Auf dem Weg in die Zukunft: Mercedes-Benz Vans startet strategische Initiative advance

Mercedes-Benz Vans Presse-Information Auf dem Weg in die Zukunft: Mercedes-Benz Vans September 2016 startet strategische Initiative adVANce Inhalt...
Author: Irmela Frei
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Mercedes-Benz Vans

Presse-Information

Auf dem Weg in die Zukunft: Mercedes-Benz Vans

September 2016

startet strategische Initiative adVANce Inhalt

Seite

Strategische Erweiterung des Geschäftsfelds adVANce: Mercedes-Benz Vans startet strategische Zukunftsinitiative

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Interview „Der Kunde der Zukunft braucht mehr als einen Transporter mit vier Rädern“

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Pilotprojekte Drei Innovationsfelder im Fokus

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digital@vans B2B Connectivity Solutions

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Mobile Material Service

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Cargo Sensor System CS2

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solutions@vans Cargo Space Engineering

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Vans and Drones

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Vans and Robots

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mobility@vans Shared Mobility – Via

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Shared Mobility – MVMANT

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New Mobility Concepts

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Strategische Erweiterung des Geschäftsfelds

adVANce: Mercedes-Benz Vans startet strategische Zukunftsinitiative Wandel vom Fahrzeughersteller zum Anbieter ganzheitlicher Systemlösungen für den Transport von Waren und Personen. Mercedes-Benz Vans baut seine Vorreiterrolle im Transportergeschäft weiter aus und leitet einen tiefgreifenden strategischen Wandel ein. Zukünftig wird Mercedes-Benz Vans nicht nur Hersteller von weltweit erfolgreichen Transportern und damit verbundenen Services sein, sondern sich zum Anbieter für kundenorientierte Gesamtsystemlösungen weiterentwickeln. Mit adVANce startet Mercedes-Benz Vans eine strategische Zukunftsinitiative, die drei Innovationsfelder in den Fokus rückt: Konnektivitäts- und IoTAnwendungen, die eine optimale Integration verschiedenster Technologien in die Transporter von Mercedes-Benz Vans ermöglichen (digital@vans), innovative Hardwarelösungen für die Transportbranche (solutions@vans) sowie neue Mobilitätskonzepte für den bedarfsgerechten Transport von Personen und Gütern (mobility@vans). Ziel der Aktivitäten in den Handlungsfeldern ist es, unter Einbindung von Kunden und Nutzern, innovative Lösungen für aktuelle und künftige Anforderungen zu identifizieren, diese schnell zur Marktreife zu entwickeln und für Kunden einen bisher nicht realisierten Mehrwert in Effizienz, Geschwindigkeit und Nachhaltigkeit zu schaffen. Dabei ist das Spektrum sehr breit. Im Feld digital@vans steht die Vernetzung neuester Technologien mit dem Transporter im Fokus. Unter anderem arbeitet Mercedes-Benz Vans an intelligenten Teilemanagementsystemen für Servicetechniker- und Handwerkerfahrzeuge, die automatisierte Nachbestellprozesse und Lieferungen direkt in den Transporter beinhalten.

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Im Feld solutions@vans entwickelt Mercedes-Benz Vans unter anderem automatisierte Laderaumsysteme für Zustellfahrzeuge, die beispielsweise Be- und Entladeprozesse deutlich beschleunigen und deren Effizienz steigern. Im Innovationsfeld mobility@vans befasst sich Mercedes-Benz Vans zusammen mit unterschiedlichen Kooperationspartnern mit intelligenten Mobilitätskonzepten für Güter und Personen. Letztere ergänzen den öffentlichen Nahverkehr und ermöglichen eine schnelle, effiziente und individuelle Beförderung von Personen in Stoss- und Randzeiten. In der Güterbeförderung entstehen durch die intelligente Verknüpfung von Technologien Möglichkeiten Effizienzen zu heben und den Transport auf der letzten Meile massgeblich zu verbessern. Darüber hinaus arbeitet Mercedes-Benz Vans an neuartigen Leasing- und Mietmodellen. „Wir haben 2015 bei Absatz, Umsatz und operativem Ergebnis ein Rekordjahr erlebt und 2016 erzielen wir bislang Spitzenresultate“, sagt Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans. „Darauf ruhen wir uns nicht aus. Unser Umfeld ist sehr dynamisch. Die Welt unserer Kunden verändert sich dramatisch und schnell. Wir stellen uns rechtzeitig und umfassend darauf ein und erweitern unsere Geschäftsfeldstrategie über das Produkt hinaus, passen unsere Organisation- und Zusammenarbeitsmodelle an und investieren in unsere Innovationskraft. In der intelligenten Vernetzung des Transporters, automatisierten Hardwaresystemen und neuen Mobilitätsdienstleistungen sehen wir die konkrete Chance, neue Interessenten für Mercedes-Benz Vans zu begeistern. Die Effizienz und Produktivität, die unsere neuen Ansätze unseren Kunden bieten, spielen dabei die entscheidende Rolle.“ Neue „globale“ Sichtweise der Strategie „Mercedes-Benz Vans goes global“ Der Wandel der Branche resultiert aus verschiedenen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Trends, zum Beispiel dem Wachstum im E-Commerce, der zunehmenden intelligenten Vernetzung unterschiedlichster Technologien im Internet of Things und der wachsenden Verbreitung plattformbasierter Geschäftsmodelle. Vor diesem Hintergrund denkt Mercedes-Benz Vans seine Strategie „Mercedes-Benz Vans goes global“ neu.

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„Mit ,global‘ meinen wir nicht mehr allein geografische Zusammenhänge“, verdeutlicht Volker Mornhinweg. „,Global‘ bedeutet auch, unsere Aufmerksamkeit über das Fahrzeug hinaus auf die gesamte Wertschöpfungskette sowie das komplette Geschäftsumfeld unserer Kunden zu richten. Wir sind eindeutig mehr als nur ein Transporterhersteller. Wir denken global – also ganzheitlich – und immer am Kundennutzen orientiert.“ Neue Organisationseinheiten im Umfeld der Startup-Szene Mit dieser Neuausrichtung geht eine Weiterentwicklung der eigenen Unternehmenskultur im Rahmen von adVANce einher, durch die das Bewusstsein für die ganzheitliche Herangehensweise geschärft wird. Im Mittelpunkt der Strategie steht noch immer das Produkt, das jedoch zum Träger von vernetzten Lösungen und zum Gesamtsystem für innovative Transportkonzepte weiterentwickelt wird. Um dieses Bewusstsein in der Organisation zu verankern, schafft Mercedes-Benz Vans eine neue Unternehmenseinheit und positioniert sich in Stuttgart, Berlin und im Silicon Valley im kreativen Umfeld der StartupSzene. In Pilotprojekten erarbeiten die dortigen Mitarbeiter mit iterativen Ansätzen auf den Anwendungsfall zugeschnittene Lösungen und vereinen klassische Stärken von Mercedes-Benz Vans mit neuartigen Arbeitsweisen wie beispielsweise Design Thinking, agilen Projektmanagementmethoden (Scrum) oder Customer Co-Creation. Dabei geht Mercedes-Benz Vans neue Kooperationsformen mit Kunden und Partnern aus Wirtschaft, Technologie, Logistik, Forschung und Öffentlicher Hand ein. Unter anderem analysieren Teams aus branchenübergreifenden Experten gemeinsam mit ihren Partnern Wertschöpfungsketten, Arbeitsprozesse und Herausforderungen auf Kundenseite, entwickeln innovative Lösungskonzepte, erstellen erste Prototypen und testen diese in Piloteinsätzen bei ausgewählten Kunden, den so genannten Friendly Customers. Öffnung durch adVANce: Neue Wege der Zusammenarbeit mit Startups Zur adVANce Strategie gehört es auch sich zu öffnen und zum Beispiel mit jungen und aufstrebenden Startups zusammenzuarbeiten. Ziel der Zusammenarbeit mit jungen Unternehmen ist es, langfristige Kooperationen einzu-

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gehen und gezielt Ideen in den drei adVANce Innovationsfeldern zu entwickeln. „Wir gehen den Weg des Wandels mit voller Überzeugung. Mit adVANce zeigen wir deutlich, dass wir uns nicht mit dem zufrieden geben, was wir aktuell haben“, verdeutlicht Volker Mornhinweg. „Pioniergeist und Entschlossenheit haben uns immer vorangetrieben und das wird auch weiterhin so sein. Wir sind in der Lage, unsere Stärken und das über Jahrzehnte hinweg aufgebaute Knowhow mit neuen Sichtweisen, Arbeitsmethoden und Ideen zu kombinieren. Wir haben einen ganzheitlichen Ansatz gefunden, der mit den sich wandelnden Anforderungen Schritt hält – und diesen sogar einen Schritt voraus sein wird.“

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Interview

„Der Kunde der Zukunft braucht mehr als einen Transporter mit vier Rädern“ Investitionen in neue Technologien, neue Standorte in Berlin und im Silicon Valley, neue Kooperationsformen mit Partnern und Kunden: Durch adVANce entwickelt sich Mercedes-Benz Vans vom Transporterhersteller zum Anbieter ganzheitlicher Systemlösungen. Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, erklärt, warum der Wandel notwendig ist und was ein Grosskonzern von einem Startup lernen kann. Herr Mornhinweg, Mercedes-Benz Vans hat 2015 ein Rekordjahr mit Bestwerten bei Absatz, Umsatz und operativem Ergebnis erzielt. Auch im Jahr 2016 setzt sich der Erfolg bislang fort. Warum leiten Sie gerade jetzt einen Wandel des Geschäftsfelds ein? Wir haben im vergangenen Jahr 321 000 Fahrzeuge verkauft, einen Umsatz von 11,5 Milliarden Euro erzielt und unser operatives Ergebnis um 29 Prozent auf 880 Millionen Euro gesteigert. Häufig bremsen solche Resultate erfolgreiche Unternehmen in ihren Innovationen, weil die Angst vorherrscht, bestehende Kunden durch Veränderungen und Wandel zu verlieren. Deshalb bleiben sie statisch und riskieren dadurch, technologische Chancen zu verpassen und keine neue Kunden zu gewinnen. In meinen Augen bietet Erfolg jedoch die beste Basis, um einen Wandel einzuleiten. Wir verfügen über die notwendigen Ressourcen sowie immense Innovationskraft. Zudem kennen wir die Welt unserer Kunden und deren Bedürfnisse sehr genau. Und die Welt unserer Kunden befindet sich in einem massiven, tiefgreifenden Wandel. Diesen Wandel wollen wir aktiv mitgestalten und für unser Geschäft nutzen. Wie sieht dieser Wandel konkret aus, wodurch wird er ausgelöst? Megatrends wie Urbanisierung und Digitalisierung verändern unsere Lebensund Arbeitswelt. Jede Woche ziehen Hunderttausende Menschen vom Land in die Stadt, statistisch gesehen entsteht jede Woche irgendwo auf der Welt eine

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Stadt in der Grösse von Mailand. Bereits 2030 werden mehr als zwei Drittel der Menschheit in Städten leben. Die Anzahl an Megastädten wird steigen, immer mehr urbane Megaregionen wie in der London Metropolitan Area werden entstehen. Städte und Regionen wie diese brauchen eine sehr komplexe Raumplanung, mit ebenso komplexen Konzepten für die Personenbeförderung und den Gütertransport. Darüber hinaus sind sie Keimzelle und Brutkasten für Innovationen. Durch den steigenden Verkehr und die kurzen Fahrtstrecken wird sich die Elektromobilität zum Beispiel zunächst in den Städten flächendeckend ausbreiten und mittelfristig zur Grundlage für das urbane Transportgewerbe werden. Genauso drastisch beeinflusst die Digitalisierung die Gewohnheiten und das Verhalten von Menschen. 2015 gab es weltweit 13,4 Milliarden Gegenstände, die mit dem Internet of Things verbunden waren, 2020 werden es 38,5 Milliarden sein, schätzen Experten. Die damit verbundenen Entwicklungen und Konsequenzen sind hinlänglich bekannt, einige von ihnen betreffen mittelbar und unmittelbar unser Geschäft. Zum Beispiel der Boom im E-Commerce mit Lieferoptionen wie Zustellung am selben Tag oder zeitgenaue Zustellung sowie neuen Warensegmenten. Zudem entstehen neue digitale und internetbasierte Geschäftsmodelle in der Plattformwirtschaft. Wie wird sich Mercedes-Benz Vans im Angesicht dieser Trends und Entwicklungen neu aufstellen? Wir wollen uns vom reinen Transporterhersteller zu einem Anbieter von ganzheitlichen Systemlösungen entwickeln. In der Folge von Urbanisierung und Digitalisierung muss der Transport der Zukunft intelligenter, effizienter, flexibler und nachhaltiger organisiert und gestaltet werden. Neue Technologien wie automatisierte Liefersysteme sowie das Internet of Things geben uns die Möglichkeit dazu. Der Kunde der Zukunft braucht mehr als einen Transporter mit vier Rädern. Vor diesem Hintergrund wollen wir unser Geschäftsmodell ausweiten. Unsere Geschäftsfeldstrategie lautet weiterhin „Mercedes-Benz Vans goes global“, nur dass „global“ nicht mehr allein unsere Aktivitäten in internationalen Märkten beschreibt. Wir richten unsere gesamte Sichtweise globaler und ganzheitlich Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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aus. Wir blicken nicht mehr primär auf unsere Fahrzeuge, sondern fragen uns, welche Probleme unserer Kunden sich mit neuen, ganzheitlich integrierten Technologien lösen lassen und welche Zusatzfunktionen wir in sie integrieren können. Unsere Vans werden zur Plattform des Transportwesens der Zukunft, indem sie diese Technologien intelligent vernetzen und so erstmals zu einem integralen Bestandteil des Internet of Things werden. Wir entwickeln etwa neuartige Konnektivitätsfunktionen für unsere Fahrzeuge, damit sie noch sicherer, effizienter und nachhaltiger betrieben werden können. Mit ihnen lassen sich zum Beispiel die Reaktionszeiten auf Kundenaufträge deutlich verkürzen. Wir statten unsere Vans mit individuellen, vernetzten und smarten Hardwarelösungen für unterschiedliche Anwendungsfälle aus, zum Beispiel mit intelligenten Regalsystemen für die Zustellung auf der letzten Meile. Wir beschäftigen uns mit neuen Konzepten von Mobilität, um eine intelligente und bedarfsgerechte Beförderung von Gütern und Personen zu ermöglichen. Darüber hinaus arbeiten wir an neuartigen Sharing-, Leasingund Mietmodellen, die unseren Kunden Mobility on Demand ermöglichen und so einen maximalen Grad an Flexibilität schaffen. Auch unsere Arbeitsweise wird „globaler“. Das betrifft unsere Arbeitsprozesse, die Ausstattung und die Teamkonstellationen an unseren neuen Standorten in Stuttgart, Berlin und im Silicon Valley. Dort bringen wir Erfolgsrezepte aus der Startup-Kultur mit unseren klassischen Mercedes-Benz Stärken zusammen. Mercedes-Benz ist die älteste Automobilmarke der Welt. Wie passt das mit einer Startup-Kultur zusammen? Unsere Stärke, Effizienz und Leistungsfähigkeit als Global Player lassen sich hervorragend mit den Stärken eines Startups kombinieren. Ich finde es beeindruckend, mit welcher Beweglichkeit, Geschwindigkeit und Entschlossenheit viele Startups Ideen entwickeln und umsetzen. Diese Kultur ist geprägt von Agilität, Flexibilität und der Überzeugung, dass Rückschritte zu einem erfolgreichen, kreativen Prozess gehören. Für alle diese Arbeitsweisen wollen wir in unserer Organisation bewusst Räume schaffen. Genau das tun wir mit der adVANce Strategie.

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Wie kann man sich das in der Praxis vorstellen? Ich möchte das an einem Beispiel deutlich machen. Unsere Transporter sind hoch zuverlässige Werkzeuge für unsere Kunden. Sie müssen robust und leistungsfähig sein, sie müssen effizient und sicher sein und sie müssen bei möglichst langen Wartungsintervallen fehlerfrei funktionieren. Um das alles gewährleisten zu können, brauchen wir stabile und strukturierte Prozesse, von der Entwicklung über den Einkauf bis zu Fertigung und Vertrieb. Es gibt jedoch Anforderungen und Kundenbedürfnisse, bei denen andere Aspekte im Vordergrund stehen, zum Beispiel wenn wir an massgeschneiderten Lösungen für die Zustellung auf der letzten Meile arbeiten. Hier haben wir es teilweise mit Kundenanforderungen zu tun, die sich gerade erst entwickeln. Das erfordert eine vollkommen andere und neue Herangehensweise. Zustellung am selben Tag, zeitgenaue Zustellung und innovative Frischelieferung befinden sich bei unseren Kunden noch im Aufbau bzw. in einer Experimentierphase. Sie brauchen innovative Laderaumsysteme für ihre Lieferfahrzeuge, die die Be- und Entladung vereinfachen und beschleunigen, die eine optimale Auslastung von Nutzlast und Nutzfläche gewährleisten und die ideal auf ihren speziellen Anwendungsfall zugeschnitten sind. Bei Projekten wie diesen kommt es nicht zuerst darauf an, Kunden sofort marktreife Lösungen zu präsentieren oder Business Case Analysen anzustellen. Sondern darauf, die Bedürfnisse, Herausforderungen und Probleme des Kunden zu verstehen. Dann können wir schnell und kreativ Lösungsansätze erarbeiten, die Schritt für Schritt verfeinert und verbessert und bis zur Marktreife entwickelt werden. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass manche Ideen nicht so funktionieren wie man sich das zunächst vorgestellt hat. Schliesslich beschäftigen wir uns mit Dingen, mit denen sich vorher noch nie jemand in dieser Form und in dieser Intensität auseinandergesetzt hat. Erst wenn wir die beste Lösung gefunden haben, machen wir uns Gedanken, wie wir sie zur Marktreife bringen können oder ob wir daraus neue Geschäftsmodelle entwickeln. Wichtig ist, erst einmal das Potenzial und die Chancen dieser neuen Felder zu erkennen und schnell aktiv zu werden. Denn sie sind die Handlungs- und Zukunftsfelder unserer Kunden.

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Was ändert sich noch in der Arbeitsweise? Wir haben bewusst neue Standorte im Umfeld der Startup-Szene gegründet, in Stuttgart, Berlin und im Silicon Valley. Dort arbeiten wir in neuen Kooperationsformen sehr eng mit unseren Kunden und Partnern zusammen. Wir brechen hergebrachtes Hierarchiedenken auf und wenden viele innovative Methoden aus der Startup-Kultur an. Zum Beispiel verfügen wir dort über sehr interessante Teamkonstellationen: mit neuen Spezialisten aus unterschiedlichsten Disziplinen, unter anderem IT, Sozialwissenschaften, Design oder Logistik, und mit einigen Daimler-erfahrenen Kollegen. Das Durchschnittsalter des Teams liegt bei Mitte 30. Durch diesen interdisziplinären Angang verankern wir die neue Sichtweise schon in der Zusammensetzung unserer Teams. Zudem kooperieren wir mit vielen Startups, entwickeln gemeinsam mit Ihnen Ideen und investieren in sie. Ich bin begeistert, welche Energie, welche Synergien und welche Ideen dabei entstehen, und bin fest davon überzeugt, dass dieser Weg Mercedes-Benz Vans in eine erfolgreiche Zukunft führen wird. Ansprechpartner: Artur Demirci, +41 (0)44 755 88 23, [email protected]

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Pilotprojekte

Drei Innovationsfelder im Fokus Die strategische Zukunftsinitiative adVANce konzentriert sich auf drei Innovationsfelder: digital@vans, solutions@vans und mobility@vans. Im Feld digital@vans steht die Vernetzung neuester Technologien mit dem Transporter im Fokus. Im Feld solutions@vans entwickelt Mercedes-Benz Vans unter anderem intelligente Hardware- und Softwarelösungen, die die Arbeit von Transporterkunden beschleunigt, erleichtert und effizienter gestaltet. Im Innovationsfeld mobility@vans befasst sich Mercedes-Benz Vans zusammen mit unterschiedlichen Kooperationspartnern mit intelligenten Konzepten für Gütertransport und Personenbeförderung. Dazu gehören auch neue Wege der Fahrzeugnutzung. Im Rahmen der Innovationsfelder arbeitet Mercedes-Benz Vans an Pilotprojekten, die unterschiedliche Puzzlestücke eines komplexen Gesamtbildes illustrieren. Die folgenden Seiten geben einen Überblick über die aktuellen Projekte.

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Projektname: B2B Connectivity Solutions Zukunftsfeld: digital@vans Herausforderung: Die Vernetzung von Fahrzeugen mit ihrer Umwelt wird immer wichtiger und ermöglicht viele sinnvolle Zusatzservices. Unternehmen mit eigenem Fuhrpark können davon profitieren, denn das Flottenmanagement ist komplex und verursacht schon bei wenigen zu betreuenden Fahrzeugen hohen Aufwand. Oft fehlen jedoch die Zeit und die administrative Infrastruktur, um die Aufgaben im Flottenmanagement effizient und produktiv bewältigen zu können. Dabei kann ein professionelles Flottenmanagement entscheidend zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. Innovative Konnektivitätsdienste von Mercedes-Benz Vans steigern die Effizienz im Flottenmanagement, verringern den administrativen Aufwand und lassen sich problemlos mit bestehenden Systemen nutzen. Lösung: Die digitalen Dienste von Mercedes-Benz Vans erhöhen die Verfügbarkeit der Fahrzeuge und erleichtern es dem Kunden, Wartungstermine zu sinnvollen Zeiten zu vereinbaren. Sie steigern die Produktivität, indem sie die Arbeitsund Einsatzplanung der Fahrer erleichtern, die Kommunikation zwischen Flottenmanagern und Fahrern verbessern und das Auftragsmanagement beschleunigen. Darüber hinaus kann die Sicherheit von Fahrern und Gütern gesteigert werden, da sie Tipps zur Verbesserung der Fahrweise geben und Funktionen zum Tracking von Fahrzeugen anbieten. Sie verbessern die Kundenzufriedenheit, da sich Reaktionszeiten bei Auftragsanfragen durch die verbesserte Einsatzplanung und Kommunikation deutlich verkürzen lassen. Zudem wird die Routenplanung durch die Berücksichtigung von EchtzeitVerkehrsdaten optimiert. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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Projektname: Mobile Material Service Zukunftsfeld: digital@vans Herausforderung: Das Materialmanagement spielt für Handwerksbetriebe eine zentrale Rolle. Bestell- und Auffüllprozesse sind komplex und kosten viel Zeit. Zudem kommt es dabei zu Fehlern. Dringend benötigte Teile werden nicht oder in zu geringer Menge ins Fahrzeug geladen und fehlen am Einsatzort. Etwa 60 Minuten wendet ein Handwerker allein durchschnittlich pro Woche auf, um vergessene oder nicht bestellte Teile kurzfristig zu besorgen. In dieser Zeit steht die Baustelle im schlimmsten Fall still. Folgearbeiten können nicht begonnen werden, die Auftragsabwicklung verzögert sich. Die Kundenzufriedenheit sinkt. Lösung: Durch intelligente Vernetzung hebt Mercedes-Benz Vans gemeinsam mit seinen Kooperationspartnern, der Sortimo International GmbH und fischerwerke GmbH & Co. KG, das Materialmanagement in Service-Fahrzeugen auf ein neues Niveau. Teile können mit einem Klick bestellt und direkt ins Fahrzeug geliefert werden. Bei der Konzeption, Entwicklung und Pilotierung des Gesamtsystems arbeitet Mercedes-Benz Vans im Co-Development mit den Kooperationspartnern Sortimo und fischer zusammen. Mercedes-Benz Vans liefert die Konnektivitätsanwendungen für das Pilotprojekt. Die Basis für die Lösung bildet ein Mercedes-Benz Vito mit einer integrierten Sortimo HD Fahrzeugeinrichtung, die mit Near Field Communication Tags (NFC-Tags) versehen und Verbrauchsmaterial von fischer ausgestattet wurde. Der Servicetechniker scannt die NFC-Tags mit seinem Smartphone und erhält über die Sortimo Refill App eine Übersicht, welche Teile im Regal vorhanden sein müssen. Der Techniker überprüft den tatsächlichen Bestand dieser Teile. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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Erforderliche Nachbestellungen kann er direkt über die Sortimo Refill App absetzen und dabei den Standort seines Transporters als Lieferort definieren. Ein Logistiker liefert die bestellten Teile über Nacht direkt ins Fahrzeug. Über die Delivery App kann der Logistiker das Service-Fahrzeug über GPS lokalisieren, öffnen und schliessen. Der Zusteller verliert also keine Zeit beim Suchen des Fahrzeugs und muss keine Schlüssel für alle zu beliefernden Fahrzeuge mit sich führen. Die Mercedes-Benz Vans Driver’s App ermöglicht es dem Techniker, immer den Status seines Fahrzeugs zu kontrollieren. Darüber kann er zum Beispiel den Standort des Fahrzeugs überprüfen oder sich anzeigen lassen, ob die Türen verschlossen sind. Der Vorgesetzte des Servicetechnikers kann zudem seine Flotte im Flottenmanagerportal steuern und einsehen, welcher Techniker, welche Artikel, wann bestellt hat. Das Pilotprojekt zeigt, dass sich durch die Lösung beachtliche Effizienzgewinne erzielen lassen. Insgesamt lassen sich im aktuellen Piloten mit dieser Lösung pro Service-Fahrzeug wöchentlich rund 140 Minuten Zeit einsparen, die sonst für Bestell- und Auffüllprozesse sowie die kurzfristige Besorgung von Teilen aufgewendet werden müssten. Auch dem Logistiker spart das System Zeit, da sich das Schlüsselmanagement für zu beliefernde Service-Fahrzeuge durch die Delivery App und den schlüssellosen Zugang zu den Fahrzeugen deutlich vereinfacht. Im Rahmen des Pilotprojekts hat Mercedes-Benz die Vernetzung der Vans realisiert, auf Basis der sogenannten Mercedes-Benz Vans Driver’s App die Bestelllösungen zusammen mit Sortimo integriert und für den Logistikdienstleister die sogenannte Mercedes-Benz Vans Delivery App entwickelt. Darüber hinaus hat Mercedes-Benz Vans die Gesamtprojektleitung inne und die einzelnen Technikbausteine zu einer Gesamtsystemlösung integriert. Die Unternehmensgruppe fischer ist mit ihren Unternehmensbereichen fischer Befestigungssysteme und fischer Consulting in dem Projekt aktiv. Zur Bestückung der Fahrzeuge mit Produkten gewährleistet fischer Befestigungssysteme mit seinen E-Commerce-Experten die Schnittstelle zu ihrem Händlernetzwerk im Fachhandel. fischer Consulting hat die gesamte Beratung zur Erstbestückung der Fahrzeuge mit Blick auf Optimierung der Bestände und laufender Nachbefüllung verbrauchter Materialien ins Fahrzeug übernommen.

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Kunden/Partner: Die Sortimo International GmbH ist führender Hersteller von Fahrzeugeinrichtungen und mobilen Transportlösungen. Neben Regalsystemen für alle leichten Nutzfahrzeuge produziert Sortimo Boxen- und Koffersysteme für Handwerk, Handel und Industrie. Sitz des Unternehmens ist im bayerischen Zusmarshausen. Bei der Unternehmensgruppe fischer handelt es sich um einen Hersteller von Befestigungssystemen und Anbieter von Prozessberatung mit Sitz in Waldachtal in Baden-Württemberg. Die Lösung wird pilotiert mit dem Unternehmen FF-Haustechnik, das am Bodensee ansässig ist. Ansprechpartner: Jana Heiss, Sortimo International GmbH +49 8291 850492, [email protected] Wolfgang Pott, Unternehmensgruppe fischer +49 7443 126622, [email protected]

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Projektname: Cargo Sensor System CS2 Zukunftsfeld: digital@vans Herausforderung: Schneller, flexibler, individueller: Lieferservices bieten immer schnellere Zustellungen von Artikeln aus einer immer grösser werdenden Produktpalette an, egal ob Bücher, Lebensmittel oder Hygieneartikel. Der Trend geht zur Zustellung innerhalb einer Stunde nach Bestellung. Um diese Services garantieren zu können, brauchen die Anbieter hochgradig effiziente und vor allem nahtlose Lieferprozesse. Häufig müssen zu liefernde Artikel an unterschiedlichen Geschäften und Hubs aufgenommen werden. Die Fahrzeuge schnell und strukturiert zu be- und entladen und unter Zeitdruck den Überblick über alle Lieferungen zu behalten, stellt Zustellunternehmen vor eine grosse Herausforderung. Lösung: Mercedes-Benz Vans hat mit Cargo Sensor System CS2 ein intelligentes sensorikgesteuertes System in den Laderaum eines Vans integriert, um die Be- und Entladung und das Auftragshandling von Lieferservices effizient zu steuern. Cargo Sensor System CS2 basiert auf einer intelligenten Steuerungssoftware und mit Sensorik ausgestatteten Regalsystemen auf zwei Ladeebenen. Bevor der Zusteller einen Artikel in das Fahrzeug lädt, scannt er diesen. Masse, Gewicht und Empfängeradresse werden ausgelesen und in einem BackendSystem verarbeitet. Der Zusteller verstaut die Sendung an einem beliebigen Platz im Regal. In den Regalboden integrierte Sensoren erkennen den Artikel und können ihn den zuvor ausgelesenen Daten entsprechend zuordnen. LEDs am Regalboden bestätigen, dass der Artikel erfasst und verladen wurde. Das Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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System weiss nun, an welcher Stelle im Fahrzeug die Sendung abgelegt wurde und wo sie ausgeladen werden muss. Am Entladepunkt angekommen signalisiert das System durch die in den Regalboden und an der Innenwand integrierten LEDs, welche Sendungen entnommen und zugestellt werden müssen – ein sogenanntes Pick-by-Light System. Die vom System erhobenen Daten ermöglichen zudem eine detaillierte Analyse der Prozesse und können zur weiteren Effizienzsteigerung genutzt werden. Durch das Regalsystem, das über zwei Ladeebenen verfügt, wird die Ladekapazität des Fahrzeugs deutlich gesteigert. Be- und Entladung erfolgen in maximaler Geschwindigkeit, Waren müssen nicht mehr gesucht oder umsortiert werden. Durch das System kann darüber hinaus die Routenplanung optimiert werden.

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Projektname: Cargo Space Engineering Zukunftsfeld: solutions@vans Herausforderung: Das Laderaummanagement von Lieferfahrzeugen für die letzte Meile ist häufig ineffizient. Im Vergleich zu den vorgelagerten Logistikprozessen wie in modernen Lagerhäusern hat die Automatisierung in diesem Bereich noch nicht Einzug gehalten. Waren werden unstrukturiert verladen. Relevante Parameter wie Auslieferungsreihenfolge oder Anzahl der Sendungen pro Kunde sowie gegebenenfalls Bündelungen werden dabei nur sehr begrenzt berücksichtigt. Das verlangsamt in der Folge die Be- und Entladung. Häufig müssen Sendungen im Laderaum gesucht bzw. umsortiert werden. Weitere beeinträchtigende Faktoren sind die wiederholten Ein- und Ausstiege ins Fahrzeug und der meist nicht ergonomische Warenzugriff für den Zusteller. Durch den bei gängigen Regalsystemen üblichen Mittelgang können Nutzfläche und -volumen des Fahrzeugs nicht optimal genutzt werden. Lösung: Mercedes-Benz Vans entwickelt automatisierte, intelligente Regalsysteme, die die Be- und Entladung deutlich beschleunigen und effizienter gestalten. Das sogenannte Slider-System ist ein komplett entnehmbares Fahrzeugregal und fungiert somit gleichzeitig als Kommissionierregal (2 in 1 System). Am Kommissionierplatz im Hub werden die Waren zunächst gescannt und die Sendungsinformationen in einer Datenbank erfasst. Anhand intelligenter Algorithmen werden die Sendungen in eine optimale Auslieferungsreihenfolge gebracht, nach Kunden gebündelt und den Slider-Regalen zugewiesen. Dem Kommissionierer wird mittels aufleuchtender LEDs an den Regalfächern

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(Put-by-Light) signalisiert, wo die jeweilige Sendung im Regal abgelegt werden muss. So wird eine schnelle und effiziente Beladung ermöglicht. Anschliessend transportiert ein führerloses Förderfahrzeug die Regalsysteme als Ganzes automatisch ins Fahrzeug. Dieses Verfahren wird Swift Loading genannt. Am Auslieferort öffnet sich automatisch die Heckklappe des Fahrzeugs, das Regal gleitet heraus und ermöglicht ungehinderten Zugriff auf die Regalfächer. Lichter zeigen an (Pick-by-Light), welche Sendungen zugestellt werden müssen und nach Entnahme fährt das Regal automatisch zurück in den Laderaum. Die Heckklappe schliesst sich, sobald der Zusteller eine gewisse Distanz zum Fahrzeug erreicht und macht ein manuelles Verriegeln unnötig. Das Conveyor-System ermöglicht einen durchgängigen, automatisierten Warenfluss vom Hub bis ins Fahrzeug. Die auf Ladungsträgern befindlichen Sendungen werden auf dem Weg zum Fahrzeug gescannt und in einer Datenbank erfasst. Nach dem First in, First out Prinzip werden diese durch einen intelligenten Algorithmus den einzelnen Regalfächern zugeordnet und in die richtige Reihenfolge für die Auslieferung gebracht. Die höhenverstellbare Fördervorrichtung dockt an das festverbaute ConveyorRegalsystem im Fahrzeugheck an. Die Ladungsträger fahren automatisch in das Regal ein. Durch die Beladung von hinten und Entnahme von vorne, entfällt der Mittelgang im Laderaum. Für die Sendungsentnahme am Auslieferort muss der Zusteller das Fahrzeug nicht verlassen. Er geht von der Fahrerkabine durch eine rückwärtige Tür in den Laderaum, Lichter an den Regalfächern zeigen die aktuell auszuliefernden Sendungen. Der Zusteller entnimmt sie und verlässt das Fahrzeug durch die automatische Seitentür. Die Lauffunktion des Conveyor-Systems transportiert automatisch die nächsten Sendungen an die jeweilige Entnahmeposition des Regalfachs, sodass nur ein kleiner Bereich des Laderaums für die Entnahme notwendig ist. Slider- und Conveyor-System bieten Transporterkunden viele Vorteile: Fahrzeuge können schneller und strukturierter beladen werden, das Suchen und Umsortieren von Sendungen am Auslieferort wird ebenso überflüssig wie wiederholte Ein- und Ausstiege ins Fahrzeug. Damit sinkt die Parkzeit des Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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Fahrzeugs pro Auslieferungsstopp erheblich. Nutzfläche und –volumen des Fahrzeugs werden bestmöglich ausgenutzt, Fehler bei der Zustellung auf ein Minimum reduziert. Zudem wird der ergonomische Warenzugriff ermöglicht und der Zusteller vor Gesundheitsschäden geschützt. Beide Systeme können auch rein manuell – ohne automatisierte Beladung und selbsttätige Regale – betrieben werden.

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Projektname: Vans and Drones Zukunftsfeld: solutions@vans Herausforderung: Auf einer Baustelle fehlt spezielles Werkzeug, ohne dass der Betrieb nicht weitergehen kann. Ein LKW bleibt auf der Autobahn liegen, der Pannendienst vor Ort kann den Schaden nur mit einem bestimmten Ersatzteil beheben. Ein Notarzt braucht am Einsatzort eine Blutkonserve einer seltenen Blutgruppe, um einem Verletzten zu helfen. Häufig werden dringend Materialien wie Werkzeuge, Ersatzteile oder Medikamente an schwer erreichbaren Orten benötigt. Die fehlenden Waren über die Strasse zu liefern, kostet je nach Verkehrssituation wertvolle Zeit. Drohnen könnten Artikel schnell liefern – allerdings nur, wenn eine autonome Landung sicher und zuverlässig gewährleistet werden kann. Lösung: Mercedes-Benz Vans befasst sich im Rahmen von adVANce mit innovativen, zukunftsorientierten Transportkonzepten. In enger Zusammenarbeit mit dem innovativen Transportdrohnen-Startup Matternet hat Mercedes-Benz Vans eine Lösung entwickelt, die den Transporter um eine intelligente und integrierte Drohnenlandefunktion erweitert. Er wird so zu einer mobilen Landestation für Drohnen und macht damit eine Belieferung aus der Luft selbst an schwer zu erreichenden Orten möglich. Die Lösung in diesem Projekt wurde zunächst für ein Service-Fahrzeug auf einer Baustelle umgesetzt, ist aber für die unterschiedlichsten Anwendungsbereiche adaptierbar. Auf einer Baustelle läuft der Prozess wie folgt ab: Über eine Bestell-App bestellt ein Mitarbeiter das für die weitere Arbeit fehlende Teil beim nächstgelegenen Fachhändler. Als Anlieferort definiert er den Standort seines Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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Transporters, direkt auf der Baustelle. Der Händler bestückt eine Matternet 2 Drohne mit dem gewünschten Material. Die Drohne fliegt über eine durch Cloud-Technologie berechnete und abgesicherte Route zur Baustelle, Flugverbotszonen werden vom System automatisch berücksichtigt. Fahrzeug und Drohne sind dabei ständig miteinander vernetzt. Die Landung erfolgt automatisch und präzise auf dem Dach des Fahrzeugs, nachdem dieses den Luftraum auf mögliche Hindernisse hin gescannt hat. Zudem warnt das Fahrzeug seine Umwelt per Lichtsignal, sobald sich die Drohne dem Fahrzeug nähert. Die Drohne legt die bestellte Ware auf dem Fahrzeugdach oberhalb der Türen ab, wo der Fahrer diese schnell und unkompliziert erreichen kann und fliegt zurück zum Startpunkt ihrer Lieferung. Schon nach wenigen Minuten kann der Betrieb auf der Baustelle weitergehen. Kunden/Partner: Matternet entwickelt Drohnen mit intelligenter Steuerungssoftware, die in innovative Transportkonzepte integriert werden können. Das Unternehmen ist in Menlo Park, Kalifornien, ansässig. Ansprechpartner: Andreas Raptopoulos, Matternet +1 650 417 8614, [email protected] Paola Santana, Matternet +1 650 714 1179, [email protected]

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Projektname: Vans and Robots Zukunftsfeld: solutions@vans Herausforderung: Der Onlinehandel boomt. Kurier-Express-Paketdienstleister stehen vor der Herausforderung, immer mehr Packstücke in immer kürzerer Zeit zuzustellen. Gleichzeitig verlangen die Kunden neue Lieferoptionen wie Zustellung am selben Tag oder zu einem vorgegebenen Zeitpunkt, was die Komplexität der Prozesse für Dienstleister aus der Logistikbranche zusätzlich erhöht. Die Zustellung auf der letzten Meile muss daher schneller und effizienter gestaltet werden. Automatisierte Liefersysteme könnten entscheidend dazu beitragen. Doch ihre stationäre Reichweite ist heute begrenzt. Lösung: Mercedes-Benz Vans macht den Transporter in Kooperation mit Starship Technologies zum mobilen Warenlager sowie zum Verteiler von autonomen Betriebsmitteln für die Zustellung auf der letzten Meile. Der Transporter wird zur Grundlage eines neuartigen Liefersystems – mit hoher Reichweite bei gleichzeitig niedrigen Infrastrukturkosten. Im Gegensatz zu fliegenden Systemen sind bei bodengebundenen Lieferrobotern weniger regulatorische Zulassungsbeschränkungen zu beachten. Bei ausreichender technischer Reife kann das System also zügig vermarktet werden. Als Fahrzeug für diese Lösung dient ein Mercedes-Benz Sprinter, in den ein Conveyor-Regalsystem nach dem First in, First out Prinzip integriert wurde (siehe dazu Projekt Cargo Space Engineering). Das Regal wird mit insgesamt 54 Ladungsträgern für Starship Roboter beladen. Die Ladungsträger wurden von Mercedes-Benz extra für den Einsatz in Starship Robotern konstruiert und lassen sich direkt in die autonom fahrenden Lieferroboter verladen. Deren Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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Reichweite liegt bei einem Radius zwischen 1,5 km bis drei Kilometer. Unterhalb der Regalreihen werden insgesamt acht Starship Roboter integriert. Ein Algorithmus berechnet für den Transporter eine optimale Route mit optimierten Haltepunkten zur Entladung einzelner Roboter und zur Aufnahme leerer Roboter. Dabei berücksichtigt er die Position und den Zustand der Roboter. An den festgelegten Haltepunkten entnimmt der Fahrer des Transporters nach dem Pick-by-Light Verfahren die Ladungsträger für die anstehenden Auslieferungen und bestückt die Roboter damit. Diese fahren autonom zum Zielort und kehren an einem der nächsten Haltepunkte zum Mercedes-Benz Transporter, ihrem mobilen Hub, zurück. Die Starship Roboter bewegen sich mit einer Geschwindigkeit von etwa sechs km/h über den Bürgersteig. Während der Fahrt erkennen sie selbstständig Hindernisse. Sie weichen diesen aus oder halten davor an. Zudem sind die Roboter mit Kameras ausgestattet. Ihre Fahrt kann bei Bedarf von einer Leitstelle überwacht werden. Die Ein- und Ausfahrt erfolgt über in den Van integrierte Rampen. Der Empfänger kann den Roboter per App öffnen, um Sendungen zu entnehmen. In der Zukunft ist die automatische Beladung im Innenraum des Transporters geplant. Die langfristige Vision des Vans and Robots Konzepts ist eine autonome Roboterflotte, die ihre Touren autonom mit Transportern von Mercedes-Benz abstimmt und optimiert. Kunden/Partner: Starship Technologies entwickelt selbstfahrende Lieferroboter. Der Hauptsitz des Unternehmens befindet sich in London, die Entwicklungsabteilung operiert von Estland aus. Startship Technologies wurde gegründet von Ahti Heinla und Janus Friis, zwei Mitbegründern des Instant Messaging Diensts Skype und dem File Sharing Dienst KaZaA. Ansprechpartner: Henry Harris-Burland, Starship Technologies +44 7732552891, [email protected] Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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Projektname: Shared Mobility – Via Zukunftsfeld: mobility@vans Herausforderung: Staus am Morgen und am Nachmittag, extrem lange Fahrtzeiten für kurze Strecken: Besonders im Berufsverkehr sind die Strassennetze in Städten häufig überlastet. Zudem ist es schwierig mit Bussen, Bahnen und Taxis eine effiziente und bedarfsgerechte Beförderung von Personen zu gewährleisten. Intelligente Rideshare-Konzepte können zur Entlastung der Strassen beitragen und zusätzliche Beförderungskapazitäten schaffen. Lösung: Gemeinsam mit Via, einem innovativen Rideshare-Anbieter, arbeitet Mercedes-Benz Vans an einem intelligenten Mobilitätskonzept für den Individualverkehr in Städten. Via richtet sich an private Endkunden, die Fahrer sind selbstständige Unternehmer. Via verfolgt einen neuen Ansatz für den öffentlichen Personenverkehr, weg von einem stark regulierten System mit festen Fahrstrecken und Zeitplänen hin zu einem dynamischen, auf Abruf verfügbaren Netzwerk. Der Algorithmus von Via stellt in Echtzeit eine Verbindung zwischen Passagieren mit ähnlichen Reisezielen her und stellt ein der Passagierzahl entsprechendes Fahrzeug zur Verfügung. Fahrgäste buchen über eine App. Das System sucht in Echtzeit das nächstgelegene Fahrzeug und passt gegebenenfalls dessen Fahrtstrecke an. Der intelligente Algorithmus von Via führt Fahrgäste zum nächstgelegenen Sammelpunkt und stellt sicher, dass sie schnell und effizient an ihr jeweiliges Ziel gelangen. Via arbeitet mit festen Fahrpreisen, die Bezahlung erfolgt bargeldlos per App. Die durchschnittliche Wartezeit auf ein Fahrzeug beträgt rund fünf Minuten. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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Kunden/Partner: Via ist ein On-Demand Mobilitätsanbieter. Der Service wird bereits in New York, Chicago, Washington D.C. und Orange County in Kalifornien angeboten. Ansprechpartner: Zachary Wassermann, Via Transportation, Inc +1 415 640 1347, [email protected]

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Projektname: Shared Mobility – MVMANT Zukunftsfeld: mobility@vans Herausforderung: Überfüllte Busse und Bahnen in der Rushhour, schlechte Anbindung am frühen Morgen: Gerade in Stoss- und Randzeiten ist es schwierig, im öffentlichen Nahverkehr eine effiziente und bedarfsgerechte Beförderung von Personen zu gewährleisten. Die Personenbeförderung soll nachhaltig und umweltfreundlich, am besten jederzeit verfügbar und gleichzeitig effizient und kostendeckend sein. Ein Spagat, der mit bekannten Systemen nicht zu bewältigen ist. Lösung: Bei MVMANT handelt es sich um eine nachhaltige, koordinierte Mobilitätsplattform für das städtische Umfeld, die auf Abruf verfügbar ist. Sie wendet sich an Kunden aus dem öffentlichen Sektor, also an Städte, Gemeinden, Taxiunternehmen und ÖPNV-Betriebe. Die Konzeptlösung ermöglicht eine optimale Fahrzeugausnutzung. Auf festgelegten Routen fahren Transporter und Kleinbusse und nehmen Fahrgäste an virtuellen Haltestellen auf. Ein Algorithmus berechnet, wann auf welcher Route wie viele Fahrzeuge gebraucht werden. Ein selbstlernendes System optimiert stetig den Algorithmus, in dem es beispielsweise Daten wie Kundennachfrage, Verkehrsmuster, aktuelle Wetterdaten, Tageszeiten und besondere Vorkommnisse einbezieht. Über eine App wählt der Fahrgast sein Ziel und bekommt den nächsten Aufnahmepunkt angezeigt, um optimal an seinen Wunschort zu gelangen. Das System zeigt dem Kunden auf Basis der Fahrstrecke direkt einen Preis an, welcher direkt per App beglichen werden kann. Das Geschäftsmodell wird um eine weitere Komponente ergänzt: Im Fahrzeug erhält der Kunde per Screen oder über seine App geo-basierte Werbeangebote, zum Beispiel für Rabatte Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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lokaler Händler. Teilnehmende Händler belohnen Einkäufe mit MVMANT Meilen, die für die Folgefahrt eingelöst werden können. Kunden/Partner: MVMANT ist eine nachhaltige, auf Abruf verfügbare, koordinierte Mobilitätsplattform für das städtische Umfeld. In Ragusa, Italien, wurde das Konzept erfolgreich getestet. Ansprechpartner: Blochin Cuius, MVMANT +49 7154 9650214, [email protected]

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Projektname: New Mobility Concepts Zukunftsfeld: mobility@vans Herausforderung: Ob für Transportdienste oder Handwerksbetriebe, in volatilen Märkten und Zeiten sind Schnelligkeit und Flexibilität wesentliche Faktoren für den Erfolg eines Unternehmens. Den eigenen Fuhrpark bedarfsgerecht und profitabel auf Auftragsspitzen abzustimmen, ist eine komplexe Aufgabe, erfordert grossen Verwaltungsaufwand und verlangt mitunter nach neuartigen Besitz- und Mietverhältnissen. Lösung: In vielen Branchen lässt sich nur sehr kurzfristig einschätzen, wie sich die zukünftige Auftragslage entwickeln wird. Entsprechend schwierig ist es, den eigenen Fuhrpark so aufzustellen, dass er die benötigten Kapazitäten optimal abdecken kann. Fuhrparkbetreiber benötigen ein immer breiteres Angebot an Mobilitätslösungen, die über klassische Besitz-, Leasing- oder Mietverhältnisse hinausgehen. Häufig müssen unterschiedliche Dienstleister angesprochen werden, um ein vollständiges Angebot zu erhalten. Mercedes-Benz Vans schliesst diese Angebotslücke und bündelt seine Mobilitätsdienstleistungen künftig unter einer einheitlichen Dachmarke. Speziell für den Bedarf von Transporterkunden werden neuartige, massgeschneiderte Leasing- und Mietmodelle aus einer Hand angeboten. Neben dem klassischen Serviceleasing und Fuhrparkmanagement liegt der Schwerpunkt auf kurzfristigen und flexiblen Konzepten für die Fahrzeugnutzung. Das Unternehmen baut einen eigenen Vermietungspool auf, der neben den Standardfahrzeugen ein umfangreiches Sortiment an Spezialfahrzeugen umfassen wird. Das Angebot wird neben flexiblen Langzeitmietlösungen auch innovative Fahrzeugsharingkonzepte umfassen. Corporate Communications, 8952 Schlieren, Schweiz Mercedes-Benz – Eine Marke der Daimler AG

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Mit CAR2SHARE cargo bietet Mercedes-Benz Vans darüber hinaus effiziente, bedarfsgerechte und flexible Transportdienstleistungen in einem innovativen Sharingmodell an. CAR2SHARE cargo besteht aus drei Bausteinen: Smart Van, Courier Assist und Virtual Fleet. Mit Smart Van bietet CAR2SHARE cargo seinen Kunden intelligente Transporter wie den Mercedes-Benz Vito oder Sprinter an und stellt sie ihnen nach Bedarf zur Verfügung – ohne aufwändige Schlüsselübergabe oder komplizierte Auftragsverwaltung. Das Fahrzeug kann einfach per Smartphone gebucht, geöffnet und geschlossen werden. Mit Courier Assist unterstützt das System Kunden bei der Verwaltung ihrer Fuhrparks sowie der Fahrereinsatzplanung. Das System macht Vorschläge für eine optimale Fahrer- und Fahrzeugzuweisung. Zudem bekommen Fahrer ihre Aufträge in Echtzeit aufgelistet und können so schnell auch auf Änderungen reagieren. Über die Option Virtual Fleet können Kunden je nach Auslastung und Auftragslage zusätzliche Fahrzeuge buchen, um Auftragsspitzen optimal bewältigen zu können. In der Virtual Fleet stehen den Kunden die Smart Van zur Verfügung, die Unternehmen eine Abrechnung auf Minutenbasis ermöglichen. CAR2SHARE cargo wurde von Daimler Business Innovation entwickelt, in Pilotprojekten erfolgreich getestet und heute befinden sich an den Standorten Berlin, Stuttgart, Koblenz und München schon über 150 Fahrzeuge im Einsatz. Kunden, Unternehmen oder auch Fahrer, können sich in nur wenigen Schritten online registrieren. Langfristig bietet das Konzept Unternehmen gleicher und unterschiedlicher Branchen die Möglichkeit, ihre Fahrzeuge in einen gemeinsamen Fahrzeugpool einzustellen und dadurch deren Auslastung und Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.

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