AKTUELL Ausgabe 2 • März/April 2006

Annie Proulx: Brokeback Mountain Neben der Kurzgeschichte, deren Verfilmung vier Golden Globes abgeräumt hat und sich beste Hoffnungen auf einen Oscarregen machen kann, schildert Proulx in weiteren Geschichten das harte, karge Leben der Menschen in Wyoming. S. 16

Sue Townsend: Adrian Mole und die Achse des Bösen Unser aller Lieblingsintellektueller Adrian Mole hat sich mal wieder tiefgründige Gedanken gemacht: Über postmoderne Katzengedichte, Gandhis Möbel und das Liebesleben der Schwäne. S. 8

Joseph Finder: Jobkiller Der Boss einer marktbeherrschenden Firma in einer amerikanischen Kleinstadt steht mit dem Rücken zur Wand: Nach Massenentlassungen hat er viele Feinde. Doch dann tötet er noch einen Menschen und wird erpressbar. S. 10

Hülya Özkan: Mord am Bosporus Ein strenggläubiger Muslim und ein westlich orientierter Banker werden in Istanbul fast zeitgleich ermordet. Obwohl beide Männer aus ganz verschiedenen Welten stammen, glaubt Kommissar Özakin an einen Zusammenhang: Beide schürten in ihrem Mörder dieselbe Gier nach Rache … S. 18

Antje Hilliges: Der Tag, an dem die Wolke kam Am bewegenden Beispiel der Familie Wachidow geschilderte Chronik der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl und der Jahre danach. S. 20

HeyneAktuell erscheint regelmäßig alle zwei Monate als Presseinformation des Wilhelm Heyne Verlages, München. Redaktion: Gabi Beusker, Bernd Degner Verantwortlich für den Inhalt: Claudia Limmer Gestaltung und Satz: Maren Gehrmann

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Wilhelm Heyne Verlag GmbH Bayerstr 71–73 D - 80335 München Telefon (089) 41 36-3135 Fax (089) 41 36-34 79 [email protected]

Alle Meldungen sind zum kostenlosen Abdruck freigegeben. Zwei Belegexemplare werden erbeten.

I N H A LT Allgemeine Reihe

Diana

3

Sergej Lukianenko: Wächter des Tages (DE)

15 Alex Gray: An keinem anderen Ort (DE)

4

Michael Schophaus, Jörg Schmidt-Terhorst, Ralph Durry: »Ich mach das Ding rein und fertig!« (OA)

6

Ingeborg Bayer: Stadt der blauen Paläste (OA)

Film 16 Annie Proulx: Brokeback Mountain 18 Hülya Özkan: Mord am Bosporus (OA)

Sachbuch

Funny van Dannen: Neues von Gott 7

Laura Moore: Nachtschwimmen (DE)

8

Sue Townsend: Adrian Mole und die Achse des Bösen (DE)

20 Antje Hilliges, Irina Wachidow: Der Tag, an dem die Wolke kam (OA) 22 Ullrich Fichtner: Tellergericht

10 Joseph Finder: Jobkiller (DE) 23 Lesungen

12 Stephen King: Der Turm – Der Dunkle Turm VII

24 Bestellschein

Tom Clancy, Steve Pieczenik, Jeff Rovin: Feuersturm – OP-Center (DE) 13 Jürgen Alberts: Familiengeheimnis (OA) 14 James McGee: Der Rattenfänger (DE)

2 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E

Deutsche Erstausgabe Vampire, Gestaltwandler, Hexen, Magier – seit ewigen Zeiten leben die so genannten »Anderen« unerkannt in unserer Mitte. Und zwei Organisationen obliegt es, den Frieden zwischen den Mächten des Lichts und den Mächten der Dunkelheit aufrechtzuerhalten: den »Wächtern der Nacht« und den »Wächtern des Tages«. Doch dieser Friede ist so brüchig wie nie zuvor … In Russland die Kult-Fantasy-Serie schlechthin und beliebter als »Der Herr der Ringe« oder Harry Potter – eine einzigartige Mischung aus Fantasy und Horror. Nach der Verfilmung von »Wächter der Nacht«, des erfolgreichsten russischen Films aller Zeiten, kommt 2006 auch die Fortsetzung – »Wächter des Tages« – in die deutschen Kinos.

»So subtil und charmant, wie es nicht mehr zu lesen war seit Bram Stokers Dracula-Roman.« Süddeutsche Zeitung »Einzigartig! Eine atemberaubende Mischung aus Dostojewski und Dawn of the Dead!« New Statesman SergeJ Lukianenko ist der erfogreichste russische Autor der Gegenwart. Seine zahlreichen Romane verkaufen sich in Millionenauflagen.

Sergej Lukianenko Wächter des Tages Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-53200-7 550 Seiten € 13,00 [D] / € 13,40 [A] / sFr 23,60 Erscheint im April 2006

3 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E

ero weit in s r e n er e »Wen er sich .« t s i , t mach kunft der Zu auer n n a M nb Becke z n a r F

Originalausgabe Vor nicht einmal drei Jahren kickte Lukas Podolski noch in der Jugend des 1. FC Köln. Nur kurze Zeit später debütierte er als erster Zweitliga-Spieler in der Nationalmannschaft und katapultierte die Kölner zurück in die höchste deutsche Spielklasse. Heute wird er von den größten europäischen Clubs umworben. »Prinz Poldi« ist ein deutsches Wunderkind, das seinen einzigartigen Aufstieg nicht nur überragendem Talent verdankt, sondern auch einer Unbekümmertheit und Spielfreude, die Fußballfans hierzulande zu lange vermisst haben. Gestützt durch aufwändige Recherche und viele Interviews, zeichnen die Autoren das einfühlsame und begeisternde Porträt eines jungen Mannes, der eigentlich nur Fußball spielen will, und auf dem im WM-Jahr die Hoffnungen der ganzen Nation ruhen.

Michael Schophaus, Jahrgang 1956, studierte Sportwissenschaften in Köln und war Redakteur beim Stern und bei Sports. Heute schreibt er als freier Journalist u. a. für Stern, Merian, Saison und ist als Autor tätig. Jörg Schmidt-Terhorst, Jahrgang 1951, war Redakteur beim Sport Informations Dienst (sid) und Chefredakteur beim Deutschen Sportverlag. Heute betreibt er ein Grafik- und Redaktionsbüro in Köln. Ralph Durry, Jahrgang 1960, arbeitet seit 1983 beim SportInformations-Dienst (sid) und berichtete als Reporter von fünf Weltmeisterschaften, fünf Europameisterschaften und sieben Olympischen Spielen.

Michael Schophaus, Jörg Schmidt-Terhorst, Ralph Durry »Ich mach das Ding rein und fertig!« Heyne Taschenbuch ISBN: 3-453-40477-7 250 Seiten € 6,95 [D] / € 7,20 [A] / sFr 12,90 Erscheint am 16. März 2006

4 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E * Interview * Interview * Interview * Interview * Interview * Interview * Charakterisieren Sie uns doch kurz den Menschen (nicht den Fußballer) Lukas Podolski. Was ist das für ein Typ? Er ist ein schlichter Mensch. Ein Leisetreter, der schüchtern wirkt auf diesem lauten Tummelplatz der Eitelkeiten. Seine polnischen Eltern erzogen ihn zur Bescheidenheit. Denk immer daran, wo du herkommst, sagen sie ihm gerade jetzt, wo er Millionen verdient. Ich habe so einige Spieler erlebt, aber niemals zuvor spürte ich eine solche ernsthafte Begeisterung wie bei Lukas Podolski. Er macht das Fußballspiel wieder zu dem, was es letzlich ist: Ein Spiel, bei dem junge Männer einem Ball hinterher rennen, um ihn zu unser aller Erheiterung ins Tor zu schießen.

später als Sportinvalide durchs Leben humpelt. Beispiele dafür gibt es genug, denn Fußball wird immer schneller, oft auch brutaler, und die körperliche Belastung ist extrem. Pelé und Franz Beckenbauer sehen in ihm die größte Zukunft im deutschen Fußball. Vielleicht werden sie Recht behalten.

© Claudia Kempf

Wie kamen Sie und die beiden anderen Autoren darauf, sein Porträt zu schreiben? Konkret haben wir den Entschluss am 9. Juni 2005 gefasst. Einen Tag nach dem Spiel der Nationalelf in Mönchengladbach gegen Russland. Da spielte Lukas Podolski herausragend, da zeigMichael Schophaus te er, welch großes Potenzial in ihm steckt. Da bewies er endgültig, dass er auch international mithalten kann. Das Leben wird immer komplizierter, aber da kommt so ein unbekümmerter Junge Und nun schildern Sie uns seinen Spielstil. aus Bergheim, grinst und sagt: »Ich mach das Ding rein und Er lebt Fußball und will immer der Beste sein. Das ist so, fertig!« Kann man Fußball einfacher erklären? Ich glaube seit er als Kind gegen Hauswände bolzte und noch bei nicht. größter Hitze schoss und schoss und schoss, während seine Kumpel schon lange im Freibad lagen. Fußball ist sein Wie war die Zusammenarbeit mit »Prinz Poldi«? Leben, bei ihm klingt das niemals abgedroschen. Der Ball Sehr schwierig, jeder will was von ihm, und manchmal hat ist sein Freund, seit er gehen kann, er hat mit ihm mehr Zeit er fünfzig Anfragen am Tag. Auf unseren ersten Termin verbracht als mit irgendeinem anderen Freund. mussten wir fast drei Monate warten, und auch danach gab es sehr wenig Unterstützung, vor allem von seinen BeraWas ist Podolskis größte Stärke? tern. Sie wehrten sich sogar gegen unseren Wunsch, ein Mit welchem Trainer ich auch sprach: Alle staunten über die Buch über Lukas Podolski zu schreiben. gewaltige Schußkraft. Mit elf Jahren ballerte er so fest gegen ein Tor, dass es umfiel, und nicht lange danach brach er Geben Sie einen Tipp ab, wer die WM 2006 gewinnen einem Torhüter die Hand, weil er sie nicht schnell genug wird – und warum. wegziehen konnte. Ich denke, die Antwort kann nur Brasilien heißen. Die könnten noch mit ihren Ersatzspielern jeden europäischen SpitUnd wo sehen Sie seine größte Schwäche? zenverein besiegen, so stark sind sie und so überlegen im Es gibt ein paar Spötter, die behaupten, er habe sein rechtechnischen Vermögen, den Ball in den eigenen Reihen zu tes Bein nur, damit er nicht beim Stehen umkippt. In der Sahalten. Brasilien kann sich eigentlich nur selbst schlagen, che haben sie Recht, denn Lukas Podolski schießt fast nur wenn es seiner großen Arroganz verfällt. mit seinem linken Fuß. Seine Gegenspieler haben sich längst darauf eingestellt und können seine Schüsse besser Vielen Dank für das Gespräch. abfangen. Wo sehen Sie Podolski in acht bis zehn Jahren? Das ist schwer zu sagen. Er kann ein Weltklassespieler werden und auf Händen getragen in den Olymp einziehen. Es ist aber auch möglich, dass er – was ich ihm nicht wünsche –

Die Fragen stellte Bernd Degner, Heyne Verlag, Presseabteilung

5 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E

Originalausgabe Nach langem Ringen hat Crestina im Kampf um den Palazzo ihrer Eltern gesiegt und bezieht mit ihren Freundinnen Margarethe aus Nürnberg und Lea aus dem jüdischen Ghetto den alten Palazzo. Margarethe erlangt durch ihren Parfümhandel die lang ersehnte Unabhängigkeit, und die Buchhändlerin Lea hat nun endlich Raum für ihre papiernen Kostbarkeiten außerhalb der engen Mauern des Gettos. Crestina widmet sich dem Übersetzen antiker Texte. Aber die Inquisition ächtet noch immer viele Bücher, und Crestina entwickelt sich zur Schmugglerin verbotener Bücher. Da taucht der geheimnisvolle Salzhändler Renzo im Trubel des venezianischen Karnevals auf … Ein engagiertes Buch, Ingeborg Bayer macht die Menschen im Schatten der Geschichte sichtbar. Süddeutsche Zeitung Ingeborg Bayer, geboren in Frankfurt am Main, studierte nach einer Ausbildung zur Diplombibliothekarin Medizin und Hindi. Ihre Romane wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, in viele Sprachen übersetzt und verfilmt. Sie ist Mitglied des PENClubs und lebt als freie Schriftstellerin bei Freiburg im Breisgau.

Gott gründet eine Familie, aber natürlich nicht so, wie normale Leute das tun. Kevin absolviert in den ersten neun Monaten seines Lebens ein Uterus-Studium. Ein Staubsauger fliegt um die halbe Welt, um eine Staubsaugerin kennen zu lernen. Gelbe Astern lachen den Herbst aus. Fünf Freunde wollen Formel-1Grand-Prix fahren, haben aber keine passenden Autos. Eines Tages ruft der Bundeskanzler an und will im Garten zelten. Sabrina erklärt, dass sie an gesellschaftlichen Diskussionen überhaupt nicht mehr teilnehmen wolle, weil ihr die Gesellschaft zu doof sei. »Neues von Gott« hat man lange nicht gehört, aber wenn Funny van Dannen Neues von Gott zu erzählen hat, dann heißt es: Alle mal herhören! 41 wunderbar heitere, absurde und tiefsinnige Geschichten. »Wunderbare Geschichten aus dem Alltag, die nie alltäglich enden.« Amelie Fried Funny van Dannen wurde 1958 in Tüddern geboren und spielte in Berlin bei diversen Punk- und Jazz-Bands. Er ist Vater von vier Kindern, malt, schreibt Bücher und singt zur Gitarre.

Ingeborg Bayer Stadt der blauen Paläste

Funny van Dannen Neues von Gott

Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-47016-8 350 Seiten € 7,95 [D] / € 8,20 [A] / sFr 14,80 Erscheint im März 2006

Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-59009-0 160 Seiten € 7,95 [D] / € 8,20 [A] / sFr 14,80 Erscheint im April 2006

6 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E

Deutsche Erstausgabe Nach vielen Jahren kehrt die Meeresbiologin Lily Banyon in ihre idyllische Heimatstadt an der Küste zurück, um dort für ein bedrohtes Korallenriff zu kämpfen. Ausgerechnet ihr Feind aus Kindertagen, Sean McDermott, ist dort mittlerweile Bürgermeister und somit einer ihrer engsten Mitarbeiter in diesem Projekt. Die Missverständnisse zwischen den beiden reichen weit bis in ihre Teenagerjahre zurück, als Lily und Sean heimlich füreinander schwärmten, aber zu schüchtern waren, sich ihre Liebe einzugestehen. Jetzt kämpfen beide Seite an Seite für die Umwelt gegen eine eifersüchtige Konkurrentin, skrupellose Baulöwen und intrigante Kollegen. Dabei decken sie eine Verschwörung auf, die Lily in höchste Gefahr bringt, doch letztendlich können sie das bedrohte Korallenriff retten. Während all dieser Ereignisse entdecken Lily und Sean endlich ihre Liebe füreinander … Eine raffinierte Kombination von romantischem Liebesroman und spannendem Umweltthriller, gewürzt mit einer guten Portion Erotik.

»Ein neuer Stern am Himmel des romantischen Liebesromans.« Romantic Times Laura Moore studierte Kunstgeschichte und ist begeisterte Pferdesportlerin. Sie lebt zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern nördlich von Chicago, USA. Im Heyne Verlag sind bisher zwei Romane von ihr erschienen.

Laura Moore Nachtschwimmen Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-40147-6 480 Seiten € 7,95 [D] / € 8,20 [A] / sFr 14,80 Erscheint im April 2006

7 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E

Deutsche Erstausgabe Adrian Mole ist inzwischen 34 3/4. Der großer Tony-Blair-Fan ist dabei, sich ein Loft in Ashby-de-la-Zouch zu kaufen. Aus Angst vor den Massenvernichtungswaffen des Irak, die laut Blair innerhalb von einer Stunde Zypern erreichen können, möchte er seinen Urlaub auf der Insel stornieren. Doch um seine Kaution vom Reisebüro zurückzuerhalten, benötigt er Beweise. Darum bittet er den Premier um eine kurze Notiz (»handschriftlich reicht völlig aus«) mit der geforderten Bestätigung. Außerdem lernt er Marigold, die leidenschaftlich gerne Puppenhäuser baut, und deren zu 100 Prozent organisch-selbstgestrickte Eltern kennen. Dann lernt er auch noch Marigolds Schwester kennen, die im Gegensatz zu ihr ganz und gar nicht verklemmt und altjüngferlich ist … Auch sonst läuft erwartungsgemäß alles nicht so ganz rund in Adrians Leben: Die neueste Schrulle seiner Eltern ist es, alte Häuser zu renovieren, seine Schwester ist immer noch mit ihrem drogensüchtigen Freund zusammen, und Adrian selbst versucht sich mit weniger als mäßigem Erfolg in der Schriftstellerei.

«Ein Werk, vor dem Leute wie Nick Hornby und Walter Moers auf die Knie sinken!« Die Woche «Wieder einmal der Beweis, dass Townsend eine der witzigsten Autorinnen überhaupt ist.« Time Magazine Sue Townsend wurde in Leicester geboren. Mit 15 verließ sie die Schule und hielt sich mit diversen Jobs über Wasser. Mit dem Roman »Das Intimleben des Adrian Mole, 13 3/4 Jahre« gelang ihr der internationale Durchbruch.

Sue Townsend Adrian Mole und die Achse des Bösen Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-40191-3 544 Seiten € 8,95 [D] / € 9,20 [A] / sFr 16,50 Erscheint im April 2006

8 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E * Leseprobe * Leseprobe * Leseprobe * Leseprobe * Leseprobe * Leseprobe *

aus: »Adrian Mole und die Achse des Bösen« von Sue Townsend

Samstag, 28. Dezember Heute fing unser Sonderverkauf an. Mr Carlton-Hayes sagte, er habe über Weihnachten ein ernsthaftes Gespräch mit Leslie geführt und beschlossen, all meine vorgeschlagenen Änderungen in die Tat umzusetzen. Ich werde den Titel »Manager« bekommen und allein für die Bestellung neuer Bücher, die Treffen mit Vertretern, die Organisation des Buchclubs, die Anschaffung der Kaffeemaschine und des Geschirrs, das Aufstellen und Einrichten des Computers und den Internetauftritt zuständig sein. Die Neuerungen sollen schrittweise eingeführt werden, da wir unsere Stammkundschaft nicht verschrecken wollen, die immer davon redet, wie wichtig es doch sei, einen unabhängigen Buchhändler in der High Street zu haben. Mr Carlton-Hayes' Aufgabenbereich umfasst Wertermittlung und Ankauf antiquarischer Bücher, Bankgeschäfte, Löhne, Reparaturen und Restaurierung von Büchern. In den Stoßzeiten teilen wir uns Beratung und Verkauf. Die Toilette wird für die Kundschaft geöffnet, und die Regale werden umgestellt, sodass mehr Sitzmöbel im Laden Platz finden. Dass mein Gehalt erhöht werden soll, hat Mr Carlton-Hayes nicht erwähnt, aber bestimmt hat er das nur vergessen. Eine ältere Dame mit Kaninchenpfoten-Brosche kam herein und beschwerte sich bei mir, weil ich ihr Trainspotting von Irvine Welsh als Weihnachtsgeschenk für ihren sechsundsiebzigjährigen Gatten, einen Eisenbahnliebhaber, empfohlen hatte. »Das ist der reinste Dreck, und lauter schottische Ausdrücke noch dazu. Mein Mann musste die Dosis seiner Blutdruckmedikamente verdoppeln, nachdem er es gelesen hatte«, schimpfte sie. Ich tauschte das Buch gegen Mord im Orientexpress von Agatha Christie aus.

9 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E ets rré me a C e l «John King.« n e h p Ste in Ira Lev

Deutsche Erstausgabe Nick Conover, Boss einer marktbeherrschenden Firma in einer amerikanischen Kleinstadt, steht mit dem Rücken zur Wand: Einzelne Vorstandsmitglieder versuchen, die Firma aus Geldgier hinter seinem Rücken zu verkaufen. Doch viel schlimmer trifft ihn seine familiäre Situation. Nach dem Unfalltod seiner geliebten Frau verliert er zunehmend den Kontakt zu seinen zwei Kindern, und ein unbekannter Täter sucht immer wieder sein streng bewachtes Grundstück auf und bedroht seine Familie. Conover weiß, dass er nach betriebsbedingten Kündigungen viele Feinde in der Stadt hat, doch wie weit der Hass gegen ihn gediehen ist, wird ihm erst klar, als es zu spät ist und ein Mann dabei sein Leben verliert. Als er versucht, den Todesfall mithilfe seines Sicherheitschefs zu vertuschen, beginnt aber erst der wahre Horror in seinem Leben.

»Nach ›Goldjunge‹ der nächste Firmenthriller der Extraklasse. Joseph Finder ist einfach der Beste!« New York Times Joseph Finder wurde 1958 in Chicago geboren und wuchs in Albany, New York, auf. Er studierte in Yale und Harvard. Finder spricht fließend Russisch und unternahm viele Reisen in die ehemalige Sowjetunion. Er ist Spezialist für russische und internationale Politik sowie Geheimdienste und veröffentlichte Beiträge in The New York Times, Washington Post und The Times. Zuletzt erschien von ihm im Heyne Verlag der Roman »Goldjunge«.

Joseph Finder Jobkiller Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-43144-8 500 Seiten € 12,00 [D] / € 12,40 [A] / sFr 21,80 Erscheint im März 2006

10 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E * Leseprobe * Leseprobe * Leseprobe * Leseprobe * Leseprobe * Leseprobe *

aus: »Jobkiller« von Joseph Finder »Könnten Sie das bitte prüfen?« Nick gab ihr die E-Mail von Scott an Martin Lai in Hongkong, die Scott versucht hatte zu löschen. »Eine Überweisung von zehn Millionen Dollar auf ein Konto in Macao«, sagte Nick, als sie es überflog. »Was sagt Ihnen das?« Sie warf Nick einen Blick zu und senkte ihn dann rasch wieder. »Ich verstehe Ihre Frage nicht.« »Können Sie sich eine Situation denken, in der zehn Millionen Dollar auf ein Nummernkonto in Macao überwiesen werden?« Sie wurde rot. »Ich möchte niemandem Schlechtes nachsagen. Und spekulieren möchte ich auch nicht.« »Ich bitte Sie darum, Steph.« »Ganz unter uns?« »Bitte. Es wird kein Dritter erfahren.« Nach kurzem Zögern sagte sie: »Ein, zwei Dinge fallen mir dazu ein. Macao ist ein Paradies für Geldwäscher. Die Banken dort stellen mächtigen Chinesen Nummernkonten zur Verfügung, genau wie die Banken auf den Cayman Islands den gestürzten Diktatoren der Dritten Welt.« »Interessant. Und denken Sie, was ich denke?« Sie fühlte sich offensichtlich nicht wohl in ihrer Haut. »Unterschlagung – oder Bestechung. Aber das ist reinste Spekulation, Nick.« »Ich verstehe.« »Und ich möchte nicht zitiert werden.« »Sie haben Angst vor Scott, nicht wahr?« Stephanie blickte hinunter auf den Tisch, ihre Augen huschten hin und her und sie gab keine Antwort. »Er arbeitet für mich«, sagte Nick. »Ja schon, auf dem Papier«, sagte sie. »Wie bitte?« Diese Bemerkung traf Nick wie ein Schlag in die Magengrube. Er hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. »Das Schaubild der Firmenhierarchie zeigt, dass Sie sein Vorgesetzter sind, Nick«, sagte sie hastig. »Mehr wollte ich nicht sagen.«

11 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E

Deutsche Erstausgabe Mit seinem neuen Roman liefert Stephen King das große Finale seines Zyklus um den »Dunklen Turm«, an dem er seit über dreißig Jahren gearbeitet hat. Sein Held, der Revolvermann Roland und dessen Gefährten begegnen auf dieser letzten Reise einer Unzahl von Gegnern: Vampiren und Mutanten, Rolands Feind Mordred und schließlich auch dem Furcht erregenden Crimson King persönlich. Die Abenteuerfahrt führt die Protagonisten nicht nur in Parallelwelten, sondern auch durch unterschiedliche Zeitdimensionen. Am Ende eines langen Weges ist Roland dann am Ziel angekommen: Er steht vor dem geheimnisvollen dunklen Turm. »Ein furioser Mix aus Tolkienschen Fantasy-Motiven, ItaloWestern und einem Gruselschocker.« Der Spiegel Stephen King, 1947 in Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Schon als Student veröffentlichte er Kurzgeschichten. Sein erster Romanerfolg, »Carrie«, erlaubte ihm, sich nur noch dem Schreiben zu widmen. Seitdem hat er weltweit 300 Millionen Bücher in 33 Sprachen verkauft. 2003 erhielt er den Sonderpreis Distinguished Contribution To American Letters der National Book Foundation.

In der Nähe von Celebes wird ein halbtoter Pirat aus dem Meer gefischt. Die Alarmglocken beginnen rund um die Welt zu schrillen, da an ihm radioaktives Material entdeckt wird. Als in der Nähe des Unglücksortes auch noch ein leeres Fass gefunden wird, bitten australische Regierungsmitglieder Washington um Hilfe. Das OP-Center soll den Vorgang klären. Kurz darauf wird ein Teil der schrecklichen Wahrheit offenbar: Eine skrupellose Entsorgungsfirma hat radioaktive Abfälle an Terroristen verkauft … »Clancy schreibt so großartig, dass sich der Leser mitten ins Geschehen versetzt fühlt.« Boston Sunday Herald Tom Clancy, geboren 1948, arbeitete lange als Versicherungsagent. Eine Meuterei auf einem sowjetischen Zerstörer inspirierte ihn zu seinem ersten Thriller »Jagd auf Roter Oktober«, der auf Anhieb ein internationaler Erfolg wurde. Seither belegen die Romane von Tom Clancy regelmäßig wochenlang die ersten Plätze der internationalen Bestsellerlisten, und die Verfilmungen seiner Romane waren ausnahmslos Blockbuster.

Stephen King Der Turm – Der Dunkle Turm VII

Tom Clancy/Steve Pieczenik/Jeff Rovin Feuersturm – OP-Center

Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-43161-8 1009 Seiten € 10,95 [D] / € 11,30 [A] / sFr 19,80 Erscheint im April 2006

Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-43054-9 420 Seiten € 8,95 [D] / € 9,20 [A] / sFr 16,50 Erscheint im März 2006

12 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E

Originalausgabe Deutschland in den Jahren 1977/78. Gabriele Huneus ist glücklich: Endlich erwartet sie ein Kind von Wolfgang van Bergen. Der Feindschaft ihrer beider (Anwalts-)Familien zum Trotz versuchen Gabriele und Wolfgang, ihr privates Glück gegen alle Widerstände abzuschirmen. Doch ein übereifriger Journalist hat die Vergangenheit des Hauses Huneus recherchiert und ist dabei auf ein schreckliches Geheimnis gestoßen, das das Leben beider Familien radikal verändert.

»Jürgen Alberts’ Figuren machen Zeitgeschichte lebendig.« Weserkurier Jürgen Alberts ist Journalist und Schriftsteller in Bremen. 1987 wurde er für seinen Roman »Landru« mit dem Glauser ausgezeichnet. Zuletzt erschienen von ihm die Romane »Hitler in Hollywood« (1997) und »Der Violinkönig« (2001) sowie der erste Band der Bremen-Trilogie »Familienfoto«.

Jürgen Alberts Familiengeheimnis Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-40072-0 380 Seiten € 7,95 [D] / € 8,20 [A] / sFr 14,80 Erscheint im März 2006

13 März/April 2006

A L LG E M E I N E R E I H E

Deutsche Erstausgabe London, 1811. Der Krieg mit Napoleon hat seinen Höhepunkt erreicht. In der düsteren, von Gesindel bevölkerten britischen Metropole wird der exzentrische Sonderermittler Hawkwood vom Empire mit der Klärung eines Doppelmordes beauftragt. Mithilfe seiner Kontakte zur Londoner Unterwelt gelingt es ihm, einer Verschwörung auf die Spur zu kommen, die ganz England in größte Gefahr bringt. Er akzeptiert ein Duell um die schöne französische Adelige Catherine, die vor der Revolution nach England geflüchtet ist. Er siegt, verletzt seinen Kontrahenten aber nur leicht. Währenddessen zieht sein Fall immer weitere Kreise. Die Spur führt zu einem seit kurzem vermissten Uhrmacher. Hawkwood findet heraus, dass dieser auf Befehl Napoleons entführt wurde. Mithilfe der Londoner Unterweltgröße Jago gelingt es Hawkwood, den Uhrmacher ausfindig zu machen …

»Der Rattenfänger bietet alles: Duelle und tollkühne Action, die Londoner Ober- und Unterwelt, Verrat und Verruchtheit. Dazu kommt ein rätselhafter Held, der fasziniert. Jede Wette, dass der Rattenfänger der Auftakt einer großen Erfolgsgeschichte ist.« Reginald Hill James McGee lebte als Kind in Gibraltar, Deutschland und Nordirland. Er arbeitete als Bänker, Journalist und in der Luftfahrtindustrie, bevor er Buchhändler wurde. Er lebt in East Sussex. »Der Rattenfänger« ist sein Debütroman und der Auftakt einer Krimiserie um Sonderermittler Hawkwood.

James McGee Der Rattenfänger Heyne ORIGINAL ISBN 3-453-47026-5 380 Seiten € 7,95 [D] / € 8,20 [A] / sFr 14,80 Erscheint im April 2006

14 März/April 2006

DIANA »Der n eue St schott ar unt er den ischen Krimia u t o re n Val Mc .« Dermi d

Deutsche Erstausgabe In St. Mungos Park in Glasgow werden innerhalb kurzer Zeit die Leichen von drei jungen Frauen gefunden. Alle wurden mit einer Fahrradkette stranguliert und skalpiert. Chief Inspector William Lorimer steht vor einem Rätsel. Der Psychologe Dr. Soloman Brightman wird zu den Ermittlungen hinzugezogen, um ein Täterprofil zu erstellen. Lorimer ist überzeugt, einen Serienkiller zu jagen, kann aber zunächst keine Verbindung zwischen den Opfern herstellen. Erst als eine weitere junge Frau nachts im Park angegriffen wird und glücklicherweise in letzter Sekunde entkommen kann, erhalten die Ermittler neue Hinweise. Der Täter hat die Frau aus einem Krankenwagen heraus angegriffen, dessen letzte Besitzerin Lucy Haining eines der Opfer war. Die Spur führt Lorimer und Brightman zur Kunsthochschule, an der auch Haining studierte, und zu dem Reporter Martin Enderby, der sich fieberhaft für die Mordserie interessiert. Wie sich herausstellt, steht Enderby in engstem Kontakt zu dem Mörder.

»Ein höchst souveränes Debüt. Bewegend und unmittelbar geschrieben, ein klassischer Plot voller Hinweise, Verdächtigen und falschen Fährten – die Leser werden zur Auflösung rasen, bis sie, mit rotgeränderten Augen in den frühen Morgenstunden, erfahren, wer der Mörder ist.« The List Alex Gray wurde in Glasgow geboren, wo sie auch heute noch lebt. Sie erhielt bereits mehrere Krimipreise. »An keinem anderen Ort« ist ihr erster Roman.

Alex Gray An keinem anderen Ort Diana Taschenbuch ISBN 3-453-35099-5 360 Seiten € 8,95 [D] / € 9,20 [A] / sFr 16,50 Erscheint im März 2006

15 März/April 2006

DIANA

Diana Film * Diana Film * Diana Film * Diana Film * Diana Film * Diana Fil

Ausgezeichnet mit 4 Golden Globes:

BERND DEGNER ist großer Fan des amerikanischen Westens und arbeitet frei als Journalist, Werbetexter und Übersetzer. Für Heyne betreut er dieses Heft redaktionell.

Annie Proulx

Brokeback Mountain Schon im Titel echtes Understatement: Es ist viel mehr drin, als der Titel verspricht, denn insgesamt enthält es elf Kurzgeschichten – und nicht nur »Brokeback Mountain«, wie das Buchcover vermuten lässt. Auf weit über 300 Seiten erklärt Annie Proulx Geschichte um Geschichte dem weiten Wyoming und seinen Menschen ihre Liebe in einer Sprache, die auch in der genialen Übersetzung (ein großes Dankeschön an Oskar Halbsattel!) so ist, wie das Land, in dem die Geschichten spielen: kurz, knapp, unsentimental und oft hart. Einer Sprache, wie sie nur in kargen und harten Gegenden mit viel Wind und einem weiten Himmel entstehen kann. Die Einsamkeit, der Proulx’ Helden ausgesetzt sind, macht sie zu wortkargen, im Umgang mit Gefühlen ungeübten, ja fast eingeschüchterten, knorrigen Käuzen. Einer von ihnen ist Leeland Lee in der Geschichte »Lebenslauf«, in der auf ganz wenigen Seiten die Vita dieses Losers erzählt wird. Proulx’ Sympathie für diesen Mann, und damit alle Menschen seines Schlags, wird klar in lakonischen Sätzen wie: »Lori hat im fünften Schwangerschaftsmonat einen Abgang, und dann verzehrt sie der Krebs. Leeland kommt jeden Tag zu ihr ins Krankenhaus.« Leeland ist ein einfacher Mann. Er tut,

was er kann, um seine Familie zu ernähren. Er versucht, den einzigen ihm bekannten Lebensstil – den seiner Eltern – weiterzuführen. Genau das aber ist nicht möglich, ganz einfach weil sich die Zeiten geändert haben und Leeland sich den neuen Bedingungen nicht stellt. Sein Leben verläuft im Windschatten (im Lee!) der großen Zeitströme und darum hat er keine Ahnung, was draußen in der großen weiten Welt vor sich geht (obwohl er sechs Jahre als Soldat in Deutschland stationiert war). Aus dieser Unwissenheit heraus macht er einen Fehler nach dem anderen, scheitert, steht auf, scheitert wieder, steht wieder auf, versagt, bis er am Ende doch noch irgendwie die Kurve kriegt. Wie Leeland scheitern so ziemlich alle Helden dieses Buchs – an sich, an anderen, an den Umständen. Es ist egal, ob das Mero aus »Der halbgehäutete Ochse« ist, der nach einem relativ erfolgreichen Leben an der Ostküste noch einmal die Familie seines Bruders in Down Under, Wyoming, besuchen will und auf der Suche nach dessen Ranch in einem Schneesturm erfriert. Oder ob es die Lebensgeschichte der zwei Cowboys Ennis und Jack aus »Brokeback Mountain« ist, der Titelgeschichte, die sich beim Schafehüten kennen lernen. Und lieben lernen, möchte man hinzufügen, wenn sie denn wüssten, was Liebe überhaupt ist. Jack versucht Ennis davon zu überzeugen, nicht nur ein paar Tage, sondern das ganze Leben zu teilen: »Ich hab mir gedacht, wenn du und ich zusammen eine kleine Ranch hätten, bisschen Kuh- und Kälberhaltung und du mit deinen Pferden, das wär doch ein Leben!« Natürlich klappt es nicht, Ennis hat zu viel Angst vor Diskriminierung – und Diskriminierung ist hart da oben im Westen. Da wird Typen wie Ennis und Jack schon mal der Wagenheber an die Eier geschraubt, und dann werden sie daran durch die Landschaft gezogen, bis sie verbluten. Und so scheitern Ennis und Jack, an sich, aber auch an den tief in ihnen verwurzelten männlichen weißen Wertvorstellungen. Die Einsamkeit zieht sich wie ein alter Wagentreck durch die Leben dieser »lone cowboys«. Und es schmerzt, vom einzigen Mo-

16 März/April 2006

DIANA

lm * Diana Film * Diana Film * Diana Film * Diana Film * Diana Film

Bester Film, beste Regie, bestes Drehbuch, bester Song!

ment wirklicher Nähe und Liebe zwischen den beiden zu lesen: »Woran Jack sich erinnerte und wonach er sich auf eine Weise sehnte, die er weder begreifen noch ignorieren konnte, war der Augenblick in jenem längst vergangenen Sommer auf dem Brokeback, als Ennis hinter ihn getreten und ihn an sich gezogen hatte, die stumme Umarmung, die einen gemeinsamen, geschlechtslosen Hunger stillte.« Fazit: Das Buch ist eine ganz wunderbare Wundertüte. Jede Geschichte beleuchtet eine andere Facette des Scheiterns in diesem weiten Land. Ein Country-Psychogramm der besonderen Art – ohne psychologisierend oder belehrend zu sein. Sehr lesenswert!

Annie Proulx, 1935 in Connecticut geboren, lebt heute in Denver und Wyoming. Für ihre Romane und Erzählungen wurde sie mit allen wichtigen Literaturpreisen Amerikas ausgezeichnet, dem PEN/Falkner Award, dem Pulitzerpreis, dem National Book Award sowie dem Irish Times International Fiction Prize. Bisher sind u. a. erschienen: »Das grüne Akkordeon« (1997), »Weit draußen. Geschichten aus Wyoming« (1999), »Mitten in Amerika« (2003).

»Annie Proulx erweist sich in diesen dicht und leicht erzählten Geschichten als virtuos in der liebenden Ironisierung der Leiden ihrer erdenschweren Hinterwäldler. Ihre perfekt gebauten Miniromane sind verzaubert von einem ganz anderen, magischen Realismus.« Die Welt »Dieses Buch besticht durch seinen schlichten und lakonischen Country-Sound.« John Updike

Kinostart: 9. März 2006

Annie Proulx Brokeback Mountain Diana Taschenbuch ISBN 3-453-35110-X 368 Seiten € 7,95 [D] / € 8,20 [A] / sFr 14,70 Erscheint im März 2006

17 März/April 2006

DIANA

Originalausgabe Fast zur selben Zeit werden in Istanbul ein gläubiger Muslim und ein westlich orientierter türkischer Bankier ermordet. Der erfolgreiche Geschäftsmann Akdamar wurde mit einer Gebetskette erdrosselt, der Lebemann Faruk Soydan bei lebendigem Leib angezündet und von einer Yacht nahe der Promi-Disco Papatya ins Meer gestoßen. Obwohl beide Männer aus verschiedenen Welten stammen, glaubt Kommissar Özakin an eine Verbindung der Fälle: Beide Männer waren verheiratet, beide hatten Geliebte, was ihre Familien verzweifeln ließ – und beide schürten in dem Mörder dieselbe Gier nach Rache. Özakin ist ein sympathischer, melancholischer, gutmütiger und hochintelligenter Mann mittleren Alters. Er und sein fünfunddreißigjähriger Assistent Mustafa – Prototyp des mediterranen Machos und Muttersöhnchens – können trotz ständigen Kampfes gegen das Dickicht der Bürokratie und die teils mafiösen Strukturen der Polizei und Behörden die meisten Mordfälle in Istanbul aufklären. Wenn Özakin nicht Mörder jagt, kocht er leidenschaftlich gern, was auch dem geneigten Leser zugute kommt: Der Roman enthält etliche sehr leckere und inspirierende Kochszenen.

Eine neue deutschsprachige Autorin, die sich bestens auf Spannung und die türkische Kultur und Gesellschaft versteht. Bemerkenswert! Hülya Özkan kam als Kind mit ihren Eltern nach Deutschland. In München studierte sie Politikwissenschaften und Journalistik. Nach Abschluss ihres Studiums machte sie ein Volontariat beim ZDF und arbeitet seither als Redakteurin und Moderatorin beim Fernsehen. Nach zahlreichen Beiträgen und Reportagen im In- und Ausland moderiert sie zurzeit ein EuropaMagazin im ZDF. Sie wohnt in Mainz und Istanbul.

Hülya Özkan Mord am Bosporus Diana Taschenbuch ISBN 3-453-35101-0 260 Seiten € 7,95 [D] / € 8,20 [A] / sFr 14,80 Erscheint am 16. März 2006

18 März/April 2006

DIANA * Interview * Interview * Interview * Interview * Interview * Interview * ling. Er ist die perfekte Mischung aus Gefühl, Intellekt, körperlicher Stärke. In Ihrem Roman spielen Frauen eine herausragende Rolle: als Witwen, als hintergangene Geliebte, als Ehefrauen, als Ratgeberinnen. Wie groß ist der Einfluss der Frauen in der Türkei? Im häuslichen Bereich ist überall in der Türkei der Einfluss der Frauen nicht zu unterschätzen. Und in den großen Städten wie Istanbul, Ankara und Izmir studieren Frauen oder gehen wie überall in Europa einem Beruf nach. Anders ist es auf dem Land, wo bekanntlich viele Menschen immer noch nach traditionellen Mustern leben.

© ZDF Kerstin Baensch

Frau Özkan, wie kommt man als politische Journalistin auf die Idee, einen Krimi zu schreiben? Politische Bücher, zum Beispiel über den geplanten EU-Beitritt der Türkei oder Zwangsehen, gibt es ohne Ende. Ich denke, ein Kriminalroman ist das geeignete Mittel, um den Alltag der Menschen in der Türkei zu transportieren und Wissen zu vermitteln über eine Gesellschaft, die oft nur als Klischee wahrgenommen wird.

Ihr Roman spielt in Istanbul, warum nicht in Ankara? Istanbul ist eine von Gegensätzen geprägte Stadt: Straßenhändler und Geschäftsleute, westlich orientierte Hülya Özkan Intellektuelle und Religiöse, UniversiWie würden Sie »Ihren« Kommissar tätsdozentinnen und verschleierte Özakin charakterisieren? Frauen – dort leben alle Schichten Seite an Seite. Also ein Er ist so etwas wie ein türkischer Preuße, dem das Chaos, idealer Wirkungskreis für Kommissar Özakin. Außerdem ist die Bürokratie, die Vetternwirtschaft, der türkische SchlenIstanbul eine der faszinierendsten Städte der Welt. drian und die Korruption auf die Nerven gehen. So kämpft er ständig nicht nur gegen das Verbrechen an, sondern Stießen Sie bei Ihren doch recht umfangreichen Recherauch gegen die lasche Einstellung seiner Landsleute. Das chen auf größere Widerstände? macht ihn natürlich zu einem geborenen Melancholiker. Als Reporterin war ich viel unterwegs in der Türkei und Trotzdem liebt er seinen Beruf und die Stadt, in der er lebt, habe Berichte über Menschenschmuggler, Transsexuelle aber vor allem die türkische Küche. oder islamische Fundamentalisten gemacht. Sehr schwierig war es beispielsweise, mit russischen Prostituierten ins Kommissar Özakin ist leidenschaftlicher Koch. Woher Gespräch zu kommen, weil Prostitution ein Bestandteil der stammen seine vielen Kochrezepte in Ihrem Buch? organisierten Kriminalität ist. Da sind die Behörden nicht Ich selbst bin leidenschaftliche Köchin und sammle alle gerade begeistert, wenn in diesem Milieu recherchiert wird. Rezepte, die ich kriegen kann. Ob in türkischen Kochsendungen oder in Zeitschriften. Wo liegen Ihrer Meinung nach die Hauptunterschiede zwischen dem Westen und der Türkei? Was ist Ihr türkisches Lieblingsgericht? Es besteht ein großes Gefälle zwischen arm und reich. Mit Hackfleisch gefüllte Auberginen, Zucchini und Paprika Bewundernswert ist allerdings, dass in der Türkei jeder mit Knoblauch-Joghurt-Sauce. versucht, irgendwie über die Runden zu kommen, um seine Familie zu ernähren. Und da ist immer viel ImproUnd Ihr deutsches? visation und Einfallsreichtum gefragt. Denn auf staatliche Gebratene Gans mit Maronen, Rotkohl und Knödel. Hilfe kann sich dort keiner verlassen. Vielen Dank für das Gespräch.

Kommissar Özakin entspricht nicht gerade dem Image des Macho-Türken. Zum Beispiel kocht er gern, liebt an seiner Frau (unter anderem ihre Intelligenz), hat keine Probleme mit Schwulen. Inwieweit ist er ein typischer Repräsentant seiner Zunft? Für mich war es gerade reizvoll, einen türkischen Kommissar zu kreieren, der nicht dem gängigen Klischee des Macho-Türken entspricht. Er löst seine Fälle mit Köpfchen und psychologischem Geschick. Er ist aber kein Schwäch-

Die Fragen stellte Bernd Degner, Heyne Verlag, Presseabteilung

19 März/April 2006

SACHBUCH

Originalausgabe Am 26. April 1986 ereignet sich im Kernkraftwerk von Tschernobyl eine Reaktorkatastrophe, bei der große Mengen radioaktiver Stoffe freigesetzt werden. In der Sowjetunion, aber auch in den betroffenen Nachbarstaaten wird das Ausmaß der Katastrophe – ein GAU – lange heruntergespielt. Doch heute weiß jedes Kind: Tschernobyl ist der bislang schwerste Zwischenfall einer atomaren Katastrophe im zivilen Umgang mit den gewaltigen Kräften der Radioaktivität. Der nukleare Unfall hatte schwerwiegende Folgen für Bevölkerung und Umwelt. Tschernobyl – dieses Wort steht wie kein anderes für den unsichtbaren Tod. Aufgezeichnet von Antje Hilliges, erzählt Irina Wachidow von dem Tag, der ihr ganzes Leben auf den Kopf stellte: von der Sorge um ihre Tochter Julia und um ihren Mann, der zu Aufräumarbeiten in die verstrahlte Ruine des Atomkraftwerkes geschickt wird. Von der immer größer werdenden Angst und der Ungewissheit danach. Aber auch von den kleinen, behutsamen Schritten, mit denen die Familie neuen Mut fasst und sich der Zukunft stellt …

»Tschernobyl steht für einen energiepolitischen Irrweg mit fatalen Folgen für Mensch und Umwelt, die bis heute nicht bewältigt sind.« Jürgen Trittin, Ex-Bundesumweltminister Antje Hilliges war gerade 18 Jahre alt, als Tschernobyl explodierte. Sie erlebte diese Katastrophe wie Millionen andere Deutsche als Schock. Seit 1990 arbeitet sie für das Auswärtige Amt u. a. in Moskau, Bonn und Brüssel. 2001 wurde sie nach Kiew versetzt. Quasi vor Ort wurde sie auf das Leid der »Tschernobylzy« aufmerksam und schloss Freundschaft mit der Familie Wachidow.

Antje Hilliges/Irina Wachidow Der Tag, an dem die Wolke kam Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-64508-1 208 Seiten mit 8 Seiten Bildteil € 7,95 [D] / € 8,20 [A] / sFr 14,80 Erscheint am 4. April

20 März/April 2006

SACHBUCH * Interview * Interview * Interview * Interview * Interview * Interview * Wie fühlten Sie sich bei der Evakuierung? Ich wusste natürlich durch meinen Mann [Anm.: Vladimir Wachidow arbeitete zu jener Zeit am KKW], dass die Situation möglicherweise nicht ungefährlich war. Deshalb war ich zwar beunruhigt, aber ich hatte keine Angst. Für mich war das Wichtigste, dass wir alle zusammen waren, als wir evakuiert wurden: mein Mann, unsere beiden kleinen Töchter, meine Schwiegermutter.

Wie erfuhren Sie von der Katastrophe, die sich in Ihrer unmittelbaren Nachbarschaft ereignet hat? Dass etwas Schlimmes passiert sein musste, haben wir im Laufe des 26. April nach und nach selbst herausgefunden. Als mein Mann am Vormittag des 26. April die Idee hatte, auf das Dach unseres Mietshauses zu steigen, von wo aus man das Kernkraftwerk sehen konnte, da wussten wir, dass etwas Schreckliches passiert sein musste. Offiziell haben wir jedoch erst am Morgen des 27. April 1986 von einem Unfall erfahren, aber nicht von seinem Umfang oder den Auswirkungen.

Was vermissen Sie heute am meisten von Ihrer alten Heimat? Prypjat war eine friedliche Kleinstadt Irina Wachidow in wunderschöner Natur, es gab keine Kriminalität, alles war friedlich. Es war Was waren Ihrer Meinung nach die ein gutes, ruhiges Leben. Von der tatsächlichen Gefahr, die größten Versäumnisse der offiziellen Stellen im Umgang von dem nahen Kraftwerk in Tschernobyl ausging, wussten mit dem Reaktorunglück? wir ja nichts und was wir ahnten, verdrängten wir. Wir waDer größte Fehler war meiner Meinung nach, dass wir, die ren einfach froh, dass es uns in der damaligen Sowjetunion Betroffenen, nicht informiert wurden. Man sagte uns z. B. verhältnismäßig gut ging. Diese Lebensqualität von damals nicht, dass wir nicht auf die Straße gehen durften und dass vermisse ich. So etwas haben wir nicht wieder gefunden. es gefährlich war, sich draußen aufzuhalten. Niemand Vor allem aber ist das Vertrauen verloren gegangen, dass wusste das. Auch als wir am 27. April evakuiert wurden, das Leben so weitergeht, wie es ist. sagte man uns nicht die Wahrheit, sondern nur, dass es nur für drei Tage sei. Sie hatten damals sicherlich ihre AnweiWie geht es Ihnen und Ihrer Familie heute, 20 Jahre nach sungen von übergeordneten Stellen, nach denen sie hanTschernobyl? deln mussten, aber falsch war es trotzdem. Es sind chronische Krankheiten geblieben; unsere Gesundheit hat gelitten. Mein Mann muss immer wieder für einige Wovor hatten Sie am meisten Angst? Zeit ins Krankenhaus, wenn es ihm nicht gut geht; er hat Das ist heute sicher schwer vorstellbar, aber wir hatten Herz- und Magenprobleme. Dann kommen natürlich die keine Angst! Wir waren überzeugt, dass die Regierung Sorgen hoch, weil man nicht weiß, was in einem lauert und schon das Richtige tat und dass wir in drei Tagen wieder was die Symptome bedeuten. Aber wir verlieren den Mut zu Hause sein würden. Es war eine unangenehme Situanicht. Und verglichen mit anderen Menschen, die das gleition, plötzlich bei fremden Menschen untergebracht zu che Schicksal hatten wie wir und denen es heute sehr, sehr sein, auch wenn sie sehr freundlich und hilfsbereit waren. schlecht geht, würde ich sagen, uns geht es noch gut. Wir Ja, schwierig war es, aber Angst hatten wir zu diesem Zeitleben. punkt nicht. Bitte schildern Sie uns die Stimmung in Prypjat unmittelbar nach Bekanntwerden des Unglücks. Es herrschte eine allgemeine Verunsicherung. Niemand wusste, was los war und was als Nächstes geschehen oder wo man uns hinbringen würde. Aber alle waren ruhig und überzeugt, dass alles unter Kontrolle wäre. Eigentlich fügten sich alle in die Umstände und taten, was ihnen gesagt wurde. Es gab keine Panik oder so etwas.

Vielen Dank für das Gespräch.

Die Fragen stellte Bernd Degner, Heyne Verlag, Presseabteilung

21 März/April 2006

SACHBUCH

Dem in Deutschland lebenden Menschen steht heutzutage eine geradezu unendliche Vielfalt an Nahrungsmitteln zur Verfügung. »Anything goes« – alles ist überall und jederzeit für den Konsumenten verfügbar. Doch ernähren wir uns deshalb heute besser und gesünder als unsere Eltern und Großeltern? Dieser Frage geht Ullrich Fichtner in seinem Buch nach. Er analysiert unsere Essgewohnheiten gestern und heute und fragt nach dem Morgen. Fichtner geht aber noch weiter: Er beschäftigt sich mit der oft vernachlässigten Frage, wo wir essen. Abschließend gibt er wichtige Tipps dazu, was wir heute überhaupt noch ohne schlechtes Gewissen zu uns nehmen können. Dem Leser wird so eine allzu oft vernachlässigte Tatsache vor Augen geführt: Essen ist mehr als pure Nahrungsaufnahme, gutes und bewusstes Essen kann – wenn man es zulässt – die Lebensqualität und das Allgemeinbefinden erheblich steigern.

»Dieses Buch verdirbt einem den Appetit. Doch es will verschlungen werden bis zur letzten Zeile.« Westdeutsche Allgemeine Zeitung Ullrich Fichtner wurde 1965 im oberfränkischen Hof geboren und arbeitet als Reporter beim Spiegel. Er erhielt den TheodorWolff-Preis und wurde dreimal mit dem Egon-Erwin-Kisch-Preis ausgezeichnet, das letzte Mal 2004 für seine Reportage aus Tikrit, der Geburtsstadt Saddam Husseins. 2005 erhielt er den renommierten Henri-Nannen-Preis. Er lebt mit seiner Familie in Paris.

Ullrich Fichtner Tellergericht Heyne Taschenbuch ISBN 3-453-60006-1 242 Seiten € 7,95 [D] / € 8,20 [A] / sFr 14,80 Erscheint im April 2006

22 März/April 2006

LESUNGEN Lesung mit Filmausschnitten Herbert Feuerstein liest: Feuersteins Reisen/Feuersteins Ersatzbuch/Feuersteins Drittes/ Frauen fragen Feuerstein 9. 3. 2006, 20:00 Uhr, Buchhandlung Krüger, Witten 10. 3. 2006, 19:30 Uhr, Karstadt Buchabteilung, Gießen 13. 3. 2006, 20:00 Uhr, Theater am Wall, Warendorf

Christoph Marzi liest: Lilith

20. 3. 2006, 19:00 Uhr, Japanisches Kulturinstitut, Köln 22. 3. 2006, 19:00 Uhr, Goethe Institut, München

11. 3. 2006, 17:00 Uhr, Raabe-Haus/ Literaturzentrum Braunschweig

© ZDF Kerstin Baensch

© Jens S. Achtert

Koji Suzuki liest: Spiral – The Ring II

Hülya Özkan liest: Mord am Bosporus

Maren Winter liest: Das Erbe des Puppenspielers

5. 4. 2006, 20:00 Uhr, Buchhandlung Ruthmann, Mainz

8. 3. 2006, 20:00 Uhr, Buchhandlung Linnemann, Paderborn

BESTELLSCHEIN Bestellen Sie Ihre Rezensions-Exemplare einfach unter Angabe der Bestell-Nummer, des Autors und des Titels Rezensions-Exemplare März/April 2006: Bitte ISBN, Autor und Titel angeben!

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3-4533-4533-4533-4533-453-

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