Albert Einstein - relativ praktisch

Albert Einstein - relativ praktisch Prof. Dr. Christian Lüders Fachhochschule Südwestfalen Hochschule für Technik und Wirtschaft University ofFachhoc...
Author: Cathrin Schulz
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Albert Einstein - relativ praktisch

Prof. Dr. Christian Lüders Fachhochschule Südwestfalen Hochschule für Technik und Wirtschaft University ofFachhochschule Applied SciencesSüdwestfalen Hochschule für Technik und Wirtschaft

Standort Meschede, IW University Fachbereich of Applied Sciences

Schlagwörter Satellitennavigation Aktienkurse

CD-Spieler

Energie

Kryptografie

Raum-Zeit

Wahrscheinlichkeit RADAR SolarSolarenergie energie Theoretische Physik

Zwillingsparadoxon Sonnenfinsternis

KernKernenergie energie Informations- und Kommunikationstechnik / Fachhochschule Südwestfalen Energietechnik Hochschule für Technik und Wirtschaft University of Applied Sciences

Das Einsteinjahr 2005 Einsteins Veröffentlichungen im Jahr 1905 März:

„Über einen die Erzeugung und Verwandlung des Lichts betreffenden heuristischen Gesichtspunkt“ Fotoelektrischer Effekt

April Mai

„Eine neue Methode zur Bestimmung der Moleküldimensionen“ „Über die von der molekularkinetischen Theorie der Wärme geforderte Bewegung von in ruhenden Flüssigkeiten suspendierten Teilchen“ Brownsche Bewegung - Moleküle

Juni:

„Zur Elektrodynamik bewegter Körper“ Spezielle Relativitätstheorie

Sept.:

„Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energieinhalt abhängig?“ E = m⋅ c2 Fachhochschule Südwestfalen Hochschule für Technik und Wirtschaft University of Applied Sciences

Wahrscheinlichkeit

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Brownsche Bewegung •

Beobachtung von R. Brown (Botaniker) 1827: – Mikroskop: Pflanzenpollen im Wassertropfen – unregelmäßige „Zitterbewegung“



Deutung und quantitative Beschreibung durch Einstein 1905: – Bewegung verursacht durch Stöße der Wasser-Moleküle – Beschreibung als stochastischer Prozess Varianz des Ortes pro Zeit τ ~ Emol (Molekülenergie) τ = D = β · kT τ k: D: T: β:

Boltzmann-Konstante Diffusionskonstante Temperatur Beweglichkeit d. Teilchens Fachhochschule Südwestfalen Hochschule für Technik und Wirtschaft University of Applied Sciences

Brownsche Bewegung •

Bedeutung der Einsteinschen Arbeit – Entwicklung der Methode der stochastischen Prozesse – wichtiges Argument für die Molekültheorie – erlaubt Bestimmung molekularer Größen



„Brownsche Bewegung“ / Stochastische Prozesse in anderen Disziplinen – mathematische Analyse und Existenzbeweis durch N. Wiener (1923) – Nachrichtentechnik • thermisches Rauschen in elektronischen Bauelementen N ~ kT • Nachrichtenverkehrstheorie: „Telefonierverhalten“ • Unwägbarkeiten in der Funkausbreitung

– Wirtschaftswissenschaften • Analyse von Aktienkursen – faire Preise von Optionsscheinen • Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften (Black, Scholes, Mertens 1997)

– ... Fachhochschule Südwestfalen Hochschule für Technik und Wirtschaft University of Applied Sciences

Energie

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Überblick: Energieformen •

mechanisch:

100 kg auf 100 m heben

100 kJ



mechanisch:

PKW (1000 kg) auf 50 km/h

100 kJ



Wärme:

1 Liter Wasser zum Kochen bringen

350 kJ



elektrisch:

60W-Glühbirne eine Stunde

220 kJ



chemisch:

1 kg Schokolade essen

20 000 kJ



chemisch:

1 kg Benzin verbrennen

45 000 kJ



einsteinisch:

1 kg Materie in Energie E = mc2

90·1012 kJ



-----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------



Lichtgeschwindigkeit:

c = 299 792 458 m/s



gute Näherung:

c = 3·108 m/s = 300 000 km/s = 300 km/ms = 300 m/µs



c2 = 9·1016 m2/s2 Fachhochschule Südwestfalen Hochschule für Technik und Wirtschaft University of Applied Sciences

Kernenergie Kernspaltung n+U 4,2 g +995,8 g 1000,0 g



Ba + Kr + 3n 597,5 g +389,9 g + 12,6 g 999,0 g

E = m·c2 E

1 g ↔ 90·109 kJ

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Kernenergie Kernspaltung n+U 4,2 g +995,8 g 1000,0 g



Ba + Kr + 3n 597,5 g +389,9 g + 12,6 g 999,0 g

E = m·c2 E

1 g ↔ 90·109 kJ

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Kernenergie Kernspaltung U+n 4,2 g +995,8 g 1000,0 g



Kernfusion Deuterium + Tritium → Helium + Neutron 400,4 g 795,7 g +599,6 g +200,6 g 1000,0 g 996,3 g

Ba + Kr + 3n 597,5 g +389,8 g + 12,7 g 999,0 g

3,7 g ↔ 333·109 kJ

1 g ↔ 90·109 kJ

E

E

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Solarenergie Der fotoelektrische Effekt Frequenzabhängigkeit des Fotostroms nicht im Wellenbild deutbar !!!

Lic Kathode ht

Anode

Erklärung (Einstein 1905) • Transport der Lichtenergie in Quanten

Elektron

• Photonen mit Energie E = h · f h: Plancksches Wirkungsquantum

Vakuum-Röhre

f: Frequenz des Lichts

• Durchbruch für Quantentheorie

Fotostrom IF

Solaranlage Mensa Meschede

Solarzellen • Halbleiter statt Röhre • innerer fotoelektrischer Effekt

• 15 ·106 kJ • 1028 Photonen

• Übergang: Valenz- → Leitungsband Fachhochschule Südwestfalen Hochschule für Technik und Wirtschaft University of Applied Sciences

Wechselwirkung: Strahlung und Materie (I) Photon mit Frequenz f

Elektron

Absorption

atomare Übergänge mit Energiedifferenz ∆E = h · f

Spontane Emission

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Wechselwirkung: Strahlung und Materie (II) Photon mit Frequenz f

Elektron

atomare Übergänge mit Energiedifferenz ∆E = h · f

Stimulierte Emission Einstein (1916): • gefordert aus theoretischen Überlegungen • Aufstellung von Bilanzgleichungen Lichtverstärkung durch stimulierte Emission Light Amplification by Stimulated Emission of Radiation – LASER (1960)

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Raum und Zeit

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Elektrodynamik bewegter Körper Spezielle Relativitätstheorie vZug Lichtgeschwindigkeit c‘ = c Steingeschwindigkeit v‘stein ≈ vstein + vzug



kräftefreie, zueinander gleichförmig bewegte Bezugssysteme – gleiche Form der Naturgesetze – gleicher Wert für die Lichtgeschwindigkeit c



keine Unterscheidbarkeit zw. absoluter Ruhe u. gleichförmiger Bewegung



Konsequenzen (Einstein 1905) – Uhren in unterschiedlichen Bezugssystemen mit Relativgeschwindigkeit v lassen sich nicht untereinander synchronisieren Fachhochschule Südwestfalen Hochschule für Technik und Wirtschaft University of Applied Sciences

Bewegte Uhren vom Standpunkt eines Systems A gehen die Uhren in einem dazu bewegten System B langsamer Zeitdilatation: „schnell bewegte Uhren gehen langsamer“

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Zeitdilatation: Myonen 00.00 µs 00.05 µs

oberer Teil der 0,6 km Atmosphäre z.B. 12 km

• •

Elementarteilchen im Labor erzeugt – langsam, Lebensdauer: 2 µs



durch kosmische Strahlung – schnell: v ≈ 0,999·c

ruhende Uhr am Erdboden geht etwa 20 mal schneller als „innere Uhr“ des bewegten Myons → Zwillingsparadoxon

02.00 µs

02.00 00.00 µs 40.00 Erdboden

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Zeitdilatation: Zahlenbeispiele • Zeitunterschiede zwischen bewegter und ruhender Uhr nach einem Tag: • ∆t = t * (v / c)2

für v 10 km) der Swiss Telecom



Los Alamos Research Laboratory • Quanten-Kryptografie für Glasfaser- und Satellitenkommunikation

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Zusammenfassung - Fazit •

Einstein: Beiträge zu fundamentalen Frage der Physik – grundsätzliche, originelle und gewagte Ideen



weitgehende Bestätigung der Einsteinschen Theorien durch Experimente – gegenüber „Newton“ und gegenüber modernen Theorien – mittels hoch präziser, moderner Messtechnik – mittels Raumfahrt und nachrichtentechnischer Methoden (RADAR) – Quanten verhalten sich anders als von Einstein gedacht



Anwendungen der Einsteinschen Theorien – Energie: thermische Bewegung, Kernenergie, Solarenergie – Nachrichtentechnik: LASER, Navigation, Verschlüsselung



Einstein hat seinen Nobelpreis verdient!

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Die 2-Millionen-Joule-Frage Für welche Arbeit aus dem Jahre 1905 erhielt Albert Einstein 1921 den Nobel-Preis für Physik?

• A E = m c2

• B Spezielle Relativitätstheorie

• C Deutung des fotoelektrischen Effekts

• D Deutung der Brownschen Bewegung

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Die 2-Millionen-Joule-Frage Für welche Arbeit aus dem Jahre 1905 erhielt Albert Einstein 1921 den Nobel-Preis für Physik?

• A E = m c2

• B Spezielle Relativitätstheorie

• C Deutung des fotoelektrischen Effekts

• D Deutung der Brownschen Bewegung

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Die 2-Millionen-Joule-Frage Für welche Arbeit aus dem Jahre 1905 erhielt Albert Einstein 1921 den Nobel-Preis für Physik?

• A E = m c2

• B Spezielle Relativitätstheorie

• C Deutung des fotoelektrischen Effekts

• D Deutung der Brownschen Bewegung

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Die 2-Millionen-Joule-Frage Für welche Arbeit aus dem Jahre 1905 erhielt Albert Einstein 1921 den Nobel-Preis für Physik?

A E = m·c2

• B Spezielle Relativitätstheorie

C Deutung des fotoelektrischen Effekts

• D Deutung der Brownschen Bewegung

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Die 2-Millionen-Joule-Frage Für welche Arbeit aus dem Jahre 1905 erhielt Albert Einstein 1921 den Nobel-Preis für Physik?

A E = m c2

• B Spezielle Relativitätstheorie

C Deutung des fotoelektrischen Effekts

• D Deutung der Brownschen Bewegung

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Die 2-Millionen-Joule-Frage Für welche Arbeit aus dem Jahre 1905 erhielt Albert Einstein 1921 den Nobel-Preis für Physik?

• A E = m c2

B Spezielle Relativitätstheorie

C Deutung des fotoelektrischen Effekts

• D Deutung der Brownschen Bewegung

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Die 2-Millionen-Joule-Frage Für welche Arbeit aus dem Jahre 1905 erhielt Albert Einstein 1921 den Nobel-Preis für Physik?

• A E = m c2

B Spezielle Relativitätstheorie

C Deutung des fotoelektrischen Effekts

• D Deutung der Brownschen Bewegung

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Die 2-Millionen-Joule-Frage Für welche Arbeit aus dem Jahre 1905 erhielt Albert Einstein 1921 den Nobel-Preis für Physik?

• A E = m c2

• B Spezielle Relativitätstheorie

C Deutung des fotoelektrischen Effekts

D Deutung der Brownschen Bewegung

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Die 2-Millionen-Joule-Frage Für welche Arbeit aus dem Jahre 1905 erhielt Albert Einstein 1921 den Nobel-Preis für Physik?

• A E = m c2

• B Spezielle Relativitätstheorie

C Deutung des fotoelektrischen Effekts

D Deutung der Brownschen Bewegung

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