Arbeits- und Gesundheitsschutz in Kirchengemeinden Sicherheitskonferenz am 8. Oktober 2016 in Gartow

Arbeits- und Gesundheitsschutz in Kirchengemeinden Sicherheitskonferenz am 8. Oktober 2016 in Gartow KV-Fortbildung 08.10.2015 • Beteiligte im Arbei...
Author: Kristin Voss
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Arbeits- und Gesundheitsschutz in Kirchengemeinden Sicherheitskonferenz am 8. Oktober 2016 in Gartow KV-Fortbildung 08.10.2015

• Beteiligte im Arbeits- und Gesundheitsschutz Gewerbeaufsicht/ Amt für Arbeitsschutz

Berufsgenossenschaft/ Unfallkasse Mitarbeitervertretung SVLFG

Fachkraft für Arbeitssicherheit

Betriebsarzt/-ärztin Träger/Arbeitgeber

(KKV / Geschäftsführung, Einrichtungsleitung)

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Sicherheitsbeauftragte/r

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• Kirchengemeindeordnung (KGO) §4 Die Kirchengemeinde ist Körperschaft des öffentlichen Rechts. Der Kirchenvorstand regelt und verwaltet ihre Angelegenheiten selbstständig. Dabei ist geltendes Recht zu beachten. § 51 Zu der Beratung bestimmter Sachfragen soll der Kirchenvorstand Sachkundige hinzuziehen, insbesondere kirchliche Beauftragte. § 67 Die Kirchengemeinde steht unter der Aufsicht des Kirchenkreisvorstandes und des Landeskirchenamtes (Aufsichtsbehörden) sowie des Superintendenten, des Landessuperintendenten und des Landesbischofs.

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• Beratungsanlässe, § 6 ASiG u. a. bei der ...  Planung, Ausführung und Unterhaltung von Betriebsanlagen und von sozialen und sanitären Einrichtungen  Beschaffung von technischen Arbeitsmitteln und der Einführung von Arbeitsverfahren und Arbeitsstoffen  Gestaltung der Arbeitsplätze, des Arbeitsablaufs, der Arbeitsumgebung und in sonstigen Fragen der Ergonomie  Einführung oder Erprobung von persönlicher Schutzausrüstung  Beurteilung der Arbeitsbedingungen  Untersuchung von Unfällen und Berufskrankheiten  Beratung der Beschäftigten über besondere Unfall- und Gesundheitsgefahren bei der Arbeit (Mitarbeiterschulung) KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Aufgaben der Fachkraft für Arbeitssicherheit

Unterstützen durch

- Begehungen der Einrichtungen und - Beobachtung der Durchführung von Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz - Untersuchung von Unfällen

Beraten z.B. bei -

Planung und Beschaffung Gestaltung von Arbeitsplätzen, -mitteln und –abläufen/-verfahren Beurteilung von Arbeitsbedingungen Regelungen zur Prüfung z.B. von technischen Arbeitsmitteln und Anlagen

Informieren z.B. über

- Unfall- und Gesundheitsgefahren - Schutzmaßnahmen - sicheres Verhalten KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Ihre Ansprechpartner/in  Koordinatorin für Arbeitssicherheit

Frau Veronika Stein, Landeskirchenamt Hannover Tel. 0511 / 12 41 –250 Fax: 0511 / 12 41 –769 [email protected] http://arbeitssicherheit.landeskirche-hannovers.de

 Fachkraft für Arbeitssicherheit Herr Thomas Fischer

Tel.: 0511 / 27 96 –633 [email protected] www.efas-online.de

 Betriebsärztin (Arbeitsmedizin)

Frau Dr. Lohrmann, BAD GmbH, Zentrum Uelzen Tel: 05855 / 978477 Fax: 05855 / 978451 [email protected] KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Ausnahme

Sicherheitstechnische Betreuung der kirchlichen Friedhöfe

aus GBG 2

aus GBG 2

aus GBG 2

durch den Sicherheitstechnischen Dienst der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) (siehe Rundverfügung G 20/2001 vom 10.09.2001) Kontakt: PLZ 294

– Timo Butzug, Mobil: 0172 / 5 77 05 32 , Fax: 0 41 81 / 3 80 08 14

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• Erkenntnisse aus dem Arbeits- und Gesundheitsschutz  Einsatz von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern – Feststellung der Eignung/Befähigung durch den AG  Demografische Entwicklung / Erfordernis alter(n)sgerechter Arbeitsbedingungen  Hohe Anzahl SRS- und Wegeunfälle  Keine systematischen und nachvollziehbaren Beurteilungen der Arbeitsbedingungen – Gefährdungsbeurteilungen  Keine Sensibilisierung/Unterweisung von Beschäftigten  Geringe Beteiligung der Fachkraft für Arbeitssicherheit (Beratung, Unterstützung)  Vermehrte Aktivitäten der Aufsichtsbehörden KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Arbeitssicherheit in der Landeskirche  http://arbeitssicherheit.landeskirche-hannovers.de

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• Informationen für Kirchenvorstände  http://www.gemeinde-leiten.de

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EFAS Arbeitsschutzregister Standard zur Dokumentation des Arbeits- und Gesundheitsschutzes

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• Ziele  standardisierte und einheitliche Dokumentation in allen Gliedkirchen der EKD  Übersicht über den Stand der Präventionsarbeit  Grundlage zur Weiterentwicklung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes  Nachweis gegenüber den staatlichen und berufsgenossenschaftlichen Aufsichtsbehörden  Informationsmöglichkeit für Arbeitgeber KV-Fortbildung 08.10.2015

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• EFAS-Arbeitsschutzregister/-ordner

 10 Register / Themenbereiche  Erläuterungen zu jedem Register  Platz für Ihre Unterlagen KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Inhalte

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• EFAS-Arbeitsschutzregister im Internet

www.efas-online.de  Erläuterungen zu jedem Register  Weiterführende Informationen, Links und Vorlagen zu allen Themengebieten KV-Fortbildung 08.10.2015

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Gefährdungsbeurteilung in Kirchengemeinden Theorie

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• Beurteilung der Arbeitsbedingungen

§ 5 Arbeitsschutzgesetz (1)Der Arbeitgeber hat durch eine Beurteilung der für die Beschäftigten mit ihrer Arbeit verbundenen Gefährdung zu ermitteln, welche Maßnahmen des Arbeitsschutzes erforderlich sind. [...] KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Dokumentation

§ 6 Arbeitsschutzgesetz (1)Der Arbeitgeber muss über die je nach Art der Tätigkeiten und der Zahl der Beschäftigten erforderlichen Unterlagen verfügen, aus denen das Ergebnis der Gefährdungsbeurteilung, die von ihm festgelegten Maßnahmen des Arbeitsschutzes und das Ergebnis ihrer Überprüfung ersichtlich sind. [...] KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Motivation zur Unfallverhütung

 „Das Verhüten von Unfällen darf nicht als eine Vorschrift des Gesetzes aufgefasst werden, sondern als ein Gebot menschlicher Verpflichtung / unternehmerischer Verantwortung und wirtschaftlicher Vernunft.“ (Werner von Siemens, 1884)

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• Motivation zur Gefährdungsbeurteilung  Systematische Gefährdungsbeurteilungen dienen ... • dem frühzeitigen Erkennen von Gefährdungen und Belastungen • der Vermeidung von Arbeitsunfällen und arbeitsbedingten Erkrankungen • der Förderung von Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Motivation • der Optimierung betriebsinterner Arbeitsabläufe • der Qualitätssicherung KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Inhalte von Gefährdungsbeurteilungen  Gefährdungsfaktoren bei der Arbeit  Sieben Schritte der Gefährdungsbeurteilung

 Dokumentation der Beurteilung der Arbeitsbedingungen KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Das Arbeitssystem

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• Risikobewertung

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• Maßnahmenauswahl S-T-O-P – Modell

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Gefährdungsbeurteilung in Kirchengemeinden Handlungshilfen

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• EFAS-Arbeitsschutzregister

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• Informationen und Arbeitshilfen  5. Gefährdungsbeurteilungen und Unterweisungen

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• EFAS-Arbeitshilfen zur Gefährdungsbeurteilung u. a.:  Anleitung zur Gefährdungsbeurteilung, allgemein  Schritte zur Gefährdungsbeurteilung für Kirchengemeinden, Friedhöfe  Übersicht der Gefährdungsfaktoren  Allgemeiner Beispielkatalog für Gefährdungen und Belastungen  Beispielkatalog „Kirchenkonzert“  Beispielkatalog „Werkstatt“  Beispielkatalog „Heckenschnittarbeiten“  Beispielkatalog „Sanitärreinigung“  Broschüre „Gefährdungsbeurteilung im Gespräch“ KV-Fortbildung 08.10.2015

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• www.vbg.de  Fachinformationen für Kirchenvorstände

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• www.vbg.de  Arbeitshilfen zur Beurteilung der Arbeitsbedingungen

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• www.vbg.de  Medien–Center

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• www.vbg.de  Checklisten

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• www.vbg.de  z. B.: Checkliste „Arbeiten auf Leitern“

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• Meldung von Mängeln und Schäden

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• Versammlungsstättenverordnung

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• Nutzungsüberlassung

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Gefährdungsbeurteilung in Kirchengemeinden Gefahrenbeispiele

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• Gefährdungen im Arbeitsalltag

 Welche Tätigkeiten werden von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern/innen ausgeübt?  Welche Gefährdungen oder Belastungen sind damit verbunden?  Eigene Erfahrungen („Beinaheunfälle“, Unfälle, Verletzungen etc.)  Warum ist das passiert?  Möglichkeiten zur Abhilfe, Vorbeugung etc. KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Gefährdungsschwerpunkte

 Stolpern, Rutschen, Stürzen  Physische Belastungen (Heben, Tragen, Zwangshaltung)  Verletzungen durch Einrichtungsgegenstände, Maschinen, Geräte, ...  Gefahrstoffe  Infektionsgefährdung  Elektrischer Strom  Psychische Belastungen KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Beispiele für Gefährdungen

 Technisch  Organisatorisch

Quelle: EFAS

 Menschliches Verhalten

Quelle: EFAS Quelle: VBG

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• Praxisbeispiel  Gefährdungsbeurteilung „Flüchtlingsarbeit“ „Eine Infektionsgefährdung der Allgemeinbevölkerung durch die Asylsuchenden sieht das RKI derzeit nicht, vor allem wenn die Bevölkerung den von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlenen Impfungen nachkommt.“ (Stand: 05.10.2015)

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• Praxisbeispiel  Gefährdungsbeurteilung „Flüchtlingsarbeit“ Kommen bei Asylsuchenden Infektionen vor? • Die Möglichkeit des Imports von seltenen Infektionskrankheiten nach Deutschland durch Asylsuchende ist aktuell gering. Und wenn diese Erkrankungen auftreten, sind sie meist nur bei engem Kontakt übertragbar. Viel häufiger sind die Personen dieser Gruppe für die gleichen Infektionen wie die ansässige Bevölkerung anfällig. Aufgrund der anstrengenden Reise, des oft fehlenden Impfschutzes und der beengten Situationen in den Aufnahmeeinrichtungen muss daher mit dem Auftreten von Infektionskrankheiten unter Asylsuchenden gerechnet werden. KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Praxisbeispiel  Gefährdungsbeurteilung „Flüchtlingsarbeit“ Bringen Asylsuchende Infektionen mit? • RKI-Analysen der Meldedaten von Infektionsgeschehen der letzten Jahre in Unterkünften von Asylsuchenden haben ergeben, dass sich über 90% der Erkrankten in Deutschland angesteckt haben. Das heißt die Asylsuchenden sind eher eine gefährdete Gruppe als eine Gruppe, die andere gefährdet.

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• Praxisbeispiel  Gefährdungsbeurteilung „Flüchtlingsarbeit“ Besteht eine Gefahr für die Allgemeinbevölkerung? • Bei dem Auftreten von Infektionskrankheiten kann trotz guter Infektionsschutzmaßnahmen nicht sicher ausgeschlossen werden, dass einzelne Infektionen auch außerhalb der Gruppe der Asylsuchenden auftreten. Eine Infektionsgefährdung der Allgemeinbevölkerung durch die Asylsuchenden sehen wir derzeit nicht, vor allem wenn die Bevölkerung den von der STIKO empfohlenen Impfungen nachkommt.

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• Praxisbeispiel  Gefährdungsbeurteilung „Flüchtlingsarbeit“ Haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschl. ehrenamtlich Beteiligter) in Einrichtungen und Unterkünften für Asylsuchende ein erhöhtes Infektionsrisiko? • Bei Helfern in engem Kontakt ist von einem etwas erhöhten Risiko auszugehen. Deshalb sollte besonders bei Helfern der Impfschutz überprüft und sichergestellt werden, bevor sie ihren Einsatz beginnen. • Grundsätzlich gilt: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inkl. beispielsweise ehrenamtliche Helferinnen und Helfer) sollten die Standardimpfungen nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) erhalten haben. Weiterhin ist die ArbmedVV zu beachten. KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Praxisbeispiel  Gefährdungsbeurteilung „Flüchtlingsarbeit“ Welche Impfungen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschl. ehrenamtlich Beteiligter) in Einrichtungen und Unterkünften für Asylsuchende empfohlen? • Die STIKO empfiehlt unabhängig von einer Tätigkeit in Einrichtungen für Asylsuchende allen Personen die Impfungen gegen: • Tetanus • Diphtherie • Kinderlähmung (Polio) • Keuchhusten (Pertussis) • Masern, Mumps, Röteln (für nach 1970 Geborene) • Influenza (für Personen ab 60 Jahre; in der Saison) KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Praxisbeispiel  Gefährdungsbeurteilung „Flüchtlingsarbeit“ Welche Impfungen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (einschl. ehrenamtlich Beteiligter) in Einrichtungen und Unterkünften für Asylsuchende empfohlen? • Ferner empfiehlt die STIKO die folgenden Impfungen bei beruflicher Indikation, die für Mitarbeiter/Mitarbeiterinnen (inkl. beispielsweise ehrenamtliche Helferinnen und Helfer) in den Einrichtungen gegeben ist: • Hepatitis A • Hepatitis B • Auffrischungsimpfung gegen Polio, falls letzte Impfung vor mehr als 10 Jahren • Influenza (in der Saison) KV-Fortbildung 08.10.2015

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• Praxisbeispiel  Überprüfung des Impfstatus

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• Praxisbeispiel  Übliche Hygienemaßnahmen beachten

• Händereinigung/-desinfektion durchführen • Ggf. gebrauchsfertige, alkoholische Handdesinfektionsmittel verwenden, die nachweislich „viruzid“ wirken (Fachhandel, Nennung in der Desinfektionsmittel-Liste des VAH) • bei Kontakt mit Körperflüssigkeiten ggf. Einmalschutzhandschuhe tragen KV-Fortbildung 08.10.2015

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Fortbildungsmöglichkeiten Seminarangebot der VBG

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• EFAS-Arbeitsschutzregister im Internet  8. Aus- und Fortbildungen

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• VBG-Seminarangebote  Übersicht

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• VBG-Seminarangebote  Übersicht

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• VBG-Seminarangebote  „Kirchenseminare“

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• VBG-Seminarangebote  Branchenübergreifende Seminare

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Dipl.-Ing. Thomas Fischer

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