Anmerkungen zur Offenbarung

CHRISTIAN ASSEMBLIES EUROPE Postfach 72 82337 FELDAFING DEUTSCHLAND Kategorie B Blatt 0045/9701 Anmerkungen zur Offenbarung Zitate, die Ereignisse in...
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CHRISTIAN ASSEMBLIES EUROPE Postfach 72 82337 FELDAFING DEUTSCHLAND Kategorie B Blatt 0045/9701

Anmerkungen zur Offenbarung Zitate, die Ereignisse in der Geschichte der "Römischen Welt" seit der Zeit des Römischen Reiches bis zum zwanzigsten Jahrhundert veranschaulichen. Quellennachweise:

O = SH = EB = S = Doc =

"The Outline of History", H. G. Wells "A Short History of the World", H. G. Wells "Encyclopaedia Britannica" Sohm, "Outline of Church History" "Documents of the Christian Church", Henry Bettenson

O

S. 498

Steuer "Während des zweiten und dritten Jahrhunderts nach Christus taumelt das übersteuerte und überstrapazierte Kaiserreich bereits seinem Niedergang entgegen."

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S. 508

Der Zusammenbruch des westlichen Reiches "Die ersten ernstlichen Einfälle germanischer Stämme in das Römische Reich begannen im dritten Jahrhundert mit dem Verfall der zentralen Macht."

O

S. 512

Steuer "Wiederholt brachen blutige Aufstände aus, die letztlich immer auf den Steuerdruck zurückzuführen waren."

O

S. 516

Vernichtung der Seewege "Die Vernichtung von Karthago und Korinth (durch die Vandalen) hatte die Schiffahrt auf den Hauptseewegen im Mittelmeerraum zum Erliegen gebracht."

O

S. 519

"Kaiser" "Schon seit der Zeit Alexanders des Großen waren die Menschen von der Idee der möglichen politischen Einheit der menschlichen Rasse durchdrungen... Cäsar war ein derartiger König der Könige gewesen ... Die internationale Geschichte Europas seit dieser Zeit besteht größtenteils aus Geschichten von Königen und Abenteurern, die sich aufmachten, Cäsar und Imperator (Kaiser) zu werden ... So weit verbreitet war dieses 'Kaisermachen' geworden, daß der erste Weltkrieg von 1914-1918 nicht weniger als vier Cäsaren (= Kaiser) zu Fall brachte, den deutschen Kaiser, den österreichischen Kaiser, den Zaren (= Cäsar) von Rußland und jene phantastische Figur, den Zaren von Bulgarien. Der französische 'Imperator' (Napoleon III.) war bereits 1871 gestürzt worden."

O S. 542

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Verfolgungen "Decius war der erste Kaiser, der eine offizielle Verfolgung organisierte, und das große Zeitalter der Märtyrer war in der Zeit des Diokletian (303 und die folgenden Jahre). Die Verfolgung des Diokletian war wirklich der Höhepunkt des Ringens zwischen der alten Vorstellung vom Gottkaiser und der bereits großen und mächtigen Organisation, die seine Göttlichkeit verleugnete ... Der Test in der

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Verfolgung bestand darin, daß von dem Christen verlangt wurde, dem Kaiser Opfer zu bringen. Obwohl Diokletian, der dem Blutvergießen noch abgeneigt war, den Zorn des Galerius gemildert hatte, der vorschlug, daß jeder, der sich weigerte zu opfern, sofort lebendig verbrannt werden sollte, ... so wurde doch verordnet, daß ihre Kirchen in allen Provinzen des Reiches bis auf die Grundmauern niedergerissen werden sollten; und die Todesstrafe wurde über alle verhängt, die versuchen sollten, geheime Versammlungen zum Zweck religiöser Anbetung abzuhalten." S

S. 13

Märtyrer "Die Zahl der Märtyrer ist größer, als die Geschichte registriert hat. Was Justin mehr als alles andere bewegte, Christ zu werden, war der Mut, der stärker war als der Tod, mit dem die Nachfolger des christlichen Glaubens für ihre Überzeugungen starben. Für die Heiden war der Tod das, was am meisten zu fürchten war; für die Christen war der Tod Gewinn. Die moralische Kraft des Christentums wurde der heidnischen Welt offenbart, vor allem durch den heldenhaften Mut zu sterben - ein Mut, der dem Tod nicht mit Verachtung, auch nicht mit stoischer Gleichgültigkeit, sondern mit der sicheren und gewissen Hoffnung auf den Sieg begegnete. Dies war der Glaube, der in seinem gewissen Besitz des Himmels mächtig war, die Welt zu überwinden." S S. 15-18 Verfolgungen "Von dieser Zeit an (Mitte des 3. Jahrhunderts) begann der heidnische Staat mit der systematischen Verfolgung der Christen im ganzen Reich und entwickelte einen wohlorganisierten Angriffsplan gegen die Kirche, den er mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln ausführte ... Der Angriff wurde von Kaiser Decius (249-251) begonnen. Er gab Befehle für eine allgemeine Verfolgung der Christen. Die Behörden im gesamten Reich mußten gegen die ganze Gemeinschaft der Christen einschreiten, offiziell, d.h. ohne auf eine besondere Anklage gegen sie zu warten, und mußten sie zum Opfern zwingen. Es folgte eine furchtbare Zeit, die zahllose Märtyrer forderte. Selbst der Tod von Decius brachte nur zeitweilige Erleichterung. Unter seinem Nachfolger Gallus (251-253), nach zwei Jahren Frieden, wurden im Jahre 253 neue Verordnungen gegen die Christen herausgebracht. Doch es war Valerian (253260), der mehr als alle anderen nach dem Jahr 257 das Werk des Decius wiederaufnahm. 258 befahl er, daß alle Bischöfe, Priester und Diakone der Kirche, zusammen mit allen christlichen Senatoren und Richtern zum Tode verurteilt werden sollten, falls sie sich weigerten zu widerrufen ... Unter Diokletian (284-305) erhob sich das römische Kaiserreich noch einmal gegen den gehaßten Feind ... es war die härteste Verfolgung, die die Kirche bis jetzt gesehen hatte. Es war ein Kampf auf Leben und Tod ... Die Zerstörung der Kirche zu Nicomedia (am 23. Februar 303) gab das Signal zum Angriff. Am nächsten Tag wurde die Reichsverordnung herausgegeben. Alle christlichen Offiziere mußten sich aus der Armee und alle christlichen Beamten mußten sich von ihren Posten zurückziehen. Alle christlichen Kirchen sollten zerstört werden, alle geistlichen Bücher der Christen eingezogen und verbrannt werden. Dieser folgte unmittelbar eine zweite Verordnung, die befahl, daß alle Geistlichen ins Gefängnis geworfen werden sollten, um sie zum Opfern zu zwingen. Eine dritte Verordnung, herausgegeben im Jahre 304, befahl allen Christen zu opfern, und dies unter Androhung der Todesstrafe ... Geschlagen mit einer unheilbaren Krankheit, verzichtete Diokletian auf die Reichskrone (305). Galerius, Hauptaugustus des Reichs ab dem Jahre 306, verfolgte jetzt ungehindert seinen eigenen Kurs in seinem östlichen Reich ... Es war eine wahnsinnige Schlachterei ... Ein gewaltiger Aufruhr ging weit und breit durch das Reich ... Nach vier langen, düsteren, furchtbaren Jahren (306-310) erkannte Galerius in schmerzvoller Krankheit, daß er aufgeben mußte. Am 30. April, auf seinem Sterbebett liegend, brachte er eine Verordnung der allgemeinen Duldung (Toleranzedikt) heraus. Er mußte zugeben, daß die Christen gesiegt hatten."

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S. 545

Konstantin der Große "Nach ein paar Jahren regierte Konstantin der Große ... 312 mußte Konstantin um Rom kämpfen, und ... er setzte das christliche Monogramm auf die Schilder und Fahnen seiner Truppen und behauptete, daß der Gott der Christen den vollständigen Sieg für ihn errungen hatte ... Nach wenigen Jahren war das Christentum zur offiziellen Religion des Reiches geworden, und im Jahre 337 n. Chr. wurde Konstantin auf seinem Sterbebett zum Christen getauft."

O

S. 548

Offizielles Christentum "Dieses Datum, 325 n. Chr., ... ist das Datum der ersten vollständigen gemeinsamen ('ökumenischen') Ratsversammlung der gesamten christlichen Welt ... Es markiert den endgültigen Eintritt der christlichen Kirche auf die Bühne des Weltgeschehens ... Es markiert die genaue Definition der christlichen Lehre durch das Glaubensbekenntnis von Nicäa. Es ist nötig, daß wir die Aufmerksamkeit des Lesers wieder auf die grundlegenden Unterschiede zwischen diesem vollständig entwickelten Christentum von Nicäa und der Lehre von Jesus von Nazareth lenken ... Ganz offensichtlich ist, daß die Lehre Jesu von Nazareth nicht priesterlich war, sie hatte keinen geweihten Tempel und keinen Altar. Sie beinhaltete keine Riten und Zeremonien. Ihr Opfer war 'ein gebrochenes und zerknirschtes Herz' ... Doch das völlig entartete Christentum des 4. Jahrhunderts ... war hauptsächlich eine priesterliche Religion, mit deren Art die Welt schon seit Tausenden von Jahren vertraut war. Der Mittelpunkt ihres vollendeten Rituals war ein Altar, und der wesentliche Akt der Anbetung war das Opfer der Messe, durch einen geweihten Priester."

O S. 548, 549 Offizielles Christentum "Es ist für uns sehr wichtig zu beachten, welche Rolle der Kaiser bei der Festlegung des Christentums spielte. Nicht nur das Konzil von Nicäa wurde von Konstantin dem Großen einberufen, sondern auch all die anderen großen Ratsversammlungen, die zwei in Konstantinopel (381 und 553), Ephesus (431) und Chalcedon (451) wurden durch kaiserliche Macht zusammenberufen. Und es ist sehr offensichtlich, daß in einem großen Teil der Geschichte des Christentums dieser Zeit der Geist Konstantins des Großen genauso erkennbar ist wie der Geist Jesu - oder sogar noch deutlicher. Er war, wie gesagt, ein reiner Alleinherrscher ... Ein zweiter großer Alleinherrscher, der zur damaligen Zeit wesentlich dazu beitrug, dem katholischen Christentum einen besonders autoritären Charakter aufzuprägen, war Theodosius I., Theodosius der Große (379395). Er verbot den Unorthodoxen, Versammlungen abzuhalten, übergab alle Kirchen den Trinitariern und vernichtete die heidnischen Tempel im gesamten Kaiserreich; und im Jahre 390 veranlaßte er die Zerstörung der großen Statue von Serapis (Ägyptischer Gott der Unterwelt - angebetet in Form eines Bullen) in Alexandria. Es durfte keine Rivalität, keine Einschränkung der strengen Einheit der Kirche geben." S

S. 44-45 Kirche und Staat "Im Jahre 313 gab Konstantin, der mit der umfassende Weitsicht eines großen Staatsmannes die Anforderungen seiner Zeit erkannt hatte, der Kirche Anerkennung und Freiheit. Er stellte zur gleichen Zeit ihren weltlichen Besitz wieder her und schützte sie durch zahlreiche Privilegien. Das Heidentum ließ er noch unberührt; erst nach seiner Zeit erfuhr das Heidentum zum ersten Mal Verfolgung. Er blieb Hoherpriester (Pontifex Maximus) des heidnischen Kultes, obgleich er das Christentum annahm, als Katechumene Taufunterricht erhielt und im Jahre seines Todes, 337 n. Chr., getauft wurde ... Im Laufe des fünften Jahrhunderts verschwand das Heidentum als Kulturelement. Das Kaiserreich war christlich geworden. Die Kirche hatte gesiegt. Sie verwandelte sich von einem Geheimbund, geächtet und verfolgt, in die mächtige und höchste Kirche des Reiches, aufrechterhalten von der Macht des Staates."

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S

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S. 550

Pontifex Maximus "Mit dem endgültigen Fall des Westlichen Reiches übernahm er den alten Titel des Pontifex Maximus, den die Kaiser getragen hatten, und wurde somit der höchste Opferpriester der römischen Tradition ..." S. 47-48 Kirche, geformt nach dem Modell des Kaiserreichs "Der Aufbau der Kirche wurde weitgehend entsprechend der Organisation des Reiches vorgenommen. Die Stadt (civitas) war die kleinste politische Einheit des Kaiserreiches. Sie wurde die kleinste politische Einheit der Kirche, ... die bischöfliche Diözese. Im Kaiserreich ... stand die Provinz über der "civitas". Die bischöflichen Diözesen wurden auf eine ebensolche Art und Weise unter der Leitung des Erzbischofs, dem Bischof einer Provinzhauptstadt, vereinigt und bildeten eine kirchliche Provinz ... Schließlich entsprach die Gesamtheit der Kirche der Gesamtheit des Kaiserreiches." "Bis heute ist die Diözese des katholischen Bischofs eine Kopie der römischen Stadt ('civitas'), die Provinz des katholischen Erzbischofs eine Kopie der römischen kaiserlichen Provinz, und die katholische Kirche, unter einem Papst als allmächtig erklärt durch das Gesetz, die Kopie des alten Römischen Reichs mit seinen Kaisern, die die Welt als ihren Besitz beanspruchten."

O

S. 551

Stadt Gottes "Vorstellungen einer weltlichen Herrschaft der Kirche waren im vierten Jahrhundert schon weit verbreitet. Der heilige Augustinus, ... der zwischen 354 und 430 schrieb, ... lenkt in seinem Buch "Die Stadt Gottes" ... den Sinn geradewegs auf die Möglichkeit, die Welt zu einem ... Königreich des Himmels zu machen ... Die Kirche sollte der Weltherrscher über alle Nationen sein ... Als die barbarischen Rassen sich niederließen und christlich wurden, begann der Papst, eine Oberherrschaft über ihre Könige zu fordern. In wenigen Jahrhunderten war der Papst ... der Hohepriester, Zensor, Richter und göttliche Monarch der Christenheit geworden ... Für mehr als 1000 Jahre beherrschte diese Idee der Einheit der Christenheit... Europa. Die Geschichte Europas vom fünften bis hin zum 15. Jahrhundert ist weitgehend die Geschichte davon, daß es nicht gelang, diese große Idee einer göttlichen Weltregierung in der Praxis zu verwirklichen."

SH

S. 168

Zusammenbruch des Westlichen Reiches "Die Vandalen aus Karthago nahmen Rom ein und plünderten es im Jahre 455. Schließlich entmachtete Odoaker, der Anführer der barbarischen Truppen, im Jahr 476 einen Pannonier, der als Kaiser unter dem eindrucksvollen Namen Romulus Augustulus auftrat, und informierte den Hof zu Konstantinopel, daß es im Westen keinen Kaiser mehr gab. So kam das Weströmische Reich zu einem unrühmlichen Ende. Im Jahre 493 wurde Theoderich der Gote König von Rom."

O

S. 597

Geburt des Mohammed "Es war in Mekka, um das Jahr 570 n. Chr., als Mohammed, der Gründer des Islam, geboren wurde."

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S. 610

Die Abtrünnigkeit des Östlichen Reiches (Schlacht bei Yarmuk 636 n. Chr.) "Eine große Parade von Priestern, heiligen Fahnen, Bildern und heiligen Reliquien wurde vom byzantinischen Heer aufgestellt und darüberhinaus vom Gesang der Mönche unterstützt. Aber da war keine magische Kraft in den Reliquien und nur wenig Überzeugungskraft im Gesang ... Die Schlacht wurde ein Massaker. Die byzantinische Armee hatte mit dem Rücken zum Fluß gekämpft, der augenblicklich mit ihren Toten verstopft wurde."

SH

S. 173

Die moslemische Sturmwolke "Byzanz und Persien hatten ihren letzten Krieg ausgetragen (617). Aber noch wenige Leute träumten bis dahin von dem Sturm (Islam), der genau damals in den Wüsten aufzog, um diesem ziellosen andauernden Kampf für immer ein Ende zu machen."

SH

S. 178

Islam "Es folgt die erstaunlichste Eroberungsgeschichte in der gesamten Geschichte unserer Rasse."

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SH

S. 180

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Islam "Die Eroberung von ganz Persien folgte, und das moslemische Reich drang weit nach West-Turkistan vor ... Ägypten fiel ... Die Flut der Eroberungen ergoß sich entlang der Nordküste Afrikas bis hin zur Meerenge von Gibraltar und Spanien. Spanien wurde im Jahr 710 eingenommen, und die Pyrenäen wurden 720 erreicht. 732 war der arabische Vormarsch bis in die Mitte Frankreichs vorgedrungen."

O S. 623-624 Die Seldschuk-Türken (1071) "Das nächste große Ereignis von ungewöhnlicher Wichtigkeit ... geschah 200 Jahre später, als die Türken unter Führung der Oberhäupter des großen Seldschukstammes von Turkestan nach Süden strömten ... Sie bewirkten eine große Wiederbelebung der Kraft im Islam und lenkten die Sinne der moslemischen Welt einmal mehr in die Richtung eines religiösen Krieges gegen das Christentum ... Es wurde einmal mehr ein bitterer, fanatischer Kampf im 11. Jahrhundert." O S. 661-662 Die Seldschuk-Türken "Die Seldschuk-Türken ... rückten nun bis vor die Tore Konstantinopels vor ... vernichteten die byzantinische Armee völlig in der Schlacht bei Melasgird (1071)." O

S. 664

Die Vorstellung eines Weltreichs "Die römische Kirche, die zäh an ihrem Anspruch auf den Titel 'Pontifex Maximus' festhielt, war ausschließlich mit der Wiederbelebung der römischen Herrschaft auf Erden beschäftigt, die sie als ihr Erbe verstand. Sie war ein politischer Apparat geworden und benutzte den Glauben und die Bedürfnisse der einfachen Menschen, um ihre Pläne durchzusetzen. Sie hielt an der Tradition des Römischen Reiches und der Vorstellung, daß dies der natürliche Weg zur Einheit Europas war, fest ... Elf Jahrhunderte lang, nach Karl dem Großen, kommen und gehen in der Geschichte Europas 'Kaiser' und 'Cäsaren' aus diesem und jenem Geschlecht, wie Phantastereien in einem gestörten Sinn ... Während dieser elf Jahrhunderte der Nachahmung Cäsars, die mit Karl dem Großen begann und mit dem gräßlichen Blutbad von 1914-18 endete, ist Europa wie eine geschäftige Fabrik gewesen, deren Besitzer eine Leiche ist, die auf magische Weise eine Art Leben vorgaukelt. Das Römische Reich schwankt, rekelt sich am Boden, verschwindet von der Bühne und erscheint wieder, und - wenn wir das Bild noch weiter ausführen dürfen - es ist die Kirche von Rom, die die Rolle des Zauberers spielt und den Körper am Leben erhält."

O

S. 646

Der Papst krönt Karl den Großen "Dann ereignet sich eine sehr wichtige Szene. Am Weihnachtstag im Jahre 800 n. Chr., als Karl sich vom Gebet in der St.-PetersKirche erhob, setzte der Papst, der alles vorbereitet hatte, eine Krone auf seinen Kopf und ernannte ihn zum Kaiser und Augustus. Das Volk spendete großen Beifall."

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S. 647

Das Heilige Römische Reich "Das Reich von Rom, das 476 durch die Hände von Odoaker gefallen war, stand somit als das 'Heilige Römische Reich' wieder auf."

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S. 663

Die Stadt Gottes "Das Leben des Lateran änderte sich in seiner Qualität mit jeder Neubesetzung des Stuhles von St. Peter, manchmal war das päpstliche Rom eine Höhle von Korruption und Unreinheit, so wie in den Tagen von Johannes XII., manchmal war es durchdrungen von dem Einfluß großzügig und edel denkender Männer. Doch hinter dem Papst stand die Gemeinschaft der Kardinäle, Priester und eine große Anzahl hochgebildeter Amtsmänner, die niemals, nicht einmal während der dunkelsten und wildesten Tage, in irgendeiner Weise die grandiose Vorstellung einer göttlichen Weltherrschaft aus den Augen verloren hatten und eines Friedens Christi auf der ganzen Erde, wie es der heilige Augustinus ausgedrückt hatte. Während des ganzen Mittelalters war diese Vorstellung der maßgebende Einfluß in Rom."

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S. 92-95 Die gefälschten Dekrete "Doch mit der Einheit des Reiches fiel zugleich die Oberhoheit des Kaisers, die Karl der Große über dem Papst festsetzte, und falls die Kirche ihre eigene Einheit aufrechterhalten wollte, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich auf die Autorität des Papstes zu verlassen. Das Wissen um diese Wahrheit führte um die Mitte des neunten Jahrhunderts zu der Veröffentlichung der 'PseudoIsidorischen Dekrete', dem Werk eines gallischen Geistlichen, das die schamloseste, jedoch wirkungsvollste Fälschung des Mittelalters ist. Eine alte Sammlung päpstlicher Erlässe und Konzilsbeschlüsse wurde durch eine Vielzahl von gefälschten Dekreten erweitert, die der Verfasser der Sammlung unter den Namen der ehemaligen Bischöfe von Rom zum Vorschein brachte, zum größten Teil aus dem zweiten und dritten Jahrhundert. Die immer wiederkehrende Idee in den Fälschungen ist erstens die Befreiung der Bischöfe von weltlicher Autorität, nein, vielmehr, wenn möglich, von jeglicher Art von Anklage - kein Laie oder niedriger Geistlicher darf Anklage erheben oder als Zeuge gegen einen Bischof auftreten; zweitens die Unterwerfung der Kirche unter den Papst ... gemäß der 'Pseudo- Isidorischen Dekrete' gilt das Prinzip als allgemeingültig, daß alle wichtigeren Angelegenheiten vor den Papst gebracht werden müssen und daß keine Entscheidung einer provinziellen Synode gültig ist, ohne von ihm bestätigt zu sein ... Die Einheit der Kirche mußte gerettet werden, trotz der Auflösung des Kaiserreiches. Daher der außergewöhnliche Erfolg der Fälschung. Im Jahre 864 sprach sich Papst Nicolas I. offen zugunsten der Prinzipien aus, die durch die 'Pseudo-Isidorische Dekrete' niedergelegt waren. Er ging sogar so weit, offiziell zu bestätigen, wenn auch in zweideutiger Ausdrucksweise, daß die gefälschten Beschlüsse (wobei er jedoch darauf achtete, sie nicht beim Namen zu nennen) in den Archiven der römischen Kirche aufbewahrt worden waren, und machte so das Papsttum mitschuldig an diesem Betrug. Schon zum Ende des neunten Jahrhunderts wurde jeder Einwand gegen die Echtheit der falschen Beschlüsse zum Stillschweigen gebracht. Sie galten während des gesamten Mittelalters als echt. Sie wurden weitgehend in den Corpus Juris Canonici aufgenommen. Erst im 15. Jahrhundert drückte Kardinal Nicolas von Casa einen Zweifel an ihrer Echtheit aus, der sich, durch die Nachforschungen der Protestanten (Magdeburger Centuriatoren u.a.) als richtig herausstellte ... Das Papsttum trat das Erbe Karls des Großen an. Auf seinem Weg zu weltweiter Oberhoheit hatte der Bischof von Rom nur noch einen Feind zu überwinden - den Deutschen Kaiser."

O S. 671-672 Das echte Kreuz "Die Obhut des echten Kreuzes", sagt Gibbon, "das am Ostersonntag feierlich vor den Leuten enthüllt wurde - war dem Bischof von Jerusalem anvertraut, und er allein durfte die neugierige Hingabe der Pilger befriedigen, indem er ihnen kleine Stückchen davon schenkte, die die Pilger in Gold oder Edelsteinen faßten und triumphierend in ihre Länder zurücktrugen. Doch da dieser gewinnbringende Erwerbszweig bald schon zunichte gemacht sein mußte, wurde es als passend befunden vorzugeben, daß das wundersame Holz eine geheime Wachstumskraft besäße und daß seine Substanz, obgleich fortwährend verringert, doch vollständig und ungeschwächt blieb." O

S. 680

Verfolgungen "Eng verbunden mit den Albigensern waren die Waldenser, die Anhänger eines Mannes namens Waldo, der ein recht guter Katholik gewesen zu sein scheint, was seine Theologie betraf, doch gleichzeitig ein Anstoß für die Kirche war, weil er den Reichtum und den Luxus der Geistlichen anklagte. Dies war ausreichend für den Lateran, und somit haben wir das Spektakel von Innozenz III., der einen Kreuzzug gegen die unglückseligen Sektierer predigte und die Anwerbung jedes umherwandernden Schurken ohne Beschäftigung erlaubte, um Feuer und Schwert und Vergewaltigung und jede nur denkbare Grausamkeit über die friedlichsten Untertanen des Königs von Frankreich zu bringen. Die Berichte über die Grausamkeiten und Greueltaten dieses Kreuzzuges sind weit schrecklicher zu lesen als irgendein anderer Bericht über christliches Märtyrertum

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durch die Heiden, und sie bringen den zusätzlichen Schauder, unbestritten wahr zu sein. Diese schwarze und unbarmherzige Unduldsamkeit war ein böser Geist, der unter den Plan einer Herrschaft Gottes auf Erden gemischt wurde ... die Päpste haben während ihrer Jahrhunderte der Macht stets gewütet gegen die geringste abfällige Bemerkung über die intellektuelle Hinlänglichkeit der Kirche." EB Band 17 S.206

Gregor VII. (1073-85) "Die Position des Papstes als das Oberhaupt der ganzen Christenheit war zusammengefaßt in Gregors VII. inhaltsreich formulierten 27 "Sätzen", dem 'Dictatus Papae' (1075): Der Papst hat bei allen Angelegenheiten, die das Wohl des christlichen Gemeinwesens angehen, die letzte Entscheidung zu treffen. Er selbst kann von niemandem gerichtet werden (papa a nemine judicatur); ein Konzil ist nur dann 'ökumenisch' (universal), wenn es vom Papst einberufen wurde oder die Entscheidungen vom Papst anerkannt wurden; der Papst allein darf die Reichsembleme tragen und hat als einziger das Recht, die "osculatio pedum" zu fordern (Küssen der Füße); er darf Könige, Kaiser und Prinzen absetzen und neue Königreiche errichten; er allein ist der Universalbischof und so weiter."

Doc S. 149

Gregor VII. "Ihr solltet wissen, Brüder, daß wir all dies erwähnt haben, um zu zeigen, daß es auf dieser Welt nichts Höheres als Priester oder Erhabeneres als Bischöfe gibt. Außerdem sucht ein jeder Christ, wenn es ans Sterben geht, als erbarmungswürdiger Bittsteller die Hilfe des Priesters, auf daß er dem Gefängnis der Hölle entfliehe, von der Dunkelheit ins Licht komme und beim Gericht Gottes freigesprochen von der Knechtschaft seiner Sünde erscheine. Wer (welcher Laie, ganz zu schweigen von Priestern) hat in seiner letzten Stunde jemals um die Hilfe eines irdischen Königs wegen der Errettung seiner Seele gefleht? Und welcher König oder Kaiser ist in der Lage, aufgrund des Amtes, das er innehat, einen Christen durch die heilige Taufe aus der Macht des Teufels zu erretten, ihn unter die Söhne Gottes zu zählen und ihn mit der göttlichen Salbung zu stärken? Wer von diesen kann durch seine eigenen Worte den Leib und das Blut unseres Herrn schaffen - der größte Akt in der christlichen Religion? Oder wer von diesen besitzt die Macht, im Himmel und auf Erden zu binden und zu lösen? Aus all diesen Überlegungen wird deutlich, wie sehr das priesterliche Amt an Macht überlegen ist."

O S. 681

Ablaß "Sie (die Kirche) verkaufte als Krönung der Torheiten im 16. Jahrhundert die Ablaßbriefe, wodurch das Leiden der Seele im Fegefeuer durch Geldzahlungen gemildert werden konnte. Aber der Geist, der schließlich zu diesem schamlosen und, wie sich zeigte, katastrophalen Vorgehen führte, war schon im 12. und 13. Jahrhundert deutlich zu erkennen."

S S. 161-162 Ablaß "Der äußere Umstand, der Luthers Aktionen hervorgerufen hat, war das System des Ablasses, begründet durch die mittelalterliche Kirche. Der Ablaß war ursprünglich ein Erlassen der Bestrafung, die durch die Kirche auferlegt worden war. Die Macht der Kirche, Ablaß zu gewähren, wurde später auf die zeitlich begrenzte Bestrafung von Sünden im allgemeinen erweitert und damit auch auf die zeitlich begrenzte Bestrafung, die gemäß der mittelalterlichen Lehre in der anderen Welt im Fegefeuer erlitten werden mußte. Ein Ablaß wurde gewährt, wenn ein gutes Werk verrichtet worden war. Der Papst hatte das Recht, einen allgemeinen Ablaß für die Verrichtung besonderer, festgelegter Werke zu gewähren. Die Idee war, daß die Kirche durch die Gewährung von Ablässen aus dem Schatz überflüssiger guter Werke (thesaurus supererogationis), die sie aufgrund der Verdienste von Jesus und der Heiligen besaß, Gott Genugtuung anbot anstelle der Strafe, die der Ablaßempfänger sonst hätte bezahlen müssen. Im Jahr 1517 gab Papst Leo X. einen allgemeinen Ablaß für das gesamte Christentum heraus. Das Geld, das für diesen Ablaß bezahlt wurde, wurde für die Fertigstellung des St. Petersdomes in Rom verwendet. Erzbischof Albert von Mainz und Magdeburg war der Vertreter des Papstes für den Verkauf der Ablässe in einem Teil des deutschen

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Reiches. Er bekam die Hälfte des Geldes, das in seiner Diözese gesammelt wurde. Dafür sollte er dem Haus Fugger die Schulden von 30.000 Gulden zurückzahlen, die er für seinen Palast geborgt hatte. Diejenigen, die im Auftrag des Erzbischofs Ablässe verkauften, wurden von den Agenten des Hauses Fugger begleitet, die die Hälfte des Geldes, wenn es eingesammelt wurde, gleich für sich wegtaten. Der Verkauf der Ablässe nahm immer mehr den Charakter eines Handels an." O

S. 682

Verfolgung "Ein total unterschiedlicher Charakter im Vergleich zum heiligen Franziskus war der heilige Dominik (1170-1221) aus Spanien, der besonders orthodox war. Er hatte eine Leidenschaft dafür, Ketzer mit seiner Redekunst zu bekehren und wurde vom Papst Innozenz III. beauftragt, den Albigensern zu predigen. Seine Arbeit ging Hand in Hand mit den Kämpfen und Massakern des Kreuzzuges: Diejenigen, die Dominik nicht bekehren konnte, wurden von Innozenz' Kreuzrittern getötet ..."

O

S. 683

Verfolgung "Das 13. Jahrhundert sah die Entwicklung einer neuen Einrichtung der Kirche, der päpstlichen Inquisition... und mit Feuer und Folter machte sich die Kirche daran, mittels dieses Instruments das menschliche Gewissen anzugreifen und zu schwächen, worin ihre einzige Hoffnung auf die Weltherrschaft lag ... Auf Hunderten von Marktplätzen in Europa beobachteten nun die Würdenträger der Kirche, wie die geschwärzten Körper ihrer Gegner ... mitleiderregend verbrannten und in sich zusammensanken und wie mit ihnen ihre eigene große Mission für die Menschheit zu Staub und Asche verbrannte und zusammensank."

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S. 125

Die größte Machtentfaltung des Papsttums "Ganz am Anfang des 13. Jahrhunderts gab Papst Innozenz III. (1198-1216), der über den Thron Deutschlands, Englands und Aragons bestimmte und als 'Stellvertreter Christi und Gottes' die weltliche Oberherrschaft des Papsttums zu großer Entfaltung gebracht hatte, den vielsagenden Ausspruch von sich: 'Der Herr hat nicht nur die gesamte Kirche, sondern auch die ganze Welt dem Heiligen Petrus gegeben, damit er sie regiere.'"

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S. 139

Der Papst ist der Antichrist "Schon der Engländer Wycliffe (er starb 1384) hatte unter dem Druck des großen Schismas und der gänzlichen Verderbtheit des Papsttums und der Geistlichkeit den Papst als den Antichristen bezeichnet und den Machtanspruch der Kirche über den Staat zurückgewiesen, Krieg gegen die Bettelmönche verkündet und die Bibel zur einzigen unverfälschten Quelle des Wortes Gottes und einzigen Grundlage der kirchlichen Lehre erklärt. Schon Johannes Hus, dessen Eifer durch die Schriften Wycliffes angefacht war, hatte das Prinzip der Unfehlbarkeit päpstlicher Erlässe und die Wirksamkeit der Ablässe angegriffen. Wie mit dem großen Wycliffe, so war es auch mit Hus, Wycliffes treuem Nachfolger bis zum Tod. Seine Nation stand hinter ihm, und am Feuer des Pfahles, an dem Hus gemäß dem Urteil des Konzils von Konstanz als Ketzer umkam (1415), wurde der große Aufstand von Böhmen angefacht."

O S. 687-668 Das Große Schisma "Die Spaltung wird das Große Schisma genannt. Die Päpste blieben in Rom ... die Antipäpste in Avignon ... Jeder exkommunizierte und verdammte die Anhänger seines Rivalen, so daß so oder so gesehen die ganze Christenheit in dieser Zeit (1378-1417) ganz und gar verdammt war. Die beklagenswerte Auswirkung dieser Kirchenspaltung auf den Zusammenhalt der Christenheit kann man kaum übertreiben. Ist es ein Wunder, daß solche Männer wie Wycliffe anfingen, Menschen zu lehren, für sich selbst zu denken, wenn die Quelle der Wahrheit solchermaßen gegen sich selbst sprudelte ... später führte das Konzil von Basel (1439) zu einer ernsten Spaltung und zu weiteren Antipäpsten."

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"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

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S. 735

Wycliffe "Wir haben bereits den Lebenslauf des Engländers Wycliffe (ca. 13201384) erwähnt und wie er die Bibel ins Englische übersetzte, um eine Gegenautorität zu der des Papstes zu schaffen."

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S. 736

Hus "Beim Konzil von Konstanz (1414-1418) ... wurden Wycliffes Gebeine zum Verbrennen verdammt. Hus wurde unter dem Versprechen des sicheren Geleits nach Konstanz gelockt und ist dann wegen Ketzerei vor Gericht gestellt worden ... Trotz des sicheren Geleits des Kaisers wurde er lebendig verbrannt (1415)."

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S. 737

Verfolgungen "Diesen Gewalttätigkeiten folgte ein Aufstand der Hussiten in Böhmen (1419), der erste einer Serie von religiösen Kriegen, die das Auseinanderbrechen des Christentums anzeigten. 1420 veröffentlichte Papst Marton V. eine Bulle, die einen Kreuzzug "mit dem Ziel der Vernichtung der Wycliffiten, Hussiten und aller anderen Ketzer in Böhmen" ausrief. Mit dieser Einladung zog er alle beschäftigungslosen Söldner an, und alle vagabundierenden Schurken Europas kamen in dieses tapfere Land zusammen."

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S. 743

Drucken und Papier "Die Entwicklung der freien Meinungsäußerung in Europa in diesem Zeitalter der Unruhen wurde besonders stark durch das Erscheinen gedruckter Bücher angeregt. In Haarlem konnte irgendwann vor 1446 ein gewisser Coster mit beweglichen Typen drucken. Gutenberg druckte ungefähr zur selben Zeit in Mainz ... Weit wichtiger ist die Frage der Papierherstellung. Es ist fast nicht zuviel gesagt, daß das Papier die Erweckung in Europa möglich gemacht hat. Papier kam aus China, wo sein Gebrauch vermutlich bis in das zweite Jahrhundert vor Christus zurückgeht ... Erst mit dem 14. Jahrhundert erreichte die Herstellung des Papiers Deutschland, und erst gegen Ende dieses Jahrhunderts war es ausreichend und billig genug, um das Drucken von Büchern wirtschaftlich praktikabel zu machen."

O

S. 744

Drucken von Bibeln "Ein unmittelbares Ergebnis dieser Errungenschaft des Druckens war das Erscheinen einer Fülle von Bibeln in der ganzen Welt."

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S. 746

Die Reformation "Als England, Schottland, Schweden, Norwegen, Dänemark, Norddeutschland und Böhmen von der römischen Glaubensgemeinschaft abfielen, ... Sie erlaubten gerade soviel Reformation, um die Verbindung mit Rom abzubrechen ... Die "Established Church of England" ist eine der typischsten und erfolgreichsten, die den daraus resultierenden Kompromissen entsprangen."

O

S. 746

Die Bibel "Der allgemeine Drang des Durchschnittsmenschen während dieser Periode in Europa war es, seine neue Errungenschaft, die Bibel, zu einer Gegenautorität gegenüber der Kirche zu machen."

O

S. 747

Freikirchler "Überall dort in Europa, wo die neuen protestantischen Staatskirchen errichtet wurden, blieb ein lebendiger Rest von Protestanten übrig, die es ablehnten, sich ihre Religion in dieser Art und Weise vorschreiben zu lassen. Das waren die Freikirchler, ein Gemisch von Sekten, die nichts gemeinsam hatten außer dem Widerstand gegen die Obrigkeitsreligion, sei es des Papstes oder Staates. In Deutschland wurde das Freikirchentum von den Fürsten ausgelöscht; in Großbritannien blieb es einflußreich und mannigfaltig. Viele der Unterschiede im Verhalten der Deutschen und Briten scheinen auf die vergleichsweise starke Unterdrückung der freien Meinung in Deutschland zurückführbar zu sein."

O

S. 787

Luther "Er (Karl V.) berief eine Versammlung oder 'Reichstag' nach Worms am Rhein. Hierzu wurde Luther, der von Papst Leo X. aufgefordert worden war, seine Ansichten zu widerrufen, dies aber verweigert hatte, vorgeladen. Er kam, und ganz im Geist von Hus weigerte er sich zu widerrufen, falls er nicht durch logische

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Seite 9

Kategorie B

"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

Beweisführung oder die Autorität der Bibel von seinem Irrtum überzeugt würde. Seine Beschützer unter den Fürsten waren jedoch zu einflußreich, um ihn das gleiche Schicksal wie Hus erleiden zu lassen." O

S. 894

Französische Revolution "Und das ganze gewaltige Eigentum der Kirche wurde vom Staat angeeignet und verwaltet."

O

S. 929

Napoleon und Papst Pius VII. "Seine Krönung war die außergewöhnlichste Wiederbelebung, die man sich nur vorstellen kann. Cäsar war nicht länger das Vorbild; Napoleon war nun Karl der Große. Er wurde zum Kaiser gekrönt, freilich nicht in Rom, sondern in der Kathedrale Notre Dame in Paris; der Papst (Pius VII.) war aus Rom herbeigebracht worden, um die Zeremonie durchzuführen; auf dem Höhepunkt der Zeremonie bemächtigte sich Napoleon der Krone, winkte den Papst beiseite und krönte sich selbst ... 1807 begann er den Papst zu schikanieren, und 1811 nahm er ihn gefangen, streng bewacht in Fontainebleau."

O

S. 930

Trafalgar "Im Oktober zerstörte Nelson die vereinigten Flotten Spaniens und Frankreichs in der Schlacht von Trafalgar. Nelson starb glorreich auf der "Victory" als Sieger. Zurück blieb Napoleon mit Großbritannien als erbarmungslosem Gegner, uneinnehmbar und unbesiegbar und fähig, hier und dort entlang der gesamten europäischen Küste gegen ihn zuzuschlagen. Einige Jahre lang wurde die tödliche Wunde von Trafalgar dem gesamten französischen Volk verborgen gehalten, sie hörten lediglich, daß 'Stürme nach einem unüberlegten Schritt den Verlust einiger Schiffe verursachten'."

O

S. 945

Wiederbelebtes Römisches Reich? "Der napoleonische Versuch, das Römische Reich wiederherzustellen, wurde durch eine extreme Nachahmungstreue in Architektur, Kleidung, Möbeln und Malerei dieser Zeit wiedergespiegelt. In all diesen Dingen versuchte man, die eigentlichen Formen und den Geist des kaiserlichen Rom wiederzubeleben. Die Frisuren und die Kleidung der Frauen schienen vom Museum auf die Straße gehuscht zu sein; der Säulengang, der Triumphbogen tauchten wieder auf den zentralen Plätzen aller großen Städte auf. Paris bekam seinen 'Arc de Triomphe', und London, pflichtgetreu nachahmend, seinen 'Marble Arch'."

EB Band 12 S. 785

Der Papst verliert weltliche Macht "Am 20. September 1870 durchbrach General Raffaele Cardona die 'Porta Pia'. Und nach scheinbarem Widerstand akzeptierte Pius IX. das, dem zu widerstehen er nicht die Macht hatte ... Von höchster Wichtig keit war nun das Problem zu versuchen, den Vatikan mit dem Verlust der weltlichen Macht und der Existenz einer weltlichen und sogar antigeistlichen Verwaltung in der Heiligen Stadt selbst abzufinden."

O

Der Ideenumsturz 1848-1914 "Doch nach 1848, von 1848 bis 1914, kam - obwohl die Neuordnung der Landkarte immer noch in Richtung eines freien, vereinigten Italien und eines vereinten Deutschland lief, ... ein großer Einbruch neuer, sozialer, religiöser und politischer Ideen in das allgemeine europäische Gedankengut. In den nächsten drei Abschnitten werden wir den Ursprung und die Qualität dieser Einbrüche betrachten. Sie legten den Grundstock, auf dem unsere heutigen politischen Gedanken basieren."

S. 961

O Abschn. 4 Seite 962

Die Entwicklung der Idee des Sozialismus.

O Abschn. 5 Seite 969

Wie der Darwinismus die religiösen und politischen Vorstellungen beeinflußte.

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Seite 10

Kategorie B

O Abschn. 6 Seite 976

"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

Die Idee des Nationalismus.

S S. 233-234 Unfehlbarkeit "1864 wurde 'Die Gesetzsammlung der Irrtümer' (Syllabus Errorum) veröffentlicht, das den modernen Staat und moderne Glaubens- und Gewissensfreiheit verdammt. Das entscheidende Ereignis, das den Sieg des Ultramontanismus (= strenge Päpstlichkeit) kennzeichnete, war die Proklamation des Vatikanischen Konzils (1870) von der Unfehlbarkeit des Papstes, seit jeher das Lieblingsdogma der Jesuiten. Der Lehrsatz der Unfehlbarkeit bedeutet, daß eine Lehrentscheidung des Papstes, als Papst, sogar ohne Zustimmung eines allgemeinen Konzils bindend ist für die gesamte Kirche, wenn der Papst einmal ein Urteil 'ex cathedra', gesprochen hat, d.h. mit der eindeutigen Absicht, die gesamte Christenheit in einer Frage des Glaubens oder der Moral zu lehren. Dieses Dogma beinhaltet eine endlose Reihe von Lehrsätzen, in denen behauptet wird, daß die Unfehlbarkeit des Papstes nicht nur für die Zukunft gilt, sondern auch schon in der Vergangenheit ein ursprünglicher Teil des christlichen Bekenntnisses war. Gemäß der Lehre, die vom Vatikan formuliert wurde, waren alle Päpste unfehlbar, angefangen von Petrus (den die Katholiken für den ersten in der Reihe halten) bis zum heutigen Tage. So war z.B. Papst Bonifazius VIII. unfehlbar, als er im Jahr 1302 seine Bulle 'Unam Sanctam', herausgab, in der der gesamten Christenheit die Unterordnung der weltlichen unter die geistige Autorität verkündet wurde." O

S. 1144 Die spanische Tragödie "Spanien hatte beinahe ein Jahrhundert lang Vorbereitungen für eine liberale Revolution getroffen. Bis jetzt haben wir nur wenig über die Erfahrungen Spaniens nach dem Fall Napoleons erzählt. Es ist eine Geschichte von Verfall und Demütigung, nationaler Ignoranz, Mißerziehung und Unfähigkeit unter der Führung der römisch-katholischen Kirche."

O

S. 1146 Spanien "Es gab eine Revolte in Barcelona, und die Leute, die eine sehr klare Erkenntnis vom Grund ihrer Schwierigkeiten hatten, verbrannten Klöster und Kirchen. Die Orden zahlten, wie sie wußten, keine Steuern, die Kirchen waren Symbole einer zermalmenden Unterdrückung ihres Denkens, und es war ganz natürlich, daß sie als Symbol des nationalen Verfalls hergenommen wurden. Das Land war ausgeblutet durch die Kirche und die Fürsten, es war zweihundert Jahre hinterher."

Anhänge Anhang A Anhang B -

Vereinfachter Umriß der Geschichte: Römisches Zeitalter bis zum modernen Europa Offenbarung Kapitel 6

Anhang C -

Offenbarung Kapitel 16

Anhang D -

Die zwölf Stämme Israels heute - Zusammenfassung bis zur Gegenwart

Anhang E -

Daniels Bild

Anhang F -

Anhang zu Daniels Bild

Anhang G -

The Outline of History - Karl der Große wird Kaiser des Westens

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Seite 11

Kategorie B

"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

ANHANG A Vereinfachter Umriß der Geschichte: Römisches Zeitalter bis zum modernen Europa

117 n. Chr.

Das römische Kaiserreich auf seinem Höhepunkt; Trajan ist Kaiser.

303 n. Chr.

Starke Verfolgung der Christen durch Diokletian

395 n. Chr.

Teilung des Reiches - der Westen gegründet auf Rom, der Osten auf Konstantinopel

400 n. Chr.

Sieg über das Heidentum; das Christentum wird offizielle Staatsreligion.

476 n. Chr.

Die Barbaren plündern Rom. Zusammenbruch des westlichen Römischen Reiches

7. Jh.

Aufsteigen der moslemischen Macht, Höhepunkt ca. 750 n. Chr.; Allmähliches Aufsteigen des Papsttums von dieser Zeit an

800 n. Chr.

Karl der Große wird durch Papst Leo III. zum Kaiser des Westens gekrönt. Beginn des Heiligen Römischen Reiches

1071 n. Chr.

Aufstieg der Seljuk-Türken, die das östliche Reich überrennen

1000-13. Jh.

Kreuzzüge, um Jerusalem zu befreien

1215 n. Chr.

Europäische Einigkeit wird unter der Autorität des Papstes nach dem Vorbild des imperialistischen römischen Systems errichtet. Ein byzantinischer Geschichtsschreiber bemerkte, daß Papst Innozenz III eher der Nachfolger Cäsars als der Nachfolger Petrus' geworden ist.

1378-1417

Das große Schisma - Drei Päpste exkommunizieren sich gegenseitig.

1446 n. Chr.

Drucken wird erfunden. Die Bibel wird in den gesprochenen Sprachen erhältlich.

1453 n. Chr.

Konstantinopel fällt an die ottomanischen Türken.

15.-16. Jh.

Reformation

17.-18. Jh.

Viele Kriege in Europa

1762 n. Chr.

Vertrag von Paris: Dieser nahm Frankreich Kanada und setzte den Grund zur britischen Vormachtsstellung auf den Meeren und in Amerika.

1789 n. Chr.

Die Französische Revolution, gefolgt von den napoleonischen Kriegen

1798 n. Chr.

Der Papst wird durch Napoleon gefangengenommen, Rom wird geplündert.

1806 n. Chr.

Das Heilige Römische Reich findet ein Ende, als Franz II. von Österreich den Titel des Heiligen Römischen Kaisers ablegt.

1861 n. Chr.

Viktor Emmanuel wird König von Italien. Der Vatikanstaat 1870 an die Kirche von Rom verloren

1914-18

Erster Weltkrieg; das türkische Kaiserreich trocknet aus.

1939-45

Zweiter Weltkrieg; die ehemalige römische Welt zerfällt in drei Teile: Westen, Osten, moslemische Staaten.

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Seite 12

Kategorie B

"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

ANHANG B Offenbarung Kap. 6

Siegel 1: Friede Encyclopaedia of Amerika (1984), 23-723 "Das goldene Zeitalter des Reiches 69-180 n. Chr." Kaiser

Gibbon

Vespasian Titus Domitian

69 - 79 n. Chr. 79 - 81 n. Chr. 81 - 96 n. Chr.

Nerva Trajan Hadrian Antoninus Pius Marcus Aurelius (Commodus

96 - 98 n. Chr. 98 -117 n. Chr. 117 -138 n. Chr. 138 -161 n. Chr. 161 -180 n. Chr. 180 -192 n. Chr.)

Beginn des Kolosseums Wiederherstellung des Pantheons. Titusbogen (Titus nannte sich selbst"Herr Gott") baute das Trajansforum. "Das Reich war noch nie so wohlhabend"

"Wenn ein Mensch gefragt würde, den glücklichsten und reichsten Zeitabschnitt der Weltgeschichte festzulegen, würde er, ohne zu zögern, den nennen, der zwischen dem Tod von Domitian (96 n. Chr.) bis zum Amtsantritt von Commodus (180 n.Chr.) verstrich."

Siegel 2: Bürgerkrieg Seeherrscher des Römischen Reiches 180-284

Commodus (180-192) exekutierte Verwandte nach dem Versuch eines Putsches (182), ermordet 192 n. Chr. Pertimax (193), ermordet nach zwei Monaten Didius Julianus (193), ermordet Macrinus (211-217), ermordet Heliogabalus (218-222), ermordet etc. etc. "Zwischen 268 und 284 starb nur ein Kaiser eines natürlichen Todes, die übrigen wurden umgebracht." "Die Kaiser wurden wiederholt gerufen, um ihre eigenen, rebellierenden Truppen zu unterdrücken."

Siegel 3: Riesige Steuern 200-250 n. Chr.

"Als die Verteidigungskosten stiegen, wurde die römische Schatzkammer immer tiefer in den Bankrott getrieben. Und wenn die Steuererhöhungen nicht die zusätzlichen Einkünfte erbrachten, versuchten die Kaiser mit der Verschlechterung der Münzprägung die staatlichen Unkosten zu decken ... Der kleine Bauer wurde durch das unersättliche Verlangen des Staates nach Einkünften immer mehr in die Leibeigenschaft gedrängt."

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Kategorie B

"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

Siegel 4: Tod und Hunger 250-300 n. Chr.

" Ab 260 n. Chr. folgten für die nächsten acht Jahre Krise auf Krise. Die Alemannen nahmen den größten Teil von Süddeutschland ein und überfielen Italien. Die Goten griffen Athen an, die Pest, die durch den Osten gezogen war, erreichte Italien."

Siegel 5: Verfolgung der Christen "250 n. Chr. brachte Decius einen Erlaß heraus, der von allen Bewohnern des Reiches forderte, den Göttern zu opfern. Diese Maßnahme hatte den Zweck, die Christen zu zwingen, zwischen Abtrünnigkeit und Tod zu wählen. Viele wurden zu Märtyrern." "Valerian erließ Edikte, die die Todesstrafe für diejenigen Christen bestimmten, die ihren Glauben weiter in der Öffentlichkeit ausübten. Eine große Anzahl von Christen, einige Senatoren miteingeschlossen, wurden hingerichtet." "Diokletian brachte eine brutale Verfolgung der Christen in Gang. 303 n. Chr. befahl er die Zerstörung von christlichen Kirchen und Schriften, die Verhaftung des Klerus und das obligatorische Opferbringen an die Götter des Staates unter Androhung der Todesstrafe. Dies war die stärkste Verfolgung, die die römische Welt je gesehen hat."

Siegel 6: Politischer Umsturz in der römischen Welt S. 736

"312 exekutierte Konstantin Maximian und besiegte Maxentius (Maximians Sohn) in der Schlacht an der milvanischen Brücke, wo er die Kontrolle über das westliche römische Kaiserreich gewann ... später berichtete er, daß er vor diesem Kampf eine Vision hatte, die zu seiner Bekehrung zum Christentum führte. Konstantin und Licinius (Herrscher über das östliche Kaiserreich) erließen ein Edikt über die Duldung des Christentums im ganzen Reich. Licinius wurde feindlich gegenüber dem Christentum und zog 323 in den Krieg gegen Konstantin. Licinius wurde 325 exekutiert, und Konstantin wurde zum Alleinherrscher; er zog von der Hauptstadt Rom nach Byzanz, das später als Konstantinopel bekannt wurde."

*** ANHANG C Offenbarung Kap. 16

Kp 16:1

Das Massaker am St. Bartholomäustag, 24.08.1572 (The Cross and the Crown, James D. Mc Cabe) S. 239-240: "In Orleans, Bordeaux, Troyes, Meaux, Rouen und anderen Orten floß das Blut in Strömen. Den unglückseligen Hugenotten wurde keine Gnade gezeigt. Sie wurden niedergeschossen oder in Stücke gehauen, zu Tode geprügelt oder verbrannt. In Lyon allein wurden 4000 Menschen getötet. Im ganzen Königreich war Klagen und Leiden. Der Herzog von Sally sagt, daß 70.000 Hugenotten während des Massakers getötet wurden. Catherine (Mutter Königs Charles IX.) schrieb dem Papst (Georg XIII.) und informierte ihn über das Massaker. Die Neuigkeit rief die tiefste Freude in Rom hervor." (Catherine und die Jesuiten hatten das Massaker geplant.)

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Seite 14

Kategorie B

"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

:2

The Revelation unveiled (A. J. Ferris), S. 137: " Historiker schätzen, daß innerhalb von fünf Jahren 2.000.000 Menschen (im päpstlichen Europa von 1789) lebendig gebraten, ertränkt, enthauptet oder erschossen, daß 24.000 Priester getötet und 40.000 Kirchen in Ställe verwandelt wurden."

:3

The Outline of History (H. G. Wells), S. 930: "... im Oktober vernichtete Nelson die vereinigten Flotten von Frankreich und Spanien ... danach hatte Großbritannien die Möglichkeit, überall an allen europäischen Küsten gegen Napoleon loszuschlagen."

:4-7

The Outline of History (H. G. Wells), S. 911: "Der propagandistische Eifer der (französischen) Revolution brachte die französischen Armeen nach Holland, Belgien, der Schweiz, Süddeutschland und Norditalien. Überall wurden Könige vertrieben und Republiken gegründet."

:8-9

The Outline of History (H. G. Wells), S. 928: "1802 ernannte er (Napoleon) sich selbst zum ersten Konsul auf Lebenszeit mit der Macht, einen Nachfolger zu ernennen." (Das Römische Reich hatte Konsule) S. 929: "Seine (Napoleons) Krönung war die ungewöhnlichste Wiederbelebung, die man sich vorstellen kann. Cäsar war nicht mehr das Vorbild, Napoleon war nun Karl der Große (erster Kaiser des Heiligen Römischen Reiches 800 n. Chr.) Er war der gekrönte Kaiser - zugegeben - nicht in Rom, aber in der Kathedrale von Notre Dame in Paris, der Papst (Pius VII) wurde von Rom gebracht, um die Zeremonie abzuhalten; und am Höhepunkt winkte Napoleon den Papst zur Seite und krönte sich selbst. 1806 folgte Napoleon immer noch den Fußstapfen Karls des Großen, krönte sich in der Kathedrale von Mailand mit der eisernen Krone der Lombardei."

:10-11 Documents of the Christian Church (Bettenson), S. 382: Die Doktrin der unbefleckten Empfängnis (von Maria) - Papst Pius XI. 1854: " Wir erklären mit der Autorität unseres Herrn Jesus Christus, der gesegneten Apostel Petrus und Paulus und unserer selbst und legen fest das Dogma, daß die Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis unberührt von jedem Makel der Erbsünde blieb und daß dieses Dogma durch Gott offenbart wurde und deshalb entschlossen und unerschütterlich von allen Gläubigen geglaubt werden muß." :10

Die Doktrin der päpstlichen Unfehlbarkeit, 1870,Vatikanisches Konzil, 4. Sitzung: S. 384: "... Wir (Papst Pius IX.), ... lehren und definieren als ein göttlich offenbartes Dogma, daß der römische Pontifex, wenn er "ex cathedra" spricht, mit Unfehlbarkeit ausgestattet ist im Erklären von Dogmen, den Glauben und die Moral betreffend ... Wenn jemand unserer Definition widerspricht, laß ihn "anathema" sein (verflucht von Gott, verflucht von der Kirche, exkommuniziert)." Dieser Erlaß rief starken Widerspruch hervor, und Bischof Dollinger von München weigerte sich zu gehorchen und wurde exkommuniziert. S. 395 Die Doktrin von der Himmelfahrt der gesegneten Jungfrau Maria, 1950. Papst Pius XII.: "So erklären wir ... und legen fest als ein von Gott geoffenbartes Dogma, daß die unbefleckte Mutter Gottes, ewig Jungfrau Maria, zur Vollendung ihres irdischen Lebenslaufes aufgehoben wurde, Leib und Seele, in die Herrlichkeit des Himmels, ... um als Königin zur Rechten ihres Sohnes, dem unsterblichen König aller Zeiten, zu regieren."

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Kategorie B

"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

ANHANG D Die zwölf Stämme Israels heute Zusammenfassung bis zur Gegenwart

Gott hat einen Plan, den Menschen zurück zu sich zu bringen. Das Fundament dieses Plans ist im ersten Buch Mose (Genesis - die Anfänge) gelegt. Gott verspricht, daß Abrahams Nachkommen (zwölfstämmiges Israel) eine Vielzahl von Völkern und eine große Nation werden sollen. Die Juden von heute und zur Zeit Jesu stellen nur einen kleinen Teil der ursprünglichen zwölfstämmigen Nation dar. Durch Mose sagt Gott vorher, daß Er Israel für Ungehorsamkeit bestrafen wird und daß dies für "sieben Zeiten" sein wird. Die bekannte Geschichte der Juden! hilft uns zu bestimmen, wie lange "sieben Zeiten" sind. 604 v. Chr. beginnt die Bestrafung des Hauses von Juda (später der Juden), als der König von Babylon die Herrschaft über Jerusalem ausübt. Ab dann setzt sich die heidnische Herrschaft fort, bis die Türken 1917 aus Jerusalem vertrieben werden. Der Zeitabschnitt dauert 2520 Jahre. 1. Mose 48:14-20 erzählt uns, daß Abrahams Ur-Ur-Enkel, Ephraim und Manasse, eine Vielzahl von Völkern und ein großes Volk werden sollen. Dies geschah nicht im Alten Testament. Sie wurden eher, wie das Haus Juda, für Ungehorsam bestraft. Die Bibel hält fest, daß die siebenzeitige Bestrafung für Manasse (741 v. Chr.) und Ephraim (721 v. Chr.) eher beginnt als für das Haus Juda. Wenn wir 2520 Jahre zu diesen Daten hinzuzählen, erhalten wir interessante Ergebnisse. Im Fall von Manasse 741 v. Chr. + 2520 Jahre = 1780 n. Chr. -Halbzeit des amerikanischen Unabhängigkeitskrieges, auf den das Hervortreten eines großen Volkes, der U.S.A. folgte. Das Hinzufügen von 2520 Jahren zu 721 v. Chr. gibt uns das Datum 1800, als sich das Vereinigte Königreich entwickelte, gefolgt von der raschen Entfaltung des Britischen Weltreiches, das der Staatenbund (Commonwealth) vieler Völker wurde. Wir wissen auch, daß die Prophezeiung in 1. Mose 49:24 den Sieg im Krieg für Ephraim und Manasse (Josefs Söhne) verspricht und daß Streitkräfte des British Empire eingesetzt wurden, um 1917 Jerusalem zu befreien - eine Vorbereitung für die Rückkehr der Juden. Wir glauben, daß der Britische Commonwealth und die U.S.A. die Nachkommen der zehn verlorenen Stämme Israels sind und daß sie die versprochene Gemeinschaft von Völkern und das große Volk darstellen. Es gibt noch viele andere biblische Prophezeiungen, die sich auf die Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs beziehen, und es kann gezeigt werden, daß sie genauso erfüllt wurden wie die obenstehenden. Unsere nächste Studie ist über Daniel Kapitel 2, wo wir erstaunliche Bestätigungen für das bisher Gesagte finden werden.

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Seite 16

Kategorie B

"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

ANHANG E Daniels Bild

Einleitung: Matthäus 24:15,16

Jesus bestätigt die Prophezeiungen von Daniel.

Daniel 2:31-48 Beachte die Interpretationen: (a)

eine Folge von König- und Kaiserreichen

(b)

Gott errichtet ein steinernes Königreich, das die babylonische Folge von Weltmächten zerstört.

(c)

Das steinerne Königreich nimmt die ganze Welt ein und besteht für immer.

Dias (a)

zeigt die aufeinanderfolgenden Weltmächte: (siehe Blatt in Kategorie A: Skizze zu Daniel 7) 1. Babylon

604 - 539 v. Chr.

2. Medo-Persien

539 - 331 v. Chr.

3. Griechenland

339 - 300 v. Chr.

4. Rom

200 v. Chr. - 495 n. Chr. geht in das Europa von heute über

(b)

Das Dia zeigt die Nationengemeinschaft (Company of Nations) siegreich im Krieg, war zur Zerstörung der babylonischen Weltmächte führte.

(c)

Identifikation des Papsttums mit Babylon durch das Symbol des Löwen von Babylon.

(c)

Identifikation des britischen Throns mit dem steinernen König reich durch den Krönungsstein, den Stein Jakobs.

Schlußfolgerung: Daniels Auslegung von König Nebukadnezars Traum beschreibt ganz genau die Entwicklung der heute vergangenen Weltreiche. Die Rolle des Britischen Weltreiches (Commonwealth) erfüllt ferner die des steinernen Königreiches, wie es keine andere Weltmacht tut. Deshalb sind das steinerne Königreich von Daniel, das Haus Jakobs und das Königreich von Jesus Christus ein und dasselbe.

Zum Studium 1.

Vergleich von Schriften über das steinerne Königreich und das Haus Jakobs

2.

Prophezeiungen von Gott, die das Haus Jakobs bestimmen, um heidnische Weltmächte zu zerstören

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Seite 17

Kategorie B

"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

ANHANG F Anhang zu Daniels Bild

1.

Das steinerne Königreich besteht für immer. DANIEL 2:34,35,44. Jesus regiert über das Haus Jakob für immer und es wird kein Ende Seines Reiches sein. LUKAS 1:33 Deshalb sind das steinerne Königreich, das Haus Jakob und das Königreich Christi indetisch.

2.

Gott benutzt das Haus Jakob, um Nationen und Königreiche zu zerstören: 1. MOSE 49 (KJV): "Joseph (Ephraim - 'eine Gemeinschaft von Nationen' und Manasse - 'eine große Nation') ist ein fruchtbarer Zweig ... Die Schützen haben auf ihn geschossen ... doch sein Bogen blieb fest ... stark gemacht durch ... den mächtigen Gott Jakobs." JESAJA 41:15-16 "Siehe, ich habe dich (Jacob/Israel) zum scharfen neuen Dreschwagen gemacht, der viele Zacken hat, daß du Berge (Königreiche) zerdreschen und zermalmen sollst und Hügel (Nationen) wie Spreu. Du sollst sie worfeln, daß der Wind sie wegführt ..." JEREMIA 51:20 "Du (Jakob/Israel) warst mein Hammer, meine Kriegswaffe; durch dich habe ich Völker zerschmettert und Königreiche zerstört." DANIEL 2:44 "Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten ... Es wird all diese Königreiche zermalmen und zerstören, aber es selbst wird ewig bleiben." (Siehe auch Daniel 2:34, 35). MT 21:44 (Jesus sagte) "Und wer auf diesen Stein fällt, (Reich Gottes) der wird zerschellen; auf wen er aber fällt, den wird er zermalmen."

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Kategorie B

"ANMERKUNGEN ZUR OFFENBARUNG"

ANHANG G The Outline of History (H. G. Wells), S. 644

§5 Karl der Große wird Kaiser des Westens Durch Karl den Großen wird die Tradition des römischen Kaisers in Europa wiederbelebt. Das Römische Reich war tot und verfallen, das byzantinische Imperium war schon tief im Niedergang, aber die Erziehung und Mentalität in Europa war auf einen Stand gesunken, auf dem neue, kreative Ideen fast unmöglich waren. In ganz Europa überlebte nicht einmal ein Zehntel der gedanklichen Kraft, die wir in der Literatur Athens des fünften Jahrhunderts v.Chr. finden können. Es gab keine Kraft, um eine neue Möglichkeit zu postulieren oder eine neue politische Methode zu erdenken oder zu organisieren. Das offizielle Christentum hatte diese merkwürdigen Lehren von Jesus von Nazareth, aus denen es entstanden war, längst zugeschüttet und sich daran gewöhnt, diese zu ignorieren. Die römische Kirche, die zäh an dem Anspruch des Titels "Pontifex Maximus" festhielt, hatte seit langem ihre Aufgabe, das himmlische Königreich zu errichten, aufgegeben. Sie war ausschließlich mit der Wiederbelebung der römischen Herrschaft auf Erden, die sie als ihr Erbe empfangen hatte, beschäftigt. Sie war ein politischer Körper geworden, der den Glauben und die Bedürfnisse der einfachen Leute benutzte, um seine Pläne zu verfolgen. Sie hielt an der Tradition des Römischen Kaiserreichs fest und an der Idee, daß dies der natürliche Weg zu Europas Einigkeit sei. In einer Folge von Versuchen, dies wiederaufzubauen, schlitterte Europa in das traurige Nachahmen und Wiederbeleben der falsch verstandenen Niederlagen der Vergangenheit. Während elf Jahrhunderten ab Karl dem Großen kommen und gehen in der Geschichte Europas "Kaiser" und "Cäsaren" aus diesem und jenem Geschlecht, wie Phantastereien in einem gestörten Sinn. Wir haben von einem großen Prozeß des geistigen Wachstums in Europa zu berichten, von erweiterten Horizonten und geballter Macht, aber es war ein Vorgang, der sich unabhängig und trotz der politischen Formen entwickelte und diese Formen letztendlich zerstörte. Europa war während dieser elf Jahrhunderte der Nachahmung Cäsars, die mit Karl dem Großen anfing und erst mit dem verheerenden Blutbad von 1914-18 beendet wurde, wie eine geschäftige Fabrik, deren Besitzer ein Nachtwandler ist, manchmal recht harmlos, manchmal unheilbringend auf seinem Weg. Oder sagen wir eher als ein nachtwandelnde Leiche, die auf magische Weise eine Art Leben vorgaukelt. Das römische Imperium taumelt, rekelt sich, verschwindet von der Bühne, taucht wieder auf, und dann, wenn wir das Bild einen Schritt weiter verfolgen, ist es die Kirche Roms, die die Rolle des Zauberers spielt und den Körper am Leben erhält.

Quelle: Revival Centres of Australia

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