Auswahl Objekte und Orte RhijnlandXperiences Besucherspiel/App Objekte im LVR-RömerMuseum: 1. Sandalenlösende Venus Objekt: „Sandalenlösende Venus“ Inventarnummer: C 6379/8 Material: Bronze Datierung: 130-150 n. Chr. Fundort: Xanten, Colonia Ulpia Traiana, Insula 27 Größe: H ca. 40 cm Textbeschreibung: Die Statuette wurde in der Abfallgrube eines metallverarbeitenden Betriebes in einem Handwerkerbereich der CUT gefunden. Vielleicht ist sie nach Beschädigung (die Figur weist starke Brandschäden auf) zum Einschmelzen bzw. als Recyclingmaterial in den Werkstattbereich gelangt. Unterschenkel und Unterarme der Figur sind abgebrochen. Durch Vergleich der Körperhaltung kann sie einer klassischen Darstellungsreihe zugeordnet werden: Typus „Sandalenlösende Venus“ (Venus, die sich vor dem Bad entkleidet und ihre Sandale auszieht). Die Statuette wurde wahrscheinlich aus Italien importiert (hohe Qualität). In der Erstausstattung trug die Figur in Ohrlöcher eingehängte Ohrringe. Auch der Wert in der Antike war sicher sehr hoch, sie gehört also in das Haus einer wohlhabenden Person. 2006 erschien ein Kriminalroman, in dem die Figur der sandalenlösenden Xantener Venus eine Rolle spielt: Das Geheimnis des Mithras-Tempels von Karola Hagemann und Ilka Stitz. Emotionaler Wert: Die Göttin der Liebe trägt natürlich in sich einen großen emotionalen Wert, der durch den Kontrast des Fundorts (in einer stinkenden Grube) durch eine interessante Komponente erweitert wird. Das Rätsel wie sie in die Grube beim Bronzegießer geraten ist, ist außerordentlich phantasieanregend. Sie ist wertvoll trotz Beschädigung. Sie trägt das Schönheitsideal der Antike in die Gegenwart. Relevanz Deutsch-Niederländisch? Liebe ist grenzüberschreitend. Stichworte: Bronze, Liebe, Zerstörung, Brand, Bronzegießer, Latrine, Geheimnis, Import aus Italien, Wertvoll, die Schönheit geht baden

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-32. Nero-Gemme Objekt: Nero-Gemme, Doppelporträt des Nero und der Agrippina minor Inventarnummer: 2553 Material: Amethyst Datierung: 54 – 59 n. Chr. Fundort: Xanten, Viktorstraße, Grab 10. Größe: 2,4 cm Textbeschreibung: Im Jahr 2000 wurden in der Xantener Viktorstraße mehrere Gräber mit Brandbestattungen freigelegt, die in das späte 2. Jahrhundert bzw. die Mitte des 3. Jh. n. Chr. datieren. Einer der bedeutendsten Funde stammt aus dem Grab 10. Auf einem glänzend fein geschliffenen Schmuckstein sind zwei einander zugewandte Porträts dargestellt. Auffällig ist, dass die Profilansichten der Köpfe unvollendet sind. Nur ein Teil der Köpfe und Frisuren beider Büsten ist fertig ausgearbeitet, während die Profile der Gesichter mit Nase und Kinn fehlen. Das rechte Gesicht zeigt einen Jüngling, dessen Locken weit in den Nacken fallen. Ein Lorbeerkranz im Haar kennzeichnet ihn als Mitglied des Kaiserhauses. Die ihm gegenüberstehende junge Frau erinnert durch ihre Lockenfrisur an Agrippina Minor, die Mutter Kaiser Neros. Folgt man dieser These, kann das Porträt des Jünglings Kaiser Nero selbst zugeschrieben werden. Nero, der seit 54 n. Chr. Kaiser war, ließ seine Mutter im Jahr 59 n. Chr. ermorden. Im Jahr 68 beging er Selbstmord. Die kostbare Gemme gelangte erst erhebliche Zeit nach ihrer Fertigung in das spätantike Grab. Emotionaler Wert: Der dunkle Amethyst mit kräftiger Lilafärbung war ein beliebtes Material in der römischen Kaiserzeit. Fraglich bleibt, warum der Gemmenschneider die Porträts nicht vollendet hat? Im Jahr 59 n. Chr. ließ Nero seine Mutter Agrippina ermorden. Danach war das Motiv von Mutter und Sohn schwer verkäuflich. Wie die Gemme etwa 200 Jahre später in einem Grab in der „Stadt der Gemmenbesitzer“ landete, ist unklar. Relevanz Deutsch-Niederländisch? ??? Stichworte: Amethyst, Gemme, Schmuckstein, Kaiser, Nero, Agrippina, Doppelporträt, Grab, Frisur, Xanten, Viktorstraße.

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-53. Weihestein Ammausius / Usarius Objekt: Weihestein an Silvanus Inventarnummer: XAV 2550 Material: Stein Datierung: Erste Hälfte 3. Jh. n. Chr. Fundort: Xanten Größe: Maße in cm: H 57, B 27, T 21 Textbeschreibung: Silvanus war ein römischer Gott der Bauern und Gärtner und galt als Erfinder des Pflanzenbaus. Sein Name bedeutet etwa „der im Wald Lebende“. Er verkörpert die zerstörende Urkraft der Natur, deshalb war sein Kult für Frauen nicht zugänglich. Vielmehr mussten sie und ihre Neugeborenen vor ihm geschützt werden, da er diese dem Volksglauben nach rauben wollte. Hörte man im Wald geheimnisvolle Stimmen, so schrieb man sie dem Silvanus oder den Faunen zu. Schon in der Antike galt Silvanus als eine sehr alte Gottheit, die möglicherweise von den Etruskern übernommen wurde, den sie wiederum von der italischen Urbevölkerung übernommen hatten. Die breite Verehrung des etruskischen Waldgottes Selvans ist durch zahlreiche Inschriften und Statuetten belegt. Da die ursprüngliche Namensgebung irgendwann nicht mehr verstanden wurde, glich die Volksetymologie den Götternamen Selvans an lat. silva (Wald) an. Silvanus' Hoheit beschränkt sich nicht nur auf die Wälder, sondern auch auf Felder und Gärten. Der oft fälschlich als Ziegenfell gedeutete Umhang des Gottes, konnte mittlerweile anhand mehrerer Darstellungen eindeutig als Schafsfell identifiziert werden. Der bei diesem Stein fehlende Kopf war sicher bärtig, das weiß man von besser erhaltenen Beispielen. „Ursus“ heißt auf Latein „Bär“. Ein Ursarius war ein Legionär, der mit Bären zu tun hatte. Aus dem Namen geht die genaue Funktion nicht hervor. Vielleicht war er Bärenfänger oder Bärenwärter. In der Legion wurden Bären für die Spiele im Amphitheater gebraucht (das Legionslager Vetera bei Xanten hatte ein eigenes Amphitheater). Oder man brauchte die Felle für die Adlerträger, von denen es in jeder Legion einen gab. Die Inschrift lautet: Deo Silvano / Cessorinius / Ammausius / ursarius leg(ionis) / XXX U(lpiae) V(ixtricis) S(everiana) A(lexandriana) v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito). Übersetzung: Dem Gott Silvanus, Cessorinius Ammausius, Bärenfänger der 30. Legion Ulpia, der Siegreichen, (mit dem Beinamen) Severiana Alexandriana, hat sein Gelübde gern und nach Gebühr eingelöst.“ Die 30. Legion trug ihren Beinamen während der Regierungszeit des Kaisers Alexander Severus, der von 222-235 n.Chr. Kaiser des römischen Reiches war. Bei der Jagd auf Bären, die es damals in den Wäldern am Niederrhein gegeben ha-

-6ben muss, mag Cessorinius Ammausius in Gefahr geraten sein. Vielleicht hat er deshalb den Waldgott um Hilfe angerufen und ihm dafür einen Weihestein versprochen. Silvanus ist hier mit einer gegürteten Tunika und einem umgehängten Mantel dargestellt. Neben ihm nascht ein Bär an Früchten. Emotionaler Wert: Der Stein spricht von Gefahr, vom flehenden Glauben an einen helfenden Gott, von Angst und Vertrauen. Über den Bären wird Kraft und gleichzeitig Zutraulichkeit vermittelt, das gezähmte Tier, welches nicht Fleisch, sondern Früchte frisst. Über allem steht die Macht der Natur bzw. des Gottes. Angst, Zuneigung, Weichheit des Fells, Süße der Früchte, Mut, Gewalt, Vertrauen Relevanz Deutsch-Niederländisch? Silvanus war auch ein Gott der Grenzen (man sagte, Gärten oder Felder haben mindestens drei „silvani“, nämlich Grenzlinien, da man mit zwei Linien keine Fläche abstecken kann). Stichworte: Weihestein, Gott, Gaben an die Götter, Gelübde, Bär, Legion, Wald, Gefahr, Tierjagd im Amphitheater, Gladiatoren

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-74. Kröten im Frankengrab Objekt: 6 Erdkröten (Bufo bufo) Inventarnummer: X 309 = X 1047 Material: Mumifizierte Tiere Datierung: 640-670 n.Chr. Fundort: 1956 Xanten, unter dem St. Viktordom, Grab 42 Größe: Ca. 5 cm (Schätzung) Textbeschreibung: Die sechs Erdkröten wurden in der usprünglichen Fundbeschreibung als Frösche angesprochen. In der Tat sind es aber Erdkröten und damit auch der erste Nachweis für Erdkröten im Rheinland, was eher ökologische Relevanz hat. Erdkröten sind auch heute noch hier verbreitet und werden im Frühjahr und Herbst durch „Krötentunnel“ bei ihrer Wanderung geschützt. Die Kröten wurden in einer Kupferschale ins Grab gegeben. Vermutlich war die Tote in diesem Grab weiblich, weil eine weitere Beigabe, eine große Goldscheibenfibel, Frauen zugeordnet wird. Es ist völlig unklar, warum die Erdkröten ins Grab mitgegeben wurden. Es kommen mehrere Begründungen in Frage: als Totenspeise (eher unwahrscheinlich, da Erdkröten in ihrer Haut Giftdrüsen haben). Das Gift der Erkröten („Bufotoxin“) wurde schon im Alterum medizinisch verwendet (z.B bei Herzinsuffizienz). Eine andere Anwendung war der so genannte Krötentest, ein Schwangerschaftstest, bei dem die Hormone aus dem Urin schwangerer Frauen Reaktionen bei den Kröten hervorruft. Eine Theorie wäre es also, dass die Kröten Beigaben für eine heilkundige Frau waren. Emotionaler Wert: Rätsel, Neugier, Spannung Relevanz Deutsch-Niederländisch? Kröten sind grenzüberschreitend am Niederrhein vertreten. Stichworte: Erdkröten, Medizin, Frauen, Gift, Krötentest

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-95. Tierpfote auf Ziegel Einer der wichtigsten Baustoffe der römischen Zeit war der Ziegel aus Ton in verschiedensten Ausführungen. Einfach herzustellen war er gleichzeitig auch kostengünstig und für die breite Masse erschwinglich. Neben den oft auftauchenden Herstellerstempeln finden wir heute auch weitere Spuren: Abdrücke von Tierpfoten. Bei der langen Trocknung der Ton-Rohlinge im Freien, „verlief“ sich so mancher Hund, Hase oder Vogel und hinterließ der Nachwelt seinen Abdruck.

Nahansicht #1: im Erdgeschoss

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Nahansicht #2: beim kleinsten römischen Hund

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- 10 6. Hasen-Balsamarium Im Zentrum der Colonia Ulpia Traiana wurde im Jahr 2005 ein Urnengrab aus der Zeit vor der Stadtgründung freigelegt. Es gehört zu einem Gräberfeld, das sich beidseitig entlang der römischen Fernstraße erstreckte und in claudisch-neronische Zeit zu datieren ist. Die anthropologische Untersuchung des Leichenbrands ergab, dass hier ein 1 – 2-jähriges Kind bestattet wurde. Unter den zahlreichen Beigaben wurde grünglasiertes Salbengefäß, ein sog. Balsamarium, gefunden. Das Balsamarium wurde in einer Töpferwerkstatt in Gallien produziert und hat die Form eines sitzenden Hasen.

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- 11 7. Kleinster römischer Hund Im Bereich der Herberge wurden zwei Beinknochen eines lediglich 17 cm hohen Hundes entdeckt. Aufgrund der geringen Größe ist das Tier als Beleg anzusehen, dass sich die Römer bereits Schoßhündchen hielten.

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- 12 8. Röm. Schlüssel – Ringschlüssel Die Ringschlüssel dienten zum Verschluss von Kästchen in denen persönliche Gegenstände aufbewahrt wurden. Die Schlüssel wurden am Fingerring getragen, was die Bedeutung dieser Kästchen bzw. deren Inhalte betont.

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- 13 9. Lüttinger Knabe Der sog. „Lüttinger Knabe“, eine wahrscheinlich hellenistische Bronzestatue des 1. Jahrhunderts v. Chr., wurde Mitte des 19. Jahrhunderts von Fischern am Rheinufer nahe Lüttingen gefunden. In der Antike wurde die Statue als Stummer Diener genutzt: Er hielt ein Tablett in den Händen, auf dem Speisen und Getränke angeboten wurden. Fast komplette Bronzestatuen aus römischer Zeit sind selten, da das Metall oft eingeschmolzen und recycelt wurde, um es wieder zu verwenden. Das Original des Lüttinger Knaben befindet sich im Neuen Museum in Berlin. Das LVRRömerMuseum im LVR-Archäologischen Park Xanten besitzt eine Kopie.

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- 14 10.Pferdehaarhelm Als geschickte Reiter machten sich Angehörige der Stammesgruppierung der Bataver einen Namen. Sie wurden gezielt von der römischen Armee angeworben und dienten in eigenen Einheiten als Spezialtruppe. Aus dem Gebiet der heutigen Niederlande stammend, nutzten sie das Machtvakuum in den Wirren des sog. Vierkaiserjahres und revoltierten 69/70 n. Chr. gegen Rom. Wenngleich erfolglos, brachten sie die römische Macht am Rhein in ernste Gefahr. Sinnbildlich steht der Reiterhelm mit Pferdehaarverzierung – in der Forschung als typisch „batavisch“ charakterisiert – für die Ereignisse jener Tage, in dessen Zuge auch das größte Legionslager des römischen Reiches in Flammen aufging.

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- 15 11.Öllampe mit figürlicher Dekoration (Gänsewürger) Die bronzene Öllampe wurde in der Südwestecke des Capitols in der Colonia Ulpia Traiana gefunden. Die Lampe steht auf drei menschlichen Füßen. Auf der Griffplatte ist ein Kind dargestellt, das einen Vogel hält, vermutlich eine Gans (Motiv des Ganswürgenden Knaben). Bei der Restaurierung des Objekts fand man im Inneren der Lampe organische Reste: einen Docht, Holzkohlereste sowie Reste von Wirbellosen, darunter Käsefliege, Borkenkäfer und Assel.

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- 16 12.Sonnenuhr Häufig sehen die besonderen Objekte eines Museums auf den ersten Blick sehr unscheinbar aus. Das Bruchstück dieser Sonnenuhr gehört dazu. Nur wer weiß, wie eine Sonnenuhr funktioniert, wird dieses Objekt erkennen. Sonnenuhren werden genau für ihren Aufstellungsort konstruiert, der Lauf der Sonne bildet sich als Schatten in der Uhr ab. Bevor die Römer an den Niederrhein kamen, gab es hier keine Sonnenuhren. Dieses Fragment aus Ton datiert in die 1. Hälfte des 1. Jh. n. Chr. und wurde im Legionslager auf dem Fürstenberg bei Xanten gefunden. Vermutlich hat ein Legionär die Sonnenuhr mitgebracht. Die in Xanten stationierte 21. Legion kam aus Spanien und nur dort funktioniert diese Sonnenuhr richtig.

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- 17 13.Wasserspeier vetera, Molosserhund Was haben uns die Römer denn gebracht? Das Aquädukt! Tatsächlich sind die Wasserbautechnischen Leistungen der römischen Ingenieure in den Rheinterritorien ein Durchbruch. Frisches Quellwasser ist für breite Teile der Bevölkerung – zumindest in den urbanen Siedlungen und den militärischen Stützpunkten am Rhein – verfügbar. Große Badeanlagen werden über Kilometer lange Leitungen mit Frischwasser versorgt und erhöhen die Hygiene und die Gesundheit der Menschen. Als letztes Glied einer Kette, angefangen von der Quelle, steht der Wasserspeier für den Endabnehmer und den Zugang zum „roman way of life“ für die Bevölkerung der Provinzen.

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- 18 14.Prahm Der Rhein war nicht nur Grenzlinie zum freien Germanien, er war zugleich auch Roms wichtigste Verkehrsachse in den Norden. Große Mengen von Waren, Personen sowie Baumaterial und militärischer Nachschub konnten in kurzer Zeit an die entlegensten Winkel des Reiches befördert werden. Sinnbildlich steht der römische Prahm, ein Plattbodenschiff, aus dem ersten Jh. n. Chr. für die logistische Meisterleistung, mit der täglich mehrere tausend Tonnen Material im Reich bewegt wurden. Prahme wie dieser werden zu hunderten das Erscheinungsbild des antiken Rheinstromes geprägt haben. Archäologische Reste finden sich gleichsam in den Niederlanden und in Deutschland.

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Orte im LVR-RömerMuseum: 1. Erdgeschoss: Blickachse zum Fürstenberg In augusteischer Zeit wurde kurz vor der Zeitenwende das Zweilegionenlager Vetera Castra I auf dem Fürstenberg errichtet, etwa 2 km südöstlich des heutigen Xanten. Kurze Zeit später entstand auch eine zivile Siedlung auf dem Gebiet der späteren Colonia Ulpia Trajana, dem heutigen LVR-Archäologischen Park Xanten. Der Fürstenberg ist vom LVR-RömerMuseum aus zu sehen.

(erste Rampe, erstes Fenster)

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- 20 2. 1. Etage: Stadtmodell der CUT Das Stadtmodell zeigt eine Rekonstruktion der Colonia Ulpia Traiana im 2./3. Jahrhundert n. Chr. Ausgegrabene und daher recht gut bekannte Gebäude und Strukturen sind farbig dargestellt.

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- 21 3. 1. Etage: Blick auf die Befunde der Thermengrabung Das Museumsgebäude wurde über den Fundamenten der Eingangshalle der öffentlichen Thermen der Colonia Ulpia Traiana errichtet und schließt unmittelbar an den Schutzbau über der ausgegrabenen Thermenanlage an. Von der 1. Etage des Museums hat man einen guten Blick über die Originalbefunde der Thermen.

- 22 4. Am Ende der Ausstellung: Blick zum Xantener Dom Im Bereich des heutigen Xantener Doms lag in römischer Zeit ein Gräberfeld. Um die Gräber zweier hier bestatteter Männer entstand im 4. Jahrhundert ein Märtyrerkult. An Ort und Stelle wurde eine erste Kirche errichtet, Jahrhunderte später der Xantener Dom. Um das religiöse Zentrum herum entwickelte sich das mittelalterliche Xanten. Die Ruinen der Colonia Ulpia Traiana wurden als Baumaterial für die mittelalterlichen Gebäude abgetragen und wiederverwendet, auch für den Bau des Xantener Doms.