Anfänge und Frühzeit des Luitpold-Museums Kulmbach

Dippold Günter 15.12.2003 8:15 Uhr Seite 355 Anfänge und Frühzeit des Luitpold-Museums Kulmbach von Günter Dippold „Museen wachsen wie Pilze aus ...
Author: Jutta Engel
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Anfänge und Frühzeit des Luitpold-Museums Kulmbach von Günter Dippold

„Museen wachsen wie Pilze aus dem Boden“, schrieb 1913 Georg Hager (1863 –1941)1, seit 1908 Generalkonservator der Kunstdenkmäler und Altertümer Bayerns. „Alles sammelt. Jeder Ort sucht seine letzten Reste alter Kunst und Kultur festzuhalten. In letzter Stunde. Durch weite Volkskreise geht’s wie heiße Angst, daß die Eigenart und die Schönheit, das Anziehende der Heimat abbröckeln.“2 Aufsehen erregende Verluste an historischer Substanz unterstützten und förderten diese Haltung, insbesondere dann, wenn man Gewinnsucht als Ursache sah. 1900 verkaufte der Eigentümer des BöttingerHauses in Bamberg dessen Gartenfassade nach München, 1908 erwarb das Kaiser-Friedrich-Museum zu Berlin ein Portal des 13. Jahrhunderts aus dem einstigen Kloster Langheim, und dass der bereits veräußerte Kreuzgang des Würzburger Chorherrenstiftes Neumünster ebenfalls nach Berlin abwanderte, war nur durch die persönliche Intervention des Prinzregenten Luitpold von Bayern (1821–1912) zu verhindern.3 Immer wieder spürte man den Sog der Großstädte und ihrer Museen: Die Nordbayerische Verkehrs- und Touristenzeitung wusste im März 1909 gar zu berichten, dass kurz zuvor ein Museumsbeamter aus Berlin den Schönen Hof auf der Plassenburg besichtigt habe. „Es ist beabsichtigt, die kunstgeschichtlich und künstlerisch wertvollen RenaissanceOrnamente an der Außenseite der Arkaden [...] in das Hohenzollernmuseum zu überführen, was allerdings den Heimatschutzbestrebungen ein neuer Schlag ins Gesicht wäre.“4 Tatsächliche Verluste, Nachrichten vom Treiben der Antiquitätenhändler und vom Aufbau der Museen in Berlin und München auf Kosten des flachen Landes, ein durch die Reformbewegungen der Jahrhundertwende gefördertes Unbehagen gegen die Großstadt schlechthin, die hohe Achtung vor dem verklärten „alten“ Handwerk und eine Abneigung gegen Industrie – all das waren Motive, die in den Jahren zwischen Jahrhundertwende und Erstem Weltkrieg zur Gründung von Heimatmuseen führten. In Städten, die ihre Gestalt, ja ihr Wesen verwandelt hätten, wollte man retten, was noch zu retten war. Das junge Bemühen um die Volksbildung5 gab der Entstehung von Heimatmuseen einen zusätzlichen Schub.6 So konstatierte Albert Becker 1914 in seinem Vortrag, durch den er zur Gründung eines Heimatmuseums in Zweibrücken aufrief: „Unsere Museen, lange nur Stätten der Wissenschaft, sind Volksbildungsstätten geworden.“ Er stellte sie in eine Reihe mit Volkskonzerten, Volksbibliotheken und Volkshochschulen.7 355

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Auch Georg Hager hob die pädagogische Funktion von Museen, namentlich von Heimatmuseen heraus: „In den Heimatmuseen erkennt das Volk sich selbst. In ihrem Spiegelbild wird sein eigenes Wesen ihm klarer. Da gewahrt es Ernst und Not, Glück und Unglück der Jahrhunderte, Bürgertugend und Bürgerkraft, hohe Gesinnung großer Zeiten, Anhänglichkeit an die Heimat und nie versiegenden Opfermut, Aufblühen und Niedergang von Gewerbe und Kunst, die Entfaltung von Geist und Gemüt – kurz, all die geheimnisvollen Fäden, die die Gegenwart mit der Vergangenheit verbinden, die zeigen, was wir ihnen an eigener Leistung schulden. So kann das Heimatmuseum befreiend, erlösend, erhebend, veredelnd auf die Volksseele wirken, kann anregen zu neuem Schaffen und Gestalten.“8 In Oberfranken9 gründete 1903/04 ein vorübergehend in den Ruhestand versetzter Verwaltungsbeamter, der 1868 in Küps geborene Bezirksamtsassessor Georg Leffer,10 das erste Museum aus solcher Haltung heraus: in dem weniger als 300 Einwohner zählenden Pfarrdorf Hain, damals zum Bezirksamt Lichtenfels gehörig. Die kleine Sammlung fand ihren Platz im Herrenstand der evangelischen Kirche. 1907 folgte eine Museumsgründung in Weismain, auch hier initiiert von behördlicher Seite, von dem Lichtenfelser Bezirksamtmann Dr. Otto Roth, der die wenig willige Stadt gedrängt hatte. Die bereits 1900 angelegte Altertumssammlung des Nordoberfränkischen Vereins für Natur-, Geschichts- und Landeskunde in Hof (volkstümlich „Langnamenverein“) wurde ab 1908 öffentlich zugänglich gemacht; 1910 ging dieses Heimatmuseum in städtische Trägerschaft über. Im November 1908 wurde das Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel eröffnet, das der Fichtelgebirgsverein unter Federführung seines 2. Vorsitzenden, des privatisierenden Apothekers Dr. Albert Schmidt (1849–1918), ins Leben gerufen hatte. Ebenfalls ein Verein gründete 1909 in Lichtenfels ein Heimatmuseum11, nämlich der wenige Jahre alte Gewerbeverein12 unter seinem Vorsitzenden, dem Bauunternehmer Hans Diroll (1871–1949). Lediglich diese wenigen Heimatmuseen bestanden im damaligen Oberfranken, als in Kulmbach im Jahr 1910 das Luitpold-Museum seine Pforten öffnete. In den größten Städten der Region gelang die Gründung einer solchen Einrichtung, trotz ambitionierter Pläne am Vorabend des Ersten Weltkriegs, deutlich später: 1924 in Bayreuth, 1938 in Bamberg. Vor 1910 hatten in Oberfranken Privatleute und Staatsbeamte den Anstoß gegeben und, sofern es überhaupt einen förmlichen Träger gab, hatten Vereine die Museen in ihre Obhut genommen. In Kulmbach wurde erstmals die Kommune aktiv. Gleichwohl wurde immer wieder betont, ihr seien wenig Kosten entstanden. Eine Beilage zur Bayerischen Rundschau betonte im Vorfeld der Museumseröffnung ausdrücklich, es sei „nahezu ohne Inanspruchnahme städtischer Mittel mit vielen 356

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1 Hofrat Wilhelm Flessa (1858 –1924, Bürgermeister von Kulmbach 1891–1920).

wertvollen Gegenständen ausgestattet dank der Opferwilligkeit unserer Bürgerschaft, die lieber altererbte Warenschätze den städtischen Behörden zur Sammlung anvertraut als sie an Althändler um Geld zu verhökern und die Zeugnisse einer ehrenvollen und geschichtsreichen Vergangenheit aus dem Lande wandern zu lassen“.13 Spiritus rector der Museumsgründung war der langjährige Kulmbacher Bürgermeister Wilhelm Flessa (1858–1924).14 Der gebürtige Pegnitzer war, nachdem er kurzzeitig als Rechtsrat in Hof gewirkt hatte, im April 1891 zum Oberhaupt der Stadt gekürt worden. Kulmbach hatte kurz zuvor die Kreisunmittelbarkeit erlangt, unterstand also nicht mehr dem Bezirksamt; statt dessen nahm der Magistrat staatliche Verwaltungsaufgaben unter Aufsicht der Regierung von Oberfranken wahr. Der Bürgermeister hatte daher ebenso wie der Bezirksamtmann Jurist zu sein. Als Flessa 1920 – nach drei Jahrzehnten an der Spitze der Stadt, geschmückt mit dem Titel eines Hofrats – aus dem Amt schied, schrieb der Leiter des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege, Generalkonservator Dr. Georg Hager, an ihn: „Es drängt mich, [...] den Gefühlen des wärmsten Dankes Ausdruck zu geben, die mir ein Blick auf eine Ihrer verdienstvollsten und dauerndsten Schöpfungen, auf das Luitpoldmuseum, immer wieder aufs neue einflößt. Mitten in einer Zeit großen 357

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materiellen Aufschwunges, rastlosen bürgerlichen Fleißes und hoher Blüte der Industrie, mitten in einem Leben voll Sorgen für den Alltag haben sich Euer Hochwohlgeboren der seelischen Kräfte erinnert, die einer Bevölkerung von den Vorfahren her zufließen, die Gegenwart und die Zukunft mehr bestimmend, als den [!] oberflächlichen Beobachter offenbar wird. Sie erkannten in diesen Kräften einen Schatz, den es zu pflegen gilt zum Heil und Segen der Bürgerschaft und des ganzen Volkes. Und so schufen Sie eine Stätte, in deren Stille der Geist Einkehr halten mag zu innerer Vertiefung in die Quellen bürgerlicher Tatkraft und entsagungsvollen Wirkens zum Besten der Allgemeinheit. Ziemlich allein stehend mit diesem Gedanken in einer gegenwartsfrohen Stadt, aber durch weiten Blick für die idealen Bedürfnisse verbunden mit den Besten Deutschlands, haben Sie mehr als zwei Jahrzehnte gesorgt und gesammelt, bis das Schatzhaus entstehen konnte, das den kommenden Generationen eine Quelle geistiger Energien zu sein vermag. Offen ausgebreitet und in behaglich anzuschauenden Bildern zusammengestellt, harren die Schätze des Interesses und der Freude der Besucher, harren des Erkennens und des Genießens, laden zur Vertiefung in Form, Geist und Geheimnis. Und wem sie irgendwie lebendig werden, der geht innerlich gehoben und gestärkt aus diesem Haus der Stille wieder zurück ins Alltagsleben.“15 Kurz nach seinem Amtsantritt soll Wilhelm Flessa, der mehrere heimatkundliche Arbeiten publizierte16, bereits den Gedanken gefasst haben, ein Museum in Kulmbach zu gründen, und beharrlich habe er darauf hingearbeitet. Als Motiv verwies er, wie so mancher andere Museumsgründer, anlässlich der Eröffnung auf die „Raubzüge“, die fremde Antiquitätenhändler veranstaltet hätten, um „die meisten wertvollen Stücke“ für auswärtige Museen zu beschaffen.17 Bei der Gestaltung der Räume berieten ihn der Stadtbaumeister Anton Mößmer (1872–1942) und besonders ein Referent im Generalkonservatorium der Kunstdenkmäler und Altertümer Bayerns, Professor Hans Haggenmiller.18 Dieser 1864 im Allgäu geborene akademische Kunstmaler galt als Spezialist für Restaurierungsfragen.19 Am 28. Mai 1910, als die Eröffnung absehbar war, bat die Stadt, die Einrichtung nach dem Prinzregenten benennen zu dürfen, und wenige Wochen später geruhte dieser „allergnädigst zu genehmigen [...], daß das heimatkundliche Museum der Stadt Kulmbach den Namen ,Luitpold-Museum‘ führe“.20 Offenbar taufte man hier erstmals in Bayern ein Museum nach dem Landesherrn; das zweite war das 1913 in Würzburg eröffnete Fränkische Luitpoldmuseum.21 Am 4. September 1910 weihte dann der Neffe des Namenspatrons, Prinz Alfons von Bayern (1862–1933), General der Kavallerie, das Luitpold-Museum Kulmbach ein. Prinz Alfons besuchte Kulmbach für zwei Tage anlässlich der hundertjährigen Zugehörigkeit der Stadt zum Königreich Bayern.22 Es fehlte an Glanz nicht, obgleich Kulmbach in 358

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2 Plancksches Volksbad kurz nach seiner Fertigstellung.

einer Krise steckte: Der Bierabsatz war 1901 dramatisch eingebrochen und hatte sich seitdem nicht mehr erholt23, die Fleischmann’sche Exportbrauerei hatte im August 1910 Konkurs angemeldet24, und mit der Auflösung des Zuchthauses im Jahr 1909 auf der Plassenburg war ein wichtiger Kunde für das Kulmbacher Gewerbe weggefallen. Dass gerade in einer solch krisenhaften Zeit ein Jubiläum gefeiert und ein Museum eröffnet wurde, erscheint symptomatisch: Es manifestierte sich ein Zurückdenken, ja Zurücksehnen in die vermeintlich gute alte Zeit. Das dichte Programm des hohen Gastes an den zwei verregneten Festtagen sah eine Besichtigung der Plassenburg, einen Besuch der 1851 gepflanzten Königseichen25, festliche Essen, würdevolle Reden und feierliche Musik, Huldigungen der Würdenträger und der Schulkinder vor. All das ließ für die Museumseröffnung lediglich eine halbe Stunde Zeit. Flessa legte bei dieser Gelegenheit nochmals seine Motive dar: „Dieses vorerst noch kleine Museum ist entstanden in dem heißen Bemühen, aus dem ehemals reichen Schatze Kulmbacher Altertümer zu retten, was überhaupt noch zu retten war.“26 Untergebracht war das Luitpold-Museum im Obergeschoss der erst wenige Jahre alten Feuerwehrlöschgerätehalle bzw. des Volksbades. Den Bau dieses Hauses hatte der Privatier Hans Planck (1828–1899) ermöglicht, der seine Heimatstadt testamentarisch zu seiner Alleinerbin ernannt hatte. Dabei hatte er ihr auferlegt, mit 40000 Mark „innerhalb fünf Jahren nach meinem Tode in Kulmbach ein Volksbad zu errichten, 359

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welches den Namen ,Planck’sches Volksbad‘ zu erhalten hat“.27 Freilich entstand kein reines Volksbad, sondern ein von Anfang an für mehrere Funktionen bestimmtes Gebäude. Zu den Beständen des Museums, das an jedem ersten Sonntag im Monat geöffnet war28, erklärte Flessa Anfang 1912: „Das Museum birgt eine reichhaltige Sammlung von altertümlichen Gegenständen kulturhistorischen Charakters aus der Stadt Kulmbach und Umgebung; ausserdem sind in einer besonderen Abteilung die wertvollen Sammlungen des naturwissenschaftlichen Kränzchens, die sich ebenfalls auf Kulmbach und Umgebung beschränken, untergebracht.“29 Die naturkundliche Abteilung betreuten der Vorsitzende des Kränzchens, der Drogist Hugo Wilhelm Hesse (1855–1923)30, ferner der Privatier Konrad Nützel († 1912)31, der Apotheker Dr. Woldemar Mader (1859–1930) und der Reallehrer Hans Günther (1874–1950).32 Es fällt auf, dass unter den Protagonisten der Museumsgründung die gebürtigen Kulmbacher deutlich in der Minderheit waren: Bürgermeister Flessa stammte aus Pegnitz, der Magistratssekretär und spätere Stadtkämmerer Andreas Flessa (1879–1948), der beim Aufbau des Museums mitwirkte, den ersten kleinen Führer verfasste33 und in den 30er Jahren als Museumsleiter erscheint34, war in Naila zur Welt gekommen, Stadtbaumeister Mößmer war im oberbayerischen Weilheim geboren, Apotheker Mader in Marktredwitz, Drogist Hesse in Sachsen.35 Wilhelm Flessa war 1891 nach Kulmbach gekommen, Hesse und Mößmer 1894, Mader 1896, Andreas Flessa 1901. Sie alle kannten lediglich das industrialisierte, von Fabrikschornsteinen geprägte Kulmbach, nicht das alte, handwerklich geprägte Städtchen, wie es ihr Museum beschwor. Ein kurzer Wegweiser durch das Museum36, erschienen wohl 1912, würdigte „die Fülle und Mannigfaltigkeit des Materials“ im LuitpoldMuseum. Eine imposante Steinkanzel aus dem Jahr 1576, ein Werk des Bildhauers Wolf Keller, die bei der gotisierenden Umgestaltung der Petrikirche 1878 demontiert wurde und danach „in Bruchstücken im städtischen Bauhof“ lag, stand – wohl aus statischen Gründen – im Erdgeschoss. Überhaupt hatte die Stadt Manches bewahrt, was bei Umbaumaßnahmen ausgeschieden worden war: Grabplatten des 16. und 17. Jahrhunderts aus der Petrikirche, die 1909 durch ein neues Geläut ersetzten Glocken der Spitalkirche aus der Zeit um 1500, einen MarmorKonsoltisch mit zugehörigem Spiegel in „schöner Fürther Holzschnitzarbeit“ aus dem Rathaussaal, „bei dessen Restaurierung sie im Jahre 1902 überflüssig geworden sind“. Doch auch Erinnerungsstücke an die 1909 aufgehobene Strafanstalt auf der Plassenburg hatte man nicht verschmäht. So konnte der Besucher, noch bevor er das eigentliche Museum betrat, eine „große Zwirnmaschine für Handbetrieb“ bestaunen, weiterhin ein „Spulrad mit Haspel“ und „eine kleine Auslese der von den Sträflingen verbotenerweise angefertigten Gegenstände (sogen. Pfuscharbeiten)“. 360

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Das erste der sechs Zimmer beherbergte eine „reichhaltige Sammlung von Kinderspielwaren und Puppenmöbeln, dann eine Kinderküche mit sämtlichem Zubehör in peinlich genauer Ausführung“. Der größere zweite Raum war „hauptsächlich für gewerbliche und militärische Gegenstände bestimmt“; hier fand man Zunfttruhen, -siegel und -zeichen, Herbergsschilder, Gesellenbriefe. Schlösser, Beschläge, Türklopfer, einen Zinnpokal, einen vergoldeten Uhrzeiger, aber auch eine größere Zahl von Waffen. Den einstigen Landesherren, den Markgrafen von Brandenburg-Kulmbach, war das dritte Zimmer gewidmet. Porträts erinnerten an sie. Daneben sah der Gast Stadt- und Burgansichten, Kalender, Patenbriefe, einen Kachelofen „aus dem früheren Forstamtsgebäude am Oberhacken“ und einen bemalten Kleiderschrank. Im vierten Raum befand sich – in heutiger Terminologie – eine Inszenierung. Er war nämlich „als einfache Kulmbacher Bürgerstube aus dem Anfang des vorigen [d. h. 19.] Jahrhunderts eingerichtet“, und durch eine Tür trat man in die Küche der gleichen Zeit. Schädel über der nächsten Tür zeigten an, dass man die „naturgeschichtliche Abteilung des Museums“ betrat. Hier hatte das naturwissenschaftliche Kränzchen „Versteinerungen, Mineralien usw.“ zusammengetragen, „welche aus der näheren und weiteren Umgebung unserer Stadt stammen“. Schon im Vorfeld der Einweihung zeichnete sich ab, dass das Museum auf stattliche Zuwächse rechnen durfte. Bürgermeister Flessa zeigte sich in seiner Eröffnungsrede denn auch zuversichtlich: „Nun [...], da das Interesse für unser Museum geweckt ist, mehren sich die Zuwendungen von Tag zu Tag [...]. Wenn so weiter gesammelt wird, mit Eifer und mit Bedacht, wenn namentlich unsere rührigen, verständnisvollen Handwerks- und Gewerbemeister der Sache des Museums ihr Augenmerk zuwenden und Ausschau halten nach sammelnswerten Gegenständen, dann wird [...] diese Sammlung in Bälde mit anderen namhaften bayerischen Ortsmuseen nach Größe und Inhalt erfolgreich konkurrieren können.“37 So bestimmte die unverheiratete, äußerst wohlhabende Charlotte Gummi († 1911)38, die ihr Haus Spitalgasse 1 samt Einrichtung und einen stattlichen Geldbetrag der Diakonissenanstalt Neuendettelsau vermachte und die Stadt mit erheblichen Zuwendungen bedachte, einzelne Möbelstücke für das Luitpold-Museum. In ihrem 1909 abgefassten Testament heißt es dazu: „Dem Museum der Stadt Kulmbach bzw. der Stadtgemeinde Kulmbach mit der Auflage, die vermachten Gegenstände für alle Zeiten dem städtischen Museum zu erhalten vermache ich die eingelegten alten Möbel als: einen Glasschrank im Rokokostil mit dem gesamten Inhalt, zwei Kommoden im gleichen Stil, einen eingelegten viereckigen Tisch, sowie die sonst noch von mir als Eigentum des Kulmbacher Museums bezeichneten Gegenstände, weiter den Kassenschrank – ohne Inhalt. 361

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3 Möbel aus dem Eigentum der Familie Gummi.

Der Kassenschrank kann – bis er zur Aufbewahrung von Wertsachen des Museums notwendig ist – von der Stadtgemeinde Kulmbach für ihre Zwecke verwendet werden.“39 Professor Hans Haggenmiller, der diese Stücke bald nach dem Tod der Erblasserin besichtigte, zeigte sich beeindruckt: Es handle sich um „ganz besonders schöne Nussbaum-Einlagmöbel aus dem 18. Jahrhundert [...]. Ein kuppelförmiger hoher Glasschrank mit Schnitzereien, ferner drei feine Komoden und drei gleichartige Tische, eine sehr nette Tischplatte und mehrere Sessel etc. sind ein ausserordentlicher Gewinn für das Museum. Auch der Inhalt des Glaskastens, Silber-, Porzellanund Glasgefässe meist aus dem 19. Jahrhundert, sowie ein Stoss Spitzen und Kostümteile und verschiedene Portraits etc. alles von der vermöglichen, alteinsässigen Kulmbacher Familie Gummi stammend, bereichern das Museum auf das angenehmste. Der Gründung und rechtzeitigen Eröffnung des Luitpoldmuseums ist es zu danken, dass diese schöne Sammlung einer alten Kulmbacher Familie, die in ihren Möbeln auch einem grossen Museum zur Zierde gereichen würde, der Stadt erhalten blieb. [...] Für Kulmbach haben die feinen, tadellos erhaltenen Möbel um so höheren Wert, als sie lokale Erzeugnisse sind und von der Blüte des Handwerks in der alten Markgrafenstadt reden.“ Gerade deshalb, so das Generalkonservatorium der Kunstdenkmäler und Altertümer Bayerns, solle die Stadt darauf sehen, dass man noch weitere, von der Erblasserin nicht dem Museum zugedachte Möbelstücke erwerbe, so einen Nussbaumsekretär – „eine Kulmbacher Meisterarbeit“ –, ein Rundtisch, ein Eichenholzschrank und „ein in Nussbaumholz gefertigtes und poliertes Kanapee aus dem 18. oder Beginn des 19. Jahrhunderts“.40 Das 362

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4 Pörbitscher Schatz.

ließ sich Bürgermeister Flessa nicht zwei Mal sagen. Er nahm Verhandlungen mit der Diakonissenanstalt Neuendettelsau auf und erhielt tatsächlich die gewünschten Möbel – und auch Bilder – „gegen Ersatz durch neue Stücke“.41 Weitere Zuwächse folgten. Im Oktober 1912 überließen die Erben des Privatiers Konrad Nützel dem Museum dessen Fossiliensammlung als Dauerleihgabe42; sie wurde im naturkundlichen Zimmer in einer eigenen Vitrine ausgestellt43. Ein Brauereiarbeiter stieß am 23. August 1912 beim Bau eines Hauses im Ortsteil Pörbitsch (heute das Anwesen Blaicher Straße 48) auf eine Fülle von Goldschmiedearbeiten: „gedeckelte Pokale, Doppelbecher, Salzgefäße, Besteck in Scheide, Löffel und Löffelstiele, Fortunaschiff und Ketten“.44 Schon Mitte September gelang es dem Bürgermeister, den Schatz „nach etlichen und teilweise auch einrissigen Verhandlungen mit dem Eigentümer und seinen Ratgebern“ für 4000 Mark zu kaufen45. Die Regierung von Oberfranken sprach dem Bürgermeister Wilhelm Flessa und dem Magistratssekretär Andreas Flessa – nicht mit dem Stadtoberhaupt verwandt46 – wegen „ihres entschlossenen und umsichtigen Eingreifens, dem allein die Sicherung des Pörbitscher Schatzfundes für die Stadt Kulmbach zu danken ist, die volle Anerkennung“ aus. „Es muss als in hohem Masse erfreulich erachtet werden, dass es gelungen ist, den für Kulmbach ausserordentlich wichtigen Fund für die Stadt zu erwerben.“47 Professor Dr. Fritz Limmer (1881–1947)48 in Darmstadt, ein gebürtiger Kulmbacher – sein Vater, der Müllermeister und Landtagsabgeordnete Hermann Limmer (1848–1921)49, zählte zu den wichtigsten Politikern der Stadt –, erstellte sogleich eine fotografische Dokumentation. 363

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5 „Bauernstube“ im Luitpold-Museum (Aufnahme aus den 1930er Jahren).

Bereits bei der Museumseröffnung hatte Bürgermeister Flessa betont, „daß jetzt schon diese beschränkten Räumlichkeiten gebieterisch nach Erweiterung rufen“.50 Im Herbst 1911 hatte das Generalkonservatorium der Kunstdenkmäler und Altertümer Bayerns angesichts der Gummi’schen Möbel begutachtet: „Eine engere Gruppierung in den Museumsräumen ist ausgeschlossen, wenn die Uebersichtlichkeit gewahrt und die Bahn für die Besucher freigelassen werden will. Es ist deshalb eine Erweiterung des Museums eine unvermeidliche Notwendigkeit.“51 Nach wenigen Jahren griff Flessa mit der ihm eigenen Energie diese Aufgabe an: Er ließ das Planck’sche Volksbad durch ein Mansardgeschoss aufstocken.52 Finanziert durch einen Kredit der Städtischen Sparkasse, begannen 1914 die Bauarbeiten, die sich – nicht zuletzt auf Grund des Kriegsausbruchs – längere Zeit hinzogen.53 Dieser Umbau, der die Stadt mehr als 30 000 Mark kostete, erlaubte eine Ausdehnung des Museums von sechs auf siebzehn Räume. Dank solchen städtischen Engagements, aber auch dank seiner beachtlichen Bestände genoss das Luitpold-Museum hohes Ansehen beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, wie das Generalkonservatorium seit 1917 hieß. Auch in der Bürgerschaft fanden sich immer wieder Unterstützer. So waren laufend Zuwächse zu verzeichnen: 1920/21 das Inventar eines urgeschichtlichen Grabes in Reuth bei Kasendorf 54, 1921/22 eine „Holzfigur der St. Barbara, um 1500, von der Kirchenverwaltung Buchau unter Eigentumsvorbehalt übergeben“, ferner eine Brauttruhe von 1590 „mit reichen Einlegearbeiten“ und „eine bemalte Bettlade vom Jahre 1674“.55 1925 ersteigerte die Stadt „sehr seltene Münzen“, darunter in Kulmbach geprägte Geldstücke.56 Wenig 364

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später erwarb sie „1 Zunftlade, 1 Truhe, 1 Oelbildnis des Markgrafen Friedrich von Brandenburg, 1 Kleinplastik ,Der Gänsedieb‘ des Heimatkünstlers August Bachmann und 1 in Kupfer getriebenes Kopfbild des Altreichskanzlers v. Bismarck, gefertigt von einem hiesigen jungen Handwerker“57. Nur wenige Monate darauf kamen hinzu „ein Steinbeil (Spätneolithikum), eine Zwirnmaschine – 18. Jahrh. –, eine Nähmaschine – 19. Jahrh. –, eine Uniform- und Waffensammlung – 20. Jahrh. – u. a. m.“.58 1928 gelangen „der Ankauf eines einen alten Stadtteil darstellenden Ölgemäldes von einem Kulmbacher Künstler um 200 RM, die Herstellung von Nachbildungen von Funden aus Hügelgräbern im Pfarrholze bei Kasendorf [...] durch das Röm.-Germ. Zentralmuseum in Mainz um 127 M [...], der Erwerb von Gebrauchsgegenständen aus Serpentinstein, der bekanntlich am Peterleinstein bei Kupferberg gewonnen, aber nicht mehr wie früher bearbeitet wird, um 65 RM.“59 Probleme warf die Sammlung des Drogisten Hugo Hesse auf, die zwar zu einem erheblichen Teil im Museum aufgestellt war, aber Eigentum seiner Witwe bildete: „die herrlichen, mit Meisterhand gesteckten Insektenreihen, die ausgestopften Vögel und Säugetiere, die lebenswahr zusammengestellten Bilder aus dem Leben der Tiere“. Hesses „große Schädel- und Schneckensammlung“, die sich in Familienhand befand, ging mit Unterstützung des Kulmbacher Fabrikanten Dr. h. c. Fritz Hornschuch (1874–1955)60 im Jahr 1924 an die Universität Erlangen über. Dadurch sei, so urteilte eine Zeitung, die Gefahr abgewendet worden, dass „die zahlreichen darin enthaltenen Belegstücke für die Beschaffenheit der fränkischen Tiere in der engeren und weiteren Umgebung von Kulmbach durch die Not der Zeit an ein amerikanisches Museum verkauft worden wären“.61 Wegen der im Luitpold-Museum verwahrten Sammlungen Hesses wandte sich Albert Fleischmann (1862–1942)62, Professor für Zoologie und vergleichende Anatomie an der Universität Erlangen, an den Regierungspräsidenten von Oberfranken. Sein Brief beginnt mit einer Lobeshymne auf den Sammler: „Vor 2 Jahren starb in Kulmbach der Kaufmann Hugo Hesse, der eigentlich durch seine Anlage u. Neigung zum Naturforscher bestimmt war, aber durch widriges Familienschicksal ein Krämer werden mußte. Alle Freistunden hat er jedoch benutzt, in Feld u. Wald zu schweifen, um das Naturleben im weitesten Sinne kennenzulernen.“ Große Teile seines Anschauungsmaterials habe er im städtischen Museum aufgestellt, „um seine Mitbürger auf ihre belebte Umwelt hinzuweisen und um ihnen Liebe u. Ehrfurcht dafür zu wecken [...]. Es wird wenig kleinere Städte in Bayern geben, welche eine so lehrreiche und mit so herzerwärmender Liebe aufgestellte Tiersammlung ihr Eigen nennen können.“ Doch die Ankaufsverhandlungen zögen sich in die Länge. „Wie ich höre, sind einige der Lehrer an den dortigen Schulen aus unsachlichen Gründen geheime Widersacher des Planes und gerade jetzt wieder stark am Werke.“63 365

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Der Bürgermeister freilich begründete den Aufschub mit finanziellen Fragen. Der Stadtratsmehrheit erschien der Kaufpreis, den Hesses Witwe forderte, zu hoch, und als das Gremium ihr im Juli 1925 ein Angebot vorlegte, wünschte sie andere Zahlungsmodalitäten und die Erstattung von Nebenkosten. Selbst der für einen Erwerb eintretende Bürgermeister Hans Hacker (1888–1953)64 beklagte die Erwartungen der Witwe: „Ob das Ausland an der Sammlung ein so grosses Interesse hat, möchte ich bezweifeln. Auf jeden Fall gewinnt sie in Kulmbach mehr an Geltung als anderwärts, zumal im Auslande. Denn in Kulmbach kannte den Drogisten Hugo Hesse fast jedes Kind und sein Name würde fortleben bis in ferne Zeiten.“65 Obwohl der Regierungspräsident und Professor Fleischmann sich einschalteten, kam eine Einigung erst im Herbst 1926 zu Stande. Anfang 1929 wurde dem Kulmbacher Museum eine „sehr reichhaltige, wertvolle Schmetterlings- und Käfersammlung geschenkt“.66 Der Geber war Johann Kaulfuß (1859–1947)67, der, gelernter Schuster, schon im jugendlichen Alter begonnen hatte, mit präparierten Pflanzen zu handeln. Neben einer Schuhhandlung bildete der Vertrieb botanischer Präparate – später dieser allein – seinen Lebenserwerb. Wissenschaftliche Exkursionen führten ihn in die Karpaten und nach Griechenland, in den Südosten des Russischen Reichs und nach Persien, schließlich, gefördert von amerikanischen und australischen Hochschulen, in das Amazonasgebiet. Überdies bereiste Kaulfuß Java, Mexiko, Tibet, Indien, Ägypten und Australien. Seinen Wohnsitz hatte er in den 1880er Jahren in Michelau, dann bis 1922 in Nürnberg, anschließend in Bayreuth, ab 1928 wieder in seiner Heimatstadt. Ihr schenkte er eine 27.000 Objekte umfassende Sammlung68, zu der neben präparierten Pflanzen und Kleintieren zahlreiche von Kaulfuß selbst geschaffene Aquarelle gehörten. Nunmehr konnte das Planck’sche Volksbad den Bestand nicht mehr fassen. Doch da 1929 das Zuchthaus Plassenburg endgültig geschlossen worden war, standen auf der Burg ausreichend Räumlichkeiten zur Verfügung. Im Mai 1929 kündigte Bürgermeister Hacker an, die naturkundlichen Teile des Luitpold-Museums in die Plassenburg verlegen zu wollen69, im Juni 1930 waren die Arbeiten an den ins Auge gefassten Räumen im Gange70, mitbetreut durch den Konservator des Naturkundemuseums Bamberg und der Kreisnaturaliensammlung Bayreuth, den Priester Dr. Theodor Schneid (1879–1958), der voller Anerkennung für das sammlerische Lebenswerk von Hesse und Kaulfuß war71. Stolz berichtete der Bürgermeister im Sommer 1931 nach Bayreuth über die große Anerkennung des laufend ausgebauten Museums: „Selbst von den Festspielen in Bayreuth weilenden Ausländern sind die Sammlungen als erstklassig bezeichnet worden.“72 Mit dieser Eröffnung der naturkundlichen Dauerausstellung – sie wurde bei Kriegsende wie das Zinnfigurenmuseum und anderes Burginventar auch großteils vernichtet73 – beginnt die Nutzung der Plassen366

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burg durch städtische Sammlungen.74 Vorbereitet war dieser Schritt durch den Verein „Freunde der Plassenburg“, der sich anlässlich der Schließung des Zuchthauses konstituierte, um eine sinnvolle, vornehmlich kulturelle Nutzung der Anlage mit zuentwickeln. Diese Aufgabe, die Sorge um die Burg und um die in ihr untergebrachten Institutionen, nimmt die Gemeinschaft seither vorbildlich wahr.

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1 Über ihn Hager, Luisa: Hager, Georg. In: Neue Deutsche Biographie. Bd. 7. Berlin 1966, S. 489 f. 2 Hager, Georg: Bayerische Museumsfahrt 1913. In: Bayerische Staatszeitung vom 21. 3. 1913. – Kritisch zur Gründungswelle ders.: Die Museen und der Mensch. Düsseldorf 1913, S. 3. 3 Dippold, Günter: Museen in Oberfranken. Teil 2: Von Wachstum und Niedergang, Historismus und Heimateuphorie (Mitte des Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg). Bayreuth 2002 (Heimatbeilage zum Oberfränkischen Schulanzeiger 292), S. 48–52. 4 Nordbayerische Verkehrs- und Touristen-Zeitung 6 (1909), S. 91. 5 Dazu allgemein Reimers, Bettina Irina: Volksbildungs- und Volkshochschulbewegung. In: Kerbs, Diethart / Reulecke, Jürgen (Hrsg.): Handbuch der deutschen Reformbewegungen 1880–1933. Wuppertal 1998, S. 355–368. 6 Kuntz, Andreas: Das Museum als Volksbildungsstätte. Museumskonzeptionen in der Volksbildungsbewegung in Deutschland zwischen 1871 und 1918. 2. Aufl. Marburg 1980. 7 Becker, Albert: Ziele und Aufgaben eines Heimatmuseums. Kaiserslautern 1914, S. 7. 8 Hager: Die Museen und der Mensch (wie Anm. 2), S. 10. 9 Zum Folgenden Dippold: Museen (wie Anm. 3), S. 47–85. 10 Über ihn StAB, K 3 F I, Nr. 1124 und 1526. 11 Hierüber auch Dippold, Günter: 90 Jahre Museum Lichtenfels. Ein Beitrag zur Geschichte des Museumswesens in Oberfranken. In: Frankenland 51 (1999), S. 453–463. 12 Dippold, Günter: Der Gewerbeverein Lichtenfels 1902–1934. In: Das Handwerk im Landkreis Lichtenfels 1902–2002. 100 Jahre Handwerksorganisation Lichtenfels. Lichtenfels 2003, S. 15–38. 13 Hundert Jahre bayerisch. Zur Hundertjahrfeier der Stadt Kulmbach den Lesern der „Bayerischen Rundschau“ gewidmet von Verlag und Schriftleitung. Kulmbach 1910 (o. Pag.). 14 Über ihn Schmidt, Ottmar: Wegmarken. Chronik einer Region. Was Kulmbachs Orts- und Straßennamen erzählen. O. O. 2000, S. 105 f. 15 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, Abdruck des Schreibens vom 26. 7. 1920. 16 Der Obstbau in Kulmbach-Stadt und der nächsten Umgebung. Kulmbach 1896; Einiges von der St.-Nikolai-Kapelle auf dem alten Gottesacker in Kulmbach. Kulmbach 1905; Zur Geschichte der Kgl. Priv. Schützen-Gilde. Kulmbach 1911; Schatzgraben und Wünschelrute im Jahre 1667. Geheimnisvolles aus dem alten Kulmbach. In: Der Mainbote von Oberfranken 1913, S. 75–77; Einiges aus der Reformationszeit im Kulmbacher Lande. In: Jahrbuch der ev.-luth. Landeskirche Bayerns 1914, S. 152–159; Von der Sankt Petrikirche zu Kulmbach. Geschichtliches über ihren Bau und ihre innere Ausstattung. In: Archiv für Geschichte und Altertumskunde von Oberfranken 25, 3 (1914), S. 146–155; Das Kulmbacher Weber-, Kunst- und Bildbuch. Der Mainbote von Oberfranken 1916, S. 70–72; Der Erfinder des Unterseebootes und seine Beziehungen zu Kulmbach. In: Der Mainbote von Oberfranken 1917, S. 63 f. 17 XXI. und XXII. Verwaltungs-Bericht des Stadtmagistrates Kulmbach für die Jahre 1910 und 1911. Kulmbach 1912, S. 220 f. 18 Ebd., S. 203.

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19 Über ihn: Degener, Herrmann A. L. (Hrsg.): Unsere Zeitgenossen. Wer ist’s? 6. Ausgabe. Leipzig 1912, S. 575. 20 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, Schreiben vom 24. 6. 1910. 21 Führer durch das Fränkische Luitpold-Museum in Würzburg. Würzburg 1913. 22 Ausführlich zu den Feierlichkeiten XXI. und XXII. Verwaltungs-Bericht (wie Anm. 17), S. 209–224; StAB, StAB, K 3 Präs.reg., Nr. 2203. 23 Hierzu Winkler, Bernd: Das Bierbrauen in Kulmbach. Kulmbach 1987 (Die Plassenburg 46), S. 98–102. 24 StAB, K 3 Präs.reg., Nr. 2203, Schreiben vom 6. 8. 1910; Winkler: Bierbrauen (wie Anm. 23), S. 130–132. 25 Über diese Bäume vgl. den Beitrag von Ulrich Wirz im vorliegenden Band. 26 Bayerische Rundschau vom 5. 9. 1910. 27 StAB, K 122 NL, Nr. 1658. Über Planck auch Schmidt: Wegmarken (wie Anm. 14), S. 178–180. 28 XXV. und XXVI. Verwaltungs-Bericht des Stadtmagistrates Kulmbach für die Jahre 1914 und 1915. Kulmbach 1917, S. 287. 29 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, Schreiben vom 29. 1. 1912. 30 Über ihn Schmidt: Wegmarken (wie Anm. 14), S. 213 f. 31 Über ihn XXIII. und XXIV. Verwaltungs-Bericht des Stadtmagistrats Kulmbach für die Jahre 1912 und 1913. Kulmbach 1914/15, S. 5. 32 XXI. und XXII. Verwaltungs-Bericht (wie Anm. 17), S. 222. 33 Siehe Anm. 36. 34 Erich, Oswald A. (Hrsg.): Die deutschen Museen mit besonderer Berücksichtigung der Heimatmuseen. Bd. 1: Die Museen in Bayern. Berlin 1939, S. 525. 35 Die Lebensdaten aus den Familienbögen im StadtA Kulmbach. 36 Vierseitiges Faltblatt in StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548. Dieser Text auch in: XXI. und XXII. Verwaltungs-Bericht (wie Anm. 17), S. 203–208. Als Verfasser wird A. F. genannt; dahinter verbirgt sich der Magistratssekretär Andreas Flessa. 37 Bayerische Rundschau vom 5. 9. 1910. 38 Über sie Schmidt: Wegmarken (wie Anm. 14), 153. 39 StAB, K 122 NL, Nr. 3344; dazu auch XXI. und XXII. Verwaltungs-Bericht (wie Anm. 17), S. 27f. 40 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, Kopie eines Schreibens vom 14. 10. 1911. 41 Ebd., Schreiben vom 29. 1. 1912. 42 XXIII. und XXIV. Verwaltungs-Bericht (wie Anm. 31), S. 9. 43 XXI. und XXII. Verwaltungs-Bericht (wie Anm. 17), S. 207. 44 XXIII. und XXIV. Verwaltungs-Bericht (wie Anm. 31), S. 196; vgl. auch Schmidt: Wegmarken (wie Anm. 14), S. 338. 45 XXIII. und XXIV. Verwaltungs-Bericht (wie Anm. 31), S. 197. 46 StAB, K 3 G I, Nr. 2030, Prot. vom 1. 12. 1909. 47 StAB, K 3 G I, Nr. 2029, Schreiben vom 3. 10. 1912. 48 Über ihn Stößlein, Hans: Professor Dr. Fritz Limmer 1881–1947. Wissenschaftler, Fotograf, Heimatpfleger. Kulmbach 1981 (Schriftenreihe zur Heimatpflege 28). 49 Über ihn Schmidt: Wegmarken (wie Anm. 14), S. 196 f. 50 Bayerische Rundschau vom 5. 9. 1910. 51 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, Kopie eines Schreibens vom 14. 10. 1911. 52Ebd., Schreiben vom 18. 5. 1914. 53 XXV. und XXVI. Verwaltungs-Bericht (wie Anm. 28), S. 287. 54 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, Schreiben vom 12. 8. 1921.

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Ebd., Schreiben vom 23. 6. 1922. Ebd., Schreiben vom 20. 10. 1925. 57 Ebd., Schreiben vom 15. 5. 1926. 58 Ebd., Schreiben vom 16. 7. 1926. 59 Ebd., Schreiben vom 9. 10. 1928. 60 Über ihn Schmidt: Wegmarken (wie Anm. 14), S. 117–120. 61 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, undat. Zeitungsausschnitt. 62 Über ihn Uschmann, Georg: Fleischmann, Albert. In: Neue Deutsche Biographie. Bd. 5. Berlin 1961, S. 234 f. 63 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, Schreiben vom 24. 5. 1925. 64 Bürgermeister von 1920 bis 1933. Über ihn Schmidt: Wegmarken (wie Anm. 14), S. 169f. 65 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, Schreiben vom 22. 9. 1925. 66 Ebd., Schreiben vom 8. 5. 1929. 67 Über ihn Schmidt: Wegmarken (wie Anm. 14), S. 235–237. 68 Kaulfuß, Johannes: Die Kaulfuß’sche Sammlung auf der Plassenburg. In: Nachrichten des Vereins Freunde der Plassenburg 3 (1931), S. 22 f. 69 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, Schreiben vom 8. 5. 1929. 70 Ebd., Schreiben vom 17. 6. 1930. 71 Ebd., Schreiben vom 8. 8. 1930. Jede der beiden Sammlungen sei das „Lebenswerk“ eines Mannes. „Die beiden [...] Sammlungen repräsentieren unstreitig hochzuveranschlagende kulturelle, wissenschaftliche und museale Werte.“ 72 StAB, K 3 – 1971, Nr. 9548, Schreiben vom 1. 9. 1931. 73 Hojer, Gerhard: Die Museumsabteilung. Werden – Organisation – Wirken. In: Die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen. 75 Jahre im Dienste des Freistaates Bayern 1918–1993. München 1993, S. 71–110, hier S. 80. 74 Mössner, Wolfgang: Die Plassenburg – „Von der Festung zum Museum“. In: Erichsen, Johannes/Brockhoff, Evamaria (Hrsg.): Bayern & Preußen & Bayerns Preußen. Schlaglichter auf eine historische Beziehung. Augsburg 1999 (Veröffentlichungen zur Bayerischen Geschichte und Kultur 41), S. 179–185. 55 56

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