Nr. 1/April 2016

S I C HE R HE I T – W H AT E L S E ?

Heli-Weekend 23./24. April 2016

Grenchen Airport

Editorial

Safety first! Das oberste Gebot am Flughafen Grenchen

Liebe Leserin Lieber Leser Als Direktor des Regionalflughafens Grenchen heisse ich Sie auf unserem Flughafen herzlich willkommen und begrüsse auch alle Leserinnen und Leser unserer neuesten Ausgabe vom Airport Magazin. Mit einer Serie von spannenden Texten und Berichten informieren wir Sie gerne persönlich über Themen in der Aviatik, die Entwicklung unseres Flughafens und mit einem Ausblick auf die fliegerischen Aktivitäten dieses Jahres. Wussten Sie bereits, dass der Airport Grenchen mit einer Anzahl von 70 870 Flugbewegungen im Jahr 2015 der meist-frequentierte Regionalflughafen in der Schweiz ist? Mit Motorfliegern, Helikoptern, Segelflugzeugen, Fallschirmspringern, Business Jets und Modellflugzeugen ist die Vielfalt an Aviatik auf unserem Platz auch einmalig für die Schweiz. Bedingt durch die verschiedenen Flugwege und Geschwindigkeiten der Fluggeräte erhöht sich die Komplexität für den Betrieb jedoch um ein Vielfaches. Unser oberstes Gebot ist die Sicherheit. Diesem Bestreben ist alles unterzuordnen. Das ist auch der Grund, weshalb wir in dieser Ausgabe ausführlich auf dieses Thema eingehen. Wir als Verantwortliche des Airports Grenchen bitten Sie um einige Minuten Ihrer Zeit – im Interesse der Sicherheit. Denn viele von Ihnen sind – in welcher Form auch immer – Nutzer des Airport. Sie können – ja müssen – Ihren Teil zur Sicherheit beitragen. Darum unsere Bitte an Sie: Nehmen Sie sich die Zeit für die Lektüre. Sicherheit geht auch Sie etwas an. Jahre von Arbeit und einige Anpassungen an der Infrastruktur waren nötig, um zu einer Zertifizierung durch das BAZL (Bundesamt für Zivilluftfahrt) zu gelangen. Dabei wurde festgehalten, dass im Osten der Riederengraben und im Westen die Archstrasse im Falle einer Havarie eine mögliche Gefährdung von Leib und Leben für Boden oder Luft darstel-

len. Dem Flughafen wird attestiert, dass ein sicherer Betrieb gemäss den heutigen Normen möglich ist. Als Betreiber der Dienstleistung «Flugpiste und Flughafen» haben wir jedoch nur wenig Einfluss auf die Betriebssicherheit der Motoren und Systeme der bei uns an- und abfliegenden Fluggeräte. Es liegt auch in der Natur der Sache, dass Menschen «Fehler» begehen, was bestimmt auch auf die in Grenchen operierenden Piloten zutrifft. Unabhängig davon, ob Grenchen ein Business Airport wird oder nicht, hätte die geplante Verlängerung einer Piste nämlich implizit für alle Benützer vom Flughafen Grenchen die Sicherheit erhöhen können. Bei einer längeren Piste könnten auch Privatflugzeuge bei Bremsversagen noch auf der Piste zum Stillstand kommen oder wären dieselben Privatflugzeuge beim Überfliegen der Archstrasse höher in der Luft als heute. Statistisch gesehen können wir froh sein, dass wir mit 70 870 Flugbewegungen nur 20 Notfälle zu verzeichnen hatten, wobei Einziehfahrwerksprobleme und Pneupannen weit mehr vorkommen als Motorenversagen. Die Wahrscheinlichkeit für das Eintreffen einer Panne können wir also nicht beeinflussen. Die Auswirkung dieser Panne auf einen Unfall oder eine Havarie jedoch schon. Geben wir doch in Grenchen den Piloten und den Flugzeugen freiwillig mehr Spielraum, damit sich nicht gleich jeder minimale Fehler zu einem Zwischenfall auswirkt. Lesen Sie mehr darüber in den entsprechenden Beiträgen. Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen und Ihre aktive Mithilfe, den Gedanken «Sicherheit» zusammen mit uns auch in Zukunft zu leben. Freundlichst, Ihr Ernest Oggier, Direktor Airport Grenchen

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Grenchen Airport

Inhalt Ausgabe 1 / April 2016 Editorial

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Impressum

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Gebäudversicherungs-Direktor Alain Rossier: «Aufgabenteilung ist klar geregelt»

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Sicherheitsanforderungen sind erfüllt

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Die Lust am Aufwind

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Sinn und Zweck einer Einflugleitbefeuerung

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Safety First – Sicherheit auf dem Flughafen

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Fraisa SA, Bellach

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Umweltschutz – im Grossen wie im Kleinen

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Grenzüberschreitende Flüge

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Airport Inside

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«Alle wollen fliegen, niemand will Flugplätze»

Foto: Flughafen Grenchen

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Bild Titelseite: Flughafen Grenchen

Impressum Magazin Flughafen Grenchen – 3. Jahrgang Herausgeber Regionalflugplatz Jura-Grenchen AG Verlag Jordi AG – das Medienhaus, Postfach 96, 3123 Belp, Zentrale: +41 31 818 01 11, Fax: +41 31 819 38 54, www.jordibelp.ch, Verlagsleitung: Christian Aeschlimann, Verlagssupport: Daniel Jordi; «Magazin Flughafen Grenchen» erscheint vierteljährlich Anzeigenverkauf Jordi AG – das Medienhaus, Christian Aeschlimann, Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp, Telefon +41 31 818 01 42, E-Mail: [email protected] Auflage 20 000 Exemplare Text- und Bildredaktion TopDesk-Design, Elisabeth Schenk, Hangweg 20, 3125 Toffen, Telefon 41 31 964 04 42, Fax +41 31 964 04 41, E-Mail: [email protected] Redaktions-Team Rolf Ellwanger, Andreas Fuhrimann, Ernest Oggier, Charles Riesen Redaktionelle Mitarbeit dieser Nummer Erich Blösch, Micheline Gaschen, Thomas Schaad, Conrad Stampfli Druckvorstufe TopDesk-Design, Hangweg 20, 3125 Toffen, Telefon: +41 31 964 04 42, E-Mail: [email protected] Layout Elisabeth Schenk Druck/Vertrieb Jordi AG – das Medienhaus, Aemmenmattstr. 22, 3123 Belp; gedruckt auf FSC-zertifiziertem Papier

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Grenchen Airport

Gebäudeversicherungs-Direktor Alain Rossier:

«Aufgabenteilung ist klar geregelt»

Der Flughafen muss aufgrund der ICAOVorschriften den Löscheinsatz bei Flugunfällen auf dem Flughafenareal innerhalb von drei Minuten nach dem Alarm sicherstellen. Richtig. Diese hohe Anforderung ist nur mit gut ausgebildetem Personal zu bewältigen, das vor Ort arbeitet und über spezielle Einsatzfahrzeuge verfügt. Der Hauptauftrag der «Betriebsfeuerwehr Regionalflugplatz Grenchen» ist der Einsatz auf dem Flugfeld. Sie kann jedoch auch die Brandbekämpfung auf dem restlichen Areal übernehmen. Für die Brandbekämpfung ausserhalb des Flugfelds ist primär die Feuerwehr Grenchen verantwortlich. Sie kann allenfalls auf einen ersten Einsatz der Flughafen-Feuerwehr hoffen. Die Prioritäten sind also klar geregelt. Wie beurteilen Sie die Schlagkraft der Akteure für den «Fall eines Falles»? Für die Erfüllung des Hauptauftrags braucht die Flughafen-Feuerwehr spezielle Fahr-

zeuge wie z. B. einen «Wasserwerfer». Für die Bedienung dieser Fahrzeuge ist, in Ergänzung zur üblichen Feuerwehr-Grundausbildung, welche die SGV durchführt, eine Sonderausbildung nötig. Die Flughafen-Feuerwehr weist mit 22 Personen einen relativ bescheidenen Mannschaftsbestand aus. Schon daran ist erkennbar, wo die Einsatzprioritäten liegen müssen. Umso wichtiger ist eine gute Zusammenarbeit mit der Feuerwehr Grenchen, so dass rasch die passende Unterstützung angefordert werden kann. Dank der klaren Priorisierung der Aufträge, kombiniert mit der Regelung für die Unterstützung, ist der Systemverbund der Feuerwehren in Grenchen schlagkräftig. Haben Sie in Bezug auf den Flughafenbetrieb Hinweise? Zusammen mit dem BAZL durften wir feststellen, dass die Flughafen-Feuerwehr in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte gemacht hat – sei dies im Personalbestand, in der Organisation wie auch in der Ausbildung. Mit dem neuen Flugfeldlöschfahrzeug «Florian 4» verfügt die Feuerwehr über ein modernes Einsatzfahrzeug, zugeschnitten für Einsätze bei Flugzeugunfällen. Subsidiär kann es auch für andere Brände eingesetzt werden wie z. B. bei einem Entstehungsbrand in einer Halle oder sonstwo auf dem Areal. Welche Gebäudeschäden auf dem Flughafenareal sind in den letzten 20 Jahren zu verzeichnen? Glücklicherweise hatten wir in diesem Zeitraum auf dem gesamten Flughafen-

Fotos: Rolf Ellwanger

■ Schadenverhütung und Schadenbekämpfung hat bei der Solothurnischen Gebäudeversicherung SGV einen wichtigen Stellenwert. Alain Rossier, wie sieht am Flughafen Grenchen die Aufgabenteilung zwischen dem Airport, Ihrer Versicherung und dem Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL aus? Alain Rossier: Die Solothurnische Gebäudeversicherung ist mehr als eine Versicherung. Ihr Auftrag ist der Schutz von Personen, Tieren und Sachwerten. Tritt trotz des Brandschutzes oder der Elementarschadenprävention ein Gebäudeschaden auf, so decken wir diesen. Wir versichern alle Gebäude im Kanton Solothurn und verlangen für diese auch die nötigen Präventions- und Interventionsmassnahmen. Also auch für die zahlreichen Bauten auf dem Grenchener Flughafenareal. Für den Hauptauftrag, den Löscheinsatz bei Flugunfällen, ist das BAZL zuständig. Es regelt den Einsatz und führt Übungen durch. Die SGV hat die Oberaufsicht über die Betriebsfeuerwehr des Flughafens und arbeitet diesbezüglich mit dem BAZL zusammen. Weil die Flughafen-Feuerwehr auch als «normale» Feuerwehr eingesetzt werden kann, übernimmt die SGV die Mitfinanzierung von Ausbildung, Ausrüstung, Material und Fahrzeugen.

Gebäudeversicherungs-Direktor Alain Rossier (oben) und das von der SGV mitfinanzierte neue Flugfeldlöschfahrzeug Florian 4.

areal nur wenige Gebäudeschäden. Die Brandschäden machten rund CHF 36 000 aus und das für eine Versicherungssumme von rund CHF 88 Mio. Für Elementarschäden zahlten wir rund CHF 200 000 aus. Allein im 2014 ereignete sich ein Sturmschaden von knapp CHF 100 000. Natürlich werden wir diese geringe Schadensumme mit der guten Prävention erklären. Interview: Rolf Ellwanger

Die SGV in Zahlen Die SGV ist eine öffentlich rechtliche selbstständige Institution. Sie versichert seit über 200 Jahren alle Gebäude im Kanton Solothurn zu günstigen Prämien gegen Feuer und Elementarschäden. Dazu ist sie zuständig für den vorbeugenden Brandschutz, die Brandbekämpfung und die Elementarschaden-Prävention. Anzahl versicherte Gebäude 98 085 Versicherungssumme 85,4 Mrd. Franken Brandschäden 2015 22,0 Mio. Franken Elementarschäden 2015 11,5 Mio. Franken Das Feuerwehrwesen im Kanton Solothurn: Anzahl Feuerwehren 88 davon Betriebsfeuerwehren 7 (eine davon Airport Grenchen) Mannschaftsbestand (alles Miliz) 3921

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Regionalflugplatz Grenchen:

Sicherheitsanforderungen sind erfüllt

■ Zwei besondere Bereiche prägen die Topografie der Grenchner Luftverkehrsanlage: der Riedergraben am Ostende und die Archstrasse am Westende der Piste. Politische Vorstösse fordern eine Verbesserung der Verkehrssituation zum Beispiel durch eine Tieferlegung der Archstrasse. Diese verläuft bekanntlich quer zur Piste.

Die Nähe einer Strasse zu einem Flugplatz ist nicht ungewöhnlich und kommt in unserem dichtbebauten Land häufig vor: La Chaux-de-Fonds 30 m Fribourg-Ecuvillens 50 m Birrfeld 70 m Lugano 90 m Grenchen 90 m Saanen 120 m Genf 200 m Auf dem RFP Grenchen bewirkte eine Gefahrenanalyse bei der Konzessionsvergabe im Jahre 2001 die Versetzung der Pistenschwelle nach Osten. Das bedeutet, dass die 1000 m lange Piste faktisch verkürzt wurde, weil die anfliegenden Flugzeuge später aufsetzen. Sicherheitstechnisch ist die Archstrasse als fliegerisches «Hindernis» durch die Piloten bei Starts und Landungen in einer Mindestflughöhe von acht Metern oder mehr zu überfliegen. Sollte man die Strasse tieferlegen wollen, wäre sie wohl einfacher zu überfliegen; aber bei einem Zwischenfall auf dem Boden würde sie zu einem Hindernis.

Was ist eine RESA? Das einleitend erwähnte Zertifikat des BAZL vom Mai 2014 bestätigt, dass alle

einschlägigen Sicherheitsanforderungen der ICAO auf dem Regionalflugplatz Grenchen (u.a. Sicherheitsabstände, Luftfahrthindernisse) erfüllt sind. Dennoch werden von der Flugplatzhalterin entsprechend sicherheitsrelevante Teilprojekte weiterverfolgt, die beim vom Solothurner Regierungsrat im letzten Herbst leider abgelehnten Pistenanpassungsprojekt integraler Bestandteil gewesen wären. So z. B. eine sogenannte Runway End Safety Area (RESA). Die RESA, konkret eine kurze Schotterpiste in der Verlängerung der Piste, würde bewirken, dass ein das Pistenende überrollendes Flugzeug stark abgebremst und auf einer möglichst kurzen Strecke zum Stillstand gebracht wird. Jeder Pilot ist für seine Berechnungen und sein Handeln selber verantwortlich. Er muss, je nach Beladung (Passagiere und Treibstoff) gemäss seinem Flugzeugtyp für die geltenden Wetter- (Luftdruck, Temperatur und Wind) und Pistenverhältnisse, die entsprechende Start- und Landestrecke berechnen.

Verkehrsstau-Verhinderung: Gebot der Stunde Aktuell ist die Politik daran, Abklärungen zur Verbesserung der Verkehrssituation auf der stark befahrenen Archstrasse und der Flughafenstrasse (Autobahn-Zubrin-

Fotos: RE/Archiv ES

Grenchen Airport ist ein sicherer Regionalflugplatz. Die bis 2031 verlängerte Flughafen-Konzession und das Zertifikat der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom Mai 2014, ausgestellt vom Bundesamt für Zivilluftfahrt BAZL, bestätigen dies.

Jeder Pilot ist für seine Berechnungen und Handlungen selbst verantwortlich, sei es beim Betanken (oben) oder beim Fliegen von ein- und mehrmotorigen Maschinen (unten).

ger) in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Strassen ASTRA vorzunehmen. Im Zentrum steht die Stauverhinderung bei den täglichen Verkehrsspitzen. Das ASTRA dürfte alles Interesse daran haben, den Verkehrsfluss zwischen der A5 und der Stadt Grenchen zu verbessern. Aber auch das UVEK als Konzessionsgeberin und der Kanton Solothurn als Miteigentümer des Regionalflugplatz Grenchen haben Interesse an einer möglichst hohen Sicherheit der Strassenbenützenden und der fliegenden Besatzungen. Affaire à suivre, also. Rolf Ellwanger

10 Grenchen Airport

Umweltfreundliches Segelfliegen:

Die Lust am Aufwind

Im Segelflugzeug-Cockpit sind moderne Instrumente Standard.

Frauen aktiv, zusammengeschlossen im Verein der Schweizer Segelfliegerinnen.

Dem Vogel ähnlich

Einen Gashebel kennen Segelflieger nicht. Pilotinnen und Piloten, welche diesen naturorientierten Sport betreiben (in der Schweiz über 2100), profitieren vielmehr von der Sonnenenergie.

■ Konkreter: Sie nützen die Hangwinde, Wellen-Aufwinde oder thermischen Aufwinde über erwärmten Gebieten (vertikale Luftströmungen), um Höhe zu gewinnen und diese in möglichst lange Streckenflüge umzusetzen. Keine andere Sportart hängt so direkt vom Wettergeschehen ab wie das Segelfliegen. Nach wenigen Minuten Schleppflug oder nach dem Windenstart klinkt der Pilot, die Pilotin, das Schleppseil aus und legt, lautlos von Aufwind zu Aufwind gleitend, oft Hunderte von Kilometern zurück. Der Welt-Streckenrekord liegt heute bei über 3000 Kilometern lautlosem Lüftegleiten!

Ganz «ohne» geht es nicht Obwohl die Luft das Element des Segelfliegers ist, brauchen die Cracks der Dritten Dimension auch am Boden eine

Infrastruktur: Einen Flugplatz, einen Hangar, Kameraden, die am Boden bleiben und beim Startvorgang helfen oder den Schlepp in die Ausgangsflughöhe besorgen. Neben körperlicher, geistiger und charakterlicher Eignung verlangt dieses Hobby noch etwas anderes. Wer jetzt an eine dicke Brieftasche denkt, irrt sich: Segelfliegen kostet etwa gleich viel wie andere intensive Freizeittätigkeiten (Skifahren, Tennis, Reiten oder Tauchen). Eine weitere Bedingung, um ein guter Pilot, eine gute Pilotin zu werden, sind ein minimales technisches Verständnis und ein «fliegerisches» Gefühl. Denn jede Unfeinheit am Steuerknüppel wirkt sich als Höhenverlust aus und kann nicht durch Gasgeben, wie beim Motorfliegen, korrigiert werden. Übrigens sind auch immer mehr

Der Reiz dieses erlebnisintensiven und technisierten Sports liegt im vogelähnlichen, nahezu geräuschlosen Durch-dieLuft-Gleiten, die Möglichkeiten und Grenzen der Naturgesetze zu suchen, zu finden und zu nutzen. Abenteuer- und Entdeckungslust lassen sich vor allem durch die Ungewissheit des Gelingens eines jeden Streckenfluges reichlich stillen. Segelfliegen kennt praktisch keine Alterslimite. Fünfzig- und sechzigjährige Piloten sind durchaus noch «bei den Leuten».

Spitzensport und Plausch zugleich Schliesslich bleibt der Wettkampfaspekt. Bis ein Pilot den Segelflug-Wettkampfsport in einer der diversen Klassen (Clubklasse, Standard-, 15 Meter-, 18 Meter-, Offene- und Doppelsitzer-Klasse) an regionalen, nationalen oder gar internationalen Wettbewerben betreiben kann, muss er Tausende von Flugkilometern zurückgelegt haben. Den Gelegenheitspiloten und «Plauschflieger» hingegen dürften eher naheliegende Ziele ansprechen. Das Segelfliegen weg vom Flugplatz, in nie geschautes Land, Einsamkeit zu fühlen, verantwortlich zu sein für das wertvolle Gerät und dieses in alleiniger Zuständigkeit zu führen. Die Leistungen eines Segelflugzeugs werden am besten durch die Gleitzahl wiedergegeben. Heutige Flugzeuge weisen

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Grenchen Airport

Gleitzahlen von 1:45 (Standardklasse) bis 1:65 (Offene Klasse) auf. Das heisst, ein Segelflugzeug kann bei ruhiger Luft – ohne Auf- und Abwinde – aus einem Kilometer Höhe eine Distanz von 65 Kilometern im Gleitflug zurücklegen. Der Geschwindigkeitsbereich reicht von zirka 80 km/h (beim Thermikkreisen) bis ca. 270 km/h (max. erlaubte Geschwindigkeit aufgrund der Festigkeit des Flugzeugs).

Wasserballast – je nachdem

Segelflug in Grenchen • Segel- und Motorfluggruppe Grenchen SMG, www.fliegen.ch • Segelfluggruppe Solothurn SGS, www.sg-solothurn.ch Daneben fliegen auch private Segelflugzeugbesitzer und eine Gruppe, die einmalige nostalgische Segelflugzeuge pflegt und wieder in die Luft bringt, ab Grenchen. Insgesamt haben 22 Segelflugzeuge und Motorsegler in Grenchen ihre Homebase.

Um bei guten Wetterbedingungen, d. h. bei starken Aufwinden, beim schnellen Vorwärtsfliegen kleinere Sinkraten des Flugzeugs zu erreichen, kann in den Flügeln Wasser bis zirka 200 Liter je nach Baumuster mitgeführt werden. Der Nachteil, dass das Flugzeug dann weniger gut steigt, weil es ja schwerer ist, wird durch die höhere Geschwindigkeit bei sogar leicht besserer Gleitleistung überkompensiert. Die Tatsache, dass viele Linien- und Militärpiloten aktive oder auch ehemalige Segelflieger sind, zeigt den Stellenwert des motorlosen Flugsportes, der in unserem Land seit 1920, mit damals einfachen Hängegleiterkonstruktionen, sukzessive Fuss gefasst hat.

Segelfliegen ist – auch für Frauen – ein idealer Freizeitsport und Einstieg in vielfältige Aviatikkarrieren.

Fotos: Flughafen Grenchen/Archiv ES

Rolf Ellwanger

12 Grenchen Airport

Sinn und Zweck einer Einflugleitbefeuerung (Lead-in-lights) Der Autor Thomas Schaad ist Safety Officer des Flughafens Grenchen. Er ist aktiver Linienpilot, Fluglehrer, Instruktor und Prüfungsexperte der Typen «Hawker 390 Premier» und «Embraer 145».

Thomas Schaad, Safety Officer Flughafen Grenchen.

■ Das Ergebnis eines Anfluges ist die Landung. Ist der Anflug «stabil», folgt eine Landung auf wenige Meter genau innerhalb der Aufsetzzone der Piste. Nun, was ist ein «stabiler» Anflug? Ein Anflug darf dann als stabil bezeichnet werden, wenn dieser auf einem konstanten Gleitweg mit einer definierten Geschwindigkeit geflogen wird. Bildlich gesprochen wird immer wieder der Vergleich eines Kindes gebracht, das eine Rutsche runter rutscht. Auch hier sind der Gleitweg und die Geschwindigkeit gegeben, was in der Folge auch «zur genauen Landung» auf dem Spielplatz führt. Der Pilot erreicht dies indes durch Erstellen einer Konfiguration – Klappen werden gefahren, das Fahrwerk ausgefahren und die Leistung entsprechend reduziert – am Punkt, wo idealerweise der Endanflug beginnt. Das Flugzeug kann nun im optimalen Fall ohne Leistungsänderung auf einem konstanten Flugweg zur Piste fliegen und dann landen. Findet der Anflug unter Instrumenten statt, sind entsprechende Verfahren so berechnet, dass am «Minimum» – der Punkt an welchem, wenn die Piste nicht in Sicht ist, durchgestartet werden muss – der Übergang zum visuellen Teil nahtlos ist. All dies hängt freilich davon ab, dass die Piste und die Aufsetzzone möglichst früh gesehen werden und eine entsprechende visuelle Einteilung des Endanfluges stattfinden kann.

Defizit bei visuellen Anflughilfen Hier haben wir am Flughafen Grenchen zwei Defizite: Eine kurze Bahn, welche nicht viel Spielraum erlaubt, und ausser einer Markierungsbefeuerung der Piste keine weiteren visuellen Anflughilfen. Gerade für die Piloten der schnelleren JetFlugzeuge ist die Landung in Grenchen

eine Herausforderung, die einer Landung auf einer Briefmarke gleichkommt. Dies führt bei reduzierter Sicht dazu, dass sich Piloten anderer visuellen Referenzen behelfen müssen. So sind die Feldwege im Osten des Platzes eine willkommene Hilfe. In der Tat führt dies aber zum Teil zu Überflügen des Orts Altreu, aber auch zu unstabilen Anflügen. Das heisst, wie bei einem misslungenen Einparkmanöver mit dem Auto muss auch für diese Landung mehrfach korrigiert werden, sowohl bei der Höhe, als auch mit Leistung.

Investition für sicheres und lärmarmes Landen Der sicherste, eleganteste und auch lärmneutralste Anflug indes ist eindeutig der stabile Anflug. Genau um dies zu gewährleisten, beabsichtig die RFP, für die Anflüge ein «Lead-in-light-System» zu erstellen. Es handelt sich um einige wenige Befeuerungen, welche nach oben gerichtet sind und das Flugzeug in einer kurzen Licht-Sequenz zur Bahn führen. Dadurch wird der Pilot quasi am Minimum visuell abgeholt und äusserst präzise zur Piste geführt. Diese Befeuerung wird exakt in die Anflugachse gestellt. Dadurch wird gewährleistet, dass die Flugzeuge genau da durch fliegen, wo wir das möchten: über das freie Feld und nicht über die Wohnsiedlungen unserer Nachbarn, wie z. B. Altreu. Wir erreichen damit zwei Ziele: Die Anflüge werden «stabiler», damit sicherer, aber auch lärmarmer. Überflüge von besiedeltem Gebiet sind legal. Wir erachten es aber als eine Frage des Anstandes und der gegenseitigen Rücksichtnahme, dies möglichst zu unterlassen. Daher will die RFP mit der Investition in die «Lead-in-lights» sowohl die Sicherheit der Anflüge steigern, als auch das Einhalten der Flugwege signifikant verbessern. Thomas Schaad, Safety Officer Flughafen Grenchen

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14 Grenchen Airport

Safety First Sicherheit auf dem Flughafen Grenchen

■ In der Schweiz gibt es drei Landes- und elf Regionalflughäfen, darunter den Flughafen Grenchen. Diese haben sich unter anderem an internationalen Sicherheitsvorgaben zu orientieren, wie sie von der International Civil Aviation Organization ICAO erlassen werden. Es wird etwa festgelegt, wie der Einsatz der Feuerwehr, die periodische Zustandskontrolle von Pisten und Anflugbefeuerung oder die Schneeräumung zu funktionieren hat. Die sicherheitsrelevanten Prozesse müssen in einem Flugplatzhandbuch festgehalten sein, welches die Grundlage für ein Sicherheits-Management-System bildet. Ein solches System beschreibt, wie ein Flughafen noch vorhandene Risiken identifiziert, bewertet und mit geeigneten Massnahmen reduziert. Das Bundesamt für Zivilluftfahrt hat dem Flughafen Grenchen im August 2014 mit einem Zertifikat bestätigt, dass er die weltweit geltenden Sicherheitsanforderungen der ICAO erfüllt. Alle fünf Jahre überprüft das Amt zudem, ob auf dem Flughafen die geltenden Normen stets eingehalten werden. Einen hohen Sicherheitsstandard zu erhalten, erfordert einen dauernden, aufwändigen Prozess, der letztlich die Voraussetzung für einen sicheren und unfallfreien Betrieb gewährleistet. Gefahren und Risiken umgeben uns in all unseren Tätigkeiten. Selten hat nur ein einziger Einflussfaktor einen Vorfall oder Unfall zur Folge. Auch in der Luftfahrt ist dies meist eine Kausalkette. Das heisst, mehrere Schutzbarrieren müssen durchbrochen werden, damit ein Vorfall oder ein Unfall resultiert (siehe Grafik «Schweizerkäse-Modell»).

Vorausschauende Verantwortung Im Rahmen seines Sicherheits-Management-Systems hat der Flughafenhalter

«Schweizerkäse-Modell.»

Schlüsselbegriffe zur Flughafensicherheit Flughafenhandbuch

Ramp Safety-Handbuch Notfallorganisation Safety Management System SMS

Hazardous Identification Standards and Recommended Practices SARPS ICAO

Es umfasst alle Prozesse zur Gewährleistung der Sicherheit auf dem Perimeter des Flughafens (z. B.: Hangar, Vorfeld, Kommunikation mit dem Tower) und im Flugbetrieb (z. B.: Tankanlage, An- und Abflugverfahren) und regelt die Meldepflicht von Vorfällen an das BAZL Klärt das Verhalten auf dem Vorfeld (z. B.: Rauchverbot, Not-Aus) Regelt die Abläufe in einem Notfall, z. B.: Alarmstufen, Einsatz der Rettungsmittel Proaktive Erfassung aller operativer Vorfälle, die zu einem Unfall hätten führen können, und Einleiten von entsprechenden Verbesserungsmassnahmen Analyse von bestehenden operativen Risiken und Gefahren und Entwicklung entsprechender Minderungsmassnahmen Eine Auslegeordnung sämtlicher Vorgänge auf dem Flughafen und die entsprechenden internationalen Normen International Civil Aviation Organization; Internationale Zivilluftfahrt-Behörde

Grenchen Airport

daher die Pflicht, laufend nach Möglichkeiten zu suchen, wie die Eintretenswahrscheinlichkeit und die Auswirkungen von Vorfällen weiter minimiert werden können. Erfahrungen zeigen, dass die Ursachen von Ereignissen viel häufiger auf die beteiligten Menschen (auf dem Flugplatz Grenchen über 80 %¹) als auf technische Störungen oder Strukturversagen

zurückzuführen sind. Die Sicherheitsverantwortlichen konzentrieren ihre jährlichen Massnahmenprogramme deshalb hauptsächlich auf die Aus- und Weiterbildung sowie auf das Training bestehender Abläufe. Potenzial zur Anhebung des Sicherheitsstandards steckt auch in der Infrastruktur des Flughafens. Eine solche Massnahme

Auszug aus dem Commitment des Flughafens Grenchen zur Sicherheitspolitik vom 1. März 2014 Wir verpflichten uns zu(r)… • kontinuierlichen Erhaltung und Verbesserung des Sicherheitsniveaus. Wir betreiben dazu ein flughafenweites Safety-Management-System, setzen Ziele für Verbesserungen, aktualisieren und dokumentieren die Arbeitsabläufe in Zusammenarbeit mit dem BAZL. • Sicherheit als Qualitätsmerkmal des RFP. Wir stellen dafür die benötigten finanziellen und personellen Ressourcen bereit. • einer offenen Sicherheitskultur. Wir pflegen und fördern eine bewusste und offene Safety-Kultur, damit aus Ereignissen gelernt werden kann. • Einhaltung behördlicher Vorgaben und stellen sicher, dass diese bekannt sind und eingehalten werden. Der RFP unterzieht sich den regelmässigen behördlichen Inspektionen.

stellte beispielsweise das nun eingestellte Projekt Pistenanpassung dar. Bei solchen Projekten tragen somit Behörden und die Öffentlichkeit eine Mitverantwortung für die Sicherheit auf und über dem RFP Grenchen.

Gelebte Sicherheit Trotz aller Handbücher und Vorschriften hat die Eigenverantwortung in der Luftfahrt einen hohen Stellenwert. Davon zeugt das in eigentlichen Sinn geflügelte Motto «Safety First». Sicherheit ist Teil der Unternehmenskultur und muss immer wieder (vor-)gelebt werden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flughafens Grenchen sind tagtäglich bestrebt, einen Betrieb mit einer vergleichsweise hohen Sicherheitskultur am Laufen zu halten. Andreas Fuhrimann/Ernest Oggier

¹ In den letzten 20 Jahren wurden auf dem Flugplatz Grenchen, bei 1,2 Mio. Flugbewegungen, 12 Vorfälle mit Schadenfolge vom Büro für Flugunfalluntersuchung (heute SUST) untersucht. Davon sind 10 auf menschliche Ursachen zurückzuführen.

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Wir stellen Flughafen-Nachbarn vor:

Fraisa SA, Bellach Fraisa ist nicht nur in sämtlichen metallverarbeitenden Unternehmen der Schweiz ein Synonym für herausragende Qualität. Der Name steht mittlerweile auf der ganzen Welt für Schweizer Präzision und Kundendienst auf höchstem Niveau.

■ Diesen Ruf zu erwerben und im harten internationalen Wettbewerb laufend zu erhalten ist das Verdienst des hoch motivierten Fraisa-Teams um den heutigen Mehrheitsaktionär Josef Maushart.

Werte und ethische Grundsätze

Ausgezeichnet Wir richten unser Augenmerk diesmal besonders auf Errungenschaften, die das Unternehmen von vielen anderen abhebt und erfolgreich macht. Denn dass Fraisa ein international ausgerichtetes Schweizer Familienunternehmen mit Sitz in Bellach ist, das Zerspanungswerkzeuge für die Metallverarbeitung herstellt, darf wohl als bekannt vorausgesetzt werden. Auch, dass der Erfolg ihrer Produkte von einem kontinuierlichen Innovationsprozess abhängt, der Spitzentechnologie dank Forschung und Entwicklung erfordert, darf bei Fraisa

längst als selbstverständliche Erkenntnis vorausgesetzt werden. Bestätigt wurde der hervorragende Organisationsgrad der Firma bisher durch Auszeichnungen und Zertifikate wie ISO 9001 «Qualität», ISO 14001 «Umwelt» und OHSAS 18001 «Arbeitssicherheit». Schon im Jahr 2001 war die Fraisa Trägerin des Solothurner Unternehmerpreises und 2014 wurde die Fraisa als bester Lehrbetrieb des Kantons ausgezeichnet.

Dienste für die Kunden Bereits ein Blick auf die den Produkten beigestellten Dienstleistungen enthüllt, dass hinter dem Begriff ein zentrales Anliegen der Firma nach «unbedingter Kundenori-

Fotos: Fraisa

Als Aussenstehender gewinnt man den Eindruck, dass nicht nur alle betriebswirtschaftlichen und betriebswissenschaftlichen Erkenntnisse moderner Unternehmensführung in der Fraisa in vorbildlichster Weise umgesetzt werden. Dem Geschäftsleitungsteam ist es auch gelungen, wichtige gesellschaftliche Werte im Unternehmen zu verankern und bei allen Mitarbeitenden beispielsweise

ein Bewusstsein für die Endlichkeit globaler Ressourcen zu schaffen.

Fertigungsabteilung der Fraisa SA in Bellach.

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Papierlose Werkzeugidentifikation mittels QRCode.

Schleifprozess

entierung» und dem Willen steckt, «optimale Qualität und umfassenden Service für einen maximalen Kundennutzen»¹ zu liefern. Dienstleistungen wie «ToolService», «ToolCare», «ToolExpert» oder «ConcepTool» untermauern die Aussage von Fraisa: «Wir suchen nach immer neuen Wegen, um unseren Kunden rund um das Werkzeuggeschäft ein hilfreicher Partner zu sein. Wir verstehen dies unter Dienst für den Kunden.»²

Auto mit Elektro- oder Hybridantrieb zu wechseln und ihnen deshalb solche Fahrzeuge mietweise zur Verfügung stellt. Für die «Betankung» stehen Ladestationen im Betrieb gratis zur Verfügung.

Menschen und Ressourcen Als Beispiel für das Ressourcenbewusstsein ausserhalb der Produktionsprozesse darf nicht unerwähnt bleiben, dass Fraisa ihre Mitarbeitenden ermuntert, auf ein

Aus- und Weiterbildung Bei den Lernenden der Schweizer Maschinen- und Metallindustrie seit 30 Jahren bekannt und beliebt, ist der Wettbewerb um die Fraisa «ToolChampions». Er begeistert jährlich über 1200 angehende Polymechaniker, Mikromechaniker und Produktionsmechaniker, die um die besten Plätze auf der Rangliste der talentiertesten Schweizer Nachwuchskräfte in hochpräziser Zerspanungstechnik kämpfen und versuchen,

einen der namhaften Geld- und Sachpreise zu gewinnen. Beeindruckend und nachahmenswert ist auch das Fraisa-Projekt «Nachholbildung für Schichtarbeiter», das Mitarbeitenden ohne Berufsabschluss einen Lehrabschluss ermöglicht. In der Schweiz gibt es derzeit über 600 000 Ungelernte. Im Bildungsraum Nordwestschweiz können mittlerweile zwölf verschiedene Berufe von Erwachsenen berufsbegleitend erlernt und mit dem Fähigkeitszeugnis abgeschlossen werden. Neben den 22 jugendlichen Auszubildenden sind derzeit bei Fraisa zwölf Erwachsene in der Ausbildung zum Logistiker, Anlagenführer oder zum Produktionsmechaniker. Nicht zuletzt aufgrund dieses Projekts wurde Fraisa SA von den Behörden des Kantons Solothurn im Jahr 2014 zum «Ausbildungsbetrieb des Jahres» ausgezeichnet. Es steht dem Wirtschaftsraum Solothurn-Jura gut an, mit der Fraisa Gruppe ein derart erfolgreiches, hervorragend geführtes Juwel in seinen Reihen zu wissen. Es strahlt zu recht weit über unsere Landesgrenzen hinaus. Seine innovativen Errungenschaften ermuntern zur Nachahmung! Andreas Fuhrimann ¹ Zitat Josef Maushart

² Geschäftsbericht der Fraisa Gruppe 2014/2015

Freundeskreis des Flughafens Grenchen FFG Erachten Sie den Flughafen Grenchen als wichtige Verkehrsinfrastruktur für die Region? Mit Ihrem Bekenntnis zum Flughafen und zur Aviatik helfen Sie mit, dass der Standortvorteil erhalten und die Chancen für die Zukunft gewahrt bleiben. Werden Sie Mitglied beim Freundeskreis des Flughafens Grenchen FFG. Sie können Ihre Anmeldung zum FFG per E-Mail senden an: [email protected] oder online via Internet: www.airport-grenchen.ch, wo Sie alles über die Vorteile des Freundeskreises Flughafen Grenchen FFG erfahren. Es wird kein Mitgliederbeitrag erhoben.

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Umweltschutz – im Grossen wie im Kleinen Als Neuheit gibt es am Grenchen Airport zur Flugzeugbetankung einen umweltfreundlichen Direktanschluss an eine Kerosin-Tanksäule. Auch auf dem Airport Grenchen gibt es laufend Verbesserungen. So als Neuheit einen Direktanschluss an eine Kerosin-Tanksäule. Dazu Flughafen-Direktor Ernest Oggier: «Wir können heute Kerosin mit bis zirka 150 Liter pro Minute stationär ohne Druck, umweltfreundlich und ohne Schadstoffabgabe in die Luft direkt ins Flugzeug pumpen. Bisher war das nur ab einem Tankwagen möglich.» Das neue Bedienterminal mit RFID-Karte und AVGAS/Jet-Fuel-Tankanlage wurde vom Bundesamt für Zivil-

luftfahrt BAZL geprüft und abgenommen. Das System stellt wie erwähnt sicher, dass keine Schadstoffe mehr in die Luft gelangen und – quasi als Nebeneffekt – dass selber betankende Flugzeugführer keine «riechenden» Hände mehr bekommen, weil es komplett geschlossen und somit sehr umweltfreundlich ist. Zusammenfassend also eine benutzerfreundliche, umweltgerechte und zeitgemässe Investition. Rolf Ellwanger

Links aussen: Airport-CEO Ernest Oggier: «Das ist eine zeitgemässe Investition.» Links: Die innovative Tanksäule. Unten: Mit dem im Kreislauf geschlossenen Betriebssystem gelangen Schadstoffe nicht in die Luft.

Fotos: RE/EO

■ Ein Dauerthema auf Flughäfen und Flugplätzen ist der Umweltschutz. Das Spektrum reicht von festgelegten Flugrouten und Flugvolten über lärmmindernde Massnahmen an Flugzeugen, Anwohner-schonende An- und Abflugverfahren, biologisch abbaubare Enteiserflüssigkeit, lärmabhängige Landegebühren, regelmässige Pilotenschulung usw. bis zu sicheren, im Kreislauf geschlossenen Betankungsvorgängen, damit keine unnötigen Schadstoffe in die Luft gelangen.

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Grenzüberschreitende Flüge Die Bundeskonzession der Regionalflugplatz Jura-Grenchen AG erlaubt weder Linien- noch Charterverkehr. Dies heisst aber nicht, dass keine grenzüberschreitenden Flüge möglich sind. ■ Die eidgenössische Zollverwaltung gliedert die schweizerischen Flugplätze in verschiedene Kategorien – Grenchen hat den Zollstatus C (Regionalflugplatz ohne Linien-/Charterverkehr). Gleichgestellt sind uns die Flugplätze La Chaux-de-Fonds, Lausanne und Locarno. Während den Betriebszeiten ermöglicht dies den Piloten Flüge von und nach dem Ausland. Dies wird nicht nur für private oder geschäftliche Flüge genutzt – auch für die Schulung gehören Flüge ins nahe Ausland (mehrheitlich Frankreich und Deutschland) zur Ausbildung. Der Flughafen Grenchen untersteht der Zollverwaltung Bern und ist ein «nicht ständig besetzter Zollplatz», d. h. die Zollbeamten arbeiten unregelmässig vor Ort und erscheinen immer unangemeldet. Die geforderten Abläufe und Auflagen regelt deshalb eine Vereinbarung. Im Gegensatz zum Grenzübertritt mit dem Auto ist beim Auslandflug eine vorgängige Anmeldung notwendig. Piloten finden in den offiziellen Publikationen die jeweils geltenden Vorgaben des betreffenden Flugplatzes. Grenchen setzt seit knapp zwei Jahren die von der Zollverwaltung geforderte Online-Lösung auf der Homepage um. Hinsichtlich Handelswaren gilt – wie beim Auto – die Selbstdeklarationspflicht, ebenso wenn

Besuch eines im Ausland immatrikulierten Flugzeugs.

im Ausland am Flugzeug beispielsweise eine Reparatur vorgenommen wurde.

Schengen oder Non-Schengen Mit der Umsetzung des Schengen-Abkommens müssen Flüge aus Drittstaaten auf einem Zollflugplatz landen, auf dem die Personen gemäss den Bestimmungen des Schengen-Abkommens kontrolliert werden. Liegen Anflug- resp. Abflugsort ausserhalb des Schengengebiets (gilt beispielsweise für Grossbritannien oder Russland), ist somit zwingend die Abfertigung durch die Kantonspolizei vorgeschrieben. Dabei werden die Personalien der Crew und Passagiere hinsichtlich Schengen- oder Non-Schengen-Bürger und Aufenthaltstitel überprüft. Der Flughafen ist für die Aufbietung der Polizei anhand des Flugplans verantwortlich. Zusammen mit den kurzen Abwicklungszeiten schätzen die Flughafenbenutzer die mögliche Zollabfertigung während der gesamten Öffnungszeit – eine wichtige Dienstleistung des Flughafens Grenchen. 2015 verzeichnete Grenchen 2856 Auslandflüge (im Vorjahr 3020) mit insgesamt 8405 Personen (Vorjahr 8832). Davon waren 194 Non-Schengen-Flüge (Vorjahr 178). Micheline Gaschen, COO Grenchen Airport

Grenchen Airport

Airport Inside 23. und 24. April in Grenchen:

Neue Infos aus erster Hand:

Auf zum Heli-Weekend 2016!

Aus- und Weiterbildung in der Aviatik

■ Sei es in der Grundbildung, in der Berufslehre, im Gymnasium, später bei der Weiterbildung oder im Studium: Nichts geht ohne Motivation und Einsatz. Dies kommt in der neuen Broschüre der Aerosuisse «Ich lerne aviatisch, Aus- und Weiterbildung in der Aviatik» bestens zum Ausdruck. Darin erzählen Jugendliche und junge Erwachsene über ihre Ausbildung und Berufswahl in der Fliegerei. Auf 50 Seiten erfährt man viel Interessantes in illustrierten Kurzinterviews mit 40 jungen angehenden Flugzeugmechanikern

■ Wiederum vielfältig, interessant und exklusiv präsentiert sich das Programm des diesjährigen Heli-Weekends vom 23. und 24. April 2016. Alle Interessierten, Helikopterpilotinnen und -piloten, Heli-Fans, Fotografen (Spotter), Zuschauer von nah und fern, Gross und Klein sind herzlich willkommen. Helikopterpilot ist für viele ein Traumberuf und somit besteht bei ihnen der Wunsch, einmal im Heli-Cockpit zu sitzen – beruflich, als Passagier oder als Hobby- und Freizeitengagement. In der Schweiz gibt es aktuell rund 1000 Helipiloten-Brevets, immatrikuliert sind gegen 350 Maschinen. Zu den diesjährigen Highligths des neunten Heli-Weekends auf dem Regionalflughafen Grenchen zählen u. a. das Super Puma Display der Schweizer Luftwaffe, Feuerlöschdemos der Air-Glaciers (mit Bambi Bucket), Rettungshelikopter der Rega, eine grosse Helikopter-Ausstellung, Rundflüge mit Heli-West AG, Helikopter-Schnupperflüge, jede Menge Heli-Fly-In, Festbetrieb, Info- und Verkaufsstände. Weitere Infos/Detailprogramm: www.airport-grenchen.ch/hw RE

und -mechanikerinnen, Raumfahrtsingenieuren, künftigen Rettungssanitäterinnen und -sanitätern, Cabin Crew Members, Logistikern, Aviatikstudentinnen und -studenten, Piloten und Pilotinnen usw. Alle diese jungen Aviatikerinnen und Aviatiker befinden sich in der Ausbildung oder haben sie vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Die Interviews stellen die wohl authentischsten Berufsbilder dar, die man sich vorstellen kann. Das aufschlussreiche Infowerk hat Emil Ch. Giezendanner aus Pfäffikon, langjähriger Berufsberater, Aviatikkenner und Chefredaktor der Zeitschrift «Modellflugsport», zusammen mit Fachberater Alois Schneider aus Luzern kreiert. Die Broschüre kann bestellt werden bei AEROSUISSE Bern, [email protected], oder Telefon 058 796 98 90. RE

Fotos: Rolf Ellwanger/RFP

Termine 2016 auf dem RFP 23./24. April

Heli-Weekend 2016 (neunte Auflage)

16.–19. Juni

Freefly Festival (Fallschirmspringen) www.freeflyfestival.ch

25. Juni

Hamilton Cup (Motorflug-Akrobatik) bei schlechtem Wetter Verschiebedatum 2.7.

11. September Internationaler Modellflugtag

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«Alle wollen fliegen, niemand will Flugplätze» Darum braucht es den VSF Seit 1981 setzt sich die als Schweizer Flugplatzverein gegründete Organisation für die Interessen und Belange der zahlreichen Flugplätze in unserem Land ein. 2009 erfolgte eine Namensänderung auf «Verband Schweizer Flugplätze» VSF. Auch LSZG Grenchen ist VSF-Mitglied, im Vorstand engagiert sich der hiesige Unternehmer Konrad Farner. Im VSF vertritt Konrad Farner den Flughafen Grenchen.

Dr. Jürg Marx ist neuer Präsident des Verbands Schweizer Flugplätze VSF.

Auflagenspirale dreht ständig

■ Die Siebzigerjahre des letzten Jahrhunderts waren die Dekade, als grosse wie kleine Flugplätze vermehrt unter Druck kamen. Bauzonen wurden nah und näher an die zuvor bereits bestehenden Flugplätze ausgedehnt, Investoren und Private errichteten Wohnbauten mit der Folge, dass Konflikte betreffend Fluglärm hier wie dort zunahmen. Umweltaktivisten, Anwohner, Anrainer und auch Lokalpolitiker waren bestrebt, diesen «Bahnhöfen zur Luft» buchstäblich die Luft abzudrehen.

Schon damals und seither noch viel mehr belasten stets neue Vorschriften und staatliche Auflagen die Luftfahrtbranche und damit auch die Flugplätze, was Kostensteigerungen, administrativen Aufwand, erschwerte Entwicklungsmöglichkeiten, betriebliche Einschränkungen teilweise bis an die existenzielle Grenze bedeutet. Alle wollen fliegen, niemand will Flugplätze. Da braucht es richtigerweise einen Gegenpool – eben den heute aus über 50 Aktivmitgliedern (praktisch alle Schweizer Flugplätze) und mehr als 400 zugewandten Mitgliedern bestehenden Verband Schweizer Flugplätze VSF. Die drei grossen Landesflughäfen LSZH, LSZG und LSSB sowie die wenigen Regionalflughäfen mit Linienverkehr sind ihrerseits in der Swiss International Airports Association SIAA zusammengeschlossen. – Wenn es den VSF nicht gäbe, müsste man ihn unverzüglich konstituieren. Weitere Infos: www.aerodromes.ch.

Ohne Flugplätze kein Luftverkehr Anderseits fühlten sich die Flugplätze durch die angestammten bisherigen Aviatikorganisationen wie Aero-Club der Schweiz usw. schlecht bis gar nicht vertreten, was angesichts unterschiedlicher Zielsetzungen verständlich scheint. Gleichzeitig erkannte man auch in breiten Kreisen: «Ohne Flugplätze gibt es keinen Luftverkehr.» So setzten sich beherzte visionäre Aviatiker wie Ruedi Stüssi (Flugplatz Schänis) und Werner Neuhaus (Flugplatz Birrfeld) zum Ziel, die Belange, Anliegen und Besonderheiten der kleineren Airports vermehrt gemeinsam aufzuzeigen, deren Existenz und Betrieb zu sichern. Mit anderen Pionieren gründeten sie 1981 den Schweizer Flugplatzverein.

Rolf Ellwanger

Dr. Pierre Moreillon, langjähriger Geschäftsführer des VSF (rechts) und sein Nachfolger Jorge Pardo.

Fotos: Rolf Ellwanger

Von den Aktivitäten des VSF profitieren viele: • die Eigentümer und Betreiber von Flughäfen und Flugfeldern • die Flugplatznutzer, wie Flugzeugeigentümer, Piloten, Flugschüler, Vereine • die Flugschulen, Charterunternehmen, Businessflug-Anbieter, Flottenbetreiber • die Wartungs- und Herstellungsbetriebe • die flugplatznahen Betriebe wie Restaurants, Hotels, Autovermietungen • die ortsansässigen Unternehmen • weitere Dienstleister wie Broker, Leasinggeber, Versicherungen • der lokale Tourismus

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