jahr der Jubiläen für das AAB4 und seine Partner. Seit über 20 Jahre besteht die Partnerschaft mit der Niederösterreichischen Versicherung AG bzw. seit 10 Jahren mit der Raiffeisen Bank Region Waldviertel Mitte. Aus diesem Anlass soll am Samstag, den 29. April 2017, in Zwettl eine verbindende Partnerschaftsfeier in der Öffentlichkeit begangen werden. Ziel wird es sein, der breiten Öffentlichkeit das gemeinsame Wirken im Rahmen der Sicherheitsvorsorge zu präsentieren und die gelebte Partnerschaft neu zu besiegeln. Im Festakt soll die volle Bandbreite des Bataillons

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dargestellt werden: die Aufklärungskompanie aus dem Kosovo, die Assistenzkompanie aus der Botschaftsbewachung, eine Kompanie bestehend aus Milizsoldaten des Bataillons, eine Panzerhaubitzbatterie und sonstige Teile, die zu diesem Zeitpunkt ihre Ausbildung beim AAB4 absolvieren. Die Aufnahme der neuen Grundwehrdiener und die Zusammenarbeit mit unseren Partnern für die Sicherheit der Bevölkerung des Waldviertels soll mit dem Leitspruch „Zu Gleich“ bekräftigt werden. Im Anschluss wird am Neuen Markt der Stadt Zwettl eine Leistungsschau der Partner stattfinden und gleichzeitig werden den Interessierten die Berufsmöglichkeiten des Bataillons dargestellt. Mit dabei sein werden unsere bewährten Kooperationspartner: Das Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs, ebenfalls seit 10 Jahre im Boot, und die HLW-FW Zwettl. Ebenso unverzichtbar dabei ist unser Traditionstruppenkörper, die Traditionsbatterie der reitenden Artilleriedivision No.2 (RAD2), die am 18. Mai 2017 in Wien ihren 25. Gründungstag begehen wird. Einsatzaufgaben Aktuell läuft zurzeit der routinemäßige Auslandseinsatz mit der AufklKp/AUTCON35/KFOR bis Ende März bzw. der Assistenzeinsatz zur Botschaftsbewachung in Wien durch Teile der 1.AufklKp bis Ende April dieses

Jahres. Auf Grund der zurzeit laufenden neuen Kaderanwärterausbildung 2/Geschützdienst und der Vorbereitung des Regressionsschießens Combat NG im August ist bis auf Weiteres kein eigenverantwortlicher Einsatz des AAB4 absehbar. Trotzdem ist weiterhin der Bedarf an Milizsoldaten für In- und Auslandseinsätze ungebrochen hoch. Planerisch richtet sich das AAB4 auf die Einsatzvorbereitung für das Einsatzkontingent der AufklKp/ AUTCON38/KFOR ab Jänner bzw. den Einsatz ab April 2018 aus, wobei vermutlich auch Stabsoffiziere bzw. -unteroffiziere in einem multinationalen Aufklärungsbataillon im Kosovo durch das AAB 4 zu stellen sind. Die nächsten Monate werden im Detail zeigen, wie die neuen Organisationspläne des AAB4 aussehen werden. Der wesentliche Teil der Umstrukturierung liegt in der Aufstellung des III. AufklZg/KPE vermutlich ab März 2017, der Umstrukturierung der 2.AufklKp zur technischen AufklKp im laufenden Jahr und der Vorbereitungen zur Aufstellung erster Teile einer Panzerhaubitzbatterie/KPE ab 2018. Mit einem Zu Gleich!

anpackenden

Ihr

Reinhard Lemp, Obstlt

Vorwort

Soldaten und Soldatinnen der 4. Panzergrenadierbrigade reits eingeschlagenen Weg der Profilschärfung zu robusten und durchsetzungsfähigen Einsätzen weiter konsequent verfolgen werden können.

ObstdG Mag. Stefan Fuchs, MA

Am 01. Jänner 2017 wurden die neuen Kommandostrukturen der oberen taktischen Führungsebene eingenommen und mit einem Festakt am 11.01.2017 in Graz auch symbolisch dargestellt. Diese neue Kommandostruktur ergibt ein neues vorgesetztes Kommando für die 4.PzGrenBrig, das Kommando Landstreitkräfte. Unter enger Einbindung der Nachgeordneten werden nun angepasste Prozesse, Schwergewichte und Grundaufträge erarbeitet, um mittelfristige Planungssicherheit auf Ebene der Brigade und eine klare inhaltliche Ausrichtung als Grundlage für Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie Übungstätigkeit zu erhalten. Die Vorarbeiten innerhalb der Vierten zu dieser Thematik haben bereits im Herbst des letzten Jahres begonnen. Ich bin überzeugt, dass wir somit einerseits die konzeptiven Bearbeitungen rasch abschließen können und andererseits den be-

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Das Jahr 2017 ist wie jedes Jahr ein höchst intensives, das uns einiges an Konsequenz, Durchhaltefähigkeit, Einsatzwillen und Flexibilität abverlangen wird. Das Schwergewicht der inhaltlichen Vorhaben liegt neben der Erfüllung der Einsatzverpflichtungen im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz (sihpolAssE) in der Einsatzvorbereitung der Teile EU-Battlegroup (EUBG) 2018-1, der Unterstützung der Kaderanwärterausbildung durch alle Bataillone der Vierten, der gemeinsamen Führungssimulator-Ausbildung, dem Kampfgruppenschießen im Dezember und dem Fähigkeitenerhalt und -ausbau in den Kernkompetenzen der einzelnen Waffengattungen. Mein Ziel dabei ist es, die Fähigkeit zum Zusammenwirken innerhalb der Brigade durch Ausbildungs- und Übungstätigkeiten unter gegenseitiger Unterstützung der kleinen Verbände Schritt für Schritt weiter auszubauen. Im Hinblick auf die angelaufene Personaloffensive im Berufsunteroffiziers- und im Kaderpräsenzeinsatzkräfte -Bereich bin ich stolz auf die bisher erbrachten Leistungen unserer Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der Werbung und Rekrutierung unseres Nachwuchses. Das wert-

vollste Potenzial zur Werbung von Kadernachwuchs ist und bleibt der in unseren Verbänden eingerückte Grundwehrdiener. Um hier erfolgreich zu werben, müssen alle Anstrengungen unternommen werden, den Grundwehrdiener als Teil der Kampfgemeinschaft zur Erfüllung unserer Aufgaben zu begreifen, eine fordernde, militärische und sinnstiftende Ausbildung zu bieten und ihm jene Wertschätzung zukommen zu lassen, die sich auch jeder von uns im Umgang miteinander wünscht. Ein gut geeignetes Werkzeug zur Erfolgsmessung bieten hier die Auswertungen zum FührungskräfteFeedback der Grundwehrdiener. Diese sind als Grundlage für stetige Optimierungen in vielen Bereichen heranzuziehen. Ziel dabei muss es sein, die „Schwere Vierte“ auch hier als Vorreiter der taktischen Großverbände des Kommandos Landstreitkräfte zu etablieren. Unserem Leitspruch „Handeln mit Weitblick“ folgend, wird diese Ambition deutlich zur Zielerreichung unserer personellen Aufwuchsziele und somit zu einer weiteren Erhöhung der Einsatzbereitschaft beitragen. ObstdG Stefan FUCHS Kdt 4. PzGrenBrig

Vorwort

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Der Kommandounteroffizier

2017 – ein besonderes Jahr

Unmittelbar nach dem Jahreswechsel wurde mit der Einnahme der neuen Streitkräftestruktur ein weiterer, entscheidender Schritt zur Neuausrichtung des Bundesheeres gesetzt. Bereits seit Herbst 2016 ist unsere Brigade als schwere Brigade formiert. Begründet in den überaus günstigen Rahmenbedingungen und den rasch vollzogenen Umsetzungsschritten befinden wir uns in einer deutlich spürbaren Aufbruchsstimmung. Es liegt jetzt auch an uns, diese Aufbruchsstimmung nachhaltig zu nutzen, den Schwung mitzunehmen und die Neuausrichtung bestmöglich zu unterstützen.

Erwartungen erfüllen

Die Personalwerbeoffensive in unserer Brigade läuft auf Hochtouren. Höchst professionelle Werbeauftritte in allen Medien unterstützen die Maßnahmen zur Personalgewinnung. Dabei wird ein sehr modernes, ansprechendes Gesamtbild unserer Brigade gezeichnet. Wir wecken dadurch bei unseren künftigen Mitarbeitern eine überaus hohe Erwartungshaltung, die wir nicht nur kennen, sondern auch erfüllen müssen. Jedoch: Nicht jeder Tag wird – wie erwartet – zum ultimativen Kampftag mit aktionsgela-

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denen Gefechtserlebnissen. Der Soldatenalltag kann auch unspektakulär und von Routinetätigkeiten geprägt sein. Das werden wir unseren jungen, erwartungsvollen Kameraden vermitteln müssen. Machen wir das nicht, laufen wir Gefahr, unglaubwürdig zu werden. Die nicht erfüllte Erwartungshaltung wird zur herben Enttäuschung, die wiederum rasch Verbreitung findet. Ebenso wichtig ist, unseren jungen Kameraden ein ansprechendes Umfeld am Dienstort zu bieten. Das beginnt mit einer modernen, zeitgemäßen Unterkunft, welche mehr als ein Spindzimmer sein muss. Unsere Betreuungseinrichtungen entsprechen auch nur bedingt den Bedürfnissen junger Menschen. Bedarfsträgerorientierte Öffnungszeiten mit zielgerichteten Angeboten in den Cafeterien und moderne Sporteinrichtungen sind vor allem den nach Dienst in der Kaserne verbleibenden Soldaten anzubieten. Hier besteht dringender Investitionsbedarf. Ganz besonderes Augenmerk müssen wir vor allem auf unsere Organisationskultur legen. Wie gehen wir miteinander um, welche Fehlerkultur leben wir und steht, wie so oft betont, wirklich der Mensch im Mittelpunkt? Wenn wir gute Mitarbeiter nicht nur gewinnen, sondern auch langfristig halten wollen, müssen wir die im Rahmen der Personalwerbeoffensive geweckten Erwartungen erfüllen. Tun wir das nicht, werden wir sehr schnell nicht wünschenswerte Auswirkungen spüren und nur als schöne Hülle mit nicht stimmigem Inhalt wahrgenommen und beurteilt werden.

Meilensteine gesetzt

Nach langjährigen Bemühungen ist es nun gelungen, das Beam-

ten-Dienstrechtsgesetz dahingehend abzuändern, dass die zwei Verwendungsgruppen der Unteroffiziere in einer vereint wurden. Dadurch wird nicht nur der Bezugsverlauf leichter darstellbar, es gelang vor allem eine signifikante Einkommensverbesserung für unsere jungen Kameraden. Ein überaus positiver Aspekt, der den Soldatenberuf noch attraktiver macht. Gegenteilige Meinungsäußerungen von älteren Kameraden, die diesem Meilenstein wenig abgewinnen können oder wollen, sind wohl im Neid begründet und resultieren auch aus dem eigenen Erleben, wo diese nun erreichte Besserstellung aus unterschiedlichsten Gründen eben nicht möglich war. Als weiterer Schritt wäre nun die Funktionsgruppenerweiterung für besonders hervorgehobene Funktionen und die Bezugserhöhung für unsere jungen Offizierskameraden anzustreben. Der nächste Meilenstein wurde durch die soeben verfügte Dienstgradverordnung für Unteroffiziere gesetzt. Hier ist allerdings ein Punkt, der noch einmal überdacht werden sollte: Es bietet sich nun die Möglichkeit, den Dienstgrad Offiziersstellvertreter allein durch Zuwarten zu erreichen. Wir KommandoUnteroffiziere stehen dafür, dass Dienstgrade auch künftig von der erfolgreich absolvierten Ausbildung abhängig bleiben. Moderne Organisationen sind unter anderem durch die Leistungs- und Weiterbildungsbereitschaft ihrer Mitarbeiter gekennzeichnet. Diese Bereitschaft soll sich lohnen, eben auch durch einen leistungsabhängigen, höheren Dienstgrad.

Vzlt Franz PEER KdoUO der „Schweren Vierten“

Vorwort

Gefechtsschießen des AAB4 Anforderungen an ein Gefechtsschießen AAB aus Sicht des Bataillonskommandanten. Nichts kommt dem Einsatz näher als ein Gefechtsschießen verbundener Waffen: Ein Schießen, bei dem durch Feuer und Bewegung Gelände genommen, verteidigt oder unter Zeitgewinn und gegnerischen Verlusten preisgegeben wird. Die hohe Gefahr durch eigenes Feuer (friendly fire) gefährdet zu werden, verlangt von allen Beteiligten Verständnis für Gefechtsabläufe, sichere Handhabung der eigenen Waffen, Disziplin und Ordnung, da es keinen doppelten Boden als Sicherheit gibt. Kommt zur Synchronisation und Koordination der Kräfte am Boden noch Feuerunterstützung aus der Luft oder Steilfeuer – also aus der dritten Dimension dazu – so reden wir nicht mehr von der Pflicht, sondern von der Kür im Rahmen der Gefechtsaufgaben. Oftmals ist die Gefährdung der dritten Dimension weniger greifbar als das direkte Flachfeuer, außer deren unmittelbaren Wirkung im Ziel, und wird daher gefürchtet und möglicherweise in der Anwendung gemieden. Doch das wäre nur in „Friedenszeiten“ vorteilhafter, denn, was nicht geübt wird, wird auch nicht angewandt. Grundlagen „Never send in a man, if you have a bullet“, steht für sich selbst und muss – mehr denn je – durch Kommandanten aller Ebenen im Einsatzfalle abgewogen werden, denn jeder Verlust von eigenen Soldaten wird konsequenterweise vor Gericht zu begründen sein.

Ausbildung

Hier setzten auch meine Überlegungen für das Gefechtsschießen des AAB an: 1. Jeder Soldat, jede Formation muss bei unmittelbar drohendem Schaden und Verlust von Kameraden in der Lage sein, unter Anwendung gelindester Mittel und gegebener Verhältnismäßigkeit, Notwehr und Nothilfe zu leisten. Wenn notwendig, so ist dies unter Einsatz von eigenem Feuer zu tun, wobei hier nicht grundsätzlich zwischen Flach-, Steilfeuer oder Feuer aus der Luft unterschieden wird. Eine Unterscheidung ist nur in Bezug auf die Verhältnismäßigkeit bzw. Auswirkungen auf unbeteiligte Dritte zu treffen. Feuer ist eine aktive Maßnahme zur Sicherstellung der Unversehrtheit der eigenen Truppen (active Force Protection). 2. Ein akkurates und korrektes Lagebild ist die Grundvoraussetzung für die Entscheidungsfindung von Kommandanten. Konnte man früher auf ein starkes Gelände vertrauen, so muss heute der Startzeitpunkt der Einsatzführung als Maß der Verlustminimierung gesehen werden, denn erst, wenn das Lagebild zweifelsfrei ist, werden unvermeidbare Verluste ohne rechtliche Konsequenzen bleiben. 3. Die Feuerunterstützung muss rasch, präzise und effektiv erfolgen und sollte nach klaren Prozeduren durch jedermann zur Wirkung gebracht werden können. Ist dies zu komplex, so muss die notwendige Fähigkeit in Form eines Spezialisten beigestellt werden.

4. Die geforderten Effekte sollten dem Prinzip „minimum use of force“ folgen und mögliche gegnerische Eskalationsstufen vermeiden. Die Reaktionen sollten lageangepasst erfolgen können. 5. Die Zielfestlegung (targeting), und hier ist nicht nur die Lokation allein gemeint, ist ein wesentlicher Teil des Erfolges und der Verhältnismäßigkeit im Falle des Einsatzes von Feuer. Im Rahmen der Target System Analyse soll jener Teil des Zielsystems herausgearbeitet werden, durch dessen Bewirkung, unter Anwendung der geringsten Gewalt, der maximalste Erfolg erwartet werden kann. Das heißt also, Bewirken nicht des Effektes willen, sondern des Ergebnisses willen. So kann durch das Stören der Führungsverbindung ein Angriff vereitelt werden, wozu ansonsten kinetische Energie nur durch das Zerstören vieler Einzelziele in der Lage wäre. Dies ist weder effizient noch kostengünstig. 6. Die Koordinierung und Synchronisation der Kräfte und Wirkungsmittel zu Boden und zu Luft stellen die verantwortlichen Kommanden vor die größte Herausforderung im Gesamtablauf. Das Wissen um die Lokation der eigenen Soldaten, eventuell unbeteiligter Dritter und die des Gegners, das Wissen um Wirkung und Gefährdung der eingesetzten Mittel und die permanente Verbindung zu allen eingesetzten Elementen verlangen Übersicht, Kontrolle der gesetzten Maßnahmen und ein gehöriges Maß an Erfahrung. Die

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hohe Zahl an Sensoren und Effektoren erschweren der Führung die Aufgabe erheblich. (siehe Abb. 1)

oder -rettend einzusetzen. Dies gilt auch für nicht organische eingegliederte Feuerunterstützungsmöglichkeiten.

Luftnahunterstützung (CCA; close combat attack) durch z.B. Kampfhubschrauber kann hier rasch, flexibel und zielgerichtet

Abb. 1: Komplexität im Rahmen Aufklärungs- Wirkungsverbund

In allen Aufgabenbereichen ist der wiederherstellende Schutz der Truppen (recuperative Force Protection) mit zu berücksichtigen, das heißt, dass MEDEVAC oder zumindest CASEVAC als stehende Sequenz mit zu üben ist. Sie dienen dem Überleben auf dem Gefechtsfeld, wo jede Minute zählt, sowie als vertrauensbildende Maßnahme zum Kommandanten und sollen der Mannschaft Rückhalt in gefährlichen Einsätzen geben. Durchführung Der Sensor im Rahmen der Aufklärungstätigkeit ist dem Gegner am nächsten und damit auf dem Gefechtsfeld am verwundbarsten, weil oft auf sich allein gestellt. Er muss auch im sicheren Umfeld jederzeit damit rechnen, als Ziel von Aggression in seinen Aufgaben eingeschränkt, bedroht, verletzt oder sogar getötet zu werden. Quasi als Lebensversicherung muss er in der Lage sein, jedes ihm zur Verfügung stehende Mittel lebensschonend

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Diese aktive „Force Protection“ oder auch Nothilfe und Notwehr müssen auch unter hohem Zeitund Feinddruck sichergestellt sein. Erste Wahl und unmittelbar anwendbar für den Sensor ist das zur Verfügung gestellte Lagebild, das durch technische Sensoren (Sensormix) laufend verdichtet und verbessert wird. Trifft man trotzdem unverhofft und überraschend auf einen überlegenen Feind, so ist mit der Gefechtstechnik Wegedrill und Einsatz eigener Feuerkraft das Lösen vom Gegner anzustreben. Gelingt das Lösen auf Grund von Feuerüberlegenheit nicht, so muss zusätzliche Feuerunterstützung angefordert werden. Unter Berücksichtigung der Reaktionszeit und der Verfügbarkeit der Mittel kann der Einsatz aus der Luft oder von Steilfeuer probat sein.

zur Unterstützung der Bodentruppen eingesetzt werden. Voraussetzungen sind entsprechende Flugbedingungen (Tageszeit, Witterung), eine direkte Verbindung zwischen Bedarfsträger und Piloten, eine klare Position der eigenen und gegnerischen Kräfte sowie die geforderte Wirkung. Das Prozedere ist als „5-Liner“ bekannt, international als Standard festgelegt und unproblematisch in der Anwendung. Es sollte Teil der Ausbildung von Aufklärungskräften sein, um die Überlebenschancen im Gefecht zu erhöhen. Steilfeuerunterstützung (JFS; Joint Fire Support) liefert ebenso rasche und präzise Wirkung zur aktiven Force Protection und ist witterungsunabhängig verfügbar. Eine klare Ziellage, die Lokation der Kräfte und die geforderte Wirkung sind ebenso unabdingbar wie die Einbindung in den entsprechenden Informationskanal.

Ausbildung

Abb. 2: Force Protection, direkte und allgemeine Feuerunterstützung am Gefechtsfeld

Beide Möglichkeiten (BodenBoden und Luft-Boden) sind für die Aufklärung nicht nur für den Eigenschutz essenziell, sondern können nach Autorisierung durch die entsprechende Ebene auch zur wirksamen Bekämpfung von Hochwertzielen (HVT = High Value Target; wichtige gegnerische Ziele, die der Durchsetzung der Feindabsicht dienen) bzw. von Prioritätszielen (HPT = High Payoff Target; wichtige gegnerische Ziele, die die Durchsetzung der eigenen Absicht wesentlich behindern) eingesetzt werden. Damit kann der Sensor nicht nur Information über den Gegner gewinnen, sondern auch entscheidend den Gefechtsverlauf durch frühzeitige Ausschaltung von HVT bzw. HPT beeinflussen, ohne Manövertruppen direkt der Wirkung des Gegners auszusetzen und damit eigene Verluste in Kauf nehmen zu müssen. Die Sensoren der Artillerie (JFO = Joint Fires Observer, eh. Beobachtungstrupp) nutzen ebenso

Ausbildung

die Komponenten der Luft-Boden- als auch der Boden-BodenFähigkeit, um die Kampftruppe in der Einsatzführung bestmöglich zu unterstützen. Kommt es zu eigenen Verlusten, so wird durch MEDAVAC bzw. CASEVAC rasch die Versorgung der eigenen Kräfte sichergestellt, wobei die Feuerunterstützung hier wiederum wesentlich zum Gelingen beiträgt und durch den Sensor sicherzustellen ist. Die Hauptlast der Koordinierung und Synchronisierung der drei Dimensionen obliegt der Führung, im Verband dem Bataillonsstab, der die notwendigen Fähigkeiten zur Aufgabenlösung besitzt. Eine Verbindung zu den Sensoren und den eigenen Wirkungsmitteln ist sichergestellt, aktuell durch das Elektronische Artilleriefeuerleitsystem (EAFLS) und in Zukunft durch das Waffeneinsatzsystem COMBAT NG, das zusätzlich über GPS-Daten auch über ein Friendly-Force Tracking verfügen wird. In naher Zukunft wird

vermutlich zur Ausbildung und Einsatzführung des Drohnensystems TRACKER auch die Fähigkeit der Luftraumkoordinierung im Bataillon integriert sein, was auch die Luftraumkoordinierung verbessert. Zurzeit ist dies nur durch eine enge Abstimmung mit den Luftmitteln durch Ortsangaben möglich. Alles in Allem wird bei diesem Gefechtsschießen des AAB der volle Aufklärungs- und Wirkungsverbund in all seinen Dimensionen erreicht. Dies fordert die volle Konzentration und Disziplin aller Beteiligten. Der Schutz der eigenen Sensoren, die Bekämpfung des Gegners aus der Luft und mittels Steilfeuer, die Evakuierung Verletzter mittels Lufttransport sowie die Koordinierung der dritten-Dimension sind Aufgaben des AAB4.

Obstlt Reinhard Lemp MSD Kdt AAB 4

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Neue Technik für die Schießausbildung!

Das neue System im Überblick.

Nach Beschaffung der Schießtechniktrainer/Schießanalysegeräte von der Firma RIKA stehen diese Geräte seit Beginn des Jahres 2017 zur Einweisung und Ausgabe bereit. Gemäß der Planungsgrundlage wurden in der ersten Beschaffung 86 Geräte angekauft. Die Schulung und Übergabe an die Gerätebenutzer erfolgte am

17. Jänner 2017 durch das Personal der Heerestruppenschule und das Amt für Rüst- und Wehrtechnik in der Kaserne Arsenal in Wien. Für das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 wurden Vzlt Gerhard Witzmann und Vzlt Franz Mostböck an dem System eingeschult. Das System Schießtechniktrainer/Schießanalysegeräte (STT/ SAG) unterstützt die Soldaten bei

Das Ziel im Visier!

der Ausbildung der Grundschießfertigkeit mit der Pistole 80 und dem Sturmgewehr 77 auf einer Übungsentfernung von 5-10 m. Es werden kleinste Bewegungen während des Zielvorganges, der Schussabgabe und des Nachhaltens erkannt und auf einem Bildschirm angezeigt. Dies ermöglicht eine Analyse des Bewegungsablaufes und des Haltepunktverlaufes bei der Schussabgabe sowie eine anschließende Nachbesprechung und Fehlerkorrektur. Mit dem Zulauf des neuen Schießtechniktrainer/Schießanalysegerätes (STT/SAG) steht ab sofort für jeden Soldaten des AAB 4 ein computergesteuertes Zielweg-System zur Darstellung und Analyse zur Verfügung. Vzlt Gerhard WITZMANN

Vzlt Witzmann und Vzlt Mostböck betreuen den Schießtechniktrainer.

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Schießlehrer Infanteriewaffen (Simulationssystem)

Ausbildung

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„Kleine Dinge können großes Bewegen“ Ein voll aufgerüstetes Geschütz mit zirka 28 Tonnen Gefechtsgewicht muss mit Bedacht gelenkt werden. Dies erlernt man in der Fahrschule des Aufklärungs- und Artilleriebtaillons 4 (AAB4) in Allentsteig/NÖ.

bringen. Am Truppenübungsplatz Allentsteig wird das Fahren und Beherrschen des Geschützes auf Schneefahrbahnen in verschiedensten Geländeverhältnissen gelehrt und geübt.

Bei winterlichen Fahrverhältnissen ist besondere Vorsicht geboten. Eis- und schneeglatte Fahrbahnen können ein tonnenschweres Geschütz schnell in gefährliche Situationen

Wer macht das? Oberwachtmeister Gerald Schlüter-Polt ist seit 2008 Fahrlehrer beim AAB4 und bildet dort Grundwehrdiener sowie Berufssolda-

ten auf PKW, LKW und Panzerhaubitze M109 aus.

werksketten an und somit wird für die nötige Bodenhaftung gesorgt. Im weitesten Sinne könnte man sagen, es seien Schneeketten für Panzer. Ein solcher Eisgreifer sieht im Aufbau zwar äußerst einfach aus, muss aber extremen Bedingungen und Kräften trotzen. Einschränkungen gibt es nur bei der Höchstgeschwindigkeit. Die Eisgreifer sorgen für Vibrationen, welche die Herabsetzung der Geschwindigkeit fordern. Das Fahren auf schnee- und eisfreien Straßen ist mit den Eisgreifern nicht erlaubt, da dadurch Beschädigungen an der Fahrbahn entstehen würden.

„Die Lehrtätigkeit als Fahrlehrer macht mir Freude. Ich darf mit Menschen arbeiten und habe gleichzeitig mit komplexer Technik zu tun – ein durchwegs abwechslungsreicher Job!“ „Eisgreifer“ Ein Geschütz überträgt die Antriebskraft über ein Kettenlaufwerk rechts und links auf den Boden. Als technisches Hilfsmittel stehen einer Panzer- bzw. Geschützbesatzung sogenannte Eisgreifer zu Verfügung. Diese bringt die Besatzung an beiden Lauf-

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„Kleine Dinge können großes Bewegen“

Ausbildung

OWm Gerald Schlüter-Polt vom AAB4 ist Fahrlehrer und lehrt den Soldaten das Fahren bei diesen winterlichen Bedingungen.

Sorgen für den nötigen Grip an beiden Laufwerken.

StWm Gerald GRESTENBERGER UO ÖA AAB 4

Ausbildung

Das Geschütz bleibt beherrschbar.

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Waldviertler Soldaten bewachen die Botschaften in Wien Aufklärer beweisen Vielseitigkeit Das Jahr 2016 war für die 1. Aufklärungskompanie (1.AufklKp) von Beginn an ein sehr aufgabenreiches. Es war geprägt von zahlreichen Assistenzeinsätzen (AssE) im gesamten Bundesgebiet, Ausbildungsvorhaben im Bereich Consequence Management zur Erhöhung der Einsatzbereitschaft bei Krisen im Inland, einer Auslandseinsatzvorbereitung für die Aufklärungskompanie im Kosovo und einer bataillonsübergreifenden Geräteausbildung am geschützten Mehrzweckfahrzeug (GMF) HUSAR. Nachdem die oben angeführten Vorhaben mit Anfang Dezember abgeschlossen waren, bereitete sich die 1.AufklKp auf ihre nächste Aufgabe vor. Die Bewachung der Botschaften und anderer Völkerrechtsobjekte in der

Einweisung Wachdienst

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Bundeshauptstadt Wien erfordert einen erneuten Einsatz der 1.AufklKp des Aufklärungs- u. Artilleriebataillon 4 (AAB 4). Einsatzvorbereitung In der Heimatgarnison begann sich die Kompanie auf den bevorstehenden Einsatz vorzubereiten. Das Schwergewicht lag bei der Wiederholung und Festigung der Handhabung der Pistole 80 und des Sturmgewehrs 77. Am 12. Dezember 2016 startete die zweiwöchige einsatzspezifische Vorbereitung in der Maria-Theresien-Kaserne in Wien. Gleichzeitig wurde die 1.AufklKp durch Kameraden der Miliz aus ganz Österreich auf eine Gesamtstärke von über 100 Personen aufgestockt. Nach dem administrativen Teil wurden alle Auszubildenden

durch Trainer und Vortragende des Bundeministeriums für Inneres (BMI) in den Behördenauftrag und den damit verbundenen Befugnissen gemäß dem Sicherheitspolizeigesetz eingewiesen. Neben der Schulung der Rechtsvorschriften wurde durch das Lehrpersonal vor allem auf Fallbeispiele und die im Dienst selbst erlebten Erfahrungen eingegangen, um die Befugnisse näher erläutern zu können. Die zweite Woche der spezifischen Einsatzvorbereitung wurde durch die Landespolizeidirektion Wien durchgeführt. Dieser Ausbildungsblock diente vor allem dazu, die zuvor gelernten Befugnisse bei praktischen Übungen anzuwenden. Neben einem Scharfschießen mit der Dienstwaffe P80 wurde ein Szenarientraining

Kooperation Polizei Bundesheer

Einsatz

Szenarientraining

durchgeführt. Dieses Training war abgestimmt auf sicherheitsrelevante Alltagssituationen, die jederzeit auftreten könnten, wie beispielweise randalierende und pöbelnde Personengruppen sowie tätliche Angriffe gegen den Wachposten. Ziel dieses Trainings war es, eine verhältnismäßige Reaktion des Auszubildenden zu erreichen und die Situation, in die er gebracht wurde, rechtskonform im Sinne des Auftrages zu lösen. Die spezifische Einsatzvorbereitung fand ihren Abschluss mit der Einnahme der befohlenen Kompaniegliederung, der Einweisung der Wachzüge in die Bewachungsaufgaben an den zugewiesenen Schutzobjekten und in der Bedrohungsanalyse durch Beamte des Bundesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung.

Übernahme Einsatzraum Noch vor dem Jahreswechsel übernahm die 1.AufklKp den Einsatzraum von den Soldaten des Panzergrenadierbataillons 13 aus Ried, welche bereits fünf Wochen Dienst in Wien versahen. Unter der Führung der 1.AufklKp/AAB4 wurde die 1. Assistenzkompanie des Militärkommandos Wien (1.AssKp/ MilKdoW) gebildet. Die 1.AssKp/MilKdoW setzt sich aus Teilen der Horner Aufklärer, der Militärstreife sowie einer Vielzahl an Aktiv- und Milizsoldaten aus ganz Österreich zusammen. Im Zeitraum von Ende Dezember 2016 bis April 2017 ist diese Kompanie mit der Bewachung von insgesamt 24 Schutzobjekten in ganz Wien beauftragt.

Wachdienst am Objekt

Während der gesamten Einsatzdauer wird unbürokratisch und zweckorientiert mit den im Stadtgebiet dislozierten Stadtpolizeikommandos und Polizei-Inspektionen zusammengearbeitet. Durch den Einsatz der Soldaten ist es möglich, die Kräfte des BMI zu entlasten und gleichzeitig den Schutz für die Personen in den völkerrechtlichen Einrichtungen sicherzustellen. Die 1.AufklKp beweist wieder – wie schon bei anderen Aufgaben im In- und Ausland –, dass wir vielseitig einsetzbar und stets bereit sind, neue Herausforderungen anzunehmen. Kdt AssEKp

Einsatz

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Grüße aus dem Kosovo!

Empfang von Bundesminister Mag. Doskozil - Ehrenwache am Flughafen Pristina

raum Kosovo. Im ersten Monat erfolgte der letzte Feinschliff in Form von Ausbildungen am Einsatzgerät. Dabei wurde vor allem das Schwergewicht auf das Sani-

Stabil und ruhig – so kann die Lage im Kosovo derzeit beschrieben werden. In der Vergangenheit hat sich jedoch gezeigt, dass die Situation am Balkan sehr schnell eskalieren kann. Damit solche Veränderungen frühzeitig erkannt werden können, erfüllt die Aufklärungskompanie ihre Aufträge, um das Lagebild des Kommandanten von KFOR zu verdichten. Seit Oktober 2016 befinden sich die Horner Aufklärer, verstärkt durch Teile der Stabskompanie/ AAB4 und Milizteile im Einsatz-

Dynamische Gefechtsvorführung - Aufklärer als Feinddarstellung

Waffenübergreifende Ausbildung - Medevac Training mit US Armed Forces Black Hawk

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tätstraining gelegt, das in Zusammenarbeit mit amerikanischen Black-Hawk-Hubschraubern erfolgte. Die Versorgung und Bergung von Verwundeten stand im Vordergrund. . Auch ein erweitertes „Mine Awareness Training“ war Teil des Programms, ist der Kosovo doch nach wie vor ein kampfmittelbelastetes Gebiet. Mit der Teilnahme an der Großübung „Silver Sabre“ konnte die Aufklärungskompanie einsatzna-

Einsatz

Vielseitig einsetzbar - Die Aufklärer des AAB 4 im Einsatzraum Kosovo

he Techniken üben und erweitern. Nun ist die „Recce Coy“ voll einsatzbereit. Die Schaffung des neuen internationalen ISR-Bataillons und die Unterstellung der Aufklärungskompanie mit Dezember unter dessen Kommando stellte die Kommandanten vor neue Herausforderungen, gilt es doch nun als neue 1.Aufklärungskompanie im internationalen Umfeld sich erneut zu beweisen. Die Stimmung in der Kompanie ist gut, der Zusammenhalt und die Kameradschaft sind ausgezeichnet. Nachdem der Winter im Kosovo mit sibirischen Temperaturen eingekehrt ist, kommt auch der kameradschaftliche Aspekt nicht zu kurz. So wird der bei der Weihnachtsfeier vom Bundesminister für Landesverteidigung und Sport, Mag. Doskozil, überreichte Dart-Automat kräftig

in Anspruch genommen. Einen kameradschaftlichen Gruß an die Heimat aus dem Einsatzraum und ein frohes neues Jahr wünscht Die österreichische Aufklärungskompanie KFOR

Der HBM übergibt das Weihnachtsgeschenk dem KpKdt und dem Soldatenvertreter

Olt Albin Rentenberger Kdt 2. Aufklkp

Einsatz

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307 Rekruten leisteten das Treuegelöbnis! Neupölla, 03. Februar 2017. In diesem Jahr organisierte das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 (AAB4) aus der Liechtenstein-Kaserne Allentsteig gemeinsam mit der Marktgemeinde Pölla im Waldviertel die Angelobung für die im Jänner eingerückten Soldaten.

Panzerhaubitze M109 A5Ö und dem Bergepanzer Greif wurden auch die Fliegerabwehrlenkwaffe „Mistral“ sowie das Aufklärungs- und Zielzuweisungsradar „Flamingo“ präsentiert. Den Hunger stillten Kostproben aus der Truppenküche.

Wer wurde angelobt? Um 17:30 Uhr hallten die Stimmen von 307 Rekruten über den Hauptplatz. Diese leisten ihren Grundwehrdienst beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 (Liechtenstein-Kaserne Allentsteig, Radetzky-Kaserne Horn), beim Jägerbataillon 12 (Amstetten), bei der Flieger- und Fliegerabwehrtruppenschule (Langenlebarn), dem Jagdkommando (Wr. Neustadt), der ABC Abwehrschule (Korneuburg), der Auslandseinsatzbasis (Götzendorf) und der Heeresunteroffiziersakademie (Enns).

Musikalische Umrahmung Für musikalischen Genuss sorgte die Militärmusik NÖ mit deren Kapellmeister, Obstlt Adolf Obendrauf. Nach einem Platzkonzert wurde in bewährter Form der Festakt der Angelobung mit Märschen, Fanfaren und Chorälen begleitet. Dank der milden Temperaturen war es möglich, mit dem „Großen Österreichischen Zapfenstreich“ die Angelobung abzuschließen.

Was wurde geboten? Vor Beginn der Angelobung konnten sich die Rekruten und ihre Angehörigen sowie die zahlreichen Besucher über die Ausrüstung (Sturmgewehr, Pistole, Scharfschützengewehr, usw.) und Gerätschaften der Dienststellen, denen die Soldaten angehören, informieren. Neben der

Ehren- und Festgäste In Vertretung des Landeshauptmannes von NÖ sprach Frau Landeshauptmannstellvertreterin, Magª Johanna Mikl-Leitner zu den jungen Rekruten und bedankte sich, dass sie sich für den Grundwehrdienst entschieden haben. Für den Bundesminister begrüßte der Bürgermeister der Marktgemeinde Pölla den Abgeordneten zum NR. Otto Pendl.

Nach der Aufstellung blieb noch Zeit für Errinerungsfotos.

Mit dem „Abschreiten der Front“ fiel der Startschuss für den Festakt.

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corporate identity

Das Hissen der Flagge erfolgte gemeinsam mit der örtlichen Feuerwehr und der Landjugend.

Diesmal nicht in Uniform. Bürgermeister Günther Kröpfl begrüßte die Gäste. Er ist Feldzeugunteroffizier beim AAB4.

StWm Gerald GRESTENBERGER UO ÖA AAB 4

corporate identity

An der Bataillonsstandarte sprachen die Rekruten das Treuegelöbnis.

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Gelebte Tradition Stift Zwettl, 01. Dezenber 2016. Das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 (AAB 4) zelebriert alljährlich Anfang Dezember seine Barbarafeier. An dieser Tradition wird trotz veränderter und schnelllebiger Zeiten festgehalten. Dabei werden in alter Tradition die frischgebackenen Artilleristen durch Schlagen zu Stuckmeistern und Büchsenmeistern würdig in den Stand der Artilleristen gehoben. Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und Militärs werden mit der höchsten Auszeichnung, wel-

In der Stiftskirche zelebrierte Pater Filzwieser die Barabarmesse.

Artilleriebataillons 4. Für die musikalische Umrahmung sorgte ein Bläserensemble der Militärmusik NÖ.

Verleihung der Bataillonsabzeichen im Cellarium des Stiftes Zwettl

Die Verbundenheit zum Waldviertler Bataillon bewies die Anwesenheit zahlreicher Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie aus den Blaulichtorganisationen und Partnerfirmen. Als ranghöchsten Militär durfte man den Militärkommandanten von NÖ, Brigadier Mag. Martin Jawurek, begrüßen und für die Politik die beiden

che die Artillerietruppe vergeben kann, dem Titel „Ehrenbüchsenmeister“ und „Ehrenstuckmeister“, ausgezeichnet. Die Zeremonie folgt einem traditionellen Ritus, bei dem alle Geehrten der Hl. Barbara (Lisa Marie Kröpfl) Treue zur Artillerie geloben. Nach einer stimmungsvollen Messe, zelebriert vom Administrator des Stiftes Zwettl, Pater Albert Filzwieser, erfolgte die Verleihung der Bataillonsabzeichen an junge Offiziere und Unteroffiziere des Aufklärungs- und

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Zum Ehrenstuckmeister geschlagen: Hptm Andreas Schütz

corporate identity

Abgeordneten zum Nationalrat, Frau Angela Fichtinger und Frau Martina Diesner-Wais. Der Ausklang erfolgte in den Räumlichkeiten des Stiftes Zwettl, wo man sich bei einem Buffet stärken konnte.

Auszeichnungen und Ehrungen: Büchsenmeister Wm Daniel Eichhorn (AAB 4) Wm Christoph Hauke (AAB 4) Ehrenbüchsenmeister OStv Michael Grossauer (Betriebsstaffel LiechtensteinKaserne)

Die Fest- und Ehrengäste der Veranstaltung. V.l. MilKurat Oliver Hartl, NRAbg. Angela Fichtinger, NRAbg. Martina Diesner-Wais, Obstlt Johannes Dürr, LAbg. Franz Mold, Bgdr. Martin Jawurek, Pater Albert Filzwieser, BHptm Günter Stöger, Lisa Marie Kröpfl, Bgm Herbert Prinz, Obstlt Reinhard Lemp, GebDir. Martin Fida, Mjr i.Tr. Michael Joannidis, KR Mag. Gerhard Preiss

Ehrenstuckmeister Frau Maria Kirchner ObstdG Markus Kohlweg Hptm Andreas Schütz Vzlt Günther Kröpfl Vzlt i.R. Josef Schütz Bataillonsabzeichen Lt Stefan Meierhofer OStWm Martin Hausgnost StWm Markus Huth Wm Sascha Buhl Wm Christoph Hauke Wm Daniel Eichhorn

Zum Andenken ein Gruppenfoto mit allenAusgezeichneten: V.l. OStv Michael Grossauer, Vzlt i.R. Josef Schütz, Hptm Andreas Schütz, ObstdG Markus Kohlweg, Pater Albert Filzwieser, Lisa Marie Kröpfl, Obstlt Reinhard Lemp, Frau Maria Kirchner, Vzlt Günther Kröpfl, Wm Christoph Hauke, Wm Daniel Eichhorn

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16.02.2017 13:30:05

Bestellung zum Informationsoffizier

Gesucht!

Newsletter

Für die Basisausbildung des Einrückungstermins April 2017 werden Gruppenkommandanten und/oder Zugskommandanten gesucht.

Das Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 möchte künftig für die Milizsoldaten des Bataillons einen „Miliz-Newsletter“ in unregelmäßigen Abständen verteilen. Dieser wird per Email versandt.

Beginn: 27.03.2017 bis 03.04.2017 Dauer: 4-8 Wochen auf Basis einer fWÜ (freiwillige Waffenübung) fWÜ Meldung bis 13.03.17 an Kommando AAB 4 Olt Harald Hirschheiter

Olt Hirschheiter hat sich der Ausbildung zum Informationsoffizier gestellt und diese positiv abgeschlossen. Das Informationsoffizierswesen ist ein wichtiger Bestandteil zur Vermittlung der umfassenden Landesverteidigung und Sicherheitspolitik im zivilen Umfeld. Die Ausbildung wird durch sehr erfahrene Kommunikationstrainer durchgeführt. Zur Fortbildung werden von der Militärakademie Auffrischungsseminare mit hochkarätigen Vortragenden zum Thema Sicherheitspolitik angeboten.

Miliz

Inhalte: Aktuelles aus der Ausbildung, geplante Assistenzeinsätze, Informationen über Auslandseinsätze, etc. Bei Interesse an dem „MilizNewsletter“ bitte eine Email mit dem Betreff „Newsletteranmeldung“ an OStv Günter Lechner - gü[email protected] senden

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Vorbeugung altersbedingt eingeschränkter Organfunktionen durch Gesundheitsvorsorge und vernünftige Lebensführung Blut und versorgt den Organismus mit Mineralstoffen und Spurenelementen. Der alternde Mensch sollte dem umfangreichen Programm der kosmetischen Chirurgie mit ihren vielfältigen Bereichen, z.B. Haarverpflanzung oder Fettabsaugung, zurückhaltend gegenüberstehen.

Krankheitsvorbeugung schafft Selbstvertrauen und Lebensfreude. Die regelmäßige sportliche Betätigung ist die Quelle der Gesundheit! Die altersbedingte Erschöpfung des Organismus ist für vielfältige Gebrechen, die den Menschen in der zweiten Lebenshälfte belasten, verantwortlich. Es ist nicht möglich, organische „Verschleißerscheinungen“ abzuwenden. Auch der Wiederherstellung altersbedingt eingeschränkter Funktions- und Organstörungen sind enge Grenzen gesetzt. Hormonpräparate verlangsamen keinesfalls die organischen Entartungserscheinungen. „Aufputschmittel“ sind daher zurückzuweisen. Auch der Anwendung von künstlichen Vitamin-Kombinationspräparaten steht der Truppenarzt kritisch gegenüber. Denn: Einen medikamentösen „Jungbrunnen“ gibt es nicht! Die Zufuhr von natürlichen Vitaminlieferanten, z.B. von frischem Obst und Gemüse, festigt das Säure-Basen-Gleichgewicht im

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Der Mensch in der zweiten Lebenshälfte sollte die Anforderungen des täglichen Lebens seiner verminderten organischen Leistungskraft angleichen. Keinesfalls darf er sich körperlichen Belastungen deshalb unterziehen, um seine „Rüstigkeit“ unter Beweis zu stellen. Die Verhütung vorzeitigen Alterns bedeutet, die durch das Fehlen von bezeichnenden Beschwerden unbemerkt verlaufenden Gesundheitsstörungen möglichst früh zu entdecken. Die wichtigste Ursache von ausgebreiteten Arterienverengungen ist die Atherosklerose („Arterienverkalkung“). Die Fettablagerung an den Gefäßwänden entsteht durch erhöhte Blutfette (= Cholesterin- und Triglyceridwerte), verknüpft mit Bluthochdruck, erhöhten Blut-zucker- und Harnsäurewerten („Gicht“), Übergewicht und mit Alkohol- und Nikotingebrauch. Die Atherosklerose führt durch die meist jahr(zehnt)elang unbemerkt verlaufende Verengung der Herzkranzgefäße zum lebensbedrohenden Herzmuskelinfarkt, durch den Befall der Hirngefäße zum Schlaganfall und durch die Schädigung der Beinarterien zum

Gliedmaßenverlust. Der gestörte Fett- und Zuckerstoffwechsel ist eine häufige Ursache von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates. Die wirkungsvollste Behandlungsmaßnahme bei erhöhten Blutfetten ist die salz-, fett- und zuckerarme, kohlenhydrat- und ballaststoffreiche Ernährung, die auch die Magenund Darmbewegungen anregt und Darmträgheit verhindert. Truppenärztliche Diätberatung in Anspruch nehmen! Durch die Vorsorgeuntersuchung kann der Truppenarzt Gesundheitsschädigungen möglichst früh erkennen und behandeln. So werden z.B. nicht sichtbare Blutbeimengungen im Stuhl durch ein einfaches Testverfahren sichtbar gemacht. Durch die laborchemische Untersuchung von Blut und Harn werden Stoffwechselstörungen, Blutarmut oder Schädigungen der Nieren entdeckt. Die Bluthochdruck-Früherkennung macht die unverzügliche Behandlung möglich. Die regelmäßige ausdauersportliche Betätigung (z.B. ist ein Lauftraining in jedem Lebensabschnitt möglich) ist zur Unterstützung der krankheitsvorbeugenden Bestrebungen unentbehrlich. Es ist sinnvoll, während der Sportausübung die Herzfrequenz mit einem Pulsmessgerät zu überwachen. Vor dem Einsatz des Gerätes ist ein sportmedizinischer Belastungstest unumgänglich. Jährlich ist eine sportmedizinische Untersuchung angezeigt. Beachte: Die wirkungsvolle sportliche Betätigung ist nicht

Gesundheit

durch eine Belastung bis zur körperlichen Erschöpfung gekennzeichnet. Kein starrer Trainingsplan! Kein „Leistungsdenken“! Im Vordergrund steht die Freude an der Bewegung. Der Wechsel zwischen Be- und Entlastung ist unbedingt einzuhalten. Keine Belastung im ermüdeten Zustand! Der Organismus des älteren Sportlers fordert aufgrund seiner abnehmenden Leistungsfähigkeit ausreichend Zeit zur Erholung. Das Kraftausdauer- und Muskelaufbautraining steigert die Belastbarkeit des Stütz- und Bewegungsapparates und erhöht die Festigkeit der Sehnen, Bänder und Knochen. Den Trainingsaufbau für ein „Krafttraining nach Plan“ legen der Truppenarzt und der Sportoffizier des Bataillons fest. Das Schilanglaufen beansprucht das Herz-Kreislaufsystem, den

Das AAB 4 setzte bereits frühzeitig auf eine Bewegungsinitiative

Stütz- und Bewegungsapparat und die Muskulatur des Langläufers wirkungsvoll. Für den älteren Sportler gilt: „Sprechtempo“ und geringer Krafteinsatz. Die Sportart „Walken“ (= Gehen) gewährleistet die Steigerung des körperlichen Leistungsvermögens und fördert die Lebensfreude. Das zur „Volkssportart“ gewordene „Nordic-Walking“ erfordert

neben der richtigen Ausrüstung (dies gilt für sämtliche Sportarten) auch die geschulte „WalkingTechnik“.

ObstArzt MR Dr. Heinz Hutzler MAS MBA

war Leiter des Krankenreviers Allentsteig und ist langjähriger Redakteur der Medizinseite des Liechtensteiners

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Wir gratulieren Beförderungen zum Vizeleutnant OStv Karl Weinberger OStv Reinhard Barth

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zum Offizierstellvertreter OStWm Rudolf Strobl Kdo&StbKp OStWm Andreas Krammel 1. PzHBt OStWm Franz Lackner 1. PzHBt zum Oberstabswachtmeister StWm Robert Fasching Kdo&StbKp

zum Korporal Gfr Alexander Ardelt Gfr Michael Bichler Gfr Sebastian Haberl Gfr Jonathan Wiedenhofer Gfr Josef Willinger

1.AufklKp 1.AufklKp 1.AufklKp 1.AufklKp 1.AufklKp

Runde Geburtstage Im Zeitraum April bis Juni

zum Stabswachtmeister OWm Gerald Grestenberger OWm Franz König-Serych OWm Udo Gabler OWm Reinhard Wiesi OWm Christoph Heider OWm Rudolf Honeder OWm Andreas Kramer

Kdo&StbKp Kdo&StbKp Kdo&StbKp Kdo&StbKp 2. PzHBt 2. AufklKp 2. AufklKp

60. Vzlt Franz Dangl

Kdo&StbKp

45. Vzlt Karl Weinberger OStv Franz Lackner StWm Reinhard Wiesi StWm Christian Huber

2. PzHBt 1. PzHBt Kdo&StbKp Kdo&StbKp

zum Oberwachtmeister Wm Markus Bauer Wm Benjamin Lintner Wm Mario Bernhard Wm Jürgen Deringer Wm Michael Fischer Wm Roman Garschall Wm Stefan Gubitzer Wm Gerald Kiener Wm Mario Köpf Wm Ronny Schmidt Wm Domenic Kühtreiber

Kdo&StbKp Kdo&StbKp 2. PzHBt 2. AufklKp 1. AufklKp 1. AufklKp 1. AufklKp 1. AufklKp 1. AufklKp 1. PzHBt 2. PzHBt

40. OStv Markus Dorrer OStWm Franz Graf

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30. StWm Daniel Zimmermann

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Nachruf Oberst Müller Fembeck Oberst i R Wolf-Dietrich Müller Fembeck ist plötzlich und unerwartet amDonnerstag, den 29. Dezember 2016 in Wien verstorben. Am 26.12.1941 in Wien geboren diente Müller Fembeck über 20 Jahre beim damaligen Panzerartilleriebataillon 3 als 1. Offizier, Batteriekommandant und S4 in der Liechtensteinkaserne in der Garnison Allentsteig. Nach verschiedenen Verwendungen als Kommandant war er über 10 Jahre bei den Vereinten Nationen im Nahen Osten, in Teheran und in Marokko im Einsatz. Zuletzt führte er in Wien die Betriebsversorgungsstelle 1. Seine konsequente Tatkraft wurde durch hohe Auszeichnungen der Republik Österreich, der UNO und der Katholischen Kirche gewürdigt. Die feierliche Einsegnung und Beisetzung erfolgt am Donnerstag, den 12. Jänner um 12 Uhr in Wien am Neustifter Friedhof Halle 1 (1180 Wien Pötzleinsdorfer Höhe2)

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Spender VIP-Club Liechtensteinkaserne Der VIP-Club Liechtensteinkaserne dankt namentlich folgenden Spendern: Andres Walter, Vzlt i.R. Auer Ferdinand Bauer Franz, Vzlt i.R. Bednar Franz Brunner Karl, Ing. Cech Ewald Dangl Erich Efler Karl-Heinz Fichtinger Karl und Angela Firlinger Sebastian, Dr. Fraberger Herbert, Vzlt i.R. Geiger-Tomek Patricia, Dr. Gilly Karl Hiess Alois u. Renate, Vzlt i.R. Höbart Karl Horvath Franz, Obst i.R. Huttarsch Wolfgang, Vzlt Jares Friedrich Jung Werner, Dr. Juricka Hermann Kargl Karl und Maria Karlhofer Manfred und Erika Leidenfrost Johann Lerch Volker Mayer Gerhard

Mikes Gerhard, Vzlt i.R. Müller Franz Neumeister Friederike Neunteufel Karl Niederösterreichische Versicherungs AG Okrina Johann, Vzlt i.R. Pannagl Erwin, Vzlt i.R. Pany Johann Pawle Franz Piringer Karlheinz, Vzlt i.R. Pritz Peter, Obst i.T. Reichenvater Wilfried Reichlin-Meldegg Georg Riegl Laser Measurement Systems G.M.B.H Riegler Franz Sauer Willibald, ÖK.Rat Schmid Wolfgang Schrenk Emmerich, Vzlt i.R. Schuster Gottfried Schütz Josef, Vzlt i.R. Silberbauer Walter Sommer Elfriede Straßgschwandtner Robert Teszar Franz, Brig i.R. Waidhofer Günther, Obst i.R.

… und auch all jenen Spendern, die nicht namentlich erwähnt werden wollen!

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