aktuell aktuell Ausgabe 2 - 2012

Jugendarbeit, Mitgliederleben und Fragen der Weltanschauung Themen des erstenVerbandstages von Jugendweihe Deutschland e.V. Konny G. Neumann Erfolgreiche Arbeit beruht einerseits auf guter Organisation und Durchführung von jugendgemäßen Angeboten, sowohl in der freien Jugendarbeit wie auch bei der Gestaltung würdevoller Jugendweihefeiern, andererseits auf abgesicherten Inhalten, die sich jeweils an die veränderten Bedingungen einer sich rasant wandelnden Gesellschaft orientieren muss. Nachdem in den letzten Jahren besonders die Angebote für die Jugendlichen verbessert und wegen der steigenden Teilnehmerzahlen ausgeweitet wurden, galt es auf dem 1. Verbandstag in Cambs, am 17. Und 18. März 2012 ,solide Grundlagen für eine abgesicherte Verbandstätigkeit zu erarbeiten. In unserer Ausgabe 1-2012 haben wir eine kurze Zusammenfassung geliefert, hier soll es nun darum gehen, ausführlicher auf die Arbeitsergebnisse der 36 Delegierten aus acht Bundesländern einzugehen. Die Arbeitsgruppe I unter der Leitung von Wilfried Estel und Dr. Klaus-Peter Krause war den Fragen: „Worin bestehen die Gemeinsamkeiten von LV und JwD?“,„Worin besteht das Mitgliederwesen auf Bundesebene?“ und „Welche Werte und Inhalte sind in der öffentlichen Darstellung von JwD von besonderer Bedeutung?“ engagiert und interessiert nachgegangen. Als Gemeinsamkeiten von JwD und den Mitgliedern (Landes- und Regionalverbände) wurde eine Liste von Punkten erstellt, die u. a. sind: freigeistige Basis, Auskommen ohne Religion, Satzungszwecke sind weitgehend deckungsgleich (humanistische Jugendarbeit und Jugendfeiern), wir sind offen für alle, auch konfirmierte Jugendliche (Fundamentalisten ausgeschlossen), Berufen auf eine gemeinsame Tradition mit politischer, gesellschaftlicher, humanistisch-weltanschaulicher Wertevermittlung in freien Angeboten und Vorbereitungsveranstaltungen sowie Kursen. Die Veranstaltungen dienen dazu, junge Menschen auf das Leben in unserer Gesellschaft vorzubereiten und ihnen eine humanistische Orientierung zu bieten.

(Foto oben) Begrüßung der Delegierten durch den Präsidenten.

(Foto li.) Im Plenum des Verbandstages. Fotos: Konny G. Neumann

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Die Mädchen und Jungen erhalten eine Urkunde zur Jugendweihe und Geschenkbücher, die in den letzten Jahren auch mit ihren eigenen Vertretern erarbeitet wurden. Als Merkmale des Mitgliederwesens wurde weitere Stichpunkt gesammelt, diskutiert und zu Protokoll gebracht: Für die Mitglieder der LV ergeben sich wenig Berührungspunkte mit dem Bundesverband, da dort i.d.R. nur Delegierte und Vorstandsmitglieder eingeladen bzw. aktiv sind. Der Bundesverband ermöglicht den Erfahrungsaustausch der Mitglieder und gibt Informationen weiter. So ist auch das vorliegende "aktuell - aktuell" ein Element, das zur besseren Kommunikation der unterschiedlichen Ebenen führen kann. Auch der Jugendverband "Junety" kann den Erfahrungsaustausch bereichern. Als Verbesserungsvorschlage ergaben sich: Gegenseitige Einladungen zur Vereinsveranstaltungen (keine Jugendarbeit), Zurückbesinnung auf die gemeinsame Tradition; Experten aus den verschiedenen Verbänden einladen und gemeinsame Lösungsansätze für Probleme finden. Unsere Wertevermittlung wird bisher in der Öffentlichkeit und bei der Presse eher nebensächlich dargestellt. Konfessionslosigkeit wird zwar unterstellt aber eher mit negativem Beigeschmack, ansonsten wird gern auf die "inhaltsleeren Familienfeiern mit vielen Geschenken" verwiesen. Hier haben wir noch ehebliche Aufklärungsarbeit - auch gegen den Mainstream der weltanschaulich eher konservativ ausgerichteten Medien - zu leisten. Hierbei können uns das Geschenkbuch und seine sehr guten Inhalte, die allenthalben gelobt werden, selbst von Kritikern der JugendweiheBewegung, und unser Jugendmagazin "Freier Blick" nützlich sein. In diesem Zusammenhang ist es auch wichtig zu formulieren wofür wir sind und nicht nur wogegen. Hier könnte auch der Pressesprecher des Bundes helfen, indem etwa "Lückentexte" erstellt werden, die jeweils als Bausteine für die LV genutzt werden können. Über die Notwendigkeit der Mitgliederwerbung besteht große Einigkeit. Allerdings gibt dabei oftmals und jeweils verschiedengeartete Schwierigkeiten etwa dergestalt, dass z.B. ein "kleiner" Regionalverband dem Bund beitreten möchte, hier aber evtl. betroffene LV Bedenken hegen. Dann muss zwar grundsätzlich die Bundesversammlung beschlie0ßen, aber gewiss mit Rücksichtnahme auf langjährige und meist verdient Mitgliedsvereine. Umgang mit der Konkurrenz: Es hört sich ganz einfach an, ist jedoch in der Praxis oft schwer realisierbar: besser, schnell und zuverlässiger sein als die Mitbewerber. Schulvereine und Eltern mit ausgefeiltem Medienmaterial überzeugen, von Print Als positiv wurde auch bewertet, dass Wünsche an den Bundesvorstand ausgesprochen werden konnten. Zum Beispiel würde der LV Niedersachsen gern einen Informationsaustausch mit den anderen „kleineren“ Vereinen aus Bonn, Kassel und Bayern realisieren. Jugendweihe Deutschland braucht dringend neue Mitglieder, damit vielen Teilnehmer an der Jugendweihe, deren Zahl nach 2011 um 10 % und auch in 2012 um rund weitere 8 % gestiegen ist, betreut werden können. Arbeitsgruppe I Fotos: Konny G. Neumann

Die Arbeitsgruppe II zum Thema Jugendarbeit arbeitete unter der Leitung von Anna Rutenkolk und Ronny Winkler sehr praktisch: u.a. wurde der 34seitige „Katalog der Jugendarbeit – Auflage 1 – 2012“ als Ergebnis einer ausführlichen Erarbeitung vorgestellt. Vor 3,5 Jahren kam die Idee auf und wurde durch den Jugendverband "Junety" umgesetzt. Eine Rasterung der jeweiligen Veranstaltungen wurde festgelegt. In Hamburg zur Klausurtagung wurden erste Veranstaltungen (aus den Angebotsheften vieler Landes-/Regionalverbände) für den Katalog zusammen getragen und per Arbeitsauftrag zugearbeitet. Im letzten Sommercamp wurden abschließende Rasterungen vorgenommen, um den Katalog weitere Veranstaltungen hinzu zufügen und somit ein breiteres Angebot abzubilden. Eine inhaltliche und thematische Einordnung wurde in Anlehnung an die Gesetzeslage vorgenommen. Der Katalog ist nicht nur eine Bilanz des bisher Geleisteten (weit mehr als 1,3 Mio. Teilnehmer), sondern zugleich Grundlage für die auszuweitenden Angebote in der Zukunft.

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So zeigte sich denn auch die Vorsitzende Anna Rutenkolk erfreut über die Anerkennung, die den Jugendlichen zuteilwurde. Dieser Katalog soll den Landes- und Regionalverbänden Ideen unterbreiten und Veranstaltungen und deren Know-How weiter tragen. Er wurde als "Erstproduktion" den Delegierten ausgehändigt und liegt somit in allen LV vor: er soll im Herbst als gedruckt Fassung bundesweit verteilt werden, damit die jeweiligen Jugendgruppen, aber auch die LV und RV ihn gewinnbringend nutzen können. Als praktisches Beispiel aus dem Katalog wurde der "perfekte Cocktail“ (natürlich alkoholfrei!) hergestellt und genussvoll erprobt; eine verdiente Belohnung für die ausgezeichnete Arbeit. In der Diskussionsrunde zum Thema Jugend heute wurde erörtert wie sich die Jugend heute darstellt bzw. wie sie von uns wahrgenommen wird. Ausgangsfrage war: "Warum sind die Jugendlichen nicht mehr so rebellisch bzw. nehmen alles hin?" Als Stichworte der Antworten wurde notiert: - Autoritäre Erziehung, - Vorbilder aus Schule/Elternhaus, - nicht mehr so viele Interessen (LMAA-Stimmung), - Konsumgesellschaft (berieselt werden), neue Medien, Individualisierung, Handy/Internet - bewusst vor Tatsachen stellen - selber handeln können / müssen - freien/leeren Raum schaffen - sich selber betätigen lassen und schauen was passiert - Jugendliche haben manchmal mehr Ideen/Gedanken als wir selber – sind tiefgründiger - Schlagwörter geben und schauen was passiert - schnelle Umsetzung erfolgen _ nicht lange warten (neg. Erfahrung), - Die Jugend muss heute schneller erwachsen werden als früher - Klug sein heißt, wissen wo es steht _ nicht mehr selber denken, sondern „googlen“ - viel zu viele Angebote für die Jugendlichen _ dort und da einsetzen – zu viel - Facebook – Kids denken, sie hätten was getan, wenn sie„liken“ klicken _stimmt nicht - E-Mails oftmals in Umgangssprache mit vielen Abkürzungen, Umgang untereinander will gelernt sein _ Aufklärung wäre vielleicht für die Jugendweihe hilfreich.

Arbeitsgruppe II beim Verbandstag Fotos: Konny G. Neumann

Hieraus ergab sich folgerichtig die Schwerpunktsetzung und Zielrichtung der Jugendarbeit – letztlich die Umsetzung unseres Leitbildes und des humanistischen Selbstverständnisses: Demokratie und Grundrecht schützen und fördern, das Gemeinschaftsleben und soziale Kompetenzen fördern, Toleranz zeigen, das Umfeld verstehen und dabei den Charakter festigen. Zurzeit ist es nicht möglich, verbindliche Standards für die verschiedenen Mitglieder festzulegen, aber das ist auch gut so, denn die Sicht der Teilnehmer ist bei aller Wichtigkeit der Vereinsziele auch zu beachten. - Verständlicherweise kann es immer mal wieder zu Beschwerden über unsere Arbeit kommen, dann ist es sinnvoll, wenn es ein Beschwerdemanagement gibt. Eine Qualitätskontrolle unserer Angebote könnte durch Ausgabe von Eintrittskarten zu den Veranstaltungen, die einen Feedback-Teil zum Zurücksenden enthalten, eingeleitet werden. Als Hauptziel bleibt, die Jugendlichen zur Mitarbeit zu motivieren, sowohl für die einzelnen Angebote als auch für eine spätere Mitarbeit als Helfer oder Gruppenleiter. Auch wenn die Erwachsenen Einfluss auf das Weiterbestehen der Jugendweihe haben, ist es schön, wenn ihnen Nachwuchs zur Seite steht und später die Arbeit ganz übernehmen kann. Arbeitsgruppe III : Weltanschauung als Überbau oder Basis der gemeinsamen Arbeit von JwD? Mit Fragen einer inhaltlichen Weiterentwicklung von JwD befasste sich, angeleitet von Ute Töpfer und Konny G. Neumann, die AG III „Weltanschauungsverein – Weltanschauungsgemeinschaft“. Als Vorbereitung der Diskussion wurden 7 Fragen vorweg übermittel, deren Beantwortung Grundlage für das Gespräch waren: 1. Welche Aussagen finden sich in den Satzungen der Verbände hinsichtlich weltanschaulicher Fragen; Sammlung der Inhalte? 3

Die Satzungen der Landesverbände Sachsen und Hamburg enthalten Festlegungen in weltanschaulicher Richtung. Die übrigen fünf Landes-/Regionalverbände sind „weltanschaulich neutral“. 2. Welche Inhalte werden den Jugendlichen in den Verbänden vermittelt; Sammlung der Themen, Art und Umfang der verschiedenen Veranstaltungen. In der offenen Jugendarbeit werden in den Mitgliedsorganisationen diverse unterschiedliche Angebote gemacht, die am KJHG orientiert sind und nicht vordergründig weltanschaulich bedingt. Von Anti-Drogen-Disco bis zur Gedenkstättenarbeit, von der Modenschau bis zu Wochenendseminaren.

Weiterer Gegenstand der Erörterung war in der Arbeitsgruppe die vom Ethikrat eingebrachte Fassung einer Vereinsphilosophie. Sie wurde mit geringfügigen Änderungen einstimmig beschlossen und gebeten, dass sich der Verbandstag insgesamt zu einer Abstimmung über das Grundsatzpapier kommen möge.

3. Welche Schwerpunkte und Gemeinsamkeiten ergeben sich aus der Idee und den Traditionen der Jugendweihe für eine gemeinsame Weltanschauung? Die Basis unserer Arbeit bildet ein weltlicher (säkularer) Humanismus. Siehe auch das überarbeitete Papier zur Vereinsphilosophie.

Einstimmig verabschiedeten dann auch die Mitglieder des Verbandstages die vom Ethikrat von Jugendweihe Deutschland erarbeitete "Vereinsphilosophie", die sich aus einer Analyse der Satzungen und der Arbeit der Landes- und Regionalverbände nach gründlicher Diskussion und Arbeitsgruppentätigkeit ergeben hatte. Der Verbandstag hat die so beschlossene Vereinsphilosophie mit der Bitte um Beschlussfassung an die Bundesversammlung 2013 weitergeleitet.

4. Welche rechtlichen Voraussetzungen müssen erfüllt werden? Wichtig hierfür sind die jeweiligen Landesnormen. Der Punkt wird nicht weiter erörtert; Hinweis auf das Papier vom Vize IA (2011); es gibt unterschiedliche rechtliche Rahmen je nach Bundesland. Hier wird kurzfristig nicht gehandelt.

Bestandsaufnahme – ein Ausgangspunkt für die weitere Diskussion Foto: Konny G. Neumann

Unterschiedliche Sozialisierung der Jugendweihe-Verbände; Abgrenzung zur DDR. Konsens: wir arbeiten auf der Basis eines Weltanschaulichen Humanismus; sprechen uns gegen jeden Dogmatismus und jede Ideologielastigkeit aus; Kirchenkampf ist kein Thema.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass der Verbandstag sehr ertragreich war: die Arbeit war inhaltlich fruchtbar und ergebnisorientiert, aber auch persönliche und menschlich positive Erfahrungen haben die Begegnungen bereichert. Trotz so mancher inhaltlicher Gegensätze und unterschiedlicher Meinungen herrschte eine harmonische, geradezu freundschaftliche Atmosphäre.

5. Welche Schritte zu einer Vereinheitlichung bezüglich einer weltanschaulichen Orientierung wollen wir in welchem Zeitraumen unternehmen. Beispiel Vernetzung bei der Jugendorganisation. Abgabe von Unterlagen der Mitglieder an das „Humanistische Archiv“ in DD, dort Bearbeitung und Auswertung der Publikationen aller Art. Die Institution„Verbandstag“ pflegen und weiterentwickeln. 6. Kann uns die Kooperation mit dem HVD bzw. die Mitarbeit im KORSO hier helfen? Hinweis auf gegenwärtigen Stillstand der Kooperationen mit HVD Berlin und HVD Bund. Probleme bei der Umsetzung der Kooperationsverträge Hier besteht Handlungsbedarf: Anpassung an Leistbares. HVD und KORSO können auf übergeordneter Ebene für einen säkularen Humanismus arbeiten. 7. Wie können wir noch besser als bisher die gegenseitige Zusammenarbeit, Hilfe und Unterstützung gestalten? Siehe Punkt 5 und Ergebnisse AG 1.

Arbeitsgruppe III – Berichterstattung im Plenum Foto: Marina Hammer

Vereinsphilosophie der Jugendweihe Deutschland e.V. Unsere Vereinsphilosophie besteht darin, grundlegende Gemeinsamkeiten hervorzuheben, die das praktische Handeln der Mitglieder verpflichtend orientiert und eine überschaubare Bewertungsinstanz bietet.

Bestätigte Fassung vom 1. Verbandstag, 17.3.2012

Dabei anerkennen wir die Tradition der Jugendweihe und setzen uns für die Erhaltung und Weiterentwicklung der Demokratie und der Rechte, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, ein. In den Inhalten unserer Vereinsarbeit widerspiegelt sich so die Vielfalt von Lebensplänen und kulturellen Erfahrungen. 1.

Sinn und Zweck der Vereinsphilosophie

In unserer Vereinsphilosophie sind die Grundsätze und die gesellschaftliche Wirkungsrichtung aller Mitglieder und Leitungsebenen der Jugendweihe Deutschland e.V. verbindlich formuliert. Sie beruhen auf der Satzung des Bundesverbandes, den Beschlüssen der Delegierten zu den Bundesversammlungen und den auf die Entwicklung des Vereins orientierten Beschlüssen seiner Migliedervertreter, seinem Leitbild, der gesellschaftlich notwendigen Wirksamkeit, den Wertvorstellungen und dem Bekenntnis zu weltlichem Humanismus.

Angeregte Diskussion in der Arbeitsgruppe III

Sie wurde aus den tatsächlichen gesellschaftlichen Bedingungen heraus aufgestellt und wird sich auch innerhalb derer weiterentwickeln.

Foto: Konny G. Neumann

Die folgenden Thesen der Gruppenmitglieder wurden besprochen: Motive für Eltern und Jugendliche für Teilnahme: Ritual des Initiationsritus; was vertritt der Anbieter? Offen für jeden, der teilnehmen will – Toleranzgedanke. Es werden für die weltanschaulich offenen Verbände mehr Interessenten gefunden. Variante a) eine weltanschauliche Bildung schreckt mehr ab; b) Eltern fragen schon nach. Was sind unsere Ziele: auch noch in 10 und 20 Jahren Jugendweihe durchführen zu können. 4

Sie widerspiegelt unser Selbstverständnis, unsere Vereinskultur und ist gleichzeitig unsere Verpflichtung für die Ausrichtung der praktischen Tätigkeit in allen Vereinsebenen.

2.

Gesellschaftliche Wirkungsrichtung

Als Jugendweihe Deutschland e.V. integrieren wir national und regional wirkende Vereine, die gemäß ihren Satzungen, jungen Menschen bei der Gestaltung ihres Lebens Hilfe, Orientierung, Anregung und Begleitung bieten. 5

Wir wollen durch Angebote der offenen Jugendarbeit und humanistische Lebensabschnittsfeiern dem gesellschaftlichen Bedürfnis nach nicht religiös begründeten Leistungen entsprechen sowie weltlich-humanistische Werte erlebbar gestalten. Wir streben bei der Vielzahl ähnlicher Angebote in Deutschland eine maßstabsetzende Position an. Die konsequente Orientierung an unseren Grundwerten und deren kreative Umsetzung in dementsprechenden Angeboten bestimmen das Handeln und schaffen die Voraussetzung für das weitere Wachstum und die Wirksamkeit unserer Tätigkeit. 3.

Handlungsgrundsätze

3.1 Verantwortung im Verein übernehmen Entscheidend für die Leistungsfähigkeit unseres Vereins ist unsere Handlungsfähigkeit und die Wirksamkeit unserer Landes- und Regionalverbände sowie unserer Mitgliedergruppen. Wir erkennen die Satzung als Verpflichtung an. Die Legitimität unseres Vereins liegt im gesetzeskonformen Leistungsbeitrag für die Gesellschaft begründet. Mit diesem Selbstverständnis treten wir in allen Bereichen der Öffentlichkeit auf und integrieren den Teilbereich der Jugendweihe in die Breite der offenen, gesellschaftsfördernden Jugendarbeit. Insgesamt lassen wir uns in der Vereinspraxis von den weltlich-humanistischen Werten in der Gesamtheit leiten. Wir verhalten uns gegenüber den materiellen und finanziellen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen und der Region, in welcher wir wirken, verantwortungsbewusst.

Die Arbeitsgruppe III hat sich intensiv mit der Vereinsphilosophie beschäftigt. Foto: Marina Hammer

3.2 Partnerschaft als Grundlage für die Vereinskultur entwickeln Die Qualität und Wirksamkeit unserer Handlungen sind auf den Nutzen für die eigenen Regionen, uns Mitglieder selbst und des Vereins insgesamt abgestellt. Die Quelle unserer Motivation sind die Vereinsziele. Die zielorientierte und kreative Ausrichtung unserer Tätigkeit erkennen wir als die treibende Kraft für die Sicherung der Zukunftsfähigkeit und der Unverwechselbarkeit unseres Vereins. Das erfordert in zunehmendem Maße die eigenverantwortliche Führung der Vereinsarbeit vor Ort und die Entwicklung wesensgleicher Strukturen, um gemeinsam handeln zu können. Auf der Grundlage des gegenseitigen Vertrauens, Respekt vor dem Vermögen und Leistungen der handelnden persönlichen und juristischen Mitglieder sowie dem Prinzip der Übergabe von Verantwortung wird die Leitungstätigkeit gestaltet. 3.3 Handlungskompetenzen aneignen und ausbauen Für alle Altersgruppen bieten wir das Umfeld für eine ehrenamtliche und/oder hauptamtliche Tätigkeit, die das Wohl der Jugendlichen zum Mittelpunkt hat. In unserem Verein werden dementsprechende kreative Handlungen und Projekte gefördert sowie auf Nachhaltigkeit ausgerichtet. Die Vereinsmitglieder setzen sich persönlich für die Aneignung von Kompetenzen ein, die sich als ein Komplex aus Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen definieren. Insgesamt unterstützen wir uns bei der Entfaltung der Persönlichkeit, der Fähigkeit zur sozialen Integration und der Bereitschaft, diese Kompetenzen weiterzuentwikkeln und aufrechtzuerhalten. Wir nutzen die regionalspezifischen und überregionalen Angebote von Trägern der Kinder- und Jugendhilfe zur Qualifizierung der Arbeit, die im Rahmen der zunehmenden Orientierung der Jugendhilfe auf Sozialräume zur Wirksamkeit kommen wird. Wir fördern die eigenverantwortliche Arbeit von Jugendgruppen im Verein.

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Notizen AG I - Mitgliederleben & Mitgliedergewinnung Dr. Klaus-Peter Krause Die Arbeitsgruppe beschäftigte sich mit der weiteren inhaltlichen Ausgestaltung des Mitgliederlebens auf Bundes- und Landesebene. In einer offenen und ohne Vorgaben geführten Diskussion beschäftigten wir uns mit den Möglichkeiten der weiteren inhaltlichen Ausgestaltung des Mitgliederlebens, dem Zusammenwirken der Landes- und Regionalverbände auf Bundes- und Landesebene. Problemstellungen 1. Worin bestehen die Gemeinsamkeiten der Mitglieder von Jugendweihe Deutschland e.V.? 2. Worin besteht das Mitgliederleben auf Bundesverbandsebene? 3. Welche Werte und Inhalte sind in der öffentlichen Darstellung von Jugendweihe Deutschland e.V. von besonderer Bedeutung? 4. Mitgliedergewinnung 5. Wie gehen wir mit der wachsenden Konkurrenz um? 6. Wo stehen wir in der Zusammenarbeit der Mitgliedervereine und welche Möglichkeiten der weiteren Verbesserung gibt es? Zu den wichtigsten Ergebnissen gehören folgende Aussagen: - Die Stärke unseres Bundesverbandes liegt in seiner Vielfalt, aber auch in der Gemeinsamkeit ihres Wirkens nach Innen und Außen. - Auf der Grundlage eine weltlich-humanistischen Weltanschauung gestalten wir unsere Offene Jugendarbeit und begleiten junge Menschen auf dem Weg zum Erwachsenen. - In der Öffentlichkeitsarbeit ist es besonders wichtig noch stärker darzustellen, Jugendweihe ist mehr als eine Feier. - Wir sollten uns abgewöhnen, als erstes zu sagen wogegen wir sind, sondern wofür wir stehen, was wir machen und was bei uns nicht möglich ist. - Noch stärker als bisher soll die Zusammenarbeit der Mitgliedervereine gefördert werden; dazu brauchen wir eine Ebene, wo Sorgen und Wünsche gesammelt und Lösungen erarbeitet werden.

Der Arbeitsgruppe gehörten an: - Edith Jacob und Sonja Schümann, Landesverband Hamburg - Frauke Schönfelder, Landesverband Niedersachsen - Rosemarie Brandt, Landesverband Meckenburg-Vorp. - Janette Rosenthal, Landesverband Sachsen-Anhalt - Detlef Dikow, Landesverband Sachsen - Daniela Kahnes und Stephan Herrmann, Landesverband Thüringen sowie die Leiter der Arbeitsgruppe, Wilfried Estel und Dr. Klaus-Peter Krause.

Gegenseitige Hilfe muss organisiert werden und für alle Beteiligten von Nutzen sein! Kommen wir nun zu den einzelnen Fragestellungen und den erarbeiteten Ergebnissen. 1. Worin bestehen die Gemeinsamkeiten der Mitglieder von Jugendweihe Deutschland e.V.? gemeinsame Wurzeln - 160 Jahre Jugendweihe in Deutschland - Grundlage sind freigeistige, nicht religiöse, weltlich-humanistische Weltanschauungen - Grundlage aller Tätigkeiten sind wissenschaftlich begründete Erkenntnisse - Achtung der Persönlichkeit und der Menschenrechte auf Selbstbestimmung - Freiwilligkeit, Toleranz und aktive Einbeziehung der Jugendlichen selbst - Begleitung junger Menschen auf dem Weg zum Erwachsenen und ins gesellschaftliche Leben - in der Geschichtlichen Entwicklung bildeten sich drei unterschiedliche Grundrichtungen in der Durchführung der Jugendweihe heraus : a) Jugendweihe losgelöst von der Amtskirche und ihren Dogmen, Träger waren und sind Freireligiöse-Gemeinden b) Proletarische Jugendweihe, politisch an Parteien und Gewerkschaften gebunden c) weltlich-humanistische Jugendweihe, freigeistige weltliche Vereine, Stiftungen gemeinsame Traditionen - Vorbereitungskurse und Veranstaltungen die die Jugendlichen auf das Leben vorbereiten und ihre Fragen beantworten helfen. (Weltanschauungsfragen, Geschichte der Menschen, politisches Leben in der Gesellschaft und Fragen zu einem Sinn erfüllten Leben) - Höhepunkt des Jugendweihejahres war immer die Feier zur Jugendweihe - symbolischer, öffentlicher Übertritt in die Gemeinschaft der Erwachsenen - festliches Programm, Festredner, Geschenkbuch Träger unserer weltlich- humanistischen Jugendweihe sind Landes- und Regionalverbände und die in Mitgliedergruppen organisierte interessierten Menschen. 2. Worin besteht das Mitgliederleben auf Bundesverbandsebene? - Länder übergreifende Öffentlichkeitsarbeit und gemeinsame Veröffentlichungen wie Geschenkbuch, „Freier Blick“,„Jugendweihe aktuell - aktuell“

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- Arbeitsmaterialien zu Projekten der offenen Jugendarbeit - Projektarbeit im Rahmen der offenen Jugendarbeit - Weiterbildungsveranstaltungen und Erfahrungsaustausche - Jugendverbandsarbeit - Ethikrat, ein wichtiger Beitrag zur Standpunktbildung von Jugendweihe - Deutschland, zu Fragen unserer Zeit - Angebote für Weiterbildung von Angestellten und Vereinsmitgliedern 3. Welche Werte und Inhalte sind in der öffentlichen Darstellung von Jugendweihe Deutschland e.V. von besonderer Bedeutung? • unser Bekenntnis zum weltlichen Humanismus, als Grundlage aller Tätigkeit • Jugendweihe ist mehr als eine schöne Feier • wir sind konfessionslos, als Mitglieder in den Vereinen • unsere offene Jugendarbeit wird so gestaltet, dass unsere weltlich-humanistischen Werte erlebbar werden • unsere Arbeit mit und für die Jugend, ist Arbeit auf der Grundlage des KJHG • alles was wir tun ist im Interesse der Entwicklung junger Menschen, um ihnen zu helfen, ein Sinn erfülltes Leben zu führen

SATZUNG von Jugendweihe Deutschland e.V. 1.1.

Der Verein (im folgenden Bundesverband genannt) führt den Namen „Jugendweihe Deutschland e.V.“ und ist beim Amtsgericht Charlottenburg unter der Nummer 10515 Nz eingetragen.

1.2.

Der Bundesverband hat seinen Sitz in Berlin.

1.3.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

1.4.

Der Bundesverband ist ein Vereinsverband.

2.1.

Der Bundesverband führt rechtsfähige Körperschaften und Vereine zusammen,

- Was ist zu unternehmen, um neue Mitglieder zu gewinnen? - Was müssen wir machen, um alle Mitglieder zu halten?

Fotos: Konny G. Neumann

* Verantwortungsgefühl für das eigene Handeln in der Gesellschaft zu entwickeln; * Toleranz im Umgang mit Menschen und Unduldsamkeit gegen jegliche Art von Diskriminierung zu üben; * Konflikte gewaltlos austragen zu lernen; und

- Überall wo ein Vereinsmitglied ist, dort ist die Jugendweihe. - Klare Aussagen treffen zu dem, was wir machen, welche Anforderungen wir stellen und welche Möglichkeiten der Betätigung es gibt. - Über das Mitmachen, der Freude an der Tätigkeit, zum Mitglied.

Achtung! Konkurrenz entwickelt sich als 4. Richtung der Gestaltung von Jugendweihe, wobei der Kommerz im Vordergrund steht.

- die offene Jugendarbeit für Kinder und Jugendliche (Förderung der Jugendpflege und Jugendfürsorge) leisten, mittels derer sie humanistische Vorstellungen und Normen des menschlichen Zusammenlebens vermitteln, Orientierungen für ein Selbstbestimmtes Leben geben und jungen Menschen helfen, eigene Lebensziele zu finden, insbesondere weltlich-humanistische Lebensabschnittsfeiern zu gestalten. 2.2.

Der Bundesverband erfüllt die obigen Zwecke und Aufgaben insbesondere durch überregionale sowie länderübergreifende Öffentlichkeitsarbeit, den jeweils zwischen den Bundesversammlungen stattfindenden Verbandstag, Erfahrungsaustausche und weitere Vorhaben.

2.3.

Der Bundesverband ist Träger der freien Jugendhilfe. Er ist parteipolitisch und weltanschaulich unabhängig.

2.4.

Der Bundesverband verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts " steuerbegünstigte Zwecke " der Abgabenordnung. Der Verein ist selbstlos tätig und verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.

2.5.

Mittel des Bundesverbandes dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins.

2.6.

Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen, begünstigt werden.

3.1.

Mitglieder des Bundesverbandes können alle rechtsfähigen Körperschaften und Vereine werden, die den Zweck und die Aufgaben des Bundesverbandes anerkennen und ihnen im Rahmen ihrer eigenen Tätigkeiten dienen. Über die Aufnahme entscheidet die Bundesversammlung.

3.2.

Die Mitgliedschaft endet:

6. Wo stehen wir in der Zusammenarbeit der Mitgliedervereine und welche Möglichkeiten der weiteren Verbesserung gibt es? - in den letzten 3 Jahren zeigen sich deutliche Verbesserungen in der Zusammenarbeit, ist aber noch zu sporadisch - Offenheit in den Beziehungen, ist Grundlage für die Verbesserung der Zusammenarbeit - getroffene Vereinbarungen und Beschlüsse sind einzuhalten - wir müssen mehr von einander wissen - zu verstärken ist der Informationsaustausch und der Austausch von Materialien - gegenseitige Hilfe und Unterstützung muss organisiert werden und zum Vorteil aller Beteiligten sein - gemeinsame Veranstaltungen sind auszubauen Als Wünsche wurden geäußert: Zusammenkünfte der kleineren Verbände wie Niedersachsen,Kassel, Bonn und Stuttgart. Gespräche organisieren, um kleinere Probleme aus der Welt zu schaffen.

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* sich mit den universellen politischen und sozialen Menschenrechten vertraut zu machen, um sich diesen verpflichtet zu fühlen;

b) Landes- und Regionalverbände

5. Wie gehen wir mit der wachsenden Konkurrenz um? - klare Aussagen: wer wir sind - was wir machen - was wir nicht wollen - engen Kontakt zu den Eltern potentieller JW-Teilnehmer, den Schulvereinen und Kreisjugendringen herstellen. - Arbeit mit Kontakteltern der Klassen und Schulen intensivieren - hohe Qualität unserer Angebote und Veranstaltungen sichern - genauer analysieren, was die Konkurrenz tatsächlich leistet und was sie nur verkündet - alle Möglichkeiten nutzen, um Helfer und Partner zu finden - vielfältige Öffentlichkeitsarbeit

Zweiter Tag des Verbandtstages – im Plenum wird sich kritisch mit den Ergebnissen der Arbeitsgruppen auseinandergesetzt.

2. Zweck und Aufgaben, Gemeinnützigkeit

- die mit ihrem Wirken dazu beitragen, jungen Menschen zu helfen

Wir sind für: • das Selbstbestimmungsrecht aller Menschen • Demokratie ohne Ausgrenzung • Gleichberechtigung aller Menschen und Völker • Toleranz im Umgang miteinander, Gewaltfreiheit • soziale Gerechtigkeit in unserer Gesellschaft • hohe Bildung und Förderung aller Talente junger Menschen • Konfliktlösung ohne Gewalt, ohne Krieg in nationalen und internationalen Auseinandersetzungen 4. Mitgliedergewinnung a) Bundesebene In allen Landesverbänden ist zu klären - Wollen wir den Bundesverband erweitern? - Welche Bedingungen sind zu erfüllen, um Mitglied zu werden?

1. Name, Sitz, Geschäftsjahr, Vereinsverband

3.2.1. durch Austritt, der zum Schluss eines Kalenderjahres unter Einhaltung einer dreimonatigen Kündigungsfrist schriftlich gegenüber dem Bundesvorstand zu erklären ist,

3. Erwerb und Beendigung der Mitgliedschaft

3.2.2. mit rechtskräftigem Abschluss der Auflösung oder Liquidation oder im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen des Mitglieds,

6.4.6. Wahl des Präsidenten sowie von zwei Vizepräsidenten. Die Wahl erfolgt einzeln und in geheimer Abstimmung. Die weiteren Mitglieder des Präsidiums werden im Block gewählt.

3.2.3 durch Ausschluss auf Beschluss der Bundesversammlung. 6.4.7. Wahl der Finanzprüfer und Bestätigung der Prüfungsordnung der Finanzprüfer; 4. Finanzierung, Mitgliedsbeiträge

4.1.

Von den Mitgliedern werden Geldbeiträge erhoben. Dabei handelt es sich um periodische Beiträge. Die Kriterien für die Bestimmung der Höhe und Fälligkeiten werden in einer Beitragsordnung geregelt. Diese wird von der Bundesversammlung beschlossen.

6.4.8. Beschluss einer Wahlordnung; 6.4.9. Satzungsänderungen, soweit nicht der Bundesvorstand nach Ziffer 7.9. dazu ermächtigt ist, und Auflösung des Bundesverbandes. 6.5.

4.2.

4.3.

Die Tätigkeit des Bundesverbandes wird finanziert aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Erträgnissen aus wirtschaftlicher Tätigkeit im Rahmen von Ziffer 4.3. sowie Zuwendungen aus Stiftungen oder öffentlichen Mitteln. Wirtschaftliche Betätigung des Bundesverbandes ist nur zulässig, wenn sie die Bedingungen der §§ 65 oder 68 Abgabenordnung (AO) erfüllt oder wenn sie von untergeordneter Bedeutung ist.

5. Organe des Bundesverbandes

Organe des Bundesverbandes sind die Bundesversammlung und der Bundesvorstand.

6. Die Bundesversammlung

6.1.

Die Bundesversammlung ist das höchste Organ des Vereins.

6.2.

Die Bundesversammlung konstituiert sich als Delegiertenversammlung. Jedes Mitglied stellt einen Delegierten (Grundmandat). Zusätzlich stellen die Mitglieder des Bundesverbandes je angefangene 40 ordentliche Mitglieder einen weiteren Delegierten. Maßgeblich ist die Anzahl der ordentlichen Mitglieder zum Zeitpunkt der Einberufung der Bundesversammlung. Der Bundesvorstand fordert daher alle Mitglieder vier Wochen vor Einberufung der Bundesversammlung auf, ihnen ihre konkrete Anzahl der ordentlichen Mitglieder mitzuteilen. Sollte eine schriftliche Mitteilung vor Einberufung nicht vorliegen, so geht der Bundesvorstand von einer Mitgliederanzahl aus, die der Einberufung der letzten Bundesversammlung zugrunde gelegt worden ist. Mit Einberufung teilt der Bundesvorstand mit, wie viel Delegierte durch das Mitglied gestellt werden können. Die Mitglieder bestimmen selbstständig über die Art und Weise der Auswahl der Delegierten. Bei Abstimmungen hat jeder Delegierte eine Stimme.

6.3.

6.5.1. Die Bundesversammlung ist beschlussfähig, wenn sie ordnungsgemäß ein berufen wurde und mindestens die Hälfte der Delegierten der Mitglieder anwesend sind. Sind weniger als die Hälfte der Delegierten der Mitglieder anwesend, so ist eine ordentliche Bundesversammlung unverzüglich einzuberufen. Diese Bundesversammlung ist sodann ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesen den Delegierten der Mitgliedsvereine beschlussfähig. 6.5.2. Die Bundesversammlung wird von einem Mitglied des Bundesvorstands geführt. Bei Wahlen wird der gesamte Wahlgang von einer Wahlkommission geleitet, die von der Bundesversammlung gewählt wird und der keine Kandidaten für ein Wahlamt angehören dürfen. 6.5.3. Über die Verhandlungen und Beschlüsse der Bundesversammlung ist ein Protokoll zu führen, das vom Präsidenten oder einem Vizepräsidenten, dem Versammlungsleiter und dem Protokollführer zu unterzeichnen ist. 6.5.4. Die Bundesversammlung fasst Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen. Stimmenthaltungen bleiben dabei außer Betracht. Zur Änderung der Satzung ist eine Mehrheit von zwei Drittel sowie zur Auflösung des Vereins eine von vier Fünftel aller Stimmen erforderlich. 6.6.

Außerordentliche Bundesversammlung

6.6.1. Der Bundesvorstand kann jederzeit eine außerordentliche Bundesversammlung einberufen. 6.6.2. Diese muss einberufen werden, wenn das Interesse des Bundesverbandes es erfordert oder die Einberufung von wenigstens einem Drittel der Mitglieder schriftlich und unter Angabe des Zwecks und der Gründe beim Bundesvorstand beantragt wird. 6.6.3. Maßgeblich für die Teilnahme der Mitglieder ist der Delegiertenschlüssel der letzten ordentlichen Bundesversammlung.

Einberufung

6.3.1. Die ordentliche Bundesversammlung findet alle zwei Jahre statt.

7.1.

Sie wird vom Bundesvorstand mit einer Frist von sechs Wochen unter Angabe der Tagesordnung und der Anzahl der Delegierten schriftlich einberufen. 6.3.2. Die Tagesordnung wird in ihrer endgültigen Fassung zu Beginn der Bundesversammlung beschlossen. Die Mitglieder des Bundesverbandes können maximal bis eine Woche vor dem Tag der Bundesversammlung Anträge auf Änderung bzw. Ergänzung der Tagesordnung schriftlich stellen. 6.4.

Beschlussfähigkeit und Beschlussfassung

Der Präsident und die Vizepräsidenten sind Vorstand des Vereins lt. § 26 BGB. Der Verein wird vertreten durch den Präsidenten jeweils mit einem Vizepräsidenten zusammen. Die Mitglieder des Bundesvorstands lt. § 26 BGB sind von den Beschränkungen des § 181 BGB befreit. Der Bundesvorstand fungiert in sozialversicherungs- und arbeitsrechtlichem Sinne als Arbeitgeber.

Die Bundesversammlung ist in folgenden Angelegenheiten ausschließlich zuständig:

6.4.1. Beschlussfassung über die Tagungsleitung, die Tages- und Geschäftsordnung, gegebenenfalls über Kommissionen und Ausschüsse der Bundesversammlung;

Der Bundesvorstand besteht aus 7 Personen.

7.2.

Die Mitglieder des Bundesvorstands verbleiben im Amt, bis ein neuer Bundesvorstand gewählt wird.

7.3.

Es ist für alle Angelegenheiten des Bundesverbandes zuständig, die nicht der Bundesversammlung übertragen sind. Es arbeitet nach einer Geschäftsordnung.

7.4.

Jedes Mitglied des Bundesvorstands ist stimmberechtigt.

7.5.

Der Bundesvorstand ist beschlussfähig, wenn wenigstens die Hälfte seiner Mitglieder, darunter der Präsident oder einer seiner Stellvertreter, anwesend sind.

7.6.

Bei Beschlussfassung entscheidet die einfache Mehrheit der Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Sitzungsleiters.

6.4.2 Beschlussfassung über die Beitragsordnung; 6.4.3. Beschlussfassung über die Ehrenordnung; 6.4.4. Entlastung des Bundesvorstands; 6.4.5. Aufnahme neuer Mitglieder in den Bundesverband und Ausschluss von Mitgliedern;

7. Der Bundesvorstand

7.7.

Die Einberufung des Bundesvorstands erfolgt durch den Präsidenten oder einen seiner Stellvertreter. Die Einberufungsfrist beträgt wenigstens eine Woche.

7.8.

Der Bundesvorstand ist ehrenamtlich für den Verein tätig. Die Mitglieder erhalten keine Tätigkeitsvergütungen (für Arbeits- und Zeitaufwand). Davon unberührt ist ein Auslagen- und Aufwandsersatz in tatsächlicher Höhe, soweit er nicht die Arbeitszeit und die Arbeitskraft des Bundesvorstandes abgelten soll und durch Belege nachgewiesen wird.

7.9.

8. Der Jugendverband

8.1.

Der Vorstand ist ermächtigt, einzelne Bestimmungen dieser Satzung an die jeweils gültigen Rechtsvorschriften, Verwaltungsvorschriften der Finanzver-wal tung oder einer gefestigten Rechtsprechung der obersten Gerichte der Bundesrepublik Deutschland anzupassen, um insoweit zu gewährleisten, dass Jugendweihe Deutschland e.V. als gemeinnützige Körperschaft anerkannt bleibt. Die Jugendstrukturen/ -verbände der Mitglieder bilden den Jugendverband von Jugendweihe Deutschland e.V.. Er ist rechtlich nicht selbstständig. Ihm zur Verfügung stehende Mittel und Einrichtungen sind Eigentum von Jugendweihe Deutschland e.V..

9. Finanzprüfung

Die Finanzprüfung erfolgt durch mindestens zwei Personen, die Mitglieder eines Mitgliedes des Bundesverbandes sind, die durch die Bundesversammlung gewählt werden. Die Prüfung erfolgt auf Grundlage der von der Bundesversammlung bestätigten Prüfungsordnung.

10. Auflösung des Bundesverbandes

10.1. Die Auflösung des Bundesverbandes kann nur in einer Bundesversammlung mit einer qualifizierten Stimmenmehrheit beschlossen werden, die in Ziffer 6.5.4. dieser Satzung festgelegt ist. 10.2. Der Präsident und ein Stellvertreter sind gemeinsam vertretungsberechtigte Liquidatoren, sofern die Bundesversammlung keine anderen Liquidatoren bestellt. 10.3. Das nach Beendigung der Liquidation bei Auflösung des Vereins vorhandene Vermögen des Vereins fällt anteilig den steuerbegünstigten Mitgliedervereinen des Vereins Jugendweihe Deutschland e.V. entsprechend der Quoten der gezahlten Mitgliedsbeiträge des letzten vollen Wirtschaftsjahres zu, und ist ausschließlich zu steuerbegünstigten Zwecken – für Zwecke der Jugendhilfe – zu verwenden.

Positiv ins Jugendweihejahr 2012 Erste Jugendweihefeier traditionell immer am Ostersonnabend Dieter Mosemann

LV Sachsen-Anhalt

Die Landesversammlung unseres Landesverbandes Sachsen-Anhalt, die im vergangenen Jahr in Magdeburg stattfand, konnte eine positive Bilanz für das Jahr 2011 ziehen, denn fast 700 Teilnehmer mehr gab es gegenüber dem Vorjahr. Das spornt natürlich an, die Jugendweihefeiern 2012 auf hohem Niveau zu organisieren und anzubieten. Im südlichen Sachsen-Anhalt, im Burgenlandkreis, ist sie die erste Festveranstaltung zur Jugendweihe. Einer langen Tradition folgend findet sie immer am Ostersonnabend statt und sie hat gegenüber den nachfolgenden Feiern auch noch etwas Besonderes zu bieten. In diesem Jahr sind es am Ostersonnabend, 07. April 2012, gleich zwei Veranstaltungen, die im Atrium-Hotel "Amadeus" in Osterfeld auch als erste regionale Feiern organisiert und durchgeführt werden. Das Ambiente des Hotels bietet einen würdigen Rahmen für die Jugendweihefeiern. Die Räumlichkeiten bieten Platz für bis zu 20 Jugendweiheteilnehmer und dazu ausreichend Platz für ihre Gäste. Damit bekommt die Feier einen fast familiären Charakter und wird auch in diesem Sinne von den Jugendlichen und deren Eltern sehr gern angenommen. Ausschlaggebend ist hier immer wieder der große regionale Bezug für eine Teilnahme an der Jugendweihe und so konnten in diesem Jahr eben auch zwei Feiern in Osterfeld mit gesamt 30 Teilnehmern organisiert und durchgeführt werden. Eine Herausforderung ist dabei die Programmgestaltung, weil im Festraum keine Bühne zur Verfügung steht. Trotzdem gibt es Möglichkeiten, ein ansprechendes Programm mit Musik, Tanz und Rezitationen zu organisieren und anzubieten. Das angebotene Programm in diesem Jahr wurde mit viel lobendem Beifall bedacht. Die gute Resonanz auf die bisher durchgeführten Feiern und auch der positive Trend der Teilnehmerzahlen für die Veranstaltungen bestätigen das sehr eindrucksvoll. Der feierliche, musikalisch begleitete, Einzug der Jugendlichen in den Festsaal ist auch hier fester Bestandteil des Feieranlaufs. (Foto li.) Dank der Jugendlichen an ihre Lehrerinnen

10.4. Die vorstehenden Bestimmungen gelten entsprechend, wenn der Bundesverband aus einem anderen Grunde aufgelöst wird oder seine Rechtsfähigkeit verliert oder wenn der steuerbegünstigte Zweck des Bundesverbandes wegfällt.

(Foto re.) Blumenübergabe an die Jugendweiheteilnehmer Fotos: di.ARTFOTO, Weißenfels

Diese Satzung ist errichtet am 17. März 2012.

Anders als sonst üblich verlassen aber die nunmehr jungen Erwachsenen nicht mit einem feierlichen Auszug den Raum. Für sie kommt jetzt noch ein besonderer Part. Sie werden angesprochen, einer bei der Feier anwesenden Person ihrer Wahl eine symbolische "Dankesblume" zu überreichen. Diesem besonderen Dankeschön entsprechend liegt dafür eine einzelne Rose an jedem Sitzplatz der Jugendlichen bereit. Die meisten Mädchen und Jungen entscheiden sich verständlicherweise für die Mutti, aber manchmal ist es auch die Oma oder der Vati. Eine schöne Geste des symbolischen Dankeschöns am Wendepunkt der sich langsam abschließenden Kindheit und des beginnenden Erwachsenwerdens, die immer wieder große Emotinen auslöst und von den Jugendlichen als gelungene Überraschung empfunden wird. 9

Erwachsen werden – mit oder ohne Gott Konfirmation oder Jugendweihe: Zwei Freundinnen aus Seevetal (Niedersachsen) wählten verschiedene Wege

LV Hamburg

Steffi Langerbein Nach einem Schulreferat war es um sie geschehen: Laura möchte gern live erleben, wie Menschen und Tiere in der Antarktis überleben. Auch ein längerer Aufenthalt nach dem Abitur in Kanada wäre ihr Wunsch. Die Reisen dorthin will sie selbst zusammensparen. Das Startkapital soll ihr Konfirmationsgeld werden. Laura Conrad (14) aus Over hat sich von den Gästen ihres großen Festes auf dem Weg in die Welt der Erwachsenen gewünscht, was die meisten Konfirmanden wählen. Den giftigsten Kontinent möchte ihre Freundin Antje Langerbein (14) aus Bullenhausen entdecken und in Australien sehen warum Schlangenfänger dort eine anerkannte Berufsgruppe sind. Eine Insel weiter, in Neuseeland, möchte sie erkunden wie man Häuser in Felsen baut. Sie wüsste auch gern, wie man denn in Neuseeland Schüler heute schon fit macht für Berufe, die es erst morgen geben soll. Auf die Flugtickets will auch sie sparen und ihre Jugendweihe-Geschenke Zinsen bilden lassen. Laura und Antje wurden Ende April bzw. Ende Mai in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen. Die eine mit Gott, die andere ohne Gott. Während Laura mit der Konfirmation vollwertiges Kirchenmitglied mit allen Rechten und Pflichten wurde, hat Antje die weltlich-humanistische Variante gewählt, die Kindheit hinter sich zu lassen. Eine Urkunde dokumentiert, dass sie ein dreiviertel Jahr an Jugendstunden teilgenommen hat. Laura feierte ihre Konfirmation in der Overaner Kirche mit 16 anderen Gleichaltrigen und hatte sich einen Spruch aus der Bibel ausgewählt. Antje erlebt einen Festakt mit Pop und Klassik mit 280 anderen Jugendweihe-Teilnehmern in der Laeiszhalle der Hansestadt.

Laura (links) hat Konfirmation. Die Bibel gehört zu ihrer Grundausstattung. Jugendweihlinge wie Antje bekommen das Buch „WeltanschauungJugend verändert die Welt“. Foto: Steffi Langerbein

Feier ihre Blütezeit, in Hamburg gibt es sie seit 122 Jahren. Die Sozialdemokraten machten sie zu einer gesellschaftlich anerkannten Institution. Ein Viertel der Hamburger Schulabgänger nahm an der Jugendweihe teil. Heute gibt es Kurse in Winsen, Harburg und Hamburg und den Festakt in der Laeiszhalle in zwei Durchgängen. Weil die Anmeldungen in jedem Jahr steigen. Damit bleibt auch für die nächsten Generationen die Wahl: Erwachsen werden - mit oder ohne Gott. Antje Langerbein besuchte den „Auswärtigen-Kurs Niedersachsen“ der Jugendweihe Hamburg e.V. (Kursleitung: Arne Lund)

Paris - Im Telegrammstil David Müller Abfahrt morgens am 7. April. Unerwartete Ruhe im Bus. Vielleicht ist es die Aufregung oder die Vorfreude oder sind es doch nur die Uhrzeit und der Stress? Je näher wir allerdings dem Ziel kommen, desto munterer wird die „Meute“. Nach dem Essen am Abend waren alle froh im Hotel zu sein. Koffer ins Zimmer, Klamotten ausziehen dann noch eine Katzenwäsche und ab ins Bett. Am nächsten Morgen ging es früh los und es warteten zwei Tage Paris pur.

Jugendweiheteilnehmer aus verschiedenen Bundesländern bei ihrer Abschlussfahrt 2012.

Wie viel Wasser verschwenden wir schon am frühen Morgen? Kann sich die Flut und der Deichbruch von 1962 wiederholen und womöglich das Haus unserer Familie wegschwemmen? Warum werden in anderen Ländern Menschen wegen ihres Glaubens zum Tode verurteilt? Diese Alltags- und Religionsfragen diskutierte Laura in ihrem zweijährigen Konfirmandenunterricht. Antje erkundete das Jüdische Viertel in Hamburg und erfuhr, was es bedeutet, wenn ein normaler Supermarkt koschere Waren anbieten möchte. Auf den Spuren der Reformation war sie auf ihrer Abschlussreise auf der Wartburg in Eisenach, besuchte das KZ Neuengamme und diskutierte über Mobbing, Drogen, Demokratie und Menschenrechte. Für Laura gehört eine Bibel zur Grundausstattung, Antje wurde ein Buch überreicht mit dem perspektivischen Titel:„Jugend verändert die Welt“. Solidarität, Humanismus und Toleranz gehören zu den Tugenden, die nicht nur im Buch stehen, sondern in den Jugendweihestunden vermittelt wurden. Laura und Antje kennen sich seit dem Kindergarten, saßen auf einer GrundschulBank. Dann trennten sich ihre Wege: Laura besucht ein konfessionelles Gymnasium, Antje ein staatliches. Getauft und konfirmiert – für Laura und ihre Familie war der Weg zum Erwachsensein klar definiert. Auch ihre Eltern und Großeltern sind ihn gegangen, ihre Mutter war aktiv im Kirchenvorstand. Antje ist nicht getauft, ihre Mutter hatte selbst Jugendweihe, ihr Vater Konfirmation. Sie konnte wählen, ob und mit welchem feierlichen Akt sie dokumentieren wollte: Ich bin den Kinderschuhen entwachsen, möchte Verantwortung tragen.

LV Mecklenburg-Vorp.

Foto: David Müller

Trotz des bescheidenen Wetters und kleinerer Tiefpunkte, hatten alle immer gute Laune. Alle waren freundlich, leicht im Umgang und im Großen und Ganzen hat es allen sichtlich Spaß gemacht, auch den Betreuern und Reiseleitern. Am letzten Tag der Höhepunkt...Disneyland. Leider war das Wetter nicht auf unserer Seite; doch davon ließen wir uns nicht abhalten, trotzdem Spaß zu haben. Nach insgesamt drei Tagen voller Action, Spaß und einem straffen Zeitplan waren alle kaputt, dem entsprechend das Bild im Bus...alles schlief. Naja, bis auf wenige Ausnahmen. Alles in Allem kann ich sagen, dass es sehr schöne Tage waren. Unsere Truppe war super und ich würde es trotz des schlechten Wetters jederzeit wieder tun. Dafür an dieser Stelle nochmal ein riesen Dank an alle Beteiligten und an meine Gruppe aus Bus 10.

Erneut ein Anstieg der Teilnehmerzahlen Jugendweihe Mecklenburg-Vorpommern e.V. erreicht mehr als die Hälfte der möglichen Jugendlichen im Land Wolfgang Langer

Ob Kirche oder Laeiszhalle – beide Mädchen sind seit Monaten unterwegs, um das richtige Kleid und sich für eine Frisur zu entscheiden. In beiden Familien wird es ein Fest zu Ehren der jungen Erwachsenen geben. Antjes Großeltern erlebten in diesem Jahr eine Premiere: Eines ihrer Enkelkinder wurde konfirmiert, ein Enkelkind hatte Jugendweihe. Teilgenommen haben sie bisher nur Konfirmationsfeiern und hatten nie zuvor von der Jugendweihe gehört. Damit sind sie nicht allein. Doch die Jugendweihe ist keine Erfindung der DDR, auch wenn dort 9 von 10 Jugendlichen teilnahmen. In der Weimarer Republik hatte die 10

Schwerin. Von der Jugend für die Jugend – so war es gedacht, das Programm zur Jugendweihe 2012 in Pasewalk. und genau so war es dann auch: Jugendliche der Rock-Pop-Musikschule Anklam , kaum älter als die Teilnehmer, hatten sich ganz speziell auf diesen Tag vorbereitet. Mit den dargeboteten Musikstücken nahmen sie Bezug auf Lebensinhalte junger Leute. Es ging um falsche Freunde auf Facebook, um das Lernen in der Schule und um die Träume der 14-jährigen.„Es war sehr schön und dem Tag angemessen“, stellte die Mutter einer Teilnehmerin nach der Feier fest. Insgasemt gab es davon in diesem Jahr 75 im Land mit rund 6.300 Teilnehmern. 11

Damit errechte Jugendweihe Mecklenburg-Vorpommern e.V. gegenüber dem Vorjahr erneut eine Steigerung und immerhin etwa 52 Prozent aller möglichen Jugendlichen. In Schwerin sprach Mecklenburg-Vorpommerns Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales, Manuela Schwesig, zu den Jugendlichen, ihren Eltern und Gästen. Im 20. Jahr des Bestehens des Jugendweihe-Verein Schwerin e.V. stellte sie fest, dass die Jugendweihe mehr sei, als nur Geschnke zu empfangen und mit der Familie zu feiern. „Unsere Welt ist nicht perfekt und Vieles liegt im Argen. Es lohnt sich also, die Welt verändern zu wollen. Jeder von Euch ein kleines Stück“, forderte sie die jungen Leute auf und sie ermutigte die Mädchen und Jungen sich in die Gestaltung der Demokratie einzubringen.„Sie ist anstrengend aber es gibt nichts Besseres!“, so die Ministerin, die zudem ihre Freude zum Ausdruck brachte, „als eure Jugendministerin bei eurer Jugendweihe dabei sein zu dürfen. Vielen Dank für eure Einladung.“ Insgesamt können die mehr als 100 Vereinsmitglieder auf ein erolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. „Die Akzeptanz im Land ist weiter gewachsen, Partner arbeiten gern mit uns zusammen. und die Landespolitik unterstützt unser Wirken, da, wo sie es für angemessen hält“, so Vereinsvorsitzender Wilfried Estel auf der JuniBeratung des Landesvorstandes. Dessen Mitglieder diskutierten eine Vorlage zur Arbeit in den kommenden Monaten, die von der Arbeitsgruppe „Strategie und Strukturen“ des Vereins erarbeitet wurde.

Jugendweiheteilnehmer aus Waren an der Müritz Foto: Steindorf-Sabath

Ziel ist es, die Vereinsarbeit an die Kreisgebieitsreform im Land anzupassen. Die neugebildeten Großkreise bringen für die Mecklenburger und Vorpommern teilweise lägere Wege zu den Behörden mit sich. Zur Jugendweihe dagegen sollen sie auch künftig so kurz, wie nur irgend möglich bleiben. Der enge Kontakt zu den Eltern, da sind sich die Landesvorstandsmithglieder einig, ist eine Voraussetzung, um auch künftig in jedem Jahr mehr als die Hälfte aller möglichen Mädchen und Jungen für eine Teilnahme an der Jugendweihe wie auch an den Veranstaltungen der offenen Jugendarbeit zu gewinnen.

Zwei besondere Augenblicke Jugendweihe 2012 im Bonner Beethoven Haus hatte außergewöhnliche Teilnehmer

Nordrhein-Westfalen

Anke Körber /wola Was 1852 als „Kommunion ohne Glaubensbekenntnis“ begann, ist heute gelebter humanistischer Brauch: Die Aufnahme der Heranwachsenden in die Gemeinschaft der Erwachsenen. Die Elterninitiative Nordrhein Westfalen-Rheinland Pfalz organisiert mit Hilfe von „Jugendweihe Mecklenburg Vorpommern“ e.V. offene Jugendarbeit und Feierstunden zur Jugendweihe. In diesem Jahr fanden diese für 25 Jugendliche am 19. Mai im Kammermusiksaal des Beethoven Hauses in Bonn statt. Damit waren die jungen Leute nicht allein, in ganz Deutschland begehen jährlich etwa 50 bis 60.000 junger Menschen mit ihren Familien diesen Schritt. Die Jugendlichen hatten eine besondere Teilnehmerin in Ihren Reihen: die 12-jährige Lina Hagemann. Das Mädchen hat das Down Syndrom und ist die erste Behinderte, die die Jugendweihe in NRW bekam. „Nun bin ich groß“, freut sich das lebensfrohe Mädchen bereits seit Wochen und konnte den Tag kaum erwarten. Mutter Silke Hagemann berichtet, dass sich Lina mit Wonne an allen Vorbereitungen zum großen Fest beteiligt hat und mit Engelsgeduld Einladungen oder Tischkärtchen bastelte.

Junge Leute aus Nordrhein-Westfalen erhalten im Bonner Beethoven-Haus ihre Jugendweihe. Fotos: Wolfgang Langer

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„Seit ihr Bruder Lars im letzten Jahr die Jugendweihe erhalten hat, wollte sie auch offiziell in die Erwachsenenwelt aufgenommen werden“, erzählt die Mutter und berichtet weiter: „Als wir die Anmeldung abgegeben haben, ist Lina tagelang durch die Wohnung getanzt.“ Ebenfalls nicht alltäglich war ein besonderer Gast auf der diesjährigen Feierstunde: Ingrid Behrens. Die 74- jährige feierte in diesem Jahr das 60. Jubiläum ihrer Jugendweihe, die sie in Jugendtagen in Hamburg erhalten hat. „Meine Eltern waren Humanisten und haben mir damals auch in Hamburg die Möglichkeit gegeben, offiziell in die Erwachsenenwelt einzutreten“, berichtet die rüstige Rentnerin.

Im Jahr ihres 60-jährigen Jubiläums wurde ihr eine seltene Ehre zu teil, die Diamantene Jugendweihe. Im Herzen sei sie immer noch jung geblieben und freue sich gemeinsam mit den jungen Erwachsenen zu feiern und vielleicht auch an ihrer Lebenserfahrung teilhaben zu lassen. Vor zwei Jahren las sie im Bonner General Anzeiger einen Artikel über die Feierstunde zur Jugendweihe in NRW und RLP. Sie wurde neugierig und suchte Kontakt. Seither ist sie zu einer wichtigen Unterstützerin in der Elterninitiative geworden. „Mit ihrer offenen, herzlichen Art gewinnt sie die Jugendlichen und Eltern für sich und die Sache“, berichtet Sabine Meinert, Gründerin der Elterninitiative. Gast der Jugendweihe war in diesem Jahr der Landtagsabgeordnete Bernhard Felix von Grünberg. Erstmals ist es gelungen Aufmerksamkeit in der Politik zu finden. Dabei geht es langfristig um Unterstützung für offene Jugendarbeit. Bisher finanzieren sich die vielfältigen Angebote ausschließlich über die Beiträge der Eltern und durch die Unterstützung des Partnerverbandes in Mecklenburg-Vorpommern. Alle Mitglieder der Initiative wirken ehrenamtlich.

Stolz und glücklich: Lina Hagemann und Ingried Behrens, zwei besondere Teilnehmerinnen.

Liebe Gäste aus Polen in Thüringen Veronika Hofer

LV Thüringen

Dem tollen Artikel von Bianca Walther in der„Aktuell“ 4-2011 ist zunächst Mal nichts hinzu zu fügen – außer dem herzlichen Dank der teilnehmenden Thüringer an den Sächsischen Landesverband. Gemeinsame Weiterbildungen sind nun schon fast Tradition, aber die bestens organisierte Fahrt nach Auschwitz hat dabei einen besonderen Platz. Auch wir waren ergriffen von dem dort Erlebten und angetan von unserer klugen Gästeführerin Bozena. Spontan haben wir sie am Ende des Rundgangs nach Thüringen eingeladen. Aufhänger war das Angebot, uns mit einer Jugendgruppe am 19. November nach Buchenwald zu begleiten. Wir hatten im Gespräch erfahren, dass sie schon mehrere ehemalige Konzentrationslager kennen gelernt hat, aber noch nicht die Gedenkstätte Buchenwald. Ebenso spontan hat sie zugesagt, nachdem wir ihre vorsichtige Frage, ob ihr Mann sie begleiten darf, natürlich bejaht haben. Nach wenigen Mails hin und her war alles geklärt und konnten wir unsere Gäste am Abend des 18. November in Erfurt begrüßen.Für (Privat-)Unterkunft und Verpflegung wurde natürlich gesorgt und ein kleines „Besuchsprogramm“ war vorbereitet. Mit Mirek, Bozenas Mann, verstanden wir uns ebenfalls sofort, auch wenn sein Deutsch nicht so perfekt wie bei Bozena war.. Am Morgen des 19.11. fuhren wir gemeinsam mit unserer Gruppe mit dem Bus von Erfurt nach Buchenwald. Ein junger Gästeführer der Gedenkstätte, selbst gebürtiger Pole, fand die richtigen Worte, unsere jungen Leute einfühlsam mit dem Geschehen auf dem Ettersberg bei Weimar von 1937 – 1945 vertraut zu machen. Bozena und Mirek waren ebenso aufmerksame Zuhörer. Ihr lobendes Urteil über den Gästeführer, aber auch über die Aufgeschlossenheit und Aufmerksamkeit unserer Gruppe freute uns. Wir hatten alle gemeinsam das gute Gefühl, auch mit dieser Gruppe unseren Beitrag geleistet zu haben, das Erinnern an die Schreckenszeit des Nationalsozialismus wach zu halten. Wenige Tage zuvor hatten die Ereignisse um das aus Thüringen stammende Neonazitrio uns in diesem Anliegen noch bestärkt. Die Gruppe fuhr mit dem Bus zurück nach Erfurt, begleitet von Hans-Jörg Rödiger, der ebenfalls mit in Auschwitz war und unsere polnischen Gäste gern an diesem Wochenende mit betreute. Wir wollten natürlich unseren Gästen auch die Stadt Weimar zeigen – als Stadt der Kultur und der Dichter, aber auch einer Hochburg der Nazi-Unkultur. Das „Taxi“ für die „Extra-Tour“ war organisiert. Der Rundgang durch Weimar gefiel unseren Gästen. Am Abend ging die Fahrt zurück nach Erfurt. Die Zeit blieb nur noch für einen kurzen Bummel über den Domplatz und Abendessen in einer Gaststätte, denn wir hatten Karten für´ s Kabarett bestellt. Nach einem anstrengenden Tag war es auch gut, mal richtig lachen zu können. Auch wenn hier der eine oder andere Missstand oder menschliche Schwächen in Deutschland 13

auf´ s Korn genommen wurden, hatten auch Bozena und Mirek Spaß und fanden durchaus Ähnlichkeiten zu ihrer Heimat. Wir saßen in der Nacht noch lange zusammen und haben voneinander erfahren und über„Gott und die Welt“ gesprochen.

Es wurde musikalisch gestaltet von einer Band des Musikfachseminars Stuttgart, die mit eigens für diesen Anlass komponierten Titeln auftrat. Außerdem tanzte die HipHop-Gruppe der Tanzschule AKE zu aktuellen Titeln.

Eigentlich wollten ja Bozena und Mirek am Sonntag zeitig die Heimreise antreten, aber ein Stück Erfurt war ja noch offen. Der Besuch des Erfurter Doms, der Krämerbrücke und des Fischmarktes mit seinen historischen Gebäuden wie dem Rathaus ist für Erfurt-Besucher ein Muss und hat unseren Gästen sehr gefallen. Als wir uns nach einem späten Mittagessen (natürlich mit echten Thüringer Klößen!) voneinander verabschiedeten, hatten wir das Gefühl, Freunden auf Wiedersehen zu sagen.

Genau den richtigen Ton fand unser diesjähriger Festredner, Herr Simon, Bürgermeister der Gemeinde Deggenhausertal, mit seinen Worten. Den Höhepunkt der Veranstaltung bildete natürlich der Festakt. Die Mädchen und Jungen kamen in Gruppen auf die Bühne und erhielten, jede Gruppe mit einem eigenen Spruch, die Jugendweihe. Ganz stolz gingen sie anschließend als „junge Erwachsene“ von der Bühne.

Selbstverständlich haben wir Bozena die „Aktuell“ 4-2011 geschickt. In einer Mail an uns schreibt sie: „ Es bereitet mir und Mirek immer eine große Freude, Briefe von Freunden zu erhalten. Der von einer Teilnehmerin der Reise geschriebene Artikel, der an den Aufenthalt in Polen anknüpft, gefällt mir sehr gut. Am Ende gibt sie an, ihr Fazit sei, die Ausbildung zum Gästeführer in Buchenwald zu beginnen. Eine hoffnungsvolle Entwicklung.“

Nach der Veranstaltung trafen sich viele noch zum Fototermin vor Ort, haben sehr lecker im Haus gegessen oder haben den Tag mit ihren Familien nach eigenen Vorstellungen verbracht. Aber wie heißt es so schön: Nach der Jugendweihe ist vor der Jugendweihe. Deshalb starten wir schon ins neue Jugendweihe-Jahr 2013, das im September wieder mit einer Informationsveranstaltung beginnt. Genauere Informationen dazu finden Sie ab Juni auf unserer Homepage.

Jugendweihe 2012 Festveranstaltung am 05.05.2012

Baden-Württemberg

Ines Brügelmann In der bereits 160- jährigen Geschichte der Jugendweihe in Deutschland fand dieses Fest nun bereits zum 9. Mal in Baden- Württemberg statt. In Vorbereitung darauf wurden auch dieses Jahr wieder viele interessante Veranstaltungen angeboten. Informationen darüber finden Sie im Internet unter www.Jugendweihe-Badenwuerttemberg.de. Obwohl wir erst eine Woche vor dem geplanten Termin erfuhren, dass die ursprünglich geplante Festhalle in Esslingen wegen Wasserschadens für Veranstaltungen gesperrt wurde, haben wir zum Glück eine sehr schöne Alternative gefunden. So fand die diesjährige Festveranstaltung im KuBinO in Nellingen statt. 65 Jugendliche aus ganz Baden- Württemberg, alle zwischen 13 und 15 Jahren, haben sich in verschiedensten Veranstaltungen auf diesen Tag vorbereitet. Mit Themen wie Berufsinformationen, Knigge-Kurs, Auseinandersetzung mit der

Gedenkstättenarbeit Wertevermittlung in der Jugendarbeit Dr. Klaus-Peter Krause / Marina Hammer In Vorbereitung auf die Jugendweihe bietet der Sächsische Verband für Jugendarbeit und Jugendweihe e.V. seit vielen Jahren eine spezielle Bildungsfahrt in die Mahn- und Gedenkstätte Buchenwald an. Die Mädchen und Jungen sollen sich mit den Gräueltaten des Nationalsozialismus, eine der unmenschlichsten Diktaturen die es je gab, auseinandersetzen. Eine in 2010 gegründete Arbeitsgruppe entwickelt zurzeit ein Lesematerial, dass helfen soll, sich auf diese – sehr anspruchsvolle Fahrt – vorzubereiten. Das „Konzentrationslager Buchenwald“ war mit seinen 136 Arbeitslagern eines der größten in Deutschland. Von 1937 bis 1945 waren hier über 250.000 Menschen aus über 30 Nationen inhaftiert und rücksichtslos ausgebeutet. Über 56.000 Häftlinge wurden ermordet oder überstanden die unmenschlichen Haftbedingungen nicht. Die TeilnehmerInnen an der Bildungsfahrt sollen durch die Broschüre zum Einem mit Grundwissen ausgerüstet und zum Anderen angeregt werden, mit Eltern, Großeltern und Geschichtslehrern über die Zeit des Faschismus zu reden. Auch zu fragen, wenn etwas nicht verstanden wird und darüber nachzudenken, was man tun kann, damit so etwas nie wieder geschehen kann. Wo kommt der Faschismus her? Wo liegen die Wurzeln des Nationalsozialismus? Welche menschenverachtende Ideologie vertrat der Nationalsozialismus damals und was wollen die Neo-Nazis heute? Was waren das für Menschen, die dieser Ideologie nachliefen und wie wurde ein Teil zu Tätern? Wer waren die Opfer des Nationalsozialismus, was hatten sie verbrochen? Welche Arten von Konzentrationslagern gab es? Wie war der Tagesablauf in einem Konzentrationslager? Warum wurden selbst Kinder grausam misshandelt und nicht verschont?

Foto: Dirk Brzoska

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Geschichte Deutschlands, Aufklärung, Technik, Politik, gemeinsamen sportlichen Erlebnissen haben sich die Mädchen und Jungen auf diesen Tag vorbereitet. Nun, an ihrem wichtigsten Tag, an dem sie in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen werden sollten, stand ihnen die Aufregung förmlich ins Gesicht geschrieben. Nach der Begrüßung durch die Vereinsvorsitzende der Regionalgruppe BadenWürttemberg erlebten sie und die etwa 650 Gäste ein sehr schönes, kurzweiliges Programm.

LV Sachsen

Titelentwurf der Broschüre, auf der letzten Beratung der Arbeitsgruppe bestätigt. Sie erscheint mit Beginn des neuen Jugendweihejahres.

Kein Leid wird je vergessen...

Und die Nacht ist kurz, und der Tag ist so lang, doch ein Lied erklingt,das die Heimat sang: wir lassen den Mut uns nicht rauben! Halte Schritt, Kamerad, und verlier nicht den Mut, denn wir tragen den Willen zum Leben im Blut und im Herzen, im Herzen den Glauben.

Das sind nur einige der vielen Fragen, die immer wieder zu beantworten sind, um Schlussfolgerungen für das eigene Leben zu ziehen – die Broschüre “Kein Leid wird je vergessen...” unterstützt dieses Anliegen. An dieser Stelle “Danke” an alle Mitglieder der Arbeitsgruppe für ihr Engagement! 15

Reaktionen auf unsere Jugendweihefeiern Dr. Klaus-Peter Krause Wie in jedem Jahr erreichen uns nach den Feiern eine Vielzahl von Meinungen, Reaktionen durch Eltern, Großeltern und andere Gäste. Einige äußern sich gleich nach der Jugendweihe, andere senden uns ihr feedback schriftlich ein paar Tage später zu. Wir bekommen Hinweise und zumeist auch Anerkennung für unsere Arbeit. Hier ein Beispiel – ein Auszug, stellvertretend für viele andere Zuschriften:

Liebe Frau H., ganz herzlichst möchte ich mich bei Ihnen und dem Verband für den schönen Blumenstrauß bedanken.

Festrednerin Frau OBM Simone Lüdtke gratuliert Jugendweiheteilnehmern. Foto: Sandro Tröger, Borna

Im Namen unserer Schüler und Eltern möchte ich auch ein Dankeschön sagen für die feierliche, sehr jugendgemäße und so denke ich, der Beifall hat es bestätigt, sehr ansprechende kulturelle Umrahmung der Feierstunde. Wir waren sehr angetan, uns hat es super gefallen. Großes Lob an die Quer Tänzer Borna und an die Gruppe Drei(st), die Beiträge bewegten sich auf höchstem Niveau. Ebenso war die Rede von Frau OBM Lüdtke sehr speziell auf unsere Jugendlichen zugeschnitten. Mit ihren Worten hat sie die Jugendlichen erreicht und uns zum Nachdenken angeregt. Liebe Frau H., ganz großes Lob an Sie und Ihre Mitarbeiter. Machen Sie weiter so – es war Spitze! Viele liebe Grüße und Dankeschön! Ihre Esther D. Elternsprecherin, Gymnasium Borna

“Freier Blick”

Bundesverband

Konny G. Neumann Der “Freie Blick” 2012 zum Thema Humanismus gegen Gewalt ist pünktlich im März erschienen. Reichlich positive Resonanz hat die Redaktion erreicht, der ich auch ganz persönlich für die geleistete Arbeit danken möchte.

In eigener Sache... aktuell 3/2012 Die nächste Ausgabe von “aktuell” erscheint Ende September 2012. Schwerpunktthemen werden sein: Aktivitäten der Mitglieder 1. Halbjahr , Jugendweihe, Sommercamp, Jugendweihe-Treff, Jugendverband “Junety”.

Bekanntlich ist nach der Ausgabe – vor der Ausgabe. Diese wurde Mitte Juni in Berlin besprochen und geht nunmehr in die konrete redaktionelle Bearbeitung. Die Vorstellung der säkularen Organisationen, von säkularen Feiern, Stellungnahmen zu aktuellen Fragen aus humanistischer Sicht sowie humanistische Publikationen stehen im Focus unserer Betrachtungen für 2013 – einer Sonderausgabe zum Zweiten Humanistentag, der parallel zum Kirchentag in Hamburg geplant ist. Beginnend am 30. April mit einem “Tanz in den Mai”. Über zahlreiche Teilnehmer und Unterstützung würden wir uns freuen!

Impressum Herausgeber: Jugendweihe Deutschland e.V., Wackenbergstraße 90, 13156 Berlin - Telefon und Fax: 030 5509314 - Internet: www.jugendweihe.de Fotos: Jugendweihe Deutschland e.V., Mitgliedsverbände und privat - Auflage: 1.000 Exemplare - Druck: mediabogen Berlin © Copyright by Hrsg. Alle Rechte vorbehalten, auch der auszugsweisen Übersetzung und Vervielfältigung, sowie Nutzung in digitaler Form. Der Nachdruck ohne Genehmigung des Herausgebers ist untersagt. Für irrtümliche Angaben übernimmt der Herausgeber keine Haftung.Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des Herausgebers wieder.

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