Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm Jobcenter Herford

Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Jobcenter Herford Herausgeber: Jobcenter Herford Hansastr. 33 32049 Herford www.jobcenter-herford.de R...
Author: Chantal Geisler
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Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm 2014 Jobcenter Herford

Herausgeber:

Jobcenter Herford Hansastr. 33 32049 Herford www.jobcenter-herford.de

Rückfragen:

Jobcenter Herford - Geschäftsführung

Inhaltsverzeichnis 1. Dezentrale Einschätzung zur Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung ..................................................................... 3 2. Strategische Ausrichtung – operative Schwerpunkte und Maßnahmen .......................................................................................... 5 2.1. Geschäftspolitisches Handlungsfeld 1 – Kunden ohne Abschluss zur Fachkräften ausbilden ............................................................... 5 2.2. Geschäftspolitisches Handlungsfeld 2 – Langzeitbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen ................................... 6 2.2.1. Verbesserte Verknüpfung mit den kommunalen Leistungen .. 6 2.3. Geschäftspolitisches Handlungsfeld 3 – Marktnähe leben, Arbeitgeber erschließen und Integrationen realisieren ..................... 7 2.4. Geschäftspolitisches Handlungsfeld 4 – Beschäftigungsmöglichkeiten für Alleinerziehende nutzen .............. 7 2.5. Geschäftspolitisches Handlungsfeld 5 – Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren. ..................................... 7 3. Budget ................................................................................................... 8 4. Wirkung / Ziele ...................................................................................... 8 4.1. Bundesziele ..................................................................................... 9 4.2. Lokale Ziele ..................................................................................... 9 5. Hinweise zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten 10 5.1. Förderung der beruflichen Weiterbildung ....................................... 10 5.2. Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung .......... 11 5.3. Arbeitsgelegenheiten ..................................................................... 12 5.4. Sonstige Projekte und Maßnahmen ............................................... 13 6. Schlussbemerkungen ......................................................................... 14

1. Dezentrale Einschätzung zur Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung

Die wirtschaftliche Situation im Kreis Herford ist nach wie vor durch die mit 56,5 % zweithöchste Beschäftigungsquote im Land geprägt (NRW: 50.3%). Gleiches gilt für die Beschäftigungsquote der Älteren (54,6 %) sowie der Frauen (51,8 %); die NRW-Werte liegen hier bei 46,3 % bzw. 45,1 %.1 Der lokale Arbeitsmarkt ist in seiner Gesamtausprägung aktuell weiterhin relativ stabil. Die allerdings schon im laufenden Jahr zu verzeichnende Abschwächung wird sich in 2014 fortsetzen. War der heimische Ausbildungsmarkt wie in all den Vorjahren unausgeglichen – der Kreis Herford belegt hier leider bundes- und landesweit nur hintere Plätze -, zeichnet sich auch für 2014 keine Steigerung der Ausbildungsbereitschaft ab. Der Bestand an Arbeitslosen im Kreis Herford hat sich von Dezember 2012 bis Dezember 2013 um 4,8% erhöht. Isoliert im Rechtskreis SGB II liegt der Anstieg bei 3,8%.2 Das Jobcenter ist von der aktuellen Eintrübung bei den Arbeitslosenzahlen demnach geringer betroffen. Aufgrund der sich leicht verbessernden Konjunkturaussichten wird davon ausgegangen, dass die Arbeitslosenzahlen stabil bleiben oder leicht steigen. Ein Abbau wird deshalb in 2014 nicht erwartet, weil erfahrungsgemäß primär die im Schnitt marktnäheren Kunden der Arbeitslosenversicherung (SGB III) profitieren werden und leichte Belebungstendenzen sich – wenn überhaupt - erst zeitverzögert in der Grundsicherung bemerkbar machen. Der IHK-Konjunkturklimaindex3 weist eine leichte Verbesserung für Herford aus (Herbst 126/Frühjahr 118). Als wirtschaftliches Risiko nimmt die Fachkräftenachfrage im Dienstleistungssektor einen höheren Stellenwert ein als im Handel (36% zu 17%). Bedeutsamer sind in der Einschätzung negative Einflüsse der Inlandsnachfrage (45% zu 55%). Im Bereich der Industrie erwarten trotzdem ca. 50% der Betriebe eine Verbesserung der Geschäftslage. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat sich in Herford im Vorjahresvergleich leicht positiv entwickelt, liegt aber mit einem Zuwachs von 0,4 % unter den Werten für den Bund (+ 1,2%) und des Landes (+ 0,9%).4 Betrachtet man nur die Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in SGB II-typischen Branchen, weist diese für den gleichen Vorjahresvergleich im Kreisgebiet einen Rückgang um – 1,5 % aus (Land: - 1,3%).5 Angesichts dieser Entwicklung ist nur von minimalen Auswirkung auf den Rechtskreis SGB II auszugehen, bei einem gleichzeitig geringen Risiko, dass aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung vermehrt Kunden aufgrund von Kündigungen in den Leistungsbezug einmünden oder aufstockendes Einkommen verlieren. _____ 1

Beschäftigungsstatistik, Stand: 30.06.2012, Statistik der Bundesagentur für Arbeit Arbeitsmarktreport für Kreise und kreisfreie Städte, Herford, Dez. 13, Statistik der BA Herbstumfrage der IHK, Daten für den Kreis Herford 4 Regionalreport Kreis Herford, Stand März 2013, Statistik der Bundesagentur für Arbeit 5 SGB II-Report. Kennzahlen und Rahmenbedingungen der Jobcenter in NRW; Stand: 2. Quartal 2013 2 3

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Dezentrale Einschätzung zur Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung

Verarbeitendes Gewerbe (Schwerpunkt Küchenmöbelindustrie), Handel, Gesundheits- und Sozialwesen bestimmen die Struktur der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Herford maßgeblich. In den 10 wichtigsten Wirtschaftszweigen sind 92% aller Beschäftigten tätig. Die Bildungszielplanung des Jobcenters ist entsprechend ausgerichtet.

Dezentrale Einschätzung zur Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung

Wirtschaftszw eige

Anteil in % an svB

Verarbeitendes Gew erbe

35,4

Handel; Instandhaltg. und Reparatur v. Kfz

16,8

Gesundheits- und Sozialw esen

11,9

Verkehr und Lagerei

5,7

Baugew erbe

5,5

Erbringung von sonstigen w irtschaftlichen Dienstleistungen

4,7

Öffentl. Verw altung, … Erbringung von freiberuflichen, w issenschaftlichen und technischen Dienstleistungen

3,7

Erziehung und Unterricht Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen

3,0

übrige

7,4

3,7

2,1

Der Pendlersaldo im Kreisgebiet ist seit Jahren negativ, nur die Stadt Herford weist positive Werte aus.6 Kurzfristige Änderungen sind nicht erkennbar. Die Sozialstruktur ist im Landesvergleich von einer mit 8,6 % unterdurchschnittlichen Hilfequote geprägt (NRW: 11,4%). Stand August 2013 sind 16.749 Personen in 8.413 Bedarfsgemeinschaften auf Leistungen der Grundsicherung angewiesen, gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 1,9 % bei den Leistungsberechtigten bzw. 1,3% bei den Haushalten. Der Bestand an erwerbsfähigen Leistungsberechtigten stieg im gleichen Zeitraum auf 11.651 Personen um ebenfalls 1,3%.7 Angesichts der bundesweit prognostizierten Entwicklung zeichnet sich für 2014 auch im Kreis Herford keine nachhaltige Trendwende ab. In der Struktur der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in Herford gibt es in den Profillagen zwei Besonderheiten im Vergleich zu den anderen nordrheinwestfälischen Jobcentern. Zum einen ist der Anteil der Leistungsberechtigten in den marktnahen Profillagen (10,3%) deutlich geringer (16,8%), zum anderen ist der Anteil der integrierten aber hilfebedürftigen Kunden (12,8%) höher als im Land (9,6%). Ebenso sind in Herford mehr Personen als nicht zuzuordnende Kunden (23,7%) geführt, als im Schnitt in NRW (20,0%). Die marktfernen Profillagen liegen in Herford bei 51,6% und im Land bei 52%, hier gibt es demnach keine relevanten Abweichungen.

________

6 7

Strukturdaten des regionalen Arbeitsmarktes, Statistik der Bundesagentur für Arbeit Kreisreport Grundsicherung für Arbeitsuchende, Stand: August 2013, Statistik der Bundesagentur für Arbeit

I 4

2. Strategische Ausrichtung – operative Schwerpunkte und Maßnahmen Die künftige Eingliederungsstrategie des Jobcenters räumt einer nachhaltigen Integration – im Sinne einer zeitlich verstetigten und existenzsichernden Erwerbstätigkeit - Vorrang vor der schnellen, ggf. auch wiederholten Integration ein. Die weitere Nutzung der Zeitarbeit insbesondere im Helferbereich bleibt davon unberührt. Ein Risiko bleiben die geringeren verfügbaren Eingliederungsleistungen. Daher wurde in der Planung großer Wert auf die Optimierung des Fördermaßnahmenportfolios gelegt. In den Beratungen der Grobplanung für 2014 wurde Einvernehmen über nachstehende Schwerpunktsetzungen erzielt:  hoher Stellenwert für unmittelbar auf Integration zielende Instrumente  möglichst hohes Niveau der Bildungszielplanung als ein Teilbeitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs  möglichst keine finanziellen Einschränkungen, um die früh ansetzende Integrationsarbeit für Jugendliche fortsetzen zu können  Fortschreibung der Haushaltsmittel für die Integration Behinderter  Fortsetzung des Modellprojektes „Öffentlich geförderte Beschäftigung“  Teilnahme am NRW-Projekt zur berufsbezogenen Deutschförderung. 2.1. Geschäftspolitisches Handlungsfeld 1 – Kunden ohne Abschluss zur Fachkräften ausbilden Diesem Fachkräftebedarf wird mit der Initiative „AusBILDUNG wird was“ und einer abschlussorientieren beruflichen Aus- und Weiterbildung Rechnung getragen. Speziell für die Initiative wird weiterhin intensiv und laufend nach geeigneten Kunden im Bestand gesucht. Um dieses Potential erschließen zu können, werden bereits im Vorfeld Strategien individuell auf die Kundinnen und Kunden zugeschnitten. Ein einzelfallbezogenes Bewerbungscoaching zur beruflichen Orientierung und Bewerbung auf betriebliche Umschulungsplätze gehört ebenso zum Instrumentenkoffer, wie ein möglichst breites Angebot an Bildungszielen und die Beratung durch die Integrationsfachkräfte. Im Rahmen der Bildungszielplanung wurden abschlussorientierte Qualifizierungen von 45 im Jahr 2013 auf 60 Eintritte im Jahr 2014 erhöht. Einen Schwerpunkt bilden dabei die betrieblichen Umschulungen, die zum einen eine größere Vielfalt an Bildungsmöglichkeiten im Tagespendelbereich eröffnen und die zum anderen durch die besondere Praxisnähe auch eine höhere Eingliederungsquote versprechen. Im Hinblick auf die besonderen Bedarfe der Zielgruppe werden die Teilnehmer/innen bei Bedarf durch „Umschulungsbegleitende Hilfen“ unterstützt. Eine solche Schwerpunktsetzung auf abschlussorientierte Qualifizierungen mit einer Ausrichtung auch auf andere Instrumente und die Beratung auf dieses Ziel erfordert bei einem tendenziell arbeitsmarktferneren Kundenpotential langfristig angelegte Handlungsstrategien, bei denen kurzfristige Erfolge nicht zu erwarten sind. Als weitere Maßnahme zur Erhöhung der Qualifikationsbemühungen für die Leistungsberechtigten hält das Jobcenter Herford den Anteil der Mittel für die berufliche Weiterbildung im Eingliederungsbudget bei rd. 20 %. Für dieses integrationswirksame Instrument sind 332 Eintritte (Vorjahr 275) geplant. Bei Freirechnungen von verplanten Mitteln für andere Instrumente erfährt dieser Bereich, so wie auch im letzten Jahr, Priorität bei möglichen Nachsteuerungen zur Erhöhung der Eintrittszahlen.

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Strategische Ausrichtung – operative Schwerpunkte und Maßnahmen

Strategische Ausrichtung – operative Schwerpunkte und Maßnahmen

Bei den Wirkungskennzahlen (Verbleib in sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung sechs Monate nach Maßnahmeende) liegt das Jobcenter regelmäßig über den im Land durchschnittlich erreichten Werten. Trotz eines qualitativ sinkenden Kundenpotenzials setzt das Jobcenter durch eine gut durchdachte individuelle Förderentscheidung und ggf. erforderliche Begleitung weiterhin auf einen wirkungsorientierten Mitteleinsatz. 2.2. Geschäftspolitisches Handlungsfeld 2 – Langzeitbezieher aktivieren und Integrationschancen erhöhen Bei sinkenden Haushaltsmitteln für Eingliederungsleistungen und einer kostenintensiven Orientierung auf Qualifizierung werden die Ausgaben für andere Instrumente entsprechend verringert werden müssen. Dies betrifft insbesondere die sogenannten Beschäftigung schaffenden Maßnahmen. Jedoch sind diese langfristig unverzichtbar. So werden durch die Stabilisierung mit Arbeitsgelegenheiten Förderketten ermöglicht, durch die die Integration von vielen Langzeitbeziehern überhaupt erst realistisch erscheint. Der Haushaltsansatz für die Arbeitsgelegenheiten orientiert sich an den tatsächlichen Ausgaben in 2013. Dabei sind die Arbeitsgelegenheiten konzeptionell stärker auf die Bedarfe der Zielgruppe auszurichten, indem insbesondere die Betreuungsleistungen verbessert sowie die Verknüpfung mit kommunalen Leistungen ausgebaut werden. Das Landes-ESF-Modellprojekt „Öffentlich geförderte Beschäftigung NRW“ ermöglicht im Rahmen der Förderung nach §16e SGB II (FAV) eine bessere Betreuung der Teilnehmer/innen durch Jobcoaching und intensive Begleitung und ist deshalb auch durch Einbeziehung der §16a-Leistungen zur Verbesserung der Integrationschancen für Langzeitbezieher geeignet. Dieses Projekt wird deshalb auch im nächsten Jahr für 20 Teilnehmer/innen fortgeführt. Neben den für die Zielgruppe der Alleinerziehenden bereits skizzierten operativen Schwerpunkten werden in 2014 die erfolgreichen Ansätze im Rahmen des bundesweiten Projektes „Ja zu 50plus“ ebenso fortgesetzt wie eine intensivierte Beratung von Langzeitleistungsbeziehern mit Einkommen aus Selbstständigkeit (spezialisierte Arbeitseinheiten). 2.2.1. Verbesserte Verknüpfung mit den kommunalen Leistungen Der selbst gesetzte Anspruch, die eigenen Handlungsansätze immer wieder zu prüfen und weiterzuentwickeln, zielt hinsichtlich der sozialintegrativen kommunalen Leistungen nach § 16a SGB II darauf, in Abstimmung mit dem Kreis und den Leistungsanbietern an einer noch besseren Verknüpfung zu arbeiten. Einer solchen systematischen Verzahnung der Eingliederungsleistungen des Bundes mit denen des kommunalen Trägers dient beispielsweise das Projekt der „Öffentlich geförderten Beschäftigung“ des Landes. In quantitativer Hinsicht ist das § 16a-Angebot angemessen; die Zuweisungsentscheidungen des Jobcenters sind beispielsweise nicht kontingentiert bzw. zustimmungspflichtig. Die kontinuierliche Verbesserung der Prozesse und Schnittstellen ist stetige Aufgabe aller Beteiligten. Zwischen den vier Jugendhilfeträgern im Kreis und dem Jobcenter gibt es eine enge Zusammenarbeit, wodurch die Versorgung mit Betreuungsplätzen für Arbeitsuchenden mit kleinen Kindern durch ein umfassendes und schnell greifendes Angebot gesichert ist. Ein verstärkter Dialog mit allen vier Jugendämtern soll auf eine Verbesserung der gemeinsamen Arbeit an der Schnittstelle zum SGB VIII (Kinder- und Jugendhilfe) zielen. In Zusammenarbeit mit dem Kreis Herford strebt das Jobcenter eine verbesserte psychosoziale Betreuung für Menschen über 25 Jahre an.

I 6

2.3. Geschäftspolitisches Handlungsfeld 3 – Marktnähe leben, Arbeitgeber erschließen und Integrationen realisieren Der gemeinsam mit der Arbeitsagentur betriebene Arbeitgeberservice akquiriert rechtskreisübergreifend die Arbeits- und Ausbildungsstellen, so dass bei ihrer Besetzung auch die Kunden des Rechtskreises SGB II – in Abhängigkeit vom Matchingprozess – Berücksichtigung finden. Das Jobcenter nimmt nicht an der Joboffensive NRW teil, es werden aber die bestehenden Chancen zur Verbesserung des Marktausgleichs genutzt:  Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation mit dem Mehrgenerationenhaus Herford  Ausbildungsplätze durch die Stiftung „Zukunft im Wittekindsland“. Das Jobcenter nimmt beginnend mit dem Jahresende 2014 an BeKo SGB II teil, um die Beratungskompetenz der Integrationsfachkräfte weiter zu stärken und Integrationen noch besser realisieren zu können. 2.4. Geschäftspolitisches Handlungsfeld 4 – Beschäftigungsmöglichkeiten für Alleinerziehende nutzen In enger Abstimmung mit dem operativen Bereich führt die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) Beratungen in bewährter Weise für alle Erziehenden (darunter auch die Alleinerziehenden) durch. Gerade in diesem Geschäftsfeld kann das Jobcenter auf einen breiten Erkenntnisschatz und ein engmaschiges Netzwerk aus der Teilnahme an beiden einschlägigen Bundesprojekten („Gute Arbeit für Alleinerziehende“/„Netzwerke wirksamer Hilfen für Alleinerziehende“) aufbauen. Eine früh ansetzende und den jeweiligen sozialräumlichen Kontext (u.a. rechtskreisübergreifende Einbeziehung der Jugendhilfe) einbeziehende Betreuung von Alleinerziehenden wird vorerst projekthaft am Bereich der U 25Kunden an einer Stelle gebündelt, um eine höhere Kompetenz im Jobcenter zu schaffen. 2.5. Geschäftspolitisches Handlungsfeld 5 – Jugendliche in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt integrieren. Im geschäftspolitischen Handlungsfeld 5 setzt das Jobcenter im Bereich der unter 25-jährigen auf die in vielen Jahren erarbeiteten und erfolgreich umgesetzten Eingliederungsstrategien des Spezialteams. So garantiert die nach einer Projektphase institutionalisierte Schülerberatung einen frühestmöglichen Zugang auf künftige erwerbsfähige Leistungsberechtigte. Hauptaufgabe und vorrangiges Ziel der eng mit der Schülerberatung kooperierenden eigenen Ausbildungsstellenvermittlung ist die passgenaue Vermittlung unserer Kundinnen und Kunden in Ausbildung. Letztere verfolgt als neuen Ansatz einen Ausbau der Zusammenarbeit mit der Stiftung „Zukunft im Wittekindsland“ des Kreises Herford, über die zusätzliche Ausbildungsstellen in der Wirtschaft gefördert werden können („Widustifte“). Das in Eigenregie seit dem 01.10.2012 durchgeführte Projekt „JAP“ (Job Ausbildung - Perspektive) hat zum Ziel, Jugendliche und junge Erwachsene frühzeitig zu aktivieren und bei der Suche nach einem Ausbildungs- und Arbeitsplatz zu unterstützen und arbeitet eng mit dem gemeinsamen Arbeitgeberservice zusammen. Es wird im Jahr 2014 fortgeführt und weiterentwickelt.

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Strategische Ausrichtung – operative Schwerpunkte und Maßnahmen

Budget

3. Budget Die Grundlage der für 2014 für Verwaltungsausgaben und Eingliederungsleistungen zur Verfügung stehenden Bundesmittel bildet die Eingliederungsmittel-Verordnung 2014 vom 09.12.2013. Danach werden dem Jobcenter Herford Gesamtmittel von 17,24 Mio. €, zuzüglich einer Sonderzuweisung für die Ausfinanzierung des Beschäftigungszuschusses in Höhe von rd. 450.000 € zugewiesen. Nach Abzug der erforderlichen Verwaltungskosten (neben den Aufwendungen für Personal und Infrastruktur fallen hierunter beispielsweise auch Kosten für das Vermittlungsprojekt „Job – Ausbildung – Perspektive“ des Jobcenters) und der zu erwartenden Rückflüsse aus Forderungen stehen in 2014 für Eingliederungsleistungen voraussichtlich 6,75 Mio. € (2013: 7,24 Mio. €) zur Verfügung. Eine durch die Geschäftsführung erstellte überschlägige Verteilung der zur Verfügung stehenden Eingliederungsmittel auf die einzelnen Ausgabetitel ist als Anlage 1 dargestellt. Dieses Budget über insgesamt 7,25 Mio. € beinhaltet eine Überplanung von ca. 7 %. Damit werden die nach den Erfahrungen in den letzten Jahren voraussichtlich eintretenden Minderausgaben durch Maßnahmeabbrüche, geringere Durchschnittskosten und sonstige Abweichungen berücksichtigt. Nach Abzug der aufgrund bereits in den Vorjahren eingegangen Verpflichtungen stehen für das Neugeschäft ca. 3,44 Mio. € (2013: 3,87 Mio. €) zur Verfügung.

Wirkung / Ziele

4. Wirkung / Ziele Neben den prognostizierten Ergebnissen für das Jahr 2013 sind die Analysen zur Aufnahmefähigkeit des lokalen Arbeits- und Ausbildungsmarktes, der Struktur der Leistungsempfänger/innen sowie der zur Verfügung stehenden personellen und materiellen Ressourcen Grundlage für die angebotenen Zielwerte. Die vom Jobcenter Herford im regionalen wie im Vergleichstyp-Ranking erreichten Ergebnisse lassen unseres Erachtens den Schluss zu, dass die vor Ort gewählte Eingliederungsstrategie und das Maßnahmenportfolio, die sich beide u.a. auf jahrelange Erfahrungen stützen, die richtigen Akzente setzen. Nichts desto trotz gebietet unser Auftrag und Anspruch, alle Leistungsberechtigten entsprechend ihrer individuellen Lebenslage und Bedarfe angemessen zu unterstützen und wirkungsvoll mit ihnen zu arbeiten, eine stetige kritische Bestandsaufnahme des Erreichten und die Weiterentwicklung der erbrachten Dienstleistungen. Entsprechend der formulierten Annahmen zu den Rahmenbedingungen und Handlungsschwerpunkten ergeben sich für 2014 folgende Zielwerte für das Jobcenter Herford:

I 8

4.1. Bundesziele Ziel 8

1

Wirkung / Ziele

Zielindikator Summe der Leistungen zum Lebensunterhalt (ohne KdU) im Vorjahresvergleich

Angebotswerte kein quantitativer Zielwert, dafür Vereinbarung eines qualitativen Monitorings

(Orientierungswert + 3,7 % = 38.106 T€)

2

Veränderung der Integrationsquote im Vorjahresvergleich

Zielwert: +/- 0,0 %

3

Veränderung des Bestandes an Langzeitleistungsbeziehern im Vorjahresvergleich

Zielwert: + 0,5 %

(27,3 %)

(7.358)

4.2. Lokale Ziele Daneben haben sich die drei Vertragspartner auf folgende lokalen Ziele für eine gemeinsame Zielvereinbarung verständigt: Ziel(e) 1

Zielindikator Ist-Aufwendungen Kosten für Unterkunft und Heizung

Zielwerte max. Haushaltsansatz im Kreisetat 2014 (36,5 Mio. €)

1,2,3

Anzahl der Einmündungen im Berichtsjahr 01.10.2013 - 30.09.2014

1,2,3

Veränderung der Integrationsquote U 25 im Vorjahresvergleich

Zielwert: +/- 0,0 %

1,2,3

Veränderung der Integrationsquote Alleinerziehender im Vorjahresvergleich

Zielwert: +/- 0,0 %

1,2,3

Beiträge und Ergebnisse zur bundesweiten rechtskreisübergreifenden Initiative AusBILDUNG wird was – Spätstarter gesucht

kein quantitativer Zielwert, dafür Vereinbarung eines qualitativen Monitorings

1,2,3

Schaffung eines kreisweiten Angebots der psychosozialen Betreuung für Ü 25

Abschluss eines Dienstleistungsvertrages durch den Kreis bis zum 31.12.2014

2

Ausbau des Netzwerkes mit den Jugendämtern zur Bildung eines Bündnisses für eine ganzheitliche Betreuung Jugendlicher und junger Erwachsener

Abschluss von Kooperationsvereinbarungen mit den Jugendämtern bis 31.12.2014

___ 8

Ziel 1: Verringerung der Hilfebedürftigkeit Ziel 2: Verbesserung der Integration in Erwerbstätigkeit Ziel 3: Vermeidung von langfristigem Leistungsbezug

9 I

Zielwert: 270

(32,6 %)

(21,0 %)

Hinweise zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten

5. Hinweise zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten 5.1. Förderung der beruflichen Weiterbildung Die berufliche Qualifizierung stellt einen besonderen geschäftspolitischen Schwerpunkt für die Planung des Jahres 2014 dar. Neben den beruflichen Weiterbildungen umfasst der Bereich auch Umschulungsmaßnahmen, die zu einem anerkannten Ausbildungsabschluss führen. Die Initiative zur Erstausbildung junger Erwachsener „AusBILDUNG wird was – Spätstarter gesucht“ setzt hier an. Der im SGB II hohe Anteil von Personen ohne bzw. mit einem nicht mehr verwertbaren Berufsabschluss führt dazu, dass Integrationen oft in prekäre, niedrig entlohnte Beschäftigung münden. Das Ziel der Initiative besteht darin, langfristig mehr Integrationen in „Gute Arbeit“ im Sinne dauerhafter, existenzsichernder Beschäftigung zu ermöglichen. Hierfür wurde der Anteil abschlussorientierter Qualifizierungen im Vergleich zum Vorjahr absolut von 45 Eintritten auf 60 Eintritte erhöht.

Weiterbildungen

Plan 2014

Vorbereitung Umschulungsbegleitung

20

Umschulungsbegleitung

15

Schweißtechnik

12

Grundkenntnisse Berufskraftfahrer/in

16

Kraftfahrer/in Güterverkehr

12

Fortbildungszentrum Logistik

30

Altenpflegehelfer/in

10

Modulare kaufmännische Qualifizierung

16

Pflegehelfer/in

15

Übungswerkstatt

30

Individuelle Weiterbildungen

60

Individuelle Kurzqualifizierungen

36

I 10

Abschlussorientierte Qualifizierungen

Plan 2014

Maschinen- und Anlagenführer/in

5

Betriebliche Umschulungen

20

Umschulungen beim Träger

35

60

272 Weiterbildungen

Umschulungen

Bei den abschlussorientierten Qualifizierungen spielen die Umschulungen beim Arbeitgeber auch in 2014 wieder in quantitativer sowie qualitativer Hinsicht eine wichtige Rolle, da durch die praktische Qualifizierung auf dem 1. Arbeitsmarkt mehr und nachhaltigere Integrationen erzielt werden können. Die betrieblichen Umschulungen stellen jedoch aufgrund der verkürzten Ausbildungszeit, dem Unterrichtsbesuch an der Berufsschule sowie der Doppelbelastung zwischen Arbeiten und Lernen besondere Anforderungen an die Teilnehmer/innen. Sie werden deshalb durch die Maßnahme „Begleitung betrieblicher Umschulung“ mit Förderunterricht und sozialpädagogischer Begleitung zusätzlich unterstützt. 5.2. Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung Die Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung nach § 45 SGB III werden im Jahr 2014 weiter verstärkt auf die Bedarfe unterschiedlicher Zielgruppen ausgerichtet. Neben Maßnahmen mit der Zielrichtung Vermittlung (z.B. Bewerbungstraining) betrifft dies insbesondere Maßnahmen zur Heranführung an den Arbeitsmarkt. Beispielhaft genannt seien die ehemaligen Projektförderungen nach § 16f SGB II für die Zielgruppen Suchtkranke, psychisch beeinträchtigte Personen und benachteiligte Jugendliche, die nun in die Regelförderung übergehen. Die im FbW-Bereich seit Jahren mögliche Ausgabe von Gutscheinen hat sich mit einem breiten Maßnahmeangebot mittlerweile auch bei den Maßnahmen nach § 45 SGB III etabliert. Die Aktivierungsgutscheine (AVGS) ermöglichen im besonderen Maße eine auf die individuellen Bedarfe ausgerichtete Förderung. Im Sinne der Prävention von Langzeitarbeitslosigkeit können für den Bereich der unter 25-jährigen erwerbsfähigen Leistungsberechtigten trotz sinkender Haushaltsmittel alle Maßnahmen weitergeführt werden. Die Maßnahmen zur Förderung von Alleinerziehenden wurden in enger Zusammenarbeit mit der Beauftragten für Chancengleichheit entwickelt. Dabei wurde Wert darauf gelegt, instrumentenübergreifend die Teilnahme an möglichst vielen Maßnahmen auch in Teilzeit zu ermöglichen, um den Angehörigen dieser doch sehr heterogenen Zielgruppe je nach Bedarf die passende Förderung zu ermöglichen. 11 I

Hinweise zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten

Hinweise zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten

Maßnahme

Eintritte/Plätze

Heranführung an den Arbeits- und Ausbildungsmarkt, auch Kombinationen Orientierung für Berufsrückkehrerinnen

24

Orientierung für Alleinerziehende

48

Aktivcenter

48

Maßnahme für Suchtkranke

15

Maßnahme für Menschen mit psychischen Problemen

15

Aktivierungshilfen für Jüngere

60

Produktionsschule

20

Kompetenzcheck U25

112

JobClub 50+

40

Impulse 50+ Neueinsteiger

8

Assessment und Kompetenztraining 50+

126

Vermittlung in Arbeit/Ausbildung Maßnahmen bei privaten Arbeitsvermittlern

60

Maßnahmen bei Arbeitgebern

465

Maßnahme für Teilnehmer/innen mit Nebenverdienst

72

Ganzheitliche Eingliederungsmaßnahme mit integrativem Ansatz

48

Bewerbungsunterstützung

180

Individuelles Bewerbungscoaching

140

Vermittlung in betriebliche Ausbildung

30

Heranführen an selbständige Tätigkeit Kenntnisvermittlung Existenzgründung

48

Individuelles Coaching

60

5.3. Arbeitsgelegenheiten Die rückläufigen Eintritte der vergangenen Jahre im Bereich der Arbeitsgelegenheiten (AGH) setzen sich auch in 2014 fort. Mit 260 Eintritten orientiert sich die Planung am Bedarf der tatsächlichen Eintrittszahlen in 2013. Als Gründe für die sinkende Nachfrage können in erster Linie die gesetzlichen Änderungen der Instrumentenreform 2012 angeführt werden, nach der die maximale Zuweisungsdauer in AGH’s nun auf 2 Jahre innerhalb eines 5Jahreszeitraums begrenzt ist. Aufgrund der strikten Nachrangigkeit für junge Menschen unter 25 Jahren finden Zuweisungen aus diesem Personenkreis nur noch in Ausnahmefällen statt. Die gesetzliche Streichung der sozialpädagogischen Begleitung der Teilnehmer/innen stellt gerade bei oftmals vorhandenen multiplen Problemlagen ein erhebliches Hemmnis für Zuweisungen dar. Teilnehmer/innen mit einem hohen Bedarf an individueller Unterstützung werden deshalb stärker in Maßnahmen nach § 45 SGB III zugewiesen. Zu nennen sind hier die Aktivcenter, Aktivierungshilfen für Jüngere sowie die zielgruppenorientierten Projektförderungen (vormals Freie Förderung).

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Da das Instrument AGH von den Integrationsfachkräften weiterhin als sinnvoll und notwendig angesehen wird, hat sich eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der Beschäftigungsträger und des Jobcenters mit dem Ziel gegründet, die Arbeitsgelegenheiten besser auf die Bedarfe benachteiligter Personengruppen anzupassen. Dies betrifft insbesondere eine dezentralere Ausrichtung der Maßnahmen, eine Ausweitung des Teilnehmerkreises und eine verbesserte Betreuung. Am Ende des Prozesses sollen Qualitätskriterien für Arbeitsgelegenheiten im Kreis Herford stehen. Neben den Einzelmaßnahmen wird auch wieder eine Gruppenmaßnahme Tätigkeit in einer Nähwerkstatt in Verbindung mit niedrigschwelliger Sprachförderung im Rahmen des ESF-BAMF-Programmes durchgeführt (AGH+Sprache). Die Finanzierung des Jobcenters beschränkt sich dabei auf die gemeinnützige Arbeit in der Nähwerkstatt, der Sprachkurs wird über das ESF-BAMF-Programm finanziert. 5.4. Sonstige Projekte und Maßnahmen Maßnahme / Projekt

Eintritte/Plätze

Förderung von Arbeitsverhältnissen nach § 16e SGB II

47

Berufsausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen

24

Einstiegsqualifizierung

15

Ausbildungsbegleitende Hilfen

6

Freie Förderung

50

"Generation Gold" im Kreis Herford

320

Beratung von Selbständigen nach § 16c SGB II

36

Teilzeitausbildung Sprachkurse (Integrationskurse/berufsbezogene Kurse)

7

Leistungen für Schwerbehinderte

300 -

Eingliederungszuschuss

150

Einstiegsgeld

80

Projekt „Job – Ausbildung – Perspektive“

90

Förderung von Arbeitsverhältnissen Im Zentrum der §16e-Förderung steht die weitere Umsetzung des Landesprojektes „Öffentlich geförderte Beschäftigung“. In 2013 konnten 20 Arbeitsplätze bei gemeinnützigen Trägern in marktnahen Tätigkeiten geschaffen werden. Das Jahr 2014 soll insbesondere dazu genutzt werden, Integrationsfortschritte bei den Teilnehmern zu messen und die Teilnehmer auf die Herausforderungen des 1. Arbeitsmarktes vorzubereiten. Das Projekt soll zeigen, dass die Verknüpfung von Beschäftigung und systematischer Förderung gelingen kann. Neben dem Projekt sind weiterhin die Beschäftigung von 16 Teilnehmer/innen in einer Sozialwerkstatt sowie 11 Einzelförderungen vorgesehen.

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Hinweise zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten

Sprachförderung Hinweise zu ausgewählten arbeitsmarktpolitischen Instrumenten

Schlussbemerkungen

Zur Ergänzung und Erweiterung des Sprachförderangebotes wurde das Jobcenter Herford als eines von landesweit vier Jobcentern durch das Land NRW in den Kreis der Zuwendungsempfänger für ESF-Einzelprojekte zur Sprachförderung aufgenommen. Anstoß für die Projektidee ist der Umstand, dass Migrantinnen und Migranten zwar überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen, jedoch in den Qualifizierungsangeboten unterrepräsentiert sind. Oftmals verweilen Personen mit Sprachförderbedarf zu lange im System isolierter Sprachfördermaßnahmen, da davon ausgegangen wird, dass zunächst die deutsche Sprache erlernt werden müsse, um anschließend in Qualifizierungsmaßnahmen eintreten zu können. Ziel des Projektes ist es, Sprachförderung und Qualifizierung besser und früher miteinander zu verzahnen, um so Förderwege für die Zielgruppe zu verkürzen und Abbrüche zu vermeiden. Kern des Projektes ist die Einrichtung einer Koordinierungsstelle Arbeit und Spracherwerb (KASper) die im Netzwerk mit den beteiligten Akteuren  die Kooperation zwischen den Sprachkursträgern und den Trägern beruflicher Qualifizierung verbessert,  Sprachsensibilisierungsmaßnahmen für Qualifizierungsträger und Integrationsfachkräfte des Jobcenters organisiert,  Qualifizierungsmaßnahmen mit integrierter Sprachförderung initiiert und  Sprachstandserhebungen und Diagnostikverfahren weiterentwickelt. Das Jobcenter Herford erhofft sich durch dieses Projekt einen Anstoß, die Potenziale zur Ausbildung von Fachkräften auch in dieser Zielgruppe zu nutzen. Die Projektlaufzeit beginnt am 01.01.2014 und endet zum 30.09.2015. Neben dem Sonderprojekt wird das Fallmanagement Arbeit und Sprache mit Zuweisung in Integrationskurse und berufsbezogene Deutschkurse weitergeführt.

6. Schlussbemerkungen Dieses Arbeitsmarkt- und Integrationsprogramm basiert auf den heute bekannten Einschätzungen zur wirtschaftlichen und arbeitsmarktlichen Entwicklung für das Jahr 2014 und den zum Jahresbeginn bekannten Rahmenbedingungen in tatsächlicher und rechtlicher Hinsicht. Wie in den Vorjahren wird die Geschäftsführung auf Veränderungen im Rahmen der vor Ort gegebenen Möglichkeiten flexibel und kurzfristig unterjährig reagieren. Geschäftsführung, Führungskräfte sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Jobcenters Herford werden im Netzwerk der örtlichen Arbeitsmarkt-, Bildungs- und Sozialpolitik alles daran setzen, um auch 2014 im Kreis Herford mit einem auf die besonderen Bedarfe der SGB IILeistungsberechtigten und den Erfordernissen des regionalen Arbeitsmarktes abgestimmten Instrumentenmix einen wesentlichen Beitrag zur Verringerung der Hilfebedürftigkeit der SGB II-Leistungsberechtigten und zu deren gesellschaftlicher Teilhabe, insbesondere zur Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt, zu leisten.

I 14

Anlage 1)

Grobplanung des Eingliederungsbudgets 2014 2014 Budgetansätze 2014

Anteil an Gesamt 2014

in EUR

in %

Leistungen zur Eingliederung

I. Integrationsorientierte Instrumente 1. Förderung beruflicher Weiterbildung 2. Eingliederungszuschüsse 3. Aktivierung und berufliche Eingliederung einschl. Vermittlungsgutschein 4. Förderung aus dem Vermittlungsbudget 5. Einstiegsgeld 6. Förderung von Arbeitsverhältnissen 7. Begleitende Hilfen für Selbstständigkeit 8. Freie Förderung 9. befristeter und unbefristeter Beschäftigungszuschuss II. Beschäftigung schaffende Maßnahmen 1. Arbeitsgelegenheiten (Mehraufwandsvariante) III. Spezielle Maßnahmen für Jüngere IV. Berufliche Reha und Schwerbehinderten-Förderung V. Weitere Förderleistungen

15 I

7.253.000

100,0%

5.387.000

74,3%

1.477.000

20,4%

400.000

5,5%

1.860.000

25,6%

352.000

4,9%

33.0000

0,5%

566.000

7,8%

126.000

1,7%

123.000

1,7%

450.000

6,2%

440.000

6,1%

440.000

6,1%

1.036.000

14,3%

390.000

5,4%

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