Arbeiten und Leben in Israel

Arbeiten und Leben in Israel www.dgb-jugendbildung.de Leben und Arbeiten in Israel Gliederung 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. Grunddaten Religion Pol...
Author: Nelly Giese
12 downloads 2 Views 667KB Size
Arbeiten und Leben in Israel

www.dgb-jugendbildung.de

Leben und Arbeiten in Israel

Gliederung

1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9.

Grunddaten Religion Politisches System Bevölkerung Wohnen und Leben Bildung: Schule, Beruf, Hochschule Arbeiten & Leben Soziale Absicherung Militär(dienst)

Leben und Arbeiten in Israel

Grunddaten

• Fläche: 20.770 km2 ohne besetze Gebiete (vgl. Hessen) • Hauptstadt: Jerusalem • Amtssprachen: Hebräisch und Arabisch • EinwohnerInnenzahl: 7, 5 Mio., inkl. Israelischer EinwohnerInnen des Westjordanlandes (Siedlungen), davon 1,5 Millionen israelische Araber (Stand Ende 2009) • Ca. 91 Prozent der israelischen Bevölkerung lebt in Städten. • Gesellschaft: geprägt vom Judentum und westlicher Moderne, sowie von anderen Religionen und Kulturen des Nahen Ostens.

Leben und Arbeiten in Israel

Grunddaten Teil 2

•Verwaltung: parlamentarische Demokratie •Staatsoberhaupt: Präsident; max. Amtsperiode: sieben Jahre; Regierungschef: Premierminister •Internationale Mitgliedschaften: u.a. UN (Vereinte Nationen), WTO (Welthandelsorganisation), IBRD (Internationale Bank für Wiederaufbau und Entwicklung), ILO (Internationale Arbeitsorganisation), IMF (Internationaler Währungsfonds), WHO (Weltgesundheitsorganisation) •Bevölkerungszuwachs: 1,8 % (Geburtenrate: 21,1, Sterberate: 5,5) •Lebenserwartung: Frauen ca. 82 Jahre und für Männer ca. 78 Jahre

Leben und Arbeiten in Israel

Religion

•Staat Israel garantiert religiöse Freiheit: Religionsausübung und Glaubenszugehörigkeit ist Sache der persönlichen Entscheidung. •Die Religionsgemeinschaften verwalten ihre eigenen heiligen Stätten selbst. •Gesetzliche Regelungen garantieren den freien Zugang und schützen vor Entweihungen. •Die Gerichte jeder Religionsgemeinschaft haben in Fragen des Personenstandes volle Gerichtsbarkeit. •Jerusalem = „Zentrum der 3 großen monotheistischen Religionen“

Leben und Arbeiten in Israel

Politisches System

•Parlamentarische Demokratie nach westlichem Vorbild (aber im ohne Verfassung) •Das Parlament, die Knesset, wurde am 25. Januar 1949 zum ersten Mal gewählt. •Sie wählt den Staatschef, den Präsidenten für eine 7jährige Amtszeit. Aufgabe: Ministerpräsidenten zu ernennen (seit 2007 Schimon Peres, ehem. Arbeitspartei) •Ministerpräsident bildet die Exekutive: seit März 2009 Benjamin Netanjahu (Likud), der einer Koalition aus fünf Parteien vorsteht.

Leben und Arbeiten in Israel

Politisches System

•Mehrparteiensystem. Traditionell stehen sich die zwei großen Parteien, der konservative Likud-Block und die eher links eingestellte AwodaArbeitspartei, gegenüber. •Entscheidend für die Mehrheitsbildung oft kleinere Parteien, bspw. die religiöse Shas, die russische Immigrantenpartei Jisra'el Beitenu oder die Nationalreligiöse Partei. •Stellung des Likud ist (nach Austritt Scharons und Gründung der Kadima) scheinbar stark gefährdet. •Insgesamt führt die durch Einwanderung gewachsene Heterogenität der Bevölkerung aber zusehends zu einer Diversifizierung der Parteienlandschaft. •Histadrut: Lange der Arbeitspartei nahe, die dadurch ihrerseits wesentlichen Einfluss besaß.

Leben und Arbeiten in Israel

Gewerkschaft: Histadrut •Die Histradut (gegründet 1920): dominierende Rolle in vorstaatl. zionistischen Bewegung u. in ersten 40 Jahren des Staates Israel •gut organisierte Gewerkschaft und zugleich mächtiges Handelsund Industrieunternehmen. •dichtes Netz medizinischer, sozialer und kultureller Dienstleistungseinrichtungen für Mitglieder (soziale Einrichtungen zur Altersvorsorge und Weiterbildung, Allgemeine Krankenkasse etc.) •Krankenversicherung war direkt mit der Mitgliedschaft verbunden, auch dadurch sehr hoher Organisationsgrad (bis zu 70 %)

Leben und Arbeiten in Israel

Gewerkschaft: Histadrut •Lange der Arbeitspartei nahe, die dadurch ihrerseits wesentlichen Einfluss besaß. •Im Jahr 1994 wurde die Histadrut nach strukturbedingten Krisen völlig umgebaut. Gesundheitswesen, Gemeinwirtschaft und Kultur/ Bildung wurden entfernt •Organisationsgrad heute ca. 30 % = ca. 700.000 Mitglieder (ehemals 2 Millionen)

Leben und Arbeiten in Israel

Bevölkerung

•Jüdische BewohnerInnen: 5, 46 Mio. (76 %), damit einziger Staat der Welt, wo sie die Mehrheit darstellen •Arabische BewohnerInnen: 1,43 Mio. (20 %, davon Muslime: 1,1 Mio, Christen: 113 100, Drusen: 120 200) •Andere 287 888 (4 %): Bahai, nicht-arab. Christen, Armenier…

Leben und Arbeiten in Israel

Herkunft der jüdischen Bevölkerung

•Jüd. Bevölkerung durch gemeinsamen Glauben und Geschichte verbunden, aber hinsichtlich ihrer Herkunft, Kultur, Lebensweise und Identität teilweise sehr unterschiedlich. •Die gegenwärtige ethnisch-kulturelle Zusammensetzung der jüdischen Bevölkerung Israels ist vor allem eine Folge historisch gestaffelter Einwanderungswellen. •von 1948 bis 2006: über drei Millionen Zugewanderte, von denen 68,2 Prozent aus Europa und Amerika und 30,8 Prozent aus Asien und Afrika stammen. •Der Lebensstil der jüdischen Gemeinschaft heute zum Teil westlich, zum Teil osteuropäisch, zum Teil nahöstlich, aber überwiegend israelisch.

Leben und Arbeiten in Israel

Herkunft der jüdischen Bevölkerung

•Jüd. Bevölkerung durch gemeinsamen Glauben und Geschichte verbunden, aber hinsichtlich ihrer Herkunft, Kultur, Lebensweise und Identität teilweise sehr unterschiedlich. •Die gegenwärtige ethnisch-kulturelle Zusammensetzung der jüdischen Bevölkerung Israels ist vor allem eine Folge historisch gestaffelter Einwanderungswellen.

Jüdische Bevölkerung

Herkunft und Bezeichnung



Aschkenasim:

-

vorwiegend aus Mittel- und Osteuropa stammenden

-

Gründergeneration Israels (legten vor und während der brit. Mandatszeit gesell. Fundament, auf dem sich nach 1948 ein modernes Staatswesen und parlamentarischdemokratischen Systems entwickeln konnte)

-

stellten Jahrzehntelang politische, wirtschaftliche, militärische und kulturelle Elite.

Jüdische Bevölkerung

Herkunft und Bezeichnung

• -

Orientalische Juden (auch Sephardim) : mehrheitlich unmittelbar nach Staatsgründung aus islamischen Ländern Zugewandert (Asien und Afrika).

-

unterscheiden sich von den europäischstämmigen Juden durch spezifisches Brauchtum und eigenständige Kulturtraditionen.

-

Soziale Ungleichheiten und ethnische Bildungskluft vertieften die Gegensätze zu den Aschkenasim

-

sind in Führungspositionen der Wirtschaft und des Staates unterrepräsentiert.

Jüdische Bevölkerung

Herkunft und Bezeichnung

• • • • •

Russischsprachige Juden Über 1 Mio. MigrantInnen aus der Sowjetunion bzw. Nachfolgestaaten (etwa 1/5 der jüdischen StaatsbürgerInnen Israels!) Einreise bereits seit 1970er Jahre (ca. 160.000): zionistisch motiviert. Schnelle Eingliederung aufgrund hohen Bildungsgrades u. beruflicher Qualifikation Nach 1989 Motivation vermehrt Furcht vor Antisemitismus und v.a. Erwartung besserer wirtschaftlicher Aufgrund von Zahlenstäke, kein starker Assimilationsdruck (Sprache, Kultur etc.). Langsame Eingliederung insbesondere der jüngeren Generation.

Jüdische Bevölkerung

Herkunft und Bezeichnung

• -

Äthiopische Juden: Die äthiopischen "Beita Israel" wurden erst 1975 von israelischen Rabbinern als Juden anerkannt.

-

Anschl. unternahm Regierung in Jerusalem Anstrengungen, um ihre Einwanderung nach Israel zu holen ("Operation Moses" bzw. der Geheimaktion "Salomo„)

-

Gesamtzahl in Israel ca. 100.000

-

unterscheiden sich durch äußerer Erscheinung und spezifischer Kulturtradition, sowie durch geringeren Bildungsstand von den anderen Zuwanderergruppen.

-

Arbeitslosenanteil auch unverhältnismäßig hoch.

Leben und Arbeiten in Israel

Religiöser Lebensstil

Die 5,4 Millionen Juden lassen sich in fünf (mind.) Gruppen einteilen (Selbstbezeichnung): • • • •

Ultraorthodoxe Juden: 6 % Orthodox: 9 - 10 % Traditionell-religiös: 13 % Traditionalisten (die sich nicht strikt an das jüdische religiöse Gesetz, die Halacha, halten): 28 % • Säkular: 43 % Die Säkularen erfüllen wenige oder keine religiösen Gesetze, die Ultra-Orthodoxen so viele wie möglich.

Leben und Arbeiten in Israel

Israelische AraberInnen

•Ca. 20 % der israelischen Bevölkerung •Mehrheit sind sunnitische Muslime •10 % arabischer Christen •etwa 170.000 Beduinen (Hälfte sesshaft, andere Hälfte traditionell nomadisch) •Unterrepräsentiert in Führungspositionen der Wirtschaft und des Staates.

Leben und Arbeiten in Israel

Israelische AraberInnen

Ghaleb Majadle, israelischer Minister für Wissenschaft, Kultur und Sport (2007-2009). Erster Minister arabischer Herkunft, muslimischen Glaubens (Arbeiterpartei).

Leben und Arbeiten in Israel

Sonstige Einwanderung

•Ethnische u. kulturelle Vielfalt Israels wird zunehmend durch nichtjüdische Arbeitskräfte aus Südostasien, Rumänien, Polen etc. vermehrt. •Bleiben nach Ablauf des Visums nicht selten im Lande; einige suchen Zugang zum Judentum. • Existenz erfordert nicht nur Lösungen bei alltäglichen Problemen wie Sozialversicherung, Besteuerung, Unterbringung und Ausbildung der Kinder, sie rüttelt auch am Konzept des "jüdischen Staates".

Leben und Arbeiten in Israel

Wohnen und Leben: Daten

Geburten 136.390 (3,3% Zuwachs) • Jüdische Geburten: 91.936 • Moslemsche Geburten: 35.740 Familiengröße • Jerusalem: 3,8 Kinder pro Frau • Tel Aviv: 1,9 Kinder pro Frau • Haifa: 1,9 Kinder pro Frau • Palästinensche Gebiete: 4,5 Kinder pro Frau

Leben und Arbeiten in Israel

Wohnen und Leben: Daten

Haushalte • Privathaushalte: 1,752 Million • Anzahl von Personen in Durchschnittshaushalt: 3,4 • Neueinwandererhaushalte: 277.700 (16% der Gesamtzahl) • Neueinwanderer Einerzieherhaushalte: 24% der Gesamtzahl •Seniorenhaushalte, über 65: 567.000 Personen •Einerzieherfamilien •Einerzieherfamilien mit einem Kind bis zum Alter von 17: 89.000 •Einwanderung: Eingetroffene Neueinwanderer: 60.200 (21% Rückgang)

Leben und Arbeiten in Israel

Schulbildung

Bildungssystem: •Bildungsreform 1968, seitdem: •Schulpflicht von 5 bis 16 Jahren •Bis zum 18. Lebensjahr ist Schulbesuch kostenlos. •3- bis 5-Jährige besuchen i.d.R. kostenpflichtigen Kindergarten. •Schulsystem auf multikult. Bevölkerung abgestimmt: untersch. Staatliche Schulen, Lehrplan an spezielle Gesichtspunkte, wie Sprache u. Religion angepasst •18,6 % israelischen SchülerInnen besucht Privatschulen, oft unter religiöser Schirmherrschaft (u.a. ultraorthodoxe Parteien). Tendenz steigend

Leben und Arbeiten in Israel

Schulbildung • In Oberstufe können SchülerInnen zw. akademischen,

technologischen, agrarwissenschaftlichen oder militärischen Fachrichtung wählen. •Mehrheit Jüd. und Arab. SchülerInnen absolviert Sek II, die zur allg. Hochschulreife führt oder eine berufsspezifische, landwirtschaftliche oder religiöse Ausrichtung beinhaltet. •Jüdisches und arabisches Schulwesen sind weitgehend getrennt; • Gibt einige staatl. Schulen, die Kinder beider Gruppen aufnehmen •Alphabetisierung isr. Bevölkerung heute 97 %.

Leben und Arbeiten in Israel

Ausbildung

Berufliche Ausbildung: •In Aufbaujahren Israels insbesondere Ausbildung auf landwirtschaftlichem Gebiet (bewusste Abgrenzung zu traditionellen Lebens- und Arbeitsformen in jüdischer Diaspora). • Ab 1970er Jahre aufgrund zunehmender Urbanisierung und Technisierung: Mathematik, Physik, Biologie und Biochemie neuer Schwerpunkt des Bildungssystems •In 1990er neuer Schwerpunkt auf wissenschaftlichem und technischem Gebiet: Einführung von Computertechnik in Erziehung und Ausbildung

Leben und Arbeiten in Israel

Gliederung

•Laut Gesetz von 1973 haben israelische Jugendliche im Alter von 15 bis 18 Jahren das Recht auf eine berufliche Ausbildung. Kann erworben werden: a) im Rahmen einer beruflichen Ausbildung in der Verantwortung des Ministeriums für Erziehung, Kultur und Sport geschehen, die während der höheren Schulbildung auch eine gewerbliche Schulausbildung anbietet (Berufsdiplom UND Berechtigung zum Hochschulstudium) a) Über System der Berufsausbildung des Ministerium für Industrie, Handel und Arbeit, in der Azubis vgl. mit dt. Lehrlingsausbildung - einen Teil der Woche die Lehrwerkstatt und einen Teil die Berufsschule besuchen.

Leben und Arbeiten in Israel

Berufsausbildung Nichtstaatliche Erziehungseinrichtungen

•Tragende Rolle in Berufsbildung Israels: dichtes Netzwerk von Ausbildungsstätten und Angeboten zur beruflichen Bildung •Zusammenarbeit mit Industrie und Armee •Besonders Jugendliche aus sozialen Brennpunkten werden gefördert. •Bedeutendste Organisation weltweit größte jüdische Erziehungs- und Ausbildungseinrichtung ORT (Organisation – Reconstruction – Training), allein in Israel 159 Einrichtungen für mehr als 90.000 SchülerInnen und Azubis

Leben und Arbeiten in Israel

Berufsausbildung

Zahlen der beruflichen Ausbildung in der Sek II (2000): •von insgesamt 272.300 OberschülerInnen des hebräischen Schulsystems 118.100 (knapp die Hälfte) besuchten den beruflich-technischen bzw. landwirtschaftlichen Ausbildungszweig. •Im arabischen Schulsystem waren dies von insgesamt 49.500 OberschülerInnen 13.900. •Bewertung: Gefahr der Überqualifizierung, aber wenig Praxisbezug. Anschl. nur wenige berufstätig in den erlernten Berufen.

Leben und Arbeiten in Israel

Hochschulausbildung •Universitäten in Israel: Lehre und Forschung. •Jede Universität bietet BA; MA und Doktor-Abschlüsse in allen Bereichen der bildenden Kunst, Geistes-und Naturwissenschaften •Besonders beliebt Betriebswirtschaftslehre und Informatik. •Etwa 216.000 Studenten sind an einer der Hochschulinstitutionen des Landes immatrikuliert (8 Unis) •Zusätzlich Vielzahl von akad. Hochschulen ohne universitären Status, jedoch anerkannte akad. Diplome ausstellen dürfen und oft mit den Universitäten kooperieren •Hauptfinanzierungsquellen für Lehre und Forschung sind Regierung und öffentliche Körperschaften. Darüber hinaus Unterstützung durch viele private in- und ausländische Sponsoren

Leben und Arbeiten in Israel

Hochschulbildung Wer studiert und macht Hochschulkarriere? •Zahl orientalisch-jüdischer Studierender in letztem Jahrzehnts deutlich erhöht, allerdings kaum akademische Karrieren •Gravierendere Diskrepanz bei Quote arabischer Studierender (10,6 Prozent aller Studierenden in BA- und 5,8 Prozent in MAAusbildung) und äußerst geringen Zahl arabischer Hochschullehrer bzw. Universitätsprofessoren. •Den realen Negativtrends zum Trotz gehört Israel im intern. Vgl. Zu Ländern mit höchsten prozentualen Anteil von AkademikerInnen an Gesamtbevölkerung •Insb.in Naturwissenschaften und Hightech-Bereichen viele Aufsehen erregende Forschungs- und Entwicklungsleistungen vorgestellt.

Leben und Arbeiten in Israel

Arbeiten in Israel Arbeitswoche: •amtliche Arbeitswoche beginnt in Israel Sonntags (hebräisch „Jom Rischon“, „Erster Tag“) • Während des Sabbats von Freitagnachmittag bis Samstagabend: meisten Geschäfte geschlossen und fast keine Dienstleistungen angeboten. Allerdings starke Unterschiede zwischen eher religiös und eher säkular geprägten Ortschaften. •Die Moslems begehen ihren Ruhetag am Freitag und die Christen am Sonntag.

Leben und Arbeiten in Israel

Arbeitsleben Erwerbsbevölkerung (2006): 55,4 % •Arbeitslosenquote: 9 % •Dezember 2009 waren 221.022 Menschen arbeitslos gemeldet. In Zentralisrael wurde mit 4,9 Prozent die niedrigste Arbeitslosenquote registriert, im Süden betrug sie hingegen 7,3 Prozent. •Gar nicht erfasst werden über 100.000 sog. legale und illegale Gastarbeiter, die mehrheitlich Christen sind.

Leben und Arbeiten in Israel

Gliederung Sozialhilfeempfänger •Feb. 2009: 120.650 Menschen Sozialhilfe empfangend •Tendenz steigend: Armut in Israel nimmt weiter zu. •2007 lebten in Israel (ohne die 1967 besetzten Gebiete) 24,7 % der Gesamtbevölkerung und 35,9 % der Kinder unter der Armutsgrenze. •Die hohe Armut von Kindern stellt unter den entwickelten Ländern einen Rekord dar. •Ein gr. Problem sind sog. working-poor aufgrund der extrem niedrigen Löhne in vielen Branchen: 40 % aller Haushalte unter der Armutsgrenze weisen mindestens einen Berufstätigen auf.

Leben und Arbeiten in Israel

Soziale Absicherung Leistungen der Staatlichen Versicherungsanstalt •Das Sozialversicherungsgesetz von 1954 sichert israelischer Bevölkerung umfassende soziale Dienstleistungen zu. • Verwaltung des Krankenversicherungsprogramms •Finanziert durch Pflichtbeiträge von AG, AN und Selbständigen u. durch Beiträge aus Staatshaushalt •Familien und Einzelpersonen, deren Einkommen best. Mindesteinkommensgrenze unterschreiten, bekommen Sozialhilfe und Kindergeld •Allen auf tägliche Pflege angewiesenen SeniorInnen wird Altenpflege zu Hause oder in Alters- und Pflegeheimen gewährt.

Leben und Arbeiten in Israel

Soziale Absicherung Leistungen der Staatlichen Versicherungsanstalt •Alters- und Hinterbliebenenrente 36% •Kindergeld 20% •Berufsunfähigkeitsrente 10% •Arbeitsunfälle u Entschädigung für Opfer von Gewalttaten 7% •Mutterschaftsgeld und Zuschüsse 6% •Besoldung von Reservisten 6% •Arbeitslosenversicherung 6% •Sozialhilfe 5% •Pflegeleistungen 4%

Leben und Arbeiten in Israel

Militär(dienst)

•Die israelischen Streitkräfte (kurz Tzahal) gelten als stärkste Streitmacht der Region. •Geheimhaltung Personalstärke u. Anzahl Waffensysteme •Schätzungen: Personalstand von 176.500 Männern u. Frauen, (im Verteidigungsfall auf über 600.000 verstärkbar) •Wehrpflicht: Männer 3 Jahre; Frauen: 2 Jahre •Ausgenommen ultraorthodoxe Juden, israelische Araber sowie alle nichtjüdischen, schwangeren oder verheirateten Frauen. •„Verweigerung“ bzw. ziviler Ersatzdienst von 1-2 Jahren allein Frauen gestattet (aus Gewissensgründen)