Wiesenexkursion

Auf den Spuren großer Naturforscher Sicher hast du schon von den Naturforschern gehört, die in den tropischen Wäldern neue Tier- und Pflanzenarten entdecken. Diesen Wissenschaftlern gebührt das Recht den Lebewesen einen eigenen Namen zu geben. Diese Benennung besteht immer aus zwei Teilen plus den Namen des Erstbeschreibers. Nun sind aber häufig mehrere Forscher zur gleichen Zeit im Gebiet unterwegs und nur dem Erstbeschreiber gebührt das Namensrecht, d. h. nicht derjenige, der die Pflanze zuerst gefunden hat, sondern der Wissenschaftler, der zuerst eine vollständige und korrekte Beschreibung in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht hat, darf das Lebewesen benennen. Wie den Wissenschaftlern in den Tropen sind auch dir auf dieser Wiese sicherlich viele Pflanzen unbekannt. Nun ist es das Ziel des Spieles möglichst vielen Arten einen eigenen Namen geben zu dürfen. Aufgabe: Sammle und beschreibe auf dem ausgeteilten Arbeitsblatt eine Pflanzenarten möglichst genau! Hinweise: 





Veröffentlicht werden die Beschreibungen auf dem Arbeitsblatt durch eine Besprechung mit dem Lehrer, der die bereits benannten Pflanzen an einem Sammelpunkt ausstellt. Nur völlig korrekte Beschreibungen werden von dem Lehrer anerkannt, d. h. die Forscher müssen großen Wert auf eine sorgfältige Beschreibung legen, da sie sonst viel wertvolle Zeit verlieren. Sieger ist der Forscher bzw. die Forschergruppe mit den meisten Erstbeschreibungen. Statt dem Ruhm einer wissenschaftlichen Karriere, gewinnen die Sieger eine „süße Überraschung“.

Wahrscheinlich warst du auf dieser Wiese aber nicht wirklich der Erste, der die entsprechenden Pflanzen beschrieben hat. Aufgabe: Suche mit Hilfe eines bebilderten Bestimmungsbuches die richtigen Namen der gefundenen Pflanzen und notiere sie unter die von Euch vorgeschlagenen Namen!

Von StD Thomas Gerl

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Arbeitsblatt Station 1

Name: ____________________

4. Wie sind die Blüten geformt (Blütensymmetrie)?

1. Wie verlaufen die Blattadern bei der gesuchten Pflanze? bogenadrig (1)

netzadrig (2)

2. Wie sind die Blätter am Spross angeordnet (Blattstellung)?

Strahlig-symmetrisch (1)

Wechselständig (2)

Gegenständig (3)

zweiseitig-symmetrisch (2)

5. Wie sind die Blüten angeordnet (Blütenstand)?

Einzelblüte (1) Grundständig (1)

Datum: ___________

Ähre (2)

Köpfchen (3)

Körbchen (4)

Quirlig (4)

3. Wie sind die Blätter geformt (Blattform)?

Traube (5) Nadelförmig rundlich (01) (02)

herzförmig (03)

eiförmig Verkehrtschildförmig (04) eiförmig (05) (06)

linealisch (07)

Rispe (6)

Dolde (7)

Doppel-Dolde (8)

6. Wie viele Blütenhüllblätter finden sich in der Blüte? (Zahl) 7. Welche Farbe hat die Blüte?

nierenförmig (08)

Von StD Thomas Gerl

gelappt (09)

handförmig (10)

gefingert (11)

paarigunpaariggefiedert (12) gefiedert (13)

8. Gibt es an der Pflanze weitere Besonderheiten, an der du sie wiedererkennen könntest?

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Klein aber Oho!? Man könnte meinen, dass die Zahl der verschiedenen Arten einfach von der Größe der Wiese abhängt. Je größer die Wiese ist, desto mehr Arten kommen vor. Viel häufiger wird in der Naturschutzpraxis aber die Frage gestellt, wie groß muss eine Fläche mindestens sein, damit alle auf dieser Wiese vorkommenden Arten vorkommen. Ökologen sprechen hier vom sog. Minimum-Areal einer Pflanzengesellschaft. Aufgabe: Bestimme das Minimumareal auf dieser Wiese! Durchführung: 1. Lege ein Blatt (DIN A4) in die Wiese und markiere die Ecken des Papiers. 2. Zähle wie viele Pflanzenarten sich auf dieser DIN A4 Fläche befinden und notiere die Zahl. 3. Wiederhole die Zählung auf der doppelten, vierfachen, … Fläche und trage die Werte in die abgebildete Tabelle ein. 4. Berechne den Flächeninhalt eines DIN A4-Blattes und notiere dann die Werte für die entsprechenden Flächen in der Tabelle. 5. Zeichne ein Diagramm, das die Abhängigkeit der Artenzahl von der untersuchten Fläche veranschaulicht und ermittle das Minimumareal der Wiese.

DIN A4 2* DIN A4 4* DIN A4 8* DIN A4 Fläche in cm²: Artenzahl:

Das Minimumareal dieser Wiese beträgt: _________________ cm² Von StD Thomas Gerl

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1,2 oder 3 und noch viel mehr Neben der Anzahl verschiedener Arten spielt auch ihre Häufigkeit in der Wiese eine große Rolle für die Pflanzenökologie. Nun ist es aber sehr schwierig und zeitraubend die einzelnen Individuen aller Pflanzen zu zählen. Deshalb hat der Schweizer Josias Braun-Blanquet die Methode der sog. Vegetationsaufnahme erfunden. Dabei wird nicht die Anzahl der einzelnen Pflanzen notiert, sondern ihr Anteil an einer Fläche in Prozent. Dabei werden folgende Abkürzungen verwendet: Deckung: >75% 50-75% 25-50% 5-25%