AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ

AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ im Internet unter www.kreis-hz.de 20. August 2016 | Nr. 8/2016 | kostenlos an die Haushalte Ausbildungsstart und -...
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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ im Internet unter www.kreis-hz.de 20. August 2016

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Nr. 8/2016

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kostenlos an die Haushalte

Ausbildungsstart und -ende in der Kreisverwaltung

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Auflage 119.000 Exemplare

Ortsdurchfahrt Schielo fertiggestellt und feierlich übergeben

Halberstadt. Für sechs junge Frauen und Männer fiel am 1. August der Startschuss für ihre Ausbildung in der Kreisverwaltung. Sie werden in den kommenden drei Jahren zu Verwaltungsfachangestellten ausgebildet. Gleichzeitig konnte Landrat Martin Skiebe acht Auszubildenden zu ihren bestandenen Abschlussprüfungen gratulieren und sie als neue Kollegen in der Kreisverwaltung begrüßen.  mehr auf Seite 5

Schielo. Mit dem symbolischen Scherenschnitt wurde der Ausbau der Kreisstraße K 1359 in Schielo offiziell abgeschlossen und übergeben. In einer Gemeinschaftsmaßnahme hatten hier die Stadt Harzgerode, der Landkreis Harz und der Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz rund 1,4 Millionen Euro in den lange geplanten Ausbau investiert.  mehr auf Seite 3

Aus dem Inhalt: Seite 3

Seite 7

Seite 15

Seite 21

Seite 22

Spatenstich für Firmenerweiterung bei RTW Rohrtechnik

Vorgestellt: Grüne Berufe

Elf weitere Integrationslotsen berufen

Nationalpark Harz bewirbt sich erneut als Naturwunder

Semestereröffnung an der Kreisvolkshochschule Harz

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3 Verkehrsfreigabe K 1359

Neugestaltung der Ortsdurchfahrt in Schielo abgeschlossen Schielo. „Die K 1359 beschäftigt den Landkreis Harz als Baulastträger schon eine längere Zeit“, bekannte Landrat Martin Skiebe anlässlich der offiziellen Verkehrsfreigabe der Ortsdurchfahrt in Schielo am 4. August. „Aber es ist zu einem guten Ende gekommen“, freute er sich und wertete die Übergabe als wichtiges Zeichen für die Weiterentwicklung des Unterharz-Ortes. Bereits 2007 wurde mit der Verlegung des Schmutzwasserkanals in der Hauptstraße begonnen und der erste Bauabschnitt dieser Gemeinschaftsaufgabe der Stadt Harzgerode, des Landkreises Harz und des Zweckverbandes Wasserversorgung und Abwasserentsorgung Ostharz realisiert. Der zweite Bauabschnitt wurde in zwei Teilabschnitten umgesetzt. Der erste Teilabschnitt umfasste den Um- und Ausbau des Knotens Hauptstraße/Königeröder Straße einschließlich Ersatzneubau der beeinträchtigten Stützmauer, Bau der Nebenanlagen und des Niederschlagswasserkanals. Hier wurden nicht nur die 28 Meter lange Stützmauer neu gebaut, sondern auch bei der Straßenbaumaßnahme der ursprünglich aus zwei Einmündungen bestehende Knoten zusammengefasst und wesentlich verkehrssicherer gestaltet. Insgesamt wurden 104 laufende Meter Straße mit einer Fahrbahnbreite von sechs Metern neu gebaut. Zudem wurde die vorhandene Bushaltestelle behindertengerecht erneuert. Die Bauzeit erstreckte sich von Oktober 2014 bis Ende Juni 2015. Der zweite Teilabschnitt umfasste den Um- und Ausbau von 385 laufenden Metern Straße vom Ende des ersten Teilabschnittes bis zum Ortsausgang Richtung Harzgerode. Zusammen mit dem zweiten Teilabschnitt wurde auch der dritte Bauabschnitt mit 140 laufenden Metern Straße am Ortsausgang Richtung Molmerswende im Zeitraum von Ende Juni des vergangenen Jahres bis Ende Juli diesen Jahres realisiert. In allen Bauabschnitten wurden die Grünflächen mit Mutterboden angedeckt und Landschaftsrasen gesät. Als Ausgleich und Ersatz für die im Baufeld gefällten Bäume und zusätzlich versiegelten Flächen sind abschließend noch 19 Bäume zu pflanzen. Die Ausschreibung wird noch in diesem Jahr veranlasst und die Pflanzung in Abhängigkeit von der Witterung realisiert. Insgesamt wurden von den beteiligten Partnern rund 1,4 Millionen Euro investiert. Gefördert wurde der Ausbau der Ortsdurchfahrt durch Mittel nach dem Entflechtungsgesetz sowie dem Finanzausgleichsgesetz. Der Landrat bedankte sich vor allem bei den Einwohnern von Schielo für ihre Geduld während der Bauphase und wünschte allen Verkehrsteilnehmern und Nutzern der Straße stets eine unfallfreie Fahrt. „Es ist ein besonderer Anlass, wenn etwas Neues entsteht“, zeigte sich auch Harzgerodes Bürgermeister Jürgen Bentzius zufrieden. Er bedankte sich bei allen Beteiligten. n

Land fördert Erweiterungen von Firmen in Magdeburg, Weißenfels und Ballenstedt Rieder. Sachsen-Anhalt greift heimischen Firmen beim Wachsen weiter kräftig unter die Arme: Vom 11. bis 15. Juli hat das Land für vier Erweiterungsinvestitionen von Unternehmen aus Magdeburg, Weißenfels und Ballenstedt Fördermittel von insgesamt knapp einer Million Euro aus der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) bewilligt. Im Landkreis Harz profitiert die Hüttner Maschinenfabrik GmbH aus Rieder von der Förderung. Für die Erweiterung der Betriebsstätte zur Herstellung von Maschinen stellt das Land 375 000 Euro bereit. Damit sollen die 44 Arbeitsplätze gesichert werden und drei neue Arbeitsplätze entstehen. Dazu sagte Wirtschaftsminister Jörg Felgner: „Investitionen sind eine wichtige Triebfeder für Wachstum und Wohlstand. Wer investiert, der steigert die Wettbewerbsfähigkeit, sichert Arbeitsplätze und stärkt so auch die Region. Die Mittel für die Investitionsförderung sind also gut angelegt“. n

Automobilzulieferer RTW Rohrtechnik baut Standort in Halberstadt aus Halberstadt. Mit dem symbolischen Spatenstich gaben Horst Wulfkuhle, Geschäftsführer und Inhaber der Firma RTW Rohrtechnik GmbH, Thomas Rimpler vom Unternehmerbüro der Stadt Halberstadt, Landrat Martin Skiebe und Oberbürgermeister Andreas Henke (von rechts) am 4. August den Startschuss für den Ausbau des Standortes im Halberstädter Industrie- und Gewerbegebiet Ost. Der Automobilzulieferer erweitert dort seinen Standort und baut eine neue Produktionshalle. In den kommenden zwei bis drei Jahren sollen rund 5,4 Millionen Euro investiert werden und bis zu zehn neue Arbeitsplätze entstehen. n

Auslobung des 9. AVW-Unternehmerpreises Landkreis. Der Allgemeine Arbeitgeberverband der Wirtschaft für Sachsen-Anhalt e. V. (AVW) lobte auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung den 9. Unternehmerpreis unter dem Motto „Digitalisierung – Chance für den Mittelstand“ aus. Der Preis steht unter Schirmherrschaft von Staatsminister Rainer Robra. Es sollen Unternehmen prämiert werden, die Impulse in den unterschiedlichsten Unternehmensabläufen, bei der Produktentwicklung, im Vertrieb und in ihren internationalen Beziehungen mit der Digitalisierung setzen, wobei die Bandbreite dabei groß ist. Bewertet werden sollen wieder die Geschäftsidee, das Unternehmenskonzept, Alleinstellungsmerkmale, der wirtschaftliche Erfolg, die Zukunftsfähigkeit und die Bindung an SachsenAnhalt. Bewerben können sich alle kleinen und mittelständischen Unternehmen mit Firmensitz in Sachsen-Anhalt, die nach dem 1. März 1990 gegründet oder übernommen wurden und mindestens drei Jahre am Markt sind sowie die Digitalisierung Stück für Stück planen, Gestaltungsspielräume erkennen und Impulse in den unterschiedlichsten Unternehmensabläufen sowie bei der Produktentwicklung umsetzen. Die drei besten Unternehmen unter den Bewerbern werden am 1. Dezember ausgezeichnet, Einsendeschluss der Bewerbungsunterlagen ist der 24. Oktober. Die Preisvergabe wird bei dem „Spitzenpreisträger“ des letzten Jahres, dem Unternehmen Bauer Elektroanlagen GmbH, in Halle erfolgen. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.avw-sachsen-anhalt.de. n

Impressum Herausgeber: Landkreis Harz – Der Landrat – Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt Redaktion: Pressestelle des Landkreises Harz, Manuel Slawig, Telefon: 03941/59 70 42 09, E-Mail: [email protected] Bezug: Landkreis Harz, Pressestelle, Friedrich-Ebert-Straße 42, 38820 Halberstadt Gestaltungskonzept: TASHA BYNZ kommunikationsdesign Gesamtherstellung: Harzdruckerei GmbH, Max-Planck-Straße 12/14, 38855 Wernigerode, Telefon: 03943/54 24 0, Fax: 03943/54 24 99, E-Mail: [email protected], Internet: www.harzdruck.de Anzeigenberatung: Wolfgang Schilling, Telefon: 03943/54 24 26 Ralf Harms, Telefon: 03943/54 24 27 Verteilung: Medien-Service-Harz-Börde GmbH Westendorf 6, 38820 Halberstadt, Telefon: 03941/69 92 42, Fax: 03941/69 92 44 Sie haben kein Kreisblatt bekommen? Rufen Sie an! Frau Riebe: 03943/54 24 0 Der Landkreis Harz legt großen Wert auf Gleichberechtigung. Die im Harzer Kreisblatt verwendete männliche Form dient ausschließlich der leichteren Lesbarkeit der Texte und schließt selbstverständlich das weibliche Geschlecht mit ein.

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Sechs neue Auszubildende wurden in der Kreisverwaltung begrüßt Halberstadt. Für sechs junge Frauen und Männer fiel am 1. August der Startschuss für ihre berufliche Laufbahn in der Kreisverwaltung des Landkreises Harz. In den kommenden drei Jahren werden Johannes Koch aus Schwanebeck, Franziska Schiller aus Magdeburg, Stefanie Rümkasten aus Halberstadt, Chris Ingler aus Hecklingen, Felix Hegewald aus Weddersleben und Marco Dosdall aus Halberstadt zu Verwaltungsfachangestellten ausgebildet. Landrat Martin Skiebe begrüßte die angehenden Nachwuchskräfte und hieß sie gemeinsam mit der Ausbildungsverantwortlichen Doreen Breitschuh herzlich in der Kreisverwaltung willkommen. Er freute sich, dass sich die jungen Frauen und Männer für eine Ausbildung beim Landkreis Harz entschieden haben und damit künftig mit ihrer Arbeit in der Verwaltung auch auf die Entwicklung des Landkreises Einfluss nehmen können. „Sie haben mit ihrem erfolgreichen Abschluss einen wichtigen Lebens- und Ausbildungsabschnitt absolviert und übergeben heute gewissermaßen den Staffelstab an ihre neuen Kollegen“, freute sich Martin Skiebe. Die frischgebackenen Verwaltungsfachangestellten erhielten einen befristeten Arbeitsvertrag für ein Jahr und sind nun im Sozialamt, im Ordnungsamt, im Jugendamt und im Amt für Gebäude- und Schulverwaltung tätig.

Landrat Martin Skiebe begrüßte Felix Hegewald, Chris Ingler, Stefanie Rümkasten, Marco Dosdall, Franziska Schiller und Johannes Koch (von links) als neue Auszubildende in der Kreisverwaltung. Alle neuen Auszubildenden überzeugten im Bewerbungsverfahren unter anderem mit ihren schulischen Leistungen, einem guten Allgemeinwissen sowie ihrem Interesse an dem Beruf und konnten sich so gegen rund 90 Bewerber durchsetzen. In der praktischen Ausbildung werden sie nun viele Fachämter der Kreisverwaltung kennenlernen. Die theoretische Ausbildung absolvieren sie in der Berufsschule und am Studieninstitut für kommunale Verwaltung Sachsen-Anhalt. Mit Rat und Tat zur Seite stehen ihnen dabei die rund 30 Ausbilder in der Kreisverwaltung und die Auszubildenden aus dem zweiten und dritten Lehrjahr, die traditionell die Zuckertüten für die Neuankömmlinge gebastelt hatten. Vor der Begrüßung der neuen Auszubildenden gratulierte Landrat Martin Skiebe Fabian Heiß, Michelle Mettner, Maria Werny, Sebastian Tahedl, Marco Reichardt, Madeleine Ferfers, Lucas Becwar und Franz Nagel zu ihrer erfolgreich bestandenen Abschlussprüfung zum Verwaltungsfachangestellten.

Liv-Ullmann-Schule feiert 25-jähriges Bestehen

Für eine fröhliche musikalische Umrahmung der kleinen Feierstunde sorgte der Chor der evangelischen Grundschule Halberstadt. Der Landkreis Harz bietet verschiedene Ausbildungsberufe an und bildet Verwaltungsfachangestellte in der Fachrichtung Kommunalverwaltung sowie nach Bedarf Straßenwärter und auch Kreissekretäranwärter aus. Die Ausbildungsstellen für das Ausbildungsjahr 2017 sind auf der Seite 13 ausgeschrieben. Wer mehr über die Ausbildungsberufe in der Kreisverwaltung erfahren möchte, kann sich unter www.kreis-hz.de in der Rubrik „Job&Karriere“ informieren. n

Festwoche und Ehemaligentreffen an der Sekundarschule Thale/Nord

Wernigerode. Mit einer Festwoche vom 30. August bis zum 2. September begeht die Liv-Ullmann-Schule in Wernigerode ihr 25-jähriges Bestehen. Auf die große Festwoche freuen sich die Schüler und Lehrer und haben bereits vor den Sommerferien in einer Projektwoche mit den Vorbereitungen begonnen. Dabei wurde gebastelt und gebaut sowie eifrig für ein Programm geprobt. Ein Höhepunkt der Festwoche soll die Eröffnung des neuen Außengeländes, welches mit neuen Spiel- und Freizeitmöglichkeiten für die Schüler ausgestattet wird, werden. Die Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung wurde mit dem Schuljahr 1991/1992 eröffnet. Der Landkreis Harz ist Träger der Einrichtung. Nach dem Neubau wurde das moderne Schulgebäude im Oktober 1996 an die Schüler übergeben und erhielt im Juli 1998 den Namen der Schauspielerin „Liv Ullmann“, deren Name für Integration behinderter Menschen steht. An der Schule lernen momentan etwa 70 bis 80 Mädchen und Jungen im Alter von 6 bis 18 Jahren. Die hellen Klassenräume sind zumeist in Lern- und Entspannungsbereiche aufgeteilt, wobei zu jedem Klassenraum ein kleiner Gruppenraum mit Küchenzeile gehört. n

Thale. Die Sekundarschule Thale/Nord feiert in diesem Jahr ihr 30-jähriges Bestehen und begeht dieses Jubiläum mit einer Festwoche sowie einem Ehemaligentreffen. Hierzu werden alle ehemaligen Schüler und natürlich auch Lehrer am 30. September ab 16 Uhr in die Sekundarschule Thale/Nord, Neustädter Straße 48 in Thale, eingeladen. Wer Interesse daran hat, sich das Schulgebäude, das sich im Laufe der letzten Jahre doch stark verändert hat, anzusehen, ist herzlich eingeladen, sich zwischen 15 und 16 Uhr durch die Schule führen zu lassen. n

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Berufliche Zukunft im Landkreis Harz Liebe Leser, viele meinen, der Fachkräftemangel ist ein Problem, das überwiegend nur die Industrie-, Handwerks- und Pflegeberufe betrifft. Doch auch in der Forstwirtschaft und im Gartenbau ist das Fehlen von gut ausgebildeten Mitarbeitern ein wichtiges Thema und Fachpersonal wird dringend gesucht. Der demografisch bedingten Welle an abgehenden Fachkräften in den „grünen Berufen“ in ein paar Jahren steht keine ausreichende Anzahl an qualifiziertem Nachwuchs gegenüber. Zudem sind die Ausbildungsberufe nicht nur bei Jugendlichen wenig bekannt. Dabei bieten diese Berufe eine Menge Abwechslung und Verantwortung.

Erfreulich ist, dass die „grünen Berufe“ auch in unserem Landkreis aufgrund des Bedarfes an qualifizierten Fachkräften gute Zukunftschancen bieten. Zahlreiche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten erweitern die Chance einer beruflichen Perspektive bis hin zum verantwortlichen Mitarbeiter oder selbstständigen Unternehmer. Über entsprechende Ausbildungsperspektiven im Landkreis Harz informieren wir auf dieser Seite.

Vom Sämling bis zum Baumriesen – Die Pflanzenwelt erleben, gestalten, nutzen!

In Berufen mit Naturverbundenheit und Umweltbewusstsein haben „Naturtalente“ gute Zukunftschancen im Harz Forstwirt/-in

Gärtner/-in

Nur wenige Berufsbilder haben sich innerhalb der vergangenen 50 Jahre so grundlegend gewandelt. Der Forstwirt von heute ist ein außerordentlich vielseitiger Beruf. Zwar immer noch mit Anforderungen an die körperliche Kondition, noch mehr aber an waldbiologische Kenntnisse und an ein weit reichendes technisches Verständnis. Wer die heutigen Großmaschinen im Wald sieht, ahnt, welche Herausforderungen mit dem Einsatz dieser Maschinen verbunden sind. Dort, wo Holzernte vollmechanisiert betrieben wird, erinnert nichts mehr an die Holzhauerei, wie sie noch bis zum Beginn der 60er-Jahre verbreitet war: Wo damals mit der Axt und mit der Zweimann-Handsäge ins Holz gegangen wurde, werden nun mit riesigen „Vollerntern“ Bäume aufgearbeitet.

Schöne Gärten mit all ihren Facetten und Möglichkeiten liegen voll im Trend. Wer glaubt, Gärtner sind Leute mit Strohhut, Gummistiefeln und Schürze, hat keine Ahnung vom Gartenbau. Eine Ausbildung im Gartenbau ist was für Leute, die mehr wollen. Ob bei der Bepflanzung eines Kübels, der Anlage eines Gartens oder auf dem Friedhof – kreative Köpfe sind Gärtner allemal. Egal, ob es um die Farbgestaltung oder die standortgerechte Verwendung von Pflanzen geht. Computergesteuerte Gewächshausanlagen, programmierte Kulturführung, Maschineneinsatz auf der Baustelle – Gärtner sind Handwerker im besten Sinne. Hier findet jeder seine Richtung. Die Vielfalt des Berufes beginnt bereits bei der Wahl aus sieben Fachrichtungen. Diese reichen von der Baumschule über die Friedhofsgärtnerei, den Garten- und Landschaftsbau, den Obst- und Gemüsebau, die Staudengärtnerei bis hin zum Zierpflanzenbau.

Kurz gesagt: Forstwirte erledigen alle zum Erhalt und für die Nutzung des Waldes erforderlichen Aufgaben. Sie legen Kulturflächen an, schützen und pflegen Waldbestände, ernten Holz und sortieren und lagern es. Sie sind also Spezialist, Macher und Gestalter. Ausbildung: Forstwirt ist ein dreijähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Forstwirtschaft, der in der Regel als duale Ausbildung durchgeführt wird, also in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsbildenden Schule. Dabei reicht die Ausbildungsvergütung durchschnittlich von 520 Euro im ersten Ausbildungsjahr bis zu 730 Euro im dritten Ausbildungsjahr. Wer also gesund und körperlich fit ist, handwerklich und technisch geschickt und dazu noch Umwelt und Natur mag, sollte den Forstwirt in seine Berufswahl mit einbeziehen. Qualifizierung: Nach ihrer Ausbildung arbeiten Forstwirte zum Beispiel bei Forstbetrieben und forstwirtschaftlichen Dienstleistern sowie in Forstämtern. Durch Anpassungsweiterbildungen kann der Forstwirt seine Fachkenntnisse aktuell halten, auf den neuesten Stand bringen oder erweitern. Das Themenspektrum reicht dabei von Forstwirtschaft bis hin zu Schädlingsbekämpfung. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Forstwissenschaft, -wirtschaft erwerben. Auch der Schritt in die Selbstständigkeit ist möglich, zum Beispiel mit einem eigenen Forstunternehmen oder einer eigenen Baumschule.

Karriere im Gartenbau? Kein Problem. In vielen Bereichen gibt es eine Menge interessanter Weiterbildungsangebote. Und wem das nicht reicht, der macht nach zweijähriger Praxiszeit seinen Meister oder den Betriebswirt beziehungsweise geht zur Hochschule oder Universität. Fachkräfte werden immer gesucht. Ausbildung: Gärtner ist ein dreijähriger anerkannter Ausbildungsberuf in der Landwirtschaft, der in der Regel als duale Ausbildung durchgeführt wird, also in einem Ausbildungsbetrieb und in der Berufsbildenden Schule. Die Ausbildungsvergütung schwankt zwischen 350 und 850 Euro und ist von Beruf, Alter, Lehrjahr, Fachrichtung und Bundesland abhängig. Wer ein Gespür für Pflanzen und Gärten und dazu noch technisches Geschick hat sowie kreativ ist, sollte sich über die Ausbildung zum Gärtner noch einmal näher erkundigen. Qualifizierung: Nach ihrer Ausbildung arbeiten Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau in Fachbetrieben des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus. Eine gute Startposition können sich angehende Gärtner der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau verschaffen, indem sie bereits während ihrer Ausbildung Zusatzqualifikationen erwerben, zum Beispiel in den Bereichen Zeitmanagement, Betriebswirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit durch die Modellausbildung „Wolbecker Modell“. Später können Gärtner auch den Gärtnermeister in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau absolvieren. Mit einer Hochschulzugangsberechtigung kann man auch studieren und beispielsweise einen Bachelorabschluss im Studienfach Garten-, Landschaftsbau erwerben.

Ausgabe 8 | 2016

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AMTSBLATT DES LANDKREISES HARZ

Amtlicher Teil

INHALT C. BEKANNTMACHUNGEN REGIONALER BEHÖRDEN UND EINRICHTUNGEN

A. LANDKREIS HARZ 1. Satzungen und Verordnungen Seite 9 Winterberg-Verordnung

D. SONSTIGE MITTEILUNGEN

2. Sonstige Amtliche Bekanntmachungen

Seite 12 Stellenausschreibung Gesundheitsingenieur

Seite 12 Bekanntmachung Ergebnis einer Vorprüfung nach UVPG

Seite 13 Ausbildungsstellen 2017

B. EIGENBETRIEBE UND GESELLSCHAFTEN

E. WAHLBEKANNTMACHUNGEN

A. LANDKREIS HARZ

Linie abgegrenzt und mit dem Großbuchstaben „W“ gekennzeichnet; die Linie bildet die Grenze.

1. Satzungen und Verordnungen

Verordnung des Landkreises Harz zur Änderung der Verordnung des ehemaligen Landkreises Wernigerode über das Landschaftsschutzgebiet „Harz und nördliches Harzvorland“ im Landkreis Wernigerode (Winterberg-Verordnung) Aufgrund der §§ 20, 22, 26, 32 und 33 Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) vom 29.07.2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert durch Art. 421 der Verordnung vom 31.08.2015 (BGBl. I S. 1474), i. V. m. den §§ 15 und 23 Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA) vom 10.12.2010 (GVBl. LSA S. 569), zuletzt geändert durch Art. 5 des Gesetzes vom 18.12.2015 (GVBl. LSA S. 659, 662), wird verordnet:

3. In § 3 (Schutzzweck) wird nach Absatz 2 folgender Absatz 3 eingefügt: (3) Der darüber hinausgehende besondere Schutzzweck sowie die Erhaltungsziele für die Schutzzone „W“ (Winterberg) ergeben sich aus § 3a dieser Verordnung. 4. Nach § 3 (Schutzzweck) wird folgender § 3a eingefügt: § 3a Besonderer Schutzzweck und Erhaltungsziele der Schutzzone „W“ (Winterberg) (1) Der besondere Schutzzweck ergibt sich aus den Anforderungen aus der

• Vogelschutzrichtlinie der EU (VSch-RL) über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten (Richtlinie 79/409/EWG vom 02.04.1979, ABl. L 103 vom 25.04.1979, S. 1), in der kodifizierten Fassung der Richtlinie 2009/147/EG vom 30.11.2009 (ABl. EG L 20 vom 26.01.2010 S. 7), zuletzt geändert durch Richtlinie 2013/17/EU vom 13.05.2013 (ABI. EG L 158 vom 10.06.2013 S. 193), insbesondere Art. 4, und der



• Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der EU (FFH-RL) zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen (Richtlinie 92/43/EWG vom 21.05.1992 , zuletzt geändert durch Richtlinie 2013/17/EU vom 13.05.2013