Audi in Ingolstadt. Vier Ringe an der Donau. Audi Vorsprung durch Technik

Audi in Ingolstadt Vier Ringe an der Donau Audi Vorsprung durch Technik Inhalt Woher Audi kommt – die Geschichte des Automobilunternehmens............
Author: Frank Winkler
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Audi in Ingolstadt Vier Ringe an der Donau

Audi Vorsprung durch Technik

Inhalt Woher Audi kommt – die Geschichte des Automobilunternehmens.......................... 4 Audi in Ingolstadt – eine Chronologie.................................................................... 6 Jahrzehnte des Erfolgs – der Standort Ingolstadt.......................................................10 Vorsprung durch Technik – die Technische Entwicklung.................................................. 12 Erweiterungen – rund um Ingolstadt............................................................. 16 Smart Factory – die digitale Produktion der Zukunft....................................... 20 Pünktlich, flexibel und effizient – die Logistik......................................................................... 24 Streben nach Perfektion – die Qualitätssicherung...........................................................26 Ökonomie und Ökologie im Einklang – Umweltschutz bei Audi.........................................................28 Topleistung durch Topmitarbeiter – das Personal- und Sozialwesen............................................. 32 Der Nachwuchs ist die Zukunft – die Aus- und Weiterbildung................................................... 34 Erlebnis Audi – auch in Kultur und Sport...................................................... 36 Starke Wurzeln – Audi ist in der Region engagiert............................................ 38 Audi-Produktionsstandorte – weltweit...............................................................................42 Audi-Modelle – Verbrauchs- und Emissionswerte............................................ 46

Woher Audi kommt – die Geschichte des Automobilunternehmens In Ingolstadt wagten Mitarbeiter der früheren Auto Union AG einen Neuanfang. Viele von ihnen kamen aus dem Osten Deutschlands, aus Zschopau, Chemnitz und Zwickau. Wie Phönix aus der Asche entstand dann über Jahrzehnte ein Automobilhersteller der Extraklasse.

1949 wurde die Auto Union GmbH gegründet, seither sind die Vier Ringe in Ingolstadt beheimatet. Die AUDI AG ist der größte Arbeitgeber der Region. Das Unternehmen beschäftigt aktuell knapp 44.000 Mitarbeiter allein in Ingolstadt. Das Markenzeichen, die vier ineinander verschlungenen Ringe, entstand 1932, als sich die Marken Audi, DKW, Horch und Wanderer zur Auto Union AG mit Sitz in Chemnitz zusammenschlossen. Die Geschichte von DKW lässt sich bis ins Jahr 1904 zurückverfolgen, als der Däne Jørgen Skafte Rasmussen in Chemnitz ein Unternehmen zur Herstellung und zum Vertrieb von Abdampfarmaturen gründete. 1907 wurde der Produktionsbetrieb nach Zschopau verlagert; ab 1912 firmierte man als „Zschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen“. Zwischen 1916 und 1919

Werkgelände der Auto Union GmbH an der Ingolstädter Esplanade: Ein DKW Schnelllaster transportiert ein DKW Motorrad RT 200 H, 1952.

Frisch vom Band: ein DKW Junior vor dem „Neuen Werk“ Ingolstadt (heutiger Standort), 1960.

experimentierte die Firma mit Dampfkraftwagen – hieraus leitete sich die Abkürzung „DKW“ ab. Über die Produktion von Spielzeug- und Fahrradhilfsmotoren kam das Unternehmen zur Zweirad­­­­­­fertigung, 1928 wurde das erste DKW Automobil gebaut. Die Wurzeln von Wanderer gehen bis in das Jahr 1885 zurück. Am 15. Februar 1885 gründeten Johann Baptist Winklhofer und Richard Adolf Jaenicke in Chemnitz die Gesellschaft „Chemnitzer Velociped-Depot Winklhofer & Jaenicke“ zum Verkauf und zur Reparatur von Fahrrädern. Das erste Wanderer Motorrad wurde 1902 gebaut. Bereits 1905 stellten die Unternehmensgründer den ersten Autoprototyp „Wanderermobil“ vor; 1913 begann die Pkw-Serienfertigung. Die Historie der Automobilmarke mit den Vier Ringen ist eng mit dem Namen August Horch verbunden. Der Unternehmer hatte bereits im Jahr 1899 seine erste Werkstatt in Köln eröffnet. Im Jahr 1904 gründete er im sächsischen Zwickau die „August Horch Motorwagenwerke AG“, fünf Jahre später kam es zum Zerwürfnis zwischen dem Firmengründer und dem Aufsichtsrat. Daraufhin verließ August Horch das Unternehmen und startete in derselben Stadt am 16. Juli 1909 einen Neubeginn unter dem Firmennamen August Horch Automobilwerke GmbH, der am 10. April des folgenden Jahres in Audi Automobil-Werke m.b.H. geändert wurde. Audi ist die lateinische Übersetzung des Namens Horch.

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Audi in Ingolstadt – eine Chronologie 1945 Gründung „Zentraldepot für Auto Union Ersatzteile Ingolstadt GmbH“ in Ingolstadt, Schrannenstraße 3 1946

Start der Ersatzteilfertigung

1948 Im August Löschung der „alten“ Auto Union aus dem Handelsregister in Chemnitz. In Ingolstadt Start der Entwicklung eines Lieferwagens. 1949 Gründung der Auto Union GmbH als Produktionsgesellschaft. Start Fertigung DKW Schnelllaster und DKW Motorrad RT 125 W. 1954

Inbetriebnahme des neuen Motorradwerks in Ingolstadt

1958 Am 24. April Übernahme der Mehrheit der Geschäftsanteile an der Auto Union durch die Daimler-Benz AG, bis Ende 1964 100-prozentige Tochter. Grundsteinlegung des neuen Automobilwerks in Ingolstadt, Ende der Motorradfertigung. 1959

Erster DKW Junior aus dem neuen Werk in Ingolstadt

1962 Im Juni Verkauf der Düsseldorfer Werkanlagen an die Daimler-Benz AG, Fahrzeugproduktion überwiegend in Ingolstadt 1964 Im Dezember Übernahme der Mehrheit der Gesellschafteranteile an der Auto Union durch die Volkswagenwerk AG, ab Ende 1966 eine 100-prozentige VW-Tochter 1965

 Der erste Audi der Nachkriegszeit aus Ingolstadt. Die Produktion der DKW-Modelle wird sukzessive eingestellt.

Vor der Hauptverwaltung der Auto Union GmbH: ein Auto Union 1000 SP auf der Ettinger Straße in Ingolstadt, 1962.

2000

Einweihung des Audi Forum Ingolstadt

2009 100. Geburtstag der Marke Audi, 60-jähriges Bestehen des Stammsitzes Ingolstadt 2011

10 Millionen Automobile der Baureihe Audi 80/Audi A4

1969 Zusammenschluss der Auto Union GmbH und der NSU Motorenwerke AG zur Audi NSU Auto Union AG mit Sitz in Neckarsulm

2013

Eröffnung einer Fertigung in Münchsmünster

2014

Eröffnung Audi Neuburg: Audi driving experience center und Kompetenz-Center Motorsport/Audi Sport

1972

Der Audi 80 kommt auf den Markt, ein Erfolgsmodell aus Ingolstadt.

1980

Produktionsbeginn Audi quattro in Ingolstadt

2015 Eröffnung Lichtassistenzzentrum in der TE, Eröffnung Audi Akademie in der Stadtmitte, IN-Campus: Grundstück für künftiges Technologiezentrum

1985

Das Unternehmen firmiert als AUDI AG mit Sitz in Ingolstadt. Produkt und Unternehmen tragen seither denselben Namen.

1992

Eröffnung des Audi Kundencenters in Ingolstadt

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2016 Start neues SUV-Modell Audi Q2, Inbetriebnahme neue Lackiererei und komplexes Bürogelände 2017 Inbetriebnahme neue Produktions- und Logistikhalle im Güterverkehrszentrum (GVZ) Ingolstadt

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Der Audi-Standort Ingolstadt erstreckt sich auf einer Fläche von 2.737.500 Quadratmetern im Norden der Stadt Ingolstadt. Hinzu kommt auf einer Fläche von 486.000 Quadratmetern das Güterverkehrszentrum (GVZ).

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Jahrzehnte des Erfolgs – der Standort Ingolstadt Am Stammsitz Ingolstadt schlägt das Herz der AUDI AG. Mehr als eine halbe Million produzierte Automobile und knapp 44.000 Mitarbeiter – das sind die markanten Eckdaten des Standortes Ingolstadt. Ein Automobil fährt ungefähr alle 30 Sekunden vom Band, pro Tag sind das im Durchschnitt mehr als 2.500 Audi-Modelle. Produziert werden der Audi Q2, Audi A3, Audi A4 und Audi A5 sowie deren Derivate. Audi ist die wirtschaftliche Lokomotive und der größte Arbeitgeber der Region. Das Unternehmen hat sich als automobiles Zentrum in der Welt etabliert, der Standort Ingolstadt ist das zweitgrößte Automobilwerk in Europa.

Mit der Gründung der Auto Union GmbH in Ingolstadt begann 1949 ein neues Kapitel in der Geschichte des Automobilherstellers, der ehemals in Sachsen zu Hause war. In alten Gebäuden der Ingolstädter Festung nahm das Unternehmen die Produktion von Ersatzteilen, Motorrädern sowie DKW-Fahrzeugen auf. Seit 1985 firmiert das Automobilunternehmen als AUDI AG, Produkte und Unternehmen tragen seither denselben Namen. Das in der Mitte Bayerns gelegene Werk ist nicht nur die größte Produktionsstätte des Konzerns, sondern auch Sitz der Konzernzentrale und der Technischen Entwicklung der AUDI AG. Als wirtschaftlicher Motor der Region Ingolstadt bekennt sich Audi zu seiner Heimat an der Donau. Erfolgsgeschichte schrieb das Unternehmen mit dem Audi 80, dem Audi 100, dem quattro und den Siegen im Rallyesport. In den folgenden Jahrzehnten hat sich Audi stets weiterentwickelt. Aus dem Audi 80 wurde der Audi A4, dem Audi 100 folgten der Audi A6 und eine variantenreiche Modellpalette. Nach dem legendären quattro-Antrieb, dem Inbegriff des Slogans „Vorsprung durch Technik“, brachte Audi eine ganze Reihe technischer 10

Täglich werden bis zu 380 Automobile am Audi Forum Ingolstadt an Kunden ausgeliefert.

Innovationen auf den Markt. So kommt mit den modernen Laserscheinwerfern eine wegweisende Lichttechnik aus Ingolstadt, für die Audi rund um die Welt bekannt ist. Audi ist zudem Vorreiter beim Leichtbau und bei richtungsweisenden Fahrerassistenzsystemen. Die AUDI AG hat 2016 ihren weltweiten Absatz auf rund 1,87 Millionen Automobile gesteigert. Das Audi Forum Ingolstadt ist mit rund 400.000 Besuchern pro Jahr ein beliebter Publikumsmagnet für die Menschen der Region und Besucher aus der ganzen Welt sowie für Neuwagenabholer. Es steht für eine urbane, offene Philosophie und verbindet Produktion, Tradition, Shopping, Kino, Gastronomie, Fahrspaß, Ausstellungen und Tagungsräume an einem Ort. Kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte aus Jazz und Klassik, Kunstausstellungen sowie Führungen durch das Werk und das Audi museum mobile für die ganze Familie runden das Erlebnisangebot ab. Einen aufregenden Einblick in die Audi-Themenwelten erhalten Kinder und Jugendliche mit spannenden Aktionsmodulen, innovativen Fahrsimulatoren und multimedialen Wissensspielen. Täglich liefert Audi im Kundencenter bis zu 380 Automobile an Kunden aus. Fahrzeugabholer, die mit der Bahn anreisen, begrüßt Audi in der exklusiven Audi Lounge am Ingolstädter Hauptbahnhof unter anderem mit einem ganz besonderen Service: Ein VIP-Shuttle bringt sie schnell und bequem zum Audi Forum Ingolstadt. Das Werk der AUDI AG in Ingolstadt umfasst den gesamten Prozess der Automobilproduktion – von der Entwicklung bis hin zum fertigen Automobil. In den Produktionshallen befinden sich Presswerk, Karosseriebau, Lackiererei und Montage. 11

Vorsprung durch Technik – die Technische Entwicklung Die Technische Entwicklung (TE) der AUDI AG hat ihren Hauptsitz in Ingolstadt. Ganz im Sinne des Markenclaims „Vorsprung durch Technik“ arbeiten hier rund 9.000 Mitarbeiter an Innovationen für Automobile von übermorgen. Neben der Entwicklung neuer Karosserien, Getriebe, Motoren, Fahrwerke oder Fahrkonzepte zählen auch die Entwicklung von Elektrik und Elektronik und das Design zu den Arbeitsgebieten in der TE.

Vernetzte Zusammenarbeit stärken: Im SE-Forum arbeiten 450 Mitarbeiter der Entwicklung, der Baureihe und der Beschaffung an der Gestaltung der automobilen Zukunft. SE steht dabei für „Simultaneous Engineering“ – die integrierte und zeitparallele Abwicklung von Produkt- und Prozessgestaltung. Entwicklungszyklen neuer Modelle werden so weiter verkürzt. Ebenso befinden sich im höchsten Gebäude des Werkgeländes hochmoderne Testlabors und Prüfeinrichtungen sowie ein innovatives Rechenzentrum.

Das neue Lichtassistenzzentrum: Im 120 Meter langen Tunnel testen Entwickler Systeme wie adaptives Fernlicht und kamerabasierte Lichtassistenzsysteme.

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Wegweisende Lichttechnik aus Ingolstadt: Dafür ist Audi rund um die Welt bekannt, hier zum Beispiel die Matrix LED-Scheinwerfer beim Audi A4.

Leuchtende Wegweiser: Das Lichtassistenzzentrum befindet sich im Untergeschoss des SE-Forums und ist ein sehr großer befahrbarer Lichtkanal. Von den Xenon plus-Scheinwerfern über Matrix LED-Scheinwerfer bis zum Laserlicht hat Audi seit 20 Jahren wegweisende Innovationen in Serie gebracht. Auf dem Prüfstand: Im Physikum sind die Fachabteilungen Akustik, Fahrleistungen, Mechanik, Festigkeit und Korrosion tätig. In zahlreichen Mess- und Prüfeinrichtungen werden hier einzelne Komponenten und komplette Fahrzeuge erprobt. Vom Außengeräuschprüfstand bis hin zum Straßensimulator und zum Flachbahnprüfstand durchlaufen alle Modelle ein wirklichkeitsnahes Testprogramm. 2015 nahm die Fahrwerkentwicklung das neue Tanktechnikum in Betrieb. In diesem ca. 2.750 Quadratmeter großen Prüf- und Werkstattbereich werden alle Tanksysteme der Audi-Palette entwickelt und geprüft. 2017 wird der Bereich „Entwicklung automatisiertes Fahren“ etabliert, um Kompetenzen und Ressourcen zu diesem Zukunftsthema zu bündeln.

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Virtueller Audi „zum Einsteigen“: Im Design Check werden Fahrzeugmodelle realistisch und detailgetreu betrachtet, noch bevor sie entstehen. Möglich machen dies die Virtual-Reality(VR)Studios. Greifbar und „lebensecht“ erscheinen dabei die unterschiedlichen Materialien und erzeugen für den Betrachter ein „Automobil zum Einsteigen“.

Oberklasse-SUV im Coupé-Design: Audi Q8 concept.

Elektronik im Check: Diverse Mess- und Prüfeinrichtungen für Fahrzeuge befinden sich im Elektronik Center, zum Beispiel Brettaufbauten der gesamten Fahrzeugelektronik zur Erprobung komplexer Komponenten oder ein Klima-Rollenprüfstand zur Bewitterungs- und Fahrbahnsimulation. In einem MMI Labor (Multi Media Interface) und einem Soundlabor werden Klangkonzepte entwickelt. Hier schlägt das Herz für alle Digitalisierungs- und Vernetzungsthemen im Fahrzeug. Windfest: Das Werk Ingolstadt verfügt über ein eigenes Windkanal-Zentrum, in dem drei Prüfstände zur Verfügung stehen: der Aeroakustik-Windkanal, der Thermo-Windkanal und ein KlimaWindkanal. Bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde wird an einer optimalen Aerodynamik gefeilt. Die Innenraumklimatisierung und das Thermomanagement im Auto werden hier entwickelt und es wird ständig an der Reduzierung der Windgeräusche gearbeitet.

Wettertauglich: Auf den Rollenprüfständen des AggregateCenters werden Messungen für Abgas und Verbrauch unter verschiedenen Klimabedingungen durchgeführt. Der Fahrbetrieb mit Allradfahrzeugen in Höhen von bis zu 4.200 Metern wird in einer Simulationskammer nachgebildet. In den benachbarten Werkstätten und modernen Getriebeprüfständen werden künftige Aggregate aufgebaut und erprobt. Seit 2010 gibt es zusätzlich das Entwicklungs- und Prüfzentrum für elektrifizierte Antriebe mit Prüfständen nach dem neuesten Stand der Technik zur Erprobung elektrifizierter Antriebskonzepte. Smarte Herstellung von Beginn an: Im Audi Vorseriencenter (VSC) werden die Aufgaben der Technischen Entwicklung und der Produktion in einer Verantwortung gebündelt. Dadurch ist schon in der frühen Entwicklungsphase die wirtschaftliche Herstellung der Automobile möglich. Prüfqualität mit Tradition: Bereits seit über 20 Jahren erprobt die TE neue Entwicklungen in vielfältigen Fahrsituationen auf dem eigenen Prüfgelände in Neustadt an der Donau. So finden unter anderem auf der 4,7 Kilometer langen, dreispurigen Ovalstrecke mit zwei Steilkurven Hochgeschwindigkeitstests statt, aber auch Messungen zu Fahrleistung, Verbrauch, Geräuschentwicklung, Temperatur und Bremsvorgängen.

Typisch Audi: Das kreative Design ist einer der Kaufgründe der Audi-Kunden. Auf dem TE-Gelände in Ingolstadt steht ein komplett neues Design-Center, in dem Designer, Projektmanager und Modelltechniker gemeinsam an den neuesten Serienmodellen und Showcars arbeiten. Die enge Verzahnung mit den Ingenieuren aus den anderen Fachbereichen der TE steht dabei stets im Fokus. Insgesamt arbeiten am Standort Ingolstadt mehr als 300 Designer.

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Ganz großes Kino: der neue Audi A5, ausgestattet mit dem „Audi virtual cockpit“.

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Erweiterungen – rund um Ingolstadt Für Münchsmünster eine Fertigung – für Neuburg ein Hightech-Areal mit Fahrgelände und Kompetenz-Center Motorsport.

Seit Jahren wächst der Audi-Standort Ingolstadt. Erweiterungen in der Region sind notwendig, da die am Stammsitz zur Verfügung stehende Fläche begrenzt ist. Aufgrund der guten Anbindung befindet sich eine neue Audi-Fertigung in Münchsmünster. Dort ist auf 31 Hektar ein Kompetenzzentrum für die Produktion von Karosserie-Strukturteilen aus Aluminiumdruckguss und von warm- und kaltumgeformten Bauteilen sowie Fahrwerkkomponenten angesiedelt. Die Produktion läuft inzwischen auf Hochtouren und es sind mehr als 800 Mitarbeiter im Dreischichtbetrieb beschäftigt. In 2016 sind mehr als 20,5 Millionen Fahrzeugbauteile gefertigt worden, unter anderem Strukturbauteile wie etwa Federbeinaufnahmen für den neuen Audi A4. Alle von Audi in der Fahrwerkkomponentenfertigung produzierten Radnaben und Bremsscheiben kommen aus Münchsmünster. Im neuen Presswerk arbeiten die Mitarbeiter jetzt mit einer hochmodernen, vollautomatischen Laserverkettung und einer innovativen Bandschneideanlage.

Audi-Fertigung Münchsmünster: Das 48 Hektar große Gelände befindet sich rund 30 Kilometer östlich von Ingolstadt.

Audi Neuburg: Das 47 Hektar große Gelände liegt 18 Kilometer westlich von Ingolstadt.

Audi Neuburg ist ein Hightech-Areal, das 2014 in Neuburg an der Donau eröffnet wurde. Hier sind rund 460 Mitarbeiter aus drei Geschäftsbereichen der AUDI AG beschäftigt. Die Audi driving experience veranstaltet auf dem Gelände Fahrtrainings. Audi-Kunden und Gäste können hier verschiedenste Modelle der Vier Ringe erfahren – auf der Handlingstrecke, auf der Dynamikfläche oder on- und offroad. Das zentrale Kundengebäude bietet Präsentationsflächen, Konferenzmöglichkeiten sowie ein Restaurant. Von der Aussichtsterrasse haben Kunden einen weitläufigen Blick über das gesamte Areal und das Fahrgeschehen. Das Interesse ist groß: In 2016 kamen rund 20.000 Besucher hierher, 10.000 Gäste aus 23 Ländern nahmen an Fahrtrainings teil. Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) hat das Kundengebäude von Audi Neuburg ausgezeichnet – mit dem DGNB-Zertifikat in Platin für ökologische Bauweise (veröffentlicht durch DGNB, November 2015). In Neuburg ist auch das Kompetenz-Center Motorsport angesiedelt. Audi Sport agiert hier seit Ende 2014. Die MotorsportMannschaft organisiert und koordiniert alle weltweiten Renn­ einsätze ihrer Programme im DTM, in der Formel E und der Rallycross WM von Neuburg aus. Die Ingenieure entwickeln und konstruieren die Rennwagen für die werkseitigen Motorsportprogramme der Marke und unterziehen sie auf der Strecke in Neuburg ersten Roll-out-Erprobungen. Aus Neckarsulm kommen weiterhin die Motoren für den Rennsport. Audi Sport customer racing – das Kundensport-Programm der Audi Sport GmbH – betreut seit Frühjahr 2015 das Engagement in diesem schnell wachsenden Sektor von Neuburg aus. Es umfasst inzwischen den GT3-Rennsport, die Tourenwagen-Kategorie TCR 17 und den Audi Sport TT Cup.

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Smart Factory – die digitale Produktion der Zukunft Premiumqualität bei Automobilen bedeutet bei Audi höchste Qualität bei den Karosserien – durch effiziente Produktionssysteme und neue Hightech-Lösungen. Die Vision ist die Smart Factory: die intelligente, digital vernetzte Fabrik.

Die AUDI AG verfügt über eines der flexibelsten und effizientesten Produktionssysteme der Automobilindustrie: Das Audi Produktionssystem (APS) basiert auf den Grundprinzipien Takt, Fluss, Pull und Perfektion. Diese Prinzipien setzt Audi in der Produktion und im gesamten Unternehmen konsequent um: kurze Durchlaufzeiten, niedrige Bestände und eine hohe Produktivitätssteigerung – bis zu zehn Prozent pro Jahr. Hauptaugenmerk ist der „Kontinuierliche Verbesserungsprozess“ (KVP) – denn wer sich nicht nachhaltig verbessert, verspielt langfristig den Erfolg des Unternehmens. Die zunehmende Digitalisierung macht den Weg frei für die Smart Factory – die intelligente, digital vernetzte Fabrik. Neue Hightech-Lösungen in der Produktion steigern das sehr hohe Qualitätsniveau noch weiter, zugleich erleichtern sie die Arbeit in der Fertigung und sorgen für eine verbesserte Ergonomie der Arbeitsplätze. Geplant von A bis Z: Die Produktions- und Werkplanung ist verantwortlich für die planerische Umsetzung aller Fahrzeugprojekte der Marke Audi und gestaltet dabei das Produkt, die Fertigungsprozesse und die Produktionsstandorte weltweit. In enger Zusammenarbeit mit der Technischen Entwicklung ermöglicht

Der neue Audi Q2 im Prüf- und Finishbereich: Oberflächenkontrolle durch das geschulte Auge eines Mitarbeiters.

Ergonomie ist ein wichtiges Thema bei Audi – hier die Rädermontage in der A4-Fertigung.

sie die Herstellbarkeit der Automobile. Dabei steht der Kunde mit seinen Anforderungen im Mittelpunkt. Fotorealistische Modelle helfen bei der Visualisierung, Analyse und Bewertung von kundenrelevanten Fahrzeugoberflächen. Bereits in der Prototypen-Phase werden Vorseriencenter (VSC) und Werkzeugbau in sämtliche Konzepte der Fahrzeugentwicklung mit eingebunden. So schafft die Produktions- und Werkplanung mit rund 1.600 Mitarbeitern alle Voraussetzungen für die Fertigung der Audi-Modelle in höchster Qualität. Beim Metall-3D-Druck ganz vorn: Audi steht für die hohe Quali­ tät der Karosserien – durch kleine Radien, homogene Oberflächen und exakte Maßhaltigkeit. Was ist physikalisch möglich und was ist prozesssicher herstellbar? Diese Fragen klärt der AudiWerkzeugbau. Er arbeitet eng mit Designern, Entwicklern und Planern zusammen. Als Generalunternehmer beliefert der AudiWerkzeugbau Audi und auch andere Marken des Volkswagen Konzerns mit Umformwerkzeugen und Karosseriebauanlagen. Das neu gegründete Metall-3D-Druckzentrum, das im Werkzeugbau angesiedelt ist, stellt im Laserschmelzverfahren Stahlund Aluminiumteile aus Metallpulver her. Das Verfahren findet heute Anwendung in Serienwerkzeugen. In den nächsten Jahren könnten auch Fahrzeugkomponenten für die Kleinserie auf diese Weise gefertigt werden. Der Audi-Werkzeugbau beschäftigt derzeit mehr als 2.300 Mitarbeiter an den fünf Standorten Ingolstadt, Neckarsulm, Barcelona (Spanien), Győr (Ungarn) und Peking (China), davon arbeiten rund 1.100 in Ingolstadt. Die Herausforderungen an Qualität, Designanspruch und wirtschaftlicher Machbarkeit steigen, daher arbeiten Werkzeugbau und Presswerk besonders eng zusammen und bilden organisatorisch das Kompetenz-Center Anlagen- und Umformtechnik. 21

Die neue Decklackiererei für die Audi A4/A5-Modelle mit Trockenabscheidung: Moderne Applikationsanlagen schonen die Ressourcen.

Vom Blech zu komplexen Geometrien: In den Presswerken in Ingolstadt werden Stahl- und Aluminiumbleche zu höchst präzisen Karosserieteilen geformt. Die während des Umformprozesses abgeschnittenen, nicht für die Produktion benötigten Blechteile werden recycelt. Die modernen Großraumpressen der Presswerke nehmen im internationalen Produktivitätsvergleich Spitzenpositionen ein. In bis zu sechs Arbeitsschritten entstehen aus Stahlbzw. Aluminiumrollen, Coils genannt, die komplexen Geometrien der Einzelteile – mithilfe der Umformwerkzeuge und der enormen Pressenkräfte. Hierbei gilt der Oberflächenqualität besondere Aufmerksamkeit. Am Standort Ingolstadt sind rund 1.300 Mit­ arbeiter tätig. Sie verarbeiten pro Tag ungefähr 1.675 Tonnen Blech zu 569.000 Blech-Einzelteilen, davon rund 88 Tonnen Aluminium. Wie von Geisterhand: Der Ingolstädter Karosseriebau für die Modellreihen Audi Q2, Audi A3, Audi A4 und Audi A5 ist eine hochmoderne Produktionsstätte und zeichnet sich durch innovative Fertigungstechnologien sowie höchste Flexibilität aus. Bei deren Planung standen Effizienz und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt: automatische Matrix-Lichtsteuerung, Photovoltaikanlagen zur regenerativen Stromerzeugung auf dem Hallendach und Verbrauchsanalysen. Der direkte Schulterschluss von Mensch und Maschine ist hier bereits Realität: Im Karosseriebau unterstützt ein Roboter beim Auftragen von Klebenähten. Der Mitarbeiter legt bei dieser Mensch-Roboter-Kooperation (MRK) die Karosserieteile bereit und startet den Klebeauftrag. Das Mitarbeiterqualifizierungsprogramm „Energieproduktivität in der Produktion“ und intelligente Abschaltkonzepte sowie die Auswahl energieeffizienter Anlagenkomponenten helfen, Energie zu sparen. Im Karosseriebau am Standort Ingolstadt fertigen 3.450 Mitarbeiter und über 3.200 Roboter die Karosserien in höchster Präzision.

viduell in rund 30 Serienfarben zum Glänzen gebracht. Von der kathodischen Tauchlackierung (KTL) über den Basislack bis hin zum Klarlack steht die Qualität an vorderster Stelle. Rund 2.500 Lackiererei-Mitarbeiter sorgen täglich dafür, dass das innovative Audi-Design der Modelle Audi Q2, A3, A4 und A5 in der richtigen Farbe erstrahlt. Besonders wichtig sind das Fingerspitzengefühl der Mitarbeiter im Umgang mit den Lacken und der genaue Blick für das Detail. Hochqualifizierten Nachwuchs bildet Audi direkt vor Ort in der Lackiererei aus. Audi hat 2016 am Standort Ingolstadt eine neue Decklack-Lackiererei in Betrieb genommen. Diese Lackiererei ist sehr umweltverträglich, da hier modernste Technologien wie Umluftbetrieb, Trockenabscheidung und Abluftreinigung eingesetzt sind. Moderne Applikationsanlagen schonen die Ressourcen. Modulare Montage im Vormarsch: In der Montage fertigen rund 8.000 Mitarbeiter in drei Schichten pro Tag im Durchschnitt mehr als 2.500 Audi-Modelle, wobei hier kein Auto dem anderen gleicht – jeder Audi ist individuell. Die Vision ist, die effizienteste nachhaltige Premium­montage der Welt zu sein. Ein Beispiel in der Montage ist die „elektronische Qualitätsprüfung“ (eQP). Sie dient dazu, die hohen Qualitätsanforderungen sicherzustellen. Erfolgreich im Einsatz ist ebenso die „elektronische Wagenbegleitkarte“ (eWBK). Diese zeigt auf Monitoren für jedes Auto genau das Bauteil an, das der Mitarbeiter benötigt. Auch eine Mensch-RoboterKooperation (MRK) ist in der Montage integriert: Der Roboter „Adam“ arbeitet Hand in Hand mit dem Menschen – ohne Schutzzaun und angepasst an den Arbeitstakt des Mitarbeiters. Vor allem um die Komplexität zu verringern, entwickelt sich die Montage ständig weiter. In der Montagelinie A3/Q2 ist aufgrund steigender Modell- und Varianten­vielfalt ein neuer Modulspeicher installiert worden, der eine höhere Speicherkapazität ermöglicht. Die Modulare Montage: Mit diesem völlig neuen Konzept soll die Montage flexibler und effizienter werden. Fahrerlose Transportsysteme, wie das AGV „Paula“, bilden eine Kerntechnologie der Smart Factory und revolutionieren herkömmliche Produktionsprozesse. Das ist die Zukunft: Fahrerlose Flurförderzeuge (FFFZ) lokalisieren und bewegen sich automatisch mittels geeigneter Sensorik und Steuerungsalgorithmen. Sie sind flexibel in unterschiedlichen Hallen und Routen einsetzbar.

Alles im Lack: In der Lackiererei des Standortes Ingolstadt wird in mehreren vernetzten Fertigungsschritten die Karosserie indi22

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Pünktlich, flexibel und effizient – die Logistik Das Beherrschen von Komplexität durch moderne Logistik ermöglicht die Modellvielfalt in den Werken.

Die Logistik hat in der Automobilproduktion immens an Bedeutung gewonnen. Die steigende Modellvielfalt erhöht die Prozesskomplexität entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Logis­tik bei Audi stellt sicher, dass die Fahrzeugproduktion und die Marktversorgung pünktlich, flexibel, bei kurzer Durchlaufzeit und mit geringen Beständen realisiert werden. Das Be­herrschen der Kom­plexität macht die Modellvielfalt in den Werken erst möglich, die Prinzipien der Smart Factory sind in der Logistik schon fest verankert. Steuerung wie am Flughafen: Die Audi-Logistik am Standort Ingolstadt hat den Lkw Quick-Check-in auf den Weg gebracht. Dieses System steuert die Lastwagen, die Zulieferteile anliefern, und lotst sie priorisiert ins Werk. Die Lkw-Leitstelle funktioniert dabei ähnlich wie ein Flughafentower. Der sich selbst steuernde Anlieferprozess setzt ganz auf die innovative Geofencing-Technologie. Smarte Logistik: Eine weitere Neuentwicklung sind automatisierte Teile- und Fahrzeugtransporte. Audi ist weltweit einer der ersten Autohersteller, der die klassische Lagerung in einem Teile-Supermarkt mit dem Fahrerlosen Transportsystem (FTS) verbindet. Bei dieser neuen Art der Kommissionierung nach dem sogenannten Ware-zu-Person-Prinzip werden die Teile automatisiert ausgelagert und zu einer ortsfesten Pickstation transportiert. Auch die Verladung der Autos läuft automatisiert: „Ray“ ist ein Parkroboter, der die Neuwagen an einer Übergabe­station aufnimmt, nach Zielen sortiert und für die Bahnverladung bereitstellt. „Just in sequence“-Anlieferung im Güterverkehrszentrum (GVZ): Moderne Logistik zeichnet sich durch kurze Informations- und Transportwege aus. Der Standort des Güterverkehrszentrums (GVZ) direkt am Werkzaun von Audi in Ingolstadt 24

FTS „Ray“: Zwei Parkroboter transportieren fertige Audi-Modelle selbstständig auf eine Zwischenfläche. Von dort aus stellen sie diese Autos nach Versandzielen geordnet bereit, damit Logistikmitarbeiter sie auf Bahnwaggons verladen können.

ist ein Ergebnis von Verkehrsuntersuchungen und dient zur Ansiedlung von wichtigen Logistikfunktionen und JIS-Systemlieferanten. Die Vorteile des GVZ liegen für Audi in der Versorgungssicherheit, der Komplexitätsbewältigung sowie der Reduktion der Logistikkosten. Materialanlieferung mit Köpfchen: In sogenannten Montagezentren fertigen Modullieferanten ihre Baugruppen „just in sequence“, also in der genau benötigten Reihenfolge, und bringen sie in Eigenverantwortung an die Montagelinien. Die Material­anlieferung direkt an die Montagelinien erfolgt mit Elektrozug­maschinen. Seit Anfang 2017 ist die neue Halle B mit einer Nutz­fläche von 30.000 Quadratmetern in Betrieb. In dieser Produktions- und Logistikhalle fertigen Audi-Mitarbeiter in Vormontagecentern Cockpit- und Hinterachsenmodule, die dann „just in sequence“ an die Fertigungsbänder geliefert werden. Zusätzlich versorgen insgesamt 13 externe Lieferanten und Dienstleister Audi über das GVZ. Dieses verfügt auch über ein Konsolidierungszentrum, in dem der CKD(Completely Knocked Down)-Verpackungsbetrieb untergebracht ist. Die fertigungsnahen Logistikflächen bieten optimale Voraussetzungen durch kurze Wege zwischen Logistik und Fertigung. Historie und Fakten: Investor und „Hausherr“ des seit 1995 be­stehenden GVZ sind die IFG Ingolstadt, eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadt Ingolstadt, sowie die LGI GmbH, eine gemeinsame Tochtergesellschaft der IFG Ingolstadt und der AUDI AG. Auf einem 122 Hektar großen Areal sind 17 Hallen mit einer Nutzfläche von 486.000 Quadratmetern angesiedelt. Das GVZ schafft neue Arbeitsplätze und stärkt den Wirtschaftsstandort Ingolstadt.

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Streben nach Perfektion – die Qualitätssicherung Audi genießt weltweit den Ruf sehr guter Verarbeitung, hervorragender Materialanmutung und enormer Zuverlässigkeit. Bei der Lackprüfung kommt es auf das geschulte Auge des Mitarbeiters an.

Die Leser der „Auto Bild“ wählten Audi 2017 in der Kategorie Qualität in sieben von 13 Fahrzeugklassen an die Spitze (veröffentlicht in „Auto Bild“, Nr. 12, 24.03.2017). Im amerikanischen Verbrauchermagazin „Consumer Reports“ ist Audi in der Kategorie Zuverlässigkeit in 2016 zum 5. Mal in Folge die beste europäische Marke (veröffentlicht in Reliability Survey 2016 des „Consumer Reports“, 24.10.2016). Qualität ist bei Audi in allen Geschäftsbereichen fest verankert. Der Bereich Qualitätssicherung mit zentralem Sitz in Ingolstadt steuert die Qualitätssicherungen aller Audi-Werke weltweit. Dabei ist sie inhaltlich am gesamten Produktprozess beteiligt – von der Entwicklung über die Herstellung der Automobile bis hin zur Begleitung des Handels. Bereits im Fahrzeugentwicklungsprozess nimmt die Qualitätssicherung zahlreiche Überwachungs- und Beratungsaufgaben wahr. Sie bringt damit Produktanforderungen frühzeitig in die Fahrzeugkonzepte ein, etwa durch die Analysen von Steuergeräten und Halbleiterchips im Halbleiterlabor. In der Entwicklungsphase selbst werden die Bauteile zusammen mit den Lieferanten qualifiziert und in der Werkstofftechnik mit modernsten Analysemethoden wie etwa einem Rasterelektronenmikroskop, das bis zu 500.000-fache Vergrößerungen ermöglicht, geprüft und abgesichert. Halbleiter kommen im Halbleiterlabor auf den Prüfstand: Sie sind das Herz der Fahrzeug-Steuergeräte.

Am sogenannten Meisterbock bekommen alle Bauteile den letzten Feinschliff. Mit diesem Referenzwerkzeug werden alle Komponenten aufeinander abgestimmt – an der Karosserie ebenso wie im Innenraum. Eine hochwertige Anmutung durch präzise Radien, Fugen und klare Bauteilübergänge stehen dabei genauso im Fokus wie die Oberflächenoptik und Bauteilhaptik. An die Dauererprobung der Technischen Entwicklung schließt sich der Absicherungslauf der Qualitätssicherung an. Über Millionen von Kilometern hinweg wird sichergestellt, dass jedes einzelne Bauteil dauerhaft den Vorgaben entspricht. Dazu werden Vorserienfahrzeuge weltweit auf öffentlichen Straßen in zahlreichen Ländern unter vielen verschiedenen Bedingungen auf Herz und Nieren getestet. Erst wenn diese Prozedur erfolgreich absolviert wurde, erfolgt die Freigabe zur Serienproduktion. Den Herstellprozess begleitet die Qualitätssicherung mit zahlreichen Beratungs- und Überwachungsfunktionen. In der Endabnahme der Fertigungslinie, am sogenannten Zählpunkt 8, werden die Autos vor ihrer Auslieferung einer intensiven Abschlussprüfung unterzogen. Zusätzlich erfolgen Stichprobenprüfungen im Rahmen des Fahrzeugaudits oder der Straßenfahrprüfung. Bei Abweichungen greifen sofort entsprechende Regelkreise, um zu gewährleisten, dass alle Autos, die das Werk verlassen, den Audi-Ansprüchen genügen. Sobald sich das Auto beim Kunden befindet, unterstützt die „Service Technik“ den Handel beim Fahrzeugservice. Die Erkenntnisse, die dabei gewonnen werden, fließen sowohl in die aktuelle Serienfertigung als auch in den Entwicklungsprozess neuer Audi-Modelle ein. Damit verwirklicht Audi auch hier den Gedanken der kontinuierlichen Verbesserung.

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Ökonomie und Ökologie im Einklang – Umwelt­ schutz bei Audi Audi pflegt einen nachhaltigen Umgang mit Rohstoffen und Ressourcen – für den Erhalt der Umwelt.

Den Umweltschutz kommuniziert Audi offen und bindet alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. So setzt das Unternehmen seine umweltpolitischen Ziele nachhaltig um. Die AUDI AG nimmt aktuell am fünften Umweltpakt Bayern teil und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Mobilität: Die AUDI AG hat das Ziel, dass die Umweltbilanz eines Automobils bereits vor dem ersten Kilometer ausgeglichen ist. Daher wird Audi die spezifischen CO2-Emissionen auf Basis von 2010 bis 2018 um 25 Prozent senken: • An den deutschen Standorten ist bis 2020 eine Senkung der CO2-Emission im Rahmen der Energieversorgung um 40 Prozent je produziertem Auto geplant. Audi verfolgt die Vision, alle Automobile in Ingolstadt in Zukunft komplett kohlendioxidneutral und abwasserfrei herzustellen. • Umweltschutz bedeutet auch, schonend mit allen Ressourcen umzugehen. Auf Basis von 2010 sollen konzernweit die umweltrelevanten Kennzahlen für Energie, Frischwasser, Abfälle und flüchtige organische Verbindungen (VOC) bis 2018 um 25 Prozent je produziertem Auto verbessert werden. Leiser, effizienter und sauberer: Am Standort Ingolstadt sind zwei moderne Plug-in-Hybridlokomotiven im Einsatz. Sie stoßen pro Jahr bis zu 120 Tonnen weniger CO2 aus.

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Beispiele am Standort Ingolstadt: • Kreisläufe nutzen: Audi betreibt seit 2016 in Ingolstadt eine sehr umweltverträgliche Lackiererei. Die Trockenabscheidung der Lackpartikel sowie der Umluftbetrieb und die Abluftreinigung reduzieren deutlich den Verbrauch von Heizenergie, Wasser und die CO2-Emissionen. Der Ausstoß flüchtiger organischer Verbindungen (VOC) verringert sich um mehr als 90 Prozent gegenüber der herkömmlichen Technologie mit Nassabscheidung. • Wasserrecycling: Um Wasser zu sparen, baut Audi in Ingolstadt einen Membranbioreaktor. Drei Reinigungsstufen machen aus Abwasser hygienisch einwandfreies Betriebswasser. Damit kann ein Drittel des Frischwasserbedarfs in der Produktion eingespart werden. • Ökostrom: Seit Anfang 2012 produziert Audi in Ingolstadt Automobile ausschließlich mit Ökostrom. Auch Audi Neuburg und die Audi-Fertigung Münchsmünster beziehen 100 Prozent regenerativ erzeugten Strom. • Ressourcenschonende Logistik: Audi nutzt für den Transport seiner Automobile vom Unternehmenssitz Ingolstadt zum Nordsee-Verladehafen in Emden Züge, die mit regenerativ erzeugtem Strom fahren („Grüner Zug“). • Emissionsfreie Loks: Am Standort Ingolstadt sind zwei moderne Plug-in-Hybridlokomotiven für den Rangierdienst auf der Schiene im Einsatz. • Photovoltaik: Zur Erprobung innovativer Technologien hat Audi am Stammsitz Ingolstadt unterschiedliche Photovoltaikmodule installiert. Der Gesamtertrag aller Anlagen im Werk Ingolstadt liegt bei rund 1.800 MWh elektrischer Energie pro Jahr. • Abwärme nutzen: Seit 2004 wird das Werk Ingolstadt über einen Fernwärmeanschluss mit Abwärme aus der städtischen Müllverwertungsanlage und seit 2012 aus einer benachbarten Raffinerie versorgt. Insgesamt werden so jährlich mindestens 120.000 MWh Energie aus Abwärme genutzt. • Nachhaltiges Bauen: Für die nachhaltige Bauweise des Kundengebäudes hat Audi Neuburg das Platin-Zertifikat der DGNB (Deutsche Gesellschaft für nachhaltiges Bauen e.V.) erhalten. • Biodiversität: Für den Standort Münchsmünster gibt es ein umfassendes Biodiversitätskonzept. Freie Flächen des Geländes werden durch ausgesuchte Maßnahmen zu naturnahen Lebensräumen für viele Tier- und Pflanzenarten.

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Herbst 2016: Erster Arbeitstag für rund 550 Auszubildende und duale Studenten bei Audi am Standort Ingolstadt.

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Topleistung durch Topmitarbeiter – das Personal- und Sozialwesen Ein Unternehmen kann nur so gut sein wie seine Mitarbeiter. Bei Audi geht das Personalmanagement weit über das Einstellen und Betreuen von Mitarbeitern hinaus.

Mitarbeiterkinder im Ingolstädter miedelHaus und Angebote für die großen und „kleinen“ Ferien. Auch die Förderung von Frauen spielt bei Audi eine wichtige Rolle: Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der Frauen im Konzern – von der Auszubildenden bis zur Top­ managerin – weiter zu erhöhen.

Als attraktiver Arbeitgeber bietet Audi seinen Mitarbeitern eine moderne Arbeitsumgebung, Raum für Innovationen sowie vielfältige individuelle Entwicklungsmöglichkeiten bei hoher Beschäftigungssicherheit. Die Audianer gestalten Zukunfts­ themen wie Elektromobilität, Digitalisierung und Smart Factory aktiv mit. Zentraler Pfeiler der Unternehmenskultur ist das Audi Führungsleitbild, das auf Vertrauen und Wertschätzung basiert. Mehrere aktuelle Rankings, etwa die Studien von trendence (veröffentlicht durch trendence, April 2016) und Universum (veröffentlicht durch Universum, Mai 2016), belegen die hohe Arbeitgeber­attraktivität der AUDI AG.

Damit die Mitarbeiter bis ins hohe Alter fit und gesund bleiben, hat Audi zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Prävention steht dabei im Mittelpunkt. So wurden am Standort Ingolstadt sowohl in der Produktion als auch im Büro ergonomische Arbeitsbedingungen geschaffen. Der kostenlose GesundheitsCheck-up, der allen Mitarbeitern offensteht, trägt zu einem sehr hohen Gesundheitsstand in der Belegschaft bei.

Gerade für seine Innovationsfelder benötigt das Unternehmen Experten. Audi setzt dabei stark auf die eigene Nachwuchsförderung: von der Betreuung von Praktikanten, Doktoranden und Abschlussarbeiten bis hin zu dualen Studiengängen. Der Audi-Konzern hat seine Belegschaft 2016 weiter ausgebaut und beschäftigt nun weltweit rund 88.000 Mitarbeiter, davon rund 61.000 bei der AUDI AG in Deutschland. Am Standort Ingolstadt sind knapp 44.000 Mitarbeiter tätig. Mit mehr als 200 Arbeitszeitmodellen und der Möglichkeit, ortsunabhängig mobil zu arbeiten, geht Audi auf die verschiedenen Lebensphasen der Mitarbeiter ein. Das Unternehmen baut das Betreuungskonzept „Audi Spielraum“, das alle Aktivitäten rund um das Thema Kinderbetreuung bündelt, stetig weiter aus. Dazu gehören beispielsweise Belegplätze in werknahen Kindertagesstätten, eine flexible Kurzzeitbetreuung für

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Berufsstart in die digitale Zukunft: Audi verstärkt sich für seine Zukunftsthemen im gewerblich-technischen Bereich und stellt mehr Mechatroniker-Azubis ein. 33

Der Nachwuchs ist die Zukunft – die Aus- und Weiterbildung Willkommen bei Audi – das Unternehmen bietet vielfältige Möglichkeiten der Qualifizierung. Ein Herzstück ist die Ausbildung für die Fachkräfte von morgen.

Rund 800 junge Menschen starteten 2016 ihre Ausbildung bei Audi, davon rund 550 am Standort Ingolstadt. Insgesamt befinden sich im Unternehmen derzeit mehr als 2.600 Azubis in einer Berufsausbildung. Zudem ermöglicht Audi vielen Berufsanfängern, ihre praktische Ausbildung mit einem Stu­dium zu verbinden. Das Magazin „Focus Money“ zeichnete Audi 2017 erneut als „Deutschlands besten Ausbildungsbetrieb“ in der Kategorie „Automobilhersteller“ aus (veröffentlicht im „Focus“, Nr. 14, 01.04.2017). So vielfältig die Herausforderungen und Anforderungen der Automobilbranche sind, so vielfältig ist auch die Bandbreite der Ausbildungsberufe, die Audi jungen Frauen und Männern anbietet: vom Mechatroniker und Fertigungsmechaniker über den Modellbauer und die Fachkraft für Lagerlogistik bis hin ­ zum Werkfeuerwehrmann. Audi bildet die Fachkräfte von morgen in 20 Berufen aus. Seit dem Ausbildungsjahr 2015 rollt Audi in allen Ausbildungsberufen ein Konzept zum mobilen und digitalen Lernen aus. Als erster Automobilhersteller setzt die Marke mit den Vier Ringen nach einem stringenten didaktischen Plan flächendeckend Tablet-Computer als Lernhilfen ein. Damit fördert Audi nicht nur Eigenverantwortung und Kreativität der jungen Leute, sondern legt zudem einen besonderen Schwerpunkt auf IT- und Medienkompetenz. Audi ist auch in der Ausbildung international. Azubis können während eines dreimonatigen Auslandsaufenthalts zum Beispiel in Spanien, Ungarn oder Großbritannien arbeiten und dort wichtige Berufserfahrungen sammeln. 34

Die Audi Akademie liegt zentral in der Stadtmitte Ingolstadts nahe dem Neuen Schloss.

Der Anteil an weiblichen Auszubildenden steigt kontinuierlich, 2016 lag er bei rund 30 Prozent. Audi ist sehr daran interessiert, Mädchen und junge Frauen schon vor der Ausbildungsoder Studienfachwahl für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern – mit konkret auf den weiblichen Nachwuchs zugeschnittenen Programmen oder Mentoring-­ Seminaren von Audi-Mitarbeiterinnen für Studentinnen. Sehr erfolgreich sind jedes Jahr der „Girls’ Day“, das „ForscherinnenCamp“ und das „Mädchen-für-Technik-Camp“. Für angehende Akademiker bietet Audi vielfältige Einstiegsmöglichkeiten: vom Vor- oder Grundpraktikum, das häufig vor Studienbeginn absolviert wird, über duale Studiengänge und Praktika bis hin zur Betreuung von Abschlussarbeiten oder Promotionen. Das Thema Weiterbildung hat einen hohen Stellenwert bei Audi. Wissensvermittlung und Wissenstransfer sind wichtiger denn je, da die Komplexität der Anforderungen ständig steigt. Die Audi Akademie steht Mitarbeitern des Audi-Konzerns in allen Fragen der Kompetenzentwicklung und praxisnaher Ausund Weiterbildung zuverlässig zur Seite. Das Themenspektrum reicht von Maßnahmen der Personalentwicklung und Trainings zu Persönlichkeit und Verhalten über technische Qualifizierungsmaßnahmen bis hin zu Sprachenausbildung. 35

Erlebnis Audi – auch in Kultur und Sport Mehr als nur ein Automobilhersteller: Audi öffnet der Kreativität Tür und Tor – und unterstützt sportliche Höchstleistungen.

Seit über 50 Jahren fördert Audi Kultur. Die Audi Bläserphilharmonie, ein Werkorchester, das aus der Initiative von Mitarbeitern entstand, war der Ausgangspunkt für das kulturelle Engagement von Audi. Unter dem Begriff Audi ArtExperience bündelt das Unternehmen heute ein vielfältiges Kulturprogramm, das von Kooperationen mit weltberühmten Kulturinstitutionen über eigene Veranstaltungen in der Region bis hin zu wertvollen Projekten für den Künstlernachwuchs reicht. Neben dem Engagement bei den Salzburger Festspielen sorgen die Audi Jugendchorakademie und die Audi Sommerkonzerte in der Region Ingolstadt für wahre Kunst- und Kulturerlebnisse. Der Audi Kunstraum bereichert seit 2011 das Audi Forum Ingolstadt. Als Gründungsmitglied und Förderer der Stiftung für Konkrete Kunst und Design Ingolstadt zeigt Audi Kunden und Mitarbeitern in wechselnden Ausstellungen unter anderem Werke von Stiftungskünstlern.

Audi Kunstraum im Audi Forum Ingolstadt: Bildräume und Schrifträume, „Trittico della Velocità“, Lars Breuer (© AUDI AG).

Die „Panther“ des Eishockeyclubs ERC Ingolstadt spielen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und Audi ist mit dabei.

Auf regionaler Ebene engagiert sich Audi als verlässlicher Förderer des Sports. Bereits seit mehr als einem Jahrzehnt ist die Marke Partner des Eishockeyclubs ERC Ingolstadt, des Deutschen Eishockeymeisters von 2014. Mit den Fußballern des FC Ingolstadt 04 verbindet Audi eine langjährige Partnerschaft als Hauptsponsor. Die Heimspiele des Bundesligisten werden im Audi Sportpark ausgetragen. Besonderen Wert legt Audi auf eine verstärkte Jugend- und Nachwuchsförderung: So haben in der Audi Schanzer Fußballschule seit Gründung 2009 über 20.000 Kinder an Feriencamps teilgenommen. Und in der Audi Sportakademie, einem Sportinternat, werden junge Talente des FC Ingolstadt 04 und des ERC Ingolstadt betreut. Neben diesen beiden Vereinen ist Audi auch Partner der MTV Leichtathletikabteilung. Zudem werden die Ingolstadt Dukes und unterschiedlichste Sportveranstaltungen unterstützt, die als Bayerische Meisterschaft durchgeführt werden oder viele Teilnehmer und Zuschauer aufweisen: zum Beispiel der Halbmarathon Ingolstadt und der Triathlon Ingolstadt, die Reitertage Hagau, die Eisgala und die Nacht des Sports.

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Starke Wurzeln – Audi ist in der Region engagiert Audi baut in Ingolstadt nicht nur Automobile, sondern übernimmt auch Verantwortung in der Region.

gemeinnützige Einrichtungen aus der Region ehrenamtliche Projekte. Außerdem engagieren sich regelmäßig Abteilungen im Rahmen von Teameinsätzen in sozialen Einrichtungen. Soziale Verantwortung für die Region übernehmen die Beschäftigten bei Audi auch mit der jährlichen Weihnachtsspende. Seit nunmehr 40 Jahren ruft der Betriebsrat die Belegschaft zur Weihnachtsspende auf. Über 99 Prozent der Mitarbeiter folgten im Jahr 2016 dem Aufruf und spendeten gemeinsam mit dem Unternehmen insgesamt 710.000 Euro. Mit diesem Geld wurden 102 Projekte von karitativen und sozialen Einrichtungen in Ingolstadt und den umliegenden Landkreisen unterstützt. Darüber hinaus unterstützt Audi gemäß seiner Förderleitlinie verschiedene soziale Einrichtungen in der Region. Im September 2015 hat das Unternehmen eine Million Euro für Flüchtlingshilfsprojekte an den Produktionsstandorten in Ingolstadt, Neckarsulm, Brüssel und Győr beschlossen. Aktuell sind allein in der Region Ingolstadt rund 50 Projekte in Umsetzung. So unterstützt Audi in Ingolstadt aktuell mehrere Berufsschulklassen, in denen junge erwachsene Flüchtlinge auf einen deutschen Schulabschluss und damit auf eine Berufsausbildung in der Region vorbereitet werden.

Gemeinsam für die gute Sache: Audi unterstützt das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter in der Region, hier beim Freiwilligentag im Sommer 2015. Dieser besondere Tag findet in 2017 wieder statt.

Verantwortung zu leben, ist als Grundsatz fest in der Audi-Strategie verankert. Als größter Arbeitgeber in der Region Ingolstadt will Audi die Lebensqualität vor Ort steigern und arbeitet daher regelmäßig mit der Stadt, ortsansässigen Unternehmen, Verbänden, Bildungsstätten und sozialen Einrichtungen zusammen. Die Initiative „Audi Ehrensache“ feiert 2017 ihren fünften Geburtstag. Unter diesem Motto bündelt Audi soziale Aktivitäten und unterstützt das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter. Am Standort Ingolstadt gibt es im Juni 2017 wieder den Audi Freiwilligentag, an dem Audianer einen Tag lang in sozialen Einrichtungen in der Region mitarbeiten. Audi-Mitarbeiter, die sich über solche Aktionstage hinaus engagieren möchten, können über das Unternehmens-Intranet nach einem geeigneten Ehrenamt suchen. Dort melden sowohl Audi-Mitarbeiter als auch 38

Audi unterstützt Flüchtlingsklasse: Schülerinnen und Schüler etwa aus Eritrea und Afghanistan bereiten sich in Ingolstadt gemeinsam auf einen deutschen Schulabschluss vor, zusätzlich absolvieren sie einen Verkehrserziehungstag. 39

Seit 2012 kooperiert die AUDI AG mit der Ingolstädter Verkehrsgesellschaft GmbH (INVG). Vom Ausbau des Busnetzes profitieren auch die Anwohner der Region. Für Audi-Mitarbeiter gibt es zudem ein ermäßigtes Audi-Jobticket Bus. Das Mobilitäts­ angebot für Mitarbeiter erweitert das Unternehmen kontinuierlich. Mitarbeiter können auch ein ermäßigtes Jobticket für Busund Bahnverbindungen in der Region erwerben. Darüber hinaus ist der geplante Bahnhalt direkt am Werkgelände erfolgreich auf den Weg gebracht. Dieses Gemeinschaftsprojekt der Stadt Ingolstadt, des Freistaates Bayern, der Deutschen Bahn und der AUDI AG dient der Verkehrsentlastung für die Region Ingolstadt und bietet eine Mobilitätsverbesserung für die AudiMitarbeiter. Der Bahnhalt soll Ende 2019 fertiggestellt sein.

Audi Sommerkinder 2016: Mitarbeiterkinder testen beim Ferienprogramm riesige Kochlöffel und Rührgeräte in der Hauptküche von Audi Ingolstadt.

Audi pflegt zu zahlreichen Hochschulen intensive Kontakte. Die Wissenschaftskooperationen schaffen ideale Voraussetzungen für innovative Lösungen. Die direkte Kommunikation beschleunigt den Wissenstransfer zwischen Forschung und Industrie. Derzeit arbeitet Audi weltweit mit über 45 wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen und fördert insgesamt sechs Stiftungsprofessuren. Auch die Förderung des Nachwuchses liegt Audi am Herzen: In den von Audi finanzierten Wissenschaftsprojekten forschen derzeit rund 120 Doktoranden. Unter dem Motto „Universität zum Anfassen“ fördert Audi mit der Veranstaltungsreihe „Wissenschaft im Dialog“ auch eine verständliche Wissensvermittlung für die interessierte Öffentlichkeit. Die Vortragsreihe besteht seit 2004 und hat seitdem rund 22.000 Zuhörer angezogen.

Audi stärkt öffentlichen Nahverkehr in Ingolstadt: Vier Buslinien halten an mehreren Stopps auf dem Werkgelände.

Audi arbeitet eng mit den Schulen der Region zusammen, um praxisnahes Lernen zu unterstützen. Experten von Audi organisieren Tagungen und Seminare für Lehrer und Schüler und bieten Werkführungen und Praktika an. In Kooperation mit der Mentor Stiftung Deutschland startet in diesem Jahr zum Beispiel ein Mentoring-Programm an der Herschel-Schule in Ingolstadt. Dabei stellen sich Audi-Manager als Mentoren für Achtklässler zur Verfügung. Darüber hinaus unterstützt Audi arbeitswillige Jugendliche ohne Ausbildungsplatz mit Programmen zur Einstiegsqualifizierung. 40

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Audi-Produktionsstandorte – weltweit



Deutschland 1. Audi in Ingolstadt Grundfläche: Mitarbeiter: Produktion (2016):

2.737.500 m² 43.952 (Stand: 31. Dezember 2016) 592.337 Automobile

Asien

2. Audi in Neckarsulm Grundfläche: Mitarbeiter: Produktion (2016):

ca. 1,25 Mio. m2 (inkl. Audi Böllinger Höfe) 16.703 (Stand: 31. Dezember 2016) 260.603 Automobile (inkl. CKD)

3. Audi in Győr Standort: Grundfläche: Mitarbeiter: Produktion (2016):

AUDI HUNGARIA Zrt. in Győr, Ungarn 5.167.366 m2 11.488 (Stand: 31. Dezember 2016) 1.926.638 Motoren, 122.975 Automobile

4. Audi in Brüssel Standort: Grundfläche: Mitarbeiter: Produktion (2016):

4

5

21

6 3

8. Audi in Changchun Standort: FAW-Volkswagen Automotive Company Ltd. in Changchun, China 8 Produktionsstart: 1988 Produktion (2016): 471.975 Automobile

9. Audi in Foshan

Europa

11

7

AUDI BRUSSELS S.A./N.V. in Brüssel, Belgien 540.000 m2 2.525 (Stand: 31. Dezember 2016) 105.252 Automobile

5. Audi in Martorell Standort: SEAT in Martorell, Spanien Produktionsstart: 2011 Produktion (2016): 135.852 Automobile 12

Standort: FAW-Volkswagen Automotive Company Ltd. in Foshan, China Produktionsstart: 2013 Produktion (2016): 83.813 Automobile 9

10

10. Audi in Aurangabad Standort: Skoda Auto India Private Limited (SAIPL) in Aurangabad, Indien Produktionsstart: 2007 Produktion (2016): 5.667 Automobile

Nordamerika 11. Audi in San José Chiapa Standort: Audi México S.A. de C.V. in San José Chiapa, Mexiko Produktionsstart: 2016 Mitarbeiter: 5.009 (Stand: 31. Dezember 2016) Produktion (2016): 10.746 Automobile

6. Audi in Bratislava Standort: VOLKSWAGEN SLOVAKIA in Bratislava, Slowakei Produktionsstart: 2005 Produktion (2016): 102.614 Automobile

7. Audi in Kaluga Standort: Volkswagen AG, Werk Kaluga, Russland Produktionsstart: 2013 Produktion (2016): 2.648 Automobile

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Südamerika 12. Audi in Curitiba Standort: Volkswagen do Brasil Indústria de Veículos Automotores Ltda. in Curitiba, Brasilien Produktionsstart: 2015 Produktion (2016): 7.846 Automobile

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Besucheransturm bei der „Audi Late Light Show“ im Audi Forum Ingolstadt: Im Vorfeld der Weltpremiere des neuen Audi A5 Coupé (Kraftstoffverbrauch kombiniert l/100 km: 8,7 - 4; CO2-Emissionen kombiniert g/km: 197 - 105*) organisierte Audi ein eindrucksvolles 3D-Videomapping. Das Lichtspektakel verwandelte die 2.300 Quadratmeter große Fassadenfläche in ein einzigartiges Kunstwerk.

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* Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz.

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Audi-Modelle – Verbrauchs- und Emissionswerte Plug-in-Hybridmodell aus Ingolstadt: Der Audi A3 Sportback e-tron (Kraftstoffverbrauch kombiniert l/100 km: 1,8–1,6; Stromverbrauch kombiniert kWh/ 100 km: 12–11,4; CO2-Emissionen kombiniert g/km: 40–36**) wird in demselben Takt und auf derselben Linie wie die konventionellen A3-Modelle gefertigt.

Modelle in Ingolstadt:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi Q2

5,8–4,1 l /100 km

134–109 g/km

Audi A3

7,1–3,9 l /100 km

163–102 g/km

Modelle in Neckarsulm:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi A3 Sportback

7,1–3,9 l /100 km

163–103 g/km

Audi A4 Limousine

7,5–3,7 l /100 km

170–95 g/km

Audi S3

7,1–6,4 l /100 km

163–146 g/km

Audi A5 Cabriolet

7,8–4,5 l /100 km

177–118 g/km

Audi S3 Sportback

7,1–6,5 l /100 km

163–149 g/km

Audi S5 Cabriolet

7,8–7,7 l /100 km

177–175 g/km

Audi RS 3

8,4–8,3 l /100 km

192–188 g/km

Audi A6 Limousine

9,4–4,2 l /100 km

218–109 g/km

Audi RS 3 Sportback

8,4–8,3 l /100 km

192–189 g/km

Audi A6 Avant

9,6–4,4 l /100 km

224–114 g/km

Audi A4

7,6–3,7 l /100 km

175–95 g/km

Audi A6 allroad quattro

6,5–5,6 l /100 km

172–149 g/km

Audi A4 Limousine

7,5–3,7 l /100 km

170–95 g/km

Audi S6 Limousine

9,4–9,2 l /100 km

218–214 g/km

Audi A4 Avant

7,6–3,8 l /100 km

175–99 g/km

Audi S6 Avant

9,6–9,4 l /100 km

224–219 g/km

Audi A4 allroad quattro

6,8–4,9 l /100 km

154–127 g/km

Audi RS 6 Avant

9,6 l /100 km

223 g/km

Audi S4 Limousine

7,5–7,3 l /100 km

170–166 g/km

Audi A7 Sportback

9,5–4,7 l /100 km

221–122 g/km

Audi S4 Avant

7,6–7,5 l /100 km

175–171 g/km

Audi S7 Sportback

9,3 l /100 km

215 g/km

Audi A5 Sportback

7,5–4,1 l /100 km

170–106 g/km

Audi RS 7 Sportback

9,5 l /100 km

221 g/km

Audi A5 Coupé

8,7–4,0 l /100 km

197–105 g/km

Audi A8

11,2–5,7 l /100 km

259–146 g/km

Audi S5 Sportback

7,5–7,3 l /100 km

170–166 g/km

Audi A8 L

11,2–5,8 l /100 km

259–148 g/km

Audi S5 Coupé

7,4–7,3 l /100 km

170–166 g/km

Audi A8 L W12

11,2–11,0 l /100 km

259–254 g/km

Audi RS5 Coupé

8,7 l /100 km

197 g/km

Audi S8

10,0–9,4 l /100 km

231–216 g/km

Audi S8 plus

10,0 l /100 km

231 g/km

Audi R8 Coupé

12,3–11,4 l /100 km

287–272 g/km

Audi R8 Spyder

11,7 l /100 km

277 g/km

Modelle in Györ:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi TT Coupé

8,4–4,6 l /100 km

192–122 g/km

Audi TT Roadster

8,5–4,7 l /100 km

194–126 g/km

Alternative Antriebe in Ingolstadt:

CO2CNGKraftstoffStromverEmissionen Verbrauch verbrauch brauch kombiniert ** kombiniert ** kombiniert: kombiniert:

Audi A3 Sportback e-tron

1,8–1,6 l /100 km

40–36 g/km

Audi A3 Sportback g-tron

5,5–5,1 l /100 km

98–89 g/km (CNG) 128–117 g/ km (Benzin)

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3,6–3,3 kg/100 km

12–11,4 kWh/100 km



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weitere Modelle in Györ:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Modelle in Changchun:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi TTS Coupé

7,3–6,7 l /100 km

168–155 g/km

Audi A4 L

Audi TTS Roadster

7,5–6,9 l /100 km

173–159 g/km

Audi A6 L e-tron

Audi TT RS Coupé

8,4–8,2 l /100 km

192–187 g/km

Audi Q3

8,6–4,2 l /100 km

203–109 g/km

Audi TT RS Roadster

8,5–8,3 l /100 km

194–189 g/km

Audi Q5

8,5–4,5 l /100 km

195–117 g/km

Audi A3 Limousine

7,1–3,9 l /100 km

163–102 g/km

Audi A3 Cabriolet

6,8–4,3 l /100 km

156–113 g/km

Modelle in Foshan:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi S3 Limousine

7,1–6,4 l /100 km

163–148 g/km

Audi A3 Sportback

7,1–3,9 l /100 km

163–103 g/km

Audi S3 Cabriolet

6,8–6,7 l /100 km

156–153 g/km

Audi A3 Limousine

7,1–3,9 l /100 km

163–102 g/km

Audi RS 3 Limousine

8,4–8,3 l /100 km

191–188 g/km Modelle in Aurangabad:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Diese Modelle sind ausschließlich für den chinesischen Markt verfügbar.

Modelle in Brüssel:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi A3 Limousine

7,1–3,9 l /100 km

163–102 g/km

Audi A1

7,2–3,6 l /100 km

168–94 g/km

Audi A4 Limousine

7,5–3,7 l /100 km

170–95 g/km

Audi A1 Sportback

7,2–3,7 l /100 km

168–97 g/km

Audi A6 Limousine

9,4–4,2 l /100 km

218–109 g/km

Audi S1

7,2–7,0 l /100 km

168–162 g/km

Audi Q3

8,6–4,2 l /100 km

203–109 g/km

Audi S1 Sportback

7,2–7,1 l /100 km

168–166 g/km

Audi Q5

8,5–4,5 l /100 km

195–117 g/km

Audi Q7

7,6–5,5 l /100 km

199–144 g/km

Modelle in Martorell:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi Q3

8,6–4,2 l /100 km

203–109 g/km

Modelle in San José Chiapa:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi RS Q3

8,6–8,4 l /100 km

203–198 g/km

Audi Q5

8,5–4,5 l /100 km

195–117 g/km

Audi SQ5

8,5–8,3 l /100 km

195–189 g/km

Modelle in Bratislava:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi Q7

7,6–5,5 l /100 km

199–144 g/km

Modelle in Curitiba:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi SQ7

7,6–7,2 l /100 km

199–189 g/km

Audi A3 Limousine

7,1–3,9 l /100 km

163–102 g/km

Audi Q3

8,6–4,2 l /100 km

203–109 g/km

Alternative Antriebe in Bratislava:

CO2CNGKraftstoffEmissionen Verbrauch verbrauch kombiniert ** kombiniert ** kombiniert

Stromverbrauch kombiniert

Audi Q7 e-tron

1,9–1,8 l /100 km

19–18,1 kWh/100 km

50–48 g/km



Modelle in Kaluga:

Kraftstoffverbrauch kombiniert **

CO2-Emissionen kombiniert **

Audi Q7

7,6–5,5 l /100 km

199–144 g/km

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** Angaben zu den Kraftstoffverbräuchen und CO2-Emissionen bei Spannbreiten in Abhängigkeit vom verwendeten Reifen-/Rädersatz. Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch, den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen und dem Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen können dem „Leitfaden über Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen“ entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen, bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH (DAT), Hellmuth-Hirth-Str.1, 73760 Ostfildern-Scharnhausen und unter www.dat.de/angebote/verlagsprodukte/leitfaden-kraftstoffverbrauch.html unentgeltlich erhältlich ist. 49

AUDI AG Kommunikation Standorte I/GP-U2 85045 Ingolstadt www.audi.de Stand: Mai 2017 Printed in Germany

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