Bauindustrie//aktuell Das Magazin des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie // 3. Quartal // 2016

Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

Gastkommentar

Verbandsinformationen

Länderspiegel

// Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

// Präsident Hübner – erste politische Gespräche mit Hendricks und Dobrindt

// Ministerpräsident Horst Seehofer Gastredner auf Unternehmertag

Bauindustrie//aktuell // 3. Quartal // 2016 © Foto: Michael Voigt

Gastkommentar

Gastkommentar // Matthias Machnig, Staatssekretär
im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie „Wir wollen, dass die Industrie ein Ankerplatz für die wirtschaftliche Entwicklung bleibt.“

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Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016 Sigmar Gabriel und Wolfgang Schäuble bekräftigten, Konzepte gegen die Wohnungsnot gemeinsam mit der deutschen Bauindustrie zu entwickeln

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// Pressekonferenz und Mitgliederversammlung Dipl.-Ing. Peter Hübner ist neuer Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie

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Die Bauindustrie beteiligt sich an der Woche der Industrie.



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Wir wollen, dass die Industrie ein Ankerplatz für die wirtschaftliche Entwicklung bleibt.

Verbandsinformationen // Antrittsbesuch Bauindustriepräsident Hübner beim Antrittsbesuch bei den Bundesministern Hendricks und Dobrindt

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// Parlamentarischer Abend zu ÖPP Nutzerfinanzierung – mehr als Einnahmequelle

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Länderspiegel // Bayern: Ministerpräsident Seehofer Gastredner auf Unternehmertag

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// Niedersachsen-Bremen: Echterhoff begrüßt Bundesverkehrswegeplan

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// Nordrhein-Westfalen: Vorstand neu zusammengesetzt

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// Auszeichnung: Erneuter Erfolg für Heckmann –
 tHIS prämiert „Bauunternehmen des Jahres“

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Sonstiges

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Personalien

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Daten zur Baukonjunktur

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IMPRESSUM Herausgeber Hauptverband der Deutschen Bauindustrie e. V. Redaktion Dipl.-Volkswirt Dr. Heiko Stiepelmann (verantw.) Iris Grundmann, M. A. Dipl.-Volkswirtin Petra Kraus (Daten zur Baukonjunktur) Kurfürstenstraße 129, 10785 Berlin Tel.: 030 21286-0, Fax: 030 21286-189 Nachdruck mit Quellenangabe honorarfrei gestattet. Belegexemplar erbeten. Design, Layout und Herstellung Uhura, www.uhura.de Druckerei Graphia – Huss, Frankfurt a. M. ISSN 0940-7367

// Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Bayerischer Bauindustrieverband: Präsentation auf der Expo Real, Praxistage BAU, Aktionstag für Lehrer Bauindustrieverband NRW: BauCamps – Bauberufe live erleben, BauBus on Tour – Bau: Dein Ding!

Ed. Züblin: Präsentation BIM und Digitalisierung im Bauwesen, Tunnel-Baustellentour

Bauindustrieverband Hessen-Thüringen/BiW BAU: Erkundungstouren Baustelle

Max Bögl: Ausbildungstag 2016

Bauindustrieverband Berlin-Brandenburg/ÜAZ Brandenburg: Berufemarkt Westbrandenburg Hauptverband der Deutschen Bauindustrie: Partnerschaftlich Bauen und Betreiben Strabag: Besichtigungen einer Aufbereitungsanlage, Tag der offenen Tür – Konzern-Lehrwerkstatt, StraßenBaustellenbesichtigung

Implenia: U5-Baustellenbesichtigung Bauer AG: Lange Nacht der Ausbildung Vinci Facilities: Tag der offenen Tür – ÖPP-Projekt Feuerwache Zech Group: Tage der offenen Tür in den Ausbildungszenten Hochtief: Tag der offenen Tür

Alle Informationen zu den deutschlandweiten Events finden Sie auch unter: www.ihre-industrie.de

Die deutsche Industrie ist stark. Manche sagen, sie sei alt, aber das stimmt nicht. Industrie ist Ausgangspunkt für Dienstleistungen und die Digitalisierung, Industrie ist Bezugspunkt für internationale Handels- und Forschungskooperationen. In den etwa 100.000 Industriebetrieben in Deutschland arbeiten rund 8 Millionen Menschen. Gemeinsam erwirtschaften sie rund ein Viertel der Bruttowertschöpfung und rund drei Viertel aller Exporte. Die Industrie ist Garant für Wohlstand und Arbeitsplätze. Damit das auch in der Zukunft so ist, müssen jetzt die richtigen Weichen gestellt werden. Wir wollen, dass die Industrie ein Ankerplatz für die wirtschaftliche Entwicklung bleibt. Wir, das ist das Bündnis „Zukunft der Industrie“. Die Einsicht ist: Eine zukunftsfeste Industriepolitik kann nur im Austausch mit den Sozialpartnern entstehen. Deshalb hat der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, im November 2014 gemeinsam mit der IG Metall und dem BDI zur Gründung des Bündnisses aufgerufen, das seit März 2015 besteht. Ziel dieses Bündnisses „Zukunft der Industrie“ ist es, konkrete Verabredungen zu treffen und Maßnahmen für die industrielle Wettbewerbsfähigkeit zu entwickeln. Ein solches tripartistisches Bündnis mit 17 Partnern ist weltweit einmalig und zeigt die Stärke der deutschen Sozialpartnerschaft. Damit jeder sich selbst ein Bild von der Industrie machen kann, veranstalten wir gemeinsam im September 2016 eine „Woche der Industrie“. Jeder Interessierte soll sich vor Ort selbst informieren können, was die deutsche Industrie ausmacht. In der „Woche

der Industrie“ wollen Unternehmer und Betriebsräte gemeinsam mit Bundestagsabgeordneten, Landräten und Bürgermeistern in ihren Regionen die Industrie sichtbar machen und über deren Bedeutung in den Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern treten. Mit dem Bündnis und der „Woche der Industrie“ wird das wichtige Thema Industrie und Gesellschaft in den Vordergrund gestellt – damit man sich der Bedeutung der Industrie bewusst wird und für zukünftige Projekte wieder mehr Zustimmung findet. Die Industrie ist die tragende Säule für unseren Wohlstand in Deutschland. Doch sie wird oftmals unterschätzt. Das Bündnis sucht den Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern. Nach wie vor ruft der Begriff „Industrie“ nicht nur positive Assoziationen hervor, es werden Umweltlasten und belastende Arbeitsbedingungen gesehen. Doch deutsche Unternehmen produzieren ressourcenbewusst und sind beim Umweltschutz Vorreiter. Industrie ist nämlich nicht alt, sondern hochmodern und bietet attraktive Arbeitsplätze. Sie ist nicht Problemverursacher, sondern Problemlöser der vielfältigen Aufgaben unserer Zeit. Die deutsche Industrie muss ihren Spitzenplatz immer wieder behaupten. In einer Welt mit globalen Wertschöpfungsketten ist es aber wichtig, andere Nationen und Wirtschaftsräume auch als Partner zu sehen, die gemeinsam erfolgreich sein können. Dafür müssen der Freihandel gefördert und stabile internationale Rahmenbedingungen geschaffen werden.

4 Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016 © Foto: Später

Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

Die Zukunft des Industriestandorts Deutschland und die Bewältigung der Wohnungsnot in den Ballungszentren – das waren die zentralen Themen auf dem Tag der Deutschen Bauindustrie 2016 in Berlin, an dem über 1.000 Gäste teilnahmen. Mit Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble und EU-Kommissar Günther Oettinger war die Vortragsveranstaltung politisch hochkarätig besetzt. Beide Bundesminister bekräftigten, Konzepte gegen die Wohnungsnot gemeinsam mit der deutschen Bauindustrie zu entwickeln und die Voraussetzungen für mehr Investitionen zu schaffen.

Für den scheidenden Präsidenten des Hauptverbandes, Prof. Dr.-Ing. E. h. Thomas Bauer, ist die Schaffung von Wohnraum und Arbeitsplätzen das beste Integrationsprogramm. „Die deutsche Industrie, ganz besonders auch die deutsche Bauindustrie, kann und will hier ihren Beitrag leisten. Dabei muss aber die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit unseres Landes erhalten bleiben. Das geht nur mit einer starken Industrie, insbesondere einer starken Bauindustrie. Was wir vor allem dazu beitragen können, ist, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Nicht nur für Flüchtlinge, sondern gleichermaßen auch für Einheimische. Das hat oberste Priorität. Wir dürfen die Gesellschaft nicht spalten. Der Wohnungsmarkt ist für alle eng. Die Situation spitzt sich durch die Flüchtlinge nur weiter zu“, erklärte Bauer. Die zentrale Kompetenz der Bauindustrie sei der serielle Wohnungsbau. Die Bau- und Planungssünden der 1960er- und 1970er-Jahre dürften dabei nicht wiederholt werden. Die kommunalen Bauherren sollten mit Stadtplanung und Architekten die für das Wohnquartier jeweils verträglichste Lösung finden.

Nachteil Deutschland

• Industriestandort Deutschland stärken • Mit seriellem Wohnungsbau gegen die Wohnungsnot

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Besorgt äußerte sich Bauer zum Rückgang der Investitionen. Neben der Bauindustrie würden auch zahlreiche andere Industrielle Schlüsselbranchen klare Nachteile in Deutschland sehen, so unter anderem bei den Energiekosten, den Lohnstückkosten und den knappen Budgets der öffentlichen Hand. Noch hinzufügen kann man die nicht leistungsfähigen IT-Netze, das komplizierte Steuersystem – speziell die Erbschaftsteuer, die Familienbetriebe in ihrer Entwicklung massiv hindert und last, but not least, den Fachkräftemangel. Bauer bekräftigte Gabriel dabei, das Bündnis „Zukunft der Industrie“, bei der es um die Stärkung der Industrie geht, voranzutreiben, und sagte die Unterstützung der

Bauindustrie zu: „Es ist dringend an der Zeit, Deutschland als Standort für Industrie und Produktion wieder zu kräftigen und fit für die Zukunft zu machen. Das Bewusstsein für den Wert von industrieller Wertschöpfung muss sich wieder in den Köpfen festigen. Dies unterstützen wir mit ganzer Kraft.“ „Bundeswirtschaftsministerium und Bauindustrie haben wichtige gemeinsame Ziele. Aktuell sind das neben der Schaffung bezahlbaren Wohnraums vor allem die Stärkung des Industriestandortes Deutschland und die Steigerung der Investitionen.“ Dies erklärte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel auf dem Tag der Deutschen Bauindustrie in Berlin. Ein starker Industriestandort schaffe Wohlstand und Arbeitsplätze für breite Bevölkerungsschichten. Sein Fundament bilde das ökonomische Schwergewicht Bauwirtschaft. Sie brauche gute Rahmenbedingungen. Dazu zähle, dass dem 20-Prozent-Industrieziel der Europäischen Union der gleiche Stellenwert eingeräumt werde wie dem 20-Prozent-Klimaziel, das sich unser Land gesteckt habe.

Investitionslücke schließen Zu guten Rahmenbedingungen gehöre auch ein hohes Niveau der Investitionen, erklärte Gabriel. Gegenwärtig lägen die Investitionen in Europa jedoch 15 Prozent unter Vorkrisenniveau. Damit fehlten pro Jahr ca. 300 Milliarden Euro an Investitionen in Europa. Die Investitionslücke in Deutschland und überall in Europa müsse zügig geschlossen werden. Dazu habe die Bundesregierung bereits ein umfangreiches Maßnahmenpaket auf den Weg gebracht. Auch die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum stehe ganz oben auf der politischen Agenda. Das gelte vor allem für Großstädte und Ballungsräume, in denen bezahlbarer Wohnraum besonders knapp sei. Das seri-

elle Bauen als Bestandteil der WohnungsbauOffensive der Bundesregierung werde einen wichtigen Beitrag leisten. Denn mit der industriellen Vorfertigung, Modularisierung und Standardisierung könnten beim Bau die Kosten deutlich gesenkt werden. „Der Bau kann 2016 die Rolle der Konjunkturlokomotive in einem insgesamt schwächelnden gesamtwirtschaftlichen Umfeld übernehmen. Ein akuter Bedarf an zusätzlichem Wohnraum und die allmählich einsetzende Investitionswende im Verkehrswegebau des Bundes sind die Triebfedern, die für ein Umsatzwachstum von nominal 3,5 Prozent im deutschen Bauhauptgewerbe sorgen werden.“ Mit dieser Prognose traten der ehemalige Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie Prof. Dr.Ing. E. h. Thomas Bauer und der am Tag der Deutschen Bauindustrie gewählte Präsident Dipl.-Ing. Peter Hübner auf der traditionellen Jahrespressekonferenz anlässlich des Tages der Deutschen Bauindustrie vor die Berliner Wirtschaftspresse. Dank milder Temperaturen im Frühjahr und der höchsten Auftragsbestände zur Jahreswende seit 20 Jahren hätten die deutschen Bauunternehmen im ersten Quartal 2016 durcharbeiten können. Entsprechend hätten die Umsätze um nominal 4,9 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen. Die Gefahr, dass ein Großteil der Aufträge zu Beginn des zweiten Quartals abgearbeitet sein könnte, sah Bauer nicht. Ein Auftragsplus im ersten Quartal von 13,9 Prozent habe die Auftragsbücher der Unternehmen weiter gefüllt, die Reichweite der Auftragsbestände sei mit 3,4 Monaten im Mai nach wie vor sehr hoch. Mit der Belebung der Baunachfrage allein sei es jedoch nicht getan, ist Bauer überzeugt. Um die großen Herausforderungen der nächsten Jahre im Wohnungsbau und im Verkehrswegebau bewältigen zu können, müsse eine neue Kultur des Bauens entwickelt werden. Bauer mahnte in diesem Zusammenhang mehr Part-

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Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

nerschaft in der Projektzusammenarbeit an. Planen und Bauen müssten besser aufeinander abgestimmt werden. Streitbeilegungsmechanismen seien gesetzlich verbindlich im Bauvertrag zu verankern (Stichwort: Adjudikation). Risiken sollten in der Projektvorbereitung stärker berücksichtigt werden, beispielsweise durch Vorhalten von Risikobudgets. Darüber hinaus müsse die Bauwirtschaft auf dem Weg der Digitalisierung der Planungs- und Bauprozesse vorankommen. Mit der Verabschiedung des „Building Information Modeling“Stufenplans 2020 habe das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hier die richtigen Signale gesetzt.

Ausgaben erhöht Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble verwies auf den Anstieg der gesamtstaatlichen Investitionen. Diese stiegen in den Jahren bis 2020 um jahresdurchschnittlich 5 Prozent.

„Die Bundesregierung wirkt an dieser Dynamik maßgeblich mit: die Ausgaben des Bundes für öffentliche Investitionen betragen dieses Jahr voraussichtlich rund 31,5 Milliarden Euro und werden bis zum Jahr 2019 auf rund 35 Milliarden Euro erhöht. Den Schwerpunkt dieser Ausgaben bilden wachstumsfördernde Investitionen in Bildung, Forschung und Infra-struktur“, erklärte Schäuble. Im Bundeshaushalt seien für das laufende Jahr allein rund 12,3 Milliarden Euro für Verkehrsinvestitionen vorgesehen, die bis zum Jahr 2018 auf rund 14,2 Milliarden Euro steigen sollen. Die Bundesregierung beabsichtige ferner, die Effizienz von Infrastrukturinvestitionen durch eine Reform der Bundesfernstraßenverwaltung zu erhöhen und eine Verkehrsinfrastrukturgesellschaft zu gründen. Zur Förderung des Breitbandausbaus stehen insgesamt rund 2,7 Milliarden Euro zur Verfügung. Zudem wurde der Energie- und Klimafonds finanziell gestärkt.

Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

Mehr Wohnungsbau Einen weiteren Schwerpunkt bildet gegenwärtig das Thema „bezahlbares Wohnen“. Neben der Aufstockung der Kompensationsmittel des Bundes an die Länder zur Förderung des sozialen Wohnungsbaus in den Jahren 2016 bis 2019 auf über eine Milliarde Euro jährlich werden zusätzliche Investitionsimpulse von der vorgesehenen Förderung mittels einer Sonderabschreibung für den Mietwohnungsneubau in angespannten Wohnungsmärkten ausgehen. Es sind zudem ein Wohnungsbauprogramm zugunsten sozialer Brennpunkte mit 500 Millionen Euro pro Jahr und zusätzliche weitere 300 Millionen Euro für den Bereich „Soziale Stadt“ vorgesehen. Mit den aus dem Energie- und Klimafonds geförderten KfW-Programmen zum energetischen Bauen und Sanieren wurden allein im Jahr 2015 über 10 Milliarden Euro Investitionen angestoßen.

Pressekonferenz und Mitgliederversammlung am Vortag des Tages der Deutschen Bauindustrie 2016

Die Tagung

Dipl.-Ing. Peter Hübner neuer Präsident – Bau kann Konjunkturlokomotive werden

// Rund 1.000 Gäste aus Wirtschaft und Politik kamen zum Tag der Deutschen Bauindustrie in die STATION nach Berlin. © Fotos: Neumann/Heckmann

© Foto: Neumann

Die Mitgliederversammlung des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie hat zum Tag der Deutschen Bauindustrie Dipl.-Ing. Peter Hübner, Mitglied des Vorstands der Strabag AG, Köln, zum Präsidenten gewählt. Hübner tritt die Nachfolge von Prof. Dr.-Ing. E. h. Thomas Bauer an, der nach fünfjähriger Präsidentschaft nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stand. „Auftraggeber und Auftragnehmer der deutschen Bauwirtschaft stehen vor einem tief greifenden Modernisierungsprozess“, erklärte Hübner im Anschluss an seine Wahl. „Die durchgängige Digitalisierung aller Planungs-, Bau- und Bewirtschaftungsprozesse (Stichwort: Building Information Modeling) steht ebenso auf der Agenda wie die stärkere Industrialisierung des Bauens (Stichwort: serieller Wohnungsbau). Gleichzeitig müssen aber auch die Beziehungen zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer auf eine neue partnerschaftliche Grundlage gestellt werden. Dazu gehören ein faires Bauvertragsrecht ohne einseitiges Anordnungsrecht ebenso wie neue

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// Das Präsidium des Hauptverbandes nach der Wahl: Vizepräsident Dipl.-Ing. Marcus Becker, Präsident Dipl.-Ing. Peter Hübner, Vizepräsidenten Dipl.-Oec. Andreas Schmieg und Klaus Pöllath (v. l.). Formen der Beschaffung, in denen Planer und Bauwirtschaft gemeinsam Verantwortung übernehmen (Stichwort: Design-andBuild-Verträge). Nur so können wir die Investitionswende im Bereich der öffentlichen

Infrastruktur schaffen, einen Beitrag zur Überwindung der gesamtwirtschaftlichen Investitionsschwäche leisten und die vor uns liegenden Herausforderungen im Wohnungsbau bewältigen.“

// Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble mit Bauindustriepräsident Dipl.-Ing. Peter Hübner (l.) und Hauptgeschäftsführer Michael Knipper sowie Moderator Marc Beise.

// Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble versprach bessere Rahmenbedingungen für private Investitionen.

Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

// Bundeswirtschaftsminister Gabriel betonte die gemeinsamen Ziele mit der Bauindustrie. Alt-Präsident Prof. Dr.-Ing. E. h. Thomas Bauer, Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Präsident Dipl.-Ing. Peter Hübner (v. l.).

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© Fotos: Neumann/Heckmann

Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

© Fotos: Neumann/Heckmann

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// „Industriestandort Deutschland – wie stark sind wir wirklich?“Darüber diskutierten Prof. Dr.-Ing. Heinz Jörg Fuhrmann, Salzgitter AG, Dr. Jörg Zeuner, KfW Bankengruppe, Dipl.-Ing. Peter Hübner, Strabag AG Deutschland, und Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium.

// Staatssekretär Matthias Machnig erläuterte das Bündnis „Zukunft der Industrie“ und forderte die Unternehmen zum Mitmachen auf.

// EU-Kommissar Günther Oettinger begeisterte das Publikum mit einer Rede über gesellschaftliche Folgen der Digitalisierung.

// Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium Florian Pronold erläuterte die Fördermaßnahmen des Bauministeriums für den Wohnungsbau. // Ganz oben auf der politischen Agenda von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel steht die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum.

// „Mit seriellem Wohnungsbau gegen die Wohnungsnot – kann das gelingen?“ Darüber diskutierten Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesumweltministerium, Rolf Buch, Vorsitzender des ZIA-Ausschusses Wohnen, Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer Deutscher Städte- und Gemeindebund, Dipl.-Ing. Marcus Becker, Vizepräsident Hauptverband, Johann Bögl, Firmengruppe Bögl (v. l.).

// Alt-Bauindustriepräsident Prof. Dr.-Ing. E. h. Thomas Bauer forderte in seiner Rede eine neue Kultur des Bauens.

// EU-Kommissar Günther Oettinger war neben Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel und Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble der Topredner auf dem Tag der Deutschen Bauindustrie. Prof. Schetter??, Alt-Präsident Prof. Dr.-Ing. E. h. Bauer, EU-Kommissar Günther Oettinger, Hauptgeschäftsführer RA Michael Knipper, Präsident Dipl.-Ing. Peter Hübner (v. l.).

// EU-Kommissar Günther Oettinger. Direkt von Brüssel nach Berlin.

// Der Lunchtalk in der Mittagspause drehte sich um das Thema BIM und Bildung. Es diskutierten unter der Moderation von Dr. Jan Tulke (Mitte), Prof. Dr.-Ing. Markus König, Ruhr-Universität Bochum, Dipl.-Ing. Martin Karnein, Hauptverband, Prof. Hans-Georg Oltmanns, Jade Hochschule Oldenburg, und Thomas Wolf, RIB Software AG (v. l.).

Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

© Fotos: Neumann

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© Fotos: Neumann/Heckmann

Impressionen vom Sommerfest – Dank an die Sponsoren

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Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

© Fotos: Neumann/Heckmann

Wir danken unseren Sponsoren

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Schwerpunktthema // Tag der Deutschen Bauindustrie 2016

Verbandsinformationen

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Erste Gespräche mit der Politik

Bauindustriepräsident Hübner trifft Bundesminister Hendricks und Dobrindt – Meinungsaustausch zu Mittelstandsthemen mit Linnemann © Foto: Neumann

© Fotos: Neumann/Heckmann

Wir danken unseren Sponsoren

// Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks und Bauindustriepräsident Dipl.-Ing. Peter Hübner sprachen über allgemeine baupolitische Vorhaben der Regierung.

© Fotos: Unger

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// Die Verkehrsinfrastrukturpolitik stand im Mittelpunkt der Gespräche mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt.

// Mit Dr. Carsten Linnemann, Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU, gab es eine kurzen Meinungsaustausch zu Mittelstandsthemen.

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Berufsbildungsausschuss

Nutzerfinanzierung – mehr als Einnahmequelle

Gemeinsame Sitzung in Leipzig

Nutzerfinanzierung in Bundesfernstraßen ist mehr als nur Einnahmequelle. Mit ihr können auch Organisations- und Lenkungsziele erreicht und somit eine effizientere Bereitstellung und stärkere Kundenorientierung ermöglicht werden. Diese These vertrat Dr. Jana Schneebecke, Hochtief PPP Solutions GmbH, im Rahmen eines parlamentarischen Abends des Hauptverbandes am 11. Mai in Berlin. Unter dem Motto „Perspektivwechsel Verkehrsinfrastruktur – Investitionen, Prioritäten, Nutzerorientierung“ stand zur Diskussion, welches Modell aus Nutzersicht am besten für ein wirtschaftliches Bundesfernstraßenmanagement geeignet ist. Schneebecke empfahl als organisatorischen Rahmen ein integriertes Managementmodell in Form einer Bundesgesellschaft, um vor allem ein nutzerfinanziertes System unter betriebswirtschaftlichen Prämissen managen zu können.

diumsdiskussion, dass der Investitionshochlauf des Bundes nicht in einem Investitionsstau infolge unzureichender Planungskapazitäten auf Länderebene steckenbleiben dürfe. Deshalb sollten die zwischen Bund und Ländern geteilten Kompetenzen in einer BAG gebündelt werden, um schneller planen und effizienter bauen zu können. Grundsätzliche Un// Eine Bundesautobahngesellschaft muss kommen, über die Austerstützung für eine BAG gestaltung muss noch diskutiert werden. Dr. Valerie Wilms MdB, kam auch von der GrünenBündnis 90/Die Grünen, Tim Lorenz, Eurovia, Staatssekretär Enak Bundestagsabgeordneten Ferlemann MdB, Dr. Jana Schneebecke, Hochtief (v. l.). Dr. Valerie Wilms. Tim Lorenz, Geschäftsführer der Eurovia GmbH Deutschland, sprach sich als Vertreter der Bauindustrie dafür aus, eine BAG noch in dieser Legislaturperiode an den Start zu bringen. Da aktuell allerdings fast ausschließlich über Ausgestaltungsdetails diskutiert werde, gerate die Perspektive der Nutzer in den Hintergrund. So entstehe der Eindruck, dass der Nutzer nur Gebührenzahler und Kostenverursacher sei. Dabei sollte der Nutzer als Kunde verstanden werden, für den Mobilität und ein effizienter Warenverkehr gewährleistet werden müsse. Für uns ist die BundesautobahnEine BAG müsse deshalb künftig in Servicegesellschaft der „Schlussstein“ Levels denken. eines Neuordnungsprozesses, in

Im Mittelpunkt der zweiten gemeinsamen Sitzung der Berufsbildungsausschüsse des Hauptverbandes und des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes am 28. April in Leipzig standen Konzepte zur Förderung von leistungsstarken Auszubildenden, die bisherige Evaluation des Pilotprojektes „Berufsstart Bau“ sowie aktuelle Aktivitäten zur möglichen Neuordnung der Ausbildung in der Bauwirtschaft. Die Sitzung wurde von den jeweiligen Vorsitzenden, Dipl.-Ing. Martin Karnein (HDB) und Klaus-Dieter Fromm

(ZDB), gemeinsam geleitet. Die Förderung leistungsstarker Auszubildender wurde mit Blick auf die derzeit hohen Abbrecherzahlen in der Bauausbildung als wichtiger Aspekt zur Bindung von Nachwuchskräften an die Branche betrachtet. In der Diskussion wurde deutlich, dass die Förderung leistungsstarker Jugendlicher in den Ausbildungszentren, wie sie bereits erfolgreich in Hamburg und Niedersachsen praktiziert wird, bundesweit weiterverfolgt werden sollte. Als Erfolg beurteilten die Mitglieder den bisherigen Verlauf des

Projektes „Berufsstart Bau“ und sprachen sich dafür aus, das Pilotprojekt mit ausreichend finanziellen Mitteln auszustatten. Weitere Themen waren die Vermittlung von Teilqualifizierungen, die Gewinnung von Ausbildungsbetrieben sowie ein Erfahrungsaustausch bezüglich Förderprogrammen und Initiativen zur Integration von Flüchtlingen in die Baubranche.

Bundesfachabteilung Ausbau und Trockenbau

Arbeitsfortschritte bei Aktualisierung des Normenbestands



dessen Zentrum die Umstellung der Bundesfernstraßenfinanzierung von der Haushalts- auf die Nutzerfinanzierung steht. Damit sollte auch ein Perspektivwechsel einhergehen, um den Nutzer nicht länger als Gebührenzahler und Kostenverursacher, sondern als Kunde zu sehen.

// Andreas Scharf, kaufmännischer Leiter der Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft. Andreas Scharf, kaufmännischer Leiter der Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft, unterstrich in seinem Statement, dass Nutzergebühren sich jedoch nur rechtfertigen ließen, wenn der Kunde im Gegenzug eine hohe Verfügbarkeit der Strecken, geringere Stauzeiten sowie eine termin- und kostensichere Projektumsetzung erhalte. Hieran müsse sich eine Bundesautobahngesellschaft (BAG) messen lassen. MdB Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, betonte in der anschließenden Po-

© Fotos: Heckmann

Parlamentarischer Abend

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// Dr. Jana Schneebecke stellte ihre Dissertation zu betriebswirtschaftlichen Steuerungsmodellen im Bundesfernstraßenbau vor.

// Dr. Heiko Stiepelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer Hauptverband

// Die Mitglieder der BFA Trockenbau trafen sich auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Über die bisher erzielten Arbeitsfortschritte und die weitere Arbeit der 2014 gestarteten Initiative zur Aktualisierung des Normenbestandes für Trocken- und Leichtbausysteme diskutierte die Mitgliederversammlung der Bundesfachabteilung Ausbau und Trockenbau am 14. Juni auf Schloss Ettersburg bei Weimar. Im Rahmen des Vorstandsberichts über lau-

fende Projekte wurden insbesondere die Begleitung aktueller Merkblätter, Branchenveranstaltungen und insbesondere die umfassende Arbeit zur Neuausgabe der VOB/C ATV DIN 18340 „Trockenbauarbeiten“ und dem zugehörigen DIN-Fachkommentar thematisiert.

novativer Bauweisen im Innenausbau e.V.“ wurde für seine weit über Normungsanliegen hinausgehende Vereinsziele und -aktivitäten von allen Teilnehmern gewürdigt. Die Initiative wird in den kommenden Jahren von Thomas Weinrich, Jaeger Ausbau, und Suitbert Nöchel geführt.

Auch der inzwischen auf Initiative des Vorstandes etablierte „Verein zur Förderung in-

Zur Tagung und zum Besuch der Kulturstadt Weimar eingeladen hatte die Siniat GmbH.

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Aus- und Trockenbau

Netzausbau zu geben. Der Verein habe sich daher entschlossen, die Masterarbeit als Kompendium in Form einer Broschüre zu veröffentlichen und den Mitgliedern zur Verfügung zu stellen. Mit der Auslobung des Preises will die GLT einen Beitrag zur Förderung junger Nachwuchskader und angehender Fachkräfte leisten. Der Preis wurde bereits zum zweiten Mal vergeben.

Innovation Ausbau gestartet

Mit Industrie, Planern, Fachunternehmen und Handel waren die wichtigsten Player der Wertschöpfungskette Ausbau vertreten, außerdem Wissenschaftler führender Institute und namhafte Softwarehersteller. Trotz unterschiedlichster Ansprüche waren sich alle Teilnehmer einig, gemeinsam die gesellschaftlichen und technischen Entwicklungen, insbesondere auch der Digitalisierung,

Über Innovation Ausbau Der Verein zur Förderung innovativer Bauweisen im Innenausbau wurde aus Unternehmerreihen der Bundesfachabteilung Ausbau und Trockenbau gegründet, um deren Arbeit in Projekten zu unterstützen. Er versteht sich als Zukunftsinitiative der Ausbaubranche. Ziel ist es, Innovation im Ausbau zu

Ab sofort startet die Anmeldung für den Preis 2017, der wieder Arbeiten im Bereich Kabelleitungstiefbau, aber auch Energiethemen in diesem Zusammenhang allgemein berücksichtigt. Aufgerufen sind Universitäten und Hochschulen, Arbeiten

ihrer Lehrstühle einzureichen, interessierte Studenten, aber auch Unternehmen der Bau- und Energiewirtschaft, die vielleicht schon „preisverdächtige“ Master- oder Bachelorarbeiten, betreuen. Auf der Website des Vereins stehen die Kriterien und Anmeldeformulare zum Download zur Verfügung.

identifizieren, zu steuern und zu fördern. Der Verein ist eine Plattform für alle, die an den Fortschritt glauben, die visionär und zukunftsorientiert denken. Gefragt sind Mitdenker und Ideengeber aus allen Teilen der Wertschöpfungskette Ausbau. Genauso willkommen sind Personen anderer Branchen,

Rohrleitungsbauverband

die mit ihren Ideen über traditionelle Produkt-, Bauart- und Gewerkgrenzen hinweg Verbesserungen

Positive Bilanz der IFAT

ermöglichen. Innovation Ausbau ist die Plattform Gleichgesinnter mit dem Wunsch der Weiterentwicklung und Veränderung. Mehr Informationen unter: www.innovation-ausbau.de

„Es ist uns gelungen, die Botschaften des Leitungsbaus im Schulterschluss in die Öffentlichkeit zu tragen und daran zu arbeiten, die Netzwerkarbeit mit den führenden Verbänden der Branche auszubauen.“ Dieses Fazit zogen die Vertreter von Rohrleitungsbauverband (rbv), Rohrleitungssanierungsverband (RSV) und Mitgliedsunternehmen

als Chance für Verbesserungen in der Ausbaubranche zu nutzen. Das Fazit der Veranstalter fällt entsprechend positiv aus. Nöchel: „Das rege Interesse der Teilnehmer bescheinigt uns, dass wir mit unserer Zukunftsinitiative Innovation Ausbau einen Nerv getroffen haben. Jetzt beginnt die Arbeit, auf die wir uns unglaublich freuen.“

nach Abschluss der IFAT in München. Für positive „Werbung in eigener Sache“ habe darüber hinaus eine gemeinsam mit dem Deutschen Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) organisierte Praxisvorführung von Netzmonteuren auf dem Freigelände gesorgt, die Messebesuchern die Gelegenheit bot, Rohrleitungsbauarbeiten

an Wassernetzen live mitzuerleben. Das neu gewählte rbv-Präsidium mit Präsident Dipl.-Ing. (FH) Fritz Eckard Lang und den Vizepräsidenten Dipl.-Ing. (FH) Manfred Vogelbacher und Dipl.-Ing. Andreas Burger nutzten zuvor die Gelegenheit, der Baufachpresse die künftigen Schwerpunkte und Ziele der Verbandsarbeit vorzustellen. © Fotos: rbv

Die Initiative Innovation Ausbau startete mit einem Kick-Off-Workshop auf Schloss Ettersburg bei Weimar ihre Arbeit. Vertreter führender Unternehmen der Branche diskutierten am 13. Juni über Digitalisierung, Nachwuchsgewinnung und technische Innovationen im Innenausbau. Der Vereinsvorsitzende Suitbert Nöchel zu den Zielen der Initiative: „Heute weiß doch keiner, wie in 15 oder 20 Jahren gebaut wird. Wir sind uns aber sicher, dass innovativer Ausbau der Zukunftstreiber modernen Bauens sein wird. Die Bedeutung seiner Schlüsselgewerke Trocken- und Leichtbau und Haustechnik muss spürbar werden. Zum Vorteil aller Unternehmen, die die zukünftigen Entwicklungen mitgestalten und mittragen werden.“

Nach dem Förderpreis ist vor dem Förderpreis!

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Kabelleitungstiefbau

Masterarbeit über Stromtrassen ausgezeichnet

Besonders würdigt die Jury, dass es dem Preisträger gelungen sei, einen umfassenden Querschnitt zum Netzaufbau und zum

© Fotos: Eduard Wellmann

Preisträger des diesjährigen Förderpreises der Gütegemeinschaft Leitungstiefbau (GLT) ist Florian Menne. Menne erhielt die Auszeichnung für seine Masterarbeit zum Thema „Neue Stromtrassen in Deutschland – Notwendigkeit im Zusammenhang mit der Energiewende“ an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst. Die Auszeichnung wurde überreicht von Dr.-Ing. Sven Lehmann, Vorsitzender der Jury und Präsident der GLT, und Dipl.-Ing. Susanne Hake, Geschäftsführung der GLT, im Rahmen der Mitgliederversammlung am 29. April in Nürnberg.

// Überreichung des Förderpreises: Dr.-Ing. Sven Lehmann, Vorsitzender der Jury, Florian Menne, Preisträger, Dipl.-Ing. Susanne Hake, Geschäftsführung der Gütegemeinschaft Leitungstiefbau (v. l.).

// Rohrleitungsbau zum Anfassen: Im Zuge der von rbv und DVGW organisierten Praxisvorführung auf dem Freigelände demonstrierten Netzmonteure typische Arbeiten aus dem Bereich des Wassernetzes und beantworteten Fragen der interessierten Zuschauer.

// Mit der Resonanz zufrieden: rbv-Präsident Dipl.-Ing. (FH) Fritz Eckard Lang (2. v. l.), die Vizepräsidenten Dipl.-Ing. (FH) Manfred Vogelbacher (l.) und Dipl.-Ing. Andreas Burger (2. v. r.) sowie rbv-Hauptgeschäftsführer Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter Hesselmann (r.).

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Länderspiegel

Länderspiegel

Baden-Württemberg

EU-Kommissar Oettinger für stärkere Digitalisierung von Bauprozessen Anlässlich des Tages der Deutschen Bauwirtschaft des Verbandes der Bauwirtschaft Baden-Württemberg am 10. Juni in Stuttgart forderte Gastredner EU-Kommissar Günther Oettinger vor über 250 Bauunternehmern eine stärkere Digitalisierung von Bauprozessen. Bauwirtschaft 4.0 sei eine Herausforderung, der sich auch kleine und mittelständische Baufirmen stellen müssten. Angesichts der digitalen Überlegenheit von Ländern wie den USA oder China habe Europa und selbst Deutschland in Sachen digitale Infrastruktur noch enormen Nachholbedarf. Themen wie Netzausbau, schnelles Internet und digitale Vernetzung von Gebäudeabläufen müssten in Zukunft bereits bei der Bauplanung und -ausführung berücksichtigt werden. Oettinger ist überzeugt, dass bis zum Ende des Jahrzehnts auch in der Baubranche der Digitalisierungsgrad eines Unternehmens darüber entscheiden wird, welche Firma zu den Gewinnern gehört und welche letztlich vom Markt verschwindet. Auch Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Sänger, Präsident der Bauwirtschaft Baden-Würt-

temberg, sieht die Branche vor der Herausforderung, ihre Geschäftsprozesse stärker zu digitalisieren. Die Veränderungen und Chancen, welche die Digitalisierung mit sich bringe, nehme die Bauwirtschaft gerne an. Zentrales Thema sei hierbei das Building Information Modeling (BIM). Sänger betonte, dass die baden-württembergische Bauwirtschaft bei diesem Thema Innovationstreiber war und gemeinsam mit Spezialisten aus einzelnen Mitgliedsunternehmen und anderen baunahen Organisationen das erste „BIM-Cluster“ Deutschlands ins Leben gerufen hat. Nun sei es an den Baubetrieben im Land, diese digitale Technik in ihrem Arbeitsalltag zu implementieren. Bereits jetzt gebe es ausländische Auftraggeber, die nur auf Basis von BIM-optimierten Bauprozessen bereit seien, Aufträge an deutsche Bauunternehmen zu vergeben. Hier dürfe man nicht den Anschluss verlieren. Sänger wies darauf hin, dass die Bauwirtschaft bereits heute eine hochtechnisierte Branche sei. Das Führerhaus eines Baggers erinnere mittlerweile an ein Flugzeugcockpit. Und auch GPS, Lasersteuerung und Compu-

terunterstützung gehörten auf modernen Baustellen zum Arbeitsalltag. Er ermahnte Politik und Gesellschaft, daran zu denken, dass alle innovativen Projekte, die für Fortschritt und Entwicklung stünden, letztlich von entsprechenden Fachkräften gebaut werden müssten. Es werde keine Digitalisierung ohne entsprechende Leitungsnetze und Rechenzentren geben, keine Energiewende ohne Offshore-Anlagen und Pumpspeicherkraftwerke und keine selbstfahrenden Autos ohne die dafür notwendigen Verkehrswege. Die Bauwirtschaft sei somit auch in Zukunft die Branche, die dafür sorge, dass eine funktionierende Infrastruktur entsteht und erhalten wird.

Hessen-Thüringen

Straßenbautag zu aktuellen Themen Über 100 Straßenbauexperten tauschten sich beim 2. Hessisch-Thüringer Straßenbautag am 18. Mai in Fulda über aktuelle Themen aus. Die Veranstaltung fand unter Federführung des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen statt. Es referierten Martin Weber, Vizepräsident von Hessen Mobil, Ministerialdirigent Lutz Irmer, Abteilungsleiter Verkehr im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Dr. Heiko Stiepelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes, sowie Professor Torsten R. Böger, Geschäftsführer der VIFG.

// Prof. Torsten R. Böger, Geschäftsführer VIFG, Dr.-Ing. H. Michael Bröhl, Vorsitzender der Landesfachabteilung Straßenbau, Dr. Burkhard Siebert, Hauptgeschäftsführer Bauindustrieverband Hessen-Thüringen, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Jochen Wachenfeld-Teschner, Vorsitzender Deutscher Asphaltverband (DAV) Regionalgruppe Hessen, RA Jürgen Reifig, Hauptgeschäftsführer DAV, Dr. Heiko Stiepelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer Hauptverband, Ministerialdirigent Lutz Irmer, Abteilungsleiter Verkehr im Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (v. l.).

Hessen-Thüringen

Leitbild zur Bauqualität vorgestellt Die Kernaussagen des Leitbildes sind: • weg vom Billigbieter – hin zum Bestbieter, • gute Planung und Arbeitsvorbereitung durch Architekten, Ingenieure und Baubetriebe hilft Kosten zu sparen,

// EU-Kommissar Günther Oettinger forderte die Baubranche auf, sich den digitalen Prozessen zu öffnen.

• nur gute Fachkräfte bringen gute Leistungen,

Baden-Württemberg

Über 70 Flüchtlinge besuchen die Bau-Ausbildungszentren Über 70 Flüchtlinge aus Syrien, Irak, Afghanistan, Eritrea, Gambia und Nigeria erhalten in diesem Jahr die Chance, in einem Ausbildungszentrum der baden-württembergischen Bauwirtschaft ihre bauhandwerklichen Fähigkeiten zu testen. „Wir möchten ganz einfach soziale Verantwortung übernehmen und den oftmals traumatisierten Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen einen gewissen Halt und Orientierung geben“, erklärte Hauptgeschäftsführer RA Dieter Diener das intensive Engagement der Bauwirtschaft Baden-Württemberg in Sachen Flüchtlinge. Ob dies auch ein Beitrag zur Sicherung von Nachwuchskräften sein könne, werde sich zeigen. Für eine richtige Bauausbil-

dung fehlten allerdings noch die notwendigen Deutschkenntnisse. Seitens der Betriebe sei die Nachfrage durchaus groß. Die Initiative zu diesen Flüchtlingsprojekten sei von mehreren größeren Bauunternehmen im Land ausgegangen. Sie hofften, so ihr Fachkräfteproblem in den Griff zu bekommen, vorausgesetzt die Flüchtlinge dürften bleiben. Doch bis dahin sei es noch ein langer Weg. Seit Monaten arbeiten die vier Bau-Ausbildungszentren in Geradstetten, Aalen, Geislingen und Sigmaringen eng mit verschiedenen sozialen Institutionen wie dem Kolpingwerk, dem Internationalen Bund (IB) oder Maria-

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berg e. V. zusammen, um den Flüchtlingen in ihren Ausbildungsstätten diverse Berufsorientierungsmaßnahmen anzubieten. Das reicht von einem vierwöchigen Praktikum bis hin zu sechsmonatigen Schulungskursen. Dabei lernen die ausländischen Jugendlichen alle wichtigen Gewerke kennen – vom Maurerwerksbau über den Holzbau bis hin zum Straßenbau. Es gibt aber auch gemischte Gruppen mit heimischen Bauazubis, damit die Flüchtlinge durch gemeinsames Arbeiten die deutsche Sprache und die hiesige Werte- und Gesellschaftsordnung besser kennenlernen. Weibliche Auszubildende auf dem Bau z. B. sind für die meisten von ihnen noch äußerst ungewohnt.

// Dipl.-Ing. Peter Hübner (Mitte) und Dipl.-Ing. György Varga (r.) begrüßen den Ministerpräsidenten des Freistaates Thüringen, Bodo Ramelow, welcher als Gastredner am 1. Thüringer Bautag teilgenommen hat. Auf Initiative des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen fand unter Beteiligung der Architektenkammer Thüringen, der Ingenieurkammer Thüringen, dem Verband baugewerblicher Unternehmer Thüringen und dem Bildungswerk BAU Hessen-Thüringen am 24. Mai der 1. Thüringer Bautag in Erfurt statt. Im Rahmen der Veranstaltung haben die Beteiligten das Leitbild „Bauen mit Qualität in Thüringen“ vorgestellt. Damit sollen die Baukultur und Bauqualität in Thüringen bewahrt und gefördert werden.

• klar beschriebene Leistungen, offene Kommunikation und faire Verträge führen zu erfolgreichen Projekt abwicklungen, • es gilt, die Politik als Unterstützer des Standortfaktors „Bauqualität“ zu gewinnen. Dazu Dipl-Ing. Peter Hübner, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen und Präsident des Hauptverbandes: „Gutes Bauen in Thüringen liegt nicht allein in der Verantwortung der bauausführenden Unternehmen. Gutes Bauen, darunter verstehen wir eine gute Qualität, Termin- und Kostentreue. Dies kann nur erreicht werden, wenn alle, vom Bauherren über den Planer bishin

zum Auftragnehmer, an einem Strang ziehen. Häufig ist der Planungsprozess noch nicht abgeschlossen, wenn mit dem Bau begonnen wird. Wir fordern: Erst planen, dann bauen.“ Die Mitgliederversammlung des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen wählte György Varga zum neuen Vorstandsvorsitzenden des Verbandes. Mit dem neuen Vorstandsvorsitzenden Dipl.Ing. György Varga hat ein Urgestein der Bauindustrie die Nachfolge von Dipl.-Ing. Peter Hübner angetreten, der an die Spitze des Hauptverbandes gewechselt ist. Varga ist Mitglied der Geschäftsleitung Implenia Construction GmbH Deutschland & Österreich mit Sitz in Wiesbaden, welche die Rechtsnachfolgerin der Bilfinger Construction GmbH ist. Varga ist überzeugt: „Planen und Bauen ist eine deutsche Kernkompetenz und national wie auch international hoch angesehen. Die Bauindustrie steht insbesondere für Effizienz und höchste Qualität im In- und Ausland.“

// György Varga, neuer Vorstandsvorsitzender des Bauindustrieverbandes Hessen-Thüringen.

Länderspiegel

Länderspiegel

Bayern

Bayern

Ministerpräsident Seehofer Gastredner auf Unternehmertag Gemeinsamkeiten zwischen Politik und Verband prägten den Auftakt des Bayrischen Unternehmertages am 20. April in Ismaning. Gastredner war der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer. So hob der Präsident des Bayerischen Bauindustrieverbandes, Dipl.-Ing. Josef Geiger, hervor, dass sich Seehofer das Anliegen des Bayerischen Bauindustrieverbandes, das bayerische Mobilitätssystem von Grund auf neu zu denken, zu eigen gemacht habe. Auf seine Initiative hin sei das Konzept Bayern Mobilität 2030 gemeinsam mit dem bayrischen Verkehrsminister Herrmann und der vbw – Vereinigung der bayrischen Wirtschaft – der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Besonders am Herzen liegt ihm die zweite S-BahnStammstrecke in München sowie die dritte Startbahn am Flughafen München. Nachdem für dieses Projekt sowohl Baurecht wie die finanziellen Mittel vorhanden seien, mahnte Geiger die baldige Pro-Entscheidung der bayerischen Politik an. Ein spezielles Anliegen ist für Geiger auch, dass bei der von der Bundespolitik geplanten Neu-

ordnung des Bundesfernstraßenbaus die Eigenständigkeit der Bayerischen Obersten Baubehörde erhalten bleibt. Sie müsse sogar noch gestärkt werden. Der Ministerpräsident seinerseits erhofft sich von der vom Konzept Bayern Mobilität 2030 vorgesehenen unabhängigen Expertenkommission alsbald konkrete Vorschläge, wie Bayerns Mobilitätssystem für die künftigen Anforderungen fit gemacht werden könne. In der vergangenen Zeit sei es zwar bei vielen bayerischen Infrastrukturprojekten kräftig vorangegangen. Gut für Bayern und eine Herausforderung als Bauaufgabe wertete der Ministerpräsident auch die von ihm durchgesetzte Erdverkabelung der geplanten Gleichstromtrassen aus Deutschlands Norden nach Bayern. Diese Baulösung ermögliche den Schutz und Erhalt des bayerischen Landschaftsbildes. Der ausgeglichene Haushalt des Freistaats sowie die mittlerweile begonnene Schuldentilgung ließ erwarten, dass Bayern als erster in Europa schuldenfrei sein werde.

// BBIV-Präsident Dipl.-Ing. Josef Geiger lobte Seehofers Verkehrspolitik.

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Beste Auszubildende ausgezeichnet Der Bayerische Bauindustrieverband feiert in diesem Jahr zwei Jubiläen – das 70-jährige Bestehen des Verbandes, der am 20. Februar 1946 nach der Zwangsauflösung 1934 bzw. 1938 wieder gegründet wurde, und das 20-jährige Bestehen des EMB-Wertemanagements, das bundesweit erste wertebasierte Compliance-Managementsystem der Bauwirtschaft. Bei der Mitgliederversammlung 1996 des Bayerischen Bauindustrieverbandes wurde der Trägerverein Ethikmanagement der Bauwirtschaft e. V. gegründet. Er hat mittlerweile 158 Mitglieder, verteilt über ganz Deutschland und auch aus Österreich, Luxemburg, der Schweiz und sogar Polen. Das eröffne dann einen weiteren Spielraum für zusätzliche investive Ausgaben, so der Ministerpräsident.

// Ministerpräsident Horst Seehofer erhofft sich konkrete Vorschläge zum Konzept „Bayern Mobilität 2030“.

Beste Auszubildende der Bayerischen Bauindustrie (BBIV) des Jahres 2015 sind Stefan Bierschneider und Stephan Hutter. Bei der Preisverleihung am 21. April in München erklärte BBIV-Präsident Dipl.-Ing. Josef Geiger: „Die Bauindustrie braucht qualifizierte Fachkräfte. Junge Menschen, die die vielfältigen und herausfordernden Bauaufgaben energisch anpacken und sich auf ihrem Be-

rufsweg kontinuierlich weiterbilden, sind der Schlüssel zum Erfolg. Mit diesem Preis ehren wir die Bestleistungen unserer Auszubildenden in unseren Bauindustriezentren. Sie belegen die Qualität der Baulehre und sind Aushängeschilder unserer Firmen, die sich intensiv für die berufliche Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeiter einsetzen.“ Stefan Bierschneider erlernte den Ausbildungsberuf

Beton- und Stahlbetonbauer bei der Fa. Max Bögl in Neumarkt. Zur Preisverleihung begleitet hat ihn sein Ausbilder Richard Beyer. Stephan Hutter erlernte den Ausbildungsberuf Straßenbauer bei der Strabag AG in Regensburg. Zur Preisverleihung nach München begleitet hat ihn sein Ausbilder Max Dietl. © Fotos: Schwaiger Design

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// BBIV-Präsident Dipl.-Ing. Josef Geiger, Ausbilder Max Dietl, Stephan Hutter, Firmenchef Dipl.-Ing. Hubert Blaim (v. l.).

// Firmenchef Dipl.-Ing. Johann Bögl, Stefan Bierschneider, Ausbilder Richard Beyer, BBIV-Präsident Dipl.-Ing. Josef Geiger (v. l.).

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Niedersachsen-Bremen

Niedersachsen-Bremen

Echterhoff begrüßt Bundesverkehrswegeplan

2. Thementag „Schwarzarbeitsbekämpfung in der Bauwirtschaft“ in Niedersachsen

Der neu gewählte Präsident des Verbandes der Bauindustrie Niedersachsen-Bremen, Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff, begrüßt den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030. Zahlreiche Infrastrukturprojekte seien im BVWP für Niedersachsen und Bremen vorgesehen, hob Echterhoff auf der 49. öffentlichen Vortragsveranstaltung seines Verbandes am 30. Mai in Hannover hervor. In Zukunft sei entscheidend, ob die Länder genug Planungskapazitäten bereithielten. Hierzu sei eine weitere Erhöhung der sogenannten DILAU-Mittel notwendig, aus denen private Planungsbüros bezahlt werden. Nur so könnten die zusätzlichen Aufgaben wie z. B. Autobahnprojekte, aber auch zahlreiche Brückensanierungen, in den kommenden Jahren gestemmt werden.

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// RA Dr. jur. HGF Wolfgang Bayer und der neue Präsident Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, Dr. Melinda Crane, Dipl.-Ing. Johannes van der Linde (v. l.).

Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff neuer Präsident der Bauindustrie in Niedersachsen und Bremen // Moderatorin Dr. Melinda Crane. Der Vizepräsident des Verbandes, Dipl.-Ing. Johannes van der Linde, sprach eingangs von einer positiven konjunkturellen Entwicklung. Insbesondere der deutliche Zuwachs bei den Auftragseingängen lasse auf eine gute konjunkturelle Entwicklung im weiteren Verlauf des Jahres schließen. Dies bestätige auch die Frühjahrsumfrage des Verbandes. Mit Blick auf die kommenden sechs Monate schätzten 90 Prozent der Befragten die Geschäftssituation unverändert oder verbessert ein.

// Dipl.-Ing. Johannes van der Linde.

// Aktiv in der Sozial- und Tarifpolitik: Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff, neuer Präsident des Verbandes der Bauindustrie Niedersachsen-Bremen. Dipl.-Ing. Thomas Echterhoff ist neuer Präsident des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen. Der Geschäftsführende Gesellschafter der Bauunternehmung Gebr. Echterhoff GmbH & Co. KG in Westerkappeln bei Osnabrück war bislang vor allem in der Sozial- und Tarifpolitik des bauindustriellen Verbandswesens aktiv, unter anderem als Vorsitzender der Sozialpolitischen Vertretung seines Verbandes, und war zuvor bereits Vizepräsident. Der bisherige Präsident Bauass. Prof. Dr.Ing. Rolf Warmbold, der sich nach 12 Jahren

von der Spitze des Verbandes zurückgezogen hatte, wurde zum Ehrenpräsidenten des Verbandes ernannt. Warmbold bleibt zudem noch bis 2017 Vorstand der Stiftung der Bauindustrie. Neben Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Frank Siebrecht und Dipl.-Ing. Johannes van der Linde wählte die Mitgliederversammlung Dipl.-Ing. Rudolf Sabatier zum dritten Vizepräsidenten. Nach beruflichen Stationen bei der Kemna Bau Andreae GmbH & Co. KG in Hannover und der Deutschen Asphalt GmbH wurde Sabatier 2003 nach Übernahme der Deutschen Asphalt GmbH durch die Strabag AG Niederlassungsleiter für den Bereich Niedersachsen-Ost. Seit 2011 ist er als // Dipl.-Ing. Rudolf technischer Direk- Sabatier, neuer tor der Strabag AG Vizepräsident des Direktion Hanno- Verbandes der Bauver/Sachsen-Anhalt industrie Niedersachtätig. sen-Bremen.

// Wilfried Lehner, MLS, Leiter der Finanzpolizei Österreich, Regionalleiter Eckhard Stoermer, IG BAU Hannover, RA Dr. jur. Wolfgang Bayer, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrieverbandes Niedersachsen-Bremen, Wirtschaftsminister Olaf Lies, Dipl.-Geogr. Matthias Wächter, Hauptgeschäftsführer des Baugewerbe-Verbandes Niedersachsen, Dr. Tino Igelmann, Abteilungsdirektor Generalzolldirektion Köln (v. l.). Unter Beteiligung des niedersächsischen Wirtschaftsministers Olaf Lies haben die Partner des niedersächsischen Bündnisses gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung am Bau Mitte Mai in Hannover ihren 2. Thementag „Schwarzarbeitsbekämpfung in der Bauwirtschaft“ durchgeführt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass Schwarzarbeit

und illegale Beschäftigung am Bau bekämpft werden müssen. Für den Bauindustrieverband Niedersachsen-Bremen hob der Hauptgeschäftsführer RA Dr. jur. Wolfgang Bayer hervor, dass fairer Wettbewerb am Bau nur über Bauqualität und Produktivität stattfinden dürfe. Illegale Be-

schäftigung und Schwarzarbeit am Bau müssten entschieden bekämpft werden. Die derzeit vorhandenen Kontrollinstrumente hierzu bezeichnete er als unzureichend. Bayer setzte sich für die Einführung eines Baustellenausweises ein und forderte den öffentlichen Auftraggeber auf, sich positiv zu der Einführung eines derartigen Ausweises zu bekennen.

Ausschreibung DGA-Bau-Förderpreis 2017 für aktuelle Arbeiten und Fälle zur Außergerichtlichen Streitbeilegung und zum Konfliktmanagement im Bauwesen

Inhaltlich geforderte Kriterien Themen Aktuelle Arbeiten und Fälle zur Außergerichtlichen Streitbeilegung und zum Konfliktmanagement im Bauwesen. Innovation Die Themen der Arbeiten sollen innovativ und für die Konfliktbeilegung relevant sein.

Praxisrelevanz Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeiten müssen praxisrelevant und in Unternehmen bzw. Organisationen umsetzbar sein. Arbeiten in Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen sind ausdrücklich erwünscht.

luss: Bewerbungssch 16 20 r 16. Dezembe

Weitere Informationen unter: www.dga-bau.de

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Länderspiegel

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Saarland

„Bauen darf nicht weiter verkompliziert und verteuert werden. Es muss vielmehr preiswerter gemacht werden durch Abspecken der Regelwerke, Abbau von bürokratischen Barrieren und überzogenen Anforderungen“, erklärte Ehrhardt im Anschluss an seine Wahl während des Tages der Saarländischen Bauwirtschaft am 5. Juli in Saarbrücken. Gleichzeitig setze er sich für die Stärkung der Bauherrenkompetenz der öffentlichen Hand ein. Die saarländische Bauwirtschaft brauche kompetente Partner, sei es aufseiten der Bauherren, der

Demuth neuer Vorsitzender Dipl.-Ing. Olaf Demuth, Ed. Züblin AG, ist neuer Vorstandsvorsitzender des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein. Demuth löst den bisherigen Amtsinhaber, Dr.-Ing. Friedrich W. Oeser, ab, der bei dieser turnusmäßigen Neuwahl des Vorstandes nicht mehr für das Amt kandidierte.

// Thomas Rupp, Geschäftsführer Handels- und Servicegesellschaft für Baumaschinen, Norbert Recktenwald, Vizepräsident AGV Bau Saar, und RA Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer Hauptverband (v. l.). Planer, Ingenieure, Architekten und mitwirkenden Unternehmen anderer Gewerke. In den vergangenen Jahren hätten die am Bau Beteiligten oft nebeneinander und nicht selten sogar gegeneinander agiert. Eine gerichtliche Auseinandersetzung sei daher oft vorprogrammiert. Der AGV Bau Saar werbe für ein partnerschaftliches Zusammenwirken. Dafür stünden auch die Mitglieder des Verbandes, an seiner Spitze der Beirat, Vorstand und er als Präsident – heute genauso wie in der Vergangenheit. Sein verbandliches Engagement begann Ehrhardt 1989 als Mitglied des Beirates des

AGV Bau Saar. Im Jahr 1997 erfolgte die Wahl in den Verbandsvorstand und gleichzeitig die Ernennung zum Vizepräsidenten. Darüber hinaus war Ehrhardt von 1990 bis 2005 Vorsitzender der Landesfachgruppe Hochbau im AGV Bau Saar und von 1988 bis 2011 Vorsitzender der Landesgütegemeinschaft für Bauwerks- und Betonerhaltung Rheinland-Pfalz/Saarland. Seit nunmehr knapp zehn Jahren vertritt Ehrhardt den AGV Bau Saar als Vorsitzender der Saarländischen Bauindustrie auf Bundesebene beim Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und den Südwestverbänden.

// Ehrenpräsident der AGV Bau Saar, Dipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi, saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer und Dipl.-Ing. Klaus Ehrhardt, neuer Präsident der AGV Bau Saar (v. l.).

Oeser, der über zwanzig Jahre im Vorstand, sechzehn davon als Vorsitzender des Bauindustrieverbandes Hamburg Schleswig-Holstein, ehrenamtlich tätig war, wurde durch die Mitgliederversammlung einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt. Demuth würdigte vor allem das Engagement Oesers, welches zur Fusion der beiden ehemaligen Landesverbände Hamburg und Schleswig-Holstein zu einem Verband führte.

© Foto: Toni Momtschew

Neuer Präsident des Arbeitgeberverbandes der Bauwirtschaft (AGV Bau) Saar ist Dipl.Ing. Klaus Ehrhardt. Ehrhardt tritt damit die Nachfolge von Dipl.-Ing. Hans-Ludwig Bernardi an, der nach 19-jähriger Präsidentschaft nicht mehr für eine Wiederwahl zur Verfügung stand. Ehrhardt ist geschäftsführender Gesellschafter der Ehrhardt & Hellmann GmbH, Homburg. Bernardi wurde zum Ehrenpräsidenten auf Lebenszeit ernannt. Seine Leistung honorierten viele Gäste aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung – an ihrer Spitze die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes, und RA Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes.

Hamburg/Schleswig-Holstein

© Foto: Elfriede Liebenow

Ehrhardt neuer Präsident des AGV Bau Saar

// Dipl.-Ing. Olaf Demuth.

// Dr.-Ing. Friedrich W. Oeser.

Sachsen/Sachsen-Anhalt

Koalitionsvertrag setzt Akzente für den Bau Der Ausbau und die Stärkung von außergerichtlichen Mitteln der Streitbeilegung, die Weiterentwicklung des Landesvergabegesetzes, die Anpassung der Infrastruktur des Landes zur Sicherung der Daseinsvorsorge, der Breitbandausbau, die personelle Verstärkung der Landesstraßenbaubehörde sowie die Aufstockung der Haushaltsmittel für Landesstraßen seien die für die Bauwirtschaft wichtigsten Eckpunkte des Koalitionsvertrages der neuen Landesregierung von Sachsen-Anhalt, so Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr des Landes Sachsen-Anhalt, am 7. Juli vor Mitgliedsunternehmen des Bauindustrieverbandes Sachsen/Sachsen-Anhalt (BISA) in Magdeburg. Der Koalitionsvertrag sehe eine Aufstockung der Haushaltsmittel für Baumaßnahmen im Landesstraßenbau auf 85 Millionen Euro im Jahr vor. Zudem soll die energetische Sanierung und der altersgerechte Umbau von Wohngebäuden fortgesetzt werden. Die Teilnehmer der

Informationsveranstaltung waren sich darüber einig, dass insbesondere der zügige Ausbau der Breitbandversorgung einen hohen Stellenwert habe, da ein schnelles Internet zu einem der wichtigsten Standortfragen geworden sei. Ge-

genstand des Gesprächs und der weiteren Diskussion waren zudem die geplante Gründung einer Bundesfernstraßengesellschaft, die Weiterentwicklung der Auftragsverwaltung sowie die Zukunft von ÖPP-Projekten.

// Sachsen-Anhalts Landesverkehrsminister Thomas Webel (erste Reihe 2. v. r.) zu Gast beim Bauindustrieverband Sachsen/Sachsen-Anhalt in Magdeburg.

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Länderspiegel

Aktuelles aus den Unternehmen

Nordrhein-Westfalen

Auszeichnung

Vorstand neu zusammengesetzt

Erneuter Erfolg für Heckmann – tHIS prämiert „Bauunternehmen des Jahres“

Lehde, langjähriger Geschäftsführer der J. Lehde GmbH Bauunternehmung in Soest, verabschiedete sich nach 14 Jahren ehrenamt-

licher Arbeit aus Altersgründen. Seit 2002 war der Unternehmer Mitglied im Vorstand und Beirat des Bauindustrieverbandes. In den Jahren 2011 bis 2016 verwaltete er als Schatzmeister die Finanzen. Von 2001 bis

2013 leitete er als Vorsitzender die Geschicke des Verbandsbezirks Südwestfalen und erhielt für seine Ehrenämter die Ehrennadeln des Verbandes in Silber und Gold. © Fotos: Martin Leclaire

Mit Dipl.-Ing. Silke Sauer ist erstmals eine Frau Mitglied des Vorstands des Bauindustrieverbandes Nordrhein-Westfalen. Die Mitgliederversammlung des Bauindustrieverbandes NRW wählte am 24. Mai in Köln die 46-jährige Geschäftsführerin der Sauer & Sommer Straßen- und Tiefbau GmbH in Meschede als Nachfolgerin von Dipl.-Ing. Reinhold Johannes Lehde in den Vorstand. Als neu gewähltes ordentliches Vorstandsmitglied für die Beitragsgruppe II ist Axel A. Wahl, geschäftsführender Gesellschafter der GWI Bauunternehmung GmbH, Düsseldorf, erneut im Führungsgremium des Verbandes vertreten. Bereits im März wurde Wahl vom Vorstand des Bauindustrieverbandes zum Schatzmeister bestimmt und löste damit Reinhold Johannes Lehde ab, der dieses Amt aus Altersgründen niederlegte.

Die Bauunternehmung Bernhard Heckmann GmbH & Co. KG aus Hamm und Brilon wurde erneut „Bauunternehmen des Jahres“. Nachdem sie 2015 bereits in der Kategorie Hochbau, größere Unternehmen (gU), ausgezeichnet wurde, erhielt sie dieses Jahr die begehrte Urkunde in der Kategorie Tiefbau (gU). Geschäftsführer Dipl.-Ing. Martin Karnein nahm den vom Fachmagazin tHIS und der TU München ausgelobten Preis am 28. Juni in Düsseldorf entgegen. „Jeder Einzelne aus der Heckmann-Familie, bis hin zu unseren Auszubildenden, hat zu diesem Erfolg beigetragen“, freute sich Karnein über die große Auszeichnung. Ausschlaggebend für das Urteil der Jury waren

vor allem die Leistungen im Bereich Personalentwicklung, Mitarbeiterführung und die Unternehmensstrategie „von Anfang bis Ende aus einer Hand“. Diese Unternehmensphilosophie wurde von der Jury besonders gelobt. Annemarie Lütkes, Regierungspräsidentin von Düsseldorf, lobte in ihrer Rede die Innovationskraft der deutschen Bauindustrie: „Ich bin tief beeindruckt von der Qualität der prämierten Bauunternehmer, sowohl vom Gesamtsieger als auch von den Einzelsiegern. Die Landesregierung braucht den verlässlichen Partner Bauwirtschaft und deren einzelne Unternehmen, die in der Lage

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sind, komplexe Aufgaben qualitätsvoll auszuführen.“ Gesamtsieger wurde die Bauunternehmung Jökel Bau GmbH & Co KG aus Schlüchtern, in der Kategorie Tief- und Straßenbau (kleine und mittlere Unternehmen) ging der Preis an Heitkamp & Hülscher GmbH & Co KG aus Stadtlohn. In der Kategorie Hochbau (größere Unternehmen) konnte sich Baierl & Demmelhuber Innenausbau GmbH aus Töging am Inn durchsetzen und Gewinner in der Kategorie Tiefbau (größere Unternehmen) wurde die Bauunternehmung Bernhard Heckmann GmbH & Co KG aus Hamm.

// Dipl.-Ing. Silke Sauer, die erste Frau im Vorstand des Bauindustrieverbandes NRW.

// Dipl.-Ing. Reinhold Johannes Lehde (l.) erhält von Bauindustriepräsident Dirk Grünewald ein Abschiedsgeschenk.

// Anton Bausinger (Mitte) freut sich über die Ehrennadel in Gold. Bauindustriepräsident Dirk Grünewald und Hauptgeschäftsführerin RAin Prof. Beate Wiemann gratulieren.

// Dipl.-Ing. Martin Karnein (rechts die Urkunde haltend) freut sich mit seinen nach Düsseldorf mitgereisten Mitarbeitern über die hohe Auszeichnung.

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Den Fortschritt erleben.

Länderspiegel/Sonstiges

Nordbaden

„Wir sind die Branche, die Menschen glücklich macht“ „Zum Glück gibt es die Bauwirtschaft. Wir sind die Branche, die Menschen glücklich macht.“ Mit diesen Worten eröffnete Markus Böll, Präsident des Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden, seine Festrede beim „Bautreff “ des Verbandes am 1. Juli auf dem Hambacher Schloss. Er nahm damit Bezug auf Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Finanzwissenschaftler an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der in seinem Vortrag die These erläutert hat, dass sich Wohneigentum positiv auf die Lebenszufriedenheit auswirke. Als weiteres Beispiel für die Glück stiftenden Leistungen der Bauwirtschaft nannte Böll den kürzlich eröffneten Branichtunnel in Schriesheim: „Das mit 92 Millionen Euro aktuell teuerste Straßenbauprojekt Baden-

Württembergs wird nicht nur zu einer entscheidenden Entlastung der Verkehrssituation beitragen. Es wird positive Auswirkungen in Bezug auf die Erschließung des gesamten umliegenden suburbanen Raumes entfalten. Im Windschatten solcher Projekte entwickeln sich völlig neue Möglichkeiten.“ Der Verbandspräsident forderte von der Politik mehr solcher Großprojekte: „Investitionen in Straßen, neue Brücken sowie den Erhalt der Infrastruktur sind ebenso dringlich wie weitere Wohnungsbauinvestitionen.“ Gleichzeitig wünscht Böll sich in der Bevölkerung ein höheres Bewusstsein für die Wertschöpfung, die die Bauwirtschaft durch ihre Fachleistungen erarbeitet: „Es könnten noch viel mehr spannende und

auch notwendige Bauprojekte auf den Weg gebracht werden, wenn die Widerspruchskultur bei Bauprojekten nicht so ausgeprägt wäre.“ Neben Staatssekretärin Katrin Schütz zählten unter anderem Georg Wacker, Landtagsabgeordneter Baden-Württemberg, Michael Philipp, stellvertretender Vorsitzender des Verbandes Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz, Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Sänger, Präsident des Verbandes Bauwirtschaft Baden-Württemberg, und Andreas Grube, Vorsitzender der Architektenkammer Baden-Württemberg, zu den Gästen der Veranstaltung. Insgesamt nahmen über 220 Verbandsmitglieder und Gäste am Bautreff 2016 des Verbandes Bauwirtschaft Nordbaden teil.

// Dieter Diener, Hauptgeschäftsführer Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Dipl.-Ing. (FH) Bernhard Sänger, Präsident Bauwirtschaft Baden-Württemberg, Michael Philipp, Vizepräsident Bauwirtschaft Rheinland-Pfalz, Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Markus Böll, Präsident Verband Bauwirtschaft Nordbaden, Staatssekretärin Katrin Schütz, Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau BadenWürttemberg, Gerald Lanzenberger, Vizepräsident Verband Bauwirtschaft Nordbaden, Georg Wacker, MdL Baden-Württemberg, Thomas Schleicher, Ehrenpräsident Verband Bauwirtschaft Nordbaden, Thomas Möller, Hauptgeschäftsführer Verband Bauwirtschaft Nordbaden (v. l.).

Tarifsammlung für die Bauwirtschaft 2016/2017 erschienen 37. Auflage, 2016 (Juni), 696 Seiten, Preis: 37,20 € Zu beziehen über: Otto Elsner Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Telefon: 06071 82 09 40 Fax: 06071 82 09 47 E-Mail: [email protected] www.elsner.de

DBV-Merkblatt „Beton und Betonstahl“ aktualisiert Fassung März 2016, 55 Seiten, Preis: 32,10 € für DBV-Mitglieder, 64,20 € für Nichtmitglieder, zzgl. Versand- und Bearbeitungskosten Weitere Informationen und Bestellung bei: Petra Rohde Telefon: 030 236096-44 E-Mail: [email protected] www.betonverein.de/Schriften

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Sonstiges

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„Erst virtuell, dann real bauen!“

Sonstiges

Versicherungen

VHV BAUPROTECT Betriebshaftpflicht 2017: umfassender Versicherungsschutz für Bauunternehmer

Typische Schadenfälle sind z. B. ein Wasserschaden, verursacht durch undichte Leitungen, eine beschädigte Versorgungsleitung oder die gesundheitlichen Schäden einer Person, die in eine mangelhaft gesicherte Baugrube stürzt und sich mit dauerhaften Folgen schwer verletzt. Ein Schaden kann aber nicht nur während der Bauphase, sondern auch bereits in der Planung entstehen. Davon sind Bauunternehmer betroffen, die Bauleistungen planen und gleichzeitig erbringen. Vor allem im Bereich des Hochbaus ist ein sogenanntes schlüsselfertiges Bauen sehr verbreitet. Dies bedeutet, dass die Planung und das Bauen von einem Bauunternehmen angeboten werden. In der Regel ist die Planung von Bauleistungen aber dem Architekten vorbehalten und kann nur im Rahmen einer gesondert abzuschließenden Berufshaftpflichtversicherung für Architekten

und Bauingenieure umfassend versichert werden. Die Ausführung von Bauleistungen dagegen ist nur über die Betriebshaftpflichtversicherung versicherbar. Mit der versicherungstechnischen Trennung der Bauplanung und Bauausführung soll vermieden werden, dass sich Interessen von Architekten mit den wirtschaftlichen Interessen des ausführenden Bauunternehmers vermischen. In der Praxis werden jedoch Planungsleistungen für eigene Bauvorhaben zunehmend im Rahmen der Betriebshaftpflichtversicherung mitversichert. Die Schäden und Mängel an den Bauten, die auf fehlerhafte Planungsleistungen zurückzuführen sind, sind dagegen – anders als bei einer Berufshaftpflichtversicherung – nicht in den Versicherungsschutz einbezogen. Als Bauspezialversicherer sieht sich die VHV in der Pflicht, diese Einschränkung aufzulockern und Schäden aus fehlerhafter Planungsleistung mitzuversichern.

Zusatz: Versicherungsschutz für Architekten- und Ingenieurleistungen So können im Rahmen der VHV BAUPROTECT auch diese Risiken am Bau mit-

versichert werden. Es wurden Deckungserweiterungen erarbeitet, die auf Antrag vereinbart werden können und einen optimalen Versicherungsschutz bieten. So können Ansprüche wegen Mängel und Schäden an Bauten oder Bauteilen in den Versicherungsschutz eingeschlossen werden, die aus einem Verschulden bei der Planung oder fehlerhaften statischen Berechnungen eines Bauunternehmers resultieren. Die Versicherung dieser Schäden erfolgt im Rahmen der Betriebshaftpflichtversicherung, aber auf Grundlage der Versicherungsbedingungen für die Berufshaftpflichtversicherung von Architekten und Bauingenieuren, die für die Versicherung dieser Risiken sachgerechtere Lösungen bieten. Dadurch sind Architekten- und Ingenieurleistungen umfassender in der Betriebshaftpflichtversicherung versichert, wenn die betreffenden Deckungserweiterungen im Versicherungsvertrag vereinbart werden. Voraussetzung für den Versicherungsschutz ist, dass ein Schaden oder Mangel erstmalig nach der förmlichen Abnahme festgestellt wird.

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Eine Baubetriebshaftpflichtversicherung ist für jeden Betrieb des Baugewerbes unverzichtbar. Sie schützt das Unternehmen vor Schadenersatzforderungen Dritter. Wenn Inhaber oder der Mitarbeiter im Rahmen der betrieblichen Tätigkeit einen Personen-, Sach- oder Vermögensschaden auslösen, kann das die finanzielle Stabilität eines Unternehmens gefährden.

Stufenplan Digitales Planen und Bauen, Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur 12.2015

Bauprozesse digital steuern mit iTWO 5D Technologie Die Software iTWO 5D hilft Ihnen beim Erreichen der Zielsetzung: „Erst virtuell, dann real bauen”. Als durchgängige 5D-Plattform zur Projektsteuerung und Kostenkontrolle erlaubt iTWO die technischkaufmännische Steuerung von Bauprojekten und Unternehmen auf einer einheitlichen Datenbasis. Gerne beraten wir Sie persönlich: +49 711 7873-770, [email protected].

Personalien

Daten zur Baukonjunktur in Deutschland

Deutsche Baukonjunktur: starkes erstes Halbjahr

// Dr.-Ing. Jochen Keysberg, ehemaliger Vorsitzender des Ausschusses großer Unternehmen der Bauindustrie im Hauptverband, vollendete sein 50. Lebensjahr.

// Sein 65. Lebensjahr vollendete Thomas Schleicher, ehemaliger Präsident des Verbandes der Bauwirtschaft Nordbaden sowie ehemaliges Mitglied des Präsidiums des Hauptverbandes.

© Foto: Bildschön/Pro Mobilität © Foto: Brigitte Cavanagh

// Der Verband der Europäischen Bauwirtschaft (FIEC) hat Dipl.-Oec. Andreas Schmieg (l.) zum neuen Vizepräsidenten gewählt. Es ist avisiert, dass er den Bereich Wirtschaft und Recht übernehmen wird. Diesen Bereich hatte zuvor Jean-Louis Marchand (r.) inne, der zum neuen Präsidenten der FIEC gewählt wurde.

// Ihren 80. Geburtstag feierten Prof. Dr. h. c. Ignaz Walter, ehemaliger Präsident des Hauptverbandes, Dipl.-Ing. Walter Schmidt, ehemaliges Mitglied des Präsidiums des Hauptverbandes und ehemaliger Präsident des Landesverbandes Rheinland-Pfalz, und Senator E. h. Dipl.-Kfm. Wilhelm Küchler, ehemaliger FIEC-Präsident sowie ehemaliger Vizepräsident und Ehrenmitglied des Hauptverbandes.

// Sein 65. Lebensjahr vollendete Dipl.-Ing. Karl-Wilhelm Faber, ehemaliges Mitglied des Präsidiums des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie sowie ehemaliger Vorsitzender des Landesverbandes Rheinland-Pfalz.

© Foto: Heidelberg Cement AG

// Der Bundesverband Baustoffe – Steine und Erden (bbs) hat Dr. Dominik von Achten, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Heidelberg Cement AG, zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt damit auf Andreas Kern, der nach sechs Jahren nicht erneut angetreten war.

// Senator E. h. Prof. Dipl.-Ing. Hermann Becker, ehemaliger Präsident und Ehrenmitglied des Hauptverbandes, feierte seinen 90. Geburtstag.

© Foto: Thomas Dashuber

// Die Initiative für Verkehrsinfrastruktur Pro Mobilität wählte Eduard Oswald (l.) als Nachfolger von Dr. Peter Fischer (r.) ins Präsidentenamt. Die Vizepräsidenten des Verbandes wurden für weitere zwei Jahre bestätigt.

© Foto: www.foto-grothues.de

Personalien//aktuell // Der bisherige Vizepräsident Dipl.-Ing. (FH) Fritz Eckard Lang (l.) wurde einstimmig zum neuen Präsidenten des Rohrleitungsbauverbandes (rbv) gewählt. Lang tritt die Nachfolge von Dipl.-Volksw. Gudrun Lohr-Kapfer an. Außerdem hat der Vorstand den bisherigen Geschäftsführer Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Dieter Hesselmann (r.) zum Hauptgeschäftsführer ernannt.

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Nachfrage und Erwartungen Auftragseingang, gleitender 3-Monats-Durchschnitt, in % zum Vorjahr. Geschäftsklimaindex*, saisonbereinigt

Kennzahlen in % zum Vorjahr Bestand: Reichweite in Monaten

2016 Juni

2016 Jan.-Juni

2015 Jahr

Auftragseingang 1 Hochbau Tiefbau Hochbaugenehmigungen 2, 3, 6 Neubau 2, 6 Umsatz 1 Hochbau Tiefbau

21,6 26,2 16,6 21,8 21,5 9,2 9,8 8,5

18,1 19,1 17,0 23,7 24,6 8,4 9,2 7,3

5,2 5,4 4,9 7,9 8,9 1,4 1,7 0,9

Juli 2016

Juni 2016

Juli 2015

Bauhauptgewerbe insgesamt 20 20 15 20 15 10 15 10 205 105 15 0 50 10 -5 -50 -105 -5 -10 Jan. 0 2014 Jan. 2014 -10 -5 Jan. 2014 -10 Wohnungsbau Jan. 2014 40 40 30 40 30 20 20 30 40 10 10 20 300 100 20 -10 -100 10 -20 -10 -200 Jan. 2014 -20 -10Jan. 2014 -20Jan. 2014

Geschäftsklima (rechte Achse) Auftragseingang (linke Achse) Geschäftsklima (rechte Achse)

20 30 20 10 20 30 10 0 10 200 -10 100 -10 -20 -10 -200 Jan. 2014 -20 -10Jan. 2014

1 6

Jan. 2015

Jan. 2016

Jan. 2015

Jan. 2016

10 5 5 10 05 0 50-5 -5 0-10 -5 -10 -5 -10

Jan. 2015 Jan. 2015

Jan. 2016 Jan. 2016

Jan. 2015

Jan. 2016

-5

Jan. 2015

Jan. 2016

Auftragseingang Hochbau (linke Achse) Auftragseingang Hochbau(rechte (linke Achse) Geschäftsklima Hochbau Geschäftsklima Hochbau (rechte Achse) Auftragseingang Hochbau (linke Achse) Geschäftsklima Hochbau (rechte Achse) Auftragseingang Hochbau (linke Achse) Geschäftsklima Hochbau (rechte Achse)

Jan. 2015 Jan. 2015

2016 GewerblicherJan. Hochbau Jan. 2016

Jan. 2015

Jan. 2016

Jan. 2015

Jan. 2016

-20Jan. 2014

Jan. 2015

Jan. 2014

Jan. 2015

3,5

3,5

3,1

Auftragseingang 1 Hochbaugenehmigungen 2, 3, 5 Wohngebäude 4, 5 Einfamilienhäuser Zweifamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Umsatz 1 Auftragsbestand 7 Mehrfamilienhäuser

29,1 29,8 26,1 -4,0 4,7 48,9 15,4 3,5 3,3

21,3 30,4 28,2 12,0 18,3 30,7 16,8 3,6 3,4

13,3 9,9 8,9 8,5 6,0 8,8 7,1 3,1 2,9

15 15 10 15 10 5 10 15 5 05 010 -5 05-5 -10 -5 0-10

Auftragseingang 1 Hochbau Tiefbau Hochbaugenehmigungen 4, 6 Fabrik- u. Werkstattgebäude Handels- und Lagergebäude Umsatz 1 Hochbau Tiefbau Auftragsbestand 7 Hochbau

22,4 27,6 14,0 17,3 16,0 5,4 5,2 3,3 8,3 3,8

15,0 19,1 8,9 24,2 40,3 18,9 5,3 3,3 8,8 3,9

1,1 -1,6 5,5 5,1 -11,6 4,9 0,3 -1,9 4,1 3,3

-10 -5 -10

Auftragseingang 1 Hochbau Straßenbau sonstiger Tiefbau Hochbaugenehmigungen 4, 6 Umsatz 1 Hochbau Straßenbau sonstiger Tiefbau Auftragsbest. 7 Straßenbau

16,7 10,8 19,0 16,3 57,8 10,1 17,4 10,2 6,6 3,0

19,7 11,9 20,1 23,3 20,7 6,7 8,3 8,0 4,5 2,9

5,4 9,3 2,9 7,0 9,3 -0,8 -0,3 -4,0 3,2 2,7

0 0

Auftragseingang Straßenbau (linke Achse) Auftragseingang Straßenbau(rechte (linke Achse) Achse) Geschäftsklima Straßenbau Geschäftsklima Straßenbau Auftragseingang Straßenbau(rechte (linke Achse) Achse) Geschäftsklima Straßenbau (rechte Achse) Auftragseingang Straßenbau (linke Achse) Geschäftsklima Straßenbau (rechte Achse)

Jan. 2015 Jan. 2015

Auftragsbestand 7

-10 15 15 10 15 10 515 10 5 10 05 0 5-5 0 -5 0-5

Geschäftsklima (rechte Achse)

Öffentlicher Bau 30 // Im Alter von 78 Jahren verstarb der langjährige Vorsitzende der BFA Spezialtiefbau, Alfred Gohle. Er war Gründer und Vorsitzender des „Dialogs Tiefbau“, einer Gesprächsplattform führender Baugrundgutachter und Tiefbauunternehmen. Für seine Verdienste erhielt er 2004 die Ehrennadel des Hauptverbandes.

Jan. 2016 Jan. 2016

Geschäftsklima (rechte Achse) Auftragseingang (linke Achse)

25 25 20 20 15 25 15 10 20 10 25 155 2005 10 15 -505 10 -50 -10 -10 -15 -55 -15 0 2014 Jan. -10 Jan. 2014 -5 -15 -10 Jan. 2014 -15 Jan. 2014 30

Jan. 2015 Jan. 2015

Auftragseingang (linke Achse) Auftragseingang (linke Achse) Geschäftsklima (rechte Achse) Geschäftsklima (rechte Auftragseingang (linke Achse)

Jan. 2014 Wirtschaftsbau

// Dr. Friedel Abel, ehemaliges Vorstandsmitglied des Wirtschaftspolitischen Hauptausschusses und des Ausschusses für mitbestimmte Unternehmen des Hauptverbandes, ist im Alter von 70 Jahren verstorben.

10 10

Auftragseingang (linke Achse) Auftragseingang (linke Achse) Geschäftsklima (rechte Achse) Geschäftsklima (rechte Auftragseingang (linke Achse)

Jan. 2016 Jan. 2016

0-5 -5 0-10 -5 -10 -5 -15 -10 -15 -10 -20 -15 -20 -15 -20

Jan. 2016

-20

Straßenbau

Jan. 2016

Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten 2 Wohn- und Nichtwohngebäude 3 Neu- und Umbau 4 Neubau 5 Zahl der Wohnungen Veranschlagte Baukosten 7 Reichweite in Monaten * Geometrisches Mittel aus aktueller Geschäftslage und Erwartungen

Quelle: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden; ifo Institut, München

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