Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Jahresbericht 2005 Wetzlar im März 2006
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Das Jahr 2005 war für die Einheiten der Gefahrenabwehr wieder ein ereignisreiches Jahr. Auch wenn die Brände nicht weiter steigen, haben die technischen Hilfeleistungen wiederum einen neuen Höchststand erreicht. Erfreulich ist der Anstieg der aktiven Mitglieder der Feuerwehren. Dieser war aber nur durch die hohe Zahl von 162 Übernahmen aus der Jugendfeuerwehr möglich. Im Vergleich zum letzten Jahr waren dieses 64 Jungen und Mädchen mehr. Durch die starke Übernahme in die Einsatzabteilung ist auch der geringe Mitgliederverlust bei den Jugendfeuerwehren zu begründen. Hierdurch ist aber mehr als deutlich zu erkennen, dass den Jugendfeuerwehren ein besonderes Augenmerk geschenkt werden muss. Mit diesem Jahresbericht soll Ihnen die Arbeit und Leistungsfähigkeit der Feuerwehren, des Rettungsdienstes, des Katastrophenschutzes und der Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz erläutert werden.
Lahn - Dill - Kreis Einwohner Fläche
260894 1.066 km2
Städte und Gemeinden
23
-2-
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
1. Fachdienst 22.1 – Gefahrenabwehr und Bekämpfung 1.1 Abwehrender Brandschutz - Organisation
Freiwillige Feuerwehren
146
3332
273
1045
274
Jugendfeuerwehren
132
2039 (Mädchen und Jungen)
Aus den Jugendfeuerwehren konnten in 2005 insgesamt 162 Mädchen und Jungen in die Einsatzabteilung übernommen werden.
Freiwillige Betriebsfeuerwehren Grubenwehr Werkfeuerwehren
8 1 4
Aktive Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr 4000
3978
3800
3688
3759 3755 3747 3702
3600
3626 3498 3512
3561 3605
3400 3200
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Mitglieder Jugendfeuerwehren
2500 2000
1745
1811
1903 1944
2008 2015
1962
1960
2029
2119
2039
2001
2002
2003
2004
2005
1500 1000 500 0
1995
1996
1997
1998
-3-
1999
2000
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Alters- und Ehrenabteilung 1200 1000 800
748
803
797
817
825
844
1995
1996
1997
1998
1999
2000
838
2001
979
1024
1050
1045
2002
2003
2004
2005
600 400 200 0
Hauptberufliche Kräfte bei der Freiwilligen Feuerwehr Feuerwehrhäuser / Feuerwachen
13 146
- Einsätze Brände davon gelöschte Brände (Brandnachschau) Kleinbrände a Kleinbrände b Mittelbrände Großbrände Technische Hilfeleistung
502 40 165 190 81 26 1.395
Sonstige Einsätze
388
Einsatzleitung Rettungsdienst
0
Fehlalarmierungen
340
-4-
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2005
745
318 323 401 376 392 366 335 419 338 324 340
376 465
400
575
525 570 466 489 493 566 547 514 702 511 502
1000
765
988
1200
600
2004
982 927 1119 1126
1400
800
2003
1395
1600
2002
200 0 Brände
Technische Hilfeleistung
Fehlalarme
- Feuerwehrfahrzeuge Löschfahrzeuge Hubrettungsfahrzeuge Rüst- und Gerätewagen Sonstige Fahrzeuge Anhänger Einsatzleitwagen 2 Gerätewagen - Atemschutz Wechselladerfahrzeuge Abrollbehälter
210 8 32 133 57 1 1 1 3
-5-
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- Brandschutzehrenzeichen Der Hessische Ministerpräsident hat 1962 zur Anerkennung und Würdigung von Verdiensten um den Brandschutz ein Brandschutzehrenzeichen gestiftet. Voraussetzung für die Verleihung des Silbernen Brandschutzehrenzeichens ist eine mindestens 25 jährige aktive Zugehörigkeit zu einer Freiwilligen Feuerwehr. Das Goldene Brandschutzehrenzeichen setzt eine aktive Zugehörigkeit zu einer Freiwilligen Feuerwehr von mind. 40 Jahren voraus. An Angehörige der Feuerwehren im Lahn - Dill - Kreis wurden 2005
68 Silberne Brandschutzehrenzeichen und
18 Goldene Brandschutzehrenzeichen verliehen.
-6-
Jahresbericht 2005
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1.2 Ausbildung auf Kreisebene Auf Kreisebene wurden 2005 insgesamt 65 Lehrgänge und Seminare durchgeführt, die sich wie folgt aufgliedern:
Atemschutzgeräteträger 1
4
71
2.343
384
Atemschutzgeräteträger 2
4
48
768
80
Sprechfunker
7
165
4.455
280
Truppführer
4
112
4.480
292
Grundlehrgänge TM 1
5
180
9.720
845
Truppmann 2 TM 2
4
133
4.788
448
Maschinisten
4
86
3.010
428
Fahrsicherheitstraining
6
101
808
48
Seminare
5
107
816
91
Brandsimulationscontainer
1
687
2.061
432
Technische Hilfeleistung Bahn I
2
60
720
52
Bahnerden
3
59
236
12
13
188
3.008
104
Juleica
2
27
1.080
120
Juleica Fortbildung
1
8
64
16
65
2.032
38.357
3.632
Erste – Hilfe – Lehrgänge
Gesamt:
-7-
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Grundlehrgang 13%
Bahn 1 4%
Bahnerden Fahrsicherheits4% Juleica training Juleica Fortbildung 2% 8% 1% Atemschutzgerätträger 1 5% Sprechfunker 12%
Erste - Hilfe 15% Atemschutzgerätträger 2 4% Seminare 8%
Truppmann 2 10%
Maschinisten 6%
Truppführer 8%
Bei der Ausbildung wirkten neben dem Kreisbrandinspektor mit den 7 Kreisbrandmeistern auch 49 Kreisausbilder und 8 Ausbilder für die Juleica mit.
-8-
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
- Ausbildung an der Landesfeuerwehrschule Kassel (ohne Stadt Wetzlar) 2000 Gruppenführerlehrgang Zugführerlehrgang Atemschutzgeräteträger 1 Atemschutzgeräteträger 2 Technische Hilfe VU Technische Hilfe Bahn 1 Technische Hilfe Bahn 2 Atemschutzgerätewart 1 Atemschutzgerätewart 2 VB für Führungskräfte Strahlenschutzlehrgang 1 Strahlenspürtrupplehrgang Vorbereitungsl. GABC ErkKW Lehrgang GABC ErkKW GABC – Einsatz GABC – Erkundung GABC – Dekontamination P Führen im GABC – Einsatz Aufbau Betrieb Notfallstationen Verbandsführer Kartenkundelehrgang Bootsführerlehrgang Sanitäter in der Feuerwehr Grundlehrgang Motorkettensäge Einsatzbearbeiter ZLS Leiter einer Feuerwehr Gerätewart Gerätewart Druckkissen Technische Hilfe Bau Kreisausbilder Sprechfunk Kreisausbilder Tm / Tf Kreisausbilder Maschinist Kreisausbilder Atemschutz Drehleitermaschinist Vorbeugender baulicher Brandschutz
2001
43 28 4 1 20
50 22 31 40 12 50
3 1 4 2 0
52 2 7 2 0 0
2002
2003
2004
2005
40 19 0 4 15 0 3 5 2 2 4 0 3 4 0
39 29 0 0 9 0 2 11 3 4 6 1 0 0 0
36 17 2 0 35 0 2 8 2 2 3 0 0 0 5 2
36 19
1
0
0 1
19 0 5 2 9 1 1 0 0 10 0 2 4 0
3 1 9 2 0 13 9 7 6
8 0 5 1 4 10 7 0 10
1 0 0 11 0 2 11 4 0 9
2 0 3 6 1 0 13 7 0 4
5 5 10 3 0 12 10 0 7
10 3 5 10 0 0 11 7 0 11
1 1 1 0 1
0 0 0 0 3
1 0 0 3 3
2 2 0 0 6
1 2 1 0 1
1 5 1 1 7
3
1
1
1
2
0
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Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Truppführerlehrgang Brandschutzerziehung in der Grundschule Brandschutzerziehung im Kindergarten Grundlehrgang Florix Einführungslehrgang in die Tätigkeit im KatS Jugendfeuerwehr Rechte und Pflichten Jugendfeuerwehr Gruppenleiter Teil 1 Jugendfeuerwehr Rechte und Pflichten Jugendfeuerwehr Gruppenleiter Teil 1 Computer in der Jugendfeuerwehr Alkohol und Drogen Lager und Fahrten Versicherung in der Jugendarbeit Siebdruck in der JFW Jugendarbeit in der Feuerwehr Pädagogik in der Jugendfeuerwehr Schiedsrichter Haushalts- und Rechnungswesen Für Jugendfeuerwehren Schlauchboot Fahrsicherheitstraining Gesamt Lehrgänge:
8
3
0
3
2
1
4
1
1
4
1
2
16 1
4
5
3
2
0 5
3
5
1
4
5
30
3
3
2
0
0
2
32
3
9
3
5
30
3
3
2
0
0
2
32
3
9
0
1 0 0 4 2
0 0 2 0 0 5 4
0 1 0 0 0 0 0 1
0 2 0 0 2 0 2 0
0 0 0 0 0 0 0 0
0 0 0 0 0 0 0 0
1
0 1
0 0
0 0
1
2
8
0
0
0
0
212
253
227
188
209
209
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Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Fortbildung: 2000
2001 2002
2003
2004
2005
Fortbildung Motorkettensäge 1 Fortbildung Florix 1 Fortbildung Florix Ansprechpartner 1 Fortbildung Kreisausb. Tm / Tf 3 Brandsimulationsanlage 47 Coach f. d. Feuerwehr 0 Fortbildung Kreisausbilder Atemschutz 0 Fortbildung Kreisausbilder Maschinist 0 Fortbildung Kreisausbilder Sprechfunk 2 - Leiter einer Feuerwehr4 Fortbildung - Zugführer 4 Fortbildung – Gruppenführer 3 Sem. Grup.- u. Zugführer Fortbildung - VB 3 Fortbildung Einsatzb. ZLS 2 Sicherheitsbeauftragte mit Koordinationsaufgaben 0 Feuerwehrführungskräfte Konfliktbewältigung A 2 Feuerwehrführungskräfte Konfliktbewältigung B 1 Sem. Sanitäter in der Feuerwehr Sem. Grundlehrgang 1 Sem. Bedarfs- und Entwicklungspl. Sem. Führer von Führungsgr. und Verbänden Sem. Absturzsicherung Sem. Bedarfs und Entwicklungsplan Sem. TH Bahn Stufe 2 Sem. F. Atemschutzgerätewarte Sem. FwDV 500
1 1 1 4 33 0
0 0 2 4 32 0
0 1 2 3 9 0
1 0 2 2 21 0
0 0 1 4 19 0
1
1
3
1
0
0
0
1
1
0
2 0 3 0
2 4 9 7
3 0
3 0
0 2 0 0 3 3 2
1 3 0 0 4 2 1
5 2 0 0 9 2 4
2
2
0
0
0
1
2
2
1
5
0
1 0 0 4 1
4 2 0 0 0 1
2 4 0 0 0 4 1 2
2 9 0 0 0 3 1 1 5 0
Gesamt Seminare:
53
53
72
75
- 11 -
0 1
80
32
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
1.3 Rettungsdienst Der Rettungsdienst wird als Pflichtaufgabe durch die Landkreise als Träger der Notfallversorgung durchgeführt. Die Leistungserbringung ist vom Lahn – Dill – Kreis auf vier Beauftragte übertragen. Durch nachfolgende Beauftragte werden folgende Rettungswachen betrieben: Rettungs- Kranken/ transport/ wagen wagen Mehrzweckfahrzeug
Beauftragte
Rettungswache Standort
Rettungsdienst Eschenburg GmbH
Eschenburg
2
Herborn Ehringshausen Dillenburg
2 2
DRK Rettungsdienst Dillenburg Dill GmbH Haiger Offenbach Driedorf Herborn
2
Notarzteinsatzfahrzeug
Einsätze in 2005
5.719
1
1.300 6.149
1 1 1 1
Malteser Hilfsdienst Wetzlar II Wetzlar Braunfels
2
DRK Wetzlar
2 1 2
3.190 1
Wetzlar I Kraftsolms Leun Wetzlar
1.578
1
1.328 8.457
1
2.099
Die rettungsdienstlichen Schwerpunkte lagen im Jahr 2005 erneut in der Qualitätssicherung des Rettungsdienstes. Neben der Einführung einer Rückmeldezahl, entstand ein Konzept für die erweiterten Maßnahmen des Rettungsdienstpersonals und die Festlegung gemeinsamer Hygienestandards. - 12 -
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Die Sicherung der notärztlichen Besetzung der Notarzteinsatzfahrzeuge war genauso von Bedeutung wie die Fortbildung von 99 Notärzten durch die Abteilung. Für den Einsatz bei einem Massenanfall von Verletzten wurde ein Einsatzplan (Einsatzplan MANV) entwickelt. Gleichzeitig erfolgte eine Weiterentwicklung auf ein landesweites Konzept für den überörtlichen Massenanfall von Verletzten (ÜMANV).
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Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
2. Fachdienst 22.2 - Gefahrenverhütung 2.1 Baulicher Brandschutz
Hier wurden folgende Tätigkeiten durchgeführt: Gefahrenverhütungsschauen
317
Nachschauen
77
Brandschutztechnische Stellungnahmen / Gutachten
264
Ortsbesichtigungen, Besprechungen, Beratungen von Architekten und Bauamt
547
Bauabnahmen
40
Sonstiges (inkl. Brandschutzunterweisung) Gesamt:
250 1495
Ortsbesichtigung , Besprechungen, Beratungen 36%
Gefahrenverhütungsschauen 21%
Bauabnahmen 3%
Brandschutztechnische Stellungnahmen 18%
Nachschauen 5% Sonstiges 17%
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Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
2.2 Brandschutzerziehung Auf der Kreisebene ist seit wenigen Jahren ein Arbeitskreis Brandschutzerziehung tätig, der von den Kreisfeuerwehrverbänden Dillkreis und Wetzlar und der Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz getragen wird. Die Ziele des Arbeitskreises sind die Ausund Fortbildung der ehrenamtlichen Brandschutzerzieher und Erzieherinnen, Werbung in den Gemeinden, bereitstellen von Ausbildungsmaterial und Planungsgrundlagen der Brandschutzerziehung sowie Information und Fortbildung von Erziehern und Erzieherinnen. Vordringlich soll zunächst eine flächendeckende Brandschutzerziehung in den Kindergärten durch die Feuerwehren durchgeführt werden. Diese Arbeit ist ehrenamtlich und erfordert einen hohen Stunden und Personalansatz. Vom Arbeitskreis wurde das Konzept für die Grundlagenschulung überarbeitet und auf die heutigen Lehrformen angepasst und Teilnehmerunterlagen erstellt. Um die Brandschutzerziehung auch nachhaltig bei den Kindern präsent zu haben, wurde durch den Arbeitskreis ein Mal- und Mitmachheft hergestellt, welches nach einer Brandschutzerziehung den Kindern als Handreichung übergeben wird. Im Jahr 2005 konnte wieder erfolgreich ein Aufbauseminar und ein Seminar für Erzieherinnen und Erzieher der Kindergärten angeboten werden. Eine erforderliche Ausweitung auf die Schulen ist zurzeit aus Kapazitätsgründen auf ehrenamtlicher Basis nicht möglich. Im Jahr 2005 wurden (ohne Stadt Wetzlar) durch die Brandschutzerzieher und Brandschutzerzieherinnen in 86 Kindergärten 1.764 Kinder geschult. Des Weiteren wurden in 29 Schulklassen 772 Kinder und Jugendliche erreicht. Für die Brandschutzerziehung wurden rund 1.484 Std. aufgewandt.
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Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
3. Fachdienst 22.3 - Katastrophenschutz Im Lahn – Dill – Kreis wirken im Katastrophenschutz der Malteser Hilfsdienst, das Deutsche Rote Kreuz Dillenburg und Wetzlar sowie die Feuerwehren mit. Das Technische Hilfswerk Dillenburg und Wetzlar als Einrichtung des Bundes kann im Bedarfsfalle durch die zuständigen Behörden zur Unterstützung angefordert werden. Ohne THW ergeben sich nachfolgende statistische Zahlen: Helfer im KatS
2005 948
Fahrzeuge und Anhänger des Landes, Bundes und der Organisationen
44
Ausbildungsveranstaltungen der Führungsgremien
22
In 2005 konnte die Einrichtung von 2 Medikamentendepots für die Versorgung von Patienten bei einem Massenanfall von Verletzten abgeschlossen werden. Der Betrieb und die Organisation der Depots wurden im Rahmen einer Landesweiten Übung durch das Land Hessen überprüft. Die Überprüfung ergab ein sehr positives Ergebnis. Die hierfür im Lahn – Dill – Kreis entwickelten Verfahrensanweisungen wurden als Muster an die anderen Katastrophenschutzbehörden weitergereicht. Im Rahmen des medizinischen Katastrophenschutzes des Landes Hessen konnte für jeden Sanitätszug ein Ausstattungssatz Behandlungsplatz übernommen werden. Durch den Bund wurde für den 1. Betreuungszug ein Betreuungs – LKW übergeben. Dieser schließt eine ganz wesentliche Lücke und ermöglicht es nun endlich die vorhandene Feldküche auch zu transportieren und zu fahren.
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Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
4. Fachdienst 22.4 – Zentrale Leitstelle In der Zentralen Leitstelle laufen alle Hilfeersuchen für den Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz zusammen und werden von dort bearbeitet und koordiniert. Seit dem 01.10.2000 werden auch die Anrufe des Ärztlichen Notdienstes im Rahmen des Projektes ANR – Arzt Notruf für die Region – abgefragt und bearbeitet. Hier ist insbesondere die Notrufschaltung der Notrufnummer 112 zu erwähnen, die aus dem ganzen Kreisgebiet kommend in der Zentralen Leitstelle abgefragt wird. Folgende technische Einrichtungen werden überwacht bzw. sind zur Einsatzabwicklung erforderlich: Notrufleitungen 112 Rettungsdienstleitungen 19222 Ärztlicher Notfalldienst 19292 ISDN Analoge Anschlüsse Nebenstellen und Querverbindungen Telefax Brandmeldeanlagen Brandmeldeempfangszentralen Funkverkehrskreise Funkalarmgeber Funkmeldesystem Einsatzleitrechner Hausnotrufempfangsanlage
44 Stück 4 Stück 4 Stück 8 Stück 3 Stück 50 Stück 3 Stück 287 Stück 2 Stück 4 Stück 4 Stück 1 Stück 8 Arbeitsplätze 1 Stück
Die personelle Besetzung wird z.Zt. mit 16 Mitarbeitern im Schichtdienst rund um die Uhr sichergestellt. Außerhalb der Öffnungszeiten der Arztpraxen erfolgt ferner eine Besetzung durch einen Arzt oder eine Ärztin. Schwerpunktmäßig wurde die Fortführung des Projektes ANR betrieben. Gleichzeitig wurde die Ausdehnung der Versorgungsbereiche auf die Gebiete Eschenburg, Dietzhölztal, Dillenburg und Haiger vorbereitet. - 17 -
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Von den Mitarbeitern wurden folgende Einsätze bearbeitet und Tätigkeiten durchgeführt: - Feuerwehr Brandeinsätze
502
Technische Hilfeleistungen
1.395
Sonstige Einsätze
388
Fehleinsätze
340
Notfallseelsorge
55
Einsatzleitung Rettungsdienst
0
Großübungen
82
Bewegungsfahrten koordiniert
17.719
Funktionsprüfungen von Funkmeldeempfängern und Sirenen
4.728
Funktionsprüfungen von Brandmeldeanlagen
2.456
Besichtigungen der Leitstelle
44
Praktikanten im Rahmen der Rettungsassistenten- und ELW 2 Ausbildung
- 18 -
6
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
- Rettungsdienst Rettungsdiensteinsätze
30.491
davon: Krankentransporte
6.085
Notfälle
17.802
mit Notarzt
6.393
Einsatz eines Rettungshubschraubers
142 2000 2001 2002 2003 2004 2005
- Hausnotruf Hausnotrufanlagen DRK Dillenburg und Wetzlar
254
Eingegangene Rufe / Notrufe
311
356
405
478
556
4.485 4.130 4.017 5.490 7.399 5.225
Vermittlungsdienste für die Stadt Haiger: Ärztlicher Notfalldienst (ANR) Anfragen und Einsätze ab 01.10.2000 für den südlichen Lahn – Dill – Kreis
- 19 -
2002
2003
2004
2005
235
166
178
245
25.849
24.154
24.949
22.883
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz 30000
1996 1997
25000
1998
20000
1999 15000
2000 2001
10000
2002 5000
2003 2004
0 zt tar o N
ll tfä No
e an Kr
p ns tra n ke
t or
n us Ha
f ru ot
R AN n Fu
s on kti
un üf pr
n ge
1400
2005
1996
1200
1997
1000
1998
800
1999
600
2000
400
2001
200
2002 2003
0 e org e ls e s ll tfa No
n ttu Re
u gsh
er ub hra c s b
ätz ins e l Feh
e
c Te
- 20 -
n ge tun s i le ilfe .H hn
e nd Brä
2004 2005
Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
5. Schlussbemerkungen Als erfreuliches Ergebnis für 2005 ist die Stabilisierung der Anzahl der aktiven Einsatzkräfte zu sehen. Dieses kennzeichnet auch die hervorragende Jugendarbeit in unseren Jugendfeuerwehren. Hier gilt allen Helferinnen und Helfern die sich um unsere Jugend kümmern ein besonderer Dank und Anerkennung. Mit der Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern in einer mobilen Brandsimulationsanlage wurde für die Qualität unserer Einsatzkräfte ein besonderer Erfolg erzielt. Hierbei wurden 687 Teilnehmer geschult. Besonderer Dank gilt hier dem Innenministerium für die Bereitstellung der Anlage und den vielen Helferinnen und Helfern die die Abwicklung und Organisation übernommen haben. Für das Jahr 2006 ist eine weitere Aktion geplant, so dass hiernach alle Atemschutzgerätträger einmal geschult wurden. Ein weiterer Schwerpunkt war die Aufstellung der Bedarfs- und Entwicklungspläne für den Brandschutz und die Allgemeine Hilfe in unseren Städten und Gemeinden. Das hierfür erforderliche Abstimmungsverfahren mit dem Lahn – Dill – Kreis ist in fast allen Kommunen abgeschlossen bzw. der überwiegende Teil der Pläne wurde fertig gestellt und beschlossen. Hierauf aufbauend konnte der Bedarfs- und Entwicklungsplan des Kreises in die Gremien eingebracht werden. Der Beschluss erfolgte im Februar 2006 durch den Kreistag. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit nahm die Abteilung am Spilburgtag 2005 durch einen Tag der offenen Türe teil. Hier haben sich ca. 375 Personen über die Arbeit der Abteilung, der Zentralen Leitstelle, den Vorbeugenden Brandschutz und den ANR (Arzt- Notruf für die Region) informiert. Die vorliegende Leistungsbilanz ist nur möglich, weil viele insbesondere ehrenamtliche Kräfte an dem Gesamtsystem Gefahrenabwehr mitwirken und arbeiten. Hierfür gilt allen ehrenamtlichen Kräften und den hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besonderer Dank. Dank gilt auch dem Landrat und dem Ersten Kreisbeigeordneten sowie den Kreisgremien für die Unterstützung und Bereitstellung der notwendigen Mittel.
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Jahresbericht 2005
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz
Aufgestellt im Februar 2006
Abteilung Brandschutz, Rettungsdienst und Katastrophenschutz Kreisbrandinspektor Rupert Heege
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Jahresbericht 2005