An die Jehovas Zeugen

An die Jehovas Zeugen die mich besucht haben Pfarrvikar James Nangachiveettil in Weisendorf 08.06.2013 Überarbeitet am 01.08.2015 1 Liebe Freunde ...
Author: Emilia Brandt
12 downloads 4 Views 233KB Size
An die Jehovas Zeugen die mich besucht haben

Pfarrvikar James Nangachiveettil in Weisendorf 08.06.2013 Überarbeitet am 01.08.2015

1

Liebe Freunde der Zeugen Jehovas! Ich freue mich, dass ich einige von Ihnen gut kenne und mit Ihnen Freundschaft geschlossen habe. Ich habe Ihren Glauben in folgender Weise verstanden: Sie glauben nicht, dass Jesus Christus Gott ist. Sie glauben, dass Jesus Christus Gottes Sohn genau wie jeder von uns ist. Ich wundere mich, denn Sie haben die gleiche Bibel wie ich! Wir können unsere Meinungen, Gedanken und Glaubenssache austauschen. Deswegen schreibe ich Ihnen. Einige von Ihnen haben die Bibel vorgelesen und die Texte interpretiert. Sie haben gesagt, dass auch Sie weder Hebräisch noch Altgriechisch kennen. Man muss diese Bibelsprache und die damalige Kultur des jüdischen Volkes kennen, um die Bibel richtig zu interpretieren. Die Bibel offenbart Jesus als Gott. Die vier Evangelisten und alle Apostel glaubten an Jesus als Gott. Aber die Zeugen Jehovas zitieren die Bibel und interpretieren, wie sie es wollen ! Ich habe gelesen und von Ihnen gehört, dass die Zeugen Jehovas sich freuen, als Christen benannt zu werden. Wie ist es möglich !? Apg.11:26- Die Apostelgeschichte wurde nach der Auferstehung Jesu geschrieben. Die Gläubigen haben an Jesus schon als Gott geglaubt. Dieser Satz sagt, wer ein Christ ist. "In Antiochia nannte man die Jünger zum ersten Mal Christen". Es bedeutet: ein Christ ist jemand, der an Jesus als Gott glaubt. Die Zeugen Jehovas glauben anders. Deswegen passt der Begriff "Christ" nur zu jemandem, der an Jesus als Gott glaubt. Sie haben mir gesagt, dass Jesus Christus kein Gott war. Ich kann Ihnen sagen, warum ich an Jesus als Gott

2

glaube: Die Bibel spricht deutlich über diese Wahrheit: Joh 20:28- Der Apostel Thomas antwortete zu Jesus: "Mein Herr und mein Gott". Jesus war für Thomas Gottes Gestalt. Brauchen wir andere Beweise ? Joh 10:30- ("Ich und der Vater sind eins") Weil der Vater und der Sohn eins im Wollen, Wirken und Lieben sind, müssen sie eins sein. Phil 2:5- ("Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein") Joh 1:1- ("Im Anfang war das Wort,... das Wort war Gott"). Joh 10:38- ("..daß in mir der Vater ist und ich im Vater bin"). Joh 14:10-11 (" Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und der Vater in mir ist ?.... Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist;..). So auch Joh 17:21 und17:23. Joh 16:28- (" Vom Vater bin ich ausgegangen..") Joh20:31- ("Diese (Wunder) aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes,....) d.h. hier bedeutet es, dass Jesus als Sohn die gleiche Natur hat. Lk 1:32+35- Gott hat durch den Engel Gabriel verkündigt: "..Sohn des Höchsten... und Sohn Gottes genannt werden". Lk 22:70- "Da sagten alle (die Hohepriester): Du bist also der Sohn Gottes." Joh 14:9 „Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen“ Joh 17:8 :“.. daß ich von dir ausgegangen bin“. Mt 1:22+23- "... damit sich erfüllte, was der Herr durch den Propheten gesagt hat:“......... ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott ist mit uns"

3

(Immanuel = GOTT ist mit uns). Joh 1:14 „Und das Wort ist Fleisch geworden“. (eine Erklärung ist unten) Wenn wir Gottes Söhne wären, genau wie Jesus Gottes Sohn ist, sind auch wir vom Vater ausgegangen !!!! Aber wir sind es nicht, also kein Gott. Im Alten Testament gilt zunächst das Gottesvolk Israel im Ganzen als Gottes Sohn (Hos.11,1; 2 Mo 4,22). Darüber hinaus hat der Herr David einen Nachkommen verheißen (2 Sam.7), der in besonderer Weise sein Sohn sein soll. Diese Verheißung hat sich in Jesus Christus erfüllt, so daß das Neue Testament in der Hauptsache nur noch Jesus „Sohn“ (griech. Hyrios) Gottes nennt, die Gläubigen in der Regel „Kinder“ (griech. Tekna) Gottes. In späteren Judentum hat sich nicht nur das ganze Volk Israel als Sohn Gottes betrachtet, auch der einzelne Israelit, der als leiblicher Sohn Abrahams Erbe der Verheißung war (Röm 9,5), wurde als Sohn Gottes angesehen. Jetzt ist die Botschaft des Evangeliums, daß alle, die Christus im Glauben aufnehmen, Gottes Söhne und Kinder werden (Jh 1,12f;Gal 3,26), und damit zugleich auch Söhne Abrahams (v.29). Die Bedeutung des Namens Jesu Christi ist das Folgende: Jesus bedeutet „Jahwe ist Rettung“; „der Herr ist Heil“ (‚Rettung). Dieser Name, „der über alle Namen ist“ (Phil 2,9), der einzige Name, „durch den wir selig werden sollen“ (Apg 4:12). ‚Christus‘ ist der Titel, die Amtsbezeichnung Jesu. Das griech. christos bedeutet „der Gesalbte“ (Messias). Priester und Könige wurden in Israel durch eine Salbung mit Öl feierlich in ihr Amt eingesetzt (2 Mo 29:7). Darüber hinaus schauen die Propheten einen kommenden König aus Davids Geschlecht, einen Gesalbten, der -- Priester und König

4

in einem – alles erfüllen wird. Das kürzeste Bekenntnis der Christenheit: Jesus von Nazareth ist in seiner Person der verheißene Christus. Jesus nennt das Bekenntnis von Petrus eine Offenbarung Gottes, seines Vaters (Mt 16:16). Diese Offenbarung erkennt die Bibel als Präexistenz Jesu: „Ehe Abraham wurde, bin ich (Jh 8:58). Auch für Paulus stand es fest, dass Jesus Christus in seinem vorweltlichen Sein „in göttlicher Gestalt“ war (Phil 2:6). (1) Jesus ist gekommen, um in seiner Person Gott und Mensch zu versöhnen (2Kor 5:17f), damit Menschen durch ihn wieder zum Vater kommen können (Jh 14:6; Heb.7:25). „Christus ist das Ebenbild Gottes“ (2 Kor 4:4). „…der ist Abglanz der Herrlichkeit Gottes und Abbild seines Wesens“ (Heb.1:3). Noch angesichts der Todesstrafe haben die Jünger, Petrus und Paulus, Jesus als Gott bekannt. Einige der Jünger Jesu und sehr viele Christen in den ersten Jahrhunderten haben den Märtyrertod erlitten, weil sie Jesus als Gott bekannt haben. Würden sie bereit gewesen sein, ihr Leben hinzugeben, wenn Jesus für sie nur ein Mensch wie ich wäre!? Eusebius von Cäsarea berichtet in seiner Kirchengeschichte (VI,1), dass es in den ersten Jahren des 3.Jahrhunderts mit Sicherheit eine schwere Verfolgung der Kirche in Nordafrika gab, die sich nach Vorderasien und Jerusalem hinzog. Eusebius berichtete in diesem Zusammenhang vom Tod des Katecheten Leonides, Vater des späteren Kirchenschrifttellers Origenes. Aus Karthago haben wir einen bewegenden Bericht über eine Gruppe von Märtyrern: die Adlige Vibia Perpetua, und die Sklavin Felicitas, drei Katechumenen

5

mit Namen Revocatus, Saturninus und Secundinus, … sie wurden im Jahr 203 aufgrund ihres christlichen Glaubens vor Gericht gestellt, und zum Tod ‚ad bestias‘ verurteilt, und da die wilden Tiere sie nicht anrühren wollten, wurden sie mit dem Schwert hingerichtet (2). Haben sie nicht um ihren Glaubens Willen ihren Märtyrertod erlitten? Jetzt folgen auch die 1,2 Milliarden Christen Jesus nach, weil sie an ihn als Gott glauben. Die folgenden Sätze zeigen, dass Jesus sich als Gottes Sohn benannt hat, und dass die Juden es genauso verstanden haben, d.h. als Gott ähnlich. Eine Vorstellung sich als Gott zu bekennen war für die Juden eine Gotteslästerung. Eine Anklage der Juden vor Pilatus war, dass Jesus eine Gotteslästerung begangen hatte. Die folgenden Sätze zeigen es: Mt 27:43- "er hat doch gesagt: Ich bin Gottes Sohn". Mk 14:61-62 "der Hohepriester fragte: Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten ? Jesus sagte: Ich bin es. "Joh19:7-".... weil er (Jesus) sich als Sohn Gottes ausgegeben hat". Es gab messianischen Weissagungen über Jesus: Ps 110, Ps 132, Jes.9:5f, Jes 11:1, 23:5f, Mi 5:1, Sach 9:911 usw. Wir hören erstmals im 3. Jahrhundert über eine Verleugnung der Gottheit Jesu Christi durch Arius, einen Theologen aus Libya. Ich finde die Lehre des Arius und die von den Zeugen Jehovas gleich. Arius wollte die Reinheit des Gottesbegriffs wahren. Er war überzeugt, dass man den Gottesbegriff, Gott selbst, letztlich ganz aus der menschlichen Geschichte heraushalten muss. „Für Arius ist der Sohn durch den Willen Gottes aus dem Nichts entstanden als Gottes

6

Abbild“(3). Das Konzil von Nizäa (325) fand die Lehre des Arius als Irrlehre. Das Konzil sagte: "..... denn ein Gott, an den der Mensch überhaupt nicht heranrühren kann, ein Gott, der in Wirklichkeit in der Welt keine Rolle spielen kann, ist kein Gott.“ (4) . Die ersten ökumenischen Konzilien von Nizäa (325) und Konstantinopel (381) haben sich zum drei-einen Gott bekannt. Sie widersprachen den Kernthesen des Arius (5). Dieses Bekenntnis wuchs vielmehr aus der lebendigen Tradition der Kirche (6) . Das Konzil mit 318 Bischöfen definierte Jesu Gottessohnschaft, dass der Sohn Jesus Gott ist, genau wie der Vater Gott ist. Das Konzil lehrte: Der Sohn ist demnach wirklich aus dem Vater gezeugt und nicht aus dem Nichts entstanden, wenn auch niemand seine Zeugung beschreiben kann. Er hat immer schon existiert, ist aber nicht ungezeugt, sondern – nach Auskunft der biblichen Schriften – in Wahrheit und im eigentlichen Sinn gezeugter Sohn und auch selbst seinem Wesen nach unwandelbar und unveränderlich (7). Das Hauptwort des Konzils lautet homousios – Jesus ist eines Wesens mit dem Vater (8). ... Das Wörtchen homousios ist im Sinn der Bischöfen von Nizäa einfach die Übersetzung des Bildwortes „Sohn“ in den Begriff. Es sagt ganz einfach dies: „Sohn“ ist nicht bloßer Vergleich, sondern wörtliche Wirklichkeit. In ihrer innersten Mitte, im Zeugnis über Jesus Christus, ist die Bibel wörtlich zu nehmen. Das Wort wörtlich – heißt nichts anderes als-Jesus den Gleichwesentlichen zu nennen. Dies ist nicht eine Philosophie neben der Bibel, sondern der Schutz der Bibel vor dem Zugriff durch die Philosophie.... Es ist nicht Gedanke, sondern Wirklichkeit. Der Sohn ist wahrhaft der Sohn. Dafür starben die Märtyrer...“ (9) .

7

Jesus sagte: „Ich preise dich, Vater, … Niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn..“ (Mt11:25-27). Was heißt dies? Es sagt zunächst etwas sehr einfaches und klares: Gott wird nur durch Gott erkannt. Niemand kann Gott erkennen als Gott sich selbst. Dieses Erkennen, in dem Gott sich selbst kennt, ist das Sich-geben Gottes als Vater und das Sich-empfangen und Zurückgeben Gottes als Sohn, Austausch ewiger Liebe, ewige Gabe und Rückgabe zugleich. " (10). Der Name Jesus enthält das Wort „Jahwe“ in seiner hebräischen Form und fügt ihm ein weiteres hinzu: Gott rettet. Ich bin der ich bin, das heißt nun, von ihm her: Ich bin der, der euch rettet. Sein Sein ist Retten (11). Bischof Athanasius, der am ersten allgemeinen Konzil der Kirche in Nizäa (im Jahre 325) teilnahm, war ein unermüdlicher Verteidiger der wahren Gottheit Christi gegen die arianische Irrlehre, die die Gottheit Jesu leugnete. Obwohl damals die Staatsgewalt ganz auf Seiten der Irrlehrer stand und Bischof Athanasius wegen seiner Treue zur Lehre der Kirche mit dem Leben bedrohte, blieb Bischof Athanasius der Kirche treu. Dreifaltigkeit Gottes: es ist das Zentrum der Lehre des christlichen Glaubens. Dreifaltigkeit Gottes ist ein absolutes Geheimnis. Man kann nicht forschen, um sie zu beweisen, noch nach der Tatsache, dass es offenbar wurde. Die Offenbarung durch Jesus über die Dreifaltigkeit, die wir durch die Apostel und den traditionellen Glauben bekommen haben, ist eine Glaubenssache. Der eine Gott existiert in drei Personen, Subsistenz, Hypostasen, die eine göttliche Natur, Wesen, Substanz sind (ab dem Existenzminimum zu

8

unterscheiden), gleich , gleich ewig und allmächtig (12). Die Lehre von der Dreifaltigkeit versucht, auszudrücken, daß sich in diesen drei verschiedenen Seinsweisen oder Personen der eine gleiche Gott offenbart, daß in jeder Person immer die beiden anderen mitgetroffen und mitbezogen sind, und daß dennoch die Seinsweisen voneinander unterschieden und in ein Verhältnis gesetzt sind --- der Sohn zum Vater und zum Geist, der Vater zum Sohn und zum Geist, der Geist zum Vater und zum Sohn (13). St.Thomas von Aquin hat Gottes Wesen als reines Handeln, als reine Tat umschrieben. Er meinte damit, daß Gott in seinem Handeln immer gegenwärtig, mehr noch, daß Gottes Handeln mit seinem Sein unmittelbar identisch ist. Es gibt keinen Unterschied zwischen dem was er tut, und dem, was er ist. Es gibt deshalb auch keinen Unterschied zwischen Gottes Sein und Gottes Wirken. Gott ist dreifaltige Liebe (14). Weil die Offenbarung Gottes und die Erlösung zu uns in die Geschichte kommen, dürfen wir nicht erwarten, dass die Offenbarung über die Dreifaltigkeit Gottes sehr klar im Alten Testament benannt ist. Von Jesus erleuchtet, finden wir schon im AT (z.B. Gen 1:2; 18:2; 2Sam 23:2), ja sogar in der ganzen Schöpfung Spuren der Dreifaltigkeit Gottes (15). Wenn das Neue Testament über „Gott“ einfach spricht, meint sie damit den Gott, der im AT erscheint. Als die Hagiographen im Neuen Testament Gott genannt haben, haben sie ihn bezeichnet, der in der Erlösungsgeschichte tätig war. Dieser Gott ist der Vater, er hat einen Sohn, und er sendet seinen Geist. AT bezeichnet Gott als Vater von Israel und stellt ihn als Person durch Begriffe von Wort, Spiritus, Weisheit und

9

Anwesenheit dar. NT will nicht Jesus und Gott den Vater identifizieren; deswegen spricht es Jesus nicht als Gott an; aber es anerkennt die Gottheit Jesu Christi. Gott der Vater hat keinen Ursprung. Der Sohn wurde der Substanzia des Vaters geboren, und nur vom Vater. Der Hl.Geist wurde nicht erzeugt, aber geht vom Vater und Sohn aus, aus einem Prinzip heraus (16 ). „Jesus ist der Kyrios“ (1 Kor 12:3, Phil 2:11). Kyrios, Herr, ist nach der Bibel Israel’s Gott selbst. Das meint nicht, Jesus würde den „Vater“ ersetzen, sondern daß er mit dem „Vater“ im Geheimnis des Gottseins Gott untrennbar zusammengeführt (17). Wenn im 2 Kor 5:19 der Apostel Paulus schreibt „Gott war im Christus“, so bezieht sich das auf die volle Gottheit Christi, des Sohnes, in dem „die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig“ wohnt (Kol 2:9). Er war „in göttlicher Gestalt“ (Phil 2:6). Er ist „Gott über alles, gelobt in Ewigkeit“ (Röm 9:5). Wer Christus „sieht, sieht den Vater (Joh 14:9). Vergleicht man Stellen wie Röm 14:17f, 15:16, 15:30, I Kor 12:4-6, 2 Kor 1:21f, 2 Kor 13:13, Eph 1:17, Eph 2:1922, Tit 3:4-6, 1Petr 1:2, so wird deutlich, dass hier überall in einem Dreiklang von Tun und Wesen Gottes gesprochen wird. Dabei handelt es sich sicher nicht um verschiedene Götter, auch nicht um drei Erscheinungsformen eines vierten dahinter verborgenen göttlichen Wesens, sondern in diesen verschiedenen Seinsweisen ist, und wirkt jeweils der eine Gottheit ganz und ungeteilt (18). Jesus sprach über seine Herde. Zum Schluss sagte er, er

10

und der Vater sind eins (Joh 10:30). Seine Worte ärgerten die Juden. Seine Worte bedeuten, Vater und Sohn sind eins in Mentalität, Wollen und Werk. Jesus hat nicht gesagt, daß er und der Vater „auf eins“ oder „auf diese Sache“ sind, sondern „eins“ sind. Seine Zuhörer haben verstanden, was er gemeint hat; deswegen wurden sie ärgerlich; sie hoben Steine auf (10:31); sie wollten ihn steinigen nicht wegen seinen Taten, sondern wegen Gotteslästerung“. (Joh 10:31) NT bezeichnet Gott 170 Male als den Vater Jesu Christi. Die klarsten Texte über die Dreifaltigkeit sind: Mt 28:19 (Die Worte Jesu während seiner Himmelfahrt) ; 2 Kor 13:13; Mt 3:16-17; Gal 4:6; Röm 8:15; Eph 1:3-14 (19).

Joh 1:14 „Und das Wort ist Fleisch geworden“. Es ist ein erstaunlicher Satz. Wer Jesus Christus ist, wird von diesem Satz aufgezeigt. Das ewige vorweltliche Sein Jesu Christi und seine Beteiligung an der Schöpfung treten auch in anderen urchristlichen Bekenntnissen und Liedern hervor (vgl. 1Kor 8:6; Phil 2:6; Kol 1:15-20; Eph 1:4; Heb 1:2f) (20). Joh 1:14: In unüberhörbarer Paradoxie wird gesagt, daß der an Gottes Seite weilende, mit voller göttlicher Würde bekleidete, ganz vom göttlichem Leben erfüllte Logos in die Sphäre des Irdisch-Menschlichen, des StofflichVergänglichen eintrat, indem er Fleisch wurde. Das ist ein neues, einmaliges und einzigartiges Geschehen, ein wirkliches Ereignis. Der Logos war schon in einer geistigen Weise in der Welt anwesend und wirksam, wenn er auch auf Ablehnung bei den Menschen stieß; nun aber geschieht das Unfassbare: Er kommt sogar ins Fleisch, wird Mensch und schlägt sein Zelt unter den

11

Menschen auf. Chrysostomos und Augustinus fassen begründend auf: „Durch die Inkarnation machte uns der Logos fähig, der Gotteskindschaft teilhaft zu werden.“ (21) Gottes Wort ist entscheidend aus der Ewigkeit in die Zeitlichkeit gegangen. Der Ruhm Gottes wurde im Fleisch Jesu offenbart. Diesen Ruhm kann man nur in der Menschheit des Fleischgewordenen Wortes sehen, d.h. im geschichtlichen Jesus. Fleisch deutet die menschliche Ebene an im Vergleich mit der himmlischen Ebene (22). In Joh 1:14 bedeutet bei ‚Fleisch‘ nicht das ‚Böse‘, das Gegenteil von Gott. Aber es ist alles, was vergänglich ist, sterblich und unvollkommen und auf den ersten Blick inkompatibel mit Gott ( The Jerome B.Commentary,Nr45). Joh 1:18 „ Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht“. Dieser Satz bedeutet, dass der einzige Sohn am Vollsein Gottes teilnimmt, und ist Gott. Der Satz zeigt auch die intime Beziehung zwischen dem Vater und dem Sohn. Wir dürfen dieses komplizierte Geheimnis vom einen Gott in drei Personen auf eine ganz schlichte Formel in den Worten von Hans Küng bringen: Dreifaltigkeit bedeutet: Gott ist als der Urgrund von allem über mir; er ist in Jesus Christus mit mir; er ist im Heiligen Geist in mir. Gott über mir -- mit mir -- in mir: schlichter und präziser kann man es kaum sagen.

Die Lehre der katholischen Kirche über die Dreifaltigkeit Gottes ist das Folgende: Gott ist einer, aber er ist in drei Personen da. Diese

12

Begriffe werden benutzt: Dreieinigkeit und Dreifaltigkeit. Es betont einerseits die Einheit in Gott und zum anderen den Unterschied. Der einige Gott existiert in drei Personen, in der die drei die eine göttliche Natur, Essenz, und Substanz haben; sie sind gleich, gleich ewig und gleich mächtig (23). Der Vater hat vor dem Anfang bestanden; der Sohn wurde aus der Substanz des Vaters geboren und nur aus dem Vater; der Heilige Geist wurde nicht bezogen sondern er geht aus dem Vater und dem Sohn hervor als einem Prinzip einer einzigen Kommunikation ('spiratio'). Jede göttliche Person ist völlig in jeder anderen, und jede Person ist der eine wahre Gott. Jede göttliche Person kann nicht separat in der Existenz sein oder in ihrer Tat 'ad extra'. Die Tat der drei Personen ist eins und das Gleiche kann zu einer bestimmten Person angemessen sein. Trotzdem kann man sagen, dass das Wort allein Fleisch wurde (24). Das Neue Testament wiederholt unmißverständlich das Bekenntnis Israels zu dem einen und einzigen Gott und führt an mehreren Stellen das Wort / den Sohn und den Geist in göttlicher Würde an. Die beiden Glaubensbekenntnisse nennen zuerst den Glauben an Gott den Vater, den Allmächtigen. Danach werden unterschiedlich ausführlich Jesus Christus und der Geist gewürdigt, ohne daß gesagt würde, es sei nicht der Glaube an drei Götter gemeint (25). Der dreifaltige Gott ist eine Gemeinschaft, ein ewiger Austausch der Liebe. Nach dem Modell Gottes ist auch der Mensch auf Beziehung, Austausch, Teilhabe und Liebe hin angelegt (26). Die göttlichen Personen können nicht von einander

13

getrennt sein oder in ihrem Tun aufgeteilt sein, und bilden nur ein Wirkprinzip ad extra. Die Aktivität der drei Personen ist ein und dasselbe und kann zu jeder einer der Personen nur durch Mittel zugeschrieben werden (27). Nun beantworte ich gerne die Fragen meiner Freunde im Kreis der Zeugen-Jehovas: 1)In der Wikipedia: Über die Meinung der Zeugen Jehovas zur Dreifaltigkeit Gottes habe ich das Folgende gelesen: „Wenn man jedoch behauptet, die Dreieinigkeit müsse, weil sie ein verwirrendes Geheimnis sei, und von Gott geoffenbart worden sein, entsteht ein anderes großes Problem. Welches? Nun, die göttliche Offenbarung selbst lässt eine solche Ansicht über Gott nicht zu: „Denn Gott ist der Gott des Miteinanders, nicht des Durcheinanders (IKor 14:33, Einheitsübersetzung, 1972).“ Ich möchte antworten: In der Übersetzung 1980 steht es so: „ Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens“. Man muss den Zusammenhang bemerken, wenn man einen Satz der Bibel interpretiert. Der Zusammenhang hier ist so: Der Apostel Paulus mahnt die Christen in Korinth, die rechte Einheit und Ordnung im Gottesdienst zu halten, weil Gott ein Gott des Friedens ist. Paulus selbst glaubte an den dreifaltigen Gott. 2) In der Wikipedia zitieren die Zeugen Jehovas Joh 14:28 „der Vater ist größer als ich“ und argumentiert: „viele aufrichtige Gläubige sind der Meinung, sie sei verwirrend und widerspreche der normalen Logik,..“ Ich möchte antworten: Der Zusammenhang ist klarer in Vers 16:7 „Es ist gut für

14

euch, dass ich weggehe“. Für Jesus steht seine Verherrlichung stärker im Blickpunkt. In diesem Zusammenhang sagte Jesus „..denn der Vater ist größer als ich“. Obwohl Christus eins mit dem Vater ist, wurde er vom Vater ausgesandt, um sein Werk zu Ende zu führen (Joh 4:34). In dieser Beziehung ist der Vater 'größer' (Jerome). Der Vater ist 'größer' indem Jesus, der menschgewordene Sohn sein Dasein vom Vater bekommt (28). An sich, dem Wesen nach, sind Vater und Sohn gleich; aber durch die Relation der göttlichen Personen ist der Vater „größer“. Er ist nur prädikativ, insofern der Sohn immer vom Vater ausgeht, nicht umgekehrt. Cyril v.Alexandria sagte: Als der Sohn noch die Sklavengestalt trug, nannte er den Vater größer; er war ihm als Mensch untergeordnet.

3) Herr Konrad aus Hannberg: a) Er zitierte Genesis 1:2 "...und Gottes Geist schwebte über dem Wasser".Er meint "Gottes Geist" ist die Kraft Gottes, die die Katholiken als "den Heiligen Geist" nennen. Meine Antwort: Der Heilige Geist ist nicht nur als die Kraft Gottes vorgestellt, sondern auch als Person. z.B. im Apg 10: 38 (.."wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft..."); Mt 28:29 ("Darum geht zu allen Völkern...tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes".); Röm 8:15 ( "... Denn ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht,....); 2 Kor 13:13 ("Die Gnade Jesu Christi, des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes".); I Kor 12:13 ("Durch den einen Geist wurden wir in der Taufe

15

alle in einen einzigen Leib aufgenommen... mit dem einen Geist getränkt"); I Kor 3:16 ("..der Geist Gottes in euch wohnt?") Joh20:22-(der auferstandene Jesus zu den Jüngern: "Empfangt den Heiligen Geist") Apg.11:23- "Denn er war ein trefflicher Mann, erfüllt vom Heiligen Geist und von Glauben".usw. Wie die Bibel von der Gottheit des Sohnes spricht, so auch von der Gottheit des Geistes: Gott ist Geist (Joh 4:24), nicht erst im Neun Testament, sondern auch im Alten Testament, wo es bereits in 1 Mo 1:2 heißt „und der Geist Gottes schwebte auf dem Wasser“. Wie Vater und Sohn zusammen genannt werden, so auch Gott der Herr und sein Geist (Jes 48:16), ja „der Herr ist der Geist“ (2 Kor 3:17). Der Geist ist Seins- und Wirkungsweise Gottes in der Gemeinde (1 Kor 12:11), er schließt die Erkenntnis des Vaters und des Sohnes ein (v.3); er wird zugleich Gottes Geist und Christi Geist genannt (Röm 8:9). Er ist die Wirkungsweise Gottes bei der Wiedergeburt (Joh 3:5;Joel 3:1); durch ihn ist die Liebe Gottes in die Menschen-Herzen ausgegossen (Röm 5:5); durch ihn regiert Gott (Gal 5:18); er ist Antriebs- und Lebenskraft der Kinder Gottes (Röm 8:14) b) Herr Konrad zitierte Joh 17:21-22- "Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin". Darauf sagte Herr Konrad: Der folgende Satz sagt: "...denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind". Damit hat er gemeint: wie die Menschen in einer Gruppe noch getrennt sind, können Jehova und Jesus nicht eins sein. Meine Antwort: die Menschen in einer Gruppe sind eins in ihrer Meinung, sie sind aber körperlich verschieden; so auch, Gott der Vater und Gott der Sohn sind zwei Personen oder Faltigkeiten (Entfaltungen des einen Wesens: Gott). Schau überdies den Satz Joh 10:30 an:

16

„Ich und der Vater sind eins“. Herr Konrad: c)Jesus ist der Sohn Gottes genau wie wir Söhne Gottes sind. Meine Antwort: Lese Joh 3: 16- "Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, das er seinen einzigen Sohn hingab, damit ...." d.h. Ich bin nicht ein Sohn Gottes genau wie Jesus der Sohn Gottes ist. Wir müssen das Wort einzigen bemerken. Die Worte des Autors Klaus Berger können darauf ein bisschen Licht werfen: " Sohn oder Kind bedeutet in der Bibel die größtmögliche Nähe, Verwandtschaft, Ähnlichkeit und die engste Beziehung, die eine Person zur anderen haben kann. Je nach Kontext ist diese allerengste Bindung unterschiedlich gefüllt. .... ... Der Inhalt von Sohn Gottes ist daher nicht festgelegt, sondern das Wort bezeichnet je nach Zusammenhang die weitest gehende Ähnlichkeit. ......... Bei dem Terminus "Sohn Gottes" geht es immer um Ähnlichkeit und Intimität der Beziehung, nicht um biologische Zeugung. ........Sohn Gottes ist nicht nur der, der Gott relativ am nächsten steht, .. sondern: Der Sohn Gottes hat Anteil an Gottes kraftvollem, unzerstörbarem und ewigem Leben.." (29). Der Hohepriester verkündet (Mt 26:63f):Jesus ist der Messias, der Sohn des Lebendigen Gottes. "Sohn Gottes" ist von Gott selbst beglaubigt -- nach der Taufe Jesu. "Und eine Stimme aus dem Himmel sprach: Das ist mein geliebter Sohn,.." (Mt3,17). Nach dem Wandel Jesu auf dem See erkennen die Jünger (Mt14:33):"Wahrhaftig, du bist Gottes Sohn". Herr Konrad Er hat mir geschrieben: "Das Dogma der

17

Dreieinigkeit kam erst auf, als die Heilige Schrift längst vollendet war. Hier haben einfluss-reiche Männer versucht, biblische Gedanken mit griechischer Philosophie zu vermengen. Das passt nicht zusammen, weshalb die Dreieinigkeit, wie Sie schreiben, tatsächlich "ein absolutes Geheimnis" ist. Meine Antwort: Wann !? In der Philosophie der Antike gab es keinen Gedanken über Dreieinigkeit der Götter. Weder Thales, Sokrates, noch Platon noch Sokrates, noch die Sophisten, die Kyniker, die Epikureer, die Kyrenaiker noch die Stoiker haben eine Idee der Dreieinigkeit vorgestellt. Auch gab es keine solche Idee in der Philosophie der hellenistischen Zeit. Sokrates wurde wegen Gottlosigkeit angeklagt. Aber für ihn war Daimonion eine göttliche Stimme. (Wikipedia) 4) Fr.Peggy aus G.Seebach: "Wenn Jesus Christus Gott wäre, konnte er den Kreuzestod vermeiden." Meine Antwort: Jesus ließ sich kreuzigen, um den Willen des Vaters zu folgen. Jesus sagte: Lk 22:22 "Der Menschensohn muss zwar den Weg gehen, der ihm bestimmt ist." (Menschensohn: In Daniel 7:1-28: Eine besondere Richtung deutete den Menschensohn als Messias, den Retter des Volkes Gottes. Jesus hat diese Bezeichnung in der dritten Person gebraucht und wies damit auf seine irdische Existenz hin. ) Jesus war 100% Mensch, und 100% Gott. Mensch sein heißt: zum Tod hin sein; sterben müssen. Leben heißt in dieser Welt sterben. „Er ist Mensch geworden“ bedeutet so auch dies: Er ist auf den Tod zugegangen. Durch das Gleichnis vom Weizenkorn (Joh12:24) sagte Jesus, warum er sterben sollte. Er muss sterben, um

18

verherrlicht zu werden. Jesus hat dreimal sein Leiden und seine Auferstehung angekündigt. Warum musste er leiden und gekreuzigt werden? Wir Geschöpfe können nicht das Geheimnis begreifen. Aber es hilft uns die folgende Stelle: Mt 26:56 "Das alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten in Erfüllung gehen." Jesus dokumentiert seine wahre messianische Identität erst als der Gekreuzigte und Auferstandene. Mt16:21: ".... sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele." Mt 8:17 "Dadurch sollte sich erfüllen, was durch den Propheten Jesaja gesagt worden ist: Er hat unsere Leiden auf sich genommen". Das greift zurück auf Jes 53:4f ""...er hat... unsere Schmerzen auf sich geladen." Fr.Peggy: "Wenn Jesus Gott wäre, würde er selbst auferstehen. Aber Gott hat ihn auferweckt.. Deswegen ist Jesus kein Gott.“ Meine Antwort: Gott der Vater hat Gott den Sohn auferweckt. Der Vater hat Jesus gesandt, seine Wünsche zu tun. Jesus war gehorsam zum Plan Vaters bis zum Tod. Jesus war 100% Gott, auch 100% ein Mensch. Wie kann ein toter Mensch sich selbst wieder ins Leben bringen !? Bei der Auferweckung des toten Jesus waren auch die zweite und die dritte Person in der Gottheit dabei. Ich erkläre unten meinen Glauben an die Dreifaltigkeit Gottes. 5) Eine Frau aus Röttenbach: Sie fand in Kol 1:15, dass Jesus eine Schöpfung Gottes war. d.h. kein Gott. Weder ihr evangelischer Religionslehrer noch ihr

19

evangelischer Pfarrer konnten ihr eine Erklärung geben. Sie ist den Zeugen Jehovas beigetreten. Meine Antwort für sie ist: Sie muss die ganze Bibel betrachten. Sie muss Kol 1:15 im Zusammenhang mit Joh 1:1-18 lesen. Da dürfen sie die Antwort finden. Das ewige vorweltliche Sein Jesu Christi und seine Beteiligung an der Schöpfung dürfen wir in anderen Texten lesen: 1 Kor 8:6; Phil 2:6;Kol 1:1520;Eph 1:4; Hebr 1:2f. Jesus, der Sohn ist der Sohn des Vaters selbst: Röm 8:3-(...sandte Gott seinen Sohn in der Gestalt des Fleisches...); Heb 1:1f.(...Gott... zu uns gesprochen durch den Sohn, ...; er ist Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens..) Jesus ist das ewige Wort des Vaters: Joh1:1+14 (Im Anfang war das Wort...das Wort ist Fleisch geworden..)1 Joh 1:1 (...das ewige Leben, das beim Vater war und uns offenbart wurde.) Mt 27:43 (" er hat doch gesagt: Ich bin Gottes Sohn.") Joh 1:1 „Im Anfang war das Wort,..“ In der heidnischen Welt bedeutet Logos (Wort) göttliche Äußerung. Das Wort Gottes im AT ist Gottes Offenbarung in der Schöpfung, Macht oder Prophezeiung. Der Evangelist Johannes nahm diese verschiedenen Gedanken, um zu zeigen, dass Jesus Christus, das menschgewordene Wort, die allerletzte und völlige Offenbarung Gottes ist (30). Joh1:1-3, die drei fundamentalen Sätze beschreiben das präexistente, ewig göttliche Sein des Logos. Was schon „im Anfang“ existierte, hat einen Vorrang vor aller Schöpfung. Auch die Rabbinen lehrten, dass der Logos überhaupt nicht geschaffen wurde, sondern „er war“ d.h. Er existierte schon damals, absolut, zeitlos-ewig. Es ist eine reale, personale Präexistenz (31). Wirklich zeigt Joh 1:1 die Einzigartigkeit Jesu Christi und sein Selbstopfer durch seine Menschwerdung. Es zeigt,

20

als getrenntes und trennbares Selbst hervortritt, sondern verschwindet in den Sohn und in den Vater hinein (36). ...... Das Wesen des Heiligen Geistes als Einheit von Vater und Sohn ist die Selbstlosigkeit des Erinnerns, die die wahre Erneuerung ist. .... Wahre Selbstlosigkeit, Wegführen von sich selbst ins Ganze, das ist demnach die Marke des Geistes als Abbildung seines trinitarischen Wesens.....Nur eine Gabe ist wichtig -- die Liebe 1Kor 13. Ohne sie ist alles andere nichts. Sie erweist sich in der Einheit; sie ist das Gegenteil von Sekte. Sie erweist sich im Bauen und im Tragen. Was baut, das ist Heiliger Geist. Wo aber zerrissen wird, wo Verbitterung, Neid, Feindschaft wächst, da ist nicht Heiliger Geist...... Johannes nennt den Geist "Paraklet"; das bedeutet: Anwalt, Helfer, Verteidiger, Tröster. Der Geist ist das Ja, wie Christus das Ja ist...(37). Dazu meine persönliche Theorie: Mit dem Ja von Maria (Lk 1:38) wurde das ewige Wort Mensch. D.h. die zweite Person in der Gottheit hat zusätzlich die Menschennatur angenommen. Dennoch bleibt das Wort genauso als nicht der Wort in der Dreifaltigkeit Gottes. Das Wort ist einistGeheimnis Vater, aber ist dem Vater Gottes. Dases Wort ist nicht dergleich. Vater,D.h. aberverschieden, es ist dem Vater aber in D.h. der gleichen Ebene. Dennoch existiert Ebene. die ewige gleich. verschieden, aber in der gleichen zweite Person in der Gottheit als Christus-der-Mensch , Dennoch existiert die ewige zweite Person in der Gottheit Jesus von Nazareth, der ,Sohn der Jungfrau Maria. hat als Christus-der-Mensch Jesus von Nazareth, der Er Sohn menschliche und göttliche Natur. Jesus in den der Jungfrau Maria. Er hat menschliche und göttliche verschiedenen seines Lebens: das empfangene Natur. Jesus inPhasen den verschiedenen Phasen seines Baby im Schoß Marias, der Prediger Jesus, der auf dem Lebens: das empfangene Baby im Schoß Marias, der Kreuz sterbende Jesus, der auferstandene Jesus --- ist Prediger Jesus, der auf dem Kreuz sterbende Jesus, der immer Christus-der-Mensch. auferstandene Jesus --- ist immer Christus-der-Mensch.

23

Ich möchte antworten: Hier sind ein paar Sätze aus der Bibel über den Hl.Geist: Mt 28:19 „..tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl.Geistes..“ 2Kor13:13 „Die Gnade Jesu Christi, des Herrn, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ Lk1:35 „Der Hl.Geist wird über dich kommen,..“ Mt3:13-17 „..er sah den Geist Gottes wie eine Taube auf sich herabkommen“. Lk3:21-22 „..und der Hl.Geist kam sichtbar in Gestalt einerTaube auf ihn herab,...“ Jh14:26 „..der Hl.Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird...“ Eph 4:4 „Ein Leib und ein Geist..“ Der folgende Text des Papstes Benedixt XI. spricht vom Hl. Geist: "... ..Dieser Name der dritten göttlichen Person ist ja – anders als "Vater" und "Sohn" -- kein Ausdruck für etwas Spezifisches sondern er nennt gerade das gemeinsame Gottes überhaupt. Darin klingt aber nun doch das "Eigene" der dritten Person auf: er ist das Gemeinsame, die Einheit von Vater und Sohn, Einheit in Person. Vater und Sohn sind miteinander eins, indem sie über sich hinausgehen; im Dritten, in der Fruchtbarkeit des Schenkens, sind sie Einer (34). Den Geist Gottes kann man nicht vorzeigen wie eine Ware. Sehen kann ihn nur, wer ihn in sich trägt. Das Sehen und das Kommen, das Sehen und das Wohnen gehören hier untrennbar zusammen. Der Heilige Geist wohnt im Wort Jesu, und das Wort hat man nicht durch bloßes Reden, sondern durch Halten, durch Leben. Im gelebten Wort lebt er, der das Leben des Wortes ist (35).... Dasselbe gilt für den Heiligen Geist. Er erweist sich als trinitarischer Geist, als Geist des dreipersönlich-einen Gottes, eben dadurch, dass er nicht

22

als getrenntes und trennbares Selbst hervortritt, sondern verschwindet in den Sohn und in den Vater hinein (36). ...... Das Wesen des Heiligen Geistes als Einheit von Vater und Sohn ist die Selbstlosigkeit des Erinnerns, die die wahre Erneuerung ist. .... Wahre Selbstlosigkeit, Wegführen von sich selbst ins Ganze, das ist demnach die Marke des Geistes als Abbildung seines trinitarischen Wesens.....Nur eine Gabe ist wichtig -- die Liebe 1Kor 13. Ohne sie ist alles andere nichts. Sie erweist sich in der Einheit; sie ist das Gegenteil von Sekte. Sie erweist sich im Bauen und im Tragen. Was baut, das ist Heiliger Geist. Wo aber zerrissen wird, wo Verbitterung, Neid, Feindschaft wächst, da ist nicht Heiliger Geist...... Johannes nennt den Geist "Paraklet"; das bedeutet: Anwalt, Helfer, Verteidiger, Tröster. Der Geist ist das Ja, wie Christus das Ja ist...(37). Dazu meine persönliche Theorie: Mit dem Ja von Maria (Lk 1:38) wurde das ewige Wort Mensch. D.h. die zweite Person in der Gottheit hat zusätzlich die Menschennatur angenommen. Dennoch bleibt das Wort genauso als Wort in der Dreifaltigkeit Gottes. Das Wort nicht der ist einistGeheimnis Vater, aber ist dem Vater Gottes. Dases Wort ist nicht dergleich. Vater,D.h. aberverschieden, es ist dem Vater aber in der gleichen Ebene. Dennoch existiert die ewige gleich. D.h. verschieden, aber in der gleichen Ebene. zweite Person in der als Christus-der-Mensch , Dennoch existiert dieGottheit ewige zweite Person in der Gottheit Jesus von Nazareth, der Sohn der Jungfrau Maria. Er hat als Christus-der-Mensch , Jesus von Nazareth, der Sohn menschliche göttliche Jesus und in den der Jungfrau und Maria. Er hat Natur. menschliche göttliche verschiedenen Phasen seines Lebens: das empfangene Natur. Jesus in den verschiedenen Phasen seines Baby im das Schoß Marias, der Prediger Jesus, der auf dem Lebens: empfangene Baby im Schoß Marias, der Kreuz sterbende Jesus, der auferstandene Jesus --Prediger Jesus, der auf dem Kreuz sterbende Jesus,ist der immer Christus-der-Mensch. auferstandene Jesus --- ist immer Christus-der-Mensch.

23

Die Menschwerdung Gottes bedeutet, daß wir Menschen Gott sehen, hören, und kennen können, welches früher unmöglich war (38). Für uns ist die Menschwerdung eine Wahrheit seit 2.000 Jahren, aber für Gott ist es so in seiner Ewigkeit. Jesus lebt noch heute. In ihm sehen wir die Dreifaltigkeit Gottes. Das ewige Wort geht ewig als Produkt aus Gott der Weisheit hervor; das nennt der Apostel Paulus die Weisheit Gottes (1 Kor1:24) Die Menschwerdung zeigt die Verbindung zwischen Gott und Menschen in Gott und in Menschen. Er ist der „einzige Mittler“ zwischen Gott und den Menschen(1 Tim2:5). Jesus ist die Fülle und Endgültigkeit der ganzen Offenbarung. Aber er selber kommt nirgendwo zu Wort, sondern ganz im Gegenteil! Seine Botschaft vom Reich Gottes…macht ihn zur Fülle der ganzen Offenbarung (38). Der universale Heilswille des dreifaltigen Gottes ist in Leben, Tod und Auferstehung Jesu Wirklichkeit geworden. In diesem Christus-der-Mensch sind das Universum und alle Lebewesen darin wie in einem Mutterschoß geschaffen worden. Gott hat durch das Leiden und den Kreuzestod des Christus-des-Menschen die Sünde der Menschheit entschuldet ( auf sich genommen, gesühnt). Die Bitte von Vater-Sohn-Geist an sich selbst um Entschuldigung( die Rechtfertigung/ Gerechtsprechung des Sünders) ist die Erlösungstat Jesu Christi. Gott Vater, Sohn und Hl. Geist sind wirklich zusammen als eins anwesend in alle Tätigkeiten wie die Schöpfung, Menschwerdung und die Erlösungstat. Trotzdem dürfen

24

wir so sagen: die Schöpfung macht Gott der Vater, die Erlösung Gott der Sohn und die Heiligung Gott der Hl. Geist. Gott existiert in drei Personen, in drei Substanzen. Diese drei Personen sind gleich, zusammen ewig, und allmächtig. Jede Person in Gott ist völlig anwesend in den anderen zwei Personen, und jede Person ist der einzige wahre Gott. (Herr Dietrich Bonhöffer konnte diese Wahrheit so ausdrücken: "Einen Gott, den es gibt, gibt es nicht") Ich zitiere R.Schnackenburg, über Joh 1:1: „ Drei fundamentale Sätze beschreiben das präexistente, ewiggöttliche Sein des Logos….. der Logos ist das „Wort“, durch das Gott alles geschaffen hat (V 3). Aber dieses „Wort“ übersteigt das „Sprechen“ Gottes am Schöpfungsmorgen, es ist das personale „Wort“, das in geschichtlicher Stunde „Fleisch“ wurde, Jesus Christus, dessen Existenz hier bis in die „Vorzeit“ der Welt, in die göttliche Ewigkeit zurückgeführt wird (39). Der bekannte Wissenschaftler, Dr. Henry Morris, hat einen interessanten Bericht über die Dreifaltigkeit Gottes gegeben. Er hat gesagt, daß das ganze Universum dreifaltig im Entwurf ist. Das Universum besteht aus drei Dingen: Materie, Raum und Zeit: Wenn eines davon fehlt, gibt es kein Universum. D.h. Materie und Raum allein ohne Zeit, oder Raum und Zeit allein ohne Materie usw. können nicht dieses Universum darstellen. D.h. Dieses Universum ist symbolisch für die Dreifaltigkeit Gottes. Noch mehr. Wenn aus Materie, Raum und Zeit unser Universum besteht, besteht jedes dieser Dinge aus anderen drei Sachen, die symbolisch für die Dreifaltigkeit Gottes ist, nämlich:

25

Materie aus Menge, Energie und Bewegung. Raum aus Länge, Größe und Breite. Zeit aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Kurz zu sagen, unser Universum besteht aus drei Dingen, nämlich, Materie, Raum und Zeit; ihr Bestehen ist symbolisch für die Dreifaltigkeit Gottes. Noch mehr: Jedes diese Drei besteht aus weiteren drei Sachen, die auch symbolisch für die Dreifaltigkeit Gottes sind. D.h. ohne eines von diesen neuen Sachen gibt es kein Universum. Die Dreifaltigkeit Gottes ist im Universum wunderbar im Symbol ausgezeichnet. Unter allen Gründern der Religionen und allen geborenen Menschen jeder Zeit ist Jesus Christus der Einzige, der seine Geburt, sein Leben schon vor seiner Geburt angekündigt hat. Es war durch die Propheten. Und unter allen Menschen in der Menschheitsgeschichte ist Jesus Christus der Einzige, der in die Welt gekommen ist, um zu sterben; alle anderen Menschen kamen in diese Welt, um zu leben. Das Christentum existiert aufgrund der Einzigartigkeit Jesu (40). Liebe Freunde der Zeugen Jehovas, Sie dürfen mir schreiben, wo ich in diesem Bericht falsch geschrieben habe. Mit freundlichen Grüßen, Pfarrvikar James Nangachiveettil M.A.

Kath. Pfarramt, Kirchenstr. 25, 91085 Weisendorf.

[email protected] Tel.09135-726002 Für weitere Exemplare wenden Sie sich bitte an: [email protected] Die Downlaodversion finden Sie unter: www.pfarrei-hannberg.de oder www.st-josef-weisendorf.de

26

Textnachweis: 1) Fritz Rienecker – Gerhard Maier, Lexikon zur BIBEL, R.Brachkaus Verlag Wuppertal, 2003. S.802 2) L’OSSERVATOREROMANO,Nr.29,17.7.2015, S.7 3) Franz Dünzl, „Kleine Geschichte des trinitarischen Dogmas in der Kirche“,Verlag Herder, Freiburg im Breisgau, 2006, S.55 4) Joseph Ratzinger, Der Gott Jesu Christi – Betrachtungen über den Dreieinigen Gott, Kösel-Verlag, 1977, S.73 5) Franz Dünzl, „Kleine Geschichte…“, S.62 6) ibid, S.8 7) ibid, S. 62 8) Joseph Ratzinger, Der Gott Jesu Christi, S.71 9) ibid, S.74 10) ibid, S.75 11) ibid, S. 20 12) Karl Rahner, Sakramentum Mundi, Vol.6, Theological Publications in India, 1975, S.297 13) Fritz Rienecker, Lexikon der Bibel,S.600 14) Willem van Remmen, Die Dreifaltigkeit Gottes im Leben des Christen, Boss Verlag Kleve,1992,S.118 15) Youcat, Nr. 36 16) Karl Rahner, ibid., S. 296-7 17) Thomas Söding, „Der Gottessohn aus Nazareth“, Herder Freiburg im Breisgau 2006, S.265 18) Fritz Rienecker, ibid, S. 599 19) Catherine M.Laguna,Encyclopedia of Catholicism, The Harper Collins, 1966, S.1270 20) Das Neue Testament, Einheitsübersetzung, Kommentar über Joh 1:14 21) Rudolf Schnackenburg, ibid, Kommentar Über Joh 1:14. 22) F.F.Bruce, The International Bible Commentary, Zondervan Publishing House, Michigan, 1979, S.1233 23) Karl Rahner, ibid, S. 297 24) Karl Rahner, ibid, S.298 25) Herbert Vorgrimler, Gott, Aschendorff Verlag, 2005, S.91 26) Youcat, ibid, Frage-Nr.122 27) Karl Rahner, ibid, Vol.6, S.297 28) The Jerome Biblical Commentary, ibid, Joh 14:28 29) Klaus Berger, JESUS, Weltbild, 2005, Nr 4.3

27

30) The Jerome Biblical Commentary, ibid, Nr.40 über Joh 1:1 31) Rudolf Schnackenburg, ibid, S.209 32) The Jerome Biblical Commentary, ibid, Kommentar über Joh 1:14 33) Joachim Gnilka, Der Kolosserbrief, Herder 1980, S.57 34) Joseph Ratzinger, ibid, S.89 35) Joseph Ratzinger, ibid, S. 90 36) Joseph Ratzinger, ibid, S.91 37) Joseph Ratzinger, ibid, S.92 38) The New Interpreter’s Bible, Volume IX, Abingdon Press, Nashville, 1995, S.524 39) Rudolf Schnackenburg, ibid, Kommentar über Joh 1:1 40) Elmar Klinger, Jesus und das Gespräch der Religionen, 2006 Echter Verlag GmbH, Würzburg,S.24

28