ARBEIT – SICHER UND FAIR ERGEBNISSE IG Metall Bezirk Bayern
ERGEBNISSE IG Metall Bezirk Bayern
Bezirk Bayern
Methode und Stichprobe Befragung zu unsicherer Beschäftigung
• Die IG Metall hat im Februar 2011 eine Befragung zur aktuellen Situation von Leiharbeit und anderen Formen prekärer Beschäftigung unter Betriebsratsvorsitzenden im Organisationsbereich der IG Metall durchgeführt
• Es wurden 7697 Betriebsratsvorsitzende angefragt, 4937 haben sich beteiligt. Das entspricht einer Rücklaufquote von 64,2 Prozent
• In Bayern wurden 1075 Betriebsratsvorsitzende angefragt, 735 haben sich an der Umfrage beteiligt. Das entspricht einer Rücklaufquote von 68,4 Prozent
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Bezirk Bayern
Methode und Stichprobe Befragung zu unsicherer Beschäftigung
• Die Befragung erfolgte Online und anonym • Ein Großteil der beteiligten Betriebsräte (86 Prozent) vertritt Industrieunternehmen, die Verteilung der Betriebsräte nach Betriebsgrößen entspricht der Struktur der Branchen im Organisationsbereich der IG Metall (Der Industrieanteil ist im Bund und Bayern gleich)
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Bezirk Bayern
Nach acht Monaten Aufschwung: Leiharbeit bleibt auf hohem Niveau
Bund
Bayern
Erstmalig
2 Prozent
2 Prozent
Mehr
17 Prozent
18 Prozent
Gleichbleibend
33 Prozent
36 Prozent
Weniger
15 Prozent
15 Prozent
Keine Leiharbeit
32 Prozent
30 Prozent
Befürchtungen der IG Metall werden bestätigt. Mehr als zwei Drittel der Unternehmen richten sich mit Leiharbeit und Befristungen ein. Nur 30 Prozent der befragten Betriebe in Bayern verzichten auf Leiharbeit. Trotzdem ein Zeichen, dass es auch ohne geht
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Betriebliche Regelungen zur Leiharbeit Bund Quotierung oder Beschränkung
Bayern
24 Prozent
20 Prozent
Erhöhung der Entgelte - auch Zuschläge 21 Prozent
23 Prozent
Sonstige Regelungen
16 Prozent
13 Prozent
In fast zwei Fünfteln der – zumeist größeren – Betriebe, in denen Leiharbeiter eingesetzt werden, konnten die Betriebsräte der IG Metall die Situation der Leiharbeiter deutlich verbessern
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Neueinstellungen: überwiegend befristet Bund
Bayern
Befristet
60 Prozent
56 Prozent
Unbefristet
23 Prozent
26 Prozent
Keine Neueinstellungen
18 Prozent
18 Prozent
In 82 Prozent der befragten Betriebe besteht zusätzlicher Bedarf an Mitarbeitern. Nur etwa ein Viertel werden – trotz stabiler Konjunkturaussichten – in einem normalen Arbeitsverhältnis eingestellt Der hohe Anteil an prekären Arbeitsverhältnissen zu Beginn des Aufschwungs – besonders an Befristungen – bleibt auch nach acht Monaten konstant hoch
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Werkverträge: schon Standard in vielen Betrieben Bund
Bayern
Haben Werkverträge
36 Prozent
39 Prozent
Haben keine Werkverträge
55 Prozent
53 Prozent
Unbekannt
9 Prozent
8 Prozent
In über einem Drittel der befragten Betriebe werden Werk- und Dienstverträge als Flexibilisierungsinstrument eingesetzt Mit Werkverträgen umgehen Arbeitgeber Kündigungsschutz, betriebliche Mitbestimmung und tarifliche Bezahlung. Sie tragen keine Verantwortung für Abgaben an die Sozialversicherungen
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Werkverträge: Bedrohung für die Stammbelegschaften Bund
Bayern
Stammarbeitsplätze werden abgebaut
36 Prozent
40 Prozent
Stammarbeitsplätze werden nicht abgebaut
64 Prozent
60 Prozent
Werkverträge gehen in zwei Fünftel der Betriebe, die Werkverträge nutzen, zu Lasten der Stammbelegschaften Ein Großteil der Werkverträge dient dazu, unsichere Beschäftigung ohne Arbeitgeberpflichten zu etablieren – statt neue Arbeitsplätze in den Betrieben zu schaffen
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Auszubildende: Die Hälfte der Unternehmen übernehmen nur befristet Bund Übernahme überwiegend unbefristet Übernahme überwiegend befristet
22 Prozent
Bayern
Nur 25 Prozent der befragten Betriebe übernehmen die Auszubildenden unbefristet
25 Prozent
62 Prozent
49 Prozent
Überwiegend keine Übernahme
6 Prozent
5 Prozent
Übernahme unklar
7 Prozent
7 Prozent
Für den größten Teil der jungen Menschen bleibt der Berufseinstieg schwierig. Planbarkeit und Zukunftsperspektiven sind Mangelware
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