Audi Konzern
Lagebericht des Audi Konzerns für das Geschäftsjahr 2006
Audi Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006
Finanzen 2006
Corporate Governance
126
Audi Aktie
127
Geschäft und Rahmenbedingungen Konzern Unternehmenssteuerung Forschung und Entwicklung Arbeitnehmerbelange Audi in der Gesellschaft Umweltaspekte Wirtschaftliche Rahmenbedingungen Geschäftsverlauf Ertragslage Vermögenslage Finanzlage Nachtragsbericht Risikobericht
128 128 131 133 135 138 139 141 144 149 151 152 153 153
Prognosebericht
156
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
160
Erklärung des Vorstands der AUDI AG
161
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
162
Bilanz
163
Kapitalflussrechnung
164
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen
165
Anhang Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2006 Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2005 Allgemeine Angaben Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung Erläuterungen zur Bilanz Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Sonstige Erläuterungen Segmentberichterstattung Deutscher Corporate Governance Kodex Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
166 166 168 170 173 178 184 196 197 202 203 203 206
Anteilsbesitz für den Audi Konzern
207
Verbrauchs- und Emissionsangaben
208
125
Corporate Governance
Kodex-Änderung im Jahr 2006
Das Bundesministerium der Justiz hat im Jahr 2006 den Deutschen Corporate Governance Kodex überarbeitet und die neue Fassung mit Wirkung vom 12. Juni 2006 bekannt gemacht. Vorstand und Aufsichtsrat der AUDI AG haben die Änderungen im abgelaufenen Geschäftsjahr eingehend diskutiert und die entsprechenden Beschlüsse gefasst.
Umsetzung der Empfehlungen und Anregungen
Dem Kodex in der Fassung vom 12. Juni 2006 wird entsprochen. Es gilt jedoch die Einschränkung, dass die AUDI AG die Vergütung der Aufsichtratsmitglieder nicht individualisiert, aufgegliedert nach Bestandteilen, ausweisen wird (Ziffer 5.4.7 Abs. 3, Satz 1 Kodex), um dem individuellen Persönlichkeitsschutz Rechnung zu tragen. Die vom Kodex angeregte Berücksichtigung des langfristigen Erfolgs bei der Aufsichtsratsvergütung (Ziffer 5.4.7 Abs. 2 Satz 2 Kodex) sowie die Berücksichtigung einmaliger an den Geschäftserfolg gebundener variabler Komponenten bei der Vorstandsvergütung (Ziffer 4.2.3, Abs. 2, Satz 2 Kodex) wird gegenwärtig bei der AUDI AG nicht umgesetzt, da die Diskussionen in der Fachöffentlichkeit über eine konkrete Ausgestaltung nach wie vor noch nicht abgeschlossen sind. Das Ergebnis dieser Diskussionen soll abgewartet werden. Außerdem gilt die Einschränkung, dass die Wahlen zum Aufsichtsrat nicht als Einzelwahlen durchgeführt werden (Ziffer 5.4.3, Satz 1 Kodex). Listenwahlen sind durchaus üblich bei demokratischen Abstimmungen. Des Weiteren bestehen hinsichtlich der Anregungen des Kodex weiterhin folgende Einschränkungen: Die Hauptversammlung wird nicht im Internet übertragen (Ziffer 2.3.4 Kodex), um dem Persönlichkeitsschutz des einzelnen Aktionärs Rechnung zu tragen. Aus diesem Grund ist die Erreichbarkeit des Stimmrechtsvertreters des Unternehmens für abwesende Aktionäre auch während der Hauptversammlung (Ziffer 2.3.3, Satz 3, 2. Halbsatz Kodex) nicht notwendig.
Angaben gem. Ziffer 6.6 des Kodex
Mitteilungspflichtige Erwerbs- oder Veräußerungsvorgänge sind im vergangenen Geschäftsjahr nicht getätigt worden.
Aktienoptionsprogramme und ähnliche wertpapierorientierte Anreizsysteme
Die AUDI AG bietet keine derartigen Programme oder Anreizsysteme an.
Vergütungssystematik
Über die Grundzüge des Vergütungssystems für die Vorstände wird detailliert im Anhang dieses Geschäftsberichts unter „Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand“ berichtet. Diese Informationen sind auch auf der Internetseite der Gesellschaft zugänglich (www.audi.de/gbanhang).
Erklärung zum Kodex im Internet
126
Am 6. Dezember 2006 wurde die gemeinschaftliche Erklärung von Vorstand und Aufsichtsrat der AUDI AG zu den Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex auf der Audi Internetseite www.audi.de/cgk-erklaerung eingestellt.
Audi Aktie
Entwicklung der Aktienmärkte
Nachdem die meisten Aktienmärkte mit Schwung in das Jahr 2006 starteten, kam es im zweiten und dritten Quartal zu starken Einbrüchen. Getrieben wurde diese Baisse insbesondere durch aufkommende Zins- und Inflationsängste, die ansteigenden Rohstoffpreise und die unsichere politische Situation im Nahen Osten. Nach einer Phase der Stabilisierung erholten sich die internationalen Aktienmärkte und erreichten gegen Jahresende neue Höchststände. Getragen wurde diese positive Entwicklung von einem robusten Weltwirtschaftswachstum, der guten Ertragslage der Unternehmen sowie einem im historischen Vergleich weiterhin niedrigen Zinsniveau. Der Deutsche Aktienindex (DAX) folgte der Entwicklung der internationalen Aktienmärkte. So erreichte er im Juni 2006 mit 5.243,71 Punkten zunächst einen Jahrestiefststand, nachdem er zu Jahresbeginn mit 5.410,24 Zählern gestartet war. In Folge einer Aufwärtsrallye schloss er am Jahresende dann bei 6.596,92 Punkten. Der Prime Automobile als Branchenindex für deutsche Automobilwerte beendete das Jahr 2006 ebenfalls mit starken Zuwächsen. So stand er am Jahresende bei 569,60 Zählern und stieg gegenüber einem Eröffnungskurs von 459,22 Zählern um insgesamt 24 Prozent.
Kursentwicklung der Audi Aktie
Die Entwicklung der Aktie der AUDI AG war von einem beeindruckenden Wertzuwachs geprägt. Sie startete bei einem Kurs von 308 EUR ins Jahr 2006. Nach einer anfänglichen Seitwärtsbewegung bis zur Jahresmitte stieg sie in der zweiten Jahreshälfte auf einen Rekordkurs von 587 EUR. Sie beendete das Jahr 2006 bei 540 EUR mit einem Wertzuwachs von 75 Prozent. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurde die Aktie der AUDI AG zum ersten Mal von führenden Analysten in ihre Beobachtungen einbezogen. Die ausgesprochen erfolgreiche Entwicklung des Audi Konzerns und die im Rahmen der Strategie 2015 erwarteten zukünftigen Erfolge führten zu einer starken Kaufempfehlung für das Wertpapier. Diese Empfehlung hatte selbstverständlich auch einen positiven Einfluss auf den Kurs der Audi Aktie.
Gewinnabführung und Ausgleichszahlung für die Aktionäre
Zwischen der AUDI AG und der Volkswagen AG, die rund 99 Prozent des Aktienkapitals der AUDI AG hält, besteht ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag. Anstelle einer Dividende erhalten die außen stehenden Aktionäre der AUDI AG eine Ausgleichszahlung. Deren Höhe entspricht der für das gleiche Geschäftsjahr gezahlten Dividende auf eine Stammaktie der Volkswagen AG, die auf der Hauptversammlung am 19. April 2007 beschlossen wird. Kursentwicklung der Audi Aktie (ISIN: DE0006757008, WKN: 675700)
in EUR
2003
2004
2005
2006
600 500 400 300 200 100 0 Höchstkurs
Jahresschlusskurs
Tiefstkurs
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Lagebericht des Audi Konzerns für das Geschäftsjahr 2006
Geschäft und Rahmenbedingungen Konzern
Unternehmen Als Hersteller hochwertiger und innovativer Automobile ist Audi eine der führenden Premiummarken, die zu den begehrtesten auf dem Weltmarkt gehört. Basis dieses Erfolgs bilden die zukunftsweisenden Lösungen in den Bereichen der Unternehmensführung und der technologischen Weiterentwicklung. Die hohen Erwartungen der Kunden sind dabei die Triebfeder einer kontinuierlichen Suche nach immer besseren Lösungen. Dies kommt im Markenkern „Vorsprung durch Technik“ mit den Markenwerten Sportlichkeit, Hochwertigkeit und Progressivität zum Ausdruck, die damit die Philosophie der Marke Audi manifestieren. Diese Werte erfährt der Kunde über die umfangreiche Modellvielfalt, welche es dem Audi Konzern auch im Jahr 2006 ermöglichte, auf den globalen Automobilmärkten zu wachsen und damit seine Position weiter auszubauen. Auslieferungen von Audi Fahrzeugen an Kunden nach Märkten
2006
Anteil in %
Deutschland
257.792
28,5
Europa ohne Deutschland
400.671
44,3
USA
90.116
10,0
China
81.708
9,0
Sonstige
74.901
8,2
Gesamt
905.188
100,0
Konzernstruktur und wesentliche Konzerngesellschaften Der Sitz des Audi Konzerns mit den Schwerpunktbereichen Technische Entwicklung, Vertrieb und Verwaltung sowie große Teile der Produktion befinden sich in Ingolstadt. Hier werden neben den Modellen A3, A3 Sportback, A4 Limousine und Avant sowie S4 Limousine und Avant auch die Karosserien für das TT Coupé und den TT Roadster gefertigt. Am zweiten deutschen Standort in Neckarsulm werden die Modelle A6 Limousine, Avant und allroad quattro, S6 Limousine und Avant, A8, A8 W12 und S8 produziert. Die ebenfalls in Neckarsulm ansässige quattro GmbH ist Hersteller von High-Performance-Fahrzeugen der RS Reihe und produzierte im abgelaufenen Geschäftsjahr die Modelle RS 4 Limousine und Avant. Seit Herbst 2006 fertigt die 100-prozentige Tochtergesellschaft der AUDI AG auch den ab 2007 erhältlichen Audi R8. Die Montage dieses reinrassigen Mittelmotor-Sportwagens ist eine hochwertige Manufaktur und markiert einen neuen Meilenstein in der Geschichte des Audi Konzerns. Darüber hinaus umfasst das Angebot der quattro GmbH ein umfangreiches Individualisierungsprogramm (z. B. S line, exclusive line) für alle Audi Modelle sowie hochwertige Accessoires rund um die Marke Audi. In Győr, Ungarn, entwickelt und fertigt die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. Motoren für die AUDI AG und weitere Gesellschaften des Volkswagen Konzerns sowie Dritte. Darüber hinaus erfolgt dort die Produktion des TT Coupé und des TT Roadster. Seit 2005 verfügt das Unternehmen auch über einen eigenen Werkzeugbau. Die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. ist bis heute zu einem der größten Exporteure und umsatzstärksten Unternehmen Ungarns gewachsen.
128
Die Automobili Lamborghini S.p.A. fertigt in der Region Bologna, Italien, die extremen und kompromisslosen Supersportwagen Gallardo Coupé, Gallardo Spyder, Murciélago LP640 Coupé und Murciélago LP640 Roadster. Die AUTOGERMA S.p.A., eine Tochtergesellschaft der Automobili Lamborghini Holding S.p.A., mit Sitz in Verona, vertreibt in Italien Fahrzeuge der Marke Audi sowie der anderen Marken des Volkswagen Konzerns. Wesentliche Gesellschaften im Audi Konzern
AUDI AG
AUDI HUNGARIA MOTOR Kft.
Automobili Lamborghini Holding S.p.A.
Automobili Lamborghini S.p.A. Lamborghini ArtiMarca S.p.A. MML S.p.A. AUTOGERMA S.p.A.
quattro GmbH
Wesentliche Vertriebsgesellschaften (vollkonsolidiert) Audi Australia Pty Ltd. Audi Brasil Distribuidora de Veículos Ltda. Audi Japan K.K. Audi Vertriebsbetreuungsgesellschaft mbH Audi Volkswagen Korea Ltd. Audi Volkswagen Middle East FZE
Konzernkreis Mit derzeit rund 99 Prozent des Aktienkapitals ist die Volkswagen AG größter Anteilseigner der AUDI AG. Zwischen beiden Unternehmen besteht ein Gewinnabführungs- und Beherrschungsvertrag. Volkswagen bezieht den Konzernabschluss der AUDI AG in seinen Konzernabschluss mit ein. Zwischen der AUDI AG und den wesentlichen Tochtergesellschaften Audi Vertriebsbetreuungsgesellschaft mbH sowie der quattro GmbH wurden Gewinnabführungsverträge vereinbart. Der Audi Konzernkreis hat sich im abgelaufenen Geschäftsjahr wie folgt geändert: Die vollkonsolidierten Gesellschaften Audi Synko GmbH und die Audi Zentrum Hannover GmbH sowie die at-Equity-einbezogene Audi Zentrum Stuttgart GmbH & Co. KG sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Zur Umsetzung der Marken- und Exklusivitätsstrategie in Audi eigenen Handelsbetrieben wurde die Audi Retail GmbH gegründet. Zwischen der AUDI AG und der Audi Retail GmbH besteht ein Gewinnabführungsvertrag, der noch der Zustimmung durch die Hauptversammlung 2007 bedarf. Mit Wirkung zum 1. Januar 2007 wird die AUTOGERMA S.p.A. in VOLKSWAGEN GROUP ITALIA S.P.A. umbenannt.
129
Ergänzende Angaben nach § 315 Abs. 4 HGB Mit dem Inkrafttreten des Übernahmerichtlinie-Umsetzungsgesetzes am 14. Juli 2006 wurde die Richtlinie 2004/25/EG des Europäischen Parlaments und des Rates vom 21. April 2004 bezüglich Übernahmeangeboten („EU-Übernahmerichtlinie“) in deutsches Recht umgesetzt. Das Gesetz sieht unter anderem Änderungen im HGB vor und erfordert ergänzende Angaben im Lagebericht, die nachfolgend dargestellt werden: Kapitalverhältnisse Am 31. Dezember 2006 betrug das gezeichnete Kapital der AUDI AG 110.080.000 (110.080.000) EUR und setzte sich aus 43.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien zusammen. Eine Aktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 2,56 EUR am Gesellschaftskapital. Aktionärsrechte und -pflichten Dem Aktionär stehen Vermögens- und Verwaltungsrechte zu. Zu den Vermögensrechten gehören vor allem das Recht auf Teilhabe am Gewinn (§ 58 Abs. 4 AktG) und an einem Liquidationserlös (§ 271 AktG) sowie das Bezugsrecht auf Aktien bei Kapitalerhöhungen (§ 186 AktG). Zu den Verwaltungsrechten gehören das Recht, an der Hauptversammlung teilzunehmen, und das Recht, auf dieser zu reden, Fragen und Anträge zu stellen sowie die Stimmrechte auszuüben. Der Aktionär kann diese Rechte insbesondere durch Auskunfts- und Anfechtungsklagen durchsetzen. Jede Aktie gewährt in der Hauptversammlung eine Stimme. Die Hauptversammlung wählt die von ihr zu bestellenden Mitglieder des Aufsichtsrats und den Abschlussprüfer; sie entscheidet insbesondere über die Entlastung der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats, über Satzungsänderungen und Kapitalmaßnahmen, über Ermächtigungen zum Erwerb eigener Aktien sowie gegebenenfalls über die Durchführung einer Sonderprüfung, über eine vorzeitige Abberufung von Mitgliedern des Aufsichtsrats und über eine Auflösung der Gesellschaft. Die Hauptversammlung fasst ihre Beschlüsse in der Regel mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen, soweit aufgrund gesetzlicher Bestimmungen nicht eine qualifizierte Mehrheit erforderlich ist. Zwischen der AUDI AG und der Volkswagen AG als herrschender Gesellschaft besteht ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Dieser Vertrag erlaubt Volkswagen, Weisungen zu erteilen. Der Bilanzgewinn der AUDI AG ist an Volkswagen abzuführen. Die Volkswagen AG ist zum Ausgleich eines möglichen Verlusts verpflichtet. Die außenstehenden Audi Aktionäre erhalten eine Ausgleichszahlung, die an die Dividende der Volkswagen Aktie gekoppelt ist. Besetzung des Aufsichtsrats Der Aufsichtsrat setzt sich aus 20 Mitgliedern zusammen und besteht zur einen Hälfte aus Kapitaleignervertretern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Die andere Hälfte des Aufsichtsrats besteht aus Arbeitnehmervertretern, die von den Arbeitnehmern nach dem Mitbestimmungsgesetz gewählt werden. Insgesamt sieben dieser Arbeitnehmervertreter sind Beschäftigte des Unternehmens; die anderen drei Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer vertreten die Gewerkschaften. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats, ein vom Aufsichtsrat aus seiner Mitte gewählter Kapitaleignervertreter, hat nach § 13 Abs. 3 der Satzung bei Stimmengleichheit im Aufsichtsrat letztlich zwei Stimmen.
130
Gesetzliche Vorschriften und Bestimmungen der Satzung über die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands und über die Änderung der Satzung Die Bestellung und die Abberufung von Mitgliedern des Vorstands sind in § 84 und § 85 AktG geregelt. Danach werden Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat auf höchstens fünf Jahre bestellt. Eine wiederholte Bestellung oder Verlängerung der Amtszeit, jeweils für höchstens fünf Jahre, ist zulässig. Ergänzend hierzu bestimmt die Satzung in § 6, dass die Zahl der Vorstandsmitglieder vom Aufsichtsrat festgesetzt wird und dass der Vorstand aus mindestens zwei Personen bestehen muss. Wesentliche Vereinbarungen des Mutterunternehmens, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen Die AUDI AG hat keine wesentlichen Vereinbarungen getroffen, die unter der Bedingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen. Ferner wurden mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern keine Entschädigungen für den Fall eines Übernahmeangebots vereinbart. Unternehmenssteuerung
Strategie Das Management des Audi Konzerns richtet seine Geschäftsaktivitäten konsequent an dem Ziel aus, Audi bis zum Jahr 2015 als erfolgreichste Premiummarke weltweit zu etablieren. Auch im Geschäftsjahr 2006 wurde deshalb wieder ein detaillierter Maßnahmenkatalog erarbeitet, um die beschlossenen Meilensteine auf diesem ehrgeizigen Pfad zu realisieren. Eckpunkte dieses Maßnahmenkatalogs bilden vier strategische Zieldimensionen:
Audi – die erfolgreichste Premiummarke
Deutliche Erhöhung der Ertragskraft
Kundenbegeisterung und Imageführer in Emotion und Qualität
Attraktivster Arbeitgeber
Volumenwachstum auf 1,5 Mio. Fahrzeuge
Hinter dem Strategiebaustein, attraktivster Arbeitgeber zu sein, steht die Überzeugung, dass das Unternehmen langfristig kompetente und engagierte Mitarbeiter für sich begeistern muss. Hierzu bedarf es unter anderem eines hervorragenden externen Arbeitgeberimages. Zentrales Ziel ist es auch, ein Umfeld anzubieten, in dem sich eine hoch motivierte Mannschaft permanent weiterentwickeln kann. Die hohe Leistungsbereitschaft der Belegschaft zahlt sich aber auch unter monetären Aspekten aus: So wurde die ergebnisabhängige Erfolgsbeteiligung der Mitarbeiter bereits im Jahr 2005 neu gestaltet und ist damit noch attraktiver. Nur mit dieser Hochleistungsmannschaft lassen sich die faszinierenden Automobile der Marke Audi entwickeln und herstellen, die den hohen Kundenanforderungen gerecht werden. Repräsentative Umfragen belegen, dass die Produkte selbst einer der wichtigsten Treiber für Image und Prestige einer Marke sind. Gerade in Zeiten stetig wachsenden Wettbewerbs bildet eine möglichst starke und begehrenswerte Marke die Basis für anhaltenden Erfolg. Ziel bleibt deshalb auch in den kommenden Jahren, die Imageposition der Marke Audi weltweit nachhaltig zu stärken. Erfolgreich war der Audi Konzern dabei auch wieder im Jahr 2006. Den sportlichen Anspruch der Marke unterstreicht der historische Sieg des neuen R10 TDI beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans, bei dem erstmals ein Rennwagen mit einem Dieselmotor die Gesamtwertung für sich entscheiden konnte. Mit dem A3, dem A6 und dem A8 belegte die Marke Audi jeweils die ersten Plätze in ihren Kategorien bei der Leserwahl
131
des bedeutenden deutschen Automagazins auto motor und sport. Bei der Wahl „Auto Trophy 2006“ der AUTO ZEITUNG konnte Audi für die Modelle A3, A6, A8 und R8 sogar vier der begehrten Preise erringen. Und auch in der internationalen Presse erhielten die Audi Fahrzeuge zahlreiche Auszeichnungen. In Großbritannien – einem der wichtigsten Exportmärkte des Audi Konzerns – wurde die Marke Audi sogar jüngst zur „Brand of the Year“ gekürt. Die hohe Qualität der Audi Fahrzeuge spiegelt sich unter anderem in dem ersten Platz in der J.D. Power Asia Pacific Studie wider. Der Audi Konzern hat sich auf dem Weg zum erfolgreichsten Premiumhersteller darüber hinaus das Ziel gesetzt, bis 2015 mehr als 1,5 Mio. Audi Fahrzeuge an Kunden zu verkaufen. Dazu wird die bestehende Modellpalette um neue Produktfamilien und Derivate erweitert. Die Markteinführung des Audi Q7 und die Vorstellung des Supersportwagens R8 sind erste Botschaften dieser Produktoffensive. Zeitgleich fokussiert sich das Unternehmen gezielt auf neue Märkte: So werden Wachstumsmärkte wie beispielsweise Indien in einem frühen Stadium zielgerichtet aufgebaut. Die Marke mit den Vier Ringen ist bereits jetzt über die Importe von Fahrzeugen vertreten. Ab Herbst 2007 werden darüber hinaus auch Fahrzeuge aus lokaler Produktion erhältlich sein. Und auch in etablierte Wachstumsmärkte wie China wird kontinuierlich investiert, um die Marktführerschaft der Marke Audi im Premiumsegment weiter auszubauen. Das Unternehmen setzt bei seiner Wachstumsstrategie in erster Linie auf ein qualitatives und nachhaltiges Wachstum. Neben der Erreichung ehrgeiziger Volumenziele steht damit vor allem die Verbesserung der Profitabilität im Mittelpunkt der Strategie. Möglich wird dies unter anderem durch die kontinuierliche Analyse und Verbesserung aller Unternehmensprozesse. Zur nachhaltigen Steigerung der Ertragskraft trägt in besonderem Maße der Modulare Längsbaukasten bei, der eine flexible und kosteneffiziente Umsetzung zukünftiger Fahrzeugprojekte gewährleistet. Neben einem effizienten Kostenmanagement setzt das Unternehmen auf ein konsequentes Investitionsmanagement, um die vorhandenen Finanzmittel optimal einzusetzen. Unternehmensinternes Steuerungssystem Als Instrument der internen Steuerung des Audi Konzerns dient die Kapitalrendite (Return on Investment – RoI), mittels der Investitionsprojekte unterschiedlicher Art und Größe hinsichtlich der Verzinsung des eingesetzten Kapitals bewertet werden können. Sie erlaubt somit die Beurteilung der Entwicklung der Ertragskraft eines Unternehmens und wird gemäß folgender Formel berechnet: Kapitalrendite (RoI) =
operatives Ergebnis nach Steuern investiertes Vermögen
x 100
Dem operativen Ergebnis nach Steuern unterliegt, auf Basis der unterschiedlichen Steuersätze der Gesellschaften im Konzern, eine durchschnittliche Konzern-Steuerquote von 35 Prozent.
132
in Mio. EUR
2006
2005
Operatives Ergebnis vor Steuern
2.015
1.407
705
492
– Steuern (35 %) = operatives Ergebnis nach Steuern
1.310
915
11.575
11.608
– unverzinsliches Abzugskapital
2.321
2.150
= investiertes Vermögen
9.254
9.458
14,2
9,7
Durchschnittliche betriebliche Aktiva
Kapitalrendite (in %)
Für das Geschäftsjahr 2006 erzielte der Audi Konzern eine Kapitalrendite von 14,2 Prozent. Damit hat Audi erstmalig die nachhaltig angestrebte Zielgröße von zehn Prozent deutlich übertroffen und befindet sich damit im Spitzenfeld der Automobilbranche. Vergütungssystematik für Aufsichtsrat und Vorstand Informationen zur Vergütungssystematik des Aufsichtsrats und des Vorstands finden Sie im Anhang des Konzernabschlusses unter dem Punkt „Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand“ auf den Seiten 203 bis 205. Forschung und Entwicklung
Der Audi Konzern wird seinem Markenleitbild „Vorsprung durch Technik“ insbesondere durch die konsequente Entwicklung von Innovationen zur Serienreife gerecht. Im Jahresdurchschnitt waren im Bereich Forschung und Entwicklung 5.946 (5.653) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, davon 5.717 (5.419) bei der AUDI AG, 99 (93) bei der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. und 130 (141) bei der Automobili Lamborghini S.p.A. Forschungs- und Entwicklungsaufwand
in Mio. EUR
2006
2005
Forschungskosten und nicht aktivierte Entwicklungskosten
1.077
999
Abschreibungen und Abgänge aktivierter Entwicklungskosten Forschungs- und Entwicklungsaufwand gesamt
905
586
1.982
1.585
Technische Innovationen Motoren für die Zukunft: 1.8 TFSI und 2.8 FSI Der neue 1.8 TFSI Motor leistet 118 kW (160 PS) und liefert bis zu 250 Newtonmeter Drehmoment. Er bildet die Basis einer komplett neuen verbrauchsoptimierten Motorenfamilie. Der Motor ist für den weltweiten Einsatz und insbesondere auf die Erfüllung aller schon heute bekannten Abgasgrenzwerte ausgelegt. Das 2,8-Liter-FSI-Aggregat leistet 154 kW (210 PS) und 280 Newtonmeter Drehmoment. Neben der FSI-Benzindirekteinspritzung präsentiert dieser V6-Motor erstmals das innovative Audi valvelift system, welches mit intelligenter Betätigung direkt über die Nockenwellen den Benzinverbrauch um bis zu zehn Prozent senkt, das Drehmoment im unteren Bereich erhöht und dadurch gleichzeitig den Fahrspaß deutlich steigert.
133
V8-FSI-Mittelmotor im Audi R8 Die Evolution der FSI-Benzindirekteinspritzung hat mit dem V8-FSI-Mittelmotor einen neuen Höhepunkt erreicht. Der Hochdrehzahlmotor des Audi R8 entfaltet bei 4,2 Litern Hubraum 309 kW (420 PS), ein Drehmoment von 430 Newtonmetern und beschleunigt den Supersportwagen von 0 auf 100 km/h in 4,6 Sekunden. LED-Scheinwerfer für den Audi R8 Beim Audi R8 ist erstmals in einem Serienautomobil der Hauptscheinwerfer mit allen Funktionen (Abblendlicht, Fernlicht, Tagfahrlicht, Blinker) in Zukunft auch optional in LEDTechnologie bestellbar. Gegenüber konventionellen Scheinwerfern ist nicht nur die deutlich längere Lebensdauer ein klarer Vorteil, sondern vor allem auch die größere Flexibilität beim Fahrzeugdesign. Vollaluminium-Karosserie des Audi R8 Eine Rahmenstruktur in Audi Space Frame Bauweise bildet die tragende Basis der Vollaluminium-Karosserie. Sie liefert mit ihrer perfekten Synthese von geringem Gewicht und extrem hoher Steifigkeit die Grundlage für eine bessere Fahrdynamik bei gleichzeitig hervorragendem Crashverhalten. Die gesamte Karosserie wiegt nur 272 Kilogramm – und damit rund 20 Prozent weniger als bei herkömmlicher Bauweise. Weltsensation V12 TDI im Audi Q7 Der weltstärkste Pkw-Dieselmotor wurde im Audi Q7 vorgestellt und wird demnächst in Serie angeboten. Der 12-Zylinder-Diesel bietet in der vom Le-Mans-Sieger R10 abgeleiteten Straßenversion 368 kW (500 PS), 1.000 Newtonmeter Drehmoment und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in nur 5,5 Sekunden. Der Durchschnittsverbrauch über den Gesamtzyklus liegt bei 11,9 Litern. ®
Audi TDI mit „Bluetec “ Im Rahmen einer Kooperation mit Volkswagen und DaimlerChrysler mit dem Zweck, die leistungsstarken und zugleich sparsamen Dieselfahrzeuge in den USA populärer zu machen, ® führt Audi im Jahr 2008 die Bluetec -Technologie in den amerikanischen Markt ein. Damit werden auch den Verbrauchern in den USA die Vorteile moderner Dieseltechnologie aufgezeigt. Bei diesem von Audi verfolgten innovativen System der Abgasnachbehandlung wird eine wässrige Kohlensäurediamidlösung in die Abgasanlage in niedrigen Dosen eingespritzt und so die Emission schädlicher Stickoxide weitgehend reduziert. Damit erfüllen die Dieselmotoren die strengen US-Abgasnormen in allen amerikanischen Bundesstaaten. Der Audi Q7 V6 TDI wird als erstes Modell diese fortschrittliche Technologie erhalten. Audi Photomischdetektoren Mit der konsequenten Weiterentwicklung der Photomischdetektoren-Technologie (PMD) leistet die Audi Electronics Venture GmbH, eine 100-prozentige Tochter der AUDI AG, in Kooperation mit PMDTechnologies und Harman/Becker einen bedeutenden Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr. Die noch junge Technologie erlaubt es einem Fahrzeug „räumlich zu sehen“ und so Gefahren wie plötzlich auftretenden Hindernissen oder ungewolltem Spurwechsel aktiv und zeitnah entgegenzuwirken. Sie ist nahezu unempfindlich gegen Sonneneinstrahlung und arbeitet auch bei Dunkelheit. Erreicht wird dies durch eine Lichtquelle, die unsichtbares Infrarotlicht vor das Fahrzeug aussendet. Das von Objekten vor dem Fahrzeug reflektierte Licht wird dann von einem PMD-Sensor erfasst und zu einem dreidimensionalen Bild umgerechnet. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Lichtes erfolgt dies auf 6,6 billionstel Sekunden genau. In naher Zukunft könnten Photomischdetektoren auch für den Insassenschutz sowie intelligente Bedienungssysteme in Fahrzeugen eingesetzt werden. 134
Innovationen für mehr Sicherheit Neue Generation der adaptive cruise control (ACC) im Audi Q7 ACC ist eine Erweiterung der Geschwindigkeitsregelanlage und sorgt, innerhalb bestimmter Systemgrenzen, mittels eines Radarsensors auch für die Einhaltung eines zuvor eingestellten Abstands zum vorausfahrenden Fahrzeug. Als einer der ersten Anbieter hat Audi eine neue Generation im Audi Q7 eingeführt, die das Premium-SUV hinter einem vorausfahrenden Fahrzeug bis zum Stillstand verzögern kann und damit erstmals auch den Geschwindigkeitsbereich unterhalb von 30 km/h abdeckt. Die Bremsfunktion – und auch das ist eine Premiere im Audi Q7 – übernimmt ein aktiver 2 Bremskraftverstärker. Er sorgt für Verzögerungen von bis zu 4 m/s . Der Fahrer erhält damit eine komfortable Unterstützung vor allem im zähfließenden Verkehr beziehungsweise in Stausituationen. Nach dem Stopp kann der Fahrer das System einfach über den Bedienhebel wieder freigeben, sodass das Fahrzeug wieder beschleunigt und weiter dem Verkehr folgt. Innovativer Beifahrer – der braking guard im Audi Q7 Auf großes Interesse stieß bei der Pressevorstellung des Audi Q7 die Weltneuheit braking guard, die in Kombination mit der adaptive cruise control (ACC) angeboten wird. Dabei überwacht der Radarsensor permanent – unabhängig davon, ob ACC aktiv genutzt wird – die Fahrspur vor dem Audi Q7. Wird ein abrupt bremsendes oder ein deutlich langsameres Fahrzeug vor dem Audi Q7 erkannt, so warnt der braking guard den Fahrer zunächst durch ein optisch-akustisches Signal. Reagiert der Fahrer nicht, wird in der zweiten Stufe ein kurzer Bremsruck ausgelöst. In Probandenstudien erwies sich der Bremsruck als geeignetes Medium, auch einen unaufmerksamen Fahrer mit möglichst geringen Reaktionszeitverlusten zu warnen, um gleichzeitig eine durch den Bremsassistenten unterstützte Vollbremsung einzuleiten. Die Vollbremsung wird jedoch aus Sicherheitsgründen nicht vom System selbst ausgelöst. Arbeitnehmerbelange
Belegschaft
Audi Konzern im Jahresdurchschnitt
2006
2005
52.297
52.412
davon: AUDI AG
44.701
44.902
Werk Ingolstadt
31.276
31.236
Werk Neckarsulm
13.425
13.666
5.204
5.046
Lamborghini-Gruppe*
720
725
AUTOGERMA S.p.A.
873
836
AUDI HUNGARIA MOTOR Kft.
* ohne AUTOGERMA S.p.A.
Im Audi Konzern waren 2006 durchschnittlich 52.297 (52.412) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Die Belegschaft der AUDI AG lag mit 44.701 (44.902) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf dem Niveau des Vorjahres. Bei der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. erhöhte sich die Mitarbeiterzahl vor allem durch den Aufbau des Werkzeugbaus sowie den Anlauf der TT Fertigung auf 5.204 (5.046). Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der LamborghiniGruppe (ohne AUTOGERMA S.p.A.) lag auf Vorjahresniveau. Die Belegschaft bei der
135
AUTOGERMA S.p.A. stieg vor allem wegen des Personalaufbaus in den Bereichen Vertrieb, Marketing und Service um 4,4 Prozent. Der Anteil schwerbehinderter Menschen an der Gesamtbelegschaft der AUDI AG lag zum Jahresende bei 5,2 (5,1) Prozent. Zusätzlich vergibt Audi Aufträge an LebenshilfeWerkstätten in den Regionen Ingolstadt und Neckarsulm. Die Mitarbeiter der LebenshilfeEinrichtungen montieren unter anderem Stoßdämpfer und Schalthebelverkleidungen für die AUDI AG. Gesundheitsstand in %
2003
2004
2005
2006
96,6
96,9
97,0
97,1
97,0 96,5 96,0
Für das Gesamtjahr 2006 konnte die AUDI AG den Gesundheitsstand auf 97,1 Prozent steigern. Dieses Ergebnis wurde durch die kontinuierliche Optimierung der Arbeitsorganisation und zahlreiche Initiativen bei der Gesundheitsprävention möglich. Strategieziel: Audi als attraktivster Arbeitgeber Eine der Säulen der langfristigen Unternehmensstrategie ist eine Spitzenposition bei der Attraktivität als Arbeitgeber. Das erklärte Ziel lautet: die Besten gewinnen und halten. Interne Studien zeigen, wie hoch die Bindung der Mitarbeiter an Marke und Unternehmen ist. Ein wichtiges Instrument der Personalarbeit ist das Stimmungsbarometer, eine unternehmensweit angebotene Online-Umfrage im Firmennetzwerk. Die Antworten auf zehn Fragen zum persönlichen Empfinden der Arbeitsumgebung werden für jede Organisationseinheit aufbereitet. Engpässen oder Problemen in einer Abteilung können Führungskräfte und Personalreferate auf diese Weise schnell und wirkungsvoll begegnen. Im Jahr 2006 beteiligten sich rund 80 Prozent der Belegschaft am Audi Stimmungsbarometer. Zur internen Attraktivität als Arbeitgeber zählen die Sicherheit des Arbeitsplatzes, leistungsgerechtes Entgelt, ein gutes Betriebsklima, ein interessantes Standortumfeld, Produktund Unternehmensimage, eine interessante Tätigkeit – und natürlich transparente Entwicklungsmöglichkeiten für die Mitarbeiter. Im Jahr 2006 begann bei Audi deswegen ein groß angelegtes Pilotprojekt zur Personalentwicklung für Tarifmitarbeiter: Zentrale Inhalte sind mittel- und langfristige Entwicklungsperspektiven und Qualifizierungsmöglichkeiten für die Beschäftigten. Auch in der externen Betrachtung der Arbeitgeberattraktivität hat sich das Unternehmen einen festen Platz unter den Besten in der deutschen Industrie erarbeitet. Für Studierende von Ingenieurswissenschaften und Betriebswirtschaft gehört Audi zu den beliebtesten Arbeitgebern in Deutschland. Neues Entgeltsystem: leistungsgerechte Bezahlung Das Jahr 2006 stand im Zeichen der intensiven Vorbereitung auf ein völlig neues Entgeltsystem für die Tarifmitarbeiter der deutschen Standorte. In der Betriebsvereinbarung „Zukunft Audi – Leistung, Erfolg, Beteiligung“ hatten die Tarifparteien vor zwei Jahren beschlossen, 2007 den Entgeltrahmentarifvertrag (ERA) umzusetzen – zusammen mit einer Beschäfti-
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gungsgarantie und weiteren Attraktivitätsfaktoren wie der besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Zentrale Inhalte des ERA-Projekts sind die Neubewertung sämtlicher Tätigkeiten im Unternehmen, die Betonung der Leistungskomponente im Entgelt und der Wegfall der traditionellen Unterscheidung zwischen Arbeitern und Angestellten. Das bringt für viele Beschäftigte bessere Entwicklungsmöglichkeiten mit sich. Anfang 2007 werden die rund 45.000 Audi Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an den beiden deutschen Standorten den tariflichen Entgeltgruppen zugeordnet. ERA bringt für die Beschäftigten auch mehr Transparenz mit sich: Das Entgelt ist in eine Grund-, Leistungs- und – für bestimmte Tätigkeiten in der Produktion – eine Belastungskomponente aufgegliedert. Außerdem gibt es oberhalb des Flächentarifniveaus eine sogenannte Audi Komponente für alle Mitarbeiter. Internationalisierung Etwa zwei von drei Audi Neuwagen werden außerhalb Deutschlands abgesetzt – mit steigender Tendenz. Wer auf Kunden im Ausland eingehen will, muss Land und Leute kennen. Der internationale Personaleinsatz ist deswegen bei Audi in den vergangenen Jahren stark angewachsen. Waren 1996 noch knapp 100 Mitarbeiter in ausländischen Standorten im Einsatz, betrug die Zahl im Jahr 2006 schon über 500. Schwerpunkte der Entsendungen sind Ungarn, USA, China, Spanien und Italien. Audi Mitarbeiter sind aber auch in anderen aufstrebenden Märkten wie Dubai oder Südkorea eingesetzt. Im laufenden Jahr kommt auch der noch junge Premiummarkt Indien dazu. Auslandsaufenthalte sind für viele Audi Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein wichtiges Element der beruflichen und persönlichen Weiterbildung. Für das Unternehmen sind die im Ausland arbeitenden Beschäftigten Botschafter der Marke. Zugleich bringen sie internationale Kompetenzen sowie kulturelle und marktspezifische Erkenntnisse mit, die helfen, auf die Bedürfnisse der Exportmärkte noch besser einzugehen. Ausbildung bei Audi Die AUDI AG beschäftigte zum Jahresende 2006 insgesamt 2.231 (2.236) Auszubildende. Davon waren 2.053 (2.061) im gewerblichen und 178 (175) im technisch-kaufmännischen Bereich tätig. Im September 2006 starteten 694 Jugendliche ihre Ausbildung an den deutschen Standorten – in insgesamt 20 verschiedenen Berufen. Neu ist die Ausbildung zum „technischen Produktdesigner“, einem Beruf, der die virtuellen Grundlagen liefert, um die Wünsche von Design, Technik und Werkstatt in Einklang zu bringen. Audi hat für den Übergang von der Ausbildung in die berufliche Praxis ein eigenes Programm entwickelt, die sogenannte Personaldrehscheibe. Einerseits, um den fachlichen und persönlichen Horizont der jungen Audi Mitarbeiter zu erweitern, andererseits, um auf den unterschiedlichen Arbeitskräftebedarf der Standorte flexibel reagieren zu können. Bis zu 24 Monate können die Mitarbeiter ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten an anderen Standorten des Konzerns oder bei externen Unternehmen, beispielsweise Lieferanten, erweitern. Außerdem wird in der zweijährigen Drehscheibenzeit eine zusätzliche arbeitsplatz- und unternehmensprozessbezogene Qualifizierung durchgeführt. Wie in der Vergangenheit bietet Audi jungen Menschen, die ihre Ausbildung im Unternehmen abgeschlossen haben, eine attraktive und sichere Beschäftigung an. Das Drehscheibenkonzept fördert dabei Kompetenzentwicklung, Mobilität und Flexibilität der jungen Erwachsenen. Im Jahr 2006 waren rund 850 Audi Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Personaldrehscheibe.
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Audi in der Gesellschaft
Wissenschaftskooperationen Im Jahr 2003 hat Audi begonnen, die Zusammenarbeit mit Hochschulen auf eine neue Basis zu stellen: Den Anfang machte das Kooperationsprojekt INI.TUM mit der Technischen Universität München, in das auch die Stadt Ingolstadt eingebunden ist. Ziel der Kooperation ist der Wissenstransfer zwischen Grundlagenforschung und industrieller Anwendung. In einem paritätisch besetzten Steuerkreis werden Promotionsprojekte festgelegt, die in engem Zusammenhang mit dem aktuellen Forschungs- und Entwicklungsbedarf des Audi Konzerns als innovativem Automobilhersteller stehen. Der Vorteil für die Beteiligten: Die Studierenden erhalten Einblick in die Entwicklungs- und Produktionswelt der Industrie, die Hochschulen erhalten Drittmittel für die Forschung und Audi erhält im Gegenzug Lösungsvorschläge für aktuelle Fragen in den Bereichen Produktionstechnologie, Maschinenbau oder Informatik. Essenzieller Teil der Hochschulkooperationen ist der enge Kontakt zwischen den Forschenden und den Audi Standorten: So ist nicht nur der Bezug zur Praxis im Unternehmen gesichert, sondern auch das gegenseitige Kennenlernen. Nach dem erfolgreichen Beispiel von INI.TUM hat Audi weitere Kooperationen geschlossen: unter dem Titel „Institut für Angewandte Forschung“ mit der Fachhochschule Ingolstadt sowie im Rahmen der Hochschul-Institute Neckarsulm (HIN) mit den Universitäten Stuttgart und Karlsruhe. Im Herbst 2006 folgten Verträge mit der Friedrich-AlexanderUniversität Erlangen-Nürnberg (INI.FAU) und mit der Technischen und Wirtschaftswissenschaftlichen Universität Budapest (Audi Hungaria Institut AHI). Zwei der mit Audi verbundenen Universitäten gehören zum Exzellenzcluster des Bundesministeriums für Bildung und Forschung: die Universität Karlsruhe und die Technische Universität München. Die Erlanger Friedrich-Alexander-Universität erhielt im Rahmen der Exzellenzinitiative die Auszeichnung „Graduiertenschule zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“. Zum Ende des vergangenen Jahres unterhielt Audi allein innerhalb der deutschen Hochschulkooperationen 54 Promotionsprojekte, sieben Projekte mit der Fachhochschule Ingolstadt und weitere sieben in Ungarn. Zusätzlich hat das Unternehmen rund 30 Promotionsprojekte intern besetzt. Standortkooperationen Jenseits der Wissenschaftsprojekte verbindet Audi eine intensive Kooperation in den Bereichen Tourismus und Verkehrsmanagement mit der Stadt Ingolstadt. So verfolgt zum Beispiel das Projekt „Travolution“ das Ziel, mithilfe komplexer Rechenverfahren in Ampelanlagen und Fahrzeugen eine effiziente und dynamische Verkehrssteuerung zu entwickeln. Seit Anfang 2006 ist ein Internetportal (www.living-ingolstadt.de) aktiv, das in Zusammenarbeit von Audi, der Ingolstadt Tourismus und Kongress GmbH und weiteren Partnern entwickelt wurde. Audi legt großen Wert auf die touristische Erschließung Ingolstadts. Allein im Jahr 2006 wurden rund 40.000 Neuwagen von externen Kunden im Audi Forum Ingolstadt abgeholt – bei durchschnittlich 2,5 Personen pro Fahrzeug entspricht das rund 100.000 Menschen, die Ingolstadt im Zeichen der Vier Ringe besuchten.
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Umweltaspekte
Umweltmanagement Nachhaltiges Wirtschaften ist ein integraler Bestandteil der Audi Konzernstrategie, die auf die Verknüpfung von Umweltschutz und Innovationen setzt. Der Audi Konzern trägt mit seinen wegweisenden technischen Innovationen zu großen Fortschritten im Umweltschutz bei und führt das Markenzeichen der Europäischen Union für hervorragenden Umweltschutz. So können sich die Kunden darauf verlassen, dass bereits bei der Herstellung ihres Fahrzeugs neben den Aspekten Langlebigkeit, Qualität und Sicherheit auch auf beste Umweltverträglichkeit geachtet wurde. Umweltschutzorganisation des Audi Konzerns
Koordinierungskreis Umweltschutz
Steuerkreis Ökologie AUDI AG Produktionsstandorte: Ingolstadt, Neckarsulm (Deutschland)
Umweltmanagementbeauftragter AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. Produktionsstandort: Győr (Ungarn)
Umweltmanagementbeauftragter Automobili Lamborghini Holding S.p.A. Produktionsstandort: Sant‘Agata Bolognese (Italien)
Arbeitsgruppe Altfahrzeug Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit Arbeitsgruppe Umweltbericht Arbeitsgruppe Umweltmanagement Arbeitsgruppe Integrierte Produktpolitik
Sowohl in Deutschland als auch im Ausland zählt der Audi Konzern zu den Vorreitern des standortbezogenen Umweltschutzes. So führt die AUDI AG beispielsweise in der Fertigung am Standort Ingolstadt bis zu 95 Prozent des Gesamtwasserbedarfs im Kreislauf und sichert über Analysen ab, dass die vorgegebenen Grenzwerte des Abwassers eingehalten werden. Weiterhin wurde im März 2006 eine moderne, hocheffiziente Emulsionsverdampfungsanlage zur physikalischen Behandlung der am Standort anfallenden Emulsionen und Waschwässer in Betrieb genommen. Auf diese Weise reduzierte sich unter anderem der anfallende Transportaufwand für die Entsorgung um rund 70 Prozent. Am Standort Neckarsulm erfolgte die Inbetriebnahme einer neuen Abwasserbehandlungsanlage, in der Prozessabwässer gereinigt werden. Durch diese Investition in Höhe von 3,7 Mio. EUR erhöhte sich die Reinigungsleistung der zentralen Industrieabwasserbehandlung deutlich. Ein weiteres Beispiel ist die Energieeinsparung bei Motorprüfständen am Standort Neckarsulm. Im neuen Motorprüfstandszentrum wird die elektrische Energie, die während der Tests der Verbrennungsmotoren durch die eingesetzten Elektromaschinen erzeugt wird, vollständig zur Deckung des Energiebedarfs der technischen Anlagen des Gebäudes genutzt. Auf diese Weise findet eine effiziente Energierückgewinnung statt. Auch bei der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. in Győr (Ungarn) werden mittels eines komplexen Recyclingmanagements Abfälle vermieden. Das Recyclingmanagement beinhaltet unter anderem eine lückenlose Kontrolle der anfallenden Reststoffe bis zur Wiederverwertung und die Anlieferung von Bauteilen in Mehrwegverpackungen. Um die Entwicklung und
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die Überprüfung der Motoren umweltfreundlich zu gestalten, kommen überwiegend emissionsfreie Kalttests zum Einsatz. Dank der Wärmerückgewinnung dient die Abluft aus den Produktionshallen als zusätzliche Energiequelle. Bei der Automobili Lamborghini S.p.A., dem italienischen Hersteller leistungsstarker Sportwagen, werden ebenfalls Technik und Ökologie nachhaltig in Einklang gebracht. Die Automobili Lamborghini S.p.A. hält als Kleinserienmanufaktur die gleichen hohen Sicherheits- und Emissionsstandards wie Großserienhersteller ein. Emissionshandel Klimawandel und Energieeffizienz sind die zentralen Umweltthemen unserer Zeit. Die Europäische Union hat deshalb eine Vorreiterrolle in Sachen Klimaschutz eingenommen und führte am 1. Januar 2005 einen Handel mit CO2-Emissionsrechten ein. Die Audi Werke Ingolstadt und Neckarsulm nehmen an diesem Emissionshandelssystem teil. Durch Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und durch eine gezielte Reduzierung des Energieverbrauchs weisen beide Werke in der ersten Handelsperiode (2005 bis 2007) ein insgesamt positives Verhältnis zwischen den zugeteilten Emissionsberechtigungen und den zu erwartenden CO2-Emissionen auf. Ein Überschuss an Emissionsberechtigungen aus den ersten beiden Berichtsjahren wurde im Jahr 2006 verkauft. Umweltpakt Bayern III Die AUDI AG beteiligt sich an der dritten Auflage des Umweltpaktes Bayern, der die Steigerung der Innovationsfähigkeit und ein umweltverträgliches Wirtschaftswachstum zum Schwerpunkt hat. Durch die Mitarbeit in den Arbeitsforen des Umweltpaktes Bayern leistet die AUDI AG einen Beitrag zur Schaffung von Anreizen für ein umweltverträgliches Wirtschaftswachstum und trägt damit zum Gelingen der Vereinbarung bei. Der Standort Ingolstadt engagiert sich unter anderem in verschiedenen Projekten zur Integrierten Produktpolitik (IPP). Nach dem Prinzip IPP werden bei der AUDI AG sämtliche Phasen des Produktlebenszyklus – von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Entsorgung – in eine ganzheitliche Betrachtung einbezogen. Durch IPP bindet die AUDI AG zudem die Zulieferer konsequent in den nachhaltigen Produktionsprozess ein. Rückgang der Umweltbelastungen an den Standorten des Konzerns Der Gesamtenergieverbrauch im Audi Konzern konnte auch vor dem Hintergrund der erfreulichen Steigerung der Produktion auf einem stabilen Niveau gehalten werden. Eine besondere Umweltrelevanz im Produktionsprozess hat die Lackierung von Fahrzeugen. Im Jahr 2006 erfolgte deshalb eine weitere Automatisierung der Lackiererei am Standort Ingolstadt. Durch die damit verbundene Optimierung des Lackauftrags auf die Karosserie konnte der Lackverbrauch pro Fahrzeug um etwa zehn Prozent gesenkt und somit auch die Emissionen von Lösungsmitteln weiterhin reduziert werden. Ausführliche Erläuterungen zum Thema Umwelt finden sich im Internet, im Audi Umweltbericht auf www.audi.de/umwelt sowie in den Umwelterklärungen und im Konzernportal auf www.volkswagen-nachhaltigkeit.de.
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Entwicklung Gesamtenergieverbrauch, Fahrzeug- und Motorenproduktion im Audi Konzern
1)
2003
2004
2005
2006
732
745
765
826
Produktion Motoren (in Tsd. Stück)
1.343
1.486
1.695
1.896
Gesamtenergieverbrauch (in GWh)
2.070
2.114
2.139
2.156
2.400 2.000 1.600 1.200 800 400 0 Produktion Fahrzeuge 2) (in Tsd. Stück)
1) Standorte Ingolstadt, Neckarsulm, Győr und Sant’Agata Bolognese 2) ohne Audi A4 Cabriolet, RS 4 Cabriolet, Audi Q7 sowie Teilumfänge der A3 Produktion
Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
Weltwirtschaftliche Lage Die Weltwirtschaft setzte 2006 ihren dynamischen Wachstumskurs fort. Der Aufschwung stand dabei auf einem breiten Fundament, da neben den weiterhin expandierenden Volkswirtschaften Asiens und den USA auch die Länder Westeuropas einen kräftigen Anstieg des Wirtschaftswachstums verzeichneten. Gebremst wurde der globale Aufschwung durch das zunehmende Zinsniveau und die anhaltend hohen Rohstoffpreise. Allerdings wirkte der im Jahresverlauf weiter gestiegene Ölpreis weniger stark dämpfend als in den vergangenen Perioden. Die Konjunktur in den USA kühlte sich nach einem sehr schwungvollen Beginn im Jahresverlauf etwas ab. Höhere Zinsen, steigende Benzinpreise und die starke Abschwächung im Immobiliensektor belasteten die Privatnachfrage. Mit einem Gesamtjahreswachstum von 3,4 (3,2) Prozent übertraf die Wirtschaftsleistung dennoch das Vorjahresniveau. In Westeuropa war die wirtschaftliche Entwicklung im Vergleich zur Dynamik des Vorjahres kräftig. So belief sich das Wachstum im Euroraum auf 2,6 (1,4) Prozent und in Großbritannien auf 2,7 (1,9) Prozent. Ursächlich für diese positive Entwicklung in den Ländern Westeuropas war neben den gestiegenen Ausfuhren die verstärkte Binnennachfrage, zu der in hohem Maße die Unternehmensinvestitionen beitrugen. Hinzu kam ein leichter Zuwachs der Konsumausgaben, die von der verbesserten Arbeitsmarktsituation profitierten. In Zentral- und Osteuropa setzte sich die starke konjunkturelle Aufwärtsbewegung fort. Die deutsche Wirtschaft erreichte 2006 mit 2,5 (0,9) Prozent die höchste Wachstumsrate der letzten sechs Jahre. Wesentlicher Einflussfaktor war neben dem Export die erhöhte Inlandsnachfrage nach Investitionsgütern. Dagegen nahm der private Konsum nur moderat zu. Der verbesserten Lage am Arbeitsmarkt stand dabei der verstärkte Preisauftrieb vor al-
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lem bei den Energiekosten gegenüber, der zu Einbußen bei den Realeinkommen der Privathaushalte führte. In den Ländern Lateinamerikas war die wirtschaftliche Expansion robust. Wachstumstreiber war in den meisten Ländern vor allem die Binnennachfrage. Als Rohstoffexporteur profitierte die Region zudem vom kräftigen Anstieg der Rohstoff- und Energiepreise auf den Weltmärkten. Die konjunkturelle Dynamik in der Region Asien-Pazifik war weiterhin hoch. Während sich in einigen Schwellenländern das Wachstumstempo zur Jahresmitte etwas verlangsamte, entwickelte sich die chinesische Wirtschaft weiter mit hohem Tempo und nahm um 10,7 (10,4) Prozent zu. In Japan setzte sich der gemäßigte Aufschwung fort, allerdings ließ die Dynamik im Verlauf des Jahres etwas nach. Die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts lag mit 2,1 (1,9) Prozent leicht über Vorjahresniveau. Internationale Automobilkonjunktur Die weltweite Automobilnachfrage übertraf trotz der 2006 deutlich gestiegenen Kraftstoffpreise mit 54,6 Mio. Pkw das Vorjahr um 2,8 Prozent und erreichte damit einen neuen Rekordwert. Wachstumstreiber waren vor allem die Automobilmärkte in China und Indien sowie in Russland und Brasilien. Dagegen hatte die Pkw-Nachfrage in Westeuropa, Japan und den USA stagnierende bis rückläufige Tendenzen. So befand sich der westeuropäische Automobilmarkt (ohne Deutschland) 2006 in einer Seitwärtsbewegung. Mit 11,2 Mio. Pkw lagen die Neuzulassungen um 0,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dabei wiesen die großen Volumenmärkte teilweise deutliche Einbußen auf. So verringerte sich das Neuzulassungsvolumen in Großbritannien und Frankreich um 3,9 beziehungsweise 3,3 Prozent. Auch in Spanien war der langjährige Wachstumstrend gebrochen, die Pkw-Verkäufe gaben um 2,0 Prozent nach. Als stabilisierender Faktor erwies sich hingegen der italienische Automobilmarkt, der mit einem Plus von 4,0 Prozent deutlich zulegte. In den Ländern Zentral- und Osteuropas stiegen die Neuzulassungen um 19,8 Prozent auf 3,2 Mio. Fahrzeuge. Vor allem der russische Markt profitierte vom starken Wirtschaftswachstum und lag mit 1,7 Mio. Pkw-Neuzulassungen um 26,6 Prozent über dem Vorjahr. Auf dem US-amerikanischen Automobilmarkt dämpften im Berichtsjahr die gestiegenen Kraftstoffpreise die Fahrzeugverkäufe. Das Marktgeschehen war weiterhin durch intensive Verkaufsförderungsmaßnahmen gekennzeichnet, die jedoch den Negativtrend nicht umkehren konnten. Dementsprechend verringerte sich der Automobilabsatz um 2,6 Prozent auf 16,6 Mio. Pkw. In Südamerika verstärkte sich im Zuge der wirtschaftlichen Expansion die Aufwärtstendenz auf den Automobilmärkten. In Brasilien stieg der Pkw-Absatz um 13,6 Prozent auf knapp 1,6 Mio. Fahrzeuge an, während in Argentinien das Marktwachstum bei 16,1 Prozent lag. Bedeutendster Wachstumstreiber für die weltweite Automobilkonjunktur war 2006 erneut die Region Asien-Pazifik. Insgesamt lag das Absatzvolumen bei 13,3 Mio. Pkw, was einem Zuwachs von 6,4 Prozent entspricht. Der indische Pkw-Markt überschritt mit gut 1,0 Mio. Fahrzeugen – ein Plus von 15,4 Prozent – erstmalig die Millionengrenze. In China setzte sich der Automobilboom fort. Das Gesamtmarktvolumen lag bei rund 4,2 Mio. verkauften Pkw, eine Steigerung um 26,1 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert. Dagegen sanken in Japan die Pkw-Neuzulassungen um 2,2 Prozent auf 4,6 Mio. Fahrzeuge.
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Automobilmarkt Deutschland Der deutsche Automobilmarkt entwickelte sich im Jahresverlauf sehr uneinheitlich und wies große Schwankungen bei den monatlichen Neuzulassungen auf. Gegen Ende des Jahres machte sich die zum 1. Januar 2007 in Kraft getretene Mehrwertsteuererhöhung bemerkbar, die vor allem in den Monaten November und Dezember zu vorgezogenen Fahrzeugkäufen von Privatkunden und damit zu einem spürbaren Anziehen der Pkw-Nachfrage führte. Insgesamt wurden in Deutschland rund 3,5 Mio. Fahrzeuge neu zugelassen, was einer Steigerung um 3,8 Prozent entspricht. Nach rückläufigen Verkäufen im Vorjahr konnten Dieselfahrzeuge 2006 in der Gunst der Käufer wieder zulegen. Der Dieselanteil an den Gesamtzulassungen erhöhte sich um 1,6 Prozentpunkte auf 44,3 Prozent. Einen maßgeblichen Anteil daran hatte das ausgeweitete Angebot von Modellen mit Dieselpartikelfiltern. Die inländische Pkw-Fertigung war nicht zuletzt wegen der wachsenden Nachfrage aus dem Ausland weiter aufwärts gerichtet. Mit 5,4 Mio. Fahrzeugen produzierten die deutschen Hersteller 0,9 Prozent mehr Fahrzeuge als im Vorjahr. Die deutsche Pkw-Auslandsproduktion lag mit 4,7 Mio. Einheiten um 12,2 Prozent über dem Vorjahresniveau. Beim Pkw-Export übertrafen die deutschen Hersteller erneut das Rekordergebnis des Vorjahres. Mit 3,9 Mio. Pkw wurden 2,6 Prozent mehr Fahrzeuge ausgeführt. Wichtigste Absatzregion waren die Länder Westeuropas, in die aufgrund der schwachen Marktentwicklung in den großen Märkten mit 2,4 Mio. Pkw 3,6 Prozent weniger Fahrzeuge geliefert wurden als im Vorjahr. Dank neuer Modelle entwickelten sich dagegen die Exporte in die USA wieder positiv. Rund 555 Tsd. Pkw aus deutscher Fertigung wurden in die Vereinigten Staaten geliefert, ein Zuwachs von 1,6 Prozent. Gesamteinschätzung der Unternehmensleitung In der Automobilbranche hat sich im Jahr 2006 die Wettbewerbsintensität weiter erhöht. So belasteten die steigenden Mobilitätskosten, die nicht zuletzt durch die höheren Kraftstoffpreise getrieben waren, die Fahrzeugverkäufe in zahlreichen Automobilmärkten. Gleichzeitig führten auf der Beschaffungsseite die gestiegenen Preise für Rohstoffe und Energie zu einem erhöhten Kostendruck. Um die Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern und weiter zu stärken, setzt der Audi Konzern auf eine nachhaltige Verbesserung der eigenen Produktivität. Zur Realisierung kontinuierlicher Produktivitätsfortschritte konzentriert sich das Unternehmen dabei in erster Linie auf die Weiterentwicklung des bereits erfolgreich eingeführten Produkt-, Prozess- und Kostenmanagements. Der Erfolg der getroffenen Maßnahmen kommt im abgelaufenen Geschäftsjahr erneut durch Rekordwerte bei Produktion, Auslieferungen und Umsatz zum Ausdruck. Der deutliche Anstieg der Ergebnisgrößen ist dabei ein eindrucksvoller Beleg des qualitativen Wachstums des Audi Konzerns und der Nachhaltigkeit der getroffenen Maßnahmen.
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Geschäftsverlauf
Beschaffung Der Einkauf des Audi Konzerns ist permanent bestrebt, konsequent die weltweit leistungsfähigsten Lieferanten im Hinblick auf Qualität, Zuverlässigkeit, Innovation, Service, Preis und Gesamtwirtschaftlichkeit zu verpflichten. Dies erfolgt in enger Kooperation mit der VW-Konzernbeschaffung, um gemeinsame Synergien optimal zu nutzen. Der Materialaufwand des Audi Konzerns belief sich 2006 auf insgesamt 21.627 (19.139) Mio. EUR. Hierin enthalten sind alle Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren und Dienstleistungen. Verteilung des konsolidierten Materialaufwands nach Konzerngesellschaften
16,8 % Sonstige Konzerngesellschaften
67,5 % AUDI AG
15,7 % AUDI HUNGARIA MOTOR Kft.
Die Beschaffung stand im abgelaufenen Geschäftsjahr infolge der erheblichen Kostensteigerungen im Rohstoff- und Energiebereich vor großen Herausforderungen. Den finanziellen Auswirkungen auf das Gesamtergebnis konnte insbesondere durch die intensive Zusammenarbeit mit den Partnern der Zulieferindustrie weitestgehend entgegengewirkt werden. Gleichzeitig rückten die Materialdisposition und das Kapazitätsmanagement infolge des gestiegenen Produktionsvolumens im letzten Jahr in den Fokus. Zur Realisierung der ehrgeizigen Wachstumsstrategie des Audi Konzerns wurden durch eine gezielte Lieferantenauswahl für das zukünftige Beschaffungsvolumen der neuen Projekte die Weichen entsprechend gestellt. Der zunehmend engeren Verzahnung mit der Zulieferindustrie hat der Audi Konzern mit einem Lieferantentag für bestehende und neue Partner Rechnung getragen. Im Ergebnis konnte eine gemeinsame Basis für die Gestaltung der zukünftigen Projekte vor dem Hintergrund der bevorstehenden Herausforderungen des Beschaffungsmarktes geschaffen werden. Diese baut auf einer intensiven Zusammenarbeit mit den Partnern der Zulieferindustrie in der Frühphase der Produktentwicklung auf. Unterstützt wird diese Entwicklung durch den weitergehenden Ausbau der B2B-Lieferantenplattform im letzten Jahr, welche die Kommunikation zwischen der AUDI AG und ihren Zulieferern entscheidend verbessert.
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Produktion Fahrzeugproduktion nach Modellen
2006
2005
Audi A2
–
10.026
Audi A3
69.813
70.395
159.581
150.091
21.461
8.368
Audi A3 Sportback Audi TT Coupé Audi TT Roadster
2.214
3.939
Audi A4 Limousine
165.139
157.310
Audi A4 Avant
142.027
155.620
27.735
22.076
Audi RS 4 Limousine
4.384
544
Audi RS 4 Avant
2.666
12
Audi RS 4 Cabriolet
589
13
Audi A5 Coupé
487
10
150.901
131.344
Audi A6 Avant
70.430
73.334
Audi A6 allroad quattro
11.838
4.295
Audi Q7
72.188
1.194
Audi A8
22.468
21.509
Audi A4 Cabriolet
Audi A6 Limousine
Audi R8 Gesamt Marke Audi Lamborghini Gallardo Lamborghini Murciélago Gesamt Marke Lamborghini Gesamt Konzern
164
6
924.085
810.086
1.651
972
444
464
2.095
1.436
926.180
811.522
Der Audi Konzern steigerte im Jahr 2006 die Produktion auf 926.180 (811.522) Fahrzeuge. Dies entspricht einer Erhöhung um 14,1 Prozent und markiert einen neuen Produktionsrekord in der Unternehmensgeschichte. Von der Gesamtproduktion wurden 924.085 (810.086) Audi Fahrzeuge und 2.095 (1.436) Sportwagen der Marke Lamborghini hergestellt. Die hohe Nachfrage nach dem A3 Sportback führte zu einer Produktionssteigerung um 6,3 Prozent auf 159.581 (150.091) Einheiten. Im September 2006 wurde das neue Audi TT Coupé in den Markt eingeführt. Für das im Verbund der Standorte Ingolstadt und Győr (Ungarn) produzierte Modell stehen ein Vierzylinder-Benzinmotor mit der innovativen TFSI-Technologie sowie ein V6-Benzinmotor mit serienmäßigem quattro Antrieb zur Verfügung. Bis Ende Dezember wurden bereits 21.461 (8.368) TT Coupé hergestellt. Dem TT Coupé folgte zum Ende des Jahres der Produktionsstart des neuen TT Roadster. Vom Audi A4 (Limousine und Avant) wurden im letzten Jahr aufgrund der anhaltend guten Nachfrage 307.166 (312.930) Fahrzeuge gefertigt. Das erste volle Produktionsjahr des neuen Audi A4 Cabriolet führte zu einem Anstieg um 25,6 Prozent auf 27.735 (22.076) Einheiten. Von der RS 4 Modellfamilie (Limousine, Avant und Cabriolet) liefen im Geschäftsjahr 2006 insgesamt 7.639 (569) Fahrzeuge vom Band. Im Zuge der Vorbereitung des Serienstarts des neuen Audi A5 wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr bereits 487 (10) Coupé produziert.
145
Der Standort Neckarsulm stellte im vergangenen Jahr 233.169 (208.973) Fahrzeuge der A6 Baureihe her. Neben der Limousine und dem Avant sind seit 2006 auch der A6 allroad quattro sowie der S6 für Kunden erhältlich. Im ersten vollen Produktionsjahr übertraf das Premium-SUV Audi Q7 alle Erwartungen. Bis zum Jahresende liefen insgesamt 72.188 (1.194) Fahrzeuge vom Band. Die Tagesproduktionskapazität wurde aufgrund der hohen Nachfrage bereits kurz nach der Markteinführung von 200 auf 300 Einheiten erhöht. Im Werk Neckarsulm wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr 22.468 (21.509) Luxuslimousinen der Baureihe Audi A8 gefertigt. Damit konnte die hohe Zahl des Vorjahres um 4,5 Prozent übertroffen werden. Mitte des Jahres wurde zusätzlich der Audi S8, als besonders sportliche Variante, in den Markt eingeführt, was zu zusätzlichen Nachfrageimpulsen geführt hat. Motorenproduktion
Audi Konzern davon AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. davon Automobili Lamborghini S.p.A.
2006
2005
1.895.695
1.695.045
1.893.600
1.693.609
2.095
1.436
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erhöhte der Audi Konzern die Motorenproduktion auf insgesamt 1.895.695 (1.695.045) Einheiten und erreichte damit eine Steigerung um 11,8 Prozent. Der Dieselanteil an der Gesamtfertigung lag mit 53,5 (53,9) Prozent auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Von den bei der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. gefertigten Motoren wurden 728.191 (682.337) an Gesellschaften des Audi Konzerns geliefert. Für andere Gesellschaften des Volkswagen Konzerns wurden 1.056.504 (954.282) und für Dritte 91.287 (32.950) Motoren produziert. Die Automobili Lamborghini S.p.A. fertigte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2.095 (1.436) Aggregate, davon 1.651 (972) Zehnzylinder- und 444 (464) Zwölfzylinder-Motoren. Produktionsstart des neuen Audi R8 Mit der Feier zum Jubiläum „100 Jahre Automobilbau Neckarsulm“ erfolgte im Herbst vergangenen Jahres am Standort Neckarsulm der Startschuss für die Fertigung des neuen Supersportwagens Audi R8. Der Standort Neckarsulm kann auf eine langjährige Erfahrung im Aluminium-Leichtbau zurückgreifen, die auch bei der Produktion des Audi R8 zum Einsatz kommt. Somit lässt sich eine wettbewerbsfähige Kleinserienfertigung auf hohem technologischem Niveau realisieren. Neuer TT in Hybridbauweise Im März 2006 wurde mit dem offiziellen Produktionsstart des neuen TT Coupé auch eine neue Dimension im Karosseriebau eingeleitet. Beim neuen TT wurde die Audi Space Frame Technologie weiterentwickelt und um Komponenten aus hochfestem Stahl ergänzt. Die neue TT Karosserie in Hybridbauweise besteht nunmehr zu rund 70 Prozent aus Aluminium und zu 30 Prozent aus Stahl. Damit wurden eine deutliche Reduzierung des Gesamtgewichts und eine günstige Gewichtsverteilung erreicht und so schon mit der Karosserie die Basis für die fahrdynamischen Eigenschaften des TT gelegt. Dem TT Coupé folgte im November der Produktionsstart des neuen TT Roadster. In der Fertigung können täglich 270 Karosserien des Sportwagens produziert werden.
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Audi Werkzeugbau gewinnt Wettbewerb „Excellence in Production“ Der Werkzeugbau der AUDI AG hat 2006 zum zweiten Mal nach 2004 die Auszeichnung „Werkzeugbau des Jahres“ beim Wettbewerb „Excellence in Production“ erhalten. Damit setzte sich die Unternehmenssparte erfolgreich gegen 321 Werkzeug- und Formenbaubetriebe durch. Der Audi Werkzeugbau entwickelte sich in den vergangenen Jahren vom reinen Betriebsmittelhersteller zum Systemlieferanten. In diesem Unternehmensbereich waren zum Jahresende im Audi Konzern an den Standorten Ingolstadt, Neckarsulm, Győr und Barcelona rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Vertrieb und Auslieferungen Der Audi Konzern steigerte im abgelaufenen Geschäftsjahr die weltweiten Auslieferungen um 9,2 Prozent auf 905.188 (829.109) Audi Fahrzeuge und markierte damit einen neuen Rekordwert. Auf dem inländischen Markt wurden mit 257.792 (247.125) Automobilen 4,3 Prozent mehr Audi Modelle als im Vorjahr ausgeliefert. Auch in den USA war Audi im Jahr 2006 sehr erfolgreich. Von Januar bis Dezember wurden dort trotz eines Gesamtmarktrückgangs um 2,6 Prozent 90.116 (83.066) Fahrzeuge an Kunden übergeben – eine Steigerung um 8,5 Prozent. Diese erfreuliche Entwicklung ist unter anderem auf erste Erfolge der Optimierung des Händlernetzes in den USA zurückzuführen. ® Im Rahmen der Dieseloffensive „Bluetec “ will Audi zusammen mit seinen Kooperationspartnern Volkswagen und DaimlerChrysler zudem die leistungsstarken und zugleich sparsamen Fahrzeuge in den USA populärer machen und damit das angestrebte Wachstum zusätzlich unterstützen. Auslieferungen an Kunden – Größte Märkte
Auslieferungen an Kunden 2006
Veränderung zu 2005 in %
Audi weltweit
905.188
9,2
Deutschland
Marktanteil 2006 in %
Veränderung des Gesamtmarkts zu 2005 in %
257.792
4,3
7,6
3,8
USA
90.116
8,5
0,5
– 2,6
Großbritannien
86.003
5,7
3,6
– 3,9
China
81.708
38,8
2,0
26,1
Italien
59.002
6,2
2,5
4,0
Spanien
54.557
10,3
3,4
– 2,0
Frankreich
45.525
9,7
2,2
– 3,3
Belgien
26.517
9,0
4,7
9,6
Niederlande
17.573
4,5
3,1
4,0
Österreich
17.103
0,3
5,5
0,2
Japan
14.976
– 2,7
0,3
– 2,2
Schweden
14.583
17,0
4,8
3,1
Schweiz
13.947
8,7
5,4
1,7
Südafrika
13.104
11,0
2,7
14,0
Russland
10.050
64,3
0,6
26,6
In China, dem drittgrößten Auslandsmarkt des Audi Konzerns, konnte die Marke mit den Vier Ringen ihren Marktanteil mit einem Zuwachs um 38,8 Prozent auf 81.708 (58.878) Auslieferungen weiter erhöhen und war damit erneut unangefochten Marktführer im Premiumsegment. Audi verfügt in China über ein exklusives Händlernetz mit mehr als 120 Betrieben,
147
über die sowohl die lokal gefertigten CKD-Fahrzeuge A4 und A6 als auch importierte Audi Modelle vertrieben werden. Der Audi Konzern lieferte im abgelaufenen Geschäftsjahr 69,8 (72,2) Prozent der Audi Fahrzeuge in Westeuropa aus. In den wesentlichen Märkten dieser Region konnten trotz rückläufiger Gesamtmärkte deutliche Zuwächse erzielt werden. So erhöhte Audi unter anderem die Auslieferungen in Großbritannien – dem wichtigsten Markt für die Marke im westeuropäischen Ausland – um 5,7 Prozent auf 86.003 (81.374) Einheiten. In Spanien ist Audi mit 54.557 (49.453) Fahrzeugen erneut Marktführer im Premiumsegment. Auslieferungen an Kunden nach Modellen
Audi A2 Audi A3 Audi A3 Sportback Audi TT Coupé Audi TT Roadster
2006
2005
260
13.321
73.658
75.673
161.906
139.496
16.753
10.633
2.745
5.635
Audi A4 Limousine
162.239
170.390
Audi A4 Avant
142.302
154.422
27.410
23.560
Audi RS 4 Limousine
4.375
509
Audi RS 4 Avant
2.661
11
Audi A4 Cabriolet
Audi RS 4 Cabriolet
585
–
Audi A6 Limousine
148.227
141.059
76.556
64.878
9.799
7.431
Audi A6 Avant Audi A6 allroad quattro Audi Q7
52.771
674
Audi A8
22.601
21.417
905.188
829.109
1.610
1.071
Gesamt Marke Audi* Lamborghini Gallardo Lamborghini Murciélago Gesamt Marke Lamborghini Sonstige Marken des Volkswagen Konzerns Gesamt Konzern
477
529
2.087
1.600
228.279
214.405
1.135.554
1.045.114
* inklusive interner Fahrzeuge zur Markteinführung
Kooperation mit renommiertem Marktforschungsinstitut Mit einem Marktforschungslabor etabliert die AUDI AG gemeinsam mit der Universität St. Gallen ein führendes internationales Forschungszentrum für die noch stärkere Integration von Kundenbedürfnissen in Entwicklungs- und Vermarktungsprozesse von Automobilen. Ziel der Audi Marktforschung ist dabei, die marktspezifischen und individuellen Wünsche der Kunden mithilfe innovativer Marktforschungsmethoden noch genauer zu identifizieren und sie dann frühzeitig in den Audi Entwicklungsprozess einzusteuern. Das Marktforschungslabor wird von einem renommierten Wissenschaftler geleitet und verfügt über ein internationales Netzwerk von hochkarätigen Experten.
148
Ertragslage Im Geschäftsjahr 2006 steigerte der Audi Konzern die Umsatzerlöse um 17,1 Prozent auf 31.142 (26.591) Mio. EUR und erreichte dadurch einen neuen Höchstwert in der langjährigen Unternehmensgeschichte. Vom Gesamtumsatz wurden 23.404 (19.370) Mio. EUR durch den Verkauf von Audi Fahrzeugen erzielt. Wie auch in den Vorjahren war dabei die A4 Baureihe erneut der größte Umsatzträger. Die Umsätze, die durch den Verkauf von Fahrzeugen der Baureihen A3, A6 und A8 erlöst wurden, haben nochmals deutlich zugelegt. Obwohl das neue Audi TT Coupé erst im September 2006 sukzessive in die Märkte eingeführt wurde, spiegelt sich die hervorragende Entwicklung der Verkaufszahlen bereits in den Umsatzerlösen wider. Besonders erfreulich war im abgelaufenen Geschäftsjahr die hohe Nachfrage nach dem Audi Q7, der sich bereits im ersten Jahr zu einem der wesentlichen Umsatzträger entwickelt hat. Über die Vertriebsgesellschaften AUTOGERMA S.p.A., Audi Volkswagen Korea Ltd. und Audi Volkswagen Middle East FZE vertreibt der Audi Konzern auch Fahrzeuge der Marken Bentley, SEAT, Škoda, VW Pkw und VW-Nutzfahrzeuge. Im Geschäftsjahr 2006 konnten die Umsatzerlöse durch den Verkauf von Fahrzeugen dieser Marken um 5,0 Prozent gesteigert werden. Die Herstellungskosten des Audi Konzerns erhöhten sich um 16,5 Prozent und damit unterproportional zu der Entwicklung der Umsatzerlöse. Dabei konnten die erzielten Einkaufspreisreduzierungen und Produktivitätsfortschritte die absatzbedingte Zunahme des Fertigungsmaterials teilweise kompensieren. Der Audi Konzern steigerte dadurch das Bruttoergebnis um 21,6 Prozent auf 3.833 (3.152) Mio. EUR. Obwohl das Geschäftsjahr 2006 durch zahlreiche Markteinführungen geprägt war, erhöhten sich die Vertriebskosten nur unterproportional in Relation zur Umsatzsteigerung auf 2.164 (1.877) Mio. EUR. Die Verwaltungskosten lagen mit 237 (240) Mio. EUR auf dem Vorjahresniveau. Die Steigerung des sonstigen betrieblichen Ergebnisses um 211 Mio. EUR resultierte überwiegend aus der Auflösung von Rückstellungen. Das operative Ergebnis des Audi Konzerns lag zum Geschäftsjahresende mit 2.015 (1.407) Mio. EUR um 608 Mio. EUR beziehungsweise 43,2 Prozent über dem Vorjahr und unterstreicht damit erneut beeindruckend den Erfolg der kontinuierlichen Kostensenkungs- und Prozessverbesserungsmaßnahmen. Die Erhöhung des Finanzergebnisses um 28 Mio. EUR ist in erster Linie auf gestiegene Zinserträge und ein verbessertes Ergebnis aus at-Equitybewerteten Anteilen zurückzuführen.
149
Entwicklung des Ergebnisses vor Steuern und der Umsatzrendite vor Steuern
2003
2004
2005
2006
1.101
1.143
1.310
1.946
4,7
4,7
4,9
6,2
2.000 1.500 1.000 500 0 Ergebnis vor Steuern (in Mio. EUR)
Umsatzrendite vor Steuern (in %)
Der Audi Konzern erzielte dadurch insgesamt eine eindrucksvolle Steigerung des Ergebnisses vor Steuern um 48,5 Prozent auf 1.946 (1.310) Mio. EUR. Das Ergebnis nach Steuern lag bei 1.343 (824) Mio. EUR und erhöhte sich damit ebenfalls deutlich um 63,0 Prozent. Ergebniskennzahlen
in % Umsatzrendite vor Steuern
2006
2005
6,2
4,9
Eigenkapitalrendite nach Steuern
20,1
13,8
Kapitalrendite
14,2
9,7
Die positive Geschäftsentwicklung spiegelt sich auch in einer Verbesserung der wesentlichen Renditekenngrößen wider. So erhöhte sich die Umsatzrendite vor Steuern von 4,9 Prozent deutlich auf 6,2 Prozent. Die Kapitalrendite als Ausdruck der Ertragskraft eines Unternehmens wurde eindrucksvoll von 9,7 Prozent auf 14,2 Prozent gesteigert und übertraf damit erstmals die nachhaltig vom Audi Konzern angestrebte Zielgröße von zehn Prozent.
150
Vermögenslage Bilanzstruktur
in Mio. EUR
2003
2004
2005
2006
2006
7.536
7.265
2005
2004
2003
6.104 8.143
5.828 5.487
749
8.430 8.263
2.109
Eigenkapital
4.610
Anlagevermögen 4.202
454 Sonstige langfristige Vermögenswerte
325
Vorräte
1.814
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
2.453
Zahlungsmittel
540
2.042
3.632
4.291
3.701
4.785
4.875
1.832 2.368 7.035
2.343
5.806
4.884
Kurzfristige Schulden
3.105 1.208 14.063
Langfristige Schulden
1.759
14.904
16.112
18.910
18.910
16.112
14.904
14.063
Die Bilanzsumme des Audi Konzerns lag zum 31.12.2006 mit 18.910 (16.112) Mio. EUR um 17,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Vor allem infolge höherer Abschreibungen und geringerer aktivierter Entwicklungskosten reduzierten sich die langfristigen Vermögenswerte um 3,6 Prozent auf 8.285 (8.597) Mio. EUR. Die kurzfristigen Vermögenswerte erhöhten sich hingegen um 41,4 Prozent auf 10.625 (7.515) Mio. EUR. Dies ist vor allem auf die Zunahme der Zahlungsmittel (plus 1.779 Mio. EUR), den absatzbedingten Anstieg der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (plus 342 Mio. EUR) sowie die Erhöhung der kurzfristigen Wertpapiere (plus 555 Mio. EUR) zurückzuführen. Die Investitionen lagen mit 1.925 (1.708) Mio. EUR vor allem durch den Ausbau der Produktionskapazitäten um 12,7 Prozent über dem Vorjahr. Von den Gesamtinvestitionen entfielen 1.256 (1.138) Mio. EUR auf Sachanlagen, was einer Steigerung um 10,4 Prozent entspricht. Die Erhöhung des Eigenkapitals um 19,0 Prozent auf 7.265 (6.104) Mio. EUR ist im Wesentlichen auf die Kapitalzuführung durch die Volkswagen AG (231 Mio. EUR) sowie die Einstellung des nach der Gewinnabführung verbleibenden Überschusses von 487 (362) Mio. EUR in die anderen Gewinnrücklagen zurückzuführen. Zudem wirkten sich versicherungsmathematische Gewinne aus der Neubewertung der Pensionsrückstellungen aus. Die Eigenkapitalquote des Audi Konzerns erhöhte sich dadurch auf 38,4 (37,9) Prozent.
151
Mit 4.610 (4.202) Mio. EUR lagen die langfristigen Schulden über dem Vorjahresniveau. So stiegen insbesondere die sonstigen Verbindlichkeiten und Rückstellungen. Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich auf 7.035 (5.806) Mio. EUR. Dabei lagen absatzbedingt die kurzfristigen Rückstellungen sowie infolge der gestiegenen Ergebnisabführung an die Volkswagen AG die sonstigen Verbindlichkeiten über dem Vorjahreswert. Investitionen und Cashflow im Audi Konzern
2003
2004
2005
2006
Investitionen (in Mio. EUR)
2.047
2.056
1.708
1.925
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit (in Mio. EUR)
2.786
2.690
3.252
4.428
5.000 4.000 3.000 2.000 1.000 0
Finanzlage Im Geschäftsjahr 2006 steigerte der Audi Konzern den Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit um 36,2 Prozent auf 4.428 (3.252) Mio. EUR. Die Zunahme ist im Wesentlichen auf das höhere Ergebnis bei gestiegenen Abschreibungen zurückzuführen. Mit 2.442 (1.712) Mio. EUR lag der Mittelabfluss aus der Investitionstätigkeit deutlich über dem Vorjahr. Die Erhöhung resultiert im Wesentlichen aus dem Kauf von Wertpapieren. Bereinigt um diesen Effekt, beträgt der Mittelabfluss 1.890 Mio. EUR. Wie bereits in den Vorjahren hat der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit die Mittelabflüsse aus der Investitionstätigkeit vollständig gedeckt. Investitionsschwerpunkte waren 2006 der Anlauf der TT Fertigung sowie die Kapazitätserweiterung für die Produktion des Audi Q7. Die Netto-Liquidität lag zum 31.12.2006 bei 5.720 (3.391) Mio. EUR und damit um 68,7 Prozent über dem Vorjahr.
152
Kapitalflussrechnung
in Mio. EUR Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit
2006
2005
4.428
3.252
– 2.442
– 1.712
Netto-Cashflow
1.986
1.540
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit
– 202
– 203
Netto-Liquidität
5.720
3.391
Das Cashpooling des Audi Konzerns ist bei der AUDI AG zentralisiert. Über- und Unterdeckungen werden durch den Cashpool bei der Volkswagen AG ausgeglichen. Alle Transaktionen werden zu Marktkonditionen abgewickelt. Zum Geschäftsjahresende bestanden im Audi Konzern sonstige finanzielle Verpflichtungen, im Wesentlichen für Bestellobligo, in Höhe von 1.520 (1.202) Mio. EUR. Eine Übersicht gibt der Anhang auf S. 199, Punkt 4, Sonstige finanzielle Verpflichtungen. Nachtragsbericht Nach dem 31. Dezember 2006 ergaben sich keine Ereignisse von besonderer Bedeutung, über die gemäß IAS 10 berichtet werden muss. Risikobericht System des Risikomanagements im Audi Konzern
Gemäß der Risikomanagementstrategie des Audi Konzerns werden die vielfältigen Risiken, die mit den geschäftlichen Aktivitäten des Unternehmens untrennbar verbunden sind, minimiert beziehungsweise nach Möglichkeit vermieden, um potenzielle Schäden vom Unternehmen abzuwenden. Risiken werden bewusst nur eingegangen, wenn sie gut kalkulierbar sind und dies im Rahmen der Nutzung günstiger Geschäftsgelegenheiten als vertretbar erscheint. Der Audi Konzern unterhält ein konzernweites Risikomanagement- und Risikofrüherkennungssystem. Dieses umfasst das Mutterunternehmen sowie alle Tochtergesellschaften, von denen potenzielle bestandsgefährdende Entwicklungen auf das Mutterunternehmen ausgehen können. Die Aufgaben des Risikomanagements werden im Audi Konzern durch organisatorische Verfahren dezentral auf Ebene der einzelnen Unternehmensbereiche und Tochtergesellschaften abgebildet. Dadurch ist das Risikomanagement integraler Bestandteil der bestehenden Geschäftsprozesse des Audi Konzerns. Für die Unternehmensbereiche sowie Tochtergesellschaften sind klar definierte Aufgabengebiete, Berichts- und Dokumentationspflichten festgelegt. Im Rahmen der festgelegten Zuständigkeiten innerhalb des Risikomanagementsystems werden potenzielle Risiken identifiziert, geeignete Maßnahmen für deren Steuerung und Kontrolle erarbeitet und implementiert sowie die Zielerreichung durch die getroffenen Maßnahmen laufend kontrolliert. Die Wirksamkeit des Steuerungs- und Kontrollsystems wird kontinuierlich überprüft. Im Prozess der Identifizierung und Bewertung von Risiken wird die Eintrittswahrscheinlichkeit von Einzelrisiken geschätzt, anschließend wird die jeweilige potenzielle Schadens-
153
höhe quantitativ bewertet. Als Bewertungsmaßstab dient hierbei der entgangene Ergebnisbeitrag. Über wesentliche Risiken wird dem Vorstand und dem Aufsichtsrat regelmäßig berichtet. Im Rahmen seiner Geschäftstätigkeit sieht sich der Audi Konzern mit folgenden wesentlichen Risikofeldern konfrontiert: Umfeld- und Branchenrisiken
Als weltweit agierender Marktteilnehmer ist der Audi Konzern erheblich von den allgemeinen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen abhängig. Dies betrifft die bedeutendsten Absatzmärkte des Konzerns, Westeuropa, die USA, China sowie Japan, in besonderem Maße. Die allgemeine Konjunkturlage ist in den genannten Absatzregionen gegenwärtig zwar durchweg positiv. Eine Abschwächung oder gar Umkehr der positiven Tendenzen können sich jedoch unmittelbar auf das Käuferverhalten im automobilen Sektor auswirken. Die positive allgemeine Konjunktur spiegelt sich beispielsweise in den USA bereits heute nicht am Automobilmarkt wider. Ein weiterhin hohes oder weiter steigendes Energie- und Rohstoffpreisniveau birgt einerseits finanzielle Risiken für die Produktion, andererseits kann es zu Kaufzurückhaltung führen und dadurch den Fahrzeugabsatz beeinträchtigen. Das Premiumsegment, in dem die Modelle der Marken Audi und Lamborghini positioniert sind, ist grundsätzlich weniger den negativen Auswirkungen konjunktureller Schwankungen ausgesetzt. Absatzrisiken aus einer Verschlechterung der allgemeinen Konjunktur und dem damit einhergehenden Marktrückgang können jedoch auch in diesem Segment nicht ausgeschlossen werden. Stärker als die Marke Audi sind die sonstigen Marken des Volkswagen Konzerns, die über Audi Vertriebsgesellschaften in Italien, Korea und im arabischen Raum vermarktet werden, von konjunkturbedingten Absatzrisiken betroffen. Bedingt durch seine international ausgerichtete Geschäftstätigkeit erzielt der Audi Konzern einen bedeutenden Anteil seiner Umsatzerlöse in fremder Währung. Diese Umsatzerlöse sind Risiken aus Währungskursänderungen ausgesetzt. Insbesondere nicht antizipierbare Veränderungen des US-Dollar-Kurses gegenüber dem Euro können die Umsatzerlöse und das Konzernergebnis stark beeinträchtigen. Die Erschließung des Privatkundenmarktes in China ist möglicherweise mit weiteren Marktrisiken für Audi verbunden. Der anhaltende Verdrängungswettbewerb in der Automobilbranche durch den verstärkten Einsatz von Verkaufsförderungsmaßnahmen, nicht zuletzt in den für Audi wichtigen Märkten USA und China, aber auch in Deutschland, kann zur Preiserosion beziehungsweise zu erhöhten Vermarktungskosten führen und sich entsprechend negativ auf Umsatz und Ergebnis auswirken. In Europa ist insbesondere der italienische Automobilmarkt seit geraumer Zeit durch außerordentlich hohe Incentivierung gekennzeichnet. Diese ungünstige Entwicklung, die gegebenenfalls zu einem erheblichen Anstieg der Vermarktungskosten führt, kann die Ergebnisse der italienischen Vertriebsgesellschaft, AUTOGERMA S.p.A., beeinträchtigen. Auch die Preisentwicklung des Wettbewerbs, der sich Audi gegebenenfalls anpassen muss, kann bei einem Negativtrend nachteilige Auswirkungen auf die Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns haben. Als innovativer Automobilhersteller erschließt das Unternehmen stets weitere Nischen der Produktpalette. Die Reaktion des Marktes auf neue Modelle kann trotz sorgfältiger Marktstudien, die den Produktentscheidungsprozess begleitet haben, nicht in allen Einzelheiten antizipiert werden. Aber auch bei neuen Generationen bereits etablierter Modellreihen kann die Akzeptanz durch den Markt anders als erwartet ausfallen. Veränderungen des rechtlichen Umfelds wie steigende gesetzliche Anforderungen bezüglich Fahrzeugsicherheit, Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen stellen für die Automobilindustrie unverändert Risikofaktoren dar.
154
Risiken aus der betrieblichen Tätigkeit
Im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit ergeben sich vielfältige Risiken, die die Vermögensund Ertragslage des Audi Konzerns erheblich beeinträchtigen können. Hierzu zählen auch Großbrände und Explosionen, die einerseits Wirtschaftsgüter des Konzerns beschädigen oder vernichten, andererseits durch Behinderung des Produktionsprozesses erhebliche Folgeschäden verursachen können. Produktionsstörungen können sich auch durch einen Ausfall der Energieversorgung, technische Ausfälle, insbesondere auch infolge von EDV-Störungen, ergeben. Solche Ereignisse können zwar potenziell hohe Schäden verursachen, ihre Eintrittswahrscheinlichkeit ist jedoch verhältnismäßig gering. Diesen Risiken begegnet der Konzern neben vorbeugenden Maßnahmen wie Brandschutz auch mit Versicherungen in ausreichendem Umfang. Die branchenüblich enge und wirtschaftlich vorteilhafte Zusammenarbeit zwischen Automobilherstellern und Lieferanten führt zunehmend zu Abhängigkeiten. Diese Tendenz wird durch den exklusiven Einsatz innovativer Technologien durch global agierende Lieferanten weiter verstärkt. Den hieraus erwachsenden Risiken wird im Unternehmen durch geeignete Vertragsgestaltungen, insbesondere auch durch den Verbleib des Eigentums an Werkzeugen beim Audi Konzern, entgegengewirkt. Lieferverzögerungen oder -ausfälle infolge von Werkzeugbruch, Elementarschäden sowie Streiks bei Lieferanten oder aber auch im Transportgewerbe verursachen Störungen im Produktionsprozess. Eine steigende Zahl von Lieferantenkrisen bis hin zur Insolvenz ist zu beobachten. Die sich aus den genannten Faktoren ergebenden Risiken von Ertragseinbußen werden im Audi Konzern durch den Abschluss von Versicherungen sowie den Einsatz adäquater Lieferantenauswahl- und Kontrollverfahren begrenzt. Der komplexe Entwicklungsprozess neuer Fahrzeuge und Komponenten geht mit Risiken aus zeitlichen Verzögerungen, kurzfristigen Änderungen am Produkt sowie aus Know-howVerlust durch Integration konzernfremder Dienstleister in den Entwicklungsprozess einher. Trotz eines leistungsfähigen und konsequenten Qualitätsmanagements im Audi Konzern können potenzielle Risiken aus der Produkthaftung nicht vollständig ausgeschlossen werden. Hieraus können neben erheblichen finanziellen Einbußen auch Imageschäden für das Unternehmen resultieren.
Finanzwirtschaftliche Risiken
Die finanzwirtschaftlichen Risiken, denen der Audi Konzern durch seine Geschäftstätigkeit ausgesetzt ist, umfassen Marktpreisrisiken (Devisenkurs-, Zinsänderungs- und Preisrisiken aus Commodities), Bonitäts- sowie Liquiditätsrisiken. Bedingt durch die weltweiten Absatzmärkte des Audi Konzerns kommt den Risiken aus der Veränderung von Devisenkursen, vor allem bei dem US-Dollar und dem britischen Pfund, eine besondere Bedeutung zu. Detaillierte Informationen zur Sicherungspolitik und zum Risikomanagement im Bereich der finanzwirtschaftlichen Risiken, insbesondere auch in Bezug auf die Verwendung derivativer Finanzinstrumente bei Sicherungsgeschäften, enthält der Anhang des Audi Konzerns ab Seite 197 im Kapitel „Sonstige Erläuterungen“ unter dem Punkt „Sicherungspolitik und Risikomanagement“.
Gesamteinschätzung der Risikosituation
Im Vergleich zum Vorjahr ergibt sich keine wesentliche Änderung in der Risikosituation des Audi Konzerns. Von den beschriebenen Risiken kann potenziell eine wesentliche Beeinträchtigung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Audi Konzerns ausgehen. Jedoch liegen unter Berücksichtigung sämtlicher bekannten Tatsachen und Umstände derzeit keine Risiken vor, die den Fortbestand des Unternehmens in einem überschaubaren Zeitraum gefährden können.
155
Prognosebericht Voraussichtliche Entwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
Gesamtwirtschaftliche Situation Für das Jahr 2007 erwartet der Audi Konzern eine Fortsetzung des globalen Aufschwungs mit einer leicht verringerten Dynamik. Insbesondere die sich abzeichnende Konjunkturabkühlung in den USA wird das Wachstum weltweit einschränken. Als wichtige Wachstumszentren werden sich daher Südamerika und Asien erweisen. In den USA ist mit einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums auf unter 3,0 Prozent zu rechnen. Der private Konsum wird – belastet durch hohe Energiepreise und gestiegene Zinsen – etwas an Stärke verlieren. Auch das Investitionswachstum wird sich wegen getrübter Absatz- und Ertragsaussichten gegenüber dem Vorjahr schwächer entwickeln. Für den Euroraum deuten infolge der verringerten globalen Nachfrage und der Straffung der Geldpolitik Frühindikatoren auf eine leicht nachlassende Konjunkturentwicklung hin. Der Audi Konzern geht von einem Wirtschaftswachstum im Euroraum von leicht über 2,0 Prozent aus. In Deutschland wird sich nach dem hohen Zuwachs des Bruttoinlandsprodukts im Vorjahr die Konjunktur 2007 wieder abkühlen. So dürfte die Exportdynamik durch den weiterhin starken Euro und die moderatere Entwicklung der Weltkonjunktur gebremst werden. Vonseiten der Binnennachfrage werden keine nachhaltigen Impulse ausgehen, da zum einen der private Konsum durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer und andere finanzpolitische Maßnahmen zusätzlich belastet wird. Zum anderen wird sich die Investitionstätigkeit abschwächen. Insgesamt werden sich diese Faktoren in einem verringerten Wirtschaftswachstum von voraussichtlich unter 2,0 Prozent niederschlagen. In Südamerika und Asien bleibt das wirtschaftliche Expansionstempo in zahlreichen Schwellenländern hoch. In China dürfte das Wirtschaftswachstum das hohe Vorjahresniveau wieder annähernd erreichen. Aufgrund der leicht abgeschwächten weltwirtschaftlichen Nachfrage wird die Konjunktur in Japan mit einem Plus von etwa 2,0 Prozent weiter moderat expandieren. Automobilindustrie Im Jahr 2007 wird sich die Dynamik der globalen Automobilnachfrage verringern. Für das Gesamtjahr 2007 rechnet der Audi Konzern mit einem weltweiten Absatzwachstum um rund 1 Prozent auf 55 Mio. Fahrzeuge. Auf dem wettbewerbsintensiven US-amerikanischen Automobilmarkt dürfte sich dabei der Fahrzeugabsatz etwas erholen und auf 16,8 Mio. Einheiten ansteigen. In Westeuropa (ohne Deutschland) erwartet der Audi Konzern dagegen eine leicht rückläufige Automobilkonjunktur. Mit prognostizierten 11,1 Mio. Fahrzeugen läge der westeuropäische Pkw-Markt um 0,8 Prozent unter Vorjahr. In den Ländern Zentral- und Osteuropas ist insgesamt mit einem weiter steigenden PkwAbsatz zu rechnen. In Russland als dem bedeutendsten Markt der Region geht die Audi Prognose von einem Zuwachs der Verkäufe auf rund 1,8 Mio. Pkw aus. In der Region Asien-Pazifik wird die Marktdynamik hoch bleiben. Allerdings dürfte sich das Wachstumstempo in Indien und China im Vergleich zum Vorjahr merklich vermindern. Für China erwartet der Audi Konzern einen leichten Anstieg des Gesamtmarktes. Eine positive Entwicklung wird für die japanischen Pkw-Neuzulassungen prognostiziert. Im Jahr 2007 werden sich auf dem deutschen Automobilmarkt die vorgezogenen Fahrzeugkäufe negativ in der Neuzulassungsstatistik bemerkbar machen, die aufgrund der zum 1. Januar 2007 erfolgten Mehrwertsteuererhöhung bereits 2006 getätigt wurden. Für den Gesamtmarkt geht der Audi Konzern daher von einem leichten Rückgang des Zulassungsvolumens auf knapp 3,4 Mio. Fahrzeuge aus.
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Voraussichtliche Entwicklung des Audi Konzerns
Die konjunkturellen Rahmenbedingungen und das Marktumfeld stellen sich für den Audi Konzern weiterhin angespannt dar. Dies bedeutet, dass das Anknüpfen an die durchweg positiven Ergebnisse der letzten Jahre auch künftig nicht ohne Anstrengungen möglich sein wird. Diese Erfolge setzen die Messlatte für das Unternehmen hoch. Die Unternehmensleitung ist dennoch überzeugt, dass Audi auch im Geschäftsjahr 2007 insgesamt eine positive Bilanz der Geschäftstätigkeit vorlegen wird. Erwartete Entwicklung der Auslieferungen Die Fortsetzung des Auslieferungswachstums bleibt auch für 2007 ein wichtiges Ziel des Audi Konzerns. Der anhaltend positive Trend der vergangenen Jahre soll auch im laufenden Geschäftsjahr fortgeführt werden. Bei den weltweiten Auslieferungen ist deshalb geplant, wieder einen neuen Rekordwert zu erreichen. Hierzu werden neben der bestehenden Produktpalette zahlreiche neue Modelle und Derivate beitragen, die die Auswahl für Kunden im Premiumsegment und die Attraktivität der Marke weiter erhöhen. Wesentliche Säulen bleiben weiterhin die angestammten Märkte des Unternehmens: Deutschland und Westeuropa. Durch das bereits begonnene Modellfeuerwerk legt der Audi Konzern die Grundlagen, auch bei zum Teil schwierigen Marktbedingungen erfolgreich zu bestehen. In der Region Osteuropa soll das erfolgreiche Wachstum der letzten Jahre weiter fortgesetzt werden. Audi sieht sich für das Jahr 2007 gerüstet, sich auch im intensiven Wettbewerb in den USA zu behaupten. Zum einen ist der Audi Q7 nach der letztjährigen Markteinführung erstmalig voll verfügbar. Darüber hinaus werden weitere attraktive Modelle in den nordamerikanischen Markt eingeführt. Parallel wird das Unternehmen intensiv am Ausbau des Markenimages sowie der weiteren Optimierung des Händlernetzes in dieser Region arbeiten. Das Wachstum soll auch in der Region Asien-Pazifik ungebrochen fortgesetzt werden. Dabei setzt der Audi Konzern vor allem auf China, wo die Marktführerschaft weiter ausgebaut werden soll. Für 2007 wird hier erneut ein Wachstum der Auslieferungen erwartet. Aber auch in den anderen Ländern der Region wird insgesamt von einer positiven Absatzentwicklung ausgegangen. Erwartete Ertragslage Entsprechend den voraussichtlich höheren Auslieferungszahlen werden die Umsatzerlöse des Audi Konzerns im Geschäftsjahr 2007 das Niveau von 2006 leicht übersteigen. Die regionale Verteilung der prognostizierten Umsatzentwicklung folgt dabei in etwa der Dynamik der Auslieferungszahlen. Die Ergebniskennziffern des Jahres 2007 werden sich trotz höherer Investitionen in die Erweiterung der Modell- und Motorenpalette sowie in den weiteren Ausbau des weltweiten Händler- und Servicenetzes auf dem hervorragenden Niveau des Vorjahres bewegen. Aufgrund der positiven Auswirkungen unserer kontinuierlichen Prozessverbesserungsund Produktivitätssteigerungsprogramme ist sogar mit einer Verbesserung des Vorjahresergebnisses zu rechnen. Erwartete Finanzlage Auch 2007 ist es vorrangiges Ziel, das Wachstum aus dem erwirtschafteten positiven Cashflow zu finanzieren. Externe Finanzierungsquellen werden weiterhin nicht eingesetzt. Der konzerninterne Cashpool stellt die erforderliche Liquidität für alle Konzerngesellschaften sicher. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird voraussichtlich das hohe Niveau von 2006 erreichen. Vor dem Hintergrund der längerfristig angelegten Modelloffensive wird im Bereich der Investitionstätigkeit für das Geschäftsjahr 2007 mit höheren Mittelabflüssen gerechnet. Der Mittelabfluss aus der Finanzierungstätigkeit wird aufgrund der höheren Ge157
winnabführung an die Volkswagen AG voraussichtlich über dem Niveau des Geschäftsjahres 2006 liegen. Die Netto-Liquidität des Audi Konzerns wird sich gemäß der Planung bis Ende 2007 trotz höherer Investitionen weiterhin positiv entwickeln. Investitionen Die mittelfristig geplanten Investitionen dienen überwiegend der kundenorientierten Ausweitung der Modell- und Motorenpalette, dem dazu notwendigen Ausbau der Entwicklungsund Fertigungsstrukturen, der Verbesserung der Produktivität und Qualität der Prozessketten sowie der Stärkung der Kundenbindung. Alle Investitionsmaßnahmen haben als gemeinsames Ziel, die Marktposition des Audi Konzerns durch eine vorausschauende Modellund Markenstrategie nachhaltig zu steigern. Das für den Zeitraum 2007 bis 2011 vorgesehene Investitionsvolumen für Sach- und Finanzanlagen sowie aktivierte Entwicklungskosten beläuft sich im Audi Konzern auf knapp 13 Mrd. EUR. Hiervon entfällt rund ein Fünftel auf das Geschäftsjahr 2007. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit wird die Investitionsausgaben im gesamten Planungszeitraum vollständig decken. Die Investitionen betreffen hauptsächlich den direkten Produktbereich und entfallen größtenteils auf die Produktionsbereiche in Ingolstadt, Neckarsulm und Győr. Einen weiteren Schwerpunkt bilden Investitionen bei Zulieferern. Erwartete Entwicklung der Belegschaft Die Belegschaft wird 2007 im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr weitgehend unverändert bleiben. Chancen der künftigen Entwicklung Die wesentlichen Determinanten der künftigen Entwicklung des Audi Konzerns liegen unverändert vor allem in zukunftsgerichteten Strategien und Maßnahmen, die das stetige qualitative und quantitative Wachstum des Unternehmens nachhaltig sicherstellen sollen. Hierbei spielt die konsequente Fortführung der begonnenen Modelloffensive weiterhin eine zentrale Rolle. Nach zahlreichen neuen Modellen im abgelaufenen Geschäftsjahr kommen im ersten Halbjahr 2007 der Audi TT Roadster, der Audi A5 sowie der neue Supersportwagen Audi R8 auf den Markt. Mit zusätzlichen neuen Modellen wird der Erweiterungs- und Erneuerungsprozess bereits in der zweiten Jahreshälfte, aber auch in den Folgejahren nahtlos fortgesetzt. Die Zielsetzung, bestehende Märkte noch erfolgreicher zu bedienen, bleibt auch für 2007 aktuell. Nach der erfolgreichen Gründung eigener Vertriebsgesellschaften in den wichtigen Absatzregionen Nahost und Südkorea im Jahr 2005 wird ein Schwerpunkt auf die Restrukturierung der Vertriebsorganisation am nordamerikanischen Markt gesetzt. Auf dem Vertrieb im Inland liegt ebenfalls ein besonderes Augenmerk. Aus den genannten Maßnahmen erwartet der Audi Konzern nachhaltige Wachstumschancen, die die Entwicklung der Volumenzahlen und finanziellen Leistungsdaten des Unternehmens in den kommenden Jahren bestimmen werden. Über die oben aufgeführten strategiebezogenen Determinanten hinaus können sich zusätzliche Chancen durch externe Bestimmungsfaktoren ergeben. Aus sinkenden Rohstoffpreisen sowie vorteilhaften Wechselkursentwicklungen können beispielsweise positive Auswirkungen auf die Ertragslage resultieren.
158
Gesamteinschätzung der erwarteten künftigen Entwicklung Der Audi Konzern strebt 2007 wie auch in den darauf folgenden Geschäftsjahren ein nachhaltiges qualitatives und quantitatives Wachstum an. Diese Zielsetzung wird auch in den Unternehmenszahlen des Jahres 2007 ihren Niederschlag finden. Disclaimer Der Lagebericht enthält zukunftsbezogene Aussagen über erwartete Entwicklungen. Diese Aussagen basieren auf aktuellen Einschätzungen und sind naturgemäß mit Risiken und Unsicherheiten behaftet. Die tatsächlich eintretenden Ergebnisse können von den hier formulierten Aussagen abweichen.
159
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den von der AUDI AG, Ingolstadt, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen, Kapitalflussrechnung und Anhang – sowie den Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
München, den 13. Februar 2007 PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Wagner Wirtschaftsprüfer
160
ppa. Justenhoven Wirtschaftsprüferin
Erklärung des Vorstands der AUDI AG zum Konzernabschluss 2006
Der Vorstand der AUDI AG ist verantwortlich für die Aufstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Die Berichterstattung erfolgt nach den International Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind, und den Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Der Konzernlagebericht wird unter Beachtung der Vorschriften des deutschen Handelsgesetzbuches (HGB) erstellt. Die AUDI AG ist nach § 315a HGB verpflichtet, ihren Konzernabschluss nach den Vorschriften des International Accounting Standards Board (IASB) zu erstellen. Die Ordnungsmäßigkeit des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts wird durch interne Kontrollsysteme, den Einsatz konzernweit einheitlicher Richtlinien sowie durch Maßnahmen zur Aus- und Weiterbildung der Mitarbeiter sichergestellt. Die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und konzerninternen Richtlinien sowie die Zuverlässigkeit und Funktionsfähigkeit der Kontrollsysteme werden kontinuierlich konzernweit geprüft. Die vom Gesetzgeber geforderte Frühwarnfunktion wird durch ein konzernweites Risikomanagement-System erreicht, das dem Vorstand ermöglicht, potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls Gegenmaßnahmen einzuleiten. Die PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, München, hat gemäß Beschluss der Hauptversammlung den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht als unabhängiger Wirtschaftsprüfer geprüft und den nebenstehend abgedruckten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. In Anwesenheit des Abschlussprüfers sind der Konzernabschluss, der Konzernlagebericht, der Prüfungsbericht sowie die vom Vorstand zu treffenden Maßnahmen zur frühzeitigen Erkennung von Risiken, die den Fortbestand des Unternehmens gefährden können, im Aufsichtsrat eingehend erörtert worden. Das Ergebnis dieser Prüfung geht aus dem Bericht des Aufsichtsrats hervor.
161
Audi Konzernabschluss zum 31. Dezember 2006
Gewinn-und-Verlust-Rechnung des Audi Konzerns für das Geschäftsjahr 2006
in Mio. EUR
Anhang
2006
Umsatzerlöse
1
31.142
26.591
Herstellungskosten
2
27.309
23.439*
3.833
3.152*
Vertriebskosten
3
2.164
1.877*
Allgemeine Verwaltungskosten
4
237
240*
Sonstige betriebliche Erträge
5
1.051
Sonstige betriebliche Aufwendungen
6
Bruttoergebnis vom Umsatz
Operatives Ergebnis Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen
7
Finanzierungsaufwendungen
8
Zinsaufwendungen Aufzinsung von Rückstellungen Übriges Finanzergebnis
9
Finanzergebnis Ergebnis vor Steuern
2005
790
468
418*
2.015
1.407*
17
– 12
128
126
126
114*
168
155
– 69
– 97*
1.946
1.310
603
486
Ergebnis nach Steuern
1.343
824
Ergebnisanteil der Aktionäre der AUDI AG
1.343
824
856
462
487
362
2006
2005
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag
10
Gewinnverwendung Gewinnabführung an die Volkswagen AG
11
Einstellung in die Gewinnrücklagen
in EUR Ergebnis je Aktie
12
31,24
19,17
Verwässertes Ergebnis je Aktie
12
31,24
19,17
* Werte aufgrund der Umgliederung der erwarteten Erträge aus dem Planvermögen nach IAS 19 zur besseren Vergleichbarkeit angepasst.
162
Bilanz des Audi Konzerns zum 31. Dezember 2006
AKTIVA in Mio. EUR
Anhang
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
31.12.2006
31.12.2005
8.285
8.597
Anlagevermögen Immaterielle Vermögenswerte
13
2.335
2.685
Sachanlagen
14
5.023
5.221
Vermietete Vermögenswerte
15
9
10
128
121
At-Equity-bewertete Anteile 16
41
106
Aktive latente Steuern
Übrige Finanzanlagen
17
636
403
Sonstige Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
18
113
51
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
10.625
7.515
Vorräte
19
2.109
2.042
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
20
1.840
1.498
Effektive Ertragsteuern
21
7
2
Sonstige Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
18
771
384
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte
22
–
25
Wertpapiere
23
1.014
459
Zahlungsmittel
24
4.884
3.105
18.910
16.112
31.12.2006
31.12.2005
7.265
6.104
110
110
PASSIVA in Mio. EUR
Anhang
EIGENKAPITAL Gezeichnetes Kapital
25
Kapitalrücklage
25
483
252
Gewinnrücklagen
25
6.672
5.742
11.645
10.008
4.610
4.202
FREMDKAPITAL Langfristige Schulden Finanzschulden
26
3
15
Passive latente Steuern
27
7
52
Sonstige Verbindlichkeiten
28
201
81
Rückstellungen für Pensionen
29
1.974
2.180
Effektive Ertragsteuerverpflichtungen
30
520
426
Sonstige Rückstellungen
31
1.905
1.448
7.035
5.806
Kurzfristige Schulden Finanzschulden
26
210
165
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
32
2.255
2.150
Effektive Ertragsteuerverpflichtungen
30
536
348
Sonstige Verbindlichkeiten
28
2.109
1.615
Sonstige Rückstellungen
31
1.925
1.508
Zur Veräußerung gehaltene Schulden
22
–
20
18.910
16.112
163
Kapitalflussrechnung des Audi Konzerns vom 1. Januar bis 31. Dezember 2006
in Mio. EUR
2006
2005
Ergebnis vor Gewinnabführung und vor Ertragsteuern
1.946
1.310
Ertragsteuerzahlungen
– 889
– 691
904
583
1.538
1.282
73
46
3
25
Abschreibungen auf aktivierte Entwicklungskosten Abschreibungen und Zuschreibungen auf Sachanlagen und immat. Vermögenswerte Abschreibungen auf Finanzanlagen Ergebnis aus dem Abgang von Anlagegegenständen Ergebnis aus der At-Equity-Bewertung
– 12
29
Veränderung der Rückstellungen (ohne Steuerrückstellung)
961
424
Veränderung der Vorräte
– 85
– 204
Veränderung der Forderungen
– 425
– 35
Veränderung der Verbindlichkeiten
425
457
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen / Erträge
– 11
26
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
4.428
3.252
Zugänge aktivierter Entwicklungskosten
– 625
– 544
Investitionen in Sachanlagen und immat. Vermögenswerte
– 1.292
– 1.161
Erwerb von verbundenen Unternehmen und Beteiligungen
–8
– 11
– 552
– 42
Veränderung der Wertpapiere Veräußerung von Beteiligungen Investitionen in vermietete Vermögenswerte Erlöse aus dem Abgang von Anlagegegenständen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Kapitaleinzahlungen Gewinnabführungen und -ausschüttungen (davon an die Volkswagen AG: 462 Mio. EUR (i. Vj. 405 Mio. EUR))
13
0
0
–1
22
47
– 2.442
– 1.712
231
195
– 462
– 407
Veränderung der Finanzschulden und der ausgereichten Darlehen
30
11
Leasingzahlungen
–1
–2
– 202
– 203
–2
5
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Veränderung des Zahlungsmittelfonds aus Konzernkreisänderungen Veränderung des Zahlungsmittelfonds aus Wechselkursänderungen
–3
4
Veränderung des Zahlungsmittelfonds
1.779
1.346
Zahlungsmittelfonds Anfangsbestand
3.105
1.759
Zahlungsmittelfonds Endbestand
4.884
3.105
in Mio. EUR
2006
2005
Zahlungsmittelfonds
4.884
3.105
Wertpapiere und ausgereichte Darlehen
1.050
474
Brutto-Liquidität
5.934
3.579
Kreditstand
– 214
– 188
Netto-Liquidität
5.720
3.391
164
Aufstellung der erfassten Erträge und Aufwendungen des Audi Konzerns für das Geschäftsjahr 2006
in Mio. EUR
2006
2005
Zur Veräußerung verfügbare Wertpapiere Zeitwertänderungen direkt im Eigenkapital erfasst
4
26
Erfolgswirksame Realisierung aus dem Verkauf von Wertpapieren
0
– 31
Zeitwertänderungen direkt im Eigenkapital erfasst
471
– 199
Erfolgswirksame Realisierung abgerechneter Cashflow-Hedges
– 19
14
Cashflow-Hedges
Unterschiede aus der Währungsumrechnung
– 15
36
– 282
194
Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste aus Pensionsrückstellungen
284
– 321
Erträge und Aufwendungen direkt im Eigenkapital erfasst
443
– 281
Ergebnis nach Steuern
1.343
824
Summe der im Geschäftsjahr erfassten Aufwendungen und Erträge
1.786
543
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerpositionen
165
Anhang des Audi Konzerns für das Geschäftsjahr 2006
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2006
in Mio. EUR
Bruttobuchwerte
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Änderungen Konsolidierungskreis
Währungsänderungen
Zugänge
Zugänge aus der At-EquityBewertung
Umbuchungen
Abgänge
Abgänge aus der At-EquityBewertung
1.1.2006 Immaterielle Vermögenswerte Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
287
–
–
35
–
10
11
–
Geschäfts- oder Firmenwerte
172
–
–
–
–
–
–
–
Aktivierte Entwicklungskosten, in Entwicklung befindliche Produkte
740
–
–
532
–
– 389
–
–
2.938
–
–
93
–
389
464
–
2
–
–
1
–
–1
–
–
4.139
–
–
661
–
9
475
–
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken sowie geleaste Gebäude
3.248
–
–2
78
–
29
22
–
Technische Anlagen und Maschinen
3.910
–
–
152
–
85
294
–
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleaste Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
7.956
–
–
530
–
144
192
–
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
353
–
–
496
–
– 267
4
–
15.467
–
–2
1.256
–
–9
512
–
Vermietete Vermögenswerte
14
–
–1
–
–
–
–
–
At-Equity-bewertete Anteile
121
–
–9
–
19
–
–
3
143
–
–
8
–
–
–
–
11
–
–
–
–
–
–
–
154
–
–
8
–
–
–
–
19.895
–
– 12
1.925
19
–
987
3
Aktivierte Entwicklungskosten, derzeit genutzte Produkte Anzahlungen immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Übrige Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen
Anlagevermögen gesamt
166
Wertberichtigungen
Buchwerte
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Kumulierte Abschreibungen
Änderungen Konsolidierungskreis
Währungsänderungen
31.12.2006
1.1.2006
321
138
–
–
62
50
3
11
–
172
–
–
–
–
–
–
–
–
883
1
–
–
–
31
–1
–
2.956
1.315
–
–
567
306
1
2
–
–
–
–
–
–
4.334
1.454
–
–
629
387
3
3.331
1.546
–
–
115
–
3.853
2.758
–
–
333
–
8.438
5.942
–
–
818
578
–
–
–
–
16.200
10.246
–
–
Zugänge planmäßig
Zugänge außerplanmäßig
Umbuchungen
Abgänge
Zuschreibungen
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2006
31.12.2006
31.12.2005
242
79
149
–
172
172
–
31
852
739
463
–
1.726
1.230
1.623
–
–
–
2
2
474
–
1.999
2.335
2.685
–
22
–
1.639
1.692
1.702
–
292
–
2.799
1.054
1.152
160
–3
178
–
6.739
1.699
2.014
–
–
–
–
–
578
353
1.266
160
–3
492
–
11.177
5.023
5.221
13
4
–
–
–
–
–
–
–
4
9
10
128
–
–
–
–
–
–
–
–
–
128
121
151
46
–
–
–
73
–
–
–
119
32
97
11
2
–
–
–
–
–
–
–
2
9
9
162
48
–
–
–
73
–
–
–
121
41
106
20.837
11.752
–
–
1.895
620
–
966
–
13.301
7.536
8.143
167
Entwicklung des Anlagevermögens im Geschäftsjahr 2005
in Mio. EUR
Bruttobuchwerte
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Änderungen Konsolidierungskreis
Währungsänderungen
Zugänge
Zugänge aus der At-EquityBewertung
Umbuchungen
Abgänge
Abgänge aus der At-EquityBewertung
1.1.2005 Immaterielle Vermögenswerte Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
280
0
–
24
–
10
27
–
Geschäfts- oder Firmenwerte
172
–
–
–
–
–
–
–
Aktivierte Entwicklungskosten, in Entwicklung befindliche Produkte
572
–
–
488
–
– 317
3
–
2.773
–
–
56
–
317
208
–
5
–
–
1
–
–4
–
–
3.802
0
–
569
–
6
238
–
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken sowie geleaste Gebäude
3.170
–
1
62
–
50
35
–
Technische Anlagen und Maschinen
3.924
–
1
134
–
150
299
–
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie geleaste Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
7.501
0
1
641
–
95
282
–
Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
353
–
–
301
–
– 299
2
–
14.948
0
3
1.138
–
–4
618
–
Vermietete Vermögenswerte
15
–
–
1
–
–2
–
–
At-Equity-bewertete Anteile
135
–
17
–
–
–
3
28
151
–
–
–
–
–
8
–
–
–
–
–
–
–
–
–
11
–
–
–
–
–
162
–
–
–
–
–
8
–
19.062
0
20
1.708
–
–
867
28
Aktivierte Entwicklungskosten, derzeit genutzte Produkte Anzahlungen immaterielle Vermögenswerte
Sachanlagen
Übrige Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen Anteile an assoziierten Unternehmen Beteiligungen
Anlagevermögen gesamt
168
–
Wertberichtigungen
Buchwerte
Anschaffungs-/Herstellungskosten
Kumulierte Abschreibungen
Änderungen Konsolidierungskreis
Währungsänderungen
31.12.2005
1.1.2005
287
101
0
–
61
–
1
25
172
–
–
–
–
–
–
–
740
–
–
–
1
–
–
2.938
941
–
–
582
–
2
–
–
–
–
–
4.139
1.042
0
–
644
–
3.248
1.436
–
–
123
–
1
3.910
2.707
–
1
346
–
–
7.956
5.439
0
1
770
–
–1
353
–
–
–
–
–
–
15.467
9.582
0
2
1.239
–
Zugänge planmäßig
Zugänge außerplanmäßig
Umbuchungen
Abgänge
Zuschreibungen
Kumulierte Abschreibungen 31.12.2005
31.12.2005
31.12.2004
–
138
149
179
–
–
172
172
–
–
1
739
572
–
208
–
1.315
1.623
1.832
–
–
–
–
2
5
1
233
–
1.454
2.685
2.760
14
–
1.546
1.702
1.734
279
17
2.758
1.152
1.217
267
–
5.942
2.014
2.062
–
–
–
353
353
–
560
17
10.246
5.221
5.366
14
5
–
–
–
–
–1
–
–
4
10
10
121
–
–
–
–
1
–
1
–
–
121
135
143
–
–
–
–
46
–
–
–
46
97
151
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
11
2
–
–
–
–
–
–
–
2
9
9
154
2
–
–
–
46
–
–
–
48
106
160
19.895
10.631
0
2
1.883
47
–
794
17
11.752
8.143
8.431
169
Allgemeine Angaben Die AUDI AG besteht in der Rechtsform der Aktiengesellschaft. Sie hat ihren Sitz in Ingolstadt, Ettinger Straße, und ist im Handelsregister in Ingolstadt unter HR B 1 eingetragen. Das Aktienkapital der AUDI AG befindet sich zu rund 99 Prozent im Eigentum der Volkswagen AG, Wolfsburg, mit der ein Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag besteht. Der Konzernabschluss der AUDI AG wird in den Konzernabschluss der Volkswagen AG einbezogen, der beim Amtsgericht Wolfsburg hinterlegt wird. Gegenstand des Unternehmens sind die Entwicklung, Herstellung und der Vertrieb von Kraftfahrzeugen sowie Fahrzeugen und Motoren aller Art, deren Zubehör sowie aller Maschinen, Werkzeuge und sonstiger technischer Artikel. Grundlagen der Rechnungslegung
Die AUDI AG erstellt ihren Konzernabschluss nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den dazu erfolgten Auslegungen des International Financial Reporting Interpretations Committee (IFRIC). Alle verpflichtend anzuwendenden Verlautbarungen des International Accounting Standards Board (IASB) wurden berücksichtigt. Die Vorjahreszahlen wurden nach denselben Grundsätzen ermittelt. Die Gewinn-und-Verlust-Rechnung wird nach dem international gebräuchlichen Umsatzkostenverfahren aufgestellt. Der Konzernabschluss vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Audi Konzerns. Die Voraussetzungen gemäß § 315a HGB für die Aufstellung des Konzernabschlusses nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, sind erfüllt. Über die Angabenpflichten nach IFRS hinaus werden auch die Angaben und Erläuterungen veröffentlicht, die das deutsche Handelsrecht verlangt. Auswirkungen neuer beziehungsweise geänderter Standards
Standard/ Interpretation
Anwendungspflicht
Übernahme durch EUKommission*
Auswirkungen
IFRS 6
Exploration und Evaluierung von mineralischen Ressourcen
01.01.2006
ja
keine
IAS 21
Auswirkungen von Änderungen der Wechselkurse – Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb
01.01.2006
ja
keine
IAS 39
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung und IFRS 4 Versicherungsverträge – Finanzgarantien
01.01.2006
ja
keine
IAS 39
Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung: CashflowHedge-Accounting und Fair-Value-Option
01.01.2006
ja
keine
IFRIC 4
Feststellung, ob eine Vereinbarung ein Leasingverhältnis enthält
01.01.2006
ja
keine wesentlichen
IFRIC 5
Rechte auf Anteile an Fonds für Entsorgung, Wiederherstellung und Umweltsanierung
01.01.2006
ja
keine
IFRIC 6
Verbindlichkeiten, die sich aus einer Teilnahme an einem spezifischen Markt ergeben – Elektro- und Elektronik-Altgeräte
01.12.2005
ja
keine
* Am 31.12.2006.
170
Nicht angewendete neue beziehungsweise geänderte Standards
Standard/ Interpretation
IFRS 7
Finanzinstrumente: Angaben
Anwendungspflicht
Übernahme durch EUKommission*
Voraussichtliche Auswirkungen
01.01.2007
ja
Anhangangaben
IFRS 8
Operative Segmente
01.01.2009
nein
Segmentberichterstattung
IAS 1
Darstellung des Abschlusses – Angaben zum Kapital
01.01.2007
ja
Anhangangaben
IFRIC 7
Anwendung des Anpassungsansatzes unter IAS 29 Rechnungslegung in Hochinflationsländern
01.03.2006
ja
keine
IFRIC 8
Anwendungsbereich von IFRS 2
01.05.2006
ja
keine
IFRIC 9
Neubeurteilung eingebetteter Derivate
01.06.2006
ja
keine wesentlichen
IFRIC 10
Zwischenberichterstattung und Wertminderung
01.11.2006
nein
nicht absehbar
IFRIC 11
Konzerninterne Grundgeschäfte und Geschäfte mit eigenen Anteilen nach IFRS 2
01.03.2007
nein
keine
IFRIC 12
Dienstleistungskonzessionsvereinbarungen
01.01.2008
nein
keine
* Am 31.12.2006.
Ausweis erwarteter Erträge aus Planvermögen nach IAS 19 Ab dem Geschäftsjahr 2006 werden die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen zur besseren Vergleichbarkeit im Finanzergebnis ausgewiesen. Für das Geschäftsjahr 2005 wurden die in den Funktionsbereichen erfassten erwarteten Erträge aus dem Planvermögen (11 Mio. EUR) in das Finanzergebnis umgegliedert. Konzernkreis
Neben der AUDI AG werden alle wesentlichen Unternehmen in den Konzernabschluss einbezogen, bei denen die AUDI AG mittelbar oder unmittelbar über die Möglichkeit verfügt, die Finanz- und Geschäftspolitik so zu bestimmen, dass die Gesellschaften des Konzerns aus der Tätigkeit dieser Unternehmen (Tochterunternehmen) Nutzen ziehen. Die Einbeziehung beginnt mit dem Zeitpunkt, ab dem die Möglichkeit der Beherrschung besteht; sie endet, wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist. Gesellschaften, bei denen die AUDI AG direkt oder indirekt die Möglichkeit hat, die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen (so genannte assoziierte Unternehmen), werden nach der At-Equity-Methode bewertet. Der Kreis der konsolidierten Gesellschaften hat sich im Geschäftsjahr wie folgt verändert: Die vollkonsolidierten Gesellschaften Audi Synko GmbH und die Audi Zentrum Hannover GmbH sowie die at-equity-einbezogene Audi Zentrum Stuttgart GmbH & Co. KG sind aus dem Konsolidierungskreis ausgeschieden. Nicht konsolidierte Tochtergesellschaften und Beteiligungen werden grundsätzlich mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten bilanziert, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln lassen. Bei diesen Tochtergesellschaften handelt es sich im Wesentlichen um ruhende Gesellschaften oder Gesellschaften mit nur geringer Geschäftstätigkeit.
171
Die Zusammensetzung des Audi Konzerns ergibt sich aus der folgenden Tabelle:
Anzahl
2006
2005
AUDI AG und vollkonsolidierte Tochtergesellschaften Inland
3
5
12
12
Inland
0
1
Ausland
2
2
10
10
Ausland At-Equity-bewertete Unternehmen
Zu Anschaffungskosten geführte Tochtergesellschaften und sonstige assoziierte Unternehmen Inland Ausland
7
5
34
35
Im Anschluss an den Anhang sind die wesentlichen Gesellschaften des Audi Konzerns aufgeführt. Die Aufstellung des gesamten Anteilsbesitzes ist beim Handelsregister Ingolstadt unter HR B 1 hinterlegt und auf der Audi Internetseite www.audi.de/anteilsbesitz eingestellt. Darüber hinaus kann diese Aufstellung direkt bei der AUDI AG, Finanzanalytik und Publizität, I/FF-12, 85045 Ingolstadt, angefordert werden. Durch die Einbeziehung in den Audi Konzernabschluss haben die quattro GmbH, Neckarsulm, und die Audi Vertriebsbetreuungsgesellschaft mbH, Ingolstadt, die Bedingungen des § 264 Abs. 3 HGB erfüllt und nehmen die Befreiungsvorschrift in Anspruch. Konsolidierungsgrundsätze
Die Vermögenswerte und Schulden der in den Konzernabschluss einbezogenen inländischen und ausländischen Unternehmen werden nach den für den Audi Konzern einheitlich geltenden Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden angesetzt. Bei erstmalig konsolidierten Tochterunternehmen sind die Vermögenswerte und Schulden mit ihrem beizulegenden Wert zum Erwerbszeitpunkt zu bewerten. Die aufgedeckten stillen Reserven und Lasten werden im Rahmen der Folgekonsolidierung entsprechend den korrespondierenden Vermögenswerten und Schulden fortgeführt, abgeschrieben bzw. aufgelöst. Soweit die Anschaffungswerte der Beteiligungen den Konzernanteil am so ermittelten Eigenkapital der jeweiligen Gesellschaft übersteigen, entstehen Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill). Durch die Konsolidierung entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte werden regelmäßig zum Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft und gegebenenfalls außerplanmäßig abgeschrieben. Zwischen konsolidierten Gesellschaften bestehende Forderungen und Verbindlichkeiten werden aufgerechnet, Aufwendungen und Erträge werden eliminiert. Die Konzernvorräte und das Anlagevermögen werden um Zwischenergebnisse bereinigt. Ergebniswirksame Konsolidierungsvorgänge unterliegen der Abgrenzung latenter Steuern, wobei aktive und passive latente Steuern aufgerechnet werden, wenn Zahlungsfrist und Steuergläubiger übereinstimmen. Bei den at-Equity-bewerteten Unternehmen des Audi Konzerns (FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China), und YANASE Audi Sales Company Ltd., Tokio (Japan), werden dieselben Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden für die Ermittlung des anteiligen Eigenkapitals zugrunde gelegt. Dabei wird auf den letzten geprüften Abschluss der jeweiligen Gesellschaft abgestellt.
172
Währungsumrechnung
Die Konzernwährung des Audi Konzerns ist der Euro (EUR). Fremdwährungsgeschäfte in den Einzelabschlüssen der AUDI AG und der Tochtergesellschaften werden jeweils mit den Umrechnungskursen zum Zeitpunkt der Geschäftsvorfälle umgerechnet. Zum Bilanzstichtag werden monetäre Posten in fremder Währung unter Verwendung des Stichtagskurses angesetzt. Umrechnungsdifferenzen werden jeweils in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung der betroffenen Konzerngesellschaften erfolgswirksam erfasst. Die zum Audi Konzern gehörenden ausländischen Gesellschaften sind selbstständige Teileinheiten und stellen ihre Abschlüsse in Landeswährung auf. Lediglich die AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. sowie die Audi Volkswagen Middle East FZE stellen ihren Jahresabschluss nicht in Landeswährung, sondern in Euro bzw. US-Dollar auf. Die Umrechnung der Abschlüsse erfolgt nach dem Konzept der „funktionalen Währung“. Die Aktiva und die Passiva werden mit Ausnahme des Eigenkapitals mit dem Stichtagskurs umgerechnet. Auswirkungen aus der Währungsumrechnung des Eigenkapitals werden in der Währungsumrechnungsrücklage ausgewiesen. Die Positionen der Gewinn-und-Verlust-Rechnung werden mit gewichteten Monatsdurchschnittskursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die aus abweichenden Umrechnungskursen der Bilanz und der Gewinn-und-Verlust-Rechnung resultieren, werden erfolgsneutral im Eigenkapital erfasst.
1 EUR=
31.12.2006
31.12.2005
Stichtagskurs Australien
AUD
2006
2005
Durchschnittskurs
1,6691
1,6109
1,6667
1,6320
Brasilien
BRL
2,8152
2,7608
2,7336
3,0368
Volksrepublik China
CNY
10,2793
9,5204
10,0082
10,2025
Japan
JPY
156,9300
138,9000
146,0624
136,8482
Südkorea
KRW
1.224,8100
1.184,4200
1.198,1480
1.273,6043
Vereinigte Arabische Emirate
USD
1,3170
1,1797
1,2557
1,2441
Da alle konsolidierten Tochtergesellschaften ihren Sitz in Ländern haben, in denen derzeit keine Hyperinflation herrscht, kommt IAS 29 nicht zur Anwendung. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze Ertrags- und Aufwandsrealisierung
Die Erfassung von Umsatzerlösen erfolgt grundsätzlich dann, wenn die Leistungen erbracht bzw. die Waren oder Erzeugnisse geliefert worden sind, das heißt, der Gefahrenübergang auf den Abnehmer vorliegt. Die Percentage-of-Completion-Methode kommt nur in Ausnahmefällen zur Anwendung, da regelmäßig Beginn und vollständige Erbringung von Leistungen in eine Rechnungsperiode fallen. Erlöse aus dem Verkauf von Fahrzeugen, für die Rückkaufverpflichtungen („Buy-backVereinbarungen“) bestehen, werden nicht sofort realisiert, sondern in Höhe der Differenz zwischen Veräußerungspreis und voraussichtlichem Rücknahmepreis linear über die Mietzeit vereinnahmt. Die Fahrzeuge werden im Vorratsvermögen bilanziert. Betriebliche Aufwendungen werden mit Inanspruchnahme der Leistung bzw. zum Zeitpunkt ihrer wirtschaftlichen Verursachung ergebniswirksam.
Immaterielle Vermögenswerte
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögenswerte werden mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung der Nebenkosten und Kostenminderungen bilanziert und planmäßig linear über ihre wirtschaftliche Nutzungsdauer abgeschrieben.
173
Konzessionen, Rechte und Lizenzen betreffen erworbene EDV-Software sowie geleistete Zuschüsse. Forschungskosten werden gemäß IAS 38 als laufender Aufwand behandelt. Die Entwicklungskosten von in Serie gehenden Produkten werden aktiviert, sofern die Herstellung dieser Produkte dem Audi Konzern voraussichtlich einen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird. Sind die Voraussetzungen für eine Aktivierung nicht gegeben, werden die Aufwendungen im Jahr ihrer Entstehung erfolgswirksam erfasst. Aktivierte Entwicklungskosten umfassen alle direkt dem Entwicklungsprozess zurechenbaren Einzel- und Gemeinkosten. Finanzierungskosten werden nicht aktiviert. Die Abschreibung erfolgt linear ab dem Produktionsbeginn über die vorgesehene Modelllaufzeit der entwickelten Produkte. Den planmäßigen Abschreibungen liegen hauptsächlich folgende Nutzungsdauern zugrunde:
Nutzungsdauer Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte
3–15 Jahre
davon Software Aktivierte Entwicklungskosten
3 Jahre 5–10 Jahre
Die Abschreibungen werden den entsprechenden Funktionsbereichen zugeordnet. Aus der Kapitalkonsolidierung entstandene Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill) werden gemäß IAS 36 aktiviert und regelmäßig zum Bilanzstichtag auf ihre Werthaltigkeit überprüft. Ein sich aus der Werthaltigkeitsprüfung ergebender Abschreibungsbedarf wird außerplanmäßig vorgenommen. Sachanlagen
Die Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet, vermindert um planmäßig linear nach der Pro-rata-temporis-Methode bemessene Abschreibungen. Die Anschaffungskosten enthalten den Anschaffungspreis, die Nebenkosten sowie die Kostenminderungen. Bei den selbst erstellten Vermögenswerten des Anlagevermögens umfassen die Herstellungskosten neben den direkt zurechenbaren Material- und Lohnkosten auch die aktivierungspflichtigen Material- und Fertigungsgemeinkosten einschließlich anteiliger Abschreibungen. Zinsen für Fremdkapital werden nicht berücksichtigt. Den planmäßigen Abschreibungen liegen folgende jährlich überprüfte betriebsgewöhnliche Nutzungsdauern zugrunde:
Nutzungsdauer Gebäude
25–33 Jahre
Grundstückseinrichtungen
10–18 Jahre
Maschinen und technische Anlagen
6–12 Jahre
Betriebs- und Geschäftsausstattung einschließlich Spezialwerkzeuge
3–15 Jahre
Geringwertige Wirtschaftsgüter des Anlagevermögens mit Anschaffungskosten bis zu 410 EUR werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Gemäß IAS 17 werden auf der Basis von Leasingverträgen genutzte Sachanlagen aktiviert, wenn die Voraussetzungen eines Finanzierungsleasings erfüllt sind, das heißt, wenn die wesentlichen Risiken und Chancen, die sich aus der Nutzung ergeben, auf den Leasing-
174
nehmer übertragen wurden. Die Aktivierung erfolgt zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bzw. zum niedrigeren Barwert der Mindestleasingzahlungen. Der linearen Abschreibung liegt die wirtschaftliche Nutzungsdauer oder die kürzere Laufzeit des Leasingvertrags zugrunde. Die aus den künftigen Leasingraten resultierenden Zahlungsverpflichtungen werden mit dem Barwert der Leasingraten als Verbindlichkeit ausgewiesen.
Vermögenswerte
Die als Finanzinvestitionen gehaltenen Immobilien (vermietete Vermögenswerte) werden zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Der Abschreibung der Gebäude liegt eine Nutzungsdauer von 33 Jahren zugrunde.
At-Equity-bewertete Anteile
Nach der At-Equity-Methode bilanziert werden Gesellschaften, bei denen die AUDI AG direkt
Vermietete
oder indirekt die Möglichkeit hat, die finanz- und geschäftspolitischen Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen (assoziierte Unternehmen). Werthaltigkeitstests
Die Werthaltigkeit des Anlagevermögens wird regelmäßig zum Bilanzstichtag geprüft. Zur Messung der Werthaltigkeit werden zukünftig erwartete Cashflows mit Abzinsungsfaktoren zwischen 9,0 und 9,8 Prozent diskontiert. Außerplanmäßige Abschreibungen werden gemäß IAS 36 vorgenommen, wenn der erzielbare Betrag aus der Nutzung des betroffenen Vermögenswerts unter den Buchwert gesunken ist. Als Grundlage zur jährlichen Ermittlung der Werthaltigkeit von Goodwill wird im Audi Konzern der nach der Entity-Methode ermittelte Nutzungswert der betreffenden Zahlungsmittel generierenden Einheit herangezogen. Die Planungsdaten werden auf Basis der aktuell vorliegenden Erkenntnisse erstellt und sind von den derzeitigen makroökonomischen und historischen Entwicklungen beeinflusst. Die Planungsperiode erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren, für die Folgejahre werden plausible Annahmen über die künftige Entwicklung getroffen. Sollten die Gründe für eine in Vorjahren vorgenommene außerplanmäßige Abschreibung entfallen, werden entsprechende Zuschreibung vorgenommen. Wertminderungen auf Goodwills bleiben gemäß IAS 36 jedoch unverändert.
Finanzielle Vermögenswerte
IAS 39 unterteilt finanzielle Vermögenswerte (Finanzinstrumente) in die folgenden Kategorien: – Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Vermögenswerte, – Darlehen und Forderungen, – bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte, – zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte. Finanzielle Schulden werden in nachstehende Kategorien eingeordnet: – Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete finanzielle Schulden, – zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Schulden. Die Klassifizierung hängt vom jeweiligen Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden und wird zu jedem Stichtag überprüft. Finanzinstrumente, die der Kategorie „bis zur Endfälligkeit zu haltende finanzielle Vermögenswerte“ zuzuordnen sind, liegen im Audi Konzern nicht vor. Finanzielle Vermögenswerte umfassen neben originären auch derivative Ansprüche oder Verpflichtungen. Derivative Finanzinstrumente werden zur Sicherung von Bilanzpositionen und zukünftigen Zahlungsströmen eingesetzt. Die Bilanzierung von Finanzinstrumenten erfolgt bei üblichem Kauf oder Verkauf zum Erfüllungstag, das heißt, zu dem Wert des Tages, an dem der Vermögenswert geliefert wird. Als „erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzinstrumente“ werden Sicherungsinstrumente eingestuft, die nach betriebswirtschaftlichen Kriterien der Währungs- oder Preis175
sicherung dienen, jedoch den speziellen Wirksamkeitserfordernissen des IAS 39 nicht in vollem Umfang genügen. Finanzinstrumente werden zu fortgeführten Anschaffungskosten (unter Beachtung der Effektivzinsmethode) oder zum beizulegenden Zeitwert bilanziert. Sie werden ausgebucht, wenn die Rechte auf Zahlungen aus dem Investment erloschen sind oder übertragen wurden und der Audi Konzern im Wesentlichen alle Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum verbunden sind, übertragen hat. Die fortgeführten Anschaffungskosten eines finanziellen Vermögenswerts oder einer finanziellen Schuld ermitteln sich unter Beachtung der Effektivzinsmethode als der Betrag, mit dem ein finanzieller Vermögenswert oder eine finanzielle Schuld bei der erstmaligen Erfassung bewertet wurde, vermindert um eventuelle Tilgungen und etwaige außerplanmäßige Abschreibungen für Wertminderungen. Fremdwährungsforderungen und -verbindlichkeiten werden mit dem Mittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Bei den Verbindlichkeiten entsprechen die fortgeführten Anschaffungskosten grundsätzlich dem Nenn- bzw. dem Rückzahlungsbetrag. Der beizulegende Zeitwert entspricht im Allgemeinen dem Markt- oder Börsenwert. Wenn kein aktiver Markt existiert, wird der beizulegende Zeitwert mittels finanzmathematischer Methoden ermittelt. Diese umfassen Bezugnahmen auf kürzlich stattgefundene Transaktionen zwischen unabhängigen Geschäftspartnern, die Verwendung aktueller Marktpreise anderer Vermögenswerte, die im Wesentlichen dem betrachteten Vermögenswert ähnlich sind, Discounted-Cashflow-Verfahren sowie Optionspreismodelle, welche die speziellen Umstände des Emittenten berücksichtigen. Zu jedem Bilanzstichtag wird überprüft, ob objektive Anhaltspunkte für eine Wertminderung eines finanziellen Vermögenswertes bzw. einer Gruppe finanzieller Vermögenswerte vorliegen. Originäre Finanzinstrumente Anteile an nicht konsolidierten Tochtergesellschaften und Beteiligungen werden grundsätzlich mit ihren jeweiligen Anschaffungskosten gezeigt, da für diese Gesellschaften kein aktiver Markt existiert und sich Zeitwerte nicht mit vertretbarem Aufwand verlässlich ermitteln lassen. Ausgereichte Kredite und Forderungen werden – wie auch Verbindlichkeiten – zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Insbesondere handelt es sich dabei um – Ausleihungen, – Forderungen und Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, – kurzfristige sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Die zusätzlich im Anhang anzugebenden Zeitwerte entsprechen bei den kurzfristigen Posten den fortgeführten Anschaffungskosten. Bei Vermögenswerten oder Schulden mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden die Zeitwerte durch Diskontieren der zukünftigen Zahlungsflüsse mit dem Marktzins ermittelt. Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen werden mit dem Barwert der Leasingraten ausgewiesen. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden grundsätzlich mit ihrem beizulegenden Zeitwert angesetzt. Der beizulegende Zeitwert entspricht bei börsennotierten Finanzinstrumenten – im Audi Konzern handelt es sich ausschließlich um Wertpapiere – dem Marktwert am Bilanzstichtag. Die Wertschwankungen von zur Veräußerung verfügbaren Wertpapieren werden erfolgsneutral – unter Berücksichtigung latenter Steuern – in einer gesonderten Rücklage des Eigenkapitals verbucht. In das Finanzergebnis gehen – sofern nicht Hinweise für eine andauernde Wertminderungen vorliegen – nur durch Veräußerung realisierte Gewinne oder Verluste ein. Wenn aber Hinweise für einen andauernden Rückgang von Wertpapieren vorliegen, wird der kumulierte Verlust aus der Eigenkapitalrücklage ausgebucht und in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst; einmal in der Gewinn-und176
Verlust-Rechnung erfasste Wertminderungsverluste werden nicht mehr ergebniswirksam rückgängig gemacht. Im Geschäftsjahr 2006 lagen – wie auch in den Vorjahren – keine Hinweise für eine dauernde Wertminderung des Wertpapierbestandes vor. Derivative Finanzinstrumente und Hedge Accounting Zur Sicherung von Bilanzpositionen und zukünftigen Zahlungsströmen werden derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Dafür werden als Sicherungsinstrumente vor allem Derivate verwendet, z.B. Termingeschäfte und Optionen. Im Falle der Absicherung gegen Wertänderungsrisiken von Bilanzpositionen (Fair-ValueHedges) wird sowohl das Sicherungsgeschäft als auch der gesicherte Risikoanteil des Grundgeschäfts zum Zeitwert angesetzt. Bewertungsänderungen von Sicherungs- und Grundgeschäften werden im Finanzergebnis erfasst. Bei der Absicherung zukünftiger Zahlungsströme (Cashflow-Hedges) werden die Marktwertschwankungen des effektiven Teils eines Derivats zunächst erfolgsneutral in einer besonderen Rücklage des Eigenkapitals ausgewiesen und erst mit Fälligkeit des abgesicherten Grundgeschäfts ergebniswirksam erfasst. Der ineffektive Teil eines Hedge wird sofort erfolgswirksam erfasst. Derivate, die nach betriebswirtschaftlichen Kriterien der Währungs- oder Preissicherung dienen, jedoch die strengen Kriterien des IAS 39 nicht erfüllen, werden erfolgswirksam zum Fair Value bewertet. Latente Steuern
Die Ermittlung latenter Steuern erfolgt gemäß IAS 12 nach der bilanzorientierten Verbindlichkeitenmethode. Hiernach sind für sämtliche temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und der Konzernbilanz latente Steuern zu bilden (TemporaryConcept). Daneben sind latente Steuern aus Verlustvorträgen zu erfassen. Die Abgrenzungen werden in Höhe der voraussichtlichen Steuerbelastung bzw. -entlastung nachfolgender Geschäftsjahre auf Grundlage des zum Zeitpunkt der Realisierung voraussichtlich gültigen Steuersatzes vorgenommen. Nach IAS 12 werden Gewinnausschüttungen erst zum Zeitpunkt des Gewinnverwendungsbeschlusses steuerwirksam berücksichtigt. Aktive latente Steuern beinhalten zukünftige Steuerentlastungen aus temporären Differenzen zwischen den in der Konzernbilanz angesetzten Buchwerten und den Wertansätzen in der Steuerbilanz. Ferner werden aktive latente Steuern aus künftig realisierbaren steuerlichen Verlustvorträgen sowie aus steuerlichen Vergünstigungen erfasst. Eine Verrechnung von aktiven latenten Steuern mit passiven latenten Steuern erfolgt, soweit eine Identität der Steuergläubiger und Fristenkongruenz besteht. Gemäß IAS 1.70 werden latente Steuern als langfristig ausgewiesen. Für aktive latente Steuern, deren Realisierung unwahrscheinlich ist, wird eine Wertberichtigung vorgenommen.
Vorräte
Die Bewertung der Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe erfolgt zu durchschnittlichen Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert (Nettoveräußerungswert). Anschaffungsnebenkosten sowie Anschaffungskostenminderungen werden entsprechend berücksichtigt. Unfertige und fertige Erzeugnisse sowie unfertige Leistungen sind zu Herstellungskosten oder mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Die Herstellungskosten enthalten neben den direkt zurechenbaren Materialeinzelkosten und Fertigungslöhnen auch systematisch zugerechnete Teile der notwendigen Material- und Fertigungsgemeinkosten, die fertigungsbedingten Abschreibungen sowie die den Produkten zugerechneten Aufwendungen aus der Abschreibung aktivierter Serienentwicklungen. Vertriebskosten, Kosten der allgemeinen Verwaltung sowie Zinsen für Fremdkapital werden nicht aktiviert.
177
Die Waren sind zu Anschaffungskosten oder zum niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Durch angemessene Bildung von Wertkorrekturen wird allen erkennbaren Lagerungsund Bestandsrisiken Rechnung getragen. Bei allen Vorräten werden individuelle Bewertungsabschläge vorgenommen, sofern die aus ihrem Verkauf oder ihrer Verwendung voraussichtlich zu realisierenden Erlöse niedriger sind als die Buchwerte der Vorräte. Als niedrigere beizulegende Werte werden die voraussichtlich erzielbaren Verkaufserlöse abzüglich der bis zum Verkauf noch anfallenden Kosten angesetzt. Wertpapiere und
Der Ansatz der Wertpapiere der kurzfristigen Vermögenswerte erfolgt zu Marktwerten, das
Zahlungsmittel
heißt zu Börsenkursen am Bilanzstichtag. Die Bewertung der Zahlungsmittel erfolgt zum Nominalwert.
Pensionsrückstellungen
Die versicherungsmathematische Bewertung der Pensionsrückstellungen beruht auf dem in IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) vorgeschriebenen Anwartschaftsbarwertverfahren für Leistungszusagen auf Altersversorgung. Bei diesem Verfahren werden neben den am Bilanzstichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften auch künftig zu erwartende Steigerungen von Gehältern und Renten berücksichtigt. Gemäß IAS 37 werden Rückstellungen gebildet, wenn eine Verpflichtung gegenüber Dritten besteht, die wahrscheinlich zu einem Abfluss von Finanzmitteln führt und deren Höhe zuverlässig schätzbar ist.
Sonstige Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen in Höhe ihres wahrscheinlichen Eintritts berücksichtigt und nicht mit Rückgriffsansprüchen verrechnet. Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden mit ihrem auf den Bilanzstichtag abgezinsten Erfüllungsbetrag angesetzt. Als Abzinsungsfaktoren werden dabei Realzinssätze zwischen 2,0 und 2,3 Prozent zugrunde gelegt. Der Erfüllungsbetrag umfasst nach IAS 37 auch die am Bilanzstichtag zu berücksichtigenden Kostensteigerungen. Erläuterungen zur Gewinn-und-Verlust-Rechnung 1
Umsatzerlöse Die Umsatzerlöse des Konzerns nach Marken stellen sich wie folgt dar:
in Mio. EUR
2006
2005
Marke Audi
23.404
19.370
322
226
Marke Lamborghini Marke Volkswagen
2.772
2.611
Marke SEAT
374
347
Marke Škoda
193
225
Marke Bentley Umsatz Fahrzeuge Sonstige Verkäufe Umsatz
3
–
27.068
22.779
4.074
3.812
31.142
26.591
Im Rahmen der Segmentberichterstattung sind die Umsatzerlöse – analog zur internen Steuerung und Berichterstattung des Konzerns – nach Regionen gegliedert.
178
Die sonstigen Verkäufe betreffen Lieferungen und Leistungen an verbundene Unternehmen sowie Verkäufe an Dritte. 2
Herstellungskosten In den Herstellungskosten sind die zur Erzielung der Umsatzerlöse angefallenen Kosten und die Einstandskosten des Handelsgeschäfts ausgewiesen. In dieser Position werden auch die Aufwendungen für die Bildung von Rückstellungen für Gewährleistung und für nicht aktivierungsfähige Entwicklungskosten erfasst. Die Herstellungskosten stiegen 2006 im Vergleich zu den Umsatzerlösen unterproportional. Es wurden innerhalb der Herstellungskosten 547 (–) Mio. EUR außerplanmäßige Abschreibungen für immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen berücksichtigt.
3
Vertriebskosten Die Vertriebskosten umfassen im Wesentlichen die Aufwendungen für Marketing und Verkaufsförderung, Werbung, Öffentlichkeitsarbeit und Ausgangsfrachten sowie Abschreibungen des Vertriebsbereichs.
4
Allgemeine Verwaltungskosten Zu den allgemeinen Verwaltungskosten gehören Personal- und Sachkosten sowie die auf den Verwaltungsbereich entfallenden Abschreibungen.
5
Sonstige betriebliche Erträge
in Mio. EUR
2006
2005
Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen und von abgegrenzten Schulden
326
153
Erträge aus Weiterberechnungen
324
282
Erträge aus Nebengeschäften
88
75
Erträge aus realisierten derivativen Währungssicherungsgeschäften
87
44
Erträge aus der Fremdwährungszahlungsabwicklung
54
66
Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen auf Forderungen und sonstige Vermögenswerte
13
8
Erträge aus dem Abgang von Anlagegegenständen Übrige betriebliche Erträge Sonstige betriebliche Erträge
8
7
151
155
1.051
790
Die Erträge aus der Fremdwährungszahlungsabwicklung enthalten im Wesentlichen Gewinne aus Kursveränderungen zwischen Entstehungszeitpunkt und Zahlungszeitpunkt sowie Kursgewinne aus der Bewertung zum Stichtagsmittelkurs. Analog werden Kursverluste unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen ausgewiesen. Die Gesamtposition der Sicherungsgeschäfte wird unter den Sonstigen Erläuterungen (Punkt 1.1) dargestellt.
179
6
Sonstige betriebliche Aufwendungen
in Mio. EUR
2006
2005
164
111
Aufwand aus der Fremdwährungszahlungsabwicklung
72
56
Aufwendungen aus Kostenumlagen und -weiterberechnungen
57
19
Verluste aus dem Abgang von Anlagegegenständen
22
32
Aufwendungen aus der Bewertung von Devisenoptionsprämien
10
39
Wertberichtigungen auf Forderungen
10
14
Übrige betriebliche Aufwendungen
133
147
Sonstige betriebliche Aufwendungen
468
418
Aufwendungen aus realisierten derivativen Währungssicherungsgeschäften
In den Aufwendungen aus dem Abgang von Anlagegegenständen sind neben Sachanlagen auch Abgänge aktivierter Entwicklungskosten enthalten. Die übrigen betrieblichen Aufwendungen enthalten mit 10 (46) Mio. EUR dem operativen Geschäft zuzuordnende Abwertungen des anteiligen Betriebsvermögens einer brasilianischen Personengesellschaft. Die Abwertungen resultieren aus der Berücksichtigung anteiliger Verluste aus dem laufenden Geschäft und aus der Währungsumrechnung. Die Gesamtposition der Sicherungsgeschäfte wird unter den Sonstigen Erläuterungen (Punkt 1.1) dargestellt. 7
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen
in Mio. EUR Erträge aus at-Equity-bewerteten Anteilen
8
2006
2005
18
–
Aufwand aus at-Equity-bewerteten Anteilen
1
12
Ergebnis aus at-Equity-bewerteten Anteilen
+ 17
– 12
2006
2005
128
126
122
123
128
126
Aufzinsung Pensionsrückstellungen
91
90
Aufzinsung von sonstigen Rückstellungen
35
24
126
114
Finanzierungsaufwendungen
in Mio. EUR Zinsaufwendungen sonstige Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen Zinsaufwendungen Aufzinsung von Rückstellungen
Aufzinsung von Rückstellungen
Die Zinsaufwendungen werden periodengerecht zugeordnet.
180
9
Übriges Finanzergebnis
in Mio. EUR
2006
2005
Beteiligungsergebnis
– 35
+ 26
23
22
5
4
Erträge aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Aufwendungen aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen
– 63
–
7
31
Aufwand aus der Veräußerung von Wertpapieren
–5
–
Erträge aus der Bewertung von Warenterminkontrakten
23
–
Erträge aus der Veräußerung von Wertpapieren
Aufwand aus der Bewertung von Warenterminkontrakten
–9
–
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
187
98
davon aus verbundenen Unternehmen Übriges Finanzergebnis
134
65
+ 168
+ 155
Bei den Erträgen aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen handelt es sich vor allem um Gewinnanteile der Volkswagen Logistics GmbH & Co. OHG, Wolfsburg. Von den Aufwendungen aus Beteiligungen an verbundenen Unternehmen entfallen 59 Mio. EUR auf die Wertberichtigung der Beteiligung an einer brasilianischen Personengesellschaft. Die Gesamtposition der Sicherungsinstrumente wird unter den Sonstigen Erläuterungen (Punkt 1.1) dargestellt. Die Zinserträge werden periodengerecht zugeordnet. 10
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag enthalten die aufgrund der steuerlichen Organschaft von der Volkswagen AG belasteten Steuern sowie die Steuern, für die die AUDI AG und die konsolidierten Tochtergesellschaften Steuerschuldner sind, und die latenten Steuern. Der Steueraufwand setzt sich wie folgt zusammen:
in Mio. EUR
2006
2005
Tatsächlicher Steueraufwand
1.207
707
1.119
673
davon Inland davon Ausland davon Ertrag aus der Auflösung von Steuerrückstellungen Latenter Steuerertrag davon Inland davon Ausland Steuern vom Einkommen und vom Ertrag davon periodenfremder Steuerertrag davon latenter Steueraufwand aus der Bewertung von Steuerbegünstigungen und Verlustvorträgen
88
34
0
–3
– 604
– 221
– 614
– 207
10
– 14
603
486
– 138
–8
86
1
Vom tatsächlichen Steueraufwand wurden 1.118 (673) Mio. EUR von der Volkswagen AG belastet.
181
Die tatsächlichen inländischen Steuern werden mit dem Steuersatz von 38,3 (38,3) Prozent bewertet. Dieser umfasst den Körperschaftsteuersatz in Höhe von 25,0 Prozent, den Solidaritätszuschlag von 5,5 Prozent sowie den durchschnittlichen Gewerbeertragsteuersatz im Konzern. Die latenten Steuern werden im laufenden Geschäftsjahr – wie im Vorjahr – ebenfalls mit 38,3 Prozent bewertet. Die angewandten lokalen Ertragsteuersätze für ausländische Gesellschaften variieren zwischen 0 Prozent und 40 Prozent. Aufgrund der aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen in Ungarn wurden die bei der AUDI HUNGARIA MOTOR Kft. für Steuerbegünstigungen von Investitionen angesetzten aktiven latenten Steuern um 86 Mio. EUR vermindert, da insoweit bis zum Ende der Steuerbefreiung 2011 ein steuerpflichtiges Einkommen nicht erwartet wird. Die aufgrund der steuerlichen Förderung für Forschung und Entwicklung in Ungarn entstehenden Effekte werden in der Überleitungsrechnung unter den steuerfreien Erträgen ausgewiesen. Verlustvorträge bestehen in Höhe von 94 Mio. EUR, die in Höhe von 88 Mio. EUR zeitlich unbegrenzt nutzbar sind. Die Realisierung steuerlicher Verluste führte im Geschäftsjahr 2006 zu einer Minderung der laufenden Steuern vom Einkommen und vom Ertrag in Höhe von 20 (15) Mio. EUR. Aktive latente Steuern in Höhe von 88 Mio. EUR wurden mangels Werthaltigkeit nicht angesetzt. Davon entfallen auf nicht nutzbare Verlustvorträge 2 Mio. EUR und auf Steuervergünstigungen 86 Mio. EUR. Latente Steuern in Höhe von – 282 (194) Mio. EUR betreffen Geschäftsvorfälle, die direkt im Eigenkapital berücksichtigt wurden. Ein Teilbetrag in Höhe von – 109 (123) Mio. EUR betrifft Pensionsrückstellungen und ein Teilbetrag in Höhe von – 173 (71) Mio. EUR betrifft derivative Finanzinstrumente. Aus Steuersatzänderungen ergaben sich – 8 (–) Mio. EUR latente Steuereffekte.
182
Auf Ansatz- und Bewertungsunterschiede bei den einzelnen Bilanzposten entfallen die folgenden bilanzierten aktiven und passiven latenten Steuern:
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
Aktive latente Steuern
31.12.2006
31.12.2005
Passive latente Steuern
Immaterielle Vermögenswerte
127
38
608
724
Sachanlagen
181
84
239
290
Finanzanlagen
114
91
5
–
Vorräte
44
40
38
43
Forderungen und sonstige Vermögenswerte
22
22
153
10
Sonstige kurzfristige Vermögenswerte
93
221
5
33
Pensionsrückstellungen
199
305
–
0
Sonstige Rückstellungen
860
578
89
46
Verbindlichkeiten
100
81
14
11
22
35
–
–
1.762
1.495
1.151
1.157
1.183
1.066
748
859
– 1.136
– 1.116
– 1.136
– 1.116
10
25
–8
11
636
404
7
52
–
–1
–
–
636
403
7
52
Verlustvorträge Bruttowert davon langfristig Saldierungen Konsolidierungen Umgliederungen gemäß IFRS 5 Bilanzansatz
Latente Steuern werden in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen ausführlicher erläutert. Überleitung vom erwarteten zum ausgewiesenen Ertragsteueraufwand Der erwartete Steueraufwand liegt über dem ausgewiesenen Steueraufwand. Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem erwarteten und dem ausgewiesenen Steueraufwand begründen sich in der Überleitungsrechnung wie folgt:
in Mio. EUR
2006
2005
Ergebnis vor Ertragsteuern
1.946
1.310
745
502
– 84
– 72
– 58
– 65
23
28
Erwarteter Ertragsteueraufwand 38,3 % (38,3 %) Überleitung: Abweichende ausländische Steuerbelastung Steueranteil für: steuerfreie Erträge steuerlich nicht abzugsfähige Aufwendungen temporäre Differenzen und Verluste, für die keine latenten Steuern erfasst wurden Periodenfremde Steuererträge / -aufwendungen Effekte aus Steuersatzänderungen Sonstige Steuereffekte
64
79
– 138
–8
–8
–
59
22
Ausgewiesener Ertragsteueraufwand
603
486
Effektiver Steuersatz in %
31,0
37,1
183
Der periodenfremde Steuerertrag betrifft im Wesentlichen latente Steuern, die aus Betriebsprüfungsanpassungen resultieren. 11
Gewinnabführung an die Volkswagen AG An die Volkswagen AG sind aufgrund des Ergebnisabführungsvertrages mit der AUDI AG 856 (462) Mio. EUR abzuführen.
12
Ergebnis je Aktie Das unverwässerte Ergebnis je Aktie errechnet sich aus der Division des Ergebnisanteils der Aktionäre der AUDI AG durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der während des Geschäftsjahres in Umlauf befindlichen Aktien. Bei Audi entspricht das verwässerte Ergebnis je Aktie dem unverwässerten Ergebnis je Aktie, da weder zum 31. Dezember 2005 noch zum 31. Dezember 2006 potenzielle Aktien der AUDI AG ausstanden.
Ergebnisanteil der Aktionäre der AUDI AG in Mio. EUR Gewichtete durchschnittliche Anzahl der Aktien (unverwässert entspricht verwässert) Ergebnis je Aktie in EUR
2006
2005
1.343
824
43.000.000
43.000.000
31,24
19,17
Die freien Aktionäre der AUDI AG erhalten anstelle einer Dividende für das Geschäftsjahr 2006 eine Ausgleichszahlung je Stückaktie. Deren Höhe entspricht der Dividende, die für eine Stammaktie der Volkswagen AG gezahlt wird. Diese Dividende wird auf der Hauptversammlung der Volkswagen AG am 19. April 2007 beschlossen. Erläuterungen zur Bilanz 13
Immaterielle Vermögenswerte
in Mio. EUR Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Geschäfts- oder Firmenwerte (Goodwill)
31.12.2006
31.12.2005
79
149
172
172
Aktivierte Entwicklungskosten in Entwicklung befindliche Produkte derzeit genutzte Produkte Anzahlung auf immaterielle Vermögenswerte
852
739
1.230
1.623
2
2
2.335
2.685
Die Geschäfts- oder Firmenwerte resultieren aus der Vollkonsolidierung der AUTOGERMA S.p.A., Verona (Italien).
184
Gemäß IAS 36 wird die Werthaltigkeit dieses Goodwills zum Jahresende überprüft. Als Grundlage zur Ermittlung der Werthaltigkeit von Goodwill wird im Audi Konzern der Nutzungswert herangezogen. Die Planungsdaten wurden aufgrund der derzeit vorliegenden Erkenntnisse aufgestellt. Dabei wird von einer leichten Zunahme der Automobilnachfrage in Italien ausgegangen. Forschungs- und Entwicklungsaufwand
in Mio. EUR
2006
2005
Forschungskosten und nicht aktivierte Entwicklungskosten
1.077
999
Abschreibungen und Abgänge aktivierter Entwicklungskosten Forschungs- und Entwicklungsaufwand gesamt
905
586
1.982
1.585
Für Forschung und Entwicklung wurden im Geschäftsjahr 2006 insgesamt 1.702 (1.542) Mio. EUR ausgegeben. Davon erfüllen 625 (544) Mio. EUR die Aktivierungskriterien nach IAS 38. 14
Sachanlagen
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken
1.692
1.702
Technische Anlagen und Maschinen
1.054
1.152
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung
1.699
2.014
davon Finance-Lease Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
1
3
578
353
5.023
5.221
Die Buchwerte der Position „Finance-Lease“ entsprechen den Zeitwerten. Für die über Operating-Lease-Verträge gemieteten Vermögenswerte erfolgten aufwandswirksame Zahlungen in Höhe von 57 (53) Mio. EUR. Für die ausgewiesenen Sachanlagen bestehen keine wesentlichen Eigentums- und Verfügungsbeschränkungen. 15
Vermietete Vermögenswerte Unter den vermieteten Vermögenswerten werden zur Erzielung von Mieterträgen gehaltene Grundstücke und Gebäude (Investment Property nach IAS 40) ausgewiesen. Die Zeitwerte der vermieteten Vermögenswerte betragen 9 (10) Mio. EUR.
185
16
Übrige Finanzanlagen
in Mio. EUR Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen
31.12.2006
31.12.2005
32
97
9
9
41
106
Die Veränderung bei den Anteilen an verbundenen Unternehmen resultiert im Wesentlichen aus der Abwertung der Beteiligung an einer brasilianischen Personengesellschaft (vgl. Abschnitte 6 und 9). 17
Aktive latente Steuern Die temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und des Konzernabschlusses werden in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen unter dem Punkt „Latente Steuern“ erläutert. Gemäß IAS 1 (überarbeitet 2005) werden latente Steueransprüche ungeachtet ihrer Fristigkeit als langfristige Vermögenswerte ausgewiesen.
18
Sonstige Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte Für die ausgewiesenen Forderungen und sonstigen Vermögenswerte bestehen keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. Derivative Finanzinstrumente werden zu Marktwerten bewertet. Die Gesamtposition der Sicherungsinstrumente wird unter den Sonstigen Erläuterungen (Punkt 1.1) dargestellt. Langfristige sonstige Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
Ausleihungen an verbundene Unternehmen
1
1
Ausleihungen an assoziierte Unternehmen
13
14
1
2
81
3
Sonstige Ausleihungen Sonstige Forderungen gegen verbundene Unternehmen davon aus derivativen Währungssicherungsinstrumenten (Cashflow-Hedges)
63
3
davon aus Warenterminkontrakten
17
–
Sonstige Steueransprüche
7
29
Sonstige Vermögenswerte
10
2
113
51
Die Ausleihungen weisen einen Zeitwert von 15 (17) Mio. EUR auf. Die langfristigen sonstigen Vermögenswerte haben einen Zeitwert von 98 (34) Mio. EUR.
186
Kurzfristige sonstige Forderungen und sonstige finanzielle Vermögenswerte
in Mio. EUR Sonstige Forderungen gegen verbundene Unternehmen davon aus derivativen Währungssicherungsinstrumenten (Cashflow-Hedges) davon aus Warenterminkontrakten Sonstige Forderungen gegen assoziierte Unternehmen
31.12.2006
31.12.2005
481
98
310
82
6
–
5
17
Sonstige Steueransprüche
55
67
Sonstige Vermögenswerte
230
202
771
384
Sämtliche kurzfristigen sonstigen Forderungen und finanziellen Vermögenswerte sind innerhalb eines Jahres nach dem Bilanzstichtag fällig. Die Buchwerte entsprechen den Zeitwerten. 19
Vorräte
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
373
367
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen
316
279
1.418
1.396
2
0
2.109
2.042
Fertige Erzeugnisse und Waren Geleistete Anzahlungen auf Vorräte
Zeitgleich mit der Umsatzerzielung wurden Vorräte in Höhe von 27.442 (23.552) Mio. EUR in den Herstellungskosten berücksichtigt. Die Wertminderung aus der absatzmarktorientierten Bewertung der Vorräte betrug 44 (106) Mio. EUR. Zuschreibungen wurden im Geschäftsjahr nicht vorgenommen. Für die ausgewiesenen Vorräte bestehen keine wesentlichen Eigentums- oder Verfügungsbeschränkungen. 20
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
Dritte
972
1.010
verbundene Unternehmen
709
371
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegen
Joint Ventures, assoziierte Unternehmen und sonstige Beteiligungen
159
117
1.840
1.498
Der Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beläuft sich auf 1.840 (1.498) Mio. EUR. Der Betrag der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die erst mehr als zwölf Monate nach dem Bilanzstichtag realisiert werden, beträgt 4 (3) Mio. EUR. 187
21
Effektive Ertragsteuern Unter dieser Position werden Erstattungsansprüche aus Ertragsteuern überwiegend von ausländischen Konzerngesellschaften ausgewiesen.
22
Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden Zum 31.12.2006 wurden weder Vermögenswerte noch Schulden zur Veräußerung gehalten. Die im Vorjahr zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte und Schulden haben ausschließlich die Audi Synko GmbH betroffen, die mit Wirkung zum 1. Januar 2006 veräußert wurde. Der Gewinn aus dem Verkauf wurde unter den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst.
23
Wertpapiere Die Wertpapiere der kurzfristigen Vermögenswerte umfassen fest oder variabel verzinsliche Wertpapiere und Aktien. Die Renditen lagen zwischen 2,28 Prozent und 4,38 Prozent.
24
Zahlungsmittel Zahlungsmittel umfassen im Wesentlichen Guthaben bei Kreditinstituten und verbundenen Unternehmen in Höhe von 4.884 (3.105) Mio. EUR. Die Renditen lagen bei Tages- und Termingeldanlagen zwischen 2,21 Prozent und 3,71 Prozent. Die Guthaben bei Kreditinstituten bestanden bei verschiedenen Banken in verschiedenen Währungen. Im Rahmen des Cashpooling wurden flüssige Mittel bei verbundenen Unternehmen angelegt.
188
EIGENKAPITAL 25
in Mio. EUR
Stand 01.01.2005
Eigenkapitalentwicklung
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
Eigenkapital
Gesetzliche u. andere Gewinnrücklagen
Währungsumrechnungsrücklage
Rücklage für CashflowHedges
Rücklage für Marktbewertung Wertpapiere
Rücklage gemäß IAS 19
Anteil anderer Gesellschafter
Gesamt
110
57
5.833
– 47
32
–
– 161
4
5.828
Währungsanpassungen
–
–
1
34
–
–
–
–
35
Einstellung in die Gewinnrücklagen
–
–
362
–
–
–
–
–
362
Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen
–
–
–
–
– 199
26
– 321
–
– 494
Ergebnis aus dem Verkauf von Wertpapieren
–
–
–
–
–
– 31
–
–
– 31
Ergebnis aus abgerechneten Cashflow-Hedges
–
–
–
–
14
–
–
–
14
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerpositionen
–
–
–
–
69
2
123
–
194
Unterschied aus Konsolidierungskreisänderung
–
–
–2
–
–
–
7
–
5
Dividendenzahlungen
–
–
–
–
–
–
–
–2
–2
Abgang anderer Gesellschafter
–
–
–
–
–
–
–
–2
–2
Kapitaleinzahlungen
–
195
–
–
–
–
–
–
195
110
252
6.194
– 13
– 84
–3
– 352
–
6.104
Währungsanpassungen
–
–
1
– 16
–
–
–
–
– 15
Einstellung in die Gewinnrücklagen
–
–
487
–
–
–
–
–
487
Erfolgsneutrale Bewertungsänderungen
–
–
–
–
471
4
284
–
759
Ergebnis aus dem Verkauf von Wertpapieren
–
–
–
–
–
0
–
–
–
Ergebnis aus abgerechneten Cashflow-Hedges
–
–
–
–
– 19
–
–
–
– 19
Direkt mit dem Eigenkapital verrechnete Steuerpositionen
–
–
–
–
– 171
–2
– 109
–
– 282
Unterschied aus Konsolidierungskreisänderung
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Dividendenzahlungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abgang anderer Gesellschafter
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Kapitaleinzahlungen
–
231
–
–
–
–
–
–
231
110
483
6.682
– 29
197
–1
– 177
–
7.265
Stand 31.12.2005
Stand 31.12.2006
189
Das Grundkapital der AUDI AG beträgt 110.080.000,00 EUR. Eine Aktie gewährt einen rechnerischen Anteil von 2,56 EUR am Gesellschaftskapital. Es ist eingeteilt in 43.000.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Die Kapitalrücklage enthält Zuzahlungen bei der Ausgabe von Gesellschaftsanteilen. Sie erhöhte sich im abgelaufenen Berichtsjahr infolge einer Einzahlung der Volkswagen AG in die Kapitalrücklage der AUDI AG in Höhe von 231 Mio. EUR auf 483 Mio. EUR. In der Rücklage für Cashflow-Hedges werden die Chancen und Risiken aus Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäften zur Absicherung zukünftiger Zahlungsströme erfolgsneutral abgegrenzt. Mit Fälligkeit der Cashflow-Hedges werden die Ergebnisse aus der Abrechnung der Währungssicherungskontrakte im sonstigen betrieblichen Ergebnis ausgewiesen. In der Rücklage für die Marktbewertung von Wertpapieren werden unrealisierte Gewinne und Verluste aus der Fair-Value-Bewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere erfasst. In der Rücklage für IAS 19 wird die erfolgsneutrale Anpassung an versicherungsmathematische Annahmen für Pensionsverpflichtungen erfasst. Der nach Gewinnabführung an die Volkswagen AG verbleibende Überschuss von 487 (362) Mio. EUR wird in die anderen Gewinnrücklagen eingestellt. FREMDKAPITAL 26
Finanzschulden Langfristige Finanzschulden
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
3
14
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen
0
1
3
15
Der Anteil der langfristigen Finanzschulden mit einer Fristigkeit von mehr als 5 Jahren beträgt 1 (2) Mio. EUR. Die Buchwerte entsprechen den Zeitwerten. Kurzfristige Finanzschulden
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Factoringunternehmen
140
112
Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pooling gegenüber verbundenen Unternehmen
24
14
Verbindlichkeiten aus dem Cash-Pooling gegenüber Beteiligungsgesellschaften Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasingverträgen
0
5
45
33
1
1
210
165
Der Bewertung der lang- und kurzfristigen Finanzierungsleasingverträge liegt jeweils ein Zinssatz von 4,6 Prozent p.a. zugrunde.
190
27
Passive latente Steuern Die temporären Differenzen zwischen den Wertansätzen der Steuerbilanz und des Konzernabschlusses werden in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen unter dem Punkt „Latente Steuern“ erläutert. Gemäß IAS 1 (überarbeitet 2005) werden latente Steuerverbindlichkeiten ungeachtet ihrer Fristigkeit als langfristige Schulden ausgewiesen.
28
Sonstige Verbindlichkeiten Die unter den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen derivativen Währungssicherungsinstrumente werden zu Marktwerten angesetzt. Die Gesamtposition der Währungssicherungsinstrumente wird unter den Sonstigen Erläuterungen (Punkt 1.1) dargestellt. Langfristige sonstige Verbindlichkeiten
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
Buchwerte Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon aus derivativen Währungssicherungsinstrumenten (Cashflow-Hedges)
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
31.12.2005
Zeitwerte
131
42
114
38
17
30
17
30
6
–
6
–
70
39
70
39
20
3
20
3
201
81
184
77
davon aus Warenterminkontrakten Sonstige Verbindlichkeiten
31.12.2006
Der Anteil der sonstigen Verbindlichkeiten mit einer Fristigkeit von länger als 5 Jahren beträgt 148 (56) Mio. EUR. Kurzfristige sonstige Verbindlichkeiten
in Mio. EUR Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen davon aus derivativen Währungssicherungsinstrumenten (Cashflow-Hedges) davon aus Warenterminkontrakten Verbindlichkeiten gegenüber assoziierten Unternehmen
31.12.2006
31.12.2005
1.112
854
38
149
4
–
16
–
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen
170
63
Sonstige Verbindlichkeiten
811
698
davon aus Steuern
106
120
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit
94
117
2.109
1.615
191
29
Rückstellungen für Pensionen Rückstellungen für Pensionsverpflichtungen werden aufgrund von Versorgungsplänen für Zusagen auf Alters-, Invaliden- und Hinterbliebenenleistungen gebildet. Die Höhe der Leistungen hängt in der Regel von der Beschäftigungsdauer und dem Entgelt der Mitarbeiter ab. Im Audi Konzern wird zwischen rückstellungsfinanzierten und extern über Pensionsfonds finanzierten Versorgungssystemen unterschieden. Die inländischen und ausländischen Verpflichtungen aus der betrieblichen Altersversorgung werden gemäß IAS 19 nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren (Projected-UnitCredit-Methode) ermittelt. Dabei werden die zukünftigen Verpflichtungen auf der Grundlage der zum Bilanzstichtag anteilig erworbenen Leistungsansprüche bewertet. Bei der Bewertung werden Trendannahmen für die relevanten Größen, die sich auf die Leistungshöhe auswirken, berücksichtigt. Dem am 1. Januar 2001 in Deutschland eingeführten Pensionsfondsmodell liegen beitragsorientierte Altersversorgungszusagen zugrunde, die nach IAS 19 (Leistungen an Arbeitnehmer) als Leistungszusagen eingestuft werden. Dabei wird der jährliche vergütungsabhängige Versorgungsaufwand treuhänderisch durch den Volkswagen Pension Trust e.V. in Fonds angelegt. Dieses Modell bietet den Arbeitnehmern der AUDI AG bei vollständiger Risikoabsicherung die Chance zu einer Steigerung der Versorgungsansprüche. Da die treuhänderisch verwalteten Fondsanteile die Voraussetzungen von IAS 19 als Vermögenswerte erfüllen, ist eine Verrechnung dieser Guthaben mit den hieraus abgeleiteten Pensionsverpflichtungen vorgenommen worden. Im Einzelnen liegen der Berechnung folgende versicherungsmathematische Prämissen zugrunde:
in %
31.12.2006
31.12.2005
Gehaltstrend
1,50–3,50
2,25–3,50
Rententrend
1,00
1,50
Rechnungszins
2,00–4,50
2,00–4,25
Fluktuationsrate
2,00
1,40
Erwartete Rendite aus Planvermögen
5,00
5,00
Die biometrischen Sterbewahrscheinlichkeiten wurden gemäß den „Richttafeln 2005 G“ von Dr. K. Heubeck ermittelt. Überleitung vom Anwartschaftsbarwert zu den bilanzierten Pensionsrückstellungen für Pensionszusagen:
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
306
238
– 306
– 238
–
–
Anwartschaftsbarwert der nicht extern finanzierten Verpflichtungen
1.974
2.180
Bilanzierte Pensionsrückstellungen
1.974
2.180
Anwartschaftsbarwert der extern finanzierten Verpflichtungen Beizulegender Zeitwert des Planvermögens Unterdeckung
192
Die erfahrungsbedingten Anpassungen, also die Auswirkungen der Abweichung zwischen erwarteten und tatsächlichen versicherungsmathematischen Prämissen, können der folgenden Tabelle entnommen werden:
in Mio. EUR
2006
2005
2004
in % des Barwerts der Verpflichtung
0,29
0,15
2,43
in % des Fair Value des Planvermögens
1,65
4,75
1,05
Unterschied zwischen erwartetem und tatsächlichem Verlauf
Folgende Beträge werden in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung erfasst:
in Mio. EUR
2006
2005
Laufender Dienstzeitaufwand für im Geschäftsjahr erbrachte Leistungen der Mitarbeiter
71
66
Nachzuverechnender Dienstzeitaufwand
28
–
Zinsaufwand
104
100
Erwartete Erträge aus Planvermögen
– 13
– 11
Summe der in der Gewinn-und-Verlust-Rechnung ausgewiesenen Aufwendungen und Erträge
190
155
Der in den Pensionsaufwendungen enthaltene Zinsanteil wird als Zinsaufwand im übrigen Finanzergebnis ausgewiesen. Ebenfalls im Finanzergebnis werden die erwarteten Erträge aus dem Planvermögen erfasst. Im abgelaufenen Geschäftsjahr ergab sich aus dem Planvermögen ein tatsächlicher Gewinn von 18 (22) Mio. EUR. Die in der Bilanz erfassten Pensionsrückstellungen ermitteln sich gemäß IAS 19 nach der Saldierung des Anwartschaftsbarwertes mit dem Fondsvermögen. Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
in Mio. EUR
2006
2005
Pensionsrückstellungen am 1.1.
2.180
1.820
–
– 10
190
155
Konzernkreisänderungen Aufwendungen für Altersversorgung Versicherungsmathematische Gewinne / Verluste
– 284
322
Rentenzahlungen aus Firmenvermögen
– 61
– 57
Beitragszahlungen an externe Pensionsfonds
– 50
– 50
Von verbundenen Unternehmen empfangene Übertragungen An verbundene Unternehmen geleistete Übertragungen Währungsunterschiede Pensionsrückstellungen am 31.12. davon langfristig
–1
2
1
–2
–1
0
1.974
2.180
1.913
2.121
193
Versicherungsmathematische Gewinne bzw. Verluste ergeben sich aus Bestandsänderungen und Abweichungen der tatsächlichen Trends (zum Beispiel Einkommens- oder Rentenerhöhungen) gegenüber den Rechnungsannahmen. Entsprechend IAS 19 werden solche Gewinne und Verluste erfolgsneutral unter Berücksichtigung latenter Steuern in einer gesonderten Position im Eigenkapital erfasst. Der Anwartschaftsbarwert hat sich wie folgt verändert:
in Mio. EUR
2006
2005
Anwartschaftsbarwert am 1.1.
2.418
2.016
Dienstzeitaufwand Zinsaufwand
99
66
104
100
Versicherungsmathematische Verluste
– 279
334
Rentenzahlungen aus Firmenvermögen
– 61
– 57
Rentenzahlungen aus dem Fondsvermögen
–
–1
Änderungen Konsolidierungskreis
–
– 40
–1
–
2.280
2.418
2006
2005
238
196
13
11
5
12
Währungsunterschiede Anwartschaftsbarwert am 31.12.
Das Fondsvermögen hat sich wie folgt verändert:
in Mio. EUR Fondsvermögen am 1.1. Erwarteter Nettovermögensertrag Versicherungsmathematische Gewinne Arbeitgeberbeiträge Gezahlte Versorgungsleistungen Änderungen Konsolidierungskreis Fondsvermögen am 31.12.
50
50
0
–1
–
– 30
306
238
Für das folgende Geschäftsjahr werden Arbeitgeberbeiträge in Höhe von 48 Mio. EUR erwartet. Das Fondsvermögen setzt sich wie folgt zusammen:
194
in % des Fondsvermögens
2006
2005
Aktien
39,8
40,5
Festverzinsliche Wertpapiere
51,3
52,2
Kasse
7,3
7,3
Sonstiges
1,5
–
30
Effektive Ertragsteuerverpflichtungen Die effektiven Ertragsteuerverpflichtungen enthalten im Wesentlichen Steuerverbindlichkeiten aus Umlagen gegenüber der Volkswagen AG.
31
Sonstige Rückstellungen
in Mio. EUR
31.12.2006
Verpflichtungen aus dem Absatzgeschäft
31.12.2005
gesamt
davon fällig innerhalb eines Jahres
gesamt
davon fällig innerhalb eines Jahres 1.180
2.835
1.373
2.259
Belegschaftsbezogene Rückstellungen
552
153
390
69
Übrige Rückstellungen
443
399
307
259
3.830
1.925
2.956
1.508
Die Verpflichtungen aus dem Absatzgeschäft umfassen Risiken aus dem Verkauf von Fahrzeugen, Teilen und Originalteilen bis hin zur Entsorgung von Altfahrzeugen. Im Wesentlichen sind dies Gewährleistungsansprüche, die unter Zugrundelegung des bisherigen bzw. des geschätzten zukünftigen Schadenverlaufs ermittelt werden. Des Weiteren sind zu gewährende Rabatte, Boni und Ähnliches enthalten, die nach dem Bilanzstichtag anfallen, jedoch durch Umsätze vor dem Bilanzstichtag verursacht wurden. Die belegschaftsbezogenen Rückstellungen werden unter anderem für Jubiläumszuwendungen, Altersteilzeit, Verbesserungsvorschläge und Abfindungen gebildet. Die übrigen Rückstellungen betreffen eine Vielzahl von Einzelrisiken. Die Rückstellungen haben sich wie folgt entwickelt:
in Mio. EUR Verpflichtungen aus dem Absatzgeschäft Belegschaftsbezogene Rückstellungen Übrige Rückstellungen Gesamt
1.1.2006
Verbrauch
Auflösung
Zuführung
Umbuchung
Aufzinsung
31.12.2006
2.259
843
92
1.483
–
28
2.835
390
51
28
236
–
5
552
307
80
71
285
–
2
443
2.956
974
191
2.004
–
35
3.830
195
32
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten
1.741
1.636
verbundenen Unternehmen
501
503
assoziierten Unternehmen
13
11
2.255
2.150
Der Zeitwert der Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten beträgt 1.737 (1.631) Mio. EUR. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen entsprechen die Zeitwerte den Buchwerten. Bei den Verbindlichkeiten aus Warenlieferungen bestehen die üblichen Eigentumsvorbehalte. Erläuterungen zur Kapitalflussrechnung Der Zahlungsmittelfonds der Kapitalflussrechnung umfasst ausschließlich die in der Bilanz ausgewiesenen Zahlungsmittel. In der Kapitalflussrechnung werden für das Geschäftsjahr 2006 sowie für das Vorjahr die Zahlungsströme erläutert – getrennt nach Mittelzu- und Mittelabflüssen aus dem laufenden Geschäft, aus der Investitions- und aus der Finanzierungstätigkeit. Auswirkungen von Konzernkreis- und Wechselkursänderungen auf die Zahlungsmittel werden gesondert dargestellt. In der Position Ertragsteuerzahlungen werden im Wesentlichen Zahlungen an die Volkswagen AG im Rahmen der steuerlichen Organschaft im Inland und Zahlungen an ausländische Steuerbehörden ausgewiesen. Die Veränderung der Zahlungsmittel aus Konzernkreisänderungen betrifft Unternehmen, die erstmals konsolidiert werden und in Vorjahren zu Anschaffungskosten bilanziert wurden. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit umfasst die Zugänge im Sach- und Finanzanlagevermögen sowie die aktivierten Entwicklungskosten. Die Veränderung der vermieteten Vermögenswerte, die Erlöse aus dem Abgang von Anlagegegenständen sowie die zahlungswirksame Veränderung der Wertpapiere sind ebenfalls im Cashflow aus Investitionstätigkeit enthalten. In der Finanzierungstätigkeit sind neben Zahlungsmittelabflüssen aus Gewinnabführung und Gewinnausschüttungen auch die Veränderungen der übrigen Finanzschulden erfasst. Im Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit sind 2006 Zahlungen für erhaltene Zinsen von 175 (89) Mio. EUR und für gezahlte Zinsen von 71 (65) Mio. EUR enthalten. 2006 flossen Dividenden und Gewinnabführungen in Höhe von 37 (19) Mio. EUR dem Audi Konzern zu.
196
Sonstige Erläuterungen 1 Sicherungspolitik und Risikomanagement
1.1 Preis- und Währungsrisiko Der Audi Konzern ist aufgrund seiner internationalen Geschäftstätigkeit Preis- und Währungsschwankungen ausgesetzt. Diese Risiken werden durch den Abschluss entsprechender Sicherungsgeschäfte betrags- und fristenkongruent begrenzt. Die Maßnahmen zur Absicherung von Währungsrisiken werden nach der bestehenden Volkswagen-Organisationsrichtlinie regelmäßig zwischen der AUDI AG und dem Konzern-Treasury der Volkswagen AG abgestimmt. Es kommen marktgängige derivative Finanzinstrumente zum Einsatz (Devisentermin- und Devisenoptionsgeschäfte sowie Warenterminkontrakte). Die Sicherungsgeschäfte werden im Rahmen eines Geschäftsbesorgungsvertrages zentral von der Volkswagen AG für Audi getätigt. Kontrakte werden ausschließlich mit erstklassigen nationalen und internationalen Banken abgeschlossen, deren Bonität laufend von führenden Rating-Agenturen überprüft wird. Die Ergebnisse aus den Sicherungskontrakten werden dem Audi Konzern monatlich auf Basis des Anteils am Gesamtsicherungsvolumen des Volkswagen Konzerns gutgeschrieben bzw. belastet. Darüber hinaus schließt die AUDI AG gemäß der Volkswagen-Organisationsrichtlinie in geringem Umfang auch eigene Sicherungsgeschäfte ab, soweit dies der Vereinfachung des laufenden Geschäfts dient. Die Währungssicherung betraf im Jahr 2006 im Wesentlichen den US-Dollar, das britische Pfund und den japanischen Yen. Nominalvolumen der derivativen Finanzinstrumente Die Nominalvolumina der dargestellten Sicherungsgeschäfte stellen die Summe der Kaufund Verkaufsbeträge dar, die den Geschäften zugrunde liegen:
in Mio. EUR
Nominalvolumen
Marktwerte
31.12.2006
Restlaufzeiten bis 1 Jahr
31.12.2005
Restlaufzeiten bis 1 Jahr
31.12.2006
31.12.2005
Devisentermingeschäfte
6.667
4.569
5.493
3.448
205
– 128
Devisenoptionsgeschäfte
3.186
3.158
2.902
2.836
235
34
635
191
–
–
14
–
Währungsswaps
1
1
–
–
–
–
Summe Portfolio
10.489
7.919
8.395
6.284
454
– 94
Warenterminkontrakte
1.2 Marktrisiko Ein Marktrisiko ergibt sich, wenn Preisänderungen an den Finanzmärkten den Wert von Finanzinstrumenten negativ beeinflussen. Die in der Übersicht aufgeführten Marktwerte wurden auf der Basis der am Bilanzstichtag zur Verfügung stehenden Marktinformationen ermittelt und stellen die Auflösungsbeträge (Rückkaufswerte) der Finanzderivate dar. Die Ermittlung der Rückkaufswerte basiert auf quotierten Preisen oder standardisierten Verfahren.
197
1.3 Rohstoffrisiko Rohstoffrisiken werden durch den Abschluss von Warentermingeschäften bzw. langfristige Lieferantenverträge ausgeschlossen oder begrenzt. Die Absicherung betrifft wesentliche Umfänge der Rohstoffe Aluminium, Kupfer, Palladium, Platin und Rhodium. 1.4 Zinsrisiko Ein Zinsrisiko, das heißt mögliche Wertschwankungen von Finanzinstrumenten aufgrund von Änderungen der Marktzinssätze, kann sich vor allem bei mittel- und langfristigen festverzinslichen Forderungen oder Verbindlichkeiten ergeben. Die festverzinslichen Ausleihungen belaufen sich zum 31. Dezember 2006 auf 15 (17) Mio. EUR. Aufgrund des geringen Volumens dieser Finanzinstrumente wurden keine Zinssicherungskontrakte abgeschlossen. 1.5 Liquiditätsrisiko Eine hohe Nettoliquidität sowie vorhandene Kreditlinien der Volkswagen AG stellen eine jederzeit ausreichende Liquiditätsversorgung des Audi Konzerns sicher. 1.6 Ausfallrisiko Das Ausfallrisiko aus finanziellen Vermögenswerten besteht in der Gefahr des Ausfalls eines Vertragspartners und daher maximal in Höhe der positiven Zeitwerte der Forderungen gegenüber den jeweiligen Kontrahenten. Wir gehen davon aus, dass durch Wertberichtigungen für Forderungsausfälle das tatsächliche Risiko aus originären Finanzinstrumenten abgedeckt ist. Das Ausfallrisiko aus derivativen Finanzinstrumenten besteht maximal in der Höhe des Saldos der positiven Marktwerte bei Ausfall eines Vertragspartners der Volkswagen AG bzw. der Audi Konzerngesellschaften. Das tatsächliche Ausfallrisiko ist zu vernachlässigen, da die Volkswagen AG und die AUDI AG nur Verträge mit erstklassigen Geschäftspartnern abschließen und im Rahmen des Risikomanagements je Geschäftspartner Handelslimite festgelegt sind. 2 Haftungsverhältnisse
Haftungsverhältnisse sind nicht bilanzierte Eventualverbindlichkeiten, die in Höhe der am Bilanzstichtag maximal möglichen Inanspruchnahme ausgewiesen werden. Die Verbindlichkeiten aus Bürgschaften betrugen 8 (4) Mio. EUR.
3 Rechtsstreitigkeiten
Weder die AUDI AG noch eine ihrer Konzerngesellschaften sind an laufenden oder absehbaren Gerichts- oder Schiedsverfahren beteiligt, die einen erheblichen Einfluss auf die wirtschaftliche Lage haben könnten. Für eventuelle finanzielle Belastungen aus anderen Gerichts- oder Schiedsverfahren sind bei der jeweiligen Konzerngesellschaft in angemessener Höhe Rückstellungen gebildet worden bzw. werden ausreichende Versicherungsleistungen erwartet.
198
4 Sonstige finanzielle Verpflichtungen
in Mio. EUR
31.12.2006
31.12.2005
Fälligkeit
Fälligkeit
innerhalb 1 Jahr
1–5 Jahre
über 5 Jahre
gesamt
nach einem Jahr
gesamt
Sachanlagen
803
392
–
1.195
273
822
immaterielle Vermögenswerte
209
55
–
264
117
292
26
31
4
61
29
52
–
–
–
–
–
36
1.038
478
4
1.520
419
1.202
Bestellobligo für
Verpflichtungen aus langfristigen Miet- und Leasingverträgen Darlehenszusagen
5 Aufgegebene Geschäftsbereiche 6 Materialaufwand
Es ist nicht geplant, Bereiche im Sinne des IFRS 5 einzustellen oder aufzugeben.
in Mio. EUR Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sowie für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Leistungen
7 Personalaufwand
2006
2005
19.925
17.758
1.702
1.381
21.627
19.139
in Mio. EUR
2006
2005
Löhne und Gehälter
2.804
2.578
636
558
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung davon für Altersversorgung
104
73
davon beitragsorientierte Rentenpläne
220
214
3.440
3.136
2006
2005
45.179
45.504
8 Im Jahresdurchschnitt beschäftigte Mitarbeiter Inländische Konzerngesellschaften Ausländische Konzerngesellschaften Gesamt davon Auszubildende
7.118
6.908
52.297
52.412
2.031
2.019
199
9 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen
Nahe stehende Unternehmen oder Personen („related parties“) sind nach IAS 24 – die Muttergesellschaft Volkswagen AG und ihre Tochterunternehmen außerhalb des Audi Konzerns; – sonstige Personen bzw. Unternehmen, die vom berichtenden Unternehmen beeinflusst werden können bzw. die auf das Unternehmen Einfluss nehmen können, wie ! die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der AUDI AG, ! die Mitglieder des Vorstands und Aufsichtsrats der Volkswagen AG, ! assoziierte Unternehmen. Der Umfang der Transaktionen mit der Muttergesellschaft Volkswagen AG und anderen – nicht dem Audi Konzern angehörenden – Tochterunternehmen ergibt sich aus der nachfolgenden Übersicht:
in Mio. EUR
2006
2005
3.937
3.821
10.319
8.221
Volkswagen AG
4.930
4.674
nicht dem Audi Konzern zugehörigen Tochterunternehmen der Volkswagen AG
3.446
1.345
5.582
3.255
487
257
2.307
1.645
630
645
Verkäufe und Dienstleistungen an Volkswagen AG nicht dem Audi Konzern zugehörige Tochterunternehmen der Volkswagen AG Einkäufe und erhaltene Dienstleistungen von
Forderungen gegen Volkswagen AG nicht dem Audi Konzern zugehörige Tochterunternehmen der Volkswagen AG Verbindlichkeiten gegenüber Volkswagen AG nicht dem Audi Konzern zugehörigen Tochterunternehmen der Volkswagen AG
Zum 31. Dezember 2006 betrugen die Forderungsverkäufe an nicht dem Audi Konzern zugehörige Tochterunternehmen der Volkswagen AG 1.168 Mio. EUR. Der Umfang der Geschäftsbeziehungen zwischen vollkonsolidierten Gesellschaften des Audi Konzerns und Joint Ventures sowie assoziierten Unternehmen geht aus den folgenden Tabellen hervor:
in Mio. EUR
31.12.2006
Anteil in %
31.12.2005
Erbrachte Lieferungen und Leistungen
31.12.2006
31.12.2005
Empfangene Lieferungen und Leistungen
FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China)
10,0
1.031
710
0
1
YANASE Audi Sales Company Ltd., Tokio (Japan)
33,4
138
141
16
27
Audi Zentrum Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart*
51,0
–
47
–
8
200
in Mio. EUR
31.12.2006 Anteil in %
31.12.2005
Forderungen an
31.12.2006
31.12.2005
Verbindlichkeiten gegenüber
FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China)
10,0
118
116
26
45
YANASE Audi Sales Company Ltd., Tokio (Japan)
33,4
32
47
4
5
Audi Zentrum Stuttgart GmbH & Co. KG, Stuttgart*
51,0
–
27
–
0
* Die Beteiligung am Audi Zentrum Stuttgart GmbH & Co. KG wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2006 verkauft.
Alle Geschäfte mit nahe stehenden Unternehmen sind auf Grundlage internationaler Preisvergleichsmethoden gemäß IAS 24 zu Bedingungen ausgeführt worden, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind. Zu den von nahe stehenden Unternehmen bezogenen Lieferungen und Leistungen zählen vornehmlich Zulieferungen für die Produktion sowie Entwicklungs-, Transport-, Finanzdienst- und Vertriebsleistungen, in geringerem Umfang auch Design-, Schulungs- und Serviceleistungen sowie bezogene Originalteile. Bei den an nahe stehende Unternehmen erbrachten Geschäftsumfängen handelt es sich überwiegend um verkaufte Neu- und Gebrauchtfahrzeuge sowie Aggregate und Komponenten. Mitglieder des Vorstands oder des Aufsichtsrats der Volkswagen AG bzw. der AUDI AG sind auch Mitglieder in Aufsichtsräten oder Vorstände von anderen Unternehmen, mit denen der Audi Konzern Geschäftsbeziehungen unterhält. Alle Geschäfte mit diesen Unternehmen werden ebenfalls zu Bedingungen ausgeführt, wie sie auch mit fremden Dritten üblich sind. Das Cash-Management des Audi Konzerns ist bei der AUDI AG zentralisiert. Die Konzerngesellschaften legen ihre baren Mittel bei der AUDI AG an oder nehmen dort bare Mittel auf. Verbleibende Spitzenbeträge werden im Cash-Pool der Volkswagen AG ausgeglichen. Alle Transaktionen werden zu Marktkonditionen abgewickelt. 10 Honorare des Konzernabschlussprüfers
in Tsd. EUR Abschlussprüfungen Sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen Steuerberatungsleistungen Sonstige Leistungen
2006
2005
565
594
–
130
12
8
116
–
693
732
201
Segmentberichterstattung Der Audi Konzern besteht primär nur aus dem Segment „Automobile“. Die sekundäre Segmentberichterstattung richtet sich nach der internen Steuerung und Berichterstattung des Konzerns. Der Audi Konzern wird gemäß den regionalen Standorten seiner Vermögenswerte in die Segmente Deutschland, übriges Europa und Rest der Welt gegliedert. Die Umsätze zwischen den Segmenten werden grundsätzlich zu marktüblichen Bedingungen – wie sie auch bei Geschäften mit fremden Dritten üblich sind – getätigt.
in Mio. EUR
2006
2005
Außenumsatz Deutschland
2006
2005
Innenumsatz
2006
2005
Gesamtumsatz
21.950
18.379
3.238
2.723
25.188
21.102
Übriges Europa
7.824
7.249
2.728
2.177
10.552
9.426
Rest der Welt
1.368
963
2
1
1.370
964
–
–
– 5.968
– 4.901
– 5.968
– 4.901
31.142
26.591
–
–
31.142
26.591
2006
2005
31.12.2006
31.12.2005
31.12.2006
31.12.2005
Konsolidierungen Audi Konzern
in Mio. EUR
Ergebnis vor Steuern Deutschland*
Segmentvermögen*
Segmentschulden
1.542
993
16.110
13.546
12.029
9.948
Übriges Europa
462
388
5.166
4.662
1.386
1.296
Rest der Welt
– 56
– 65
674
623
639
529
–2
–6
– 3.675
– 3.123
– 2.427
– 1.831
1.946
1.310
18.275
15.708
11.627
9.942
Konsolidierungen Audi Konzern
* Das deutsche Segmentvermögen enthält 2005 mit 25 Mio. EUR die zu einer Veräußerungsgruppe zusammengefassten „zur Veräußerung stehenden Vermögenswerte und Schulden“ der Audi Synko GmbH.
in Mio. EUR
2006
2005
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen Deutschland Übriges Europa
2006
2005
Investitionen in Finanzanlagen
1.511
1.252
3
0
399
452
5
–
Rest der Welt
7
3
–
–
Konsolidierungen
–
–
–
–
1.917
1.707
8
0
Audi Konzern
202
in Mio. EUR
2006
2005
Übriges Europa Rest der Welt
2.027
1.607
1.522
1.700
417
273
270
199
71
50
130
249
–
–
–6
– 397
2.515
1.930
1.916
1.751
Konsolidierungen Audi Konzern
Umsatz nach Regionen
Anteil 2006
Deutschland
2005
übrige nicht zahlungswirksame Aufwendungen
Abschreibungen Deutschland
2006
Anteil 2005
in Mio. EUR
in %
in Mio. EUR
in %
9.101
29,2
8.389
31,5
15.530
49,9
13.473
50,7
Nordamerika
3.067
9,9
2.370
8,9
Asien / Ozeanien
2.992
9,6
2.016
7,6
286
0,9
210
0,8
Übriges Europa
Afrika Südamerika Gesamt
166
0,5
133
0,5
31.142
100,0
26.591
100,0
Deutscher Corporate Governance Kodex Vorstand und Aufsichtsrat der AUDI AG haben am 6. Dezember 2006 die Erklärung nach § 161 AktG zum „Deutschen Corporate Governance Kodex“ abgegeben und auf der Internetseite www.audi.de/cgk-erklaerung zugänglich gemacht. Angaben zu Aufsichtsrat und Vorstand Die Vergütung der Mitglieder des Vorstands entspricht den gesetzlichen Vorgaben des Aktiengesetzes sowie den Empfehlungen und im Wesentlichen den Anregungen des „Deutschen Corporate Governance Kodex“. Die Gesamtvergütung umfasst fixe und variable Bestandteile. Durch die fixen Bestandteile ist eine Grundvergütung gewährleistet, die dem Vorstandsmitglied gestattet, seine Amtsführung an den wohlverstandenen Interessen des Unternehmens und den Pflichten eines ordentlichen Kaufmanns auszurichten, ohne in Abhängigkeit von lediglich kurzfristigen Erfolgszielen zu kommen. Andererseits gewährleisten variable, vom wirtschaftlichen Ergebnis des Unternehmens abhängige Bestandteile eine Interessengleichheit zwischen Vorstand und den übrigen Stakeholdern. Die Bezüge der Mitglieder des Vorstands für das Geschäftsjahr 2006 betrugen 4.531 (4.496) Tsd. EUR, davon entfielen 2.479 (2.345) Tsd. EUR auf den variablen Anteil. Die Höhe der fixen Vergütungsbestandteile betrug für die Mitglieder des Vorstands im Geschäftsjahr 2006 insgesamt 2.052 (2.151) Tsd. EUR. Die Angabe der Bezüge jedes einzelnen Vorstandsmitglieds unter Namensnennung gemäß § 314 Absatz 1 Nr. 6 Buchstabe a) Satz 5 bis 9 HGB unterbleiben, da die Hauptversammlung 2006 einen entsprechenden Beschluss gefasst hat, der für die Dauer von fünf Jahren gilt. Neben fixen Geldbezügen gibt es in unterschiedlichem Umfang fixe Sachzuwendungen, die insbesondere in der Überlassung von Dienstwagen bestehen. Jedem Vorstandsmitglied wird eine variable Jahressondervergütung gezahlt. Die variable Vergütung enthält jährlich wiederkehrende, an den geschäftlichen Erfolg des Unternehmens
203
gebundene Komponenten. Sie orientiert sich im Wesentlichen an den erzielten Ergebnissen und an der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens. Als variable Vergütungskomponenten mit langfristiger Anreizwirkung dienen Aktienoptionen. Sie beziehen sich auf die Kursentwicklung der Volkswagen-Stammaktie. Im Rahmen der achten Tranche des Aktienoptionsplans konnte jedes Vorstandsmitglied im Geschäftsjahr 2006 bis zu 500 nicht übertragbare Wandelschuldverschreibungen für je 2,56 EUR zeichnen, die einen Anspruch auf maximal 5.000 Volkswagen-Stammaktien verbriefen. Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Aktienoptionsplan war die Einbringung von 5.000,00 EUR bis 25.000,00 EUR in Zeit-Wertpapiere, abhängig von der Anzahl der zu erwerbenden Wandelschuldverschreibungen. Der Aktienoptionsplan ist im Wesentlichen wie folgt ausgestaltet: Die Basis für die Ermittlung des Wandelpreises (Basiswandelpreis) einer Tranche bildet der Durchschnittskurs der Xetra-Schlusskurse der Volkswagen-Stammaktie an den fünf Börsentagen, die der jeweiligen Entscheidung über die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen vorausgehen. Die Wandlung kann erstmalig nach einer Sperrfrist von 24 Monaten und dann bis zum Ablauf von fünf Jahren ab dem Zeitpunkt der Ausgabe der Wandelschuldverschreibungen erfolgen. Der Wandelpreis beträgt zunächst 110 Prozent des Basiswandelpreises und erhöht sich sodann jährlich um fünf Prozentpunkte. Der Vorstand darf seine Wandlungsrechte nur dreimal im Jahr innerhalb von vierwöchigen Ausübungsfenstern wahrnehmen, die jeweils mit einem öffentlichen Berichtstermin der Volkswagen AG beginnen. Der Aktienoptionsplan ist damit auf anspruchsvolle, relevante Vergleichsparameter im Sinne des Deutschen Corporate Governance Kodex ausgerichtet. Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der Tagesordnung der Hauptversammlung der Volkswagen AG vom 16. April 2002, in der die Ermächtigung zur Durchführung des Aktienoptionsplans erteilt wurde. Die Gestaltung des Aktienoptionsplans zielt darauf ab, dem Vorstand einen an der Kurssteigerung der Aktie orientierten Vergütungsbestandteil einzuräumen. Er soll damit der Erhöhung der Wertschöpfung und der Veränderung des Unternehmenswerts der Volkswagen AG dienen. Darüber hinaus ist der Aktienoptionsplan ein übliches Instrument zur Gewinnung und Bindung von Vorstandsmitgliedern. Eine nachträgliche Änderung der Erfolgsziele oder der Vergleichsparameter des Aktienoptionsplans ist ausgeschlossen. Unangemessene Zuflüsse aus den Aktienoptionen sind wegen der Verknüpfung mit der Entwicklung des Kurses der Volkswagen-Stammaktie und der Beschränkung der Bezugsrechte je Tranche nicht zu erwarten. Der Aufsichtsrat ist im Sinne der Umsetzung der Empfehlung des Deutschen Corporate Governance Kodex bereit, sich bei außerordentlichen, nicht vorhergesehenen Entwicklungen mit den Mitgliedern des Vorstands über eine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) zu verständigen. Im Rahmen der achten Tranche des Aktienoptionsplans haben die Mitglieder des Vorstands der AUDI AG im Geschäftsjahr 2006 insgesamt 1.700 der oben beschriebenen Wandelschuldverschreibungen gezeichnet. In der Berichtsperiode betrug die Anzahl der von Mitgliedern des Vorstands der AUDI AG ausgeübten Aktienoptionen 3.400. Insgesamt waren die Mitglieder des Vorstands am 31. Dezember 2006 berechtigt, im Falle des Eintritts der Wandlungsbedingungen, 37.000 Stammaktien der Volkswagen AG zu beziehen. Der Wert der Aktienoptionen aller Tranchen betrug zum 31. Dezember 2006 insgesamt 713 Tsd. EUR. Diese Berechnung beruht auf einem Binomial-Modell und berücksichtigt alle Parameter des Aktienoptionsplans. Vorstandsmitglieder haben unter bestimmten Voraussetzungen einen Anspruch auf Pensionszahlungen und eine Dienstunfähigkeitsrente. Am 31. Dezember 2006 betrugen die Pensionsrückstellungen für aktuelle Mitglieder des Vorstands 7.454 (9.033) Tsd. EUR.
204
Frühere Mitglieder des Vorstands und ihre Hinterbliebenen haben 1.359 (5.344) Tsd. EUR erhalten. Für diesen Personenkreis bestehen Rückstellungen für Pensionen von 22.175 (20.895) Tsd. EUR. Die Mitglieder des Vorstands und deren Mitgliedschaften in anderen Aufsichtsräten und Kontrollgremien – im Sinne der §§ 285 Satz 1 Nr. 10 HGB und 125 Abs.1 Satz 3 AktG – sind im Anhang des Jahresabschlusses der AUDI AG aufgeführt. Die Grundzüge der Aufsichtsratsvergütung sind in § 16 der Satzung geregelt. Die Gesamtvergütung umfasst fixe und variable Bestandteile. Die Höhe der variablen Vergütungsbestandteile bemisst sich in Abhängigkeit von der für das Geschäftsjahr 2006 zu leistenden Ausgleichszahlung entsprechend der geltenden Satzungsbestimmung. Die Bezüge des Aufsichtsrats der AUDI AG betragen 459 (382) Tsd. EUR, davon sind 172 (172) Tsd. EUR fixe Vergütungsbestandteile sowie 287 (210) Tsd. EUR variable Vergütungsbestandteile. Aufsichtsrat
1)
Stand 31. Dezember 2006 2)
Dr.-Ing. e.h. Bernd Pischetsrieder
Vorsitzender Vertreter der Anteilseigner
Berthold Huber
Stellvertretender Vorsitzender Vertreter der Arbeitnehmer
Dr. rer. pol. h.c. Bruno Adelt
Vertreter der Anteilseigner
Senator h.c. Helmut Aurenz
Vertreter der Anteilseigner
Joachim Dilger
Vertreter der Arbeitnehmer
6)
Heinz Eyer
Vertreter der Arbeitnehmer
6)
Dr. rer. pol. Thomas R. Fischer
Vertreter der Anteilseigner
Wolfgang Förster
Vertreter der Arbeitnehmer
Francisco Javier Garcia Sanz
Vertreter der Anteilseigner
Dr. jur. Claus Helbig
Vertreter der Anteilseigner
Johann Horn
Vertreter der Arbeitnehmer
6)
Peter Mosch
Vertreter der Arbeitnehmer
2), 4), 6)
Dr. rer. pol. Horst Neumann
Vertreter der Anteilseigner
Dr.-Ing. Franz-Josef Paefgen
Vertreter der Anteilseigner
Hans Dieter Pötsch
Vertreter der Anteilseigner
Richard Polzmacher
Vertreter der Arbeitnehmer
6)
Norbert Rank
Vertreter der Arbeitnehmer
5), 6)
Dr. rer. pol. Axel Freiherr von Ruedorffer
Vertreter der Anteilseigner
Jörg Schlagbauer
Vertreter der Arbeitnehmer
6)
Max Wäcker
Vertreter der Arbeitnehmer
6)
Dr. rer. pol. Carl H. Hahn
Ehrenvorsitzender
2), 6)
2)
6)
5)
3)
1) Beruf und Unternehmen der Aufsichtsräte sowie ihre Mitgliedschaft in Aufsichtsräten und anderen Kontrollgremien sind im Anhang des Jahresabschlusses der AUDI AG aufgeführt. 2) Mitglied des Präsidiums und des Vermittlungsausschusses. 3) Vorsitzender des Prüfungsausschusses (Audit Committee). 4) Stellvertretender Vorsitzender des Prüfungsausschusses. 5) Mitglied des Prüfungsausschusses. 6) Die Arbeitnehmervertreter haben erklärt, ihre Aufsichtsratsvergütung nach den Richtlinien des Deutschen Gewerkschaftsbundes an die Hans-Böckler-Stiftung abzuführen.
205
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Nach dem 31. Dezember 2006 ergaben sich keine Ereignisse, über die nach IAS 10 berichtet werden muss.
Ingolstadt, 13. Februar 2007 Der Vorstand
206
Anteilsbesitz für den Audi Konzern zum 31. Dezember 2006
Wesentliche Konzerngesellschaften
Name, Sitz
Kapitalanteil in %
AUDI AG, Ingolstadt Audi Australia Pty Ltd., Botany (Australien)
100,00
Audi Brasil Distribuidora de Veículos, São Paulo (Brasilien)
100,00
AUDI DO BRASIL E CIA., Curitiba (Brasilien)
100,00
AUDI HUNGARIA MOTOR Kft., Győr (Ungarn)
100,00
Audi Japan K.K., Tokio (Japan)
100,00
Audi Vertriebsbetreuungsgesellschaft mbH, Ingolstadt
100,00
Audi Volkswagen Korea Ltd., Seoul (Südkorea)
100,00
Audi Volkswagen Middle East FZE, Dubai (Vereinigte Arabische Emirate)
100,00
Automobili Lamborghini Holding S.p.A., Sant’Agata Bolognese (Italien)
100,00
AUTOGERMA S.p.A., Verona (Italien)
100,00
Automobili Lamborghini S.p.A., Sant’Agata Bolognese (Italien)
100,00
MML S.p.A., Sant’Agata Bolognese (Italien)*
100,00
Lamborghini ArtiMarca S.p.A., Sant’Agata Bolognese (Italien)
100,00
quattro GmbH, Neckarsulm
100,00
YANASE Audi Sales Company Ltd., Tokio (Japan)
33,40
FAW-Volkswagen Automotive Company, Ltd., Changchun (China)
10,00
* Ehemals Motori Marini Lamborghini S.p.A.
207
Verbrauchs- und Emissionsangaben
Leistung (kW)
Getriebe
Kraftstoffverbrauch (l/100 km)
CO2-Emissionen (g/km)
innerorts
außerorts
kombiniert
kombiniert
Audi A3 1.8 TFSI
118
M6
10,0
5,7
7,3
174
Audi S3
195
M6
12,4
7,2
9,1
217
Audi A6 Avant 2.7 TDI
132
10,2
5,9
7,5
199
Audi S6
320
A6
19,7
9,7
13,4
319
Audi Q7 3.0 TDI
171
A6
14,6
8,3
10,5
282
Audi S8
331
A6
19,7
9,7
13,4
319
Audi A8 W12 quattro
331
A6
21,4
10,8
14,7
353
Audi A8 L W12 quattro
331
A6
20,7
10,0
13,9
334
Audi R8
309
M6
22,1
10,2
14,6
349
Lamborghini Gallardo Coupé
382
M6
24,8
12,4
17,0
400
Lamborghini Murciélago LP640 Coupé
471
M6
32,2
15,0
21,3
495
Ibiza Cupra 1.8 20V T
132
M5
11,0
6,2
8,0
192
multitronic*
* stufenlos Erläuterung: M: Schaltgetriebe A: Automatikgetriebe Hinter der Getriebebezeichnung finden Sie die Zahl der Gänge/Schaltstufen (z.B. M6).
208
Kennzahlen Audi Konzern
Produktion
Auslieferungen an Kunden
10-Jahres-Übersicht
2006
2005
Veränderung in %
Automobile
926.180
811.522
14,1
Motoren
1.895.695
1.695.045
11,8
Automobile
1997
1998
1999
HGB Produktion
2000
2001
2002
2003
2004
2005
2006
IFRS
Automobile
557.777
619.030
626.059
650.850
727.033
735.913
761.582
784.972
811.522
926.180
Motoren
763.928
1.241.351
1.266.896
1.187.666
1.225.448
1.284.488
1.342.883
1.485.536
1.695.045
1.895.695
1.135.554
1.045.114
8,7
905.188
829.109
9,2
Auslieferungen an Kunden
Automobile
546.436
599.509
634.973
919.621
991.444
995.531
1.003.791
971.832
1.045.114
1.135.554
Deutschland
257.792
247.125
4,3
Audi
Automobile
546.436
599.509
634.708
653.404
726.134
742.128
769.893
779.441
829.109
905.188
außerhalb Deutschlands
647.396
581.984
11,2
Deutschland
Automobile
238.735
244.127
257.642
239.644
254.866
243.650
237.786
235.092
247.125
257.792
2.087
1.600
30,4
außerhalb Deutschlands
Automobile
307.701
355.382
377.066
413.760
471.268
498.478
532.107
544.349
581.984
647.396
außerhalb Deutschlands
Prozent
56,3
59,3
59,4
63,3
64,9
67,2
69,1
69,8
70,2
71,5
Marktanteil Deutschland
Prozent
6,8
6,5
6,8
6,9
7,5
7,4
7,4
7,2
7,4
7,6
Lamborghini
Automobile
–
–
265
296
297
424
1.305
1.592
1.600
2.087
Automobile
–
–
–
265.921
265.013
252.979
232.593
190.799
214.405
228.279
Audi
Lamborghini Sonstige Marken des Volkswagen Konzerns
Mitarbeiter
Umsatzerlöse
Ergebnis vor Steuern
Ergebnis nach Steuern
Umsatzrendite vor Steuern
Investitionen
228.279
6,5
Durchschnitt
52.297
52.412
– 0,2
Sonstige Marken des Volkswagen Konzerns
Mio. EUR
31.142
26.591
17,1
Mitarbeiter
Mio. EUR
Mio. EUR
1.946
1.343
1.310
824
48,5
63,0
Prozent
6,2
4,9
Mio. EUR
1.925
1.708
12,7
625
543
15,1
Aktivierte Entwicklungskosten
Abschreibungen
214.405
Mio. EUR
2.515
1.930
37.761
41.011
45.800
49.396
51.141
51.198
52.689
53.144
52.412
52.297
Mio. EUR
11.458
13.918
15.146
19.952
22.032
22.603
23.406
24.506
26.591
31.142
Materialaufwand
Mio. EUR
7.568
9.578
10.155
14.539
15.860
16.726
17.163
17.676
19.139
21.627
Personalaufwand
Mio. EUR
1.973
2.111
2.291
2.542
2.660
2.739
2.938
3.072
3.136 1
3.440 65.771
EUR
52.251
51.485
50.022
51.456
52.018
53.496
55.763
57.798
59.834 1
Abschreibungen
Mio. EUR
556
885
945
1.179
1.412
1.614
1.833
1.852
1.930
2.515
Ergebnis vor Steuern
Mio. EUR
569
861
839
971
1.286
1.219
1.101
1.143
1.310
1.946
Ergebnis nach Steuern
Mio. EUR
188
237
324
725
747
752
811
871
824
1.343
Aktienkurs (Jahresschlusskurs) 2
EUR
70,81
75,16
61,20
59,59
160,00
191,00
225,00
220,15
308,00
540,00
Ausgleichszahlung
EUR
0,61
0,77
0,77
1,20
1,30
1,30
1,05
1,05
1,15
X3
Wertschöpfung
Mio. EUR
2.606
3.039
3.198
3.590
3.892
4.000
4.287
4.585
4.801
6.156
Investitionen
Mio. EUR
1.006
1.620
1.516
2.378
2.084
2.342
2.047
2.056
1.708
1.925
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Mio. EUR
1.020
1.213
1.163
2.058
2.393
2.440
2.786
2.690
3.252
4.428
Langfristige Vermögenswerte
Mio. EUR
2.412
3.126
3.679
7.039
7.685
8.308
8.588
8.970
8.597
8.285
Kurzfristige Vermögenswerte
Mio. EUR
3.182
3.359
3.024
3.219
3.437
4.342
5.475
5.934
7.515
10.625
Eigenkapital
Mio. EUR
1.109
1.231
1.441
3.749
4.222
4.761
5.487
5.828
6.104
7.265
Fremdkapital
Mio. EUR
4.485
5.254
5.262
6.509
6.900
7.889
8.576
9.076
10.008
11.645
Bilanzsumme
Mio. EUR
5.594
6.485
6.703
10.258
11.122
12.650
14.063
14.904
16.112
18.910
Personalaufwand je Mitarbeiter
30,3
Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit
Mio. EUR
4.428
3.252
36,2
Bilanzsumme zum 31. 12.
Mio. EUR
18.910
16.112
17,4
Prozent
38,4
37,9
Eigenkapitalquote zum 31. 12.
Durchschnitt
Umsatzerlöse
1 2 3
Werte aufgrund der Umgliederung der erwarteten Erträge aus dem Planvermögen nach IAS 19 zur besseren Vergleichbarkeit angepasst. Jahresschlusskurs an der Börse München. Gemäß dem Beschluss der Hauptversammlung der Volkswagen AG am 19. April 2007.