Archi tekturprei s des Landes Burgenland 201 4

Vorwort

Kulturlandesrat Helmut Bieler Juni 2014

Die Verleihung der Architekturpreise ist ein wesentlicher Punkt im vielfältigen Programm des Kulturjahres „2014 | Jahr der Burgenländischen Baukultur“. Das Schwerpunktjahr soll dazu beitragen, kommunikative Prozesse zum Thema Architektur und Baukultur auszulösen oder weiterzuführen.

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„Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die Einen Schutzmauern, die Anderen bauen Windmühlen.“ Dieses chinesische Sprichwort drückt nicht nur sehr gut den ständigen Wandel und die Weiterentwicklung unserer Gesellschaft aus, sondern vor allem – und das ist das Entscheidende – die Vielfältigkeit der Rezeption sowohl durch die Fachwelt selbst als auch durch das Publikum. Kaum ein Werk ist mehr der öffentlichen Meinung ausgesetzt als ein Bauwerk. Architektonische Gestaltung wird oft nur auf ästhetische Gesichtspunkte reduziert. Um die Bewertungskriterien von Architektur zu erweitern, bedarf es einer offenen Annäherung aller. Architektur hat, Funktionalität und Wirtschaftlichkeit vorausgesetzt, einen hohen Mehrwert. Die Architekturpreise des Landes Burgenland werden heuer bereits zum siebenten Mal verliehen. Die vom Beirat für Baukultur und Ortsbildpflege nominierte Jury hat auch 2014 aus dem Pool der eingereichten Projekte ihre Entscheidung getroffen. Als Kulturlandesrat weiß ich nur zu gut um den Wert der Arbeit aller Beteiligten und danke Ihnen für den unermüdlichen Einsatz und für die Initiative. Der Dank gilt auch allen Architekten und Bauherren, die an der Ausschreibung teilnahmen. Allen Architektur- und Baukulturinteressierten wünsche ich, dass Ihnen dieser Katalog eine intensive Begegnung mit zeitgenössischer Architektur im Burgenland eröffnet und den Diskurs im Sinne des Jahres der Burgenländischen Baukultur erweitert.

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Inhalt

Vorwort 3 Karte mit Projektnummern 4 Einleitung 6/7

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06

04

05

01 03

07 08

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4 10

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Umbau/ Ausbau EFH Patchwork – Garten und Haus Studio B/F Office off! Bürogebäude

01 02 03 04 05 06 07 08 12 13 14 15

EFH Cuveé Betriebsgebäude Fa.Bertrams Justizzentrum Eisenstadt Kultur Kongress Zentrum EFH B Seebad Neufelder See Sanierung, Erweiterung Volksschule EFH H Refugium – Therapieraum Haus K3 Haus FU Montecuccoli - Kaserne

8/9 10/11 12/13 14/15 16 16 16 16 17 17 17 17 18 18 18 18

Jury 19 Juryprotokoll 20/21 Statut 22 Impressum 23

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14 13 15

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10 11 16 09

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Einleitung

Zum Architekturpreis Anton Mayerhofer

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Das Land Burgenland verleiht den Architekturpreis für hervorragende, zeitgenössische Architektur im Burgenland. Die erbrachten Leistungen müssen eine Auseinandersetzung mit den Problemen der heutigen Zeit darstellen und sollen eine verstärkte Bewusstseinsbildung für zeitgemäßes, qualitätsvolles Bauen in der Öffentlichkeit, bei den Bauherrn und bei den Architekten bewirken.

Vor allem dort, wo öffentliche und private Bereiche aufeinander treffen, gibt es immer wieder unterschiedliche Bedürfnisse, Wahrnehmungen, Wünsche und Notwendigkeiten. Eigeninteresse und öffentliche Interessen müssen berücksichtigt werden. Plätze, Siedlungen und öffentliche Bereiche sollen so gestaltet werden, dass Leben und Arbeiten möglich ist.

Was sind die Probleme? Die meisten Straßenbilder der burgenländischen Dörfer wurden in den 1970ger und 1980ger Jahren nachhaltig verändert und oft zerstört. Das hatte soziologische und soziale Gründe.

Der Strukturwandel in den Dörfern äußert sich am besten in den zum Teil zersiedelten Dorfrandbereichen, in denen dieser multifunktionale Dorfraum nicht mehr vorhanden ist. Wertvolles Kulturland wird für uniforme Gewerbegebiete vor nahezu jedem größeren Ort verschwendet. In diesen zersiedelten Gebieten hat der öffentliche Raum im Wesentlichen nur mehr Erschließungsfunktion für die rasche Fortbewegung vom Wohn- zum Arbeitsplatz.

Der desolate Baubestand erinnerte die einheimische Bevölkerung an Zeiten der Armut. Dem wollte man entfliehen und vor allem musste für die geburtenstarken Jahrgänge Wohnraum geschaffen werden ohne die für die Landwirtschaft notwendigen Hofgebäude für Wohnzwecke adaptieren zu müssen. Es wurde also an der Straßenfront zweigeschossig in geschlossener Bauweise gebaut mit einer entsprechen großen Einfahrt für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge. Durch den Strukturwandel in den letzten Jahrzehnten verfallen sehr viele der landwirtschaftlichen Hofgebäude und Stadel. Sie haben ihre Funktion verloren. Durch den Abbruch gehen die räumlichen Qualitäten der Höfe verloren. Die Dörfer verlieren zunehmend ihr Gesicht. Es ist also höchste Zeit, darauf Antworten zu finden. Die einmaligen Qualitäten der alten Bebauungsformen, die geschlossenen Höfe und Gärten, die Beziehungen von Innen und Außen gilt es wieder zu entdecken. Es sollte dabei nicht nur um die Konservierung des Alten gehen, sondern um die Weiterentwicklung des kulturellen Erbes. Ziel ist es, aus den historischen Höfen wieder lebendige Lebensräume zu machen. Auch die Aneignung des öffentlichen Raumes ist mit der Veränderung des Dorfes verloren gegangen. Der öffentliche Raum bildet oft einen ungenutzten, pflegeleichten Repräsentationsraum. Man beschränkt sich in erster Linie auf die Bewertung jener, die mit dem Auto durchfahren.

Im Landesentwicklungsprogramm 2011 wird festgeschrieben, dass Siedlungsgebiete konzentriert, räumlich begrenzt, Flächen sparend und nachhaltig entwickelt werden sollen. Das soll in erster Linie durch das Schließen von Baulücken im bestehenden Siedlungskörper erreicht werden. Neue Siedlungsgebiete sind nur dort und unter dem Aspekt der nachhaltigen Siedlungsentwicklung auszuweisen, wo eine gute Erschließung durch den öffentlichen und/oder privaten Verkehr und eine wirtschaftliche Ver- und Entsorgung gegeben ist. Dadurch soll auch die Wirtschaftlichkeit von erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen gefördert und Zersiedelung vermieden werden. Es gibt also viel zu tun. Für die Zukunft zu bauen heißt, sich in allen Lebensbereichen zu einer „neuen Einfachheit“ zu bekennen. Exemplarische Antworten auf die oben angeführten Probleme und Überlegungen wurden durch die von der Jury ermittelten Preisträger mit ihren unterschiedlichen Bauaufgaben gegeben.

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Preis

Projekt 10

Umbau und Dachgeschossausbau EFH

Bauherr

Dr. Alice Ergun 7341 Markt St. Martin Neudorf bei Landsee 31

ARCHITEKTUR

m2architekten Arch. DI. Georg Marterer 1190 Wien, Reumanngasse 7 Tel. + 43 664 524 65 68 [email protected] www.m2architekten.at

Mitarbeiter

Sophie Marterer

Tragwerksplanung

Zimmerei Schöll

Bauleitung

Arch. DI. Georg Marterer

Fotos

Arch. Georg Marterer

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Die 20- jährige Bauzeit für die Adaption eines bestehenden Einfamilienhauses aus den 60er Jahren spiegelt auch eine Familiengeschichte: Von den Großeltern für die Familie als Wochenenddomizil angeschafft, geht das sehr schöne Anwesen, auf einer Hügelkuppe gelegen, an die Enkelin über, die dort wesentliche Teile ihrer Kindheit verbracht hat. Der Baubestand ist, seinem Alter entsprechend, renovierungsbedürftig. Ein Glück, der Bruder ist Architekt und ebenfalls seit der Kindheit mit dem Grundstück vertraut.

So sind einerseits die notwendige Sensibilität und das Verständnis für den besonderen Ort gewachsen und aus den, durch die lange Kenntnis des Ortes geformten, Ansprüchen an die räumliche Qualität für einen Aufenthalt an diesem Ort entwickelt sich eine behutsame aber durchaus eigenständige Form des Weiterbauens am Bestand in mehreren Etappen, getragen von Architekt und Auftraggeberin gleichermaßen. Nicht nur funktionelle Ansprüche wie die Anzahl der notwendigen Zimmer sondern auch das Potential des Ortes, wie Ausblicke und Belichtungen bestimmen den Entwurf. Die konstruktive Herangehensweise und die gewählten Materialien sind ebenfalls Teil des Gesamtkonzeptes und orientieren sich an den Möglichkeiten des Bestandes – dort wo es Sinn macht und bringen unerwartet Neues ins Spiel – dort wo komplexe Übergänge zwischen Alt und Neu es notwendig machen. Der Bauablauf und das Bauen in Etappen sind oft große Hürden im Bauprozess, hier wirken sie fast spielerisch und bleiben in den Räumen ganz selbstverständlich ablesbar. Es entsteht ein überzeugendes neues Ganzes – verwoben und collagiert aus Alt und Neu. Aus der Kleinheit des Objektes wird durch eine geschickte Dramaturgie der Raumorganisation eine räumliche Großzügigkeit erzeugt, indem funktionelle Notwendigkeiten (Stiegenturm) und Möglichkeiten des Ortes (der Panoramablick von der Dachterrasse) gekonnt mit einander verschränkt werden. So wird aus einem Wochenendhäuschen im Burgenland ein besonderer Ort – nicht allein durch die vorgefundene landschaftliche Schönheit sondern vor allem im Wechselspiel mit der über die Jahre entstandenen Architektur. Bettina Götz

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Preis

Projekt 11

Patchwork – Garten und Haus

Bauherr

Fam. Berger-Luger 7031 Deutschkreutz, Tempelgasse 10

ARCHITEKTUR

Arch. DI Claudia Wimberger, DI Christian Schremmer 4040 Linz, Aubergstr. 42/11 Tel. +43 699 1263 51 88 [email protected] [email protected] www.nextroom.at/schremmer

Landschaftsarchitektur

3:0 Landschaftsarchitektur Gachowetz-Luger-Zimmermann OG 1020 Wien, Nestroyplatz 1/1 Tel. +43 1969 06 62 office@3z:0.com www.3zu0.com

Ausfühurng Garten

Fa. Kainersdorfer

Fotos

Edith Simhofer, 3:0

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Wir fahren durch Deutschkreutz, eine Ortschaft, nahe an der ungarischen Grenze gelegen. Deutschkreutz gehörte zu den 7 jüdischen Gemeinden des Burgenlandes und war als „Zelem“ Standort einer berühmten Talmudhochschule, bis die jüdische Gemeinde durch die Nationalsozialisten vernichtet wurde. In der Tempelgasse, dem ehemaligen Standort der 1941 gesprengten Synagoge, finden wir den flachen Neubau an der Straßenfluchtlinie in halboffener Bauweise errichtet.

Zwei Streckhöfe wurden zusammengelegt und neu bebaut. Der Stadel und ein Teil der Hofgebäude blieben erhalten. Letzteres wurde saniert und dient als Gästehaus. Der Hofgarten bietet Platz zum Spielen für die Kinder und Eigenanbau von Kräutern und Gemüse. Im straßenseitigen Teil des Grundstückes befindet sich ein flacher Neubau. Das zwischen den beiden Gebäudeflügeln situierte Atrium ist nicht nur Lichtspender, sondern auch immergrüner Schaugarten. Die Verbindung zwischen Haus, Garten und Hofgebäude bildet eine rund hundert Quadratmeter große Terrasse, die in mehrere unterschiedliche Schollen aus Beton, Holz und dunklem Basaltkies unterteilt ist. Die Gestaltung des Hauses, des Gartens und vor allem der Erhalt von gut nutzbaren Bestandsgebäuden nimmt Rücksicht auf die Lage im Ortsverband. Insgesamt erbringt das Projekt den Beweis, dass alte Baustrukturen in Verbindung mit Neubauten gut Anton Mayerhofer nutzbar sind und eine unverwechselbare Privatsphäre erzeugen können.

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Preis

Projekt 16

Studio B/F 8380 Jennersdorf

Bauherr

Fam. B/F

ARCHITEKTUR

Univ.Prof. Mmag. Arch. Irmgard Frank 1010 Wien, Herrengasse 6-8 6/1/2 Tel. +43 1 53 51 276 [email protected] www.irmgardfrank.at

Mitarbeiter

DI. Karin Urban

Tragwerksplanung

CRP Construction GmbH

Bauleitung

Planungsbüro Ing. Willi Zotter

Fotos

Arch. Irmgard Frank

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Eine Landstraße am Kamm eines Höhenrückens, links und rechts das Gelände mit Feldern und Obstbaumwiesen abfallend, in Gegenhängen wieder ansteigend; intakte Dreiseithöfe strukturieren das Hügelland; kleinere Wohnhäuser dazwischen. Der Blick schweift frei und weit nach Slowenien südwärts, zur 16km entfernten Riegersburg im Westen, nach Osten in Richtung Ungarn/ Szentgotthard. Die alte Streusiedlung gehört zur Gemeinde Jennersdorf, die Population ist hier stabil. Nach Graz kommt man per Bahn in 50 Minuten, im PKW nach Wien dauert es doch länger. In der bukolisch-alltäglichen Szene zeigt sich was Neues, mit

Abstand und schlicht zwischen Bestandsbauten eingefügt. Zur Straße weiß verputzte Mauern; zwei klare, breite Öffnungen in erhöhter Lage; ein geschotterter Vorplatz zum Parken; ein geflochtenes Holzpaneel als Sichtschutz zum hinter der Tür gelegenen Hof, von da die gedeckte Treppe nach oben, umrahmt von auskragender, die Hauskante fassender Mauerblende. Vom gegenüberliegenden Hang aus sieht man noch weniger „Architektur“ – nur zwei verschieden hohe Wandstreifen. Innen überrascht ein weitläufiger Grundriss, der sich im Winkel mit Glas- und Schiebewänden zu einem Gartenhof öffnet, den geschilderten Ausblick nach Süden und Westen zelebriert. Wenige Materialien sind pur, ungemein sorgfältig verwendet: Holz an Böden, Fenstern, Schiebeläden und Pergolen; Ziegelmauern mit lichtem Putz; etwas feiner Sichtbeton; reichlich Buch-Regale und intergrierte Schränke. Hausform und Raumzonierung benutzen den Typ der dreiseitigen Hakenhöfe rundum, gut abgestimmt auf die herrschenden Windverhältnisse. Die souveräne, zeitgemäße Nutzung einfacher Mittel verwandelte den Bauplatz zur Symbiose von Haus, Garten und Landschaft, zum naturräumlichen Milieu. Es wird dem hauptsächlich in Wien werkenden Grafiker und der hauptsächlich in Graz tätigen Architekturprofessorin nicht nur an Wochenenden als Arbeits- und Wohnort dienen. Sie hatten seit Jahren in der Gegend ein Grundstück gesucht – und das durch Zufall gefunden. Das Ergebnis ist eine stimmige Antwort auf Landschaft, Kontext, Atmosphäre: ein quantitativ kleiner, qualitativ substanzieller Zuwachs für die Bau- und Lebenskultur der Region. Otto Kapfinger

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Preis

ARCHITEKTUR

heri&salli Arch. DI. Heribert Wolfmayr DI. Josef Saller 1060 Wien, Morizgasse 8/9 Tel. +43 1 90 78 299 [email protected] www.heriundsalli.com

Projekt 09

Office off! Bürobebäude 7453 Steinberg-Dörfl Am Rehgarten 3

Bauherr

Mitarbeiter

Face of building Planning Stimakovits

Klaus Molterer

Tragwerksplanung

Woschitz Engineering ZT GmbH

Am Weg von Oberpullendorf nach Bernstein taucht er nördlich der Burgenland-Straße vor dem Wald auf: ein Holzraster-Kubus, vier Felder auf allen Seiten, drei Felder hoch, in dem ein mit Abstand eingeschriebener, unregelmäßig geknickter Korpus wie aufgehängt erscheint, geformt aus zwei ineinander geschobenen, gefalteten Schalen, mit Lärchenschindeln belegt, mit ein paar bündig in der Fassade sitzenden Glasflächen und drei blechverkleideten, mit Schiebefenstern versehenen Kuben, die bis zum rahmenden Holzgerüst reichen.

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Ebene 0

Ebene 1

Ebene 2

Im Inneren des Gebäudes erzeugen geknickte Wandflächen, der feine Harzgeruch der schrägen und horizontalen Holzoberflächen an Wänden, Decken und Böden sowie die differenzierte Tageslichtführung eine ruhige, kontemplative Atmosphäre. In der Raumaufteilung sind offene und geschlossene Bereiche auf unterschiedlichen Niveaus miteinander verwebt, differenzierte Raumhöhen weisen dem Kunden den Weg, die große Hülle bleibt überall durchgehend spürbar. Der gesamte Bau – sogar der Aufzugsschacht – ist in Holz ausgeführt, Außenwandstärke: 52 cm. Über eine Stückholzanlage und eine Nachtkühlung wird der Wunsch nach größtmöglicher Energieunabhängigkeit erfüllt. Der CO2-Gehalt der Raumluft wird gemessen und das Gebäude davon abhängig automatisch gelüftet. Der Strom der Photovoltaikanlage wird direkt in den Bürobereich eingespeist und teils für die Notstromversorgung gespeichert. Der vorgeschriebene Löschwasserteich ist als Swimmingpool ausgebildet, der mit der Abwärme der Serverkühlung geheizt wird und mit weiteren Regenerationszonen den MitarbeiterInnen zur Verfügung steht. Der äußere, flüchtige Eindruck dieser Anlage mag erstaunen. Doch im Erleben des Inneren und der Gesamtheit der hier umgesetzten Qualitäten überzeugt das alles. Ein belangloser Platz der Gewerbeperipherie erfuhr die hochwertige Verwandlung zu einem Ort energetischer und räumlicher Autonomie. Es ist eine Firmen-Arche aus ingeniösem Holzbau im Schindelkleid, rundum „gestützt“ und demnächst bewachsen: Das profilierte „Gesicht“ eines erstrangigen Betriebes als Ausdruck eines Raumangebotes, das allen NutzerInnen und BesucherInnen eine höchst anregende, exzellente Landschaft des Arbeitens, des Kooperierens bietet - und weiter Beispiele dieser Art inspirieren kann. Johanna Rainer

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Einreichungen

Einreichungen

ARCHITEKTUR

Projekt 01

EFH Cuveé – Verschnitt aus Raum und Licht 7123 Mönchhof, Kreuzjochstraße 22

Bauherr

Theresa Pöckl

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ad2 architekten ZT KG Arch. DI Andrea Dämon, Arch. DI Andreas Doser 7121 Weiden/See, Weinberggasse 10 Tel. +43 660 56 08015, +43 660 56 02 600 [email protected] www.ad2-architekten.at

Foto

ad2 architekten ZT KG

ARCHITEKTUR

Wohnhaus B 7000 Eisenstadt, Kleinhöfleiner Hauptstraße 34

Arch. DI. Alexander Janowsky 1040 Wien, Rubensgasse 1/16 Tel. +43 676 735 49 38 [email protected] www.alexanderjanowsky.com

Fam. K.

Arch. Alexander Janowsky

Projekt 05 Bauherr

ARCHITEKTUR

Foto

ARCHITEKTUR

Betriebsgebäude Fa.Bertrams 7093 Jois, Heinrich Bertramsweg 1

Arch+MORE ZT GmbH 9220 Velden am Wörthersee, Dr. Karl Rennerweg 14 Tel. +43 4274 3918 [email protected] www.archmore.cc

Seebad Neufelder See 2491 Neufeld/Leitha

3:0 Landschaftsarchitektur Gachowetz-Luger-Zimmermann OG 1020 Wien, Nestroyplatz 1/1 Tel. +43 1 969 06 62 office@3:0.com www.3zu0.com

Fa.Bertrams GmbH Co KG

ARCH+MORE/blende, 16 Walter Luttenberger

Esterhazy-Domänen Privatstiftung

Simone Rauscher

Projekt 02 Bauherr

Foto

Projekt 06 Bauherr

ARCHITEKTUR

ARCHITEKTUR

Projekt 03

Justizzentrum Eisenstadt 7000 Eisenstadt, Wienerstraße 9/9a

Bauherr

YF Architekten ZT GmbH 1060 Wien, Gumpendorferstraße 132/2/8 Tel. +43 1 5960048 [email protected] www.ypsilonef.com

Projekt 07

Sanierung, Umbau und Erweiterung Volksschule 7201 Neudörfl, Zollikofenplatz 1

Bauherr

ARCHITEKTUR

ARCHITEKTUR

Projekt 04 Bauherr

BELIG, Beteiligungs- und Liegenschafts GmbH

Arch. DI. Gert Zachmann, 7201 Neudörfl, Hauptstraße 47/2 Tel. +43 2622 26500 [email protected]

Marktgemeinde Neudörfl

BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H.

Kultur Kongress Zentrum 7000 Eisenstadt, Schubertplatz 6

Foto

PICHLER&TRAUPMANN ARCHITEKTEN ZT GMBH 1030 Wien, Weyrgasse 6/4a Tel. +43 71 33 203 [email protected] www.pxt.at Kunst am Bau Maria Hannenkamp und Willi Frötscher

Foto

Roland Halbe

Projekt 08

Arch. DI Markus Planteu 1050 Wien, Schönbrunnerstraße 32/47 Tel. 43 699 816 14 260 [email protected]

Bauherr

Adrian Herk, Markus Planteu

EFH H 7023 Pöttelsdorf, Pielgasse 60 Fam. H.

Foto

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Einreichungen

Jur y

ARCHITEKTUR

Refugium Therapieraum für psych. Gesundheit 7461 Stadtschlaining, Hauptplatz

Arch. Mmag. Thomas Fichtner 7461 Stadtschlaining, Baumkirchergasse 12 Tel. +43 3355 2213 [email protected] www.fichtner-architekt.com

Dr. Nebel, Dr. Miksch

Arch. Mmag. Thomas Fichtner

Projekt 12 Bauherr

Foto

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ARCHITEKTUR

Haus K3 7535 Dt. Tschantschendorf, Nr. 219

Atmos Architekten ZT OG 7551 Stegersbach, Gassl 20 Tel. +43 699 11 991730 [email protected] www.atmos-arch.at

Mag. Gerhard Klawacsky

Atmos Architekten ZT OG

Projekt 13 Bauherr

Foto

ARCHITEKTUR

Haus FU 7551 Stegersbach, Grazerstraße 105

Atmos Architekten ZT OG 7551 Stegersbach, Gassl 20 Tel. +43 699 11 991730 [email protected] www.atmos-arch.at

Fuchs Patrik, Ungersbäck Martina

Atmos Architekten ZT OG

Projekt 14 Bauherr

Foto

ARCHITEKTUR

Projekt 15

Montecuccoli - Kaserne 7540 Güssing, Kasernenstraße 1

Bauherr

BIG Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. MIMZ Militär. Immobilien Managementzentrum

ARGE | Podsedensek | Rath | Spirk + Partner 1060 Wien, Linke Wienzeile 4 Tel. +43 1 587 55 45 [email protected] www.podsedensek.at

Foto

Harald A. Jahn, ARGE

Bettina Götz . Univ. Prof. Arch. Dipl. Ing. * in Bludenz, Österreich Architekturstudium 1980-87 an der TU in Graz Architekturbüro ARTEC Architekten in Wien mit Richard Manahl seit 1987 Preis der Stadt Wien für Architektur 2005 Professorin für Entwerfen und Baukonstruktion an der Universität der Künste in Berlin seit 2006 Kommissärin des österreichischen Beitrags der 11. Architekturbiennale Venedig 2008 Stellvertretende Vorsitzende Grundstücksbeirat Wien 2009-2011 Vorsitzende des Beirates für Baukultur des Bundeskanzleramtes seit 2009 Baukollegium Zürich seit 2010 BDA seit 2013 Otto Kapfinger * 1949 in St. Pölten, lebt in Wien als freiberuflich tätiger Architekturwissenschafter; 1967-72 Architektur- studium an der TH Wien; 1970 Mitbegründer der Experimentalgruppe „Missing Link“; 1981-91 Architektur- kritiker in „Die Presse“ und „Spectrum“; 1984-90 Lehrauftrag an der Hochschule für angewandte Kunst Wien; 1997-99 Gastprofessur an der Hochschule für Gestaltung Linz; 1997-2001 im Gestaltungsbeirat der Stadt Salzburg; Autor zahlreicher Bücher, Ausstellungen zur zeitgenössischen Architek­t ur in Österreich. Johanna Rainer . Magª. arch. * 1960, Wien Architekturstudium an der Akademie der bildenden Künste Wien 1989-96 und 2000-03 Zusammenarbeit mit Roland Rainer Seit 1996 eigenes Büro 1990-91 Assistententätigkeit an der TU 1996-2002 Lehrauftrag an der Akademie der bildenden Künste Wien 2007, 2009 Lehrauftrag an der TU Graz Umbauten, Dachgeschossausbau, Wohnbauten, Ausstellungsgestaltungen, Projektentwicklungen Anton Mayerhofer . Arch. Dipl. Ing. * 1959 in Neckenmarkt, Burgenland Höhere Technische Lehranstalt für Innenausbau in Mödling Architekturstudium an der Technischen Universität in Wien Diplom am Institut für Hochbau, Prof. Hiesmayr Praxis in mehreren Architekturbüros als Projektleiter seit 1993 freier Architekt im Burgenland und Wien Johann Fertl . WHR Dipl.Ing. * 10.7.1955 1961 - 1969 VS + HS 1969 - 1974 Matura HTL Wr.Neustadt 1975 - 1981 Diplomprüfung TU Wien Studienrichtung Architektur 1981 - 1984 Arbeit in versch. Architekturbüros 1984 - 2014 Amt d. Bgld. Landesregierung (1984 bis 1995 - Planung, Bauleitung Hochbau, 1995 bis 2005 - Abteilungsleiter Hochbau, ab 2005 Sachverständiger für Hochbau/Landschaftsschutz und Dorferneuerung) seit 2000 - gerichtlich beeideter Sachverständiger für Bauwesen und Immobilien

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Jur yprotokoll

Jurysitzung 26. April 2014, 9h bis 21h 7000 Eisenstadt, Landhaus, Archivsaal Anwesende Juroren: Bettina Götz, Johanna Rainer, Anton Mayerhofer, Johann Fertl und Otto Kapfinger, stellvertretend für Friedrich Achleitner, der durch Krankheit verhindert war. Für Ablauf und Koordination: Susanne Schmall Zum 7. Architekturpreis des Landes Burgenland wurden 16 Bauten eingereicht. Statistisch verteilen sich die Bauaufgaben auf folgende Kategorien: 8 Einreichungen Einfamilienhäuser, 2 Bildungseinrichtungen, 1 Kulturbau, 1 Gewerbebau, 1 privates Bürogebäude, 1 öffentlicher Verwaltungsbau, sowie eine Einreichung in der Kategorie Gesundheit/Soziales und eine Einreichung in der Kategorie Freiraumplanung. Geografisch zeigte sich ein Schwerpunkt im Nordburgenland und einzelne Beispiele in Mittel- und Südburgenland.

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In einer ersten Auswahlrunde wurden anhand der vorliegenden Foto-, Plan- und Textdokumentationen als engere Auswahl 9 Objekte festgelegt, die vor Ort besichtigt werden sollten. In ihrer Dichte und Gesamtheit bieten die zur Besichtigung ausgewählten Bauten durchaus architektonisch anspruchsvolle Leistungen. Sie wurden von den Juroren im Sinne der kulturellen und ökologischen Herausforderung, die sich heute für das Bauschaffen - den Landverbrauch bzw. die Substanzerneuerung - im Lande stellt, diskutiert und nach folgenden Kriterien bewertet: – im Hinblick auf einen zukunftsweisenden Beitrag zur spezifischen Baukultur des Landes, – im Hinblick auf den Beitrag zu einer substanziellen Dorferneuerung, – im Hinblick auf den Beitrag zur Nachverdichtungen von bestehenden Siedlungsgefügen oder von bestehenden Ensembles, – im Hinblick auf den Umgang mit Ressourcen in der Wahl von Material, Konstruktion, Raumkonzeption, – im Hinblick auf neue typologische Ansätze für neue aber auch für tradierte Aufgaben und Funktionen. Im Zuge der Reise ergaben sich Korrekturen bzw. ergänzende Hinweise. Die ursprünglich geplante Besichtigung der Volksschule in Neudörfl konnte nur marginal von außerhalb durchgeführt werden, da am Samstag abends kein Zugang mehr möglich war. Die Jury sah in dem vorgenommenen Einpacken des Bestandes und der Aufstockung absolut kein vorbildliches Beispiel und entschied, das Objekt nachträglich aus der engeren Wahl wieder herauszunehmen. In dem Zusammenhang wurde das allgemeine Thema der Revitalisierung von Betonbauten der 1960-80er Jahre diskutiert, mit der Anmerkung, dass etwa von den frühen, qualitätvollen Arbeiten von Matthias Szauer nur mehr weniges, etwa die Hauptschule in Großwarasdorf (die im Lauf der Tour ebenfalls kurz von außen besichtigt wurde) im Ursprungszustand erhalten ist. Am Ende der Rundfahrt wurden die acht Bauwerke der engeren Wahl im Detail diskutiert und verglichen. Schließlich entschied die Jury einstimmig, diesmal keine zusätzlichen „Auszeichnungen“ zu definieren, dafür für vier gleichrangige Preise zu vergeben. Diese betreffen unterschiedliche doch jeweils typische Aufgabenstellungen und Kontexte und bieten in dieser Konstellation im Sinn der oben erwähnten Kriterien signifikante Beispiele für die qualitative Weiterentwicklung der regionalen Baukultur. – Um/Zubau Haus in Neudorf bei Landsee: Arch: m2architekten – Patchwork–Garten und Haus in Deutschkreutz, Arch: Wimberger/Schremmer und 3:0 Landschaftsarchitektur – Studio B/H bei Jennersdorf, Arch: Irmgard Frank – Bürobebäude Office Off! in Steinberg Dörfl, Arch: heriundsalli

Jury-Kommentar zu den vier weiteren, für die engere Wahl ausgewählten und vor Ort ausführlich besichtigten Bauten: Projekt 03 Justizzentrum Eisenstadt: Die Jury würdigt diese Erweiterung der bestehenden Anlage in ihrer klaren Typologie und räumlichen Kompaktheit: den großen Vorplatz, der nicht einschüchternd ansteigt sondern leicht abfallend zum Eingang unter vorkragenden Obergeschossen leitet, – dem Hang folgend; die lichte Atrium-Halle, die als übersichtliches Hauszentrum wirkt. Kritik allerdings findet die aufwendige Rundum-Einrüstung des Gebäudes mit teuren Lamellenfassaden – an der ganzen Nordseite rein dekorativ durchgezogen wie auch an vielen anderen, ohnehin verschatteten Hauspartien, – und komplementär dazu die in Materialwahl, Farben wenig ansprechende Innen-Gestaltung. Diese schwächt etwa in der Halle deren räumliche Wirkung in allen Detailaspekten. In den Vernehmungs- und Verhandlungsräumen des hauptsächlich im Souterrain platzierten Bezirksgerichts empfindet die Jury eine allzu sterile Atmosphäre und ein allzu offenkundiges Abfinden mit Ressourcenknappheit. Projekt 04 Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt: Das neue Kultur-Kongress-Zentrum ist das präzise verwirklichte Siegerprojekt eines hochkarätigen, internationalen Bewerbungsverfahrens. Es bietet die grundlegende Überformung und Erweiterung des in der Reihe der einschlägigen Landeszentren 1981 als letztes errichteten Saalgebäudes: eine entschiedene Korrektur und Aufwertung der Raumfolge von der Ortsmitte über den alten Ostrand der Stadt – mit dem Geländebruch – zur tieferliegenden, traditionellen „Osterwiese“, die dann zu den weiten Räumen der öffentlichen Bauten – Wirtschaftskammer, Landhaus, Bundesgymnasium – überleitet. Im Sinn dieser neuen Gelenksbildung und Aktivierung räumlicher und funktionaler Vektoren „am Ort“ bietet der Bau auch in sich eine großzügig angelegte Palette: einen Parcour an Wegführungen, Blicköffnungen, Vermittlungsebenen, Schnittstellen zwischen Innen und Außen, zwischen Sälen, Foyers und Terrassen, zwischen Kontemplation und Panorama. Die Jury würdigt diese Konzeption nachdrücklich, ist von der Materialisierung der vielfältig „wandelbaren Event-Kulisse“ aber einhellig nicht im gleichen Maß überzeugt. Die neue Hülle-über-Alles aus scharf geripptem Streckmetall unifiziert Alt und Neu, bleibt semantisch aber sehr unverbindlich; auch die innere Eingitterung des großen alten Saales oder etwa die forcierte Transparenz der tiefgelegten Landesgalerie erscheinen ohne wirklichen Kraftschluss zum Raum, zum Ort, zum Kontext, zur Stadt. Projekt 05 Revitalisierung ehem. Rathaus Kleinhöflein: Die Jury würdigt das Engagement der jungen Bauherrschaft, ein lange leerstehendes, denkmalgeschütztes Hofhaus im Ortskern zu erwerben und mit viel Einsatz als Wohn- und Arbeitsplatz zu revitalisieren. Besonders gelungen erscheint die adäquate Neu-Definition der auch ursprünglich im Haus funktional und typologisch unterschiedenen Gebäudeteile. Kritisch bewertet die Jury allerdings die Art der Ausführung etlicher neuer Einbauten, die funktional wohl sinnreich sind, doch in den Proportionen, in der Materialität und Detailbildung die Feinheit und Schlüssigkeit des Altbestandes weitaus nicht erreichen, da und dort sogar konterkarieren. Projekt 14 Hof-Umbau Stegersbach/Burgauberg: Die Entscheidung, einen von den Großeltern geerbten Dreiseithof im Hügelland um Stegersbach als Wochenenddomizil einer jungen Familie zu revitalisieren, ist grundsätzlich im Sinn der Substanzerhaltung und der raumplanerischen Ökonomie sehr verdienstvoll und zu begrüßen. Der Ansatz dieser Umgestaltung – ein Neubau anstelle des westseitig im Ensemble situierten Stadels – ist in der Grundform, in der Kompaktheit und raumtypologischen Idee positiv zu werten. Die Ausführung, die Konstruktion, Materialien und Details – bei offenbar knappen Budgets – wirken aber unentschieden und heterogen, könnten in vielen Aspekten noch einfacher, klarer, selbstverständlicher sein – für das Milieu des Kontextes und der Nutzung noch adäquater sein.

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Impressum

Statut

HERAUSGEBER

Amt der Bgld Landesregierung Abteilung 7 - Kultur, Wissenschaft und Archiv 7000 Eisenstadt, Europaplatz 1 Tel. +43 2682 600-2248

Layout

Architekturpreis des Landes Burgenland 2014 Beirat für Baukultur und Ortsbildpflege

Rabold und Co., www.rabold.at

DRUCK

druck.at

Erscheiungung

Diese Publikation entstand anlässlich der Verleihung des 7. Architekturpreises

Für den Inhalt verantwortlich

1 Das Land Burgenland verleiht den Architekturpreis für hervorragende zeitgenössische Architektur im Burgenland. Dieser Preis wird jedes zweite Jahr vergeben.

Susanne Schmall, Kuratorin Tel. +43 676 938 2079 [email protected] www.baukulturburgenland.at

2 Die erbrachten Leistungen müssen eine Auseinandersetzung mit den Problemen der heutigen Zeit darstellen und sollen eine verstärkte Bewusstseinsbildung für zeitgemäßes, qualitätsvolles Bauen in der Öffentlichkeit, bei den Bauherren, bei den Architekten bewirken. 3 Die Auszeichnung wird an im Burgenland errichtete Bauten verliehen, deren Fertigstellungstermin nicht länger als 4 Jahre zurückliegt. 22

23 4 Die Auswahl der Projekte nimmt eine Jury vor, deren Mitglieder der Beirat für Baukultur und Ortsbildpflege nominiert. Die Jury besteht aus max. 5 Mitgliedern,wobei 1 Mitglied aus dem Beirat für Baukultur und Ortsbildpflege gewählt wird. Für jedes Auszeichnungsverfahren wechselt die Zusammensetzung der Jury. 5 Spätestens 3 Monate vor Zusammentritt der Jury wird der Architekturpreis öffentlich ausgeschrieben. Diesbezüglich wird vom Amt der Burgenländischen Landesregierung Abt.7/Kultur ein diesbezügliches Einladungsblatt versandt und in geeigneten Medien bekannt gemacht. Der Beirat für Baukultur und Ortsbildpflege, sowie die Jury haben ein Vorschlagsrecht für nicht eingereichte Projekte. 6 Die Jury ermittelt den Preisträger, sowie eine Anzahl weiterer beispielhafte Projekte. Die Beurteilungskriterien werden grundsätzlich von der Jury selbst aufgestellt, wobei jedoch verstärkt auf die Auseinandersetzung mit den Strukturen des Burgenlandes eingegangen werden soll. Dazu soll ein Juryprotokoll verfasst werden. Die Entscheidung der Jury ist endgültig und unanfechtbar. Die Juryentscheidung erfolgt mehrheitlich. 7 Die Bekanntgabe des Ergebnisses und die Auszeichnung erfolgen durch den Kulturreferenten des Landes Burgenland in Form einer Urkunde, die im Rahmen einer Festveranstaltung mit Pressekonferenz den UrheberInnen der ausgezeichneten Projekte überreicht wird. Am ausgezeichneten Bauwerk wird eine Tafel mit dem Vermerk „Architekturpreis des Landes Burgenland 20..“ angebracht. Das Ergebnis wird in einer einheitlich gestalteten Broschüre mit je einer Abbildung und Kurzbeschreibung der ausgezeichneten, sowie von der Jury ausgewählte erwähnenswerte Bauten publiziert. 8 Die Jurymitglieder erhalten ein angemessenes Honorar und eine Spesenvergütung. Die jeweilige Höhe wird vom Land Burgenland festgelegt. 9 Alle notwendigen organisatorischen Arbeiten übernimmt das Landeskulturreferat.