Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
5. Fachforum Ökolandbau, 1. Dezember 2011 Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
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Übersicht 1. Einführung 2. Herausforderungen an den Betriebsleiter 3. Bodenmarkt 4. Pachtentgelt 5. Fazit
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1. Einführung Zukunft der Direktzahlungen? - Anteil der Betriebsprämie am Betriebseinkommen ha LF
Gewinn Betriebsprämie Betriebsprämie Betriebsprämie Betriebsprämie 5-jähriger 2010/11 2013/14 2020/21 2020/21 individuell 350 €/ha 282 €/ha 200 €/ha €/Unternehmen Insgesamt 70 43.000 24.360 24.500 19.740 14.000 Ackerbau 110 55.000 34.980 38.500 31.020 22.000 Milch 67 48.000 26.733 23.450 18.894 13.400 Veredlung 52 37.000 14.196 18.200 14.664 10.400 Verbund 66 34.000 21.846 23.100 18.612 13.200
Niedersächsische Haupterwerbsbetriebe, Berechnungen unter Berücksichtigung der Modulation Quelle: BMELV Testbetriebsnetz; Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung, Referat 101; 2010
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1. Einführung Wichtige Fragen für die Betriebsentwicklung •
Wie groß ist die Abhängigkeit des Betriebes von den Direktzahlungen?
•
Wohin werden die Direktzahlungen umgeschichtet?
•
Wo liegen neue Herausforderungen innerhalb der GAP?
•
Wie entwickeln sich die Agrarpreise und die Preise für Boden und Betriebsmittel?
•
Welche Formen des Wachstums stehen den Betrieben offen? (Fläche, Regenerative Energien, Sonderkulturen, Stallplätze, Nebenbetriebe)
•
Welche außerlandwirtschaftlichen Einkünfte gibt es?
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2. Herausforderungen an den Betriebsleiter … in der täglichen Tretmühle …
FLÄCHENAUSSTATTUNG CONTROLLING MARKT KOOPERATION
FRUCHTFOLGE ERTRAG KOSTEN FINANZIERUNG
MITARBEITERFÜHRUNG TECHNISCHER FORTSCHRITT
PERSÖNLICHE ENTWICKLUNG RISIKOMANAGEMENT
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2. Herausforderungen an den Betriebsleiter Größe ist nicht alles! •
Erfolg bedeutet auch – etwas besser und qualitativ hochwertiger zu produzieren – die Wertschöpfung zu erhöhen – den Gewinn je Einheit zu steigern – langfristig günstiger produzieren zu können als der Durchschnitt
•
Realisierte Gewinnrate beachten (Anteil vom Umsatz, der als Gewinn übrig bleibt)
•
Betriebszweige optimieren: Kein Aufbau neuer Betriebszweige, bevor der bestehende Betriebszweig nicht optimiert ist. Läuft dieser erfolgreich und sind trotzdem Management- und Arbeitskapazitäten frei, ist der Einstieg in einen neuen Betriebszweig denkbar.
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3. Bodenmarkt
Ost
Pachtflächenanteile •
Mehr als die Hälfte ist
Zupacht Tendenz:
West
•
Anteil der Pachtfläche in
Niedersachsen im Verhältnis niedriger: 52,3 % Aber steigend: -
2005: 50,3 %
-
2003: 50,1 %
• Ost-West-Unterschied historisch Quelle: AMI 2009/A-170; Statistisches Bundesamt
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3. Bodenmarkt Jahrespachtentgelte 2010 in Niedersachsen Aber: Statistik spiegelt die Realität nicht im Detail!
500 450 400 350
Braunschweig (4.344) 204.525 ha
300
Hannover (6.324) 266.227 ha
EUR/ha 250
Lüneburg (9.829) 402.512 ha
200
Weser-Ems (14.733) 496.854 ha
150
Weser-Ems (14.733) 496.854 ha Lüneburg (9.829) 402.512 ha
100 50
Hannover (6.324) 266.227 ha
0
Braunschweig (4.344) 204.525 ha Acker Grünland
Quelle: Agrarstatistisches Kompendium, LWK 2011
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3. Bodenmarkt Jahrespachtentgelte 2010 in Niedersachsen
500 €/ha und (viel) mehr…?
Quelle: LSKN (Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen ), 2010
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3. Bodenmarkt Kaufwerte für Grundstücke - Bauland und landwirtschaftliche Grundstücke in Niedersachsen 2010
20.000 €/ha und (viel) mehr…?
Quelle: LSKN, 2008
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3. Bodenmarkt Entwicklung der Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke • Veräußerungsfälle nehmen zu: 1996 -- 5.041 Verkäufe 2003 -- 5.737 Verkäufe 2008 -- 6.665 Verkäufe
• Mehr Fläche wechselt den Besitzer: 1996 -- 13.979 ha 2003 -- 13.990 ha 2008 -- 17.460 ha Quelle: LSKN, 2008
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3. Bodenmarkt
Gesteigerte Bewegungen & Aktivitäten am Markt zu beobachten Aber wer macht die Preise?! Und woher kommt der Wind?
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4. Pachtentgelt … wer Einfluss übt •
Wachsende Weltbevölkerung mit höheren Ernährungs- und Lebensansprüchen (7 Mrd. Menschen; Zuwachs je Jahr 83 Mio. Menschen)
•
Steigender Grundoptimismus in den Agrarsektor: steigender Bedarf an Lebensmitteln, Futtermitteln, Energierohstoffen
•
Kapitaleigner sind bestrebt in diesen Markt zu investieren
•
Nicht Kapital oder Arbeitskräfte sondern Land ist knappstes Gut
•
Fruchtbares und klimatisch begünstigtes Ackerland ist in Mitteleuropa nicht mehr vermehrbar; dies gilt insbesondere für - Hochertragsstandorte - Regionen mit hoher Viehdichte
•
In aller Regel treiben die Nachfrager nach Pachtflächen – also die Pächter selber die Preise in die Höhe.
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4. Pachtentgelt Grenzkostendenken •
Hohe Pachtangebote seitens der Pächter – Trend teilweise drastisch
•
Trotz Zupacht „der letzten Hektare“ soll die Höhe der Gesamtpachten (alte und neue Verträge) in einem wirtschaftlichen Maß gehalten werden.
•
Aber was ist, wenn Grenzkostenverträge durch weitere Zupachten zu neuem Durchschnitt werden?! Angemessenheit an die eigene betriebliche Leistungsfähigkeit wird nicht mehr ausreichend berücksichtigt.
•
Daher: Wer pachten will, muss die nachhaltig
wirtschaftlichen Möglichkeiten des eigenen Betriebes genauestens kennen; Abschreibung, Kapitalkosten, Lohnkosten und Allgemeinkosten müssen einbezogen werden!
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4. Pachtentgelt Einschätzung eines angemessenen Pachtpreises + = = = =
Marktleistung Ausgleichszahlung Betriebsertrag Aufwand Roheinkommen Lohnansatz Reinertrag Zinsansatz Pachtansatz Lieferrechte Grundrente
Aus der Grundrente müssen entlohnt werden: Boden Pacht Unternehmerrisiko
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4. Pachtentgelt Einschätzung eines angemessenen Pachtpreises … Wenn das Niveau zu hoch ist + = = = =
Marktleistung Ausgleichszahlung Betriebsertrag Aufwand Roheinkommen Lohnansatz Reinertrag Zinsansatz Pachtansatz Lieferrechte Grundrente
Roheinkommen = Pachtpreis Keine Entlohnung von: Eigener Arbeit Kapitalkosten (Zins & Zinsansprüche) Lieferrechtskosten Unternehmerrisiko
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4. Pachtentgelt Einschätzung eines angemessenen Pachtpreises … Wenn das Niveau zu hoch ist + = = = =
Marktleistung Ausgleichszahlung Betriebsertrag Aufwand Roheinkommen Lohnansatz Reinertrag Zinsansatz Pachtansatz Lieferrechte Grundrente
Reinertrag = Pachtpreis Keine Entlohnung von: Kapitalkosten (Zins & Zinsansprüche) Lieferrechtskosten Unternehmerrisiko
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4. Pachtentgelt Einschätzung eines angemessenen Pachtpreises + = = = =
Marktleistung Ausgleichszahlung Betriebsertrag Aufwand Roheinkommen Lohnansatz Reinertrag Zinsansatz Pachtansatz Grundrente
Grundrente = Pachtpreis Wenn die Pachthöhe der Grundrente entspricht, wird noch kein
Unternehmergewinn erwirtschaftet! 5. Fachforum Ökolandbau, 1. Dezember 2011 Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
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4. Pachtentgelt Einschätzung eines angemessenen Pachtpreises Die Grundrente ist das Entgelt • für den Boden (Pacht) • und das Unternehmerrisiko des Bewirtschafters Die nachhaltig leistbare Pacht ergibt sich aus • der Grundrente/ha • abzüglich 50 – 150 €/ha Unternehmergewinn 5. Fachforum Ökolandbau, 1. Dezember 2011 Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
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4. Pachtentgelt
Wie kalkuliere ich richtig?
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4. Pachtentgelt Kalkulation der Zahlungsbereitschaft In welcher Höhe liegt die langfristig zahlbare Pacht?
Berechnung über Kennzahlen der Fruchtfolge im Betrieb Pachtpreisrechner
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4. Pachtentgelt Kalkulation der Zahlungsbereitschaft Fruchtfolge 1: Mittlerer Standort, 50 BP, Beregnung Ertragsniveau
Kleegras
3 Schnitte, 50 GJ NEL/ha
Winterweizen
40 dt/ha, 20 m³ Gülle
Kartoffeln
210 dt/ha, 1,6 m³ Vinasse
Ackerbohne
30 dt/ha
Triticale
45 dt/ha, 20 m³ Gülle
Pachtpreisrechner 5. Fachforum Ökolandbau, 1. Dezember 2011 Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
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4. Pachtentgelt PACHTPREISKALKULATION - FLÄCHE Kalkulationsstundenlohn Produktionsverfahren auf der Pachtfläche
Zinssatz für gebundene variable Kosten
15 €
FruchtAKh/ha folge- Direktkosten anteil
Direktkostenfreie Leistung
Variable Masch.kosten
20% 341 €/ha -341 €/ha 20% 529 €/ha 1.243 €/ha 20% 2.455 €/ha 4.235 €/ha 20% 293 €/ha 903 €/ha 20% 496 €/ha 750 €/ha
Kleegras Winterweizen Kartoffeln Ackerbohne Triticale
10,1 6,3 31,6 7,5 6,3
Gewichteter Ø
12,4 100%
Bindungszeitraum der var. Kosten im Ø der PV
4%
823 €/ha 1.358 €/ha
222 315 624 301 310
Deckungsbeitrag
Kosten der Arbeitsmittel insgesamt
€/ha -571 €/ha 409 €/ha €/ha 915 €/ha 466 €/ha €/ha 3.565 €/ha 1.321 €/ha €/ha 593 €/ha 441 €/ha €/ha 428 €/ha 460 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha
354 €/ha
986 €/ha
619 €/ha
Direktkosten u.
Lohnansatz Arb.erled.Kost. freie Leistung
152 €/ha -910 €/ha 95 €/ha 670 €/ha 474 €/ha 2.394 €/ha 113 €/ha 341 €/ha 95 €/ha 183 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 185 €/ha
Zupachtbedingte Gemeinkosten (Krankenkasse, BG, Beregnungsverband,Landvolk, Buchführung, Beratung, etc.)
536 €/ha 50 €/ha 0 €/ha
Kosten für Quoten und Lieferrechte (sofern im Pachtvertrag separate Vergütung vereinbart)
265 €/ha
Maschinenfestkosten der Pachtfläche in % der bisherigen Maschinenfestkosten/ha
9 Mon.
100% 68 €/ha
Risikoabschlag in % der Ø Direktkostenfreien Leistung
5%
Obere Pachtpreisgrenze I (Grenzkostenkalkulation: nur variable Maschinenkosten u. Lohnkosten fallen an)
683 €/ha
Obere Pachtpreisgrenze II (Vollkostenkalkulation: Pachtfläche trägt auch feste Maschinenkosten)
418 €/ha
Hinweise
Obere Pachtpreisgrenze II Hier ist noch kein
Unternehmer gewinn erwirtschaftet!
1. Zinsansatz für die variablen Kosten im Deckungsbeitrag berücksichtigt 2. Bei Zahlung der oberen Pachtpreisgrenze wird kein Unternehmergewinn erzielt!
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4. Pachtentgelt Kalkulation der Zahlungsbereitschaft Fruchtfolge 2: Hackfrucht intensiv Ertragsniveau
Kleegras
45 t FM, 15 m³ GS, Verkauf an BGA f. 22,50 €/t
Winterweizen
40 dt/ha, 20 m³ Gülle
Kartoffeln
210 dt/ha, 1,6 m³ Vinasse
Ackerbohne
30 dt/ha
Triticale
45 dt/ha, 20 m³ Gülle
Möhren
630 dt/ha
Pachtpreisrechner 5. Fachforum Ökolandbau, 1. Dezember 2011 Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
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4. Pachtentgelt PACHTPREISKALKULATION - FLÄCHE Kalkulationsstundenlohn Produktionsverfahren auf der Pachtfläche
Zinssatz für gebundene variable Kosten
15 €
FruchtAKh/ha folge- Direktkosten anteil
Direktkostenfreie Leistung
20% 341 €/ha 672 €/ha 10% 529 €/ha 994 €/ha 20% 2.455 €/ha 4.235 €/ha 20% 293 €/ha 903 €/ha 20% 496 €/ha 750 €/ha 10% 1.185 €/ha 4.353 €/ha
Kleegras Winterweizen Kartoffeln Ackerbohne Triticale Möhre
10,1 6,3 31,6 7,5 6,3 12,2
Gewichteter Ø
13,0 100%
Bindungszeitraum der var. Kosten im Ø der PV
4%
Variable Masch.kosten
222 315 624 301 310 2.733
888 €/ha 1.847 €/ha
Deckungsbeitrag
Kosten der Arbeitsmittel insgesamt
€/ha 441 €/ha 409 €/ha €/ha 667 €/ha 466 €/ha €/ha 3.565 €/ha 1.321 €/ha €/ha 593 €/ha 441 €/ha €/ha 428 €/ha 460 €/ha €/ha 1.561 €/ha 3.138 €/ha 0 €/ha 0 €/ha
596 €/ha 1.228 €/ha
887 €/ha
Direktkosten u.
Lohnansatz Arb.erled.Kost. freie Leistung
152 95 474 113 95 183 0 0
€/ha 103 €/ha €/ha 421 €/ha €/ha 2.394 €/ha €/ha 341 €/ha €/ha 183 €/ha €/ha 973 €/ha €/ha 0 €/ha €/ha 0 €/ha
194 €/ha
Zupachtbedingte Gemeinkosten (Krankenkasse, BG, Beregnungsverband,Landvolk, Buchführung, Beratung, etc.)
744 €/ha
290 €/ha
Maschinenfestkosten der Pachtfläche 100%
92 €/ha
Risikoabschlag in % der Ø Direktkostenfreien Leistung
5%
Obere Pachtpreisgrenze I (Grenzkostenkalkulation: nur variable Maschinenkosten u. Lohnkosten fallen an)
892 €/ha
Obere Pachtpreisgrenze II (Vollkostenkalkulation: Pachtfläche trägt auch feste Maschinenkosten)
601 €/ha
Hinweise
Obere Pachtpreisgrenze II
50 €/ha 0 €/ha
Kosten für Quoten und Lieferrechte (sofern im Pachtvertrag separate Vergütung vereinbart)
in % der bisherigen Maschinenfestkosten/ha
9 Mon.
Hier ist noch kein
Unternehmer gewinn erwirtschaftet!
1. Zinsansatz für die variablen Kosten im Deckungsbeitrag berücksichtigt 2. Bei Zahlung der oberen Pachtpreisgrenze wird kein Unternehmergewinn erzielt!
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4. Pachtentgelt Kalkulation der Zahlungsbereitschaft Fruchtfolge 3: Druschfrucht, extensiv Ertragsniveau
Kleegras
40 t FM, 15 m³ GS, Verkauf an BGA f. 23,50 €/t
Winterweizen
40 dt/ha, 20 m³ Gülle
Dinkel
30 dt/ha
Winterroggen
40 dt/ha
Pachtpreisrechner 5. Fachforum Ökolandbau, 1. Dezember 2011 Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
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4. Pachtentgelt PACHTPREISKALKULATION - FLÄCHE Kalkulationsstundenlohn Produktionsverfahren auf der Pachtfläche
Kleegras (Biogas) Winterweizen Dinkel Winterroggen
Gewichteter Ø
Zinssatz für gebundene variable Kosten
15 €
FruchtAKh/ha folge- Direktkosten anteil
10,1 5,0 4,6 4,6
6,1
25% 25% 25% 25%
100%
341 171 168 84
Direktkostenfreie Leistung
Variable Masch.kosten
€/ha 717 €/ha €/ha 958 €/ha €/ha 1.022 €/ha €/ha 1.031 €/ha
191 €/ha
Bindungszeitraum der var. Kosten im Ø der PV
4%
932 €/ha
476 315 252 270
€/ha €/ha €/ha €/ha
328 €/ha
Deckungsbeitrag
Kosten der Arbeitsmittel insgesamt
228 €/ha 636 €/ha 764 €/ha 756 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha
676 €/ha 466 €/ha 359 €/ha 389 €/ha
596 €/ha
473 €/ha
Direktkosten u.
Lohnansatz Arb.erled.Kost. freie Leistung
152 €/ha 75 €/ha 69 €/ha 69 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha
-123 €/ha 410 €/ha 588 €/ha 568 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha 0 €/ha
91 €/ha
360 €/ha
Zupachtbedingte Gemeinkosten (Krankenkasse, BG, Beregnungsverband,Landvolk, Buchführung, Beratung, etc.)
50 €/ha 0 €/ha
Kosten für Quoten und Lieferrechte (sofern im Pachtvertrag separate Vergütung vereinbart)
144 €/ha
Maschinenfestkosten der Pachtfläche in % der bisherigen Maschinenfestkosten/ha
9 Mon.
100% 47 €/ha
Risikoabschlag in % der Ø Direktkostenfreien Leistung
5%
Obere Pachtpreisgrenze I (Grenzkostenkalkulation: nur variable Maschinenkosten u. Lohnkosten fallen an)
408 €/ha
Obere Pachtpreisgrenze II (Vollkostenkalkulation: Pachtfläche trägt auch feste Maschinenkosten)
264 €/ha
Hinweise
Obere Pachtpreisgrenze II Hier ist noch kein
Unternehmer gewinn erwirtschaftet!
1. Zinsansatz für die variablen Kosten im Deckungsbeitrag berücksichtigt 2. Bei Zahlung der oberen Pachtpreisgrenze wird kein Unternehmergewinn erzielt!
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4. Pachtentgelt Für die eigene Kalkulation: • Zahlen des Betriebes kennen! • Schnitt mehrerer Jahre bilden • Produktionskosten im Blick haben: „Was muss ich mindestens je dt Weizen bekommen, um die Erzeugung aus Sicht meiner Vollkosten gedeckt zu haben?!“ • Der betriebliche Erfolg entscheidet sich nicht allein aus einem positiven Gewinn unterm Strich des Wirtschaftsjahres. • Positive Eigenkapitalbildung muss Ziel sein • Gründliche Jahresabschluss-Analyse (BZA): hier bieten sich Ansatzpunkte für Verbesserungen und perspektivisches Denken • Notwendige Liquidität in allen Marktphasen sichern 5. Fachforum Ökolandbau, 1. Dezember 2011 Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
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4. Pachtentgelt Nicht aus dem Bauch entscheiden • Aus der genauen Analyse des betrieblichen Abschlusses und einem vertikalen Vergleich über mehrere Jahre beantwortet sich die Frage, wie viel der Betrieb an Pachtentgelt zahlen, ohne auf dem Zahnfleisch zu gehen. • Jeder sollte die individuelle, maximale Barpacht (Grundrente) für seinen Standort und das individuelle Anbauprogramm kennen, um daraus mit Vorausblick eine fundierte Planung abzuleiten.
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4. Pachtentgelt Weitere Punkte, die den Pachtpreis beeinflussen • Bodengüte • Lage und Erreichbarkeit, Hof-Feld-Entfernung • Schlaggröße und –form • Möglichkeit des freiwilligen Landtausches • Nährstoffversorgung • Wasser: vorhanden, Fläche vernässt, Drainage in Ordnung
• Nachfrage: Flächen und Standortsicherung wie viele Landwirte reißen sich um die Flächen … und warum?!
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4. Pachtentgelt Warum einige Landwirte zahlungsbereiter sind • Nachweis von Flächen: VE/ha • Steuerliche Gründe: Gewerblichkeit von Veredlungsbetrieben • Güllenachweisflächen • Flächen in der näheren Umgebung zur Sicherung der Rohstofflieferung von Biogasanlagen • Umfang Sonderkulturanbau • Überdurchschnittlich erfolgreiche Bewirtschafter zahlen höhere Pachten als das Mittel der Nachfrager
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4. Pachtentgelt Gerechte Pacht … und mehr • Wenn ein Unternehmergewinn zu erwirtschaften ist: 50 – 150 €/ha • Wenn die Grundrente verteilt wird: a. 1/3 Bewirtschafter --- 2/3 Besitzer b. 50 : 50 • Pflegen Sie den Kontakt zu Ihrem Verpächter: Regelmäßiger, persönlicher Kontakt, „Nachbarschaftshilfe“, wichtige Infos mitteilen, Interesse und Motivation zeigen 5. Fachforum Ökolandbau, 1. Dezember 2011 Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
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4. Pachtentgelt Pachtpreisanpassungen … eine gute Idee? • Transparenz für alle Beteiligten muss gegeben sein. • Keine ausschließliche Bindung an den Erlös auch Kosten müssen Berücksichtigung finden! • An Indizes binden – Reinertragsentwicklung der jeweiligen Region – Lebenshaltungskostenindex – Erzeugerpreisindex Keine einjährigen Betrachtungen – zu kurzfristig!
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5. Fazit Unbedingt faire Konditionen zwischen Verpächter und Pächter wahren um langfristig auf den Flächen erfolgreich wirtschaften zu können. Kostenanalyse im Betrieb durchführen, denn nur wer seine Zahlen kennt, kann richtig kalkulieren, eine solide Basis für die nächste Generation bilden und auf diesem Wege den Betrieb in die Zukunft führen.
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Zu guter Letzt Grundproblem von Beratung und Kommunikation
gesagt
bedeutet nicht
gehört
gehört
bedeutet nicht
verstanden
verstanden
bedeutet nicht
einverstanden
einverstanden
bedeutet nicht
angewendet
angewendet
bedeutet nicht
beibehalten
5. Fachforum Ökolandbau, 1. Dezember 2011 Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
Andrea Behrendt Außenstelle Hildesheim Betriebswirtschaft und Wirtschaftsberatung
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Diskussion
Vielen Dank für Ihr Interesse!
5. Fachforum Ökolandbau, 1. Dezember 2011 Auch Biobetriebe sind auf Zupacht angewiesen - Wie kalkuliere ich mein Pachtentgelt richtig? -
Andrea Behrendt Außenstelle Hildesheim Betriebswirtschaft und Wirtschaftsberatung
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