Aktuelle Informationen Dezember 2010 Ausgabe 7

Aktuelle Informationen | Dezember 2010 | Ausgabe 7 Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht haben Sie es gleich bemerkt – das KSFH intern hat ein neues...
Author: Tomas Böhme
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Aktuelle Informationen | Dezember 2010 | Ausgabe 7

Liebe Leserinnen und Leser, vielleicht haben Sie es gleich bemerkt – das KSFH intern hat ein neues Layout erhalten. Texte und Bilder sind nun übersichtlicher angeordnet, der Seitenaufbau ist eindeutiger. Doch das ist nicht die einzige Premiere: Erstmals haben Studierende dabei geholfen, die Ausgabe mit Inhalten zu füllen. Sie sendeten uns Grüße aus dem Ausland, teilten uns ihre Erwartungen an ein Semester oder Praktikum fernab von Deutschland mit und ließen uns an ihren Praxiserfahrungen in Kenia, Polen oder den Philippinen teilnehmen (ab S. 17). Auch die Lehrenden berichteten von Studienreisen ins Ausland (ab S. 13). Das Engagement aller Beteiligten – ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle – sowie die Fülle der Berichte zeigen, dass internationale Themen einen hohen Stellenwert an der KSFH haben. Doch nicht nur wir blicken gerne über den heimischen Tellerrand: Zurzeit studieren fünf Erasmus-Studentinnen aus Ungarn und Italien an der KSFH Soziale Arbeit und Bildung und Erziehung im Kindesalter (S. 14), eine Gastdozentin aus Südkorea unterrichtet im Winteresemester interkulturelle Ethik (S. 15). Die Ausgabe mag diesmal mit 28 Seiten ein bisschen länger als gewohnt sein – als passende Lektüre für die Feiertage! Ich wünsche Ihnen allen Frohe Weihnachten und ein wundervolles neues Jahr! Lisa Zeidler

Inhaltsverzeichnis Interview mit Verwaltungsdirektorin Dr. Cordula Schön

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Senatsmeldungen

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Informatives

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Medienpädagogische Wochen

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Forschunsprojekt „Palliativstation“

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Akademische Abschlussfeiern

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Gute Lehre im Fachbereich Pflege

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Neues vom IF

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Interview mit Andreas Kirchner 12 Neues aus der EDV

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Internationales

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Vorträge und Veröffentlichungen von Dozentinnen und Dozenten 24 Personalia, Schlaumeier & Co

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Katholische Stiftungsfachhochschule München

Fachhochschule der Kirchlichen Stiftung des öffentlichen Rechts „Katholische Bildungsstätten für Sozialberufe in Bayern“

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Interview

Dezember 2010

„Keine inhaltlichen Änderungen“ Vor kurzem wurde der Titel von Dr. Cordula Schön von Verwaltungsleiterin in Verwaltungsdirektorin umbenannt. KSFH intern hat nach den Ursachen und den damit verbundenen Änderungen gefragt.

Dr. Cordula Schön, Verwaltungsdirektorin

Vor kurzem haben Sie den Titel Verwaltungsdirektorin erhalten. Was bedeutet diese Bezeichnung? Ändert sich dadurch etwas? Cordula Schön: Der neue Titel wurde gemeinsam mit dem Stiftungsvorstand entwickelt, um den Kanzlerinnen und Kanzlern der anderen Hochschulen mehr auf Augenhöhe zu begegnen. Auch kann die Hochschule hierdurch besser gegenüber den Ministerien vertreten werden. Der Titel verdeutlicht meinen Verantwortungs- und Zuständigkeitsbereich. Änderungen ergeben sich durch den neuen Titel in inhaltlicher Hinsicht nicht. Als Verwaltungsdirektorin sind Sie für die Personalanliegen von mehr als 50 MitarbeiterInnen zuständig – was gehört noch zu Ihren Hauptaufgaben? Cordula Schön: Das Personalmanagement umfasst den größten Aufgabenbereich. Weitere Hauptaufgaben sind zudem: • die Verantwortung für und

Verwaltung des Budgets der Hochschule • Kontaktperson zur Stiftungsverwaltung • die Beratung der Gremien wie Senat, Wahlausschuss, Kuratorium, erweiterte Hochschulleitung, SteQE (Steuerungsgruppe Qualität), etc. • die Prüfung und der Abschluss von Verträgen • das Prüfen, Koordinieren, etc., von Hochschulsatzungen • Abstimmungen innerhalb der Hochschulleitung • der Kontakt zum Ministerium und zu anderen Hochschulen. Wie können Sie diese verschiedenen Aufgaben koordinieren? Cordula Schön: Eine vernünftige Aufgabenteilung ist nur möglich durch eine Delegation an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Aufgabenteilung mit dem Präsidenten und der Vizepräsidentin. Die „Flaschenhals-Problematik“ in meiner Funktion als Kontaktstelle zur Stiftungsverwaltung sowie die räumliche Entfernung zwischen den beiden Abteilungen der KSFH – in Benediktbeuern bin ich einmal in der Woche vor Ort – sind weiterhin eine Herausforderung für mich. Vielen Dank für das Gespräch!

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Senatsmeldungen

Dezember 2010

Studienbeiträge In der Senatssitzung vom 3. Dezember wurde über die Verwendung der Beitragsmittel entschieden, die vom Haushaltsjahr 2010 noch übrig sind. Dabei stimmte der Senat einstimmig über folgende Punkte ab:

Stiftungsprofessur Versorgungsforschung

Berufungsverfahren

Bezüglich der Nachfolge von Prof. Dr. Marga Völkl-Maciejczyk wurde ein Berufungsausschuss im Fachbereichsrat Soziale Arbeit bestimmt. Ausgeschrieben werden soll im kommenden Jahr eine Professur für Soziale Arbeit mit dem Themen1. Bibliothek (siehe Kasten) schwerpunkt Sozialpädagogik und 2. 2000 Euro für die Online-BeraSozialarbeitswissenschaft. tung OLA Im Berufungsverfahren für die Nach3. 20.000 Euro für Personalkosten folge von Prof. Dr. P. Franz Schmid im Zuge der Implementierung gibt es am 16. Dezember eine Proder neuen Software bevorlesung in Benediktbeuern. P. 4. 40.000 Euro für die Bestuhlung Schmid wird am 21. Juni 2011 seine im Audimax in Benediktbeuern Abschiedsvorlesung im Barocksaal 5. 40.000 Euro für mediale Aushalten. Master „Klinische stattung in München (zum BeiIm Berufungsverfahren bezüglich spiel Pinnwandschienensysteme, Seelsorge“ in Planung der ausgeschriebenen Professur für elektronische Leinwand,...) Pflegepädagogik im Fachbereich Die KSFH hat zusammen mit ande6. 20.000 Euro für die Bestuhlung Pflege wurde eine Liste mit Kandiren Hochschulen und kirchlichen eines Hörsaals in München datInnen verabschiedet, die der Se7. Medienausstattung in Benedikt- Einrichtungen ein Konzept sowie ei- nat nun der Stiftung vorlegt. nen Modulplan für einen Weiterbilbeuern (z.B. Whiteboards) dungsmaster „Klinische Seelsorge“ entwickelt. Der Senat hatte am 14. Mittel für die Bibliotheken Oktober einstimmig der Einrichtung des Masters zugestimmt – allerdings • 5.000 Euro für Zeitschriftenunter der Voraussetzung der erforAbos derlichen Infrastruktur, inbesonde• 1.500 Euro für Brockhaus und re der Bereitstellung personeller, Duden online räumlicher und verwaltungsrele• 9.000 Euro für Springer eBooks: vanter Ressourcen. mit der Bitte, dies zu evaluieren und ggf. noch weitere Verlage Hochschulentwicklung zu testen • Zusätzliche Mittel für Medien 10.000 für München, 5.000 für Prof. Dr. Hans Tremmel hat dem Benediktbeuern Senat ein Drei-Säulen-Modell vorgestellt, das ein Zukunftsmodell für die Abteilung Benediktbeuern skizziert. Ziel ist, das Studienzentrum mit seinen theologischen Ausbildungsmöglichkeiten in Anschluss an einen Beschluss der Freisinger Bischofskonferenz weiterzuführen. Das Konzept für eine neue Stiftungsprofessur Versorgungsforschung im Fachbereich Pflege haben Prof. Dr. Johannes Kemser und Prof. Dr. Bernd Reuschenbach auf der Sitzung vom 14. Oktober vorgestellt. Die Professur soll von der Josef und Luise-Kraft-Stiftung mit 500.000 Euro ab Oktober 2011 für fünf Jahre finanziert werden. Die Stiftungsprofessur soll Übergänge zum Fachbereich Soziale Arbeit München ermöglichen.

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Informatives

Dezember 2010

Studientag zum Thema „sexueller Missbrauch / sexuelle Gewalt“

Diskussion in kleinen Gruppen: Wie erkennt man Anzeichen sexuellen Missbrauchs?

Der Studientag zum Thema sexueller Missbrauch war sehr gut besucht

Das Thema sexueller Missbrauch / sexuelle Gewalt in kirchlichen und pädagogischen Institutionen beherrschte in diesem Jahr die Medienberichterstattung. Vor diesem Hintergrund hat die Hochschulleitung einen Studientag zu eben diesem Thema an der KSFH initiiert. Am 30. November wurden Studierende und HochschulmitarbeiterInnen der Abteilung München eingeladen, um sich in verschiedenen Workshops der Thematik anzunähern. „Es reicht nicht aus, von der Presse über sexuellen Missbrauch zu erfahren. Mit diesem Studientag wollen wir eine Sensibilisierung für das Thema erreichen und unseren Studierenden rechtliche und pädagogische Hinweise geben“, sagte Prof. Dr. Egon Endres zu Beginn der Veranstaltung. Prof. Dr. Günther Schatz informierte die Teilnehmer über Vorurteile und Realitäten sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen: So liege die Zahl der registrierten Missbrauchsfälle bei ca. 19.000 – die Dunkelziffer bei circa 300.000 Fällen. Jedes 4. bis 5. Mädchen und jeder 10. bis 12. Junge aus allen sozialen Milieus erlebe sexuelle Handlungen. Die Täter, zu 90 Prozent Männer, seien meist aus dem Nahfeld – Familie, Bekanntenkreis und Vertrauenspersonen – des Opfers. In den sieben angebotenen Workshops hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, über verschiedene Aspekte des Themas zu diskutieren bzw. weiterführende Informationen zu erhalten. • Pädagogischer Eros – von Plato bis zur Odenwaldschule: brauchen wir eine Neubewertung? • Umgang der Kirche mit sexuellem Missbrauch • Prävention sexueller Gewalt in Schulen: Mach doch (kein) Theater - Theaterprojekt „Mein Körper ist mein Freund.“ • Umgang mit sexuellem Missbrauch in pädagogischen Einrichtungen • „Wegsperren ist die sicherste Therapie!?“ Möglichkeiten, Grenzen und Chancen in der Arbeit mit Sexualstraftätern • Sexueller Missbrauch unter rechtlichen Aspekten – Bedeutung für das professionelle Handeln • Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz Der Studientag in Benediktbeuern fand am 16. Dezember statt.

Exkursion zu den Außenlagern von Dachau Eine besondere Exkursion unternahmen Studierende des Vertiefungsbereichs Umwelt- und Kulturpädagogik, Abteilung Benediktbeuern, unter Leitung von Prof. Dr. Gerhard Kral am 16. November. Gemeinsam mit dem KZ-Überlebenden Abba Naor besuchten sie die Dachauer Außenlager in Utting und Landsberg, in denen der Litauer selbst als Jugendlicher im Alter von 16 Jahren inhaftiert war. Da die Lager selbst nicht mehr erhalten sind, erinnern KZ-Friedhöfe an die Schrecken dieser Zeit. Abba Naor erzählte den Studierenden von

seinem Leidensweg, der vom Ghetto in Kaunas, Litauen, ins KZ nach Danzig und schließlich nach Dachau führte. Sein älterer Bruder wurde im Ghetto erschossen, seine Mutter sowie sein jüngerer Bruder starben in Auschwitz. Seinen Vater traf er nach der Befreiung wieder. Heute lebt Abba Naor mit seiner Familie in Israel. Trotz seiner Vergangenheit hat sich Abba Naor seinen Humor beibehalten: „Nur mit Humor konnte und kann ich überleben“, sagte der heute 82-Jährige. KZ-Überlebender Abba Naor

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Informatives MDK besucht KSFH

xissemesters diskutiert wurden.

Am 4. August haben Ottilie Randzio, Ärztliche Leiterin und stellvertretende Geschäftsführerin des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) Bayern sowie Reiner Kasperbauer, Geschäftsführer MDK, die KSFH besucht. Im Gespräch mit Prof. Dr. Egon Endres und Prof. Dr. Johannes Kemser wurden Möglichkeiten der Kooperation besprochen.

Vernissage in Benediktbeuern

V.l.n.r: Prof. Dr. Egon Endres, Reiner Kasperbauer, Dr. Ottilie Randzio und Prof. Dr. Johannes Kemser

PraxisanleiterInnen-Tag Am 3. Dezember fand an der KSFH München der PraxisanleiterInnentag für den Bachelorstudiengang Pflegemanagement und -pädagogik statt. Der AnleiterInnentag wird durch die KSFH und die Studierenden im praktischen Studiensemester für die und mit deren AnleiterInnen durchgeführt. Zwei Themenbereiche wurden durch Impulsvorträge und Workshops aufgegriffen. Irene Hößl, Pflegedirektorin des Klinikums Fürth und Vorsitzende des BALK (Verband Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen e.V) referierte in ihrem Gastvortrag zu „Personalentwicklung in Zeiten von Fachkräftemangel und Pflegenotstand“. Birgitta Greilinger, Referentin im Praxis-Center München der KSFH bereitete in ihrem Impulsvortrag „Bedeutung des Praktischen Studiensemesters und der Praxisanleitung“ auf die Workshops vor, wo unter Beteiligung von Praxis, Hochschule und StudentInnen „best practice“, Probleme und Anregungen im Hinblick auf die Durchführung des Pra-

Einem besonderem Praxis-Projekt im Rahmen des Bachelor-Studiengangs Soziale Arbeit an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München (KSFH), Abteilung Benediktbeuern, hat sich die Studentin Malin Rathjen gewidmet. Sie rief im „Florida“, einer Einrichtung mit begleiteten Wohnangeboten für Menschen mit psychischen Erkrankungen in Bad Tölz, das Kunstprojekt „Seelenausdruck“ ins Leben. Die entstandenen Bilder wurden nun in einer Kunstausstellung der Öffentlichkeit gezeigt. Sieben kunstinteressierte Bewohnerinnen und Bewohner im Alter zwischen 20 und 60 Jahren nahmen an dem Projekt teil. „Ziel des Projekts war, dass die Teilnehmer ihre gemalten Bilder reflektierten und mir erzählten, unter welchen Bedingungen sie entstanden sind und welche Emotionen sie mit ihnen verbinden“, sagt Malin Rathjen

Dezember 2010

für die Soziale Arbeit“ hielt Prof. Dr. Egon Endres. Zuvor feierte Münchens Erzbischof Reinhard Marx einen Festgottesdienst in der Jugendund Campuskirche.

Prof. Dr. Egon Endres: „Netzwerke gestalten – eine Herausforderung für die Soziale Arbeit.“

Ringvorlesung zum Thema Leben und Tod „Morgen sterben. Leben und Tod im 21. Jahrhundert“ lautet der Titel der Ringvorlesung des Christopher Hospiz Vereins (CHV) an der KSFH in München. Die Veranstaltung wurde am 13. Oktober mit einem Vortrag von Dr. Petra Thorbrietz, Vorstandsvorsitzende CHV, eröffnet. An den folgenden Terminen referierten unter anderem Beate Lakotta vom „Spiegel“ und Prof. em. Dr. Reimer Gronemeyers aus Gießen. Die letzte Vorlesung der Veranstaltungsreihe findet am 12. Januar 2011 (18:30 Uhr, Aula) statt. Referentin zum Thema „Was bleibt? Spiritualität in interkulturellen Gesellschaften ist Prof. DDr. Birgit Heller von der Universität Klagenfurt / IFF.

V.l.n.r: Malin Rathjen, Martin Fritz, Peter Elster, Maximilian Schmidbauer, Michaela Tietze

125 Jahre Jugendsozialwerk München Der Festakt zum 125-jährigen Bestehen des Katholischen Jugendsozialwerks München fand am 20. Oktober in der Aula der KSFH vor mehr als 100 geladenen Gästen statt. Den Festvortrag zum Thema „Netzwerke gestalten – eine Herausforderung

Dr. Petra Thorbrietz zeigte in ihrem Vortrag Filmclips, die sich mit dem Thema Sterben und Leben befassen.

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Informatives

Dezember 2010

Mehr als 120 Alumni auf dem Alumnitag in München

Begegnung auf dem Alumnitag: Prof. Dr. em. Michael Pieper, Alt-Präsident der KSFH und KSFH-Alumna Heinrike Zimmer

Welche Erfahrungen machen SozialpädagogInnen in Grenzsituationen des beruflichen Alltags und welche Auswirkungen haben diese auf ihr eigenes Leben? Dieses spannende und herausfordernde Thema stand im Mittelpunkt des 8. Alumnitages des Fachbereichs Soziale Arbeit München am 13. November. Redner und kritischer Gesprächspartner für die mehr als 120 Alumni war Prof. Dr. em. Ernst Engelke. Er schlug in seinen Ausführungen einen interessanten Bogen von den Formen des Helfens im Wandel gesellschaftlicher Bedingungen nach Niklas Luhmann und dem Prozess der Industrialisierung und Zivilisation nach Norbert Elias bis hin zu ganz spezifischen persönlichen Herausforderungen für SozialpädagogInnen. Diese bezeichnete er als „Brückenmenschen“, da sie professionell und persönlich eine Brückenfunktion zwischen der Gesellschaft und den Ausgegrenzten innehaben. In dieser Funktion müssen sie viel tragen und ertragen, weshalb die Selbstpflege eine wichtige Aufgabe sei, die nicht nur durch Supervision erfolgen könne. In einem Workshop am Nachmittag konnten die Alumni daran ganz konkret arbeiten. Außerdem fanden drei weitere Workshops statt, darunter einer zum Thema „Forschung in der Sozialen Arbeit“, der vom Förderverein der KSFH im Rahmen der Reihe „Pure Theorie!?“ organisiert wurde. Ein weiteres Highlight war das zufällige Zusammentreffen einer Alumna des ersten Diplomdurchgangs von 1971, Heinrike Zimmer, und Prof. Dr. em. Michael Pieper, der damals in seinem ersten Jahr an der KSFH war, und später als Präsident die Alumniarbeit weiter voran brachte. Im kommenden Jahr soll der Alumnitag Teil einer Festwoche um das 40jährige Bestehen der KSFH sein. So Gott will, werden an diesem Tag alle vier Präsidenten der KSFH gemeinsam auftreten. Dann können Alumni ‚ihren’ damaligen Präsidenten treffen! Autorin: Prof. Dr. Sabine Pankofer

Prof. Dr. Otto Speck als Zeitzeuge an der KSFH Zur 12. Sitzung des Historischen Arbeitskreis an der KSFH am 10. November war Prof. Dr. Otto Speck als Zeitzeuge eingeladen. Prof. Dr. Speck war Lehrstuhlinhaber für Sonderpädagogik an der LMU München und bereits als Lehrbeauftragter in der Frühzeit der Ausbildung zur Sozialarbeit/Sozialpädagogik tätig. Er war bis 2001 Mitglied im Kuratorium der KSFH und kennt die Entwicklung der Hochschule von Anfang an. Begrüßt wurde Prof. Dr. Speck unter anderem von drei AltPräsidenten sowie dem aktuellen Präsidenten der KSFH.

von links nach rechts: Altpräsident Prof. Dr. Michael Pieper, Prof. Dr. Otto Speck, Altpräsident Prof. Simon Hundmeyer, Altpräsident Prof. Karljörg Schäflein, Präsident Prof. Dr. Egon Endres

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Informatives

Dezember 2010

„Medienpädagogische Wochen“ Das Thema Medienpädagogik spielt für die Soziale Arbeit eine große Rolle, da Computerspiele seit langem zum Alltag der Kinder und Jugendlichen gehören. So fanden auf Initiative von Alexander Buck, Leiter des Zentrums für Medienpädagogik an der KSFH, im November und Dezember zahlreiche Veranstaltungen zu dieser Thematik statt. Prof. Dr. Godehard Brüntrup: „Zum Verhältnis von Virtualität und Realität in Computerspielen“

Creative Gaming

„Creative Gaming“ stand am 15. November auf dem Programm. Die Initiative zeigte SchülerInnen, Erwachsenen, LehrerInnen und PädagogInnen konkrete Möglichkeiten, sich schöpferisch und zugleich kritisch mit dem Medium Computerspiele auseinanderzusetzen. Ziel ist, auf Grundlage bestehender Spiele neue Situationen auszuprobieren und die Spiele anders, als vom Hersteller vorgesehen, zu nutzen: So werden zum Beispiel aus Soldaten in Ego-Shootern auf einmal Balletttänzer.

Jugendtagung des JFF (Institut für Medienpädagogik)

Am 16. November besuchten mehr als 200 Schüler, Lehrer und KSFH-Studierende die Jugendtagung des JFF, Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, München. In der Tagung ging es darum, eine Reflexion über die Spiele und das Spielen selbst anzuregen sowie Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln.

Spielen ohne Grenzen Prof. Dr. Hermann Sollfrank zeigte auf, was PädagogInnen über Computerspiele wissen müssen.

„Spielen ohne Grenzen“ – unter diesem Motto stand die Abschlusstagung der Kooperationsprojekte „Neue Medien und Internet“ des Stadtjugendamtes in München. Prof. Dr. Godehard Brüntrup S.J., Hochschule für Philosophie München, referierte zu Beginn über das Thema „Zum Verhältnis von Virtualität und Realität in Computerspielen“. Anschließend diskutierten ExpertInnen über die Bedeutung von Computerspielen in der Medienpädagogik. Prof. Dr. Hermann Sollfrank stellte das „Forum Spiel“ der KSFH vor und zeigte in seinem Impulsvortrag auf, was PädagogInnen über Computerspiele wissen müssen. Die Abschlusstagung endete mit der Präsentation der im Rahmen der Kooperationsprojekte „Neue Medien und Internet“ geförderten Projekte. So wurde zum Beispiel die digitale Schnitzeljagd von Videospielkultur e.V. vorgestellt.

Ringvorlesung Medienpädagogik Präsentation der geförderten Projekte im Zentrum für Medienpädagogik

Der Fachbereich Soziale Arbeit an der KSFH hat auf Wunsch der Studierenden eine Ringvorlesung „Medienpädagogik“ ins Leben gerufen. Alexander Buck referierte am 25. November zum Thema „Digital Na(t)iv? Aktuelle Phänomene in den Medienwelten“. Am 2. Dezember diskutierte Prof. Dr. Hans Thiersch, den die Studierenden aus der Theorie „Modell der Lebenswelten“ kennen, zusammen mit Prof. Dr. Helga Zsnolnay-Wildgruber und Alexander Buck über „Neue Medien - neue Lebenswelten“. Die Abschlussvorlesung am 9. Dezember zeigte praktische Ansätze und Projekte zum Thema „Verloren in den Medienwelten“.

In die Diskussion vertieft: Prof. Dr. Helga Zsnolnay-Wildgruber, Alexander Buck und Prof. Dr. Hans Thiersch.

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Informatives

Dezember 2010

Forschungsprojekt Palliativstation: „Der Tod gehört zum Leben“

Frater Matthaeus Florian Lange und Dr. Thomas Binsack

Dr. Binsack bekam von Petra Tratberger-Zenker als Dankeschön eine Urkunde und Präsente

Wie kann man Erfahrungen auf einer Palliativstation in ethisch vertretbarer Weise der Forschung zugänglich machen? Dieser Herausforderung stellten sich 20 Studierende des konsekutiven Masterstudiengangs „Soziale Arbeit“ an der Katholischen Stiftungsfachhochschule München (KSFH) in einem Forschungsprojekt. Von April bis Oktober 2010 führten die Studierenden eine empirische Studie auf der Palliativstation St. Johannes von Gott im Krankenhaus Barmherzige Brüder München durch. Am 14. Oktober präsentierten sie ihre Ergebnisse unter anderem vor Dr. Thomas Binsack, dem Chefarzt der Palliativstation, sowie vor der Pflegedienstleitung, Ulrike Münz. Dr. Thomas Binsack, der Anfang Oktober mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde, lobte das Engagement der Forschungsgruppe: „Die Studierenden haben eine bereichernde und wertvolle Arbeit geleistet. Wir sind sehr dankbar für die Ergebnisse und können uns eine weitere Zusammenarbeit mit der Katholischen Stiftungsfachhochschule – zum Beispiel auch in Form einer Masterarbeit – vorstellen.“ Die Kooperation mit der Palliativstation war durch den KSFH-Studenten und Ordensangehörigen der Barmherzigen Brüder, Frater Matthaeus Florian Lange, zustande gekommen. „Von meinem Zimmer aus hatte ich immer Blick auf die Palliativstation – als Student der Sozialen Arbeit stellte ich mir also die Frage, wie man Praxis, Forschung und Theorie miteinander verbinden kann“, erklärt Frater Matthaeus. Die Hochschule und die Palliativstation St. Johannes von Gott begrüßten seine Idee und legten die Rahmenbedingungen für das Forschungsprojekt fest. Ziel sollte sein, Synergieeffekte für die Praxis sowie Impulse für die Mitarbeitenden und für die strategische Planung der Institution zu Gunsten der Patienten zu schaffen. Fachlich betreuten das Projekt Prof. Dr. Dorit Sing und Dipl.-Soz. Petra Tratberger-Zenker.

Qualitative und quantitative Forschung

Eine Studierenden-Gruppe befasste sich mit einer qualitativen Studie, in der die Psychohygiene der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fokus stand. Die Studierenden befragten sieben VertreterInnen unterschiedlicher Professionen – Ärzteschaft, Pflegende, Soziale Arbeit, Ehrenamt – nach ihrer beruflichen Biografie: Was hat Sie hierher geführt? Wie hat Sie die Arbeit geprägt bzw. verändert? Wie leben Sie seither? Eine zweite Gruppe sichtete in einem quantitativen Forschungsprozess anonymisierte Patientendaten. Inhalte der Fragestellungen waren in diesem Zusammenhang das Einzugsgebiet der Patienten, die Verweildauer und Diagnose, die Sterblichkeitsrate, das Geschlecht der Patienten sowie das Alter.

„Es ist wichtig, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen“

Die Studierenden sahen in ihrer Arbeit und dem Thema Palliativpflege durchaus einen Mehrwert für ihr Leben und ihren späteren Beruf. So sagte eine Studentin: „Es ist wichtig, sich mit dem Tod auseinanderzusetzen, denn der Tod gehört zum Leben. Im Gespräch mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen konnten wir erfahren, wie man professionell mit diesem Thema umgeht. Wir haben gelernt, dass es auf einer Palliativstation nicht um den Tod, sondern um das Leben geht.“

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Soziale Arbeit

Dezember 2010

Akademische Abschlussfeiern Gleich drei akademische Feiern gab es im September und Oktober in den Fachbereichen Soziale Arbeit in München und Benediktbeuern. Anlass gaben die Verabschiedung der ersten AbsolventInnen der Konsekutiven Masterstudiengänge und des Bachelorstudiengangs Bildung und Erziehung im Kindesalter sowie der AbsolventInnen des Studiengangs Soziale Arbeit (Vollzeit und berufsintergrierend) in München. 29. September 2010: Abschied von 128 Diplom- (78) und Bachelor- (50) Studierenden, Soziale Arbeit in München. 1. Oktober 2010: Abschied von 23 Absolventinnen des Studiengangs Bildung und Erziehung im Kindesalter im Festsaal des Klosters Benediktbeuern. 15. Oktober 2010: Abschied von 12 Absolventinnen und Absolventen der Konsekutiven Masterstudiengänge in der Aula der KSFH München.

oben: Die Absolventinnen des Studiengangs Bildung und Erziehung im Kindesalter zusammen mit Prof. Dr. Helga Schneider von oben nach unten. Bild 1: Studentische Abschlussrede von Veronika Unterreithmeier, Soziale Arbeit Bild 2: Musikalische Untermalung der Abschlussfeier für die AbsolventInnen des Studiengangs Soziale Arbeit Bild 3: Die ersten AbsolventInnen der Konsekutiven Masterstudiengänge Bild 4: Absolventinnen des Studiengangs Bildung und Erziehung im Kindesalter

oben: Prof. Dr. Birgit Dorner überreicht einer Absolventin des Konsekutiven Masterstudiengangs ihr Zeugnis

oben: Sokratischer Dialog von Gitta Drechsel und Natalie Wachowski, Soziale Arbeit

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Pflege

November 2010

Gute Lehre im Fachbereich Pflege Im Studienjahr 2009/2010 wurde im Fachbereich Pflege die erste systematische und umfassende Evaluation der Lehre an der KSFH durchgeführt. Das verwendete Evaluationsverfahren ist im Rahmen der Akkreditierung für die gesamte Hochschule entwickelt worden und Bestandteil des Gesamtkonzeptes der Qualitätsentwicklung der Hochschule. Zielsetzung des Evaluationsverfahrens ist es, den Lehrenden Gelegenheit zur Reflexion der eigenen Lehrtätigkeit zu geben und die Weiterentwicklung einer guten Lehre zu unterstützen. Die Durchführung der Evaluation verlief reibungslos und fand große Resonanz bei den Studierenden und den Lehrenden. Von den 114 zwei- bzw. vier-stündigen Lehrveranstaltungen, die im Studienjahr 09/10 im FB Pflege in allen drei Studiengängen stattfanden, wurden 107 evaluiert. Die Teilnahme an der Evaluation ist damit mit 94 Prozent – im Vergleich zu anderen Hochschulen – sehr hoch. Die Ergebnisse der Evaluation ergeben hohe Zufriedenheitswerte in den Lehrveranstaltungen. Die Ziele der Module werden erreicht, eine Erweiterung der Kompetenzen der Student/innen findet statt. Für die Entwicklung der Qualität der Lehre der Studiengänge haben

sich konkrete Anregungen sowohl inhaltlicher als auch struktureller Art ergeben. Verbesserungsmaßnahmen in den einzelnen Lehrveranstaltungen und Modulen wurden initiiert und werden in den Studiengängen bereits umgesetzt. Im Bereich der Strukturqualität bleiben allerdings die Größe der Gruppen und die Angemessenheit der Lehrräume ein zentrales Anliegen der Qualitätsverbesserung. Der Fachbereichsrat hat in seiner Sitzung am 21. Oktober 2010 über den Evaluationsbericht abschließend beraten und die Ergebnisse gewürdigt. Interessenten können den Bericht gerne im Dekanat einsehen. Autorin: Prof. Dr. Rosmarie Reinspach

Evaluationsmodell

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Dezember 2010

Vernissage im IF „Alltägliche Begegnungen“ lautet der Titel der Ausstellung von Prof. Dr. Birgit Dorner, die aktuell im Institut für Fort- und Weiterbildung, Forschung und Entwicklung (IF) zu sehen ist. Am 25. November wurde die Ausstellung mit einer Vernissage eröffnet. Birgit Dorner hat auf ihren Bildern verschiedene Formen der Begegnungen im Alltag eingefangen - in unterschiedlichen Formaten, Aquarell und Öl.

Forschungsprojekt: Evaluation des 2. Ökumenischen Kirchentags

Von l. n. r.: Martina Schweiger, Forschungsbeauftragte (KSFH), Elke Oestreicher (KSFH), Prof. Dr. Lenninger (KSFH), Prof. Dr. Susanne Sandherr (KSFH), Ordinariatsrat Armin Wouters, Prof. Dr. Egon Endres (KSFH), Hans Kitzbichler, Dr. Florian Schuppe, Wolfgang Bischof, Prof. Dr. Markus Babo (KSFH)

Welche Auswirkungen hatte der 2. Ökumenische Kirchentag (ÖKT) auf die ökumenische Arbeit im Erzbistum München und Freising? Diese Frage war Schwerpunkt einer wissenschaftlichen Untersuchung von Dipl. Soz. Päd. Elke Oestreicher an der KSFH. Am 11. Oktober 2010 präsentierte sie die Ergebnisse des Forschungsprojekts „Evaluation des 2. Ökumenischen Kirchentages“ vor VertreterInnen der KSFH und des Erzbistums München und Freising, das das Projekt finanzierte. Im Rahmen des Projekts wurden VertreterInnen auf Diözesanebene, Dekanatsebene und der Ebene der Pfarrgemeinden nach ihrer subjektiven Einstellung sowie nach ihrer Bewertung von Ökumene gefragt. Ebenfalls im Fokus stand die Frage nach persönlichen Veränderungen durch die thematische Auseinandersetzung und Mitgestaltung des 2. ÖKT. Als Interviewpartner wählte Elke Oestreicher hauptamtliche und ehrenamtliche Personengruppen aus und befragte sie mittels einer standardisierten Online-Befragung zu den unterschiedlichen strukturellen Aspekten sowie zum subjektiven Verständnis, zur Intensität der ökumenischen Zusammenarbeit und zum Kenntnisstand über das Thema. Elke Oestreicher fand zusammenfassend heraus, dass durch die Vorbereitung und Durchführung des 2. ÖKT im Erzbistum München und Freising erhebliche Veränderungen bezüglich der Intensivierung ökumenischer Zusammenarbeit auf den unterschiedlichen Ebenen stattfanden. Anhand der Untersuchung wurde insbesondere die hohe Komplexität ökumenischer Arbeit deutlich: Diese besteht aus einem Zusammenspiel verschiedener Aspekte, die auf unterschiedliche Art und Weise gefördert und in Anspruch genommen werden. Ein Praxisprojekt wie der 2. ÖKT eignet sich demnach besonders zur Förderung und Intensivierung ökumenischer Arbeit. 11

Neues vom IF „Kreativität erfordert Freiraum“ der Aspekt der Teamarbeit, im Austausch der Perspektiven entstehen meist die besten Ideen. Der zeitliche Vorlauf bis zu den eigentlichen Erhebungen kann deshalb relativ lange dauern, in einem so komplexen Projekt wie der Wirksamkeitsanalyse für eine Teilerhebung bis zu einem Jahr.

Andreas Kirchner ist seit dem 1. Juni 2009 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Forschung und Entwicklung (IF) an der KSFH, Abteilung Benediktbeuern. Zurzeit betreut er als Projektleiter u.a. die Entwicklung einer Wirksamkeitsanalyse für die sozialpolitischen Maßnahmen des Freistaates Bayern sowie die Evaluation des Kooperationsprojektes „Vereint in Bewegung“. Herr Kirchner, beschreiben Sie bitte kurz Ihre Aufgaben als wissenschaftlicher Mitarbeiter des IF? Andreas Kirchner: Im Rahmen der Auftragsforschung bin ich mit allen Aufgaben betraut, die von Anfang bis Ende mit einem Forschungsprojekt verbunden sind: Projektangebote konzeptionell entwerfen und schreiben, die Suche nach ProfessorInnen als wissenschaftliche Projektleitungen, dann natürlich die ganz konkrete Durchführung der Projekte, das Verfassen von Berichten wie auch der Präsentation von Ergebnissen Was muss man bei der Vorbereitung von Projekten beachten? Andreas Kirchner: Wir müssen für den jeweiligen Untersuchungsgegenstand passgenaue Instrumente, wie zum Beispiel Fragebögen, Leitfäden für Interviews oder Kriteriensysteme für Nutzwertanalysen entwickeln. Wichtig ist hier immer

So lange? Andreas Kirchner: Neben dem Kennenlernen des Untersuchungsfeldes sind oft Konkretisierungen des Forschungskonzeptes nötig. Zudem müssen meist zahlreiche Kontakte geknüpft werden. In einigen Projekten bauen bauen unterschiedliche Instrumente aufeinander. Das kann dann schon mal zeitaufwändig werden. Können Sie uns ein paar Beispiele nennen? Andreas Kirchner: Für eine Erhebung an Schulen konnten wir den Fragebogen erst anhand einer vorangehenden Teiluntersuchung gestalten, dieser musste dann ein langwieriges Genehmigungsverfahren des Kultusministeriums durchlaufen. Als letzte Hürde mussten dann die Eltern informiert werden. Wie geht es weiter, wenn ein Projekt angelaufen ist? Andreas Kirchner: Wichtig ist der kontinuierliche Kontakt zum Auftraggeber sowie den Kooperationspartnern im Feld, zum Beispiel den Schulleitungen. Es kann auch vorkommen, dass eine Forschungsfrage erst im Feld richtig deutlich wird. Wo sehen Sie Handlungsbedarf? Andreas Kirchner: Vor allem bei personellen und zeitlichen Ressourcen. Die Arbeitsverträge der wissenschaftlichen MitarbeiterInnen sind meist befristet an Projekte gebunden. So ist es schwierig, länger-

Dezember 2010

Nutzwertanalyse Bei etlichen Forschungsprojekten wird eine vom IF sozialwissenschaftlich adaptierte Form der Nutzwertanalyse eingesetzt. Im Kontext der Evaluationsforschung und Organisationsentwicklung bietet sich die Nutzwertanalyse für die systematische Untersuchung von Netzwerken, Kooperationsverbänden, Organisationen oder sonstiger sozialer Maßnahmen an. Nach der Entwicklung eines jeweils passenden Kriteriensystems werden die einzelnen Kriterien von den Beteiligten/Betroffenen des Untersuchungsgegenstandes in einem Workshop gewichtet und bewertet. Neben der Bildung von Zahlenwerten liegt besonderes Augenmerk auf den qualitativen Argumentationen, die Zusammenhänge erläutern und Veränderungsmöglichkeiten aufzeigen fristig zu planen und die Forschung weiterzuentwickeln. Zudem ist das Stundendeputat der ProfessorInnen deutlich zu hoch, um sich bei Forschungsprojekten einbringen zu können. Kreativität erfordert aber Freiraum. Hier stellt sich die Frage, wie man die Forschung für die Lehrenden attraktiver gestalten kann. Haben Sie Lösungsvorschläge für dieses Problem? Andreas Kirchner: Auf alle Fälle sollte die Forschung stärker mit der Lehre verzahnt und interdisziplinär an Fragestellungen herangegangen werden. Neue Fragestellungen und Ideen aus kreativen Lehrinhalten könnten zudem in die Forschung einfließen. Aber das ist alles nur mit einer entsprechenden Stundenreduktion der Lehrenden und Zukunftsperspektiven für die wissenschaftlichen Mitarbeiter möglich. Vielen Dank für das Gespräch!

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Aus der EDV

Dezember 2010

Start der neuen Hochschulsoftware Mit dem Bewerbungsverfahren der Konsekutiven Masterstudiengänge ist auch die neue Hochschulverwaltungssoftware academyFIVE der Firma simovative an der KSFH gestartet. Die neue Software soll zunächst die Adressverwaltung an der KSFH verbessern bzw. vereinfachen. In einem nächsten Schritt wird academyFIVE in den Bereichen Praxis-Center, Prüfungsamt, Studienplanung, Beitragsverwaltung sowie Inskription integriert.

Die Onlinestruktur der KSFH mit ihren drei Säulen

Laufende Projekte

Hardware: Aktuell steht an der KSFH eine Erneuerung der Hardware im Fokus. Dazu zählen neue Server, staDie Struktur des Onlineauftritts der bile und sicherere Datenspeicher, KSFH gliedert sich in drei Säulen. eine Klimaanlage im Serverraum soAuf der Website (www.ksfh.de) erwie neue Bildschirme und PCs. hält man nicht nur allgemeine, öfInternet: Ein weiteres Thema ist die fentliche Informationen – man geAusfallsicherheit der KSFH-Interlangt auch auf die anderen beiden netanbindung über eine doppelte Neues Support-System Säulen, das Hochschulportal und die Leitung: Zum einen über die GlasfaLernplattform. seranbindung über die Erzdiözese, Die EDV-Abteilung hat an der KSFH Auf dem Hochschulportal (camzum anderen über eine Funkverbinein neues Supportsystem unter pus.ksfh.de) sind hochschulinterdung via „Krankenhaus Rechts der http://support.ksfh.de ins Leben ne Informationen, das StudentenIsar“ zum Leibniz Rechenzentrum. gerufen. MitarbeiterInnen können portal mit Noten, Adressen und Software: Zur Zeit stellt die EDV-Abihre Probleme und Fragen online Inskriptionen, das Praxisportal teilung das Betriebssystem Windows stellen. Der Vorteil ist dabei, dass (Praxisbörse, Stellenangebote) soXP auf Windows 7 um, Office wird Anfragen so nicht verloren gehen. wie das Dozentenportal (Veranstal- einheitlich auf Microsoft Office 2007 Häufig gestellte Fragen und die ent- tungen, Inskriptionen, Integration umgestellt. sprechenden Antworten werden in in Moodle) und das Alumniportal zu der Datenbank gespeichert und sind finden. Geplante Projekte jederzeit wieder abrufbar. Als dritte Säule fungiert die Lernplattform „Moodle“ (lehre.ksfh.de). In Planung ist eine VPN-Anbindung Hier werden Lehrveranstaltungen „Scan to Mail“ für DozentInnen, MitarbeiterInnen begleitet und ausgewertet. und StudentInnen ins Netz der Seit kurzem haben alle HochschulHochschule von außen. Damit soll angehörigen die Möglichkeit, Dokuunter anderem auch der Zugang zu mente über eine einfache Funktion den Bibliotheksdatenbanken ermögan den Kopierern direkt an die eigelicht werden. ne oder andere E-Mail-Adressen zu Auch die Mailanbindung soll versenden. bessert werden. Von überall soll es einen Zugang auf eigene Daten und E-Mails geben können.

Onlineauftritt der KSFH

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Fahrt nach Schweden Vom 25. bis 30. September 2010 unternahmen 18 Studentinnen und Studenten in Begleitung von Martina Sumser, Praxis-Center Benediktbeuern, und Prof. Dr. Franz Schmid eine Studienfahrt nach Lund in Schweden. Ein Absolvent der KSFH, der als Abteilungsleiter am dortigen Jugendamt arbeitet, hat geholfen, das Studienprogramm zu organisieren. Es wurden v.a. Einrichtungen der Jugendhilfe besucht und ein Kontakt mit der Universität Lund, Abt. Helsinborg aufgenommen. Die Eindrücke waren tief: andere Länder – ganz andere Möglichkeiten für die Soziale Arbeit

Prof. Dr. Sabine Pankofer und Prof. Dr. Bernhard Lemaire informierten eine japanische Delegation über Strukturen und Gesetze der deutschen Jugendhilfe

Japanische Delegation

schwache alte Menschen • einer Tagesstätte für psychisch und körperlich behinderte Erwachsene • eines Kinderhospizes (das erste und einzige in Ungarn) Einige StudentInnen zeigten sich überrascht, dass die sozialen Einrichtungen trotz finanzieller Engpässe sehr wirksam und kreativ arbeiten. Auf der Studienfahrt wurden Prof. Dr. Peter Lenninger und Susanna Filesch von ungarischen Hochschulvertretern für ihre Verdienste in der deutsch-ungarischen Hochschulpartnerschaft ausgezeichnet.

Im Rahmen des Deutsch-Japanischen Studienprogramms für Fachkräfte der Jugendarbeit, das im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend durchgeführt wird und in diesem Jahr das Thema „Lebenskompetenz fördern / Förderung benachteiligter Jugendlicher“ hatte, besuchte eine elfköpfige japanische Delegation für zwei Wochen Deutschland und am 16. November Die Gruppe vor der Universität Lund 2010 auch die KSFH. Dort wurden Die Gruppe gemeinsam mit Prof. Dr. Peter die TeilnehmerInnen von Prof. Dr. Sabine Pankofer und Prof. Dr. Bern- Lenninger und Susanna Filesch Besuch aus Kroatien hard Lemaire in die Strukturen und Gesetze der deutschen Jugendhilfe 12 Studentinnen des Studienzeneingeführt. Danach erfolgten Praxis- Reise nach Vac trums Zagreb haben am 16. Novem- besuche sowie ein zweitätiger Hober 2010 die KSFH besucht. Prof. mestay in Familien, unter anderem Ebenfalls nach Ungarn reisten vom 12. bis 16. Mai Studierende des 8. Dr. Peter Lenninger informierte bei MitarbeiterInnen der KSFH. Semesters des Studiengangs „Bildie Gruppe über den Fachbereich Studienfahrt dung und Erziehung im Kindesalter Soziale Arbeit. Die Studentinnen im Rahmen des Moduls „Bildung nahmen anschließend am Fachtag nach Ungarn und Erziehung im internationalen „Spielen ohne Grenzen“ an der KSFH Auf einer Studienfahrt vom 26. Sep- Kontext“. Susanna Filesch und Prof. teil, um mehr über die Bedeutung tember bis 2. Oktober lernten die Dr. Helga Schneider begleiteten von Computerspielen für die PädaKSFH-Studierenden die Soziale Ardie Fahrt. Der Aufenthalt begann gogik zu erfahren. beit in Ungarn kennen. Begleitet mit einem Besuch der Katholischen wurde die Reise von Susanna Filesch Hochschule in Vac. In einer Veranund Prof. Dr. Peter Lenninger. Auf staltung mit ungarischen Lehrenden dem Programm, das die Partnerund Studierenden wurden die vorhochschule Apor Vilmos organiund außerschulischen Bildungssysierte, standen unter anderem der steme in Ungarn und Deutschland Besuch verglichen und über das frühpäda• einer Schule für Zigeunerkinder gogische Konzept von Emmi Pik• eines Gefängnisses für ler diskutiert. Zudem besuchte die Die Studentinnen zusammen mit Prof. Dr. Peter Schwerstverbrecher Gruppe ungarische Kindergärten soLenninger (links) und ihrer Betreuerin Snjezana • eines Übergangsheimes für wie eine Grundschule mit NachmitHusinec (rechts) Familien tagsbetreuung. Die Reise zeigte den • eines Altenheimes für sozia Studierenden, dass Bildung und Erziehung immer nur vor dem jeweiligen geschichtlich-politischen und kulturellen Kontext verstehbar wird. 14

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Studienreise an die Università degli Studi Suor Orsola Benincasa

Die Gruppe und Mitarbeiterinnen der Suor Orsola im Gespäch mit dem Einrichtungsleiter der „Casa per la Vita“, Dott. Favo Mastrangelo Carmine

Beim Interview mit dem Einrichtungsleiter einer „Casa famigllia“

Vom 31. Oktober bis 6. November haben 21 TeilnehmerInnen des Seminars „Assistenza sociale – Soziale Arbeit in (Süd-)Italien“ unter Leitung von Prof. Dr. Paul Gödicke eine Studienreise nach Salerno unternommen. Ziel war die renommierte, nichtstaatliche Universität Suor Orsola Benincasa, die an ihrem Sitz in Salerno einen Bachelor- und Masterstudiengang Scienze del servizio sociale („Sozialarbeitswissenschaft“) und Programmazione, amministrazione e gestione delle politiche e dei servizi sociali (frei übersetzt: „Planung, Administration und Management sozialer Dienste und Einrichtungen“) anbietet. Eine Gruppe von italienischen Studierenden hatte im Sommersemester im Rahmen eines seit 2004 bestehenden „forum internazionale“ den Besuch der Deutschen in Organisationen des Sozial- und Gesundheitswesens der Provinz Salerno vorbereitet. Die Besuche orientierten sich inhaltlich am Thema „Immigration“. Während einer Begegnung mit dem Präfekten der Provinz Salerno erhielt die Gruppe eine Einführung in die politischen und gesetzlichen Regelungen im Umgang mit Immigranten. Um die daraus resultierenden Probleme kümmern sich überwiegend gemeinnützige Einrichtungen der Sozialen Arbeit und das staatliche Gesundheitswesen. Die Studiengruppe besuchte sechs dieser Einrichtungen, die in Vorträgen und Diskussionen über die Probleme der Migranten sowie sozialarbeiterische Hilfsangeboten informierten. Zur Sprache kamen auch Probleme der MitarbeiterInnen der Einrichtungen, die nach ihren Berichten regelmäßig über Monate hinweg mit ausstehenden Gehaltszahlungen konfrontiert sind bzw. mangels staatlicher Finanzierung oftmals ehrenamtlich tätig sind. Ein Kulturtag, der die Gruppe zu den in der Nähe liegenden historischen Stätten wie Pompeji oder Paestum führte, bildete den Abschluss der Studienreise. Zur Lösung der Verständigungsprobleme zwischen deutschen Besuchern und den italienischen MitarbeiterInnen der Einrichtungen stand eine Dolmetscherin zur Verfügung. Darüber hinaus zeigte sich aber auch, dass mehrere TeilnehmerInnen der Studienreise über ausreichend Sprachkenntnisse verfügten, um sich auf Italienisch oder Spanisch autonom verständigen zu können. Mindestens drei von ihnen können ihre Sprachkenntnisse im nächsten Semester wohl noch verbessern: Einige werden 2011 ihr Praxis-, andere ein Theoriesemester in Salerno absolvieren. Autor: Prof. Dr. Paul Gödicke

Erasmus-Studentinnen aus Ungarn und Italien an der KSFH Zur Zeit studieren fünf Erasmus-Studentinnen aus Ungarn und Italien an der KSFH „Bildung und Erziehung im Kindesalter“ sowie „Soziale Arbeit“. Beata Csikó, Ildicó Elsholtz, Zuszanna Kerekes und Anita Csintalan kommen aus Ungarn, Anna Zorzi stammt aus Italien. „Der Unterricht hier ist viel interaktiver als in Italien“, sagt Anna Zorzi. „Die Studierenden haben die Möglichkeit, sich

im Unterricht einzubringen.“ Auch für ausländische StudentInnen seien die Vorlesungen gut verständlich. Auch Ildicó Elsholtz beschreibt den deutschen Unterricht als sehr gut und freundlich sowie praxisorientierter als in Ungarn.

v. l.: Beata Csikó (Soz. Arbeit), Anita Csintalan (B&E), Ildicó Elsholtz (B&E), Anna Zorzi (Soz. Arbeit) und Zsuzsanna Kerekes (Soz. Arbeit)

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Gastdozentin aus Südkorea

Dr. Chung-Mi HwangBo aus Südkorea lehrt im Winteresemester 2010/2011 an der KSFH interkulturelle Ethik

Info Im Rahmen des von den Frauenbeauftragten der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften entwickelten Förderprogramms für Wissenschaftlerinnen „rein in die Hörsäle“ wird die Gastprofessur durch Mittel der Bayerischen Staatsregierung, des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, gefördert.

Für das Winteresemester 2010/2011 ist Dr. Chung-Mi HwangBo als Gastdozentin für interkulturelle Ethik an der KSFH tätig. Unterkunft hat sie bei der Kommunität Venio gefunden und ist sehr glücklich über die Gastfreundschaft, die sie dort erfährt. Dr. Chung-Mi HwangBo stammt aus Südkorea, studierte dort bereits Erziehungswissenschaften und Philosophie an der Yon-Sei-Universität in Seoul (B.A), und anschließend in Deutschland Philosophie, Sinologie und Katholische Theologie in München (M.A). Sie hat 2004 im Fach Philosophie an der Universität Bonn (Dr. Phil.) promoviert. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind antike und mittelalterliche Philosophie und Metaphysik, Ostasiatische Philosophie, insbesondere klassische chinesische Philosophie und Kunst. Dr. HwangBo hält derzeit an der KSFH verschiedene Seminare und Lehrveranstaltungen zum Thema „Interkulturelles Ethos“. Zu ihren zentralen Lehrinhalten gehört die interkulturelle Grundlegung der Ethik, die sich auf eine für alle Kulturen als gültig zu erweisende Verbindlichkeit bezieht. Dr. HwangBo versteht „Interkulturalität“ als dreifachen Bildungsbegriff: 1. Interkulturalität fordert von uns Bildung der Achtsamkeit hinsichtlich der Wahrnehmung und Erfahrung von Kulturen. 2. Interkulturalität als geistige Übung fordert ferner Bildung des Bewusstseins. Das bedeutet, dass Ideen wie Wahrheit und Gerechtigkeit, Güte und Liebe zu den leitenden Prinzipien der Handlung gehören. 3. Schließlich fördert die Interkulturalität die Bildung von Haltungen für unser Selbstsein als Personen. Das ist die Grundlage für Freiheit und Würde.

Erfahrungsbericht von Dr. Chung-Mi HwangBo

„Mir wurde spätestens nach zwei Wochen der Lehrerfahrung klar, dass ich meine Lehrveranstaltungen anders gestalten muss als bisher gewohnt. Die Studierenden haben mich schließlich zu mehr Kreativität inspiriert. Sie werden aktiv, wenn sie eine Arbeit selbst oder in der Gruppe organisieren können. Dann arbeiten sie auf eine Weise, die alle Sinne und Kräfte anspricht. Es ist für einen Dozenten eine wunderschöne Erfahrung, ihre Gesten, ihre Mimik und ihr Sprechen zu beobachten und auch zu spüren, wie ihre Zurückhaltung und Unsicherheit weicht. Die Lehrveranstaltungen bieten vor allem den Studierenden die Möglichkeiten, ihren Horizont hinsichtlich interkultureller Bildung zu erweitern. Eine Herausforderung für mich war, die philosophische Erkenntnis aus dem Fachwissen von einschlägigen Werken und der Kenntnis beider Kulturen in das Studium der Sozialen Arbeit zu vermitteln. Zur Einübung der Begriffe in ihrem spezifischen Gebrauch musste ich die jungen Menschen an die ostasiatische Denkweise heranführen. In meinen Seminaren geht es im Wesentlichen um das Entdecken der verwandten ethischen Grundzüge in beiden Kulturen. Ich bin immer noch erstaunt, wie schnell die Studierenden ihre anfängliche Schüchternheit und Zurückhaltung überwunden haben und die fremden Laute der chinesischen oder altgriechischen Sprache in den Mund nahmen. Drei Eigenschaften sind mir bei den Studierenden aufgefallen. Sie sind unbeschreiblich kreativ, kommunikativ und konstruktiv. Sie sind sich ihres zukünftigen Berufes sehr bewusst. Allerdings ist in der Art, wie sie sich auf ihre zukünftige Tätigkeit vorbereiten, oftmals die Rollenverteilung von Sozialarbeitern und Klienten präsent. Ich versuche den Studierenden zu vermitteln, dass es unabhängig von ihrem zukünftigen Beruf wichtig ist, sich selbst und andere als Person ernst zu nehmen und sich dabei zu fragen, was es bedeutet, Person zu sein. Das ist eine Voraussetzung für ihre spätere Arbeit mit Klienten.“

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Auf ins europäische Ausland Die Internationalisierung an der KSFH hat eine lange Tradition. DozentInnen und MitarbeiterInnen wie Prof. Jakob Braun, Susanna Filesch (Dozentin), Prof. Dr. Paul Gödicke, Prof. Dr. Hubert Jall, Prof. Dr. Bernhard Lemaire, Prof. Dr. Peter Lenninger, Prof. Dr. Sabine Pankofer, Prof. Dr. P. Franz Schmid, Prof. Dr. Helga Schneider, Prof. Dr. Dorit Sing und Martina Sumser (Praxis-Center, Benediktbeuern) haben durch Studienreisen, Lehraufträge und Forschungssemester bereits viel zur Internationalisierung der Hochschule beigetragen. Ein wichtiger Schritt im Zuge der Internationalisierung war der Beginn des Sokrates-Programms im akademischen Jahr 2004/2005, dem 2007 das LLP Erasmus Programm folgte. Im Rahmen dieses Programms können Studierende der KSFH im europäischen Ausland entweder ein Praktikum absolvieren oder ein Semester an einer Partnerhochschule studieren und werden finanziell unterstützt.Nahmen in der Vergangenheit am LLP Erasmus Programm sowohl für Auslandspraktikum als auch für Auslandsstudium ungefähr 7 bis 8 Studierende in einem akademischen Jahr teil, so ist die Mobilität im laufenden akademischen Jahr 2010/11 insbesondere im Auslandstudium

Entwicklung der Auslandsmobilität Studium Wintersemester 2009/10 (2) Salerno (1), Straßburg (1) Sommersemester 2010 (1) Ütrecht (1) Wintersemester 2010/11 (3) Salerno (1), Straßburg (1), Ütrecht (1) Sommersemester 2011 (10) Basel/Olden (1), Granada (1) Salerno (2), Seinäjoen (1), Stockholm (1), Verona (2), Zürich (2)

Entwicklung der Auslandsmobilität Praktikum Wintersemester 2009/10 (1) Wien, Österreich (1) sprunghaft angestiegen. Dies ist vor allem dem Ideenreichtum der Fachbereichsassistentin Angelika Amann und der Offenheit der Professoren Dr. Thomas Schumacher und Peter Obermaier van-Deun bei der Anerkennung von im Ausland erworbenen Leistungen zu verdanken. Zudem ist eine klare Tendenz zu Praxisstellen im europäischen Ausland zu beobachten.

Partnerhochschulen Momentan hat die KSFH mit 15 Hochschulen einen bilateralen Vertrag. • Finnland: Seinäjoki ammattikorkeakoulu in Seinäjoen • Frankreich: Ecole Supérieure en Travail Educatif et Social E.S.T.E.S in Straßburg Université Catholique de Lille in Lille • Italien: Università di Bologna in Bologna Università degli Studi di Milano in Mailand Università degli Studi Suor Orsola Benincasa in Salerno Università degli Studi di Verona in Verona • Niederlande: Hogeschool Utrecht in Utrecht • Schweden: Stockholms universitet in Stockholm • Schweiz: Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW in Basel/ Olten ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Zürich • Spanien: Unversidad de Grana da in Granada • Türkei: Hacettepe üniversitesi in Ankara

Sommersemester 2010 (9) Europäisches Ausland (4): Ankara, Türkei (1), Krakau, Polen (2), Leuven, Belgien (1) Außereurop. Ausland (5): Cebu City, Philippinen (1) Guayaquil, Ecuador (1) Managua, Nicaragua (1) Nairobi, Kenia (1) Quito, Ecuador (1) Wintersemester 2010/11 (2) Brugg, Schweiz (1) Linz, Österreich (1) Sommersemester 2011 (10) Europäisches Ausland (8): Albarè, Italien (1) Belfast, UK (1) Budapest, Ungarn (1) Bozen, Italien (1) Dublin, Irland (1) London, UK (1) Salerno, Italien(1) León, Spanien (1) Außereurop. Ausland (3) Arsk, Russische Föderation (1) Kairo, Ägypten (1) Lulekani,Südafrika (1) Studierten im akademischen Jahr 2009/10 insgesamt drei Studierende an Partnerhochschulen, so sind bereits im Wintersemester 2010/11 vier Studierende im Ausland und weitere zehn werden im Sommersemester 2010 folgen. Dies stellt bei einem Verhältnis von 3:14 eine Steigerung von über 400 Prozent dar. Gingen früher Studierende für Praxis II bevorzugt ins außereuropäische Ausland, so entscheidet sich jetzt die Mehrheit für eine Stelle in Europa. Autorin: Andrea Gavrilina, International Office, München

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Studierende vor Ort - Grüße aus dem Ausland Aktuell studieren vier Studentinnen der KSFH - Elisabeth Zeitler (BA Soziale Arbeit, München, 9. Semester), Isabelle Radl (BA Soziale Arbeit, Beneditkbeuern, 5. Semester), Veronika Köck (BA Soziale Arbeit, München, 5. Semester) und Bahar Bektas (BA Soziale Arbeit, München, 7. Semester) – für ein Semester im Ausland. Sie haben sich für Salerno, Zürich, Straßburg und Utrecht entschieden. Drei Studentinnen berichten hier von ihren Erlebnissen und Erfahrungen - und haben uns Grüße aus dem Ausland gesendet.

Isabelle Radl ... aus Zürich

Elisabeth Zeitler ... aus Salerno In der sonnigsten Gegend Europas, in der es durchaus so gewaltig stürmen und regnen kann, dass die kleinen Straßen und Gassen in Minuten überschwemmt sind – aber genauso schnell von den hitzigen Sonnenstrahlen wieder getrocknet sind, fällt es nur allzu leicht einzutauchen in das „dolce vita“ Italiens; freundliches Chaos, wilde Gestikulationen, aber vor allem atemberaubende Gastfreundlichkeit, ziehen die Menschen hier in ihren Bann. Wenn es mir gelingt, nur ein kleines bisschen dieser - in vielen Fällen für uns, die es so gewohnt sind, Dinge durchzuplanen, zu organisieren und bis ins letzte zu durchdenken - ungewohnten, vielleicht oft auch nervenaufreibenden, für die soziale Arbeit aber doch so entscheidenden „italienischen Ruhe und Gelassenheit“ mitzunehmen, habe ich schon viel gewonnen. Und letzlich: egal, ob chaotisch, verspätet oder unstruktiert… es funktioniert – irgendwie!

..Zürich ist gewiss keine Stadt, deren Schönheit den Fremden unmittelbar trifft und bewegt. Zürichs Schönheit hat nichts Plötzliches, nichts augenblicklich Überwältigendes, nichts Direktes. Die Schönheit dieser Stadt muss man allmählich entdecken, Schritt für Schritt, Tag für Tag und es macht riesig Spaß... Herzliche Grüsseli vom Dampfer auf dem Zürichsee an alle Daheimgebliebenen... IIsabelle

Veronika Köck ... aus Straßburg Straßburg... „ ... ist ja gar kein Ausland, da reden ja eh’ alle nur deutsch“ So? – Soo redt m’r doch gar nit! – Ici, on est multilingue! Ja, hier kann man an Sprachen, Klischees und savoir vivre noch einiges dazulernen... und inmitten von Flammkuchen, Choucroute und Fachwerkshäuschen nette Leute kennenlernen während man in dieser wunderschönen Stadt studiert! Uff wederlüaga! Eure Vroni

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Berichte aus dem Praxis-Auslandssemester 2010 Während des Sommersemesters 2010 absolvierten neun Studierende der KSFH Praxis II im Ausland. Jeder machte dort seine eigenen und völlig neuen Erfahrungen. Für das Studium der Sozialen Arbeit ist es wichtig, über den Tellerrand zu schauen und zu sehen, wie Soziale Arbeit in anderen Ländern praktiziert wird. Vier Studentinnen (4. Semester) berichten auf den folgenden Seiten über ihr Praxissemster im Jahr 2010.

Katharina Geister aus Cebu City, Philippinen

Katharina Geister mit DonDon: „Ich konnte ihn nicht von der Falschheit seiner Taten überzeugen.“

Auf den Philippinen gibt es zwei Hauptgruppen von Straßengangs, genannt „Bloods“ und „Cribs“, angelehnt an die Straßengangs aus Amerika. Die Jungen in meinem Center gehörten den „Cribs“ an. Ein Junge, DonDon, war besonders häufig in Kämpfe verwickelt und erzählte mir regelmäßig Geschichten über nächtliche Treffen, die oft mit Verletzungen und sogar einem Todesfall ausgingen. Die Polizei hatte wenig Macht und auch kein Interesse, diesen Kämpfen ein Ende zu bereiten und inhaftierte Beteiligte nur, um sie kurze Zeit später wieder frei zu lassen. DonDon war bisher noch nie im Gefängnis gewesen und spottete über die Polizei und ihre Unfähigkeit, ihn zu fassen. Da ich ihn nicht von der Falschheit seiner Taten überzeugen konnte, dachte ich mir insgeheim, dass es ihm vielleicht einmal ganz gut tun würde inhaftiert zu werden, um zu sehen, wie es im Gefängnis wirklich zu geht. Meine Gedanken wurden dann auch leider zur Wirklichkeit, als ich eines Morgens in das Center kam und mir die anderen Jungen aufgeregt berichteten, dass DonDon letzte Nacht gefasst wurde und nun in Untersuchungshaft saß. Mit einer Ordensschwester machte ich mich dann auf den Weg, um ihn zu besuchen. Als ich in das Gefängnis kam, musste ich einen Brechreiz unterdrücken und ich wäre am liebsten sofort wieder umgekehrt. Es war furchtbar stickig und heiß, es stank nach Fäkalien und es gab kein Licht. DonDon saß in einer 4x4 m² Zelle mit 4 anderen Insassen, man schlief auf dem Boden. Das „Klo“ bestand aus einem Loch, das notdürftig an einer Seite mit einer Wand abgetrennt war, Privatsphäre war ausgeschlossen. Die Inhaftierten konnten sich nicht waschen und bekamen weder Essen noch Trinken, dafür waren Verwandte zuständig, die die Insassen besuchen kamen. Hatte man keine Familie, musste man darauf hoffen, dass andere Inhaftierte mit einem teilten. DonDon selbst war wie ausgewechselt, er war apathisch und sprach fast kein Wort. Nachdem wir ihm Essen und Trinken gekauft hatten, verließen wir ihn wieder und nach 3 Tagen kam er frei. Der Gefängnisaufenthalt hatte bei DonDon keine Läuterung zur Folge, im Gefängnis hatte er Kontakte zu Drogendealern geknüpft und begann bald nicht mehr ins Center zu kommen, sondern spritzte sich stattdessen Heroin. Ich sah ihn nur noch selten und obwohl wir uns immer noch unterhielten, wenn ich ihn auf der Straße sah, merkte ich, dass ich den Zugang zu ihm verloren hatte.

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Dorothee Rentrop aus Nairobi, Kenia

Exemplarisch zeigen die Bilder meinen Kollegen Johnfan bei einem Hausbesuch in einer Familie; das Paar hat selber zwei Kinder und kümmert sich zusätzlich noch um ein fremdes, älteres Kind.

Ich habe mein Praktikum beim Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) in Nairobi/Kenia gemacht. Nach anfänglichen Schwierigkeiten fand ich meinen Platz im System UNHCR. Der UNHCR hat das Mandat, sich um Flüchtlinge in aller Welt zu kümmern. Das Büro in Nairobi hat die Aufgabe, neu ankommende Flüchtlinge zu registrieren und weiter in die zwei großen Flüchtlingslager des Landes zu transportieren. Nur die wenigsten Flüchtlinge wollen freiwillig in die Flüchtlingscamps und versuchen sich in bestimmten Stadtteilen Nairobis eine neue Existenz aufzubauen. Da sich der UNHCR aber nur in den Flüchtlingscamps um die Menschen in Form von Unterkunft, Verpflegung, Bildung und medizinische Betreuung kümmert, sind die Flüchtlinge, die in und um Nairobi bleiben, auf sich selbst gestellt. Der Bereich, in dem ich mein Praktikum gemacht habe, war u.a. für minderjährige (unter 18 Jahren), unbegleitete (unterwegs ohne Eltern oder Verwandte) Flüchtlinge zuständig. Fällt ein minderjähriger Flüchtling bei der Registrierung auf, wird er zu uns, der „Gemeinschaftshilfe“, verwiesen. Wir führen dann mit diesem Kind ein Interview, um zu erfahren, warum es unbegleitet ist, wie es von Eltern/Verwandten getrennt wurde und wo es im Moment lebt. Im Anschluss besuchen wird das Kind dort, wo es z.Zt. lebt. In der Regel finden sich immer Menschen, also dem Kind völlig fremde Personen, die diese Kinder für eine Weile in ihrer Familie aufnehmen und sich um sie kümmern. Stellt sich bei diesem „Hausbesuch“ heraus, dass das Kind generell gut aufgehoben ist, aber die finanzielle Situation auf kurz- oder lang für das Kind bedeuten kann, die Familie verlassen zu müssen, unterstützt der UNHCR diese Gastfamilie temporär.

Michalina Jonderko aus Krakau, Polen

Meine Fotografiegruppe und ich vor der Weichsel sowie dem Krakauer Wawel

Ich habe mein Praxissemester in Krakau im Bereich der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe verbracht. Die Organisation „U Siemachy“ bietet Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen viele Möglichkeiten: von Kunst- sowie Musikunterricht über Hausaufgabenbetreuung, Computerkurse, regelmäßigen Mahlzeiten bis hin zu einer umfassenden pädagogischen und psychologischen Betreuung. Als Muttersprachlerin hatte ich mir im Vorhinein über die „AusländerFrage“ wenige Gedanken gemacht und selbst erfahren, wie schwierig das Thema Migration für Kinder und Erwachsene sein kann. Von „schön, dass du in DEIN Land zurückgekommen bist“ bis hin zu „geh doch zurück in den westlichen Reichtum“ war alles dabei. Es dauerte Wochen bis aus mir, „der Deutschen“, eine richtige und für die KlientInnen greifbare Person wurde, die sich aufgrund ihres Charakters auszeichnete und nicht durch ihren Akzent. So wurde ich nach und nach ein Teil der Gemeinschaft. Besonders verbunden war ich mit meiner Fotografiegruppe, die ich zusammen mit einem anderen Mitarbeiter leiten durfte. Oft ist die Ausbildung und Ausübung des Berufs der SozialarbeiterIn in anderen Ländern ganz anders, als man es sich vorstellt. Daher lohnt sich ein Blick über den Tellerrand. Polen mag für die meisten Studenten kein sonderlich attraktives Ziel für ein Auslandssemester sein, jedoch sehe ich meine Erfahrungen synonym zu den umliegenden Ländern in Europa. Denn auch im Nachbarland kann man sich fühlen wie am anderen Ende der Welt und irgendwann doch wie zu Hause. Plant man ein Auslandspraktikum, sollte man sich bewusst machen, welche Ansprüche man an dieses stellt: Stehen persönliche Erlebnisse und Erfahrungen im Vordergrund, oder doch der Wunsch, die dortige Sozialarbeit näher kennen zu lernen?! 20

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Leandra Bock aus Managua, Nicaragua

Meine Praktikumsstelle, „Asociacion Si a la vida“, eine Einrichtung für nicaraguanische Straßenjungens, wird u.a. von einer Spanischen Organisation unterstützt. In Managua findet diese Zusammenarbeit mit vier unterschiedlichen sozialen Einrichtungen, die

mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, schon seit einiger Zeit statt. Zu diesem Anlass sollte ein Fest für alle Beteiligten gegeben werden. Jede der Einrichtungen sollte einen kleinen Auftritt vorbereiten. Wir hatten uns für einen traditionellen Tanz entschlossen, da unsere Jungens sehr gerne tanzen. Schon Wochen vorher probten wir den sogenannten „Stiertanz“. Als der Tag schließlich gekommen war, waren die Jungens bereits am Morgen sehr aufgeregt und freuten sich, endlich die Kostüme anziehen und sich auf den Weg zur Veranstaltung machen zu dürfen. Besonders einer der Kleinen, der die „Hauptrolle“, den Stier, tanzen durfte, war ganz nervös, aber auch stolz und versicherte sich immer

wieder, dass die Kleidung gut saß. Während der Auftritte der anderen Projekte wuselten die Kinder nervös hinter der Bühne umher und beobachteten, was die anderen Kinder so vorbereitet hatten. Als es dann endlich soweit war, gingen unsere Jungen auf die Bühne. Die Musik begann. Der „Stier“ trat heraus und begann zu tanzen, doch, statt dass ihm alle anderen folgten und um ihn herum tanzten, blieben sie einfach stehen! Dem Stier war das so peinlich, dass er kurzerhand das Kostüm ablegte, von der Bühne stürmte und ein anderer der Jungens seinen Part übernehmen musste. Beim nächsten Fest, am Ende meines Aufenthaltes gelang der Auftritt sogar schon beim ersten Anlauf ;)

Erwartungen an ein Studium im Ausland Einige Studentinnen, die im kommenden Sommersemester 2011 zum Studium der Sozialen Arbeit ins Ausland gehen, haben uns verraten, was sie sich von ihrem Auslandsaufenthalt erwarten.

Bianca Rieger, 7. Sem., München: ¿Por qué un semestre extranjero en Granada? Granada ist eine Stadt voller Leben, Geschichte, Kunst, Musik, Tanz... Sie besitzt eine renommierte Universität mit spannenden Vorlesungen, netten Mitarbeitern und vielen Studenten aus aller Welt. Die Lage in der Sierra Nevada bietet mir gleichzeitig nahe Ski- und Meeresausflüge. Ich freue mich darauf, in Spanien zu leben, die dortige Kultur und Mentalität kennen zu lernen und meine zweite Fremdsprache zu intensivieren. ¡Hasta luego Granada!

teuer zu erleben, evtl. an meine Grenzen zu stoßen und mich völlig neu erfinden zu können... Die Zusammenarbeit mit der ZHAW läuft reibungslos und sie haben immer ein offenes Ohr für alle meine 1000 Fragen. Grüezi Schwiiz!“

Regina Harms, 7. Sem., München: „Auf mein Auslandssemester in Zürich freue ich mich schon sehr! Schon länger spiele ich mit dem Gedanken, einfach mal in einer anderen Stadt zu leben, anzukommen, neue Leute kennen zu lernen... Jetzt ist es endlich so weit! Im Februar zieh´ich nach Zürich! Ich freue mich drauf, viele neue Erfahrungen zu machen, endlich von zu Hause auszuziehen, eine andere Stadt kennen zu lernen, tolle Seminare in der ZHAW besuchen zu können ohne Stress zu haben, Aben-

Anna Flügel, 5. Sem., München Ich freue mich schon sehr auf mein Auslandssemester an der Hochschule in Salerno. Die Möglichkeit in einer anderen Sprache und in einem anderen Land zu studieren sehe ich als positive Herausforderung. „Bella Italia! Ich komme!“

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neuer Sichtweisen meine berufliche Identität als Sozialpädagogin weiterentwickeln zu können. Außerdem möchte ich meine Ausdrucksfähigkeit in der Fremdsprache auf fachlicher sowie umgangssprachlicher Ebene verbessern und freue mich darauf im Kontakt mit italienischen Mitstudenten ein halbes Jahr die italienische Mentalität und Kultur zu erleben.“

Irina Geith, München: „Das sechste Semester an der Fachhochschule Nordwestschweiz in Basel bedeutet für mich Innovation, Vielfalt und internationale Vernetzung. Ich denke an meine Zukunft. Und ganz nebenbei, Ricolabäume, Rivellakühe… ich glaube es nicht bis Semfira Ebel, Benediktbeuern: ich es selbst gesehen habe. „Ich studiere Soziale Arbeit im 7. Grüezi mitenand.“ Semster in Benediktbeuern und mache eine Zusatzqualifikation in Religionspädagogik. Im SS 2011 möchte ich ein Auslandssemster in Verona (Università degli Studi di Verona), in Italien machen. Zunächst ist es mir sehr wichtig, meine Sprachkenntnisse zu verbessern bzw. noch vertrauter mit der Sprache und den damit verbundenen Eigenheiten zu werden. Neben dem Interesse an der italienischen Kultur und Lebensart interessiere ich mich dafür, wie an einer Universität in Italien Elisabeth Schnitzenbaumer, Begelehrt wird, wo Schwerpunkte im nediktbeuern: Studium Soziale Arbeit gesetzt wer„Momentan studiere ich im 7. Seden, wie unterschiedlich die einmester Soziale Arbeit in Benediktzelnen Theorien, Denkweisen und beuern und mache eine ZusatzausSysteme im Bezug auf Soziale Arbildung in Religionspädagogik. Im beit sind und wie Soziale Arbeit in Sommersemester 2011 möchte ich Italien praktiziert wird, um so einen an der Universität in Vergleich zu Deutschland herstellen Verona mein Studium beenden und zu können. Ebenfalls erwarte ich meine Bachelorarbeit schreiben. Ich mir viele neue Menschen kennen zu erhoffe mir durch mein Auslandsse- lernen und im Austausch mit ihnen mester einen Einblick in das Studineue Erkenntnisse, Ansichten zu um sowie in Ansätze und Theorien gewinnen und somit das Auslandsder Sozialen Arbeit in Italien zu besemester zu einer ganz besonderen kommen und durch das Entdecken Erfahrung zu machen.“

Lia Lang, München, 8. Semester: „Jag studerar socialt arbete på Socialhögskolan i Stockholm. Det är underbar“

Michaela Haller, Benediktbeuern: „Meine Ziele und Erwartungen für Zürich für mein sechstes Semester • Das Sozialsystem der Schweiz kennen lernen • Die Partner-Hochschule kennen lernen • selbstständiger werden • viele neue Erfahrungen machen • endlich alleine wohnen • neue Bekanntschaften machen • aus Garmisch raus kommen • Finetuning für den Lebenslauf • mich weiter entwickeln • jetzt oder nie!“

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Internationales

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Erwartungen an ein Auslands-Praxissemester Voraussichtlich werden 11 Studierende der Sozialen Arbeit beider Abteilungen Praxis II im Ausland absolvieren. Acht davon im europäischen Ausland. Wir haben einige gefragt, welche Wünsche und Erwartungen sie an diese Zeit haben. Sie alle studieren zur Zeit im 3. Semester Soziale Arbeit in München. für die Arbeit und das Studium kennenzulernen. Ich freue mich auf ein wunderschönes Land, neue Kontakte und auf die Erfahrung etwas Neues beginnen zu können.“

Esther Abigail Felden: „Wenn ich an mein Praktikum in Lulekani/Südafrika im Februar 2011 denke, bin ich immer wieder aufs Neue aufgeregt. Trotz der Sprachbarrieren und auf sich alleine gestellt zu sein, freue ich mich auf eine neue Kultur, andere Arbeitsansätze und Einblicke in eine soziales System, das im Vergleich zu unserem so gegensätzlich ist. Ich denke aber auch, dass es vor Antritt dieser Reise sehr wichtig ist, sich darüber im Klaren zu sein, dass eine andere Kultur nicht nur positive Erfahrungen mit sich bringen wird, sondern auch eine große Herausforderung sein kann. Ich freue mich trotzdem sehr, diese Herausforderung antreten zu können.“

Maria Nees: „Mit meinem Auslandspraktikum bei einer Don-Bosco-Einrichtung in Dublin/Irland verbinde ich den Wunsch, neue Ideen und Methoden

Veronika Pfleger: „Ich habe vor, Praxis II im Refugee Council in London/UK zu machen. Viele haben mich schon gefragt, was ich mir davon erwarte, doch das ist nicht so schnell zu beantworten. Zum einen erhoffe ich mir das, was sich jeder von einem Praktikum erhofft: neue Erfahrungen in der Sozialen Arbeit mit Flüchtlingen und Fachkräfte, die mir neues Wissen und Methoden vermitteln können. Aber wieso gerade England? Ich will eine andere Mentalität und die dortige Arbeitsweise kennen lernen, einiges erleben und mein Englisch verbessern. Wichtig war mir aber auch, dass ich in ein Land komme, wo die Vorstellungen von Pädagogik nicht von den Unseren abweichen. Nach einem Jahr als Freiwillige in Ecuador habe ich nämlich schon feststellen müssen, dass in fremden Kulturen vieles anders ist und man zum Beispiel Gewalt als Erziehungsmethode ansieht. Sonstige Erwartungen? Die habe ich nicht, denn schließlich

kommt doch immer alles anders, als man denkt.

Stina Garbe: „Ich erhoffe mir durch das Praktikum beim UNHCR in Kairo/Ägypten eine Festigung meiner SozialArbeiter-Identität. Ich erwarte mir von der Praxisstelle die Bereitschaft, mich bei meiner Arbeit zu unterstützen und sich für Fragen und Refelxionen Zeit zu nehmen. Ich erhoffe mir Erfahrungen, die mir helfen werden, zurück in Deutschland bessere und gezieltere Arbeit leisten zu können. Ich erhoffe mir Einblicke durch meine Praxisstelle in Problemstellungen und Lösungsansätze, die ich in Deutschland nicht gestellt bekommen hätte. Ich erwarte von mir die Annahme von Herausforderungen, die mich nach ihrer Lösung weiterbringen werden. Dabei soll mich die Praxisstelle unterstützen. Ich erhoffe mir von Praxis II und der Praxisstelle Freiräume, um mich ausprobieren zu können. Ich erhoffe mir, durch die Praxisstelle Erfahrungen mit verschiedenen Gespächsführungs-und Arbeitsmethoden zu machen.

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Informatives

November 2010

Vorträge und Veröffentlichungen von Dozentinnen und Dozenten Prof. Dr. Cornelia Behnke

Prof. Dr. Franz Ebbers

Veröffentlichungen: Behnke, Cornelia/Meuser, Michael: „Look out mate! I’ll take parental leave for a year“ – Involved Fatherhood and Images of Masculinity. In: Oechsle, Mechthild/Müller, Ursula/Hess, Sabine (Hg.): Fatherhood in Late Modernity. Opladen & Farmington Hills, erscheint 2011

26./27.7., Fachhochschule der Bundeswehr in Mannheim: Lehrgangsevaluation / Coaching eines BfDLehrgangs: „Innovative Prozesse in der Erwachsenenbildung“, im Auftrag des Bundesministeriums für Verteidigung 20.10, Vortrag: „Weniger Erziehung mehr Beziehung“ im Familienzentrum „Arche“ in Penzberg 21./22.10, Fortbildung für Hochschullehrer im DIZ-Ingolstadt: „Konflikte erfolgreich lösen“

Vorträge: 10.12.2010, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, 7. Tagung des Arbeitskreises für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung – Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften (AIM GENDER): „Männer und Gefühle – Männlichkeit und Emotionen. Historische, literatur- und sozialwissenschaftliche Perspektiven“ zusammen mit Prof. Dr. Michael Meuser: „Ich bin dann mehr die Frau“. Männliche Gefühle im Rahmen von Vaterschaft und Familiengründung 02.12.2010, Evangelische Akademie Tutzing in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut e.V. in München und der Evangelischen Aktionsgemeinschaft für Familienfragen in Bayern (eaf Bayern), Tagung „Gender und Familie. (Un)klare Verhältnisse?“: „Die Kinder sollten schon in die Kita“. Aktive Vaterschaft in Ost und West 23.11.2010, Fachtagung: „Neue Väter hat das Land?!“ in Frankfurt, Veranstaltungsreihe „Wer sorgt für wen?“ des Cornelia Goethe Centrums in Kooperation mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und dem gemeinsamen Geschlechterforschungszentrum der hessischen Fachhochschulen (gFFZ): „Pass auf Kumpel, ich mach mal’n Jahr Familienauszeit“. Aktive Väter im Milieuvergleich 14.10.2010, 35. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Frankfurt: „Transnationale Vergesellschaftungen“, Sektion Familiensoziologie: ‚„20 Jahre Wiedervereinigung“: Ost-West-Unterschiede und Gemeinsamkeiten in Paarbeziehung und Familie‘ zusammen mit Prof. Dr. Michael Meuser: „Wo jeder den modernen Vater spielen wollte“ – Aktive Vaterschaft in Ost und West: pragmatische und geschlechterpolitische Orientierungen Prof. Dr. Andrea Dischler Dischler, Andrea 2010: Teilhabe und Eigensinn. Psychiatrie-Erfahrene sind freiwillig tätig. In: Forum Sozialarbeit & Gesundheit. 4/2010. S. 27-29

Prof. Dr. Constanze Giese Vorträge: 6.10.2010, Münchner Pflegestammtisch, Vortragstitel: Warum qualitativ gute Pflege kostet, was sie kostet 29.4.2010, Pflegefachtag der Schönkliniken, Vortragstitel: Pflege aus Sicht der Wissenschaft: Das Berufsbild der Pflege von morgen Prof. Dr. Monika Fröschl 12. Oktober 2010, Seminar: Gesund-Bleiben im Arbeitsalltag. Weiterbildung für ÄrtInnen an der Palliativakademie im Universitätsklinikum Großhadern

Buchvorstellung • Monika Fröschl: Gesund durch Vertrauen. Ein Lebensprinzip. Don Bosco München 2010: Vertrauen und Trost als Grundbedingungen des Lebens führen zu Gesund- und Heil-Sein. Neue wissenschaftliche Erkenntnisse aus Gesundheitswissenschaft, Neurobiologie, Philosophie, Theologie, Psychologie und Soziologie bestätigen diese Aussage. Vertrauen und Trost zu finden – in guten und leidvollen Zeiten – ist in sich selbst, mit anderen, im Leben und auf der spirituellen Ebene möglich. Entstanden ist ein Lernbuch mit Übungen, die dazu anregen, den eigenen Trost- und Vertrauensweg zu gehen.

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Informatives

November 2010

Vorträge und Veröffentlichungen von Dozentinnen und Dozenten Hans-Günther Gruber

Prof. Dr. Tilly Miller

17.04.2010: Fachtag zum Thema „Das Sakrament der Ehe“ im Tagungshaus Wörgl der Erdiözese Salzburg. 15.05.2010: Podiumsgegespräch auf dem Zeiten Ökumenischen Kirchentag in München zum Thema „Das kluge Paar sorgt vor“.

Kultur: 8.-11.9.2010, Mitarbeit bei der Vorbereitung und Konzeption des Werkstattgesprächs „Theater und Kirche“, Kloster Weingarten. Teilnehmer waren Bischöfe, Dramatiker, Regisseure und Schauspieler/innen. Ebenso im Rahmen den Programms Inszenierung eines Jesaia-Textes zusammen mit zwei Schauspielern des Residenztheaters. 18.10.2010, Inszenierung eines Szenischen Spiels anlässlich des 90-jährigen Jubiläums des Katholischen Krankenhausverband in Bayern e.V.

Prof. Dr. Johannes Kemser 24.06.2010, Expertenanhörung zum Thema „Zukunft der Alten- und Krankenpflege in Bayern“ im Rahmen der Anhörung des Ausschusses für Soziales, Familie und Arbeit und des Ausschusses für Umwelt und Gesundheit, Bayerischer Landtag, Maximilianeum 09.07.2010, Moderation Jubiläumskongress 10 Jahresfeier Deutsches Institut für angewandte Pflegeforschung Maternushaus Köln 27.07.2010, Festrede Lebenslanges Lernen 30 Jahre KWA Ottobrunn 12.08.2010, Prof. Dr. Johannes Kemser & Prof. Dr. Tilly Miller, Gesprächsperformance „Das Hohe Lied Salomons“, Kommunität Venio, München 22.09.2010, Prof. Dr. Johannes Kemser & Melanie Kemser, Gestaltung Kultureller Abend im Rahmen des Strategieworkshops „Ziele und Strategien der Pfennigparade 2011-2015“, Gut Häusern – Schönbrunn 05.10.2010, Fachvortrag Soziale Betreuung Heimmanagementagung München der diözesanen Arbeitsgemeinschaft (DiAG)

Veröffentlichungen: Miller, Tilly 2010: Netzwerkgesellschaft und Systemtheorie. In: Journal der DGSSA. Heft 1, S. 41-58. Miller, Tilly 2009: Soziale Arbeit als Wissenschaft von Entwicklungsprozessen. In: Birgmeier, Bernd / Mührel, Eric (Hrsg.): Die Sozialarbeitswissenschaft und ihre Theorie(n). Positionen, Kontroversen, Perspektiven. Wiesbaden. S. 147-156. Prof. Dr. Sabine Pankofer

Vorträge 07.09.2010, Are there Hikkimori in Germany?, Okayama Free School, Okayama 01.09.2010, Social Work in Germany, Japanese Association of Certified Social Workers / Section Tokyo 08.08.2010, Junge Ehrenamtliche - Einführung in die Katharina Lüftl deutsche Sprache, Kultur und Gesellschaft, National Institution for Youth Education (NIYE), Tokyo Veröffentlichungen: 11.7. 2010, Jugend in Deutschland - Einführung in die Lüftl K., Kerres A. (2010): Ausbildungsintegrierender deutsche Sprache, Kultur und Gesellschaft, National InBachelorstudiengang „Pflege Dual“. Eine Einschätzung stitution for Youth Education (NIYE), Tokyo, des Einführungsprozesses aus Sicht der beteiligten Pfle- 05.07.2010, Seven good reasons for not leaving your gelehrer. In: PADUA, Die Fachzeitschrift für Pflegepäda- home! Hikkimori in Japan and Germany, Keio Universigogik, 4 (5), S. 53-57 ty Tokyo Lüftl K., Kerres A. (2010): Pflege Dual: Verknüpfung ge- 08.06.2010, Hikkimori in Japan and Germany, KITANOlungen? In: Heilberufe, 62 (11), S. 57-58 MARU Clinic, Tokyo Lüftl K., Kerres A. (2010): Einführung des ausbildungs24.05.2010:, Jugend in Deutschland, Sophia Universität integrierenden Bachelorstudienganges Pflege Dual an Tokyo der Katholischen Stiftungsfachhochschule München in 27.10.2009, Mädchen und Gewalt. Opfer und TäteKooperation mit fünf Berufsfachschulen – Erste Ergeb- rinnen im Lebensumfeld Schule. Präventions- und Internisse aus der Begleitforschung. In: Pflegewissenschaft, ventionsansätze, Hochschule Coburg, AK Mädchen & 3 (11), S. 581-588 junge Frauen Lüftl K., Kerres A. (2010): Erste Ergebnisse der Evaluationsstudie zu „Pflege Dual“. Erscheint im Dezember in „Die Schwester, der Pfleger“

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Informatives

November 2010

Vorträge und Veröffentlichungen von Dozentinnen und Dozenten Prof. Dr. Bernd Reuschenbach

Prof. Dr. Hanne Schaffer

Vorträge: Reuschenbach, B. (2010). 30 Jahre Pflegekammer - Was die Zukunft bringen könnte. Vortrag beim Festakt 20 Jahre Verein zur Förderung der Pflegekammer Bayern e.V. München, am 24.09.2010. Reuschenbach, B. & Mahler, C. (2010). Clinical relevance of pressure ulcer risk assessment scales. The perspective of nurses in practice, Vortrag beim Fourth European Nursing Congress, Rotterdam am 05.10.2010.

Hanne Schaffer. Rezension vom 21.01.2010 zu: Erika Steinert, Almut Quittenbaum (Hrsg.): Häusliche Gewalt verhindern - innovative Wege!. Peter Lang Verlag (Frankfurt am Main/Berlin/Bern/Bruxelles/New York/ Oxford/Wien) 2009. 94 Seiten. ISBN 978-3-631-57266-5. In: Socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, http://www.socialnet.de/rezensionen/8490.php Hanne Schaffer. Rezension vom 26.07.2010 zu: Manuela Brandstetter: Gewalt im sozialen Nahraum. VS Verlag für Sozialwissenschaften (Wiesbaden) 2009. 243 Seiten. ISBN 978-3-531-16794-7. In: socialnet Rezensionen, ISSN 2190-9245, http://www.socialnet.de/rezensionen/9191.php „Schlagende Argumente“ von Hanne Schaffer/Maria Bögermann-Kreckl in EFI, Evangelische Frauen Information für Bayern, 4/2010, S.5ff.

Veröffentlichungen: Reuschenbach, B. (2010). Qualitätsmanagement in der Pflege - Zuviel des Guten. Pflegezeitschrift, 63, 452. Prof. Dr. Franz Ruppert Veröffentlichungen Franz Ruppert (2010). Symbiose und Autonomie. Symbiosetrauma und Liebe jenseits von Verstrickungen. Stuttgart: Klett-Cotta Verlag. Franz Ruppert (2010). Symbiose en Autonomie en relaties. Een weg uit symbiosetrauma en destructieve afhankelijkheid. Traumaopstellingen als nieuwe benadering. Eeserveen. Uitgeverij Akasha. Franz Ruppert (2010). Travma, svias‘ i semeinye rasstanovki. Poniat i iscelit dushevnye rany. Moskau: Institut konsultirovania i sistemnyh reshenij. Vorträge: 04.12.2010, öffentlicher Vortrag im Hospitalhof, Symbiose und Autonomie. Das Konzept des Symbiosetraumas, Stuttgart 13.11.2010, Symbiose und Autonomie, Fachtagung für Psychotraumatologie, Bad Herrenalb 05.11.2010, öffentlicher Vortrag, Symbiose en autonomie in relaties, Baarn (NL) 15.10.2010, öffentlicher Vortrag, Symbiose und Autonomie. Symbiosetrauma und Liebe jenseits von Verstrickungen, München 08.10.2010, Keynote zur Eröffnung des Instituts für Traumatherapie und Traumaforschung, Symbioses and Autonomy,Bukarest 01.10.2010, öffentlicher Vortrag, Multigenerational Psychotraumatology and Society, London 24.09.2010, Psychische Erkrankungen und Symbiosetrauma, staatliches Krankenhaus für Psychiatrie, Moskau 10.09.2010, öffentlicher Vortrag: Symbiose und Autonomie. Von der Familien- zur Traumaaufstellung, Reggio Emilia

Prof. Dr. Thomas Schumacher Schumacher, Thomas: Bachelor und Master. Ausbildungswege in der Sozialen Arbeit, in: K3 (Magazin des Kreisjugendrings München-Stadt) 13 (2010), Heft 5, S. 15-16.ers. Prof. Dr. med. Julia Seiderer-Nack Veröffentlichungen: Diegelmann J, Seiderer J, Niess JH, Haller D, Göke B, Reinecker HC, Brand S. Expression and regulation of the chemokine CXCL16 in Crohn‘s disease and models of intestinal inflammation, Inflamm Bowel Dis. 2010 Nov;16(11):1871-81. Glas J, Seiderer J, Markus C, Pfennig S, Wetzke M, Paschos E, Göke B, Ochsenkühn T, Müller-Myhsok B, Diegelmann J, Roeske D, Brand S. Role of PPARG gene variants in inflammatory bowel disease. Inflamm Bowel Dis. 2010 Aug 18. [Epub ahead of print] Vorträge: August 2010, „Genetik und Gender bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen“, Fachtagung des Gender Advisory Boards der Essex Pharma, Berlin 08.05.2010, Hochschulgipfel in Benediktbeuern zum Thema: „Wenn chronisch kranke Kinder erwachsen werden.“

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Informatives

November 2010

Vorträge und Veröffentlichungen von Dozentinnen und Dozenten Prof. Dr. Hildegard Stumpf Vortrag: 19.09.2010, Dr. Jörg, W. Homberger und Prof. Dr. Hildegard Stumpf: Huckleberry Finn – ein euro-amerikanischer Mythos des unbeschulten Außenseiters: zum informellen Potenzial lebensgeschichtlicher und kollektivhistorischer Dimensionen der Bildungsbiographie, Jahrestagung der Sektion Biographieforschung in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie und Konferenz des Researchnetwork „Biographical Perspektives on European Societies“/ESA, Nürnberg Veröffentlichung: Bliemetsrieder, Sandro, Th.; Boenisch, Bianca; Stumpf, Hildegard (Hg.): Bildungskultur und Soziale Arbeit. Vom stellvertretenden Verstehen zum gelingenden Handeln. München, 2010 Prof. Dr. Annette Vogt 21.10.2010, Vortrag beim gemeinsamen Fachtag des Katholischen Jugendsozialwerks (KJSW) und der Katholischen Jugendfürsorge (KJF) zum Thema „Die Zukunft der Sozialen Arbeit“ im Rahmen der Jubiläen beider Einrichtungen (100 bzw. 125 Jahre), Titel des Vortrags: Anforderungen an die Soziale Arbeit aus wissenschaftlicher Sicht Prof. Dr. Maria Wasner 9.-11.9.2010 Kongress der Dt. Gesellschaft für Palliativmedizin in Dresden Vortrag mit dem Thema „Forschung in der Sopzialen Arbeit“ 5.-8.10.2010 Internationaler Kongress Palliative Care in Montreal, Kanada Workshop mit dem Thema „Sexuality and Intimacy for Patients in Palliative and Hospice Care and Their Significant Others“ Veröffentlichungen: Fegg MJ, Kögler M, Brandstätter M, Jox R, Anneser J, Haarmann-Doetkotte S, Wasner M, Borasio GD. Meaning in life in patients with amyotrophic lateral sclerosis. Amyotrophic Lateral Sclerosis 2010; 11: 469-474.

Studientag: Psychosoziale Betreuung von Frühchen und ihren Eltern Ein zu früher Start ins Leben kann für Frühgeborene und ihre Eltern eine große Herausforderung darstellen – diese Erfahrung machten 30 Studierende der Sozialen Arbeit in München und Benediktbeuern bei einem Studientag im Klinikum der Universität München-Großhadern. Unter Leitung von Prof. Dr. Julia Seiderer-Nack (Benediktbeuern) und Prof. Dr. Michaela GrossLetzelter (München) lernten die Studierenden in Zusammenarbeit mit der Neonatologie die vielfältigen Aspekte der medizinischen Versorgung von Frühgeborenen, aber auch der psychosozialen und seelsorgerischen Begleitung von Eltern in dieser kritischen Lebensphase vor Ort kennen. Die Ergebnisse der empirischen Studie von Prof. Dr. Michaela Gross-Letzelter und Studierenden der Sozialen Arbeit in München in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Großhadern zu Belastungen von Frühchen-Eltern erscheinen im Dezember 2010 als Buch. (Gross-Letzelter, Michaela (2010): Frühchen-Eltern. Eine sozialpädagogische Studie. Pabst Verlag, Lengerich, ISBN 9783-89967-652-5). Aufgrund der großen Resonanz von Seiten der Studierenden sind weitere gemeinsame Studientage zu wichtigen Themen des Gesundheitsbereiches in Planung.

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Personalia Neue Kollegin

„Frohe Weihnachten!“ Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung, Ihr Vertrauen und die angenehme Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtfest und ein gutes neues Jahr.

Prof. Dr. Egon Endres

Blandine Ehrl Eintrittsdatum: 01.11.2010 Funktion: Fachbereichsassistenz Dekanat Soziale Arbeit München Lieblingsbuch: oje…Superlative mag ich garnicht...gute Bücher gibt es viele...momentan lese ich Peter Rühmkorfs aufgeklärte Märchen mit dem Buchtitel „Der Hüter des Misthaufens“ Lieblingsmonat: Die, in denen es warm ist und die Sonne scheint

November 2010

Präsident

Prof. Dr. Annette Vogt Vizepräsidentin

Dr. Cordula Schön Verwaltungsdirektorin

Das Kloster Benediktbeuern

Impressum Katholische Stiftungsfachhochschule München Preysingstraße 83 81667 München Telefon (089)48092-1272 www.ksfh.de Herausgeber: Präsident Prof. Dr. Egon Endres Redaktion & Satz: Lisa Zeidler Telefon (089)48092-1466 [email protected] D.E07

Schlaumeier & Co. Seine Ursprünge gehen auf die Kerzenandachten des Hamburger Theologen J. H. Wichern im Jahr 1838 zurück. Sein Kerzenlicht symbolisiert Christus als das „Licht der Welt“. 1851 wurde er erstmals mit Tannengrün geschmückt.

Fotos: Bildmaterial der KSFH Adventskranz

ksfhintern@: Ausgabe7, 12/2010

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